Am 24. Spieltag der Basketball-Bundesliga haben die Bamberg Baskets ihre Serie von zuletzt drei Heimsiegen in Folge nicht fortführen können. Gestern endete sie gegen den überlegenen Tabellenführer der Niners Chemnitz mit 84:106.
Vor 4.347 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Brose Arena starteten die Bamberg Baskets gestern (17. März) ins Duell mit den Niners Chemnitz mit der aus den letzten Partien bewährten Starting Five. So liefen zu Beginn Johnson, Copeland, Wohlrath, Nelson und Stanić gegen den Tabellenführer auf. Bamberg steht auf Tabellenplatz 12.
Die Startformation legte gut und mit hoher Intensität los. Nach Dreiern von Adrian Nelson und Zach Copeland führten die Bamberger Gastgeber nach gut drei gespielten Minuten mit 8:2. Es dauerte bis zur Mitte des ersten Viertels, ehe die Chemnitzer zu ihrem Rhythmus fanden.
Taktgeber der Niners war Kevin Yebo, der nach seiner Einwechslung ordentlich für Schwung sorgte. Per Dreier brachte er die Sachsen beim 17:15 (9. Minute) erstmals in Führung. Insgesamt 14 Zähler sammelte der Centerspieler in etwas mehr als sechs Minuten und war somit nahezu im Alleingang für die 25:16 Führung der Gäste nach dem ersten Viertel verantwortlich.
Mit einem Dreier und damit auch seinen einzigen Zählern an diesem Abend brachte Dominic Lockhart die Chemnitzer zu Beginn des zweiten Viertels erstmals zweistellig in Führung (28:16, 11. Minute). Das Team von Coach Rodrigo Pastore präsentierte sich nun durchgehend deutlich stärker als zu Beginn des Spiels.
Immer wieder spielte sich der Tabellenführer gute Würfe heraus und erarbeitete sich zweite Wurfchancen. Demgemäß hatte der Bamberger Rückstand von durchschnittlich 13 Punkten nahezu das gesamte zweite Viertel über Bestand. Kurz vor dem Seitenwechsel sah es sogar so aus, als würde Chemnitz noch weiter davonziehen können. Doch das 31:48 nach zwei erfolgreichen Freiwürfen von Jeff Garrett bogen Bambergs Justin Gray und Trey Woodbury nochmals zurück zum 36:48-Pausenstand.
Früher Vorentscheidung
Auch nach dem Seitenwechsel lief es weiterhin rund beim Tabellenführer. Zehn von 16 Wurfversuchen (darunter fünf Dreipunkte-Würfe) der Chemnitzer fanden allein im dritten Viertel ihr Ziel und so setzten sich die Gäste Punkt für Punkt immer weiter ab. Nach seinen 14 Zählern im ersten Viertel erzielte Kevin Yebo weitere 12 Punkte im dritten Abschnitt und beim 53:80 (30. Minute) hatten die Chemnitzer das Spiel längst fest im Griff. Mit drei erfolgreichen Freiwürfen stellte Malik Johnson den Zwischenstand von 56:80 nach 30 Minuten her.
Mit einem Dreier von Zach Copeland und zwei krachenden Dunks von EJ Onu starteten die Baskets in den Schlussabschnitt (63:82, 32. Minute). Doch die Sachsen konterten diesen kurzen Zwischenspurt der Bamberger umgehend. Mit einer 13:2‑Serie in nur drei Minuten zogen die Niners auf 95:65 (35. Minute) davon und sorgten für die Vorentscheidung.
Am Ende hatten die Gäste in allen Bereichen die besseren Wurfquoten und mit 42:28 auch das Rebound-Duell klar für sich entschieden. Chemnitz gewann gegen die Bamberg Baskets verdient mit 84:106.
Am kommenden Freitag sind die Bamberg Baskets am 25. Spieltag auswärts gefragt. Dann spielen sie gegen die Rostock Seawolves.
Stimmen nach dem Spiel
Chemnitz’ Trainer Rodrigo Pastore sagte nach dem Sieg gegen die Baskets: „Hier in Bamberg zu spielen, ist nie einfach. Mit dieser Tradition und der ganzen Geschichte ist es nie einfach, hier ein Sieg zu holen. Wir haben uns die letzten beiden Spiele der Bamberger gegen Tübingen und in Ludwigsburg ganz genau angeschaut und haben die Verbesserungen an beiden Enden des Feldes gesehen, die Arne in diese Mannschaft gebracht hat. Man hat das auch in der ersten Halbzeit gesehen, dass ihr Selbstvertrauen deutlich größer ist und so hat es uns doch einige Zeit gekostet, ehe wir das Spiel so spielen konnten, wie wir uns das vorgestellt hatten. Dann aber war unsere Offensive auf viele Schultern verteilt, wir haben die Bretter dominiert und viele freie Würfe kreieren können. Auch wenn Kevin Yebo eine statistisch gesehen herausragende Partie gespielt hat, war es von unserer Seite eine starke Mannschaftsleistung.“
Und Bambergs Arne Woltmann sagte: „Beim Blick auf die Tabelle war es der Spitzenreiter gegen den Zwölften und am Ende hat uns der Erste hier ganz deutlich die Grenzen aufgezeigt. Wir konnten mit der Physis der Chemnitzer nicht mitgehen, was sich vor allem beim Defensiv-Rebound gezeigt hat. Mit unserer Offensive haben wir zwar 84 Punkte erzielt. Das ist gegen Chemnitz sehr gut, aber wenn du auf der anderen Seite 106 Punkte zulässt, dann ist klar, dass unser Problem heute in der Verteidigung lag. Daran werden wir sicherlich in den kommenden Tagen noch mehr trainieren müssen.“