Vergangene Woche fand ein Fachtag des Netzwerkes der Jugendberufsagentur in Coburg für die Akteure am Übergang Schule – Beruf statt. Das Thema:
... weiter
Jugendberufsagentur – Viele Perspektiven, ein Ansprechpartner
Gemeinsam stark für die Coburger Jugend
Vergangene Woche fand ein Fachtag des Netzwerkes der Jugendberufsagentur in Coburg für die Akteure am Übergang Schule – Beruf statt. Das Thema: Gemeinsam stark im Umgang mit Jugendgenerationen!
Dass das Coburger Netzwerk stark ist, zeigte sich an der Beteiligung – mehr als 100 Kümmerer aus der Region, darunter Lehrer, Jugendpfleger, Jugendsozialarbeiter, Berufsberater, Vermittler und Ausbildungsakquisiteure verschiedener Institutionen kamen.
Coburgs 3. Bürgermeister Can Aydin eröffnete die Veranstaltung: „Die Jugendberufsagentur ist ein starkes Netzwerk, das jungen Menschen den Übergang von der Schule in den Beruf erleichtert. Gerade diese Phase ist entscheidend für ihre Zukunft, doch sie bringt oft Unsicherheiten und Fragen mit sich. Die Jugendberufsagentur bündelt die Kompetenzen und Ressourcen verschiedener Institutionen, um Jugendlichen eine passgenaue und koordinierte Unterstützung „wie aus einer Hand“ zu bieten.“
Der Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg Stefan Trebes war beeindruckt vom großen Interesse an der Veranstaltung: „Es gibt viele Vorurteile über die heutige Jugend, zum Beispiel, sie habe keine Lust mehr zu arbeiten, doch die Zahlen zeigen: nie war die die Erwerbsbeteiligung von Jugendlichen so hoch wie heute“, so Trebes.
Aber Jugendliche sind nicht alle gleich. Was sie bewegt und wie Fachkräfte Jugendliche verschiedener Lebenswelten auf dem Weg zum Erwachsenwerden unterstützen können, erläuterte Heike Abt von der Sinus-Akademie in ihrem inspirierenden Vortrag den zahlreichen Teilnehmenden. Sie verdeutlichte, dass sich Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren in verschiedenen Lebenswelten mit unterschiedlichen Werten bewegen. Wie die Studienergebnisse verdeutlichen, zeigt die Jugend trotz vieler gesellschaftlicher Krisen eine große Zufriedenheit im Alltag, sieht aber sorgenvoll auf die Themen Klima und Diskriminierung. In anschließenden Workshops konnten die gewonnenen Erkenntnisse vertieft und die dafür notwendige Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure am Übergang Schule – Beruf gestärkt wer-den. Auch wenn es noch viel zu tun gibt, in einem Punkt waren sich alle einig: Das Coburger Netzwerk der Jugendberufsagentur ist wichtig und es funktioniert!
Alle Infos zum Netzwerk, zu Unterstützungsmöglichkeiten für Jugendliche und den direkten Kontakt gibt es unter www.jugendberufsagentur-coburg.de .
Die Jugendberufsagentur
In der Jugendberufsagentur der (Bildungs-) Region Coburg haben sich öffentliche Einrichtungen zusammengetan, um junge Menschen beim Einstieg in das Berufsleben zu unterstützen.
Die Jugendberufsagentur bietet eine schnelle und unkomplizierte Unterstützung aus einer Hand bei allen Angelegenheiten und Problemstellungen in Bezug auf Schule, Berufswahl, Ausbildung und Arbeit wie:
- Berufs‑, Ausbildungs- und Studienorientierung
- Bewerberorientierte Ausbildungs- und Jobvermittlung
- Beratung zu schulischen Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen
- Gezielte Förderung der Bewerberinnen und Bewerber
- Unterstützung bei finanziellen und organisatorischen Fragen (zum Beispiel bei der Wohnungssuche)
- Beratung bei Schulden, Sucht, Konflikten und in anderen problematischen Situationen
Das Beratungsangebot der Jugendberufsagentur Coburg richtet sich auch an Eltern, Lehrkräfte und Multiplikatoren.
Das könnte Sie auch interessieren...
Der Arbeitsmarkt im März 2025
Frühjahrbelebung bereits vor Ostern durchgestartet
Im März kam die bereits im Februar begonnene Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt spürbar in Schwung, wie die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg mitteilt. Die Arbeitslosigkeit sank im zurückliegenden Monat um 399 Personen (-2,7 Prozent). Der Rückgang fiel jedoch aufgrund der gedämpften Konjunktur spürbar weniger dynamisch aus (-28,8 Prozent, ‑161 Personen) als im letzten Jahr, da mehr Menschen entlassen wurden.
Ende des Monats waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg 14.526 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Seit dem letzten Jahr hat ihre Zahl um 1.311 Menschen (+9,9 Prozent) zugenommen. Die Arbeitslosenquote reduziert sich im März um 0,2 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 3,8 Prozent.
Der Arbeitsmarkt gewinnt im Frühjahr naturgemäß spürbar an Dynamik. Im letzten Monat fanden daher 1.589 Menschen eine neue Beschäftigung, 35,6 Prozent (+417) mehr als im Februar und 8,2 Prozent (+120 Personen) mehr als in 2024. 1.367 Menschen wurden entlassen, 0,7 Prozent (+10) mehr als im Vormonat und 9,3 Prozent (+116) mehr als im Vorjahr.
