Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern informiert

Strom­ver­brauch beim Waschen und Trock­nen reduzieren

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Stromverbrauch
Symbolbild, Foto: Pixabay
Seit dem 1. März gilt in Deutsch­land die Strom­preis­brem­se. In Zei­ten hoher Ener­gie­prei­se ist es für Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher aber trotz­dem wich­tig, Strom ein­zu­spa­ren. Denn das Preis­li­mit der Brem­se gilt nur für 80 Pro­zent des bis­he­ri­gen Ver­brauchs. Die Ener­gie­be­ra­tung der Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern infor­miert zu Mög­lich­kei­ten, den Strom­ver­brauch beim Waschen und Trock­nen zu reduzieren.

Schon die Wahl des Wasch­pro­gramms hat laut Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern gro­ßen Ein­fluss auf den Strom­ver­brauch. Je nied­ri­ger die Wasch­tem­pe­ra­tur, des­to weni­ger Strom benö­tigt die Maschi­ne. Bei nor­mal ver­schmutz­ter Wäsche rei­chen 30 Grad Cel­si­us, denn heu­ti­ge Wasch­mit­tel errei­chen bereits bei die­ser Tem­pe­ra­tur ihre vol­le Wasch­leis­tung. Leicht ver­schmutz­te Bunt­wä­sche wird oft auch schon im 20-Grad-Pro­gramm sau­ber. Zum Schutz der Wasch­ma­schi­ne vor Fett­ab­la­ge­run­gen und Gerü­chen emp­fiehlt die Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern jedoch ein- bis zwei­mal im Monat einen Wasch­gang mit 60 Grad.

Die Ver­wen­dung von 90-Grad-Pro­gram­men ist in Pri­vat­haus­hal­ten heu­te nicht mehr not­wen­dig. Die­se kom­men nur noch in Kran­ken­häu­sern oder Pfle­ge­ein­rich­tun­gen zum Ein­satz. Ener­gie­spar-Pro­gram­me, auch Eco-Pro­gram­me genannt, spa­ren zusätz­lich Ener­gie und Was­ser – obwohl sie län­ger dauern.

Aus­wir­kung auf den Strom­ver­brauch einer Wasch­ma­schi­ne hat außer­dem ihre Aus­las­tung. Das Fas­sungs­ver­mö­gen der Trom­mel soll­te mög­lichst aus­ge­schöpft und die Maschi­ne nur voll bela­den ange­schal­tet wer­den. Die Grö­ße der Wasch­ma­schi­ne soll­te sich daher nach der Haus­halts­grö­ße rich­ten. Bei zwei oder drei Per­so­nen reicht ein Gerät mit sechs Kilo­gramm Füll­men­ge aus. Eine Faust­re­gel emp­fiehlt zwei Kilo­gramm pro Person.

Wäsche­trock­ner nur im Aus­nah­me­fall nutzen

Auch beim Wäsche­trock­nen lässt sich der Strom­ver­brauch redu­zie­ren, so die Ver­brau­cher­zen­tra­le. Wer Wäsche auf einem Wäsche­stän­der oder einer Wäsche­lei­ne trock­net, ver­braucht über­haupt kei­ne Ener­gie. Wenn kein spe­zi­el­ler Tro­cken­raum zur Ver­fü­gung steht, soll­te die Wäsche in einem mög­lichst gro­ßen und nor­mal beheiz­ten Raum mit Fens­tern trock­nen. Regel­mä­ßi­ges, min­des­tens fünf­mi­nü­ti­ges Stoß­lüf­ten – auch im Win­ter – ver­mei­det dabei Schim­mel­bil­dung.

Haus­hal­te, in denen aus Platz­grün­den ein Wäsche­trock­ner zum Ein­satz kommt, soll­ten unbe­dingt ein Gerät der höchs­ten Ener­gie­ef­fi­zi­enz­klas­se mit Wär­me­pum­pen­tech­no­lo­gie wäh­len. Die­se sind in der Anschaf­fung zwar teil­wei­se teu­rer, ver­brau­chen aber oft nur halb so viel Strom wie die weni­ger effi­zi­en­ten Kon­denstrock­ner der nächs­ten Klas­sen. Die Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern gibt aber zu beden­ken: „Trotz Wär­me­pum­pen­tech­no­lo­gie gehö­ren Wäsche­trock­ner zu den größ­ten Ener­gie­fres­sern im Haus­halt. Auch moder­ne Gerä­te ver­brau­chen bis zu 250 Kilo­watt­stun­den im Jahr. Der Trock­ner soll­te nur benutzt wer­den, wenn kei­ne ande­re Trock­nungs­mög­lich­keit besteht.“

Gut geschleu­der­te Wäsche trock­net schnel­ler. Eine erhöh­te Schleu­der­zahl der Wasch­ma­schi­ne ab 1200 (bis 1800) Umdre­hun­gen pro Minu­te trägt zu einem deut­lich gerin­ge­ren Ener­gie­ver­brauch des Trock­ners bei. Moder­ne Wasch­ma­schi­nen und Trock­ner ver­brau­chen außer­dem auch dann Strom, wenn sie nicht lau­fen. Eine aus­schalt­ba­re Steck­do­se ver­hin­dert die­sen Stand-by Verbrauch.

Kei­ne Emp­feh­lung für Kombi-Geräte

Kom­bi­na­tio­nen aus Wasch­ma­schi­ne und Trock­ner, soge­nann­te Wasch­trock­ner, brau­chen zwar weni­ger Platz, jedoch mehr Strom und Was­ser als zwei sepa­ra­te Maschi­nen. Wäh­rend neue­re Wäsche­trock­ner meist auf die spar­sa­me­re Wär­me­pum­pen­tech­nik set­zen, sind in Kom­bi-Gerä­ten Kon­denstrock­ner ver­baut. Die Erleich­te­rung der Haus­ar­beit fällt auch gerin­ger aus als gedacht, da Wasch­trock­ner oft nur die Hälf­te der Wasch­la­dung in einem Durch­gang trock­nen kön­nen. So muss die zwei­te Hälf­te vor­her ent­nom­men und in einem zwei­ten Durch­gang getrock­net wer­den. „Die Anschaf­fung eines Wasch­trock­ners ist auf­grund des sehr hohen Ener­gie­ver­brauchs nicht zu emp­feh­len“, so die Ener­gie­be­ra­tung der Ver­brau­cher­zen­tra­le Bayern.

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