Nach der zurückliegenden Niederlage gegen Rostock mussten sich die Bamberg Baskets am Wochenende auch den Baskets Oldenburg geschlagen geben. Vor allem die mangelhafte Trefferquote wurde als Grund für die Niederlage ausgemacht.
Auch wenn es nicht schön anzuschauen gewesen sein mag, spannend war es, wie die Bamberg Baskets mitteilen. Am Ende aber gab es im Gastspiel der Bamberger bei den EWE Baskets Oldenburg aber eine Niederlage. In der mit 6.200 Zuschauer:innen ausverkauften Arena siegten die Oldenburger am Freitagabend (25. Oktober) mit 67:59.
Auf Bamberger Seite war besonders die Wurfquoten zu schwach. Während man von 26 Freiwurfversuchen insgesamt zehn nicht nutzen konnte, hatten von 18 Dreipunktewürfen nur drei ihr Ziel erreicht.
Bambergs Center Filip Stanić sagte nach dem Spiel: „Wir haben heute zu wenig gepunktet. Defensiv war unser Spiel ganz in Ordnung, denn wir haben sie bei 67 gehalten, obwohl sie ansonsten im Schnitt über 80 Punkte machen. Es lag also an unserer Offensive. Zudem wussten wir, dass Oldenburg sehr physisch spielt, und haben das auch erwartet. Leider aber haben wir nicht so gut dagegengehalten.“
Der Spielverlauf
Die Bamberger gingen in das Gastspiel gegen die Baskets Oldenburg wieder mit Karsten Tadda in der Startformation. Der Kapitän, der an alter Wirkungsstätte für MaCio Teague in die Starting Five gerückt war, begann mit Ronaldo Segu, Ibi Watson, Moritz Krimmer und Filip Stanić.
Wegen eines Feueralarms hatte das Spiel erst mit gut 25-minütiger Verspätung beginnen können. Beide Teams hatten zunächst mit den Folgen dieser außerplanmäßigen Verzögerung zu kämpfen und vergaben in der Anfangsphase teils einfache Abschlussmöglichkeiten.
Die Gastgeber fanden dann etwas schneller ins Spiel und legten vor (5:0, 3. Minute). Fast fünf Minuten waren bereits vergangen, als Ibrahim Watson mit einem Dreier die ersten Bamberger Zähler auf die Anzeigetafel brachte und sein Team in der Folge wieder aufschließen konnte (8:8, 5. Minute).
KeyShawn Feazell warf seine Mannschaft beim 8:10 dann erstmals in Führung. Auf beiden Seiten war das erste Viertel jedoch von vielen Fehlern geprägt. Während sich die Oldenburg in den ersten zehn Minuten fünf Ballverluste erlaubten, waren es auf Bamberger Seite sogar sieben. Dennoch lag die Mannschaft von Trainer Anton Gavel nach dem ersten Viertel mit 15:17 in Führung.
Der Start in den zweiten Abschnitt gehörte dann den Baskets Oldenburg. Dreier von Alan Pjanic und Geno Crandall brachten die Hausherren nach nur 98 Sekunden schnell wieder in Führung (21:17, 12. Minute). Offensiv wollte den Bambergern in dieser Phase nahezu nichts gelingen. So zogen die Oldenburger mit einem 18:5‑Lauf beim 33:22 (18. Minute) erstmals zweistellig davon.
Bis zur Halbzeitpause konnte Bamberg den Rückstand nochmals etwas verkürzen. Mit einer geringeren Fehlerquote (neun Ballverluste) und mehr Treffsicherheit von der Freiwurflinie (sieben Treffer bei 14 Versuchen) wäre vielleicht auch die Halbzeitführung möglich gewesen. So ging es beim Stand von 35:28 in die Pause.
Bamberg blieb dran
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte lief es bei den Oldenburgern besser. Gut drei Minuten waren absolviert, als Geno Crandall mit seinem Korberfolg Bambergs Rückstand wieder in den zweistelligen Bereich beförderte. Nun aber folgte die stärkste Phase der Bamberger.
4:18 Minuten genügten, um das Spiel beim 44:44 (28. Minute) wieder auszugleichen. Kevin Wohlrath hatte wenig später sogar die Chance, per Dreier die Führung für sein Team zu erzielen. Doch während sein Distanzwurf den Korb verfehlte, traf Artur Konontsuk auf der Gegenseite aus der Distanz zum 49:44 (29. Minute).
53 Sekunden vor Ende des dritten Abschnitts wäre der Ausgleich für Bamberg nochmals möglich gewesen. Nachdem ein Foul von Crandall an Kevin Wohlrath nach einer erfolgreichen Challenge von Anton Gavel zu einem unsportlichen Foul hochgestuft wurde, verkürzte der Bamberger Flügelspieler zunächst von der Freiwurflinie auf 46:49. Der anschließende Ballbesitz blieb jedoch ungenutzt.
„Trefferquote katastrophal“
Den Schlussabschnitt begannen die Bamberger mit vier Fehlwürfen von der Dreipunktelinie. Auf der Gegenseite machten es zweimal Justin Jaworski und Seth Hinrichs hingegen besser. Oldenburg zog nach vier gespielten Minuten im Schlussabschnitt wieder davon (58:48).
Mit acht Punkten in Folge führte Ronaldo Segu Bamberg 88 Sekunden vor dem Ende zwar nochmals bis auf 56:62 heran. Doch Seth Hinrichs ließ die Partie mit vier verwandelten Freiwürfen nicht noch einmal kippen und sicherte Oldenburg den Heimsieg.
Anton Gavel sagte nach dem Spiel kritisch: „Es war sicherlich kein ansehnliches Spiel auf beiden Seiten. Der Score ist für BBL-Verhältnisse jetzt nicht so gut. Wenn man in einer fremden Halle nur 67 Punkte zulässt, hat man eigentlich eine gute Chance zu gewinnen. Unsere Trefferquoten und offensiven Entscheidungen waren aber einfach nur katastrophal. Das ist nicht das erste Spiel. Das müssen wir besser machen. Wir haben uns in Dribblings verzettelt und einfache Layups vergeben. Defensiv war es solide, aber offensiv muss man einen besseren Job machen.“