Beschäftigung – Weniger Vollzeit, dafür mehr Teilzeit
Ende September 2024, dem aktuellsten Stichtag der Beschäftigungsstatistik, belief sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg–Coburg auf 247 703. Seit dem Vorjahr hat sie um 327 oder 0,1 Prozent leicht abgenommen. Während die Zahl der Teilzeitbeschäftigten seit dem letzten Jahr um 998 bzw. 1,3 Prozent auf 77.587 Beschäftigte zugenommen hat, verringerte sich die der Vollzeitbeschäftigten um 1.325 (-0,8 Prozent) auf 170.116. Gut jeder dritte Arbeitsplatz (31,3 Prozent) ist in Teilzeit, Tendenz steigend.
Die älter werdende Gesellschaft macht sich von Jahr zu Jahr stärker bemerkbar. Gut jeder vierte Beschäftigte (24,1 Prozent beziehungsweise 59.656) ist mindestens 55 Jahre alt und scheidet voraussichtlich in den nächsten zehn Jahren aus dem Erwerbsleben aus. Nur jeder Neunte (10,7 Prozent, 26.540) ist jünger als 25.
Ein wichtiges Element ist daher der Zuzug von gut qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland. Der Ausländeranteil an allen Beschäftigten liegt mit 28.512 Personen bei 11,5 Prozent. Allein im letzten Jahr ist er um 2 086 (+7,9 Prozent) angestiegen. Zeitgleich sank die Zahl der deutschen Beschäftigten um 2.413 (-1,1 Prozent) auf 219.191. Am dynamischsten wuchs die Zahl der beschäftigten Ukrainer (+638 auf 1.701), Rumänen (+232 auf 4.322) und Inder (+147 auf 887).
Arbeitsmarktentwicklung: Großteil der Wiedereinstellungen bereits vor Ostern
„Der Großteil der zur Überbrückung der kalten Jahreszeit Entlassenen wurde bereits wieder weit vor Ostern eingestellt. Von den Wiedereinstellungen profitierten in der Mehrzahl Männer, die den überwiegenden Teil der Beschäftigten in den Außenberufen stellen. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit entfiel daher zu 86 Prozent auf Männer (-343 Personen beziehungsweise –3,9 Prozent). Mit der Frühjahrsbelebung zieht auch der Stellenmarkt wieder an und bietet Chancen auf Beschäftigung“, meint Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt. „Aktuell gibt es viele Massenentlassungen. Menschen werden arbeitslos, die noch nie in ihrem Leben ohne Job waren. Wir bieten dann sofort neue Perspektiven an und bitten darum, sich darauf auch gleich einzulassen. Abwarten ist in einer agilen Welt, wie in den Stau abbiegen. Der Arbeitsmarkt ist momentan sehr in Bewegung. Auf der einen Seite Entlassungen und Insolvenzen, für andere tun sich wieder Chancen auf und sie expandieren.“
Arbeitsmarktentwicklung in Stadt und Landkreis Bamberg
In der Stadt Bamberg kam die Frühjahrsbelebung im März mit einer Abnahme der Arbeitslosigkeit um 74 Menschen beziehungsweise 3,2 Prozent in Schwung. Am Monatsende waren 2.233 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren 14,0 Prozent (+275) mehr als vor einem Jahr. Es verloren in den vergangenen vier Wochen 11,8 Prozent mehr Menschen ihre Beschäftigung als im letzten Jahr. Gleichzeitig fanden 9,3 Prozent mehr wieder einen neuen Job. Die Arbeitslosenquote verringerte sich seit Februar um 0,2 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent. Ihr Vorjahreswert betrug 4,5 Prozent.
Im März meldeten die Betriebe aus der Stadt Bamberg 274 sozialversicherungspflichtige Stellen, 45,3 Prozent weniger (-227) als vor einem Jahr. Im Stellenpool des Arbeitgeberservice sind aktuell 1.118 Jobangebote, 41,3 Prozent weniger (-788) als in 2024.
Die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt setzte pünktlich zum Start in den Frühling auch im Landkreis Bamberg ein. Die Arbeitslosigkeit sank im März um 116 Personen beziehungsweise 4,4 Prozent auf 2.511 Menschen. Der Landkreis verzeichnete in den letzten vier Wochen agenturbezirksweit den dynamischsten Rückgang. Ende des ersten Quartals waren 4,8 Prozent (+114) mehr Personen arbeitslos gemeldet als in 2024. Es wurden im März 13,3 Prozent mehr Personen freigesetzt als im letzten Jahr, während 4,4 Prozent mehr einen neuen Job aufnahmen. Die Arbeitslosenquote verringerte sich im vergangenen Monat um 0,1 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent (Vorjahr 2,7 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung und agenturbezirksweit die niedrigste Quote. Aus dem Landkreis Bamberg wurden im März 211 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote beim Arbeitgeberservice gemeldet, 34,1 Prozent weniger (-109) als im letzten Jahr. Im Bestand befinden sich derzeit 1.241 Jobangebote, 26,6 Prozent weniger (-449) als im Vorjahr.
Das könnte Sie auch interessieren...
Der Arbeitsmarkt im Februar 2025
Arbeitslosigkeit auf dem Rückzug
Die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg hat die Entwicklung am Arbeitsmarkt im Februar veröffentlicht. Die ersten Vorboten kündigten den nahenden Frühling bereits im Februar mit einem leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit an. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 124 Personen beziehungsweise 0,8 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit nahm bei den Männern in den letzten vier Wochen lediglich um 34 (-0,4 Prozent) ab, während sie bei den Frauen gut um das Dreifache zurückging. Normalerweise ist das Verhältnis umgekehrt, da mit dem Beginn der Frühjahrsbelebung zum Großteil Männer wieder im Bauhandwerk eingestellt werden, während die Saison im Tourismus erst ein paar Wochen später startet. Aufgrund der andauernden Rezession gab es in den vergangenen Monaten jedoch überwiegend Freisetzungen aus der Industrie, wovon überwiegend Männer betroffen waren.
