Der 21. oberfränkische Regionalwettbewerb Jugend forscht findet am morgigen Donnerstag als digitale Messe statt. Die Schülerinnen und Schüler haben 24 verschiedene Forschungsprojekte eingereicht. Die Region Bamberg/Forchheim stellt mehr als ein Drittel aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Regionalwettbewerb in Oberfranken.
In ihrer Freizeit haben sich 50 Kinder und Jugendliche aus Stadt und Landkreis Bamberg sowie aus dem Landkreis Forchheim in den vergangenen Wochen intensiv mit Themen der Zukunft auseinandergesetzt, experimentiert und getüftelt. Zwei Schüler des E.T.A. Hoffmann-Gymnasiums Bamberg untersuchten, wie auf umweltschonende Weise verhindert werden kann, dass sich Dachgeschosswohnungen zu sehr aufheizen. Am Ehrenbürg-Gymnasium Forchheim entwickelten drei Jugendliche eine günstige Alternative zu einer selbstbelegbaren Tastatur.
Die Ergebnisse dieser Experimente sowie viele weitere Ideen stellen die Schülerinnen und Schüler am 17. Februar 2022 beim 21. oberfränkischen Regionalwettbewerb Jugend forscht vor, der von der Entwicklungsagentur Oberfranken Offensiv e.V. als digitale Messe organisiert wird. Auch in den Patenunternehmen, der Brose Fahrzeugteile SE & Co. Kommanditgesellschaft in Coburg, in den oberfränkischen Sparkassen und der Firma KSB SE & Co. KGaA in Pegnitz, die den Wettbewerb finanziell unterstützen, ist man erfreut, dass der Wettbewerb auf diese Weise stattfinden kann und nicht verschoben oder abgesagt werden muss. Es ist damit bereits der zweite Wettbewerb in Oberfranken, der nicht in Präsenz durchgeführt wird. Die digitale Messe war im vergangenen Jahr erfolgreich und wurde gut angenommen.
Wissenschaftliche Ideen digital präsentieren
Auf einer virtuellen Wettbewerbsplattform kommunizieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit der Jury und stellen ihre Forschungsarbeiten an digitalen Messeständen vor. Diese bestücken sie individuell mit Bildern und Videos. Eltern, Freunde und Interessierte haben nachmittags die Möglichkeit, einen Rundgang über die digitale Messe zu machen. Die Preisverleihung erfolgt direkt im Anschluss an den Wettbewerb und wird als Livestream übertragen.
Ab 14 Uhr kann der Wettbewerb hier besucht werden.
In den vergangenen beiden Jahren war der Unterricht an den Schulen nur eingeschränkt möglich, was sich auch bei den Teilnehmerzahlen des Wettbewerbs Jugend forscht zeigt. Die Aufrechterhaltung des Unterrichts und die Aufarbeitung des versäumten Stoffes hatten selbstverständlich Vorrang. Umso erfreulicher ist es für die Organisatoren und Patenunternehmen, dass sich die Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht hat und sich 122 Schülerinnen und Schüler aus Oberfranken (2021: 112 Schülerinnen und Schüler) mit wissenschaftlichen Untersuchungen, der Durchführung von Experimenten und der Entwicklung von Prototypen beschäftigt haben. Ihr Engagement in diesen Zeiten ist besonders lobenswert. Sie nehmen mit 72 Arbeiten am oberfränkischen Regionalwettbewerb Jugend forscht teil. Das sind drei Arbeiten mehr als im vergangenen Jahr. Auch die jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis 14 Jahre, die in der Wettbewerbssparte Schüler experimentieren antreten, präsentieren am 17. Februar ihre Arbeiten. Angemeldet sind 86 Kinder, die 46 Arbeiten vorstellen.
