60.000 Euro an Preisgeldern

Start-Up, Opfer­hil­fe, Sanie­rung: Preis­ver­lei­hung der Oberfrankenstiftung

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Oberfrankenstiftung
Bei der Preisverleihung von links: Florian Luderschmid, Tajana Kaiser-Ruska, Georg Kaiser, Yannic Hönle, Henry Schramm, Miriam Martín González, Stefan Frühbeißer (MdL), Alfons Hrubesch, Foto: W. Traßl, Oberfrankenstiftung
Die Ober­fran­ken­stif­tung hat ihre dies­jäh­ri­gen Prei­se für den Ver­dienst um den Regie­rungs­be­zirk ver­lie­hen. Das Preis­geld in Höhe von ins­ge­samt 60.000 Euro ging an ein nach­hal­ti­ges Start-up, einen Opfer­hil­fe­ver­ein und an Sanierungsprojekte.

Seit 1957 ver­gibt die Ober­fran­ken­stif­tung Prei­se. Aus­ge­zeich­net wer­den Per­sön­lich­kei­ten und Insti­tu­tio­nen für her­aus­ra­gen­de Leis­tun­gen in und für Ober­fran­ken. Die dies­jäh­ri­ge Preis­ver­lei­hung fand am Diens­tag (15. Okto­ber) in Bay­reuth, erst­mals am neu­en Sitz der Stif­tung – der Vil­la Mark­graf – statt, wie die Stif­tung mitteilt.

In sei­ner Begrü­ßung beton­te der Vor­sit­zen­de der Ober­fran­ken­stif­tung, Regie­rungs­prä­si­dent Flo­ri­an Luder­schmid, dass die Orga­ni­sa­ti­on seit ihrer Grün­dung 1927 im Regie­rungs­be­zirk bereits mehr als 520 Mil­lio­nen Euro für Kunst und Kul­tur, Denk­mal­pfle­ge, Sozia­les und Wis­sen­schaft und For­schung aus­ge­ge­ben hat.

Die­ses Jahr gin­gen die Zuwen­dun­gen an Miri­am Mar­tín Gon­zá­lez und Yan­nic Hön­le für ihr Start-up „Myri­ad Gar­den“, an den Ver­ein „OHO Opfer­hil­fe Ober­fran­ken“ mit Alfons Hru­besch an der Spit­ze und an die Ehe­leu­te Tat­ja­na Kai­ser-Rus­ka und Georg Kai­ser für ihr Enga­ge­ment im Bereich der Denk­mal­pfle­ge in Hohen­berg an der Eger.

Hei­mi­sches Gärt­nern, Opfer­hil­fe, Sanierungen

Bei der mit 20.000 Euro dotier­ten Aus­zeich­nung für Mar­tín Gon­zá­lez und Yan­nic Hön­le über­zeug­te den Stif­tungs­rat ihre visio­nä­re Kraft, ihr Mut und die Geschäfts­idee. Auf 0,15 Qua­drat­me­tern Flä­che kön­nen, zum Bei­spiel in den eige­nen vier Wän­den, bis zu 16 ver­schie­de­ne Pflan­zen mit einem Mini­mum an Was­ser und Pfle­ge­auf­wand ange­baut wer­den. Anhand von soge­nann­ter Aero­po­nik-Tech­no­lo­gie und spe­zi­ell ent­wi­ckel­ter Pflan­zen-LEDs kön­nen Pflan­zen ohne Erde und mit nur einem Pro­zent des sonst übli­chen Was­ser­be­darfs gedei­hen. Das Sys­tem soll es ermög­li­chen, das gan­ze Jahr über fri­sches Gemü­se zu ern­ten, unab­hän­gig von Wet­ter und Jah­res­zeit, und das auf nach­hal­ti­ge Weise.

Die Lau­da­tio zum Sozi­al­preis für „OHO Opfer­hil­fe Ober­fran­ken“ trug Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm vor. Die­ser beton­te, dass der gemein­nüt­zi­ge Ver­ein sei­ne Auf­ga­be in groß­ar­ti­ger Wei­se erfül­le. So unter­stützt er Men­schen, die Gewalt erlit­ten haben oder bestän­dig unter ihr lei­den. Hier stün­den ganz und gar die Opfer und ihre Nöte im Zen­trum der Arbeit. Die Arbeit des Ver­eins för­dert die Stif­tung eben­falls mit 20.000 Euro.

Gleich vier grö­ße­re Reno­vie­rungs­maß­nah­men in Hohen­berg an der Eger hat Fami­lie Kai­ser in den letz­ten zehn Jah­ren ver­wirk­licht bezie­hungs­wei­se begon­nen. Dafür haben Tat­ja­na Kai­ser-Rus­ka und Georg Kai­ser den Denk­mal­pfle­ge­preis der Ober­fran­ken­stif­tung in Höhe von 20.000 Euro bekommen.

Von 2013 bis 2016 reno­vier­ten die bei­den die leer­ste­hen­de Dorf­schrei­ne­rei und wan­del­te sie in ein Feri­en­do­mi­zil mit zwei Wohn­ein­hei­ten um. In den Jah­ren 2018 bis 2023 folg­te eine auf­wen­di­ge Sanie­rung eines mehr als 20 Jah­ren leer­ste­hen­den und vom Abbruch bedroh­ten, denk­mal­ge­schütz­ten Gebäu­des. Hier schuf Fami­lie Kai­ser vier Miet­ein­hei­ten mit moder­nem Wohnraum.

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