Ende des Monats waren 14.925 Menschen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bam-berg-Coburg arbeitslos gemeldet. Seit dem letzten Jahr hat die Zahl der Arbeitslosen um 1.150 Personen (+8,3 Prozent) zugenommen. Das liegt zum überwiegenden Teil an der weiterhin gestiegenen Zahl von Flüchtlingen, die zum Großteil von den Jobcentern betreut werden. Drei Jahre nach dem Beginn des Ukrainekriegs, der in Europa die größte Fluchtbewegung seit Ende des zweiten Weltkriegs auslöste, waren im Agenturbezirk 1.047 Ukrainer und weitere 965 Flüchtlinge anderer Herkunftsländer (davon 696 Syrer, 132 Afghanen, 39 Iraker und 28 Iraner) arbeitslos registriert. Allein die Zahl der arbeitslosen Syrer stieg seit dem Vorjahr um 31,8 Prozent. Da sie häufig im Helferbereich arbeiten, sind sie derzeit bei Entlassungen überproportional betroffen. 13,4 Prozent aller Arbeitslosen sind Geflüchtete.
Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Januar 4,3 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 4,0 Prozent.
In den vergangenen vier Wochen wurden mit insgesamt 1.357 Personen 42,4 Prozent (-997) weniger entlassen als im Januar. Im Vergleich zum Februar letzten Jahres meldeten sich 5,6 Prozent (+72) mehr Menschen arbeitslos. 1.172 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden. Das sind 33,3 Prozent mehr (+293) als im Januar und 16,3 Prozent mehr (+164) als im letzten Jahr.
Arbeitsmarktdrehscheibe – Winter streikt, Frühling packt an
„Der Winter ließ in den vergangenen Wochen vergeblich auf sich warten. Der nahende Frühling sorgte daher bereits im Februar für Aufbruchsstimmung und einen leichten saisonalen Beschäftigungsanstieg. Der große Stellen-Run ist bislang jedoch ausgeblieben. Während das Bauhandwerk diesen Winter spürbar mehr Personal durchbeschäftigte, bereiten sich die Gastronomie und der Tourismus auf die kommende Saison vor. Der Trend zu vermehrten größeren Entlassungen und Insolvenzen der vergangenen Monate hat sich im Februar glücklicherweise nicht fortgesetzt“, sagt Stefan Trebes, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg. „Ein positiver Nebeneffekt ist, dass durch die Freisetzungen in letzter Zeit die Firmen wieder leichter Fachkräfte finden. Allein im Februar haben wir daher im Rahmen der Initiative Arbeitsmarktdrehscheibe zwanzig Bewerbertage durchgeführt. Bewerbertage sind ein bewusstes Erfolgsinstrument der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg. Wir wollen Betriebe und Bewerber direkt in einem Termin zusammenbringen. Man lernt sich kennen und kauft nicht die Katze im Sack bzw. die Bewerbungsunterlage von ChatGPT. Saisonal wird die Arbeitslosigkeit in den nächsten Wochen leicht sinken. Wir hoffen aber darauf, dass die allgemeine Zurückhaltung aufgegeben wird und ein Wumms passiert. Fasching ist dafür ein guter Zeitpunkt“, resümiert Stefan Trebes.
Arbeitsmarktentwicklung in Stadt und Landkreis Bamberg
In der kreisfreien Stadt Bamberg, die weniger vom saisonalen Auf und Ab am Arbeitsmerkt betroffen ist als die ländlichen Regionen, hat die Zahl der Arbeitslosen im Februar noch um 2,2 Prozent beziehungsweise 50 Personen zugenommen. Am Monatsende waren 2.307 Personen arbeitslos registriert, 9,4 Prozent beziehungsweise 198 mehr als im Vorjahr. Im Februar wurden 2,8 Prozent mehr Menschen entlassen als vor einem Jahr, während 5,2 Prozent weniger eine neue Beschäftigung fanden. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,1 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent zu. Vor einem Jahr lag sie bei 4,9 Prozent.
Im vergangenen Monat meldeten die Betriebe aus dem Stadtgebiet dem Arbeitgeberservice 228 sozialversicherungspflichtige Stellen, 48,6 Prozent beziehungsweise 216 weniger als im letzten Jahr. Im Bestand gibt es aktuell 1.104 Jobangebote, 38,8 Prozent (-701) weniger als 2024. Das Gros des Rückgangs entfällt auf die Industrie (-243 Stellen) sowie Verkehr und Logistik (-97 Stellen).
Da der Wintereinbruch im Februar ausblieb, stagnierte im Landkreis Bamberg die Arbeitslosigkeit. Zum Monatswechsel waren 2.627 Frauen und Männer arbeitslos, 133 mehr (+5,3 Prozent) als vor einem Jahr. Es wurden lediglich 1,6 Prozent mehr Personen entlassen als in 2024. Gleichzeitig fanden über ein Viertel mehr (+26,1 Prozent) einen neuen Job. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Januar 2,9 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 2,8 Prozent. Das ist Vollbeschäftigung und die niedrigste Quote im gesamten Arbeitsagenturbezirk Bamberg-Coburg.
Aus dem Bamberger Land wurden im Februar 223 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsofferten beim Arbeitgeberservice gemeldet, 39,6 Prozent (-146) weniger als 2024. Im Stellenpool befinden sich derzeit 1.282 Jobangebote, 19,7 Prozent weniger (-314) als im Vorjahr. Industrie (-67 Stellen) und Handel (-52 Stellen) verzeichnen aktuell den größten Rückgang beim Personalbedarf.
Das könnte Sie auch interessieren...
