vbw-Roh­stoff­preis­in­dex

Schwä­cheln­de Nach­fra­ge lässt Roh­stoff­prei­se einbrechen

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Symbolbild, Foto: Pixabay
Der Roh­stoff­preis­in­dex der vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. ist im April 2025 gegen­über dem Vor­mo­nat um 7,3 Pro­zent zurück­ge­gan­gen. Bei den Prei­sen für die ein­zel­nen Roh­stoff­grup­pen sieht die vbw ein gemisch­tes Bild.

„Wir sehen im April eine spür­ba­re Ent­las­tung bei den Roh­stoff­prei­sen. Gleich­zei­tig ist es noch zu früh, um Ent­war­nung zu geben: Gegen­über dem Durch­schnitt des Vor-Coro­na-Jah­res 2019 liegt unser Roh­stoff­preis­in­dex immer noch um gut ein Drit­tel höher“, so vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Bros­sardt. Zudem las­se sich der Rück­gang der Roh­stoff­kos­ten vor allem auf die Fol­ge einer schwä­cheln­den welt­wirt­schaft­li­chen Gesamt­leis­tung zurück­füh­ren, die durch die mas­si­ven geo­po­li­ti­schen Unsi­cher­hei­ten her­vor­ge­ru­fen wird. „Tat­sa­che ist: Wir müs­sen unab­hän­gig vom Welt­ge­sche­hen unse­re struk­tu­rel­len Stand­ort­schwä­chen in den Griff bekom­men, um das Ruder auch hier vor Ort lang­fris­tig herumzureißen.“

Bei den Prei­sen für die ein­zel­nen Roh­stoff­grup­pen sieht die vbw ein gemisch­tes Bild. Bei den Indus­trie­me­tal­len zei­ge sich ein Rück­gang um durch­schnitt­lich 6,9 Pro­zent. Vor allem die für die baye­ri­sche Wirt­schaft sehr wich­ti­gen Prei­se für die Indus­trie­me­tal­le Alu­mi­ni­um, Kup­fer und Stahl­schrott sei­en zwi­schen drei und zehn Pro­zent gesun­ken. Die Prei­se für Chrom und Titan sei­en dage­gen um bis zu 13 Pro­zent in die Höhe geschos­sen. „Bei den sel­te­nen Erden sehen wir – ent­ge­gen dem all­ge­mei­nen Trend – einen leich­ten Anstieg der Prei­se um 0,5 Pro­zent. Das lag vor allem an Preis­stei­ge­run­gen bei Ter­bi­um, Yttri­um und Gado­li­ni­um. Dane­ben wur­de auch die Grup­pe der Edel­me­tal­le um durch­schnitt­lich 2,6 Pro­zent teu­rer. Auf­fäl­lig ist vor allem der Kos­ten­an­stieg für Gold um rund acht Pro­zent. Das ver­deut­licht noch ein­mal die vola­ti­le Welt­wirt­schafts­la­ge“, so Brossardt.

Die vbw for­dert des­halb die rasche Umset­zung von Maß­nah­men zur Stär­kung der Roh­stoff­si­cher­heit. „Wir set­zen gro­ße Hoff­nung in den schwarz-roten Koali­ti­ons­ver­trag. Ins­ge­samt brau­chen wir ein Update für unse­ren Stand­ort: Die von der neu­en Bun­des­re­gie­rung ein­ge­lei­te­te Wirt­schafts­wen­de muss schnell voll­zo­gen wer­den. Nur so wird unser Stand­ort wie­der attrak­tiv. Zudem unter­stüt­zen wir im Ein­zel­nen die Ver­ein­ba­run­gen zur Stär­kung der Roh­stoff­si­cher­heit: Neben neu­en Han­dels- und Roh­stoff­part­ner­schaf­ten sehen wir auch das Bekennt­nis zu einer Erleich­te­rung der hei­mi­schen Roh­stoff­ge­win­nung als posi­ti­ves Zei­chen. Wich­tig bleibt aber die schnel­le Umset­zung“, erläu­tert Bros­sardt abschließend.

In den vbw Roh­stoff­preis­in­dex flie­ßen die Welt­markt­prei­se von 42 Roh­stoff­ar­ten ein. Es han­delt sich um Prei­se auf US-Dol­lar Basis. Die­se wer­den gewich­tet mit dem Import­an­teil des jewei­li­gen Roh­stof­fes nach Bay­ern. Der kom­plet­te vbw-Roh­stoff­preis­in­dex ist hier zu finden.

Die vbw-Stu­die Roh­stoff­si­tua­ti­on der baye­ri­schen Wirt­schaft ist hier zu finden.

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