Für den 9. September ruft die Organisation RhineCleanUp zu einem Aktionstag für saubere Flüsse und Meere auf. Auch an den Ufern des Mains kann man sich engagieren.
Bereits im zurückliegenden März hatten etwa 50 Gruppen mit mehr als 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zehn Tonnen Müll an und im Main gesammelt, wie das Bamberger Landratsamt mitteilte. Am 9. September wiederholt die Umweltorganisation RhineCleanUp zusammen mit dem NetzwerkMain und dem Flussparadies Franken den Aktionstag. Ziel ist es, möglichst viele Menschen anzuziehen, die entlang von Flüssen Müll sammeln.
Denn nicht nur am Main, sondern auch an 20 weiteren Flüssen wird an diesem Tag Müll gesammelt. Joachim Umbach, Mitbegründer von RheinCleanUp, rechnet mit bis zu 50.000 Aktiven, die im September die Ufer der Flüsse aufräumen. Mittlerweile gibt es in Deutschland und im angrenzenden Ausland rund 700 Gruppen bestehend aus Vereinen, Ortsgruppen der Umweltverbände, soziale Einrichtungen, Firmen oder Nachbarschaftsinitiativen, die an insgesamt 26 Flüssen Müll aufheben. Auch gibt es für jeden Fluss dabei eine eigene Webseite.
Wer sich für das Einzugsgebiet des Mains online bis zum 15. August registriert, bekommt kostenlos Müllsäcke, Handschuhe und einen Greifer zur Verfügung gestellt.
Für die sachgerechte Entsorgung des Mülls empfiehlt RhineCleanUp, sich vorab mit örtlichen Behörden abzustimmen.
Hintergrund
Umweltverbände schätzen, dass bis zum Jahr 2050 in den Weltmeeren die Masse des Plastikmülls größer sein könnte als der Fischbestand. Jährlich kommen nach aktuellen Berechnungen mindestens etwa acht Milliarden Kilogramm hinzu. Jedoch verschwindet der Plastikmüll nicht einfach wieder, sondern zerfällt in immer kleinere Teile, zu Mikroplastik. Diese Verschmutzung hat Auswirkungen auf die Meere und den Menschen. RhineCleanUp konzentriert sich bei seinen Sammelaktionen auf Flüsse, weil 70 Prozent des Plastikmülls über diese in die Meere gelangt.