Der Arbeitsmarkt im Januar 2025
Unspektakulärer, saisontypischer Anstieg der Arbeitslosigkeit
Die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg hat die Entwicklung am Arbeitsmarkt im Januar veröffentlicht. Bedingt durch den milden Winter fiel der Saisonanstieg der Arbeitslosigkeit etwas geringer aus als in den letzten fünf Jahren.
Der Winter kam lediglich in den ersten paar Tagen des neuen Jahres zum Kurzbesuch im Agenturbezirk Bamberg-Coburg vorbei. Daher fiel der Saisonanstieg der Arbeitslosigkeit etwas geringer aus als in den letzten fünf Jahren (Durchschnittswert +1.608). Die Arbeitslosigkeit erhöhte sich im Januar um 1.504 Personen (+11,1 Prozent). Am Monatsende waren 15.049 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. 71,2 Prozent (+1.071 beziehungsweise. +13,9 Prozent) des Anstiegs der Arbeitslosigkeit entfiel auf Männer, die den überwiegenden Teil der Beschäftigten in den witterungsabhängigen Berufen ausmachen. Die Arbeitslosigkeit der Frauen nahm im Januar moderater um 433 (+ 7,4 Prozent) zu. Seit 2024 hat ist die Zahl der Arbeitslosen insgesamt um 1.136 Personen (+8,2 Prozent) größer geworden.
Das liegt zum überwiegenden Teil an der gestiegenen Zahl von Flüchtlingen, die zum überwiegenden Teil von den Jobcentern betreut werden. Ende des Monats waren im Agenturbezirk 1.006 Ukrainer und weitere 1.042 Flüchtlinge anderer Nationen (davon 773 Syrer, 127 Afghanen, 49 Eritreer, 40 Iraker und 28 Iraner) arbeitslos gemeldet. Allein die Zahl der arbeitslosen Syrer stieg seit dem Vorjahr um 43,7 Prozent (+235). Da sie häufig im Helferbereich arbeiten, sind sie derzeit bei Entlassungen überproportional betroffen. 13,7 Prozent aller Arbeitslosen sind Geflüchtete.
Die Arbeitslosenquote stieg im Januar um 0,4 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 4,0 Prozent.
In den ersten vier Wochen des Jahres wurden 2.354 Menschen entlassen. Das waren 57,1 Prozent (+856) mehr als im Dezember, ein für die Jahreszeit normaler Wert. Jährlich wiederkehrend werden im Wintermonat Januar mit deutlichem Abstand die meisten Menschen zur Überbrückung der kalten Jahreszeit zeitweilig freigesetzt. Im Vergleich zum letzten Jahr verloren lediglich 1,4 Prozent (+32) mehr ihren Job. Im vergangenen Monat gelang es 879 Menschen, ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer neuen Beschäftigung zu beenden, 8,3 Prozent beziehungsweise 80 weniger als in 2024.
Arbeitsmarktdrehscheibe Brückenbauer zur Fachkräftesicherung
„Die für Januar üblichen Entlassungen in den witterungsabhängigen Berufen fielen heuer erneut geringer aus als in früheren Jahren und das trotz der andauernden Konjunkturflaute. Viele, die sich bei uns vorsorglich meldeten, wurden aufgrund des bisher ausgebliebenen größeren Wintereinbruchs weiterbeschäftigt. Von den temporären Freisetzungen in der kalten Jahreszeit sind größtenteils Männer betroffen, die das Gros der Beschäftigten im Bauhandwerk ausmachen“, sagt Stefan Trebes, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt. „Massenentlassungen und Insolvenzen nehmen zu und man spürt eine Zurückhaltung und Verunsicherung. Mit Blick in die Vergangenheit haben sich aber meist die Unternehmen behauptet, die auch in der Krise mutig geblieben sind. Und selbst Luther forderte schon auf, in schwierigen Zeiten ein Apfelbäumchen zu pflanzen.“
Insgesamt seien die Chancen auf eine Beschäftigung weiterhin gut. Viele Unternehmen suchten weiterhin intensiv nach Fachkräften, anderen stehe Beschäftigtenabbau bevor. Diese Betriebe zusammenzubringen und den direkten Wechsel von Beschäftigten zu erreichen, sei das Ziel der neuen Initiative der Arbeitsmarktdrehscheibe, die immer mehr an Schwung gewinne.
„Zahlreiche Firmen zeigen Interesse und haben sich bereits beim Arbeitgeberservice gemeldet. Bei größeren Personalbedarfen haben sich Bewerbertage, die wir auch direkt vor Ort exklusiv bei Firmen durchführen bewährt. Das spart Zeit, Kosten und Aufwand für die Personal abgebenden und aufnehmenden Betriebe. Für die Betroffenen bietet sich die Chance, unkompliziert, nahtlos wieder einen neuen Job zu finden. Dadurch Arbeitslosigkeit zu vermeiden ist unsere Ambition. In den kommenden Wochen führen wir Vermittlungsbörsen in allen möglichen Bereichen durch. Lassen Sie uns gemeinsam anpacken und unsere Region voranbringen.“
Arbeitsmarktentwicklung in Bamberg Stadt und Landkreis
In der Stadt Bamberg stieg die Arbeitslosigkeit im Wintermonat Januar um 180 Personen (+8,7 Prozent) auf 2.257. Es sind 122 Menschen (+5,7 Prozent) mehr arbeitslos als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 4,9 Prozent weniger Personen freigesetzt als 2024 und es fanden 18,3 Prozent weniger eine neue Beschäftigung als damals. Die Arbeitslosenquote beträgt 5,2 Prozent (Dezember 4,8 Prozent, Vorjahr 4,9 Prozent).
