Der frühere Passauer Caritas-Direktor Michael Endres wird neuer Direktor des Caritasverbands für die Erzdiözese Bamberg. Endres folgt auf Helmar Fexer, der nach mehr als 32 Jahren beim Caritasverband in Ruhestand geht.
Die Erzdiözese Bamberg gab bekannt, dass Erzbischof Ludwig Schick Michael Endres zum neuen Direktor des Caritasverbands Bamberg ernannt hat. Mit dem Wechsel nach Bamberg kehrt der gebürtige Nürnberger Endres zu seinen Wurzeln zurück. Er tritt die Stelle zum 1. April an.
Die Nachricht des Bischofs nahm Michael Endres mit großer Dankbarkeit entgegen. „Ich danke dem Erzbischof und den Verantwortlichen, mir so eine wichtige Aufgabe für die Caritas Bamberg zu übertragen. Ich freue mich nun sehr auf den Start und darauf, alle Verantwortlichen des Diözesanverbandes, die Mitarbeitenden und natürlich die wichtigen Kooperationspartner aus Gesellschaft und Politik sowie Auftraggeber und Kostenträger kennenzulernen.“
Diesen Mitarbeitenden Wertschätzung und Anerkennung zu vermitteln, sei eines seiner ersten Ziele in der neuen Position. „Diese Menschen leisten jeden Tag enorm wertvolle Arbeit in Pflege, Kinder‑, Jugend‑, Armuts- und Gefährdetenhilfe und für Menschen mit Beeinträchtigungen. Und das unter den erschwerten Bedingungen einer Corona-Pandemie. Ich möchte und werde mit meiner Erfahrung in verantwortlichen Positionen in sozialen Unternehmungen meinen Teil für die Arbeit der Caritas und für die Menschen leisten, die den Diensten der Caritas anvertraut sind.“
Die zweite vordringliche Aufgabe sieht Michael Endres darin, gegenüber Politik und Kostenträgern für lange ausstehende Problemlösungen in der Absicherung sozialer Leistungen einzutreten.
„So gilt es, zum Beispiel in der Altenpflege die Kosten für betroffene Menschen in der stationären Pflege deutlich zu senken. Gleichzeitig möchte ich die Träger bei Investitionen in stationäre Einrichtungen spürbar absichern.“
Auch die derzeit schwerste Aufgabe im kirchlichen Bereich hat Endres vor anzugehen – nämlich anhand der Caritas das kirchliche Image aufzupolieren. So sieht er in Sachen öffentlicher Wahrnehmung Handlungsbedarf. „Ich möchte verdeutlichen, dass die geschätzten Angebote und Einrichtungen der Caritas nichts anderes als der Dienst der Kirche von Bamberg an den Menschen sind. Sie bedeuten gelebte Solidarität, Nächstenliebe und Barmherzigkeit.“
Lebensstationen Michael Endres
In Bamberg studierte der gelernte Speditionskaufmann Michael Endres Sozialwesen. Er war hauptamtlicher Diözesanvorstand des katholischen Jugendverbandes BDKJ und Leiter des Jugendamtes der Erzdiözese Bamberg.
2006 übernahm er die Stelle des Bereichsleiters für Kinder- und Jugendhilfe der Stadtmission Nürnberg. Von 2017 bis 2021 war Michael Endres Direktor des Caritasverbandes der Diözese Passau. Im vergangenen Jahr wechselte er als Vorstandsvorsitzender zur Lebenshilfe Forchheim. Mit der Leitung des Bamberger Diözesan-Caritasverbandes weitet der 52-Jährige sein Aufgabenfeld wieder auf das ganze Spektrum der sozialen und karitativen Arbeit in der katholischen Kirche aus.
Erzbischof Schick würdigte Michael Endres umfangreiche Erfahrung und wünschte ihm für seine neue Aufgabe Gottes Segen sowie viel Erfolg in herausfordernden Zeiten. Endres habe in allen seinen bisherigen Tätigkeiten Anerkennung und Wertschätzung erfahren. Immer habe er dabei den sozial-karitativen Auftrag der Kirche erfüllt und gefördert.
„Mit Vertrauen und Hoffnung“, sagte Schick, „wollen wir mit Michael Endres die Caritas im Erzbistum Bamberg gut in die Zukunft führen, damit sie den hilfsbedürftigen Menschen auch in Zukunft dienen kann.“
Der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg vertritt als Spitzenverband die Interessen von rund 800 Diensten und Einrichtungen mit über 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Außerdem tritt er für die Anliegen von bis zu 220.000 Klienten jährlich ein. Die Caritas ist in den Bereichen Gesundheits‑, Alten- und Behindertenhilfe/Psychiatrie tätig. Sie leistet Familien‑, Kinder- und Jugendhilfe, Hilfen bei Armut und fördert ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement.