Mehr als 180.000 Menschen haben nach zweijähriger Pause bei überwiegend gutem Wetter die Bamberger Sandkerwa 2022 besucht. Trotz der hohen Zahl vermeldet das Bayerische Rote Kreuz nur geringe Einsatzzahlen. Auch die Polizei spricht von einer „sehr ruhigen Sandkerwa“. Der neu eingeführten Festabzeichenpflicht sei zudem überwiegend anstandslos nachgekommen worden.
Sowohl die Geschäftsführung der Sandkerwa GmbH als auch die Vorsitzende des Bürgervereins Bamberg 4. Distrikt, Simone Franke, zeigten sich mit dem Verlauf der Sandkerwa 2022 zufrieden. Mehr als 180.000 Besucherinnen und Besucher hätten nach zweijähriger Pause bei überwiegend gutem Wetter die Sandkerwa 2022 besucht. Einer davon war Sonntag Ministerpräsident Markus Söder, der zurzeit im frühen Wahlkampf in Bayern von Bierfest zu Bierfest zieht.
„Wir hatten eine ruhige, entspannte und sehr schöne Sandkerwa 2022. Die Besucher feierten das schönste Volksfest Nordbayerns bei ausgelassener und fröhlicher Stimmung. Unser Wunsch nach einer friedlichen Sandkerwa ist in Erfüllung gegangen.“ So zitiert eine Mitteilung der der Sandkerwa Veranstaltungs GmbH die die beiden Geschäftsführer Jürgen Wirth und Horst Feulner.
Zwar habe es in diesem Jahr etwas weniger Besucher als in früheren Jahren gegeben, dies sei wegen der Corona-Pandemie aber nicht anders zu erwarten gewesen. Auch die Unwetterwarnung am Freitagabend habe beigetragen, dass etwas weniger Menschen ins Festgebiet strömten. Dementsprechend seien auch die Umsätze von Wirten und Standbetreibern etwas niedriger ausgefallen als in früheren Jahren. Damit seien nicht alle ganz zufrieden gewesen.
Sicherheitskonzept und Festabzeichenpflicht gingen auf
Das Programm der Sandkerwa 2022 war das Traditionelle. Am Sonntag verfolgten tausende Menschen das Fischerstechen. Ähnliche Publikumsmengen lockten die Proklamation des Sandschützenkönigs und das Feuerwerk am Montagabend an.
Auch das Sicherheitskonzept der 72. Sandkerwa sei laut Sandkerwa Veranstaltungs GmbH aufgegangen. Bayerisches Rote Kreuz und Polizei hätten für alle fünf Tage einen sehr ruhigen Festverlauf vermeldet. „Die hohe Präsenz von Security-Mitarbeitern, die Taschen- und Rucksackkontrollen und das Verbot, hochprozentigen Alkohol mitzubringen haben ihre Wirkung gezeigt“, sagten Jürgen Wirth und Horst Feulner. Bleibt abzuwarten, wie sich die Kerwa auf die Zahl der Corona-Infektionen auswirkt.
Neu war in diesem Jahr die an den Abenden geltende Festabzeichenpflicht. Auch dieses Verfahren habe aus Sicht der Veranstalter sehr gut funktioniert. „Sehr viele Besucher haben unser Angebot, das Festabzeichen zu erwerben, angenommen, sodass der Andrang an den 15 Abendkassen zu fast jeder Zeit überschaubar war.“
Bei der Kontrolle der Abzeichen habe man auf Barrikaden und Schleusen verzichtet, sondern nur angesprochen und zu den Kassen gebeten wer kein Abzeichen vorweisen konnte. Negative Stimmen seien in der Minderheit gewesen.