Im Januar meldeten die Arbeitgeber aus dem Stadtgebiet 147 sozialversicherungspflichtige Stellen. Das waren 37,2 Prozent (-87) weniger als in 2024. Der Arbeitgeberservice betreut aktuell 1.129 Jobangebote im Pool, 30,3 Prozent weniger (-490) als im Vorjahr.
Im Bamberger Land fiel der saisonale Winteranstieg erwartungsgemäß dynamischer aus als in der Stadt Bamberg. In den ersten Wochen des Jahres erhöhte sich die Arbeitslosigkeit witterungsbedingt um 10,3 Prozent beziehungsweise 246 auf 2.626 Personen. Es verloren 5,9 Prozent weniger Menschen ihren Job als letztes Jahr, 3,3 Prozent weniger fanden eine neue Beschäftigung. Seit dem Vorjahr hat die Zahl der Arbeitslosen um 72 Frauen und Männer (+2,8 Prozent) zugelegt. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich seit Dezember um 0,2 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent. Sie liegt damit exakt auf dem Vorjahresniveau. Der Landkreis verbucht weiterhin Vollbeschäftigung sowie agenturweit die niedrigste Quote.
Aus dem Bamberger Land gingen im Januar 153 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote bei den Firmenbetreuern ein. Das waren 28,8 Prozent (-62) weniger als im letzten Jahr. Im Stellenpool des Arbeitgeberservice befinden sich aktuell 276 Vakanzen, 14,0 Prozent weniger (-208) als im Januar 2024.
Das könnte Sie auch interessieren...
Arbeitsmarkt im Juli 2024
Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit
Im Juli steigt die Arbeitslosigkeit saisonbedingt leicht an. In diesem Jahr erhöhte sie sich konjunkturell bedingt jedoch stärker als üblich, teilt die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg mit. Die niedrigste Arbeitslosenquote im gesamten Agenturbezirk hat der Landkreis Bamberg.
Bereits im Juni war die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk angestiegen, was sich im Juli fortgesetzt hat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Agenturbezirk Bamberg-Coburg seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent. Vor einem Jahr lag ihr Wert bei 3,3 Prozent. Ende Juli waren 13.323 Personen arbeitslos gemeldet, 1.711 oder 14,7 Prozent mehr als in 2023. Das liege laut Agentur zum Großteil am anhaltenden Zustrom von Geflüchteten in die Region, die zum überwiegenden Teil Bürgergeld von den Jobcentern beziehen. Ende Juli waren im Agenturbezirk 843 Ukrainer und weitere 899 Flüchtlinge anderer Herkunftsländer (davon 653 Syrer, 104 Afghanen, 44 Iraker, 40 Eritreer, 33 Iraner und 19 Somalier) arbeitslos gemeldet.
Zum Schul- und Ausbildungsende steigt vor den Sommerferien regelmäßig die Jugendarbeitslosigkeit der Menschen bis zum Alter von 25 Jahren. Ihre Zahl erhöhte sich in den letzten vier Wochen um 187 (+15,7 Prozent). Aktuell sind 1.379 junge Erwachsene auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung, 287 beziehungsweise 26,3 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Die Jobchancen sind der Agentur für Arbeit zufolge weiterhin gut. Mit 1.001 Beschäftigungsaufnahmen fanden 112 Personen mehr (+12,6 Prozent) eine neue berufliche Perspektive als im Juli 2023. Auslaufende Zeitverträge und wirksam werdende Kündigungen zur Jahresmitte waren die Ursache für mehr Arbeitslosmeldungen. 1.407 Personen registrierten sich neu arbeitslos, 21,7 Prozent (+251) mehr als im Vorjahr.
Anstieg der Arbeitslosigkeit
„Mit dem Beginn der Sommerferien ist auch in diesem Jahr die Arbeitslosigkeit im Juli wieder gestiegen. Ursache dafür sind zum Großteil das jährliche Schul- und Ausbildungsende zur Jahresmitte“, lautet die Einschätzung zur aktuellen Arbeitsmarktentwicklung von Stefan Trebes, dem Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg. „Junge Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen melden sich zur Überbrückung, bis sie im Herbst auf der Leiter ins Berufsleben die nächste Sprosse besteigen, arbeitslos. Ich gehe deshalb davon aus, dass die Arbeitslosigkeit auch im August weiter zunimmt, denn dann enden viele betriebliche Ausbildungen. Es meldeten sich in diesem Jahr um über die Hälfte mehr Jugendliche (+55,8 Prozent) als im letzten Jahr, da Ausbildungsabsolventen wohlbedachter übernommen werden.”
Der Großteil der Jugendlichen werde wegen der guten Aussichten für Fachkräfte schon in den nächsten Wochen einen Job finden und beruflich durchstarten. Die meisten Schüler beginnen im September eine Ausbildung, streben einen höheren Schulabschluss an oder gehen ab Herbst zum Studium.
Bei der bundesweiten Initiative Jobturbo für Geflüchtete liege der Arbeitsagenturbezirk auch in diesem Monat wieder bayernweit mit deutlichem Abstand an der Spitze – mit einer Jobintegrationsquote, die mehr als doppelt so hoch ist wie im Bundesdurchschnitt. „Gemeinsames solidarisches Anpacken aller Partner am Arbeitsmarkt bringt mehr als nur ein Slogan, wir sind dynamischer, haben eine Jobturbine“, so Trebes.
Arbeitsmarktentwicklung in Bamberg Stadt und Land
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst dle Gebietskörperschaften Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
In der Stadt Bamberg erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im Juli um 39 Personen (+2,1 Prozent) auf 1.911. Im Vergleich zum Vorjahr sind 115 Personen (+6,4 Prozent) mehr arbeitslos. Im Juli wächst saisonbedingt die Jugendarbeitslosigkeit, da sich nicht übernommene Ausbildungsabsolventen oder Schulabgänger melden. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25-Jährigen stieg daher im letzten Monat um 14,2 Prozent beziehungsweise um 23 auf 185. Es fanden 25,2 Prozent mehr Menschen einen neuen Arbeitsplatz als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote legte in den letzten vier Wochen um 0,1 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent zu. Vor einem Jahr betrug sie 4,2 Prozent.
