30 Millionen Euro soll die Sanierung mehrerer Gebäude im Rathaus-Quartier kosten. Der Bund wird eine Hälfte der Summe übernehmen. Auch die Finanzierung der restlichen 15 Millionen konnte sich die Stadt fast vollständig sichern. Selbst muss Bamberg nur einen verhältnismäßig kleinen Anteil zahlen.
Das Bamberger Rathaus-Quartier besteht aus den Anwesen Maximiliansplatz 3 und Hauptwachstraße 1, 3, 7, 9 und 16 und soll saniert werden. Bereits im November 2019, so eine Mitteilung des Rathauses, hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags einen Förderbetrag in Höhe von bis zu 15 Millionen Euro für die Quartier-Sanierung in den Bundeshaushalt eingestellt.
Danach seien intensive Verhandlungen mit mehreren anderen Fördergebern erfolgt. Anschließend prüfte die Landesbaudirektion Nordbayern 50 Wochen lang den Antrag aus Bamberg. Weitere acht Monate vergingen in denen die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien den Förderbescheid für die Bundesbeteiligung vorbereitete. Am Ende dieses „Verfahrensmarathons“, so das Rathaus weiter, stehe mit dem Bundeszuwendungsbescheid nun die Gesamtfinanzierung sicher.
„Diese umfangreiche Förderung bildet die Grundlage dafür, dass wir bis 2028 mehrere zentrale Gebäude in der Altstadt energetisch modernisieren und somit das Eingangstor zur Fußgängerzone noch attraktiver gestalten können“, sagte Oberbürgermeister Andreas Starke.
Fünf Prozent Eigenfinanzierung für Bamberg
Der Bund soll laut Rathaus 50 Prozent der veranschlagten Baukosten übernehmen. Doch auch von der anderen Hälfte bleibe nur ein Bruchteil bei der Stadt hängen. Als weitere Zuschussgeber seien demgemäß die Regierung von Oberfranken mit 5,84 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln, die Oberfrankenstiftung mit 2,7 Millionen Euro und das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst mit 3 Millionen Euro aus dem Entschädigungsfonds an der Finanzierung beteiligt.
Und da sich auch die Bürgerspitalstiftung und die Edgar Wolf’sche Stiftung an den Sanierungskosten beteiligten, weil ihnen Anwesen im Rathaus-Quartier gehören, müsse die Stadt Bamberg nur etwa 1,5 Millionen Euro für dieses umfangreiche Projekt aufbringen.
„Wir sind glücklich, dass die Förderung mit 95 Prozent nun in trockenen Tüchern ist. Für viele Städte in Deutschland ist das eine unerreichbare Quote. Nun wollen wir bei dem Projekt an Fahrt aufnehmen“, sagte Oberbürgermeister Starke.
Die Gebäude im Rathaus-Quartier sollen nach der Sanierung als moderne Verwaltungsstandorte mit Gewerbe entlang der Hauptwachstraße genutzt werden. Unter anderem sollen sie barrierefrei und besser brandgeschützt sein. Auch sollen Sanitäranlagen und die Fassade und das durch Fäulnis geschädigte Dachtragwerk erneuert werden.