Man nehme ein erzählendes Sachbuch, mische etwas Autobiografie, Geschichte und Literatur dazu und heraus kommt ein ziemlich interessanter Stilmix und bestenfalls ein richtig gutes Buch. Oder „Das Evangelium der Aale“, welches zwar mit diesem Potpourri an Literaturgattungen aufwartet, aber leider nur ein mittelprächtiges Werk ist. Der Sachbuchteil über den Aal ist spannend und informativ, dem Autor gelingt es aber nur etappenweise, diesen mit dem autobiografischen Teil über den Verlust des Vaters abzugleichen. Zu gezwungen wirkt die gewünschte Übertragung und verirrt sich darüber hinaus auch noch ab und an ins Banale, zum Beispiel, wenn der Autor versucht, eine Sinngleichheit zwischen dem Leben des Aals und den Erlebnissen von Menschen zu finden.