Im Landkreis Bamberg nahm die Arbeitslosigkeit im Juli um 2,6 Prozent beziehungsweise 62 Personen auf 2.413 zu. Die Zahl der Arbeitslosen liegt um 292 Personen beziehungsweise 13,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Juli melden sich regelmäßig Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen, die nicht übernommen wurden. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen bis zum Alter von 25 Jahren erhöhte sich daher im letzten Monat um 42 (+20,9 Prozent) auf 243. Es fanden 16,0 Prozent mehr Personen eine neue Beschäftigung, als im letzten Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent (Vorjahresmonat 2,4 Prozent) und ist die niedrigste im gesamten Agenturbezirk.
Das könnte Sie auch interessieren...
Arbeitsmarkt im Juni
Wieder mehr Arbeitslose in der Region
Ein im Frühjahr begonnener Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Region ist nun vorerst beendet. Am wenigsten Arbeitslose gibt es dennoch im Bamberger Landkreis.
Der seit Februar andauernde Abbau der Arbeitslosigkeit setzte sich bis in die ersten Junitage fort, teilt die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg aktuell mit. In den letzten Wochen gab es jedoch erstmals wieder einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Region. Normalerweise erhöhe sie sich erst in der Ferienzeit über die Sommermonate, wenn sich Schulabgänger:innen und Ausbildungsabsolventinnen und ‑absolventen vorübergehend arbeitslos melden.
Nun sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg insgesamt 12.868 Personen arbeitslos registriert, das ist ein Prozent beziehungsweise 130 Menschen mehr als im Vormonat. Die Hälfte des Anstiegs entfällt auf Jugendliche unter 25 Jahren.
Seit dem Vorjahr hat die Zahl der Arbeitslosen um 12,6 Prozent beziehungsweise 1.441 Männer und Frauen zugenommen. Das liegt laut Agentur zum Großteil am anhaltenden Zustrom von Geflüchteten in die Region, die zum überwiegenden Teil Bürgergeld von den Jobcentern beziehen. So waren Ende Juni im Agenturbezirk 889 Menschen aus der Ukraine und weitere 977 Geflüchtete anderer Herkunftsländer arbeitslos gemeldet.
Im Juni wurden 1.162 Männer und Frauen entlassen, 122 Personen beziehungsweise 11,7 Prozent mehr als im letzten Jahr. 867 Menschen gelang es hingegen, ihre Arbeitslosigkeit zu beenden und eine neue Stelle zu finden. Das waren 71 Personen oder 7,6 Prozent weniger als in 2023.
Arbeitslosigkeit in Bamberg Stadt und Land
In der Stadt Bamberg stieg die Arbeitslosigkeit im Juni um 2,1 Prozent (+38 Personen) auf 1.872. Seit dem Vorjahr hat die Zahl der Arbeitslosen somit um 6,3 Prozent (+111 Personen) zugenommen. Im abgelaufenen Monat wurden 15,4 Prozent mehr Personen freigesetzt als im Vorjahr, 10,5 Prozent weniger nahmen eine neue Beschäftigung auf. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich seit Mai um 0,1 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 4,1 Prozent.
Im Landkreis Bamberg stieg die Arbeitslosigkeit im Juni um 2,2 Prozent (+50 Personen) auf 2.351 Menschen. Die Zahl der Arbeitslosen liegt nun um 12,9 Prozent (+269 Personen) über dem Vorjahresniveau. Es wurden 13,1 Prozent mehr Menschen entlassen als in 2023, während 14,4 Prozent weniger eine neue Beschäftigung fanden. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Mai 2,6 Prozent und ist weiterhin die niedrigste im gesamten Agenturbezirk.
Das könnte Sie auch interessieren...
Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg
Regionaler Arbeitsmarkt im Mai: Weder Ab- noch Aufschwung
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg hat sich ein im Vormonat begonnener Rückgang der Arbeitslosigkeit auch im Mai fortgesetzt. Dies allerdings nicht mehr so stark wie im März und im Februar.
Wie die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg mitteilt, sank die Zahl der Arbeitslosen in der Region in den vergangenen vier Wochen um 168 Personen (-1,3 Prozent) 12.738. Im letzten Jahr fiel der Rückgang jedoch deutlich größer aus (-395 Personen).
Seit 2023 hat auch die Arbeitslosigkeit zugenommen, um 1.319 Personen (+11,6 Prozent). Das liegt laut Arbeitsagentur zum Großteil am andauernden Zulauf von Geflüchteten in die Region. Ende Mai waren im Agenturbezirk 911 Ukrainer:innen und weitere 943 Flüchtlinge anderer Herkunftsländer arbeitslos gemeldet.
Seit April 2024 verringerte sich die Arbeitslosenquote jedoch um 0,1 Prozent auf aktuell 3,6 Prozent. Ihr Vorjahreswert zählte 3,3 Prozent. So wurden im Mai im Agenturbezirk 1.192 Frauen und Männer arbeitslos, 126 Personen beziehungsweise 11,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. 1.170 Menschen konnten hingegen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das waren 79 oder 7,2 Prozent mehr als in 2023.
Die Wahrscheinlichkeit, entlassen zu werden und die guten Chancen, wieder einen und Job zu finden, haben sich seit dem letzten Jahr hingegen kaum verändert.
Weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit in den meisten Regionen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst die Gebietskörperschaften Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Im Landkreis Bamberg setzte sich der Abbau der Arbeitslosigkeit laut Arbeitsagentur im Mai mit 4,2 Prozent am dynamischsten fort, gefolgt von den Landkreisen Coburg (-2,0 Prozent), Kronach (-1,9 Prozent), Forchheim (-1,7 Prozent) und Lichtenfels (-0,6 Prozent). Lediglich im Landkreis Bamberg stagnierte sie und in der Stadt Coburg nahm sie leicht zu (+1,5 Prozent).
In der Stadt Bamberg (+3,3 Prozent), Forchheim (+6,0 Prozent) sowie im Landkreis Bamberg (+9,7 Prozent) liegt die Arbeitslosigkeit prozentual nur im einstelligen Bereich über dem Vorjahreswert. Kronach (+10,5 Prozent), die Stadt Coburg (+13,2 Prozent) sowie die Landkreise Coburg (+16,0 Prozent) und Lichtenfels (+27,3 Prozent) verbuchen einen prozentual zweistelligen Anstieg. Die niedrigste Arbeitslosenquote und weiterhin Vollbeschäftigung hat der Landkreis Bamberg (2,6 Prozent). Am höchsten ist sie in der Stadt Coburg mit 6,5 Prozent.
Frühlingstemperaturen: Arbeitslosigkeit sinkt im Februar
Der frühlingshafte Februar hat die Arbeitslosigkeit in der Region Bamberg-Coburg sinken lassen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Beschäftigungslosigkeit jedoch höher.
Der Februar, der wärmste seit 1881, bescherte mit frühlingshaften Temperaturen bereits einen ersten Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Region, wie die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg mitteilte. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 138 Personen (1,0 Prozent).
Bei den Männern nahm die Arbeitslosigkeit bereits in den letzten vier Wochen um 120 Personen (-1,5 Prozent) ab. Insbesondere das von den Männern dominierte Bauhandwerk konnte aufgrund des ausgebliebenen Wintereinbruchs in den vergangenen Wochen durcharbeiten. Bei den Frauen reduzierte die Arbeitslosigkeit sich mit 0,3 Prozent (-18) im Verhältnis deutlich geringer.
Ende des Monats waren demgemäß 13.775 Menschen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Januar 4,0 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 3,7 Prozent allerdings niedriger. Seit dem letzten Jahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 1.034 Personen (+8,1 Prozent) gestiegen.
Das liegt laut Agentur für Arbeit zum großen Teil an der gestiegenen Zahl von Flüchtlingen. So waren Ende des Monats Februar 947 Ukrainer:innen und weitere 897 Flüchtlinge anderer Herkunftsländer (davon 538 aus Syrien, 98 aus Afghanistan, 44 aus dem Irak und 34 aus dem Iran) arbeitslos registriert.
In den vergangen vier Wochen wurden mit 1.285 Personen außerdem 44,7 Prozent (-1.037) weniger entlassen als im Januar. Im Vergleich zum Februar letzten Jahres meldeten sich 4,5 Prozent (+55) mehr Menschen arbeitslos. 1.008 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit hingegen beenden. Das sind 5,1 Prozent mehr (+49) als im Januar und 8,2 Prozent weniger (-90) als im letzten Jahr.
Beschäftigungsanstieg in den Regionen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst die Stadt und Landkreis den Bamberg, die Stadt und den Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels. In der Stadt Coburg (-4,0 Prozent), dem Landkreis Bamberg (-2,3 Prozent), der Stadt Bamberg (-1,1 Prozent) sowie im Landkreis Coburg (-0,2 Prozent) nahm die Arbeitslosigkeit ab.
In den Landkreisen Forchheim und Lichtenfels stagnierte sie. Lediglich in Kronach (+0,9 Prozent) stieg sie noch geringfügig.
Im Landkreis Bamberg (+2,5 Prozent), der Stadt Coburg (+5,3 Prozent) sowie den Landkreisen Forchheim (+6,8 Prozent), Kronach (+8,9 Prozent) und Coburg (+9,4 Prozent) liegt die Arbeitslosigkeit prozentual nur im einstelligen Bereich über dem Vorjahreswert. In der Stadt Bamberg (+10,0 Prozent) und Lichtenfels (+17,2 Prozent) fällt der Anstieg prozentual zweistellig aus.
Die geringste Arbeitslosenquote und weiterhin Vollbeschäftigung verzeichnet der Landkreis Bamberg (2,8 Prozent). Am höchsten ist sie in der Stadt Coburg mit 6,7 Prozent.
Das könnte Sie auch interessieren...
Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg
Arbeitslosigkeit steigt moderat: Der Arbeitsmarkt im Januar 2024
Die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg hat die Arbeitslosenzahlen in ihrem Bezirk für den zurückliegenden Januar bekanntgegeben. Die Arbeitslosigkeit stieg, aber geringer als in der Jahreszeit üblich.
Der Winter kam lediglich in der Monatsmitte auf Stippvisite im Agenturbezirk mit Schnee und Frost vorbei, so die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg in einer Mitteilung. Aus diesen Gründen sei der Winteranstieg der Arbeitslosigkeit im Januar spürbar geringer als in früheren Jahren ausgefallen.
Die Arbeitslosigkeit erhöhte sich demgemäß im Januar um 1.394 Personen (+11,1 Prozent). Ende des Monats waren 13.913 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Zum Vergleich: Im letzten Jahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 16,3 Prozent (+272 Personen) mehr. 74,5 Prozent (1.038) der Zunahme der Arbeitslosigkeit entfiel auf Männer, die den Großteil der Beschäftigten in den witterungsabhängigen Berufen ausmachen. Die Frauenarbeitslosigkeit stieg in den ersten vier Wochen des Jahres lediglich um 356 (+ 6,5 Prozent).
