Rös­ler Open Air auf Schloss Eyrichs­hof am 28. Juli

Revol­ver­held

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Revolverheld
Revolverheld von links: Kristoffer Hünecke, Johannes Strate, Niels Kristian Hansen und Jakob Sinn, Foto: Simon Stöckl
Revol­ver­held zählt mit mehr als einer Mil­li­on ver­kauf­ten Alben, meh­re­ren Gold‑, Pla­tin- und Dop­pel­pla­tin-Aus­zeich­nun­gen, zehn Top 10-Hits, zwei Mil­lio­nen Fol­lo­wern auf ihren Social-Media-Kanä­len und aus­ver­kauf­ten Are­na-Tour­neen zu den erfolg­reichs­ten Bands Deutsch­lands. Unser Gesprächs­part­ner, Sän­ger und Gitar­rist Johan­nes Stra­te, und sei­ne Band­kol­le­gen Niels Kris­ti­an Han­sen (Gitar­re), Kris­toff­er Hüne­cke (Gitar­re) und Jakob Sinn (Schlag­zeug) spie­len seit 21 Jah­ren gemein­sam Musik. Auf ihrer kom­men­den Tour­nee machen sie beim Rös­ler Open Air auf Schloss Eyrichs­hof auch in der Regi­on Halt.
„Neu erzäh­len“ ist euer bis dato aktu­el­les Album aus dem Jahr 2021. Wie ord­nest du es heu­te mit zeit­li­chem Abstand in die Rei­he der Revol­ver­held-Ver­öf­fent­li­chun­gen ein?

Johan­nes Stra­te: Es war ein Pot­pour­ri von Songs, die vor und wäh­rend der Covid-19-Pan­de­mie ent­stan­den sind. Unser jewei­li­ges Zuhau­se ist in den Vor­der­grund gerückt und wir alle haben dort Parts auf­ge­nom­men, die am Ende fle­xi­bel zusam­men­ge­führt wur­den. Auch war es ein Album an dem meh­re­re Pro­du­zen­ten, Phil­ipp Stein­ke, Lukas Hil­le­brand, Mar­tin John­son sowie Robin Gru­bert, betei­ligt waren. Einen neue Erfah­rung, die gezeigt hat, dass es geht. Aber die Kol­le­gen im Stu­dio zu tref­fen, hat schon gefehlt.

Wel­che Titel gehö­ren noch immer zu dei­nen Favo­ri­ten auf dem Album?

Johan­nes Stra­te: Auf jeden Fall der Titel­song „Neu erzäh­len“ und das zwei­te Stück „Leich­ter“, bei­de wer­den auch im Som­mer im Pro­gramm sein. Mit „Die Ein­zi­gen“ habt ihr im Juni 2022 eine Zusam­men­ar­beit mit Jen­ni­fer Haben ver­öf­fent­licht. Jen­ni­fer ist Front­frau der Sym­pho­nic-Metal-Band Bey­ond the Black.

Wie kam es zur Kollaboration?

Johan­nes Stra­te: Ich habe bereits beim Schrei­ben fest­ge­stellt, dass der Titel sehr düs­ter wird. Eher kein typi­scher Revol­ver­held-Song abseits von Radio und TV. Wir kamen dann auf Jen­ny, die den Song sofort ver­stan­den hat. Wir haben dann „Die Ein­zi­gen“ auch eini­ge Male live mit ihr gespielt. Sie ist ein­fach eine tol­le Sängerin.

2010 habt ihr „Halt dich an mir fest“ ver­öf­fent­licht, ein Song mit der Front­sän­ge­rin der Band Die Hap­py, Mar­ta Jan­do­vá, und bis heu­te eines der schöns­ten Revol­ver­held-Stü­cke, wie ich fin­de. Hast du noch Kon­takt zu ihr?

