Mehr als 1000 Besu­cher beim Tag der offe­nen Tür

Mas­sen­an­sturm auf den Kulturboden

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Kulturboden
Die Ticketaktion sorgte zeitweise für eine lange Warteschlange. Foto: Andrea Zehendner / Veranstaltungsservice Bamberg
Die Erfolgs­ge­schich­te, von der Bür­ger­meis­ter Tho­mas Söder im offi­zi­el­len Teil anläss­lich des 10-jäh­ri­gen Bestehens des Kul­tur­bo­dens in Hall­stadts Stadt­mit­te schwärm­te, schlug mit der Jubi­lä­ums­ver­an­stal­tung ein neu­es Kapi­tel auf, zu der mehr als 1.000 Besu­cher in den Kul­tur­bo­den kamen.

Der Ansturm zum Tag der offe­nen Tür über­traf die kühns­ten Erwar­tun­gen der Ver­an­stal­ter. Mehr als 1.000 Besucher*innen erleb­ten ein mehr­stün­di­ges Büh­nen­pro­gramm, das einen Schnell­durch­lauf des Jah­res­pro­gram­mes mit rund 100 öffent­li­chen Ver­an­stal­tun­gen im Kul­tur­pro­gramm abbil­de­te: Schla­ger, Gos­pel, Kaba­rett, Rock, Thea­ter, Kin­der­pro­gramm. „Wir wol­len mit die­sen acht Auf­trit­ten ein biss­chen was von der Band­brei­te des Jah­res zei­gen, mit der wir jeden Abend eine ande­re Ziel­grup­pe anspre­chen“, hat­te Kul­tur­bo­den-Chef Wolf­gang Heyder als Ziel­set­zung ausgegeben.

Was gelang. In jeweils 20-minü­ti­gen Slots mach­ten die Künst­ler auf sich und anste­hen­de Auf­trit­te auf­merk­sam und wur­den mit viel Bei­fall belohnt. Köst­lich die Bam­ber­ger Schau­spie­ler Patrick L. Schmitz und Gerald Leiß mit ihrer Heinz-Erhardt-Par­odie, stimm­ge­wal­tig Mari­na Sei­del aus Gefrees mit ita­lie­ni­schen Lie­dern und ame­ri­ka­ni­schen Gos­pels von Gian­na Nan­ni­ni bis Caro­le King. Eben­so beein­druck­te die Bam­ber­ger TV-Rock­röh­re Egon Herrn­le­ben mit Rock­klas­si­kern. Sebas­ti­an Schön­mo­ser nahm die Kin­der, die sich vor­her hat­ten schmin­ken las­sen kön­nen, mit auf eine Schiffs­rei­se. Mit viel Lokal­ko­lo­rit sti­mu­lier­te Kaba­ret­tist Mäc Här­der die Lach­mus­keln, wohn­te er doch 19 Jah­re lang in Hall­stadt: „Dass Hall­stadt sau­reich ist, hat man im Schwimm­bad erle­ben kön­na. Weil wer kann sich gleich zwei so dicka Bade­meis­ter leis­ten?“ Der Erlan­ge­ner Klaus-Karl Kraus erin­ner­te humor­voll an Tugen­den aus der Jugend­zeit, die kei­nem gescha­det hät­ten, wie die „Watschn vom Leh­rer“. Wolf­gang Reich­mann steu­er­te schon auf die Bam­ber­ger OB-Wahl zu und fand einen neu­en Titel für die Lokal­zei­tung: „FT steht doch für Feh­ler­teu­fel.“ Alle drei Kaba­ret­tis­ten per­si­flier­ten köst­lich die Beson­der­hei­ten der bis­wei­len para­do­xen frän­ki­schen Spra­che und Eigen­hei­ten. „Host a Bäppn an der Bappn, will dei Puppn nim­mer pop­pen.“ Und sie lob­ten den Kul­tur­bo­den als idea­le Stät­te für Klein­kunst. Klaus-Karl Kraus erfreu­te sich am „Gefühl, dass das Publi­kum mit auf der Büh­ne steht“. Für Wolf­gang Reich­mann war klar, dass „mit der Über­nah­me durch das Ehe­paar Heyder pau­sen­los ein High­light nach dem ande­ren folgt und dass ich als Fas­ten­pre­di­ger seit bald zehn Jah­ren dazu gehör‘, ist für mich schon eine Aner­ken­nung“. Für Mäc Här­der ist der Kul­tur­bo­den eine „Super-Ein­rich­tung“, weil man als „Künst­ler und Kaba­ret­tist ganz nah am Publi­kum ist“.

Was auch umge­kehrt gilt: Vie­le der Besucher*innen, die mitt­ler­wei­le schon aus ganz Fran­ken, von Hof bis Würz­burg und Coburg bis Nürn­berg, sowie aus der Ober­pfalz und Thü­rin­gen kom­men, nut­zen die Gele­gen­heit, nach dem Gast­spiel mit ihrem Künst­ler in Kon­takt zu kom­men, sei es zum Gespräch, Auto­gramm oder Selfie. 

Auf gro­ßes Inter­es­se stie­ßen auch die Füh­run­gen mit Blick hin­ter die Kulis­sen, bei denen Wolf­gang Heyder auch Vor­schlä­ge für künf­ti­ge Ver­an­stal­tun­gen auf­nahm. Dabei lob­te er die Leis­tun­gen der Hel­fer im Hin­ter­grund, die für Auf­bau und Sau­ber­keit sor­gen. „Ges­tern Abend hat­ten wir ein Rock­kon­zert mit einem prop­pen­vol­len Saal und heu­te Mor­gen hat man davon nichts mehr gemerkt und alles stand bereit für den Tag der offe­nen Tür.“ Den immensen Auf­wand an Logis­tik und deren Sorg­falt hat­te zuvor auch schon Bür­ger­meis­ter Söder gelobt: „Der Kul­tur­bo­den ist nun seit zehn Jah­ren in Betrieb und schaut fast noch aus wie am ers­ten Tag.“

Förm­lich über­rannt wur­de das Per­so­nal bei der Ticke­tak­ti­on, bei der fast vier Stun­den lang zwei Ein­tritts­kar­ten zum Preis von einer erwor­ben wer­den konn­ten. Die War­te­schlan­ge reich­te zeit­wei­se quer durch das Foy­er bis zur Gar­de­ro­be und Hun­der­te nutz­ten die­se ein­ma­li­ge Gelegenheit.

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