Corona-bedingt musste die große Feier für die Jungmeisterinnen und Jungmeister, die an der Handwerkskammer für Oberfranken ihren Meistertitel erworben haben, abgesagt werden. Anstelle dessen wurde ein Meisterpaket gepackt, das an die neun besten Prüfungsabsolventen persönlich überbracht wurde, zwei davon gingen nach Bamberg.
Es war alles angerichtet, für eine würdige Feier für die 371 Jungmeisterinnen und Jungmeister, die 2020//2021 an der Handwerkskammer (HWK) für Oberfranken ihren Meistertitel erworben haben. Doch Corona-bedingt kam es anders. Die große Feier musste kurzfristig abgesagt werden. Die Kammer aber hatte für diesen Fall einen Plan B vorbereitet und hatte für jede Meisterin und jeden Meister ein eigenes Meisterpaket gepackt, das neben dem Meisterbrief noch ein paar kulinarische Spezialitäten aus Oberfranken und eine persönliche „Meisterausstattung“ enthielt. Während die meisten Pakete per Post verschickt wurden, haben Vorstand und Geschäftsführung der HWK den neun besten Prüfungsabsolventen aus Oberfranken, die ihre Meisterschulen mit hervorragenden oder besonders guten Leistungen absolviert hatten, ihre Meisterpakete persönlich überbracht.
„Schließlich sind diese Jungmeisterinnen und Jungmeister unsere absoluten Aushängeschilder. Symbolisch für alle Meisterschul-Absolventen, wollten wir mit diesen persönlichen Übergaben unsere Wertschätzung für deren Leistungen ausdrücken”, erklärt Präsident Matthias Graßmann die Glückwunschaktion. „Wir sind stolz darauf, solch engagierte und leistungsstarke Handwerkerinnen und Handwerker in unseren Reihen zu haben!“ Aus dem Raum Bamberg wurden Fotografenmeisterin Lara Müller und Metallbauermeister Patrick Fuchs bedacht.
Lara Müller lag Fotografie und Gestaltung schon immer am Herzen. Für Sie war es daher nach dem Abitur klar, dass sie sich für eine Ausbildung zur Fotografin entscheidet, als Alternative zum Studium. Den Beschluss hat sie nie bereut, für Ihre guten Leistungen während der Ausbildung im Stadtarchiv in Bamberg erhielt sie sogar ein Stipendium. „Dies war dann gleichzeitig mein Ansporn, die Meisterschule zu besuchen und mich auf diesem Weg weiter zu qualifizieren“, sagt die 25-jährige Jungmeisterin. „Ich bin froh, dass ich mich für den Berufsweg entschieden habe, den ich für mich am geeignetsten hielt.“ Klar ist für Lara Müller auch, wie es weitergehen soll. Sie hat mittlerweile den Arbeitgeber gewechselt und arbeitet nebenberuflich schon selbstständig und als Assistenz bei einem Fotografen. Einfach, um noch weitere Erfahrungen in ihrem Traumberuf zu sammeln. Mittelfristig sieht sie sich aber schon in ihrem eigenen Fotostudio. Auf jeden Fall freute Sie sich riesig über den Besuch von HWK-Präsident Matthias Graßmann, der ihr das Meisterpaket überreichte.

Patrick Fuchs zog es nach seiner Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Brauereimaschinen bei der Firma Kaspar Schulz in Bamberg seit 2012 hinaus in die weite Welt. Für seinen Arbeitgeber war er weltweit auf Montage unterwegs, hat Anlagen aufgebaut. „Das war schon eine wahnsinnig interessante und auch lehrreiche Zeit mit vielen technischen Herausforderungen”, blickt der 28-jährige auf die vergangenen Jahre zurück. Doch dann reifte bei ihm der Entschluss, dass er diese langen Auslandsaufenthalte nicht sein ganzes Leben lang machen möchte. Deshalb absolvierte er seit 2020 die Meisterschule an der HWK für Oberfranken und qualifizierte sich dadurch für eine Meisterstelle in seinem Ausbildungsbetrieb. Als Bereichsleiter ist er nun zuständig für den Anlagenbau, insbesondere von Sudanlagen, und die Schlosserei. „Die Meisterschule war für mich der richtige Schritt in die Zukunft. Die Qualifikation hat mich persönlich wie auch betrieblich enorm weitergebracht”, lautet sein Fazit. Insbesondere aus den Praxiseinheiten zum Schweißen, der Statik und dem technischen Zeichnen konnte er besonders viel für seine Arbeit mitnehmen. Zum erfolgreichen Abschluss der Meisterschule gratulierte HWK-Präsident Matthias Graßmann und überreichte Patrick Fuchs das Meisterpaket.