Mehr als ein Drittel aus Bamberg und Forchheim
Das Motto des diesjährigen Wettbewerbs lautet: Zufällig genial? Und genial sind auch viele der Arbeiten, die für den diesjährigen Wettbewerb eingereicht wurden. Die oberfränkischen Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher treten einzeln, zu zweit oder als Dreiergruppe beim Regionalwettbewerb an. Sie können ihre Themen frei wählen. Besonders beliebt in Oberfranken sind wissenschaftliche Fragestellungen aus den Bereichen Biologie, Physik und Chemie. Auch Projekte aus den Fachgebieten Arbeitswelt, Mathematik/Informatik, Geo- und Raumwissenschaften sowie Technik sind angemeldet worden. Beim Regionalwettbewerb 2021 beschäftigten sich einige Schülerinnen und Schüler mit Produktentwicklungen rund um Corona. 2022 sind viele Themen zur Nachhaltigkeit, dem Klimaschutz und dem Klimawandel eingereicht worden.
Die Stadt und der Landkreis Bamberg sowie der Landkreis Forchheim stellen mit 50 Jungforscherinnen und Jungforschern mehr als ein Drittel aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Regionalwettbewerb. Sie präsentieren insgesamt 24 Projekte.
Wie im vergangenen Jahr ist die Schule mit der größten Beteiligung aus Bamberg und Forchheim zugleich auch die mit den meisten aus ganz Oberfranken: Das Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg tritt mit 13 Schülerinnen und Schülern und acht Arbeiten an. Ebenfalls stark vertreten ist die Steigerwaldschule Staatl. Realschule Ebrach: Sie schickt 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit sieben Projekten zum Wettbewerb.
Über Jugend forscht
Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Ziel ist, Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, Talente zu finden und zu fördern. Pro Jahr gibt es bundesweit mehr als 110 Wettbewerbe. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer suchen sich selbst eine interessante Fragestellung, die sie mit naturwissenschaftlichen, technischen oder mathematischen Methoden bearbeiten. Teilnehmen können Kinder und Jugendliche ab der 4. Klasse bis zum Alter von 21 Jahren. Wer 14 Jahre oder jünger ist, startet in der Juniorsparte Schüler experimentieren.
Der Regionalwettbewerb in Oberfranken
Die drei Patenunternehmen – Brose Fahrzeugteile SE & Co. Kommanditgesellschaft aus Coburg, die oberfränkischen Sparkassen sowie die Firma KSB SE & Co. KGaA aus Pegnitz – unterstützen den Regionalwettbewerb finanziell. Die Firma Rauschert aus Heinersdorf-Pressig wird 2022 erstmals den oberfränkischen Schulpreis zur Verfügung stellen.
Die Entwicklungsagentur Oberfranken Offensiv e.V. aus Bayreuth organisiert den Regionalwettbewerb Jugend forscht in Oberfranken. Die Gewinnerinnen und Gewinner der Regionalwettbewerbe treten bei den Landeswettbewerben an. Die Landessiegerinnen und Landessieger nehmen am Bundeswettbewerb teil. Im vergangenen Jahr gewannen Josias Neumüller und Tobias Wanierke aus Oberfranken im Bundesfinale von Jugend forscht mit ihrem Projekt „EasyVision“ den 5. Platz im Bereich Technik.
Über Oberfranken Offensiv e.V.
Oberfranken Offensiv e.V. ist eine der mitgliederstärksten Regionalinitiativen Deutschlands und Impulsgeber innovativer Projekte. Die Stärken Oberfrankens vor dem Hintergrund des demografischen Wandels auszubauen und so die Zukunftsregion Oberfranken mitzugestalten, ist die Kernaufgabe der Entwicklungsagentur. Der Verein versteht sich als wichtige Klammer, die sich lösungsorientiert und aktiv für die kommunale und regionale Entwicklung Oberfrankens einsetzt, Synergien nutzt, Kompetenzen bündelt und die Region in ihrer positiven Wahrnehmung im Innen- und Außenverhältnis erfolgreich weiterentwickelt. Im Verein engagieren sich Kommunen, Unternehmen, Institutionen, Verbände und Privatpersonen.