Johan­nes Stra­te: Ja, wir haben sie im letz­ten Jahr in Prag besucht und waren mit ihr und ihrer Toch­ter unter­wegs. Mein Sohn war ganz ver­liebt in die Toch­ter, sie haben fast das glei­che Alter. Im Som­mer kom­men Mar­ta und ihre Toch­ter nach Ham­burg und die bei­den Kin­der wer­den wohl einen gemein­sa­men Segel­kurs machen. Mar­ta und wir haben auch im letz­ten Jahr zusam­men am Bran­den­bru­ger Tor in Ber­lin beim Cha­ri­ty-Kon­zert „Sound of Peace“ gesun­gen. Bis heu­te ein sehr emo­tio­na­ler Moment für uns alle.

Habt ihr bereits mit ers­ten Auf­nah­men neu­er Stü­cke begonnen?

Johan­nes Stra­te: Ja, wir sind in der Tat schon ein wenig im Stu­dio aktiv, um an neu­en Titeln zu arbei­ten. Die nächs­te Plat­te wird defi­ni­tiv anders wer­den als alles, was wir bis­her gemacht haben. Wei­ter kann ich noch nicht dar­über spre­chen. Die Ver­öf­fent­li­chung ist aber für 2024 geplant.

Du hast 2011 mit „Die Zei­chen ste­hen auf Sturm“ ein Solo­al­bum ein­ge­spielt. Hast du danach an eine Fort­set­zung gedacht?

Johan­nes Stra­te: Ab und an habe ich eini­ge Gedan­ken dar­an ver­schwen­det, aber aktu­ell bin ich ein­fach mit vie­len ande­ren Sachen beschäf­tigt. Die kom­men­den Fes­ti­vals, mein Pod­cast „Zucker­brot und Knei­pe“. Dann habe ich ja auch noch zusam­men mit dem Klas­sik-Pia­nis­ten Sebas­ti­an Knau­er das Klas­sik-Pop-Duo Knau­er & Strate.

Im Som­mer spielt ihr eine Rei­he Open Air-Shows in Deutsch­land. Was kön­nen alte und neue Fans dort von euch erwarten?

Johan­nes Stra­te: Im Win­ter set­zen wir uns in der Regel zusam­men und über­le­gen, was wir live noch nicht gemacht haben. Neu­es zu fin­den, ist bei 21 Jah­ren Band­his­to­rie nicht leicht. Aber die­ses Jahr fol­gen wir auf der Büh­ne einem neu­en, sehr per­sön­li­chen Kon­zept, das über­ra­schen wird.

Ihr enga­giert euch für den WWF, War­child, Sea­watch und das SOS Kin­der­dorf in eurer Hei­mat­stadt Ham­burg. Gibt es dabei Wertigkeiten?

Johan­nes Stra­te: Das stimmt, aber Wer­tig­kei­ten haben wir nicht. Mit Viva con Agua arbei­ten wir zum Bei­spiel schon seit 15 Jah­ren und haben cir­ca 250.000 Becher auf unse­ren Shows gesam­melt. Ich sel­ber bin in Worps­we­de in den SOS Kin­der­dorf-Kin­der­gar­ten gegan­gen und des­halb bedeu­tet mir die­se Anteil­nah­me beson­ders viel. Für die Unter­stüt­zung des Ham­bur­ger Fami­li­en­zen­trums wur­den wir gera­de von der Zeit­schrift
Bra­vo aus­ge­zeich­net. Der Preis steht jetzt in einer Vitri­ne im Ein­gangs­be­reich des Kinderdorfs.

Du lebst mit der Schau­spie­le­rin Anna Ange­li­na Wol­fers zusam­men und ihr habt einen 10-jäh­ri­gen Sohn. Wie ver­bringst du dei­ne Freizeit?

Johan­nes Stra­te: Rei­sen kön­nen wir als Fami­lie schon län­ger eher in den Schul­fe­ri­en. Und da mein Sohn sehr sport­be­geis­tert ist, bin ich dies­be­züg­lich viel mit ihm aktiv. Als Fami­lie sind wir aber sowie­so sehr eng beieinander.

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