Der 47-jährige frühere Bankkaufmann Stefan Lunz ist von Erzbischof Ludwig Schick zum Priester geweiht worden. In seiner heutigen Predigt im Bamberger Dom betonte Schick die Bedeutung der Seelsorge.
„In der Seelsorge schlägt das Herz der Kirche“, sagte der Erzbischof. „Die Seelsorge ist unser Auftrag. Und diesen Auftrag zu erfüllen, ist gegenwärtig besonders notwendig.“ Es sei die Aufgabe der Seelsorge, die Seele mit dem Göttlichen und dem Vernünftigen zu erfüllen, die uns Jesus Christus, der Hirte unserer Seelen, offenbart hat. Schick betonte auch die Bedeutung der Versprechen von Ehelosigkeit und Keuschheit, Armut und Bescheidenheit, Gehorsam und Hörbereitschaft. Sie ermöglichen selbstlose Seelsorge. „Der Seelsorger muss sich selbstlos auf den Nächsten und seine Seele konzentrieren, dazu befähigt die ehelose Keuschheit.“ Die Armut und Bescheidenheit machen den Seelsorger zugänglich für jede und jeden. Der Gehorsam schenke ein waches Herz und ein offenes Ohr, die für die Seelsorge unerlässlich sind. In der Verkündigung des Evangeliums, der Feier lebensdienlicher Gottesdienste und der Bildung von christlicher Gemeinschaft vor Ort werde Seelsorge praktiziert.
Primiz am Sonntag
Stefan Lunz stammt aus Eggolsheim und war in der Pfarrgemeinde St. Franziskus in Neuses an der Regnitz Ministrant und später 14 Jahre lang Pfarrgemeinderat. Er arbeitete nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Forchheim 25 Jahre lang in diesem Beruf. 2014 trat er ins Bamberger Priesterseminar ein und studierte Theologie im überdiözesanen Priesterseminar Lantershofen. Im September 2020 wurde er zum Diakon geweiht. Während seines Pastoralkurses war er im Seelsorgebereich Erlangen Nord-West mit Dienstsitz in St. Xystus in Erlangen Büchenbach eingesetzt. Zum 1. September wird er seine erste Stelle als Kaplan antreten.
Als Primizspruch wählte er das Jesus-Wort „Ich bin nicht gekommen, mich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen“.
Seine Primiz feiert Lunz am morgigen Sonntag um 9.30 Uhr in Eggolsheim und am Sonntag, dem 3. Juli, um 10.30 Uhr in St. Xystus Erlangen-Büchenbach.