Die Arbeitslosenquote stieg im Januar um 0,4 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent. Ihr Vorjahreswert lag bei 3,7 Prozent. Seit Jahresbeginn wurden 2.322 Menschen entlassen. Das waren 56,4 Prozent (+837) mehr als im Dezember, ein für die Jahreszeit üblicher Wert. Denn im Wintermonat Januar werden jährlich mit Abstand die meisten Menschen zur Überbrückung der kalten Jahreszeit vorübergehend freigesetzt.
Im Vergleich zum letzten Jahr verloren allerdings 1,2 Prozent (-29) weniger ihren Job. Im vergangenen Monat schafften es 959 Menschen, ihre Arbeitslosigkeit, 27,7 Prozent beziehungsweise 208 mehr als in 2023.
Seit 2023 hat die Arbeitslosigkeit insgesamt um 1.097 Personen (+8,6 Prozent) zugelegt. Das liegt, so die Agentur weiter, zum überwiegenden Teil an der gestiegenen Zahl von Flüchtlingen, die zum Großteil von den Jobcentern betreut werden. Ende des Monats waren im Agenturbezirk 946 Ukrainer:innen und weitere 925 Geflüchtete anderer Herkunftsländer (davon 538 Syrer:innen, 114 Afghanen:innen, 49 Iraker:innen und 35 Iraner:innen) arbeitslos registriert.
Arbeitsmarktentwicklung in Bamberg
In der Stadt Bamberg stieg die Arbeitslosigkeit im Januar um 216 Personen (+11,3 Prozent) auf 2.135. Das sind 137 Arbeitslose (+6,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden zwar 6,4 Prozent mehr Personen entlassen als 2023, jedoch fanden 44,4 Prozent mehr eine neue Beschäftigung als 2023. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,9 Prozent (Dezember 4,4 Prozent, Vorjahr 4,7 Prozent).
Auch im Bamberger Landkreis hinterließ der Januar seine Spuren am Arbeitsmarkt. In den ersten Wochen des Jahres wuchs die Arbeitslosigkeit witterungsbedingt um 12,0 Prozent beziehungsweise 273 auf 2.554 Personen. Es verloren 10,6 Prozent weniger Menschen ihren Job als letztes Jahr, 19,7 Prozent mehr fanden eine neue Beschäftigung.
Seit dem Vorjahr hat die Zahl der Arbeitslosen um 90 Frauen und Männer (+3,7 Prozent) zugenommen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im vergangenen Monat um 0,3 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent (Vorjahr 2,8 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung sowie agenturweit die niedrigste Quote.
Das könnte Sie auch interessieren...
Arbeitsmarkt der Region
Herbstbelebung beendet: Arbeitslosigkeit in der Region wuchs im November
Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich laut Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg in den vergangenen vier Wochen um 1,7 Prozent, beziehungsweise 211 Personen auf 12.299. Damit sei die Herbstbelebung, die der Oktober zeitigte, vorerst beendet.
Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich laut Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg in den vergangenen vier Wochen um 1,7 Prozent, beziehungsweise 211 Personen auf 12.299. Damit sei die Herbstbelebung, die der Oktober zeitigte, vorerst beendet.
Seit dem letzten Jahr ist die Arbeitslosigkeit um 1.306 Personen gestiegen. Das liege zum Großteil an der Zahl von Geflüchteten, die meist von den Jobcentern betreut werden. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Oktober unverändert 3,5 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 3,2 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit (bis 25 Jahre) sank indes im letzten Monat um 4,3 Prozent oder 47 Personen auf 1.058. Im Vorjahresvergleich sind es jedoch, hauptsächlich bedingt durch den Zustrom Geflüchteter, 21,5 Prozent beziehungsweise 187 mehr.
Trotzdem biete der Arbeitsmarkt weiterhin gute Chancen. Dafür spräche, dass 1.003 arbeitslos gemeldete Personen eine Stelle gefunden haben, 112 mehr als im letzten Jahr. Gleichzeitig haben 1.438 Menschen ihre Beschäftigung verloren, 9,7 Prozent (+127) mehr als im November 2022.
Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, sagt: „Die Posteingänge von Arbeitslosmeldungen zur Überbrückung des Winters sind im Gegensatz zu früheren Jahren überschaubar. In diesem Jahr stieg dennoch die Arbeitslosigkeit im November bereits wieder leicht, da die Herbstbelebung von den seit Monaten andauernden wirtschaftlichen Turbulenzen überlagert wird. Besonders Arbeitgeber vom Baugewerbe, der Möbelindustrie, der Gastronomie sowie aus Transport und Logistik haben Bedenken. Trotz mehrerer Insolvenzen und Umstrukturierungen gibt es in der Region bislang aber keinen größeren Beschäftigungseinbruch. Das freigesetzte Personal ist aufgrund des enormen Fachkräftebedarfs weiterhin begehrt.“
In Kronach stieg die Arbeitslosigkeit am meisten
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst die Stadt und den Landkreis Bamberg, die Stadt und den Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Im Verlauf des Novembers neigte sich die Herbstbelebung witterungsbedingt in den vergangenen Wochen in den meisten Regionen des Bezirks ihrem Ende zu. Lediglich Bamberg (-0,9 Prozent) und Coburg (-0,6 Prozent) verzeichneten noch einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit. In den Landkreisen begann die Zahl der Arbeitslosen bereits wieder saisonal bedingt leicht zuzunehmen. Den größten Anstieg verbuchten die Kreise Kronach (+4,4 Prozent) und Coburg (+3,0 Prozent), gefolgt vom Bamberger Land (+2,6 Prozent) sowie Forchheim (+2,1 Prozent) und Lichtenfels (+1,9 Prozent).