Der gemeinnützige museumspädagogische Verein AGIL e.V. zeigt das Freilufttheaterstück „Totentanz“ auf dem Domplatz. Autorin Tanja Kinkel hat die Textvorlage geschrieben und ein
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Theater auf dem Domplatz: Totentanz
Der gemeinnützige museumspädagogische Verein AGIL e.V. zeigt das Freilufttheaterstück „Totentanz“ auf dem Domplatz. Autorin Tanja Kinkel hat die Textvorlage geschrieben und ein ungewöhnliches Theaterprojekt ins Leben gerufen.
Aufkommend im Mittelalter gibt es unterschiedliche Darstellungsformen sogenannter Totentänze. In dieser Kunstform tritt der Tod personifiziert auf, holt den Menschen aus dem Leben und konfrontiert ihn in kurzen Zwiegesprächen mit seiner eigenen Endlichkeit.
In „Totentanz“ von Tanja Kinkel ist es ähnlich, hinzukommt ein Chor, der die Wege des Todes durch 1000 Jahre Bamberger Stadtgeschichte begleitet. Diese Zeit war bestimmt von bedeutenden Bambergern wie Kaiser Heinrich II. und entscheidenden Ereignisse in jedem Jahrhundert. Der Tod als großer Gleichmacher zwingt dabei alle in seinen Reigen, er macht keinen Unterschied zwischen Religionen, Alter und sozialer Stellung.
Für die Rolle des Todes konnte AGIL den Schauspieler Felix D‘Angelo und für die Inszenierung Regisseurin Nina Lorenz gewinnen. Spielort ist die Kulisse des Domplatzes und der Alten Hofhaltung, die mit zehn Stationen als Wandeltheater bespielt wird. Premiere der Uraufführung ist am 1. November, 15 Uhr, weitere Termine sind am 2. und 3. November, jeweils auch um 15 Uhr.
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Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gesucht
Virtualisierung der Karolinenstraße
Wer kann sich noch erinnern, als Autos und die Straßenbahn durch den Torbogen des Alten Rathauses fuhren? Oder der Domplatz Bambergs größter Parkplatz war? Für die Projekte Zeitzeugenbörse und Smart City Bamberg sucht die Museumspädagogik AGIL Zeuginnen und Zeugen dieser Zeit.
Hintergrund der Suche der AGIL ist, die Karolinenstraße zum zentralen Testraum für den digitalen Stadtraum der Smart City Bamberg werden zu lassen. Hier werden noch in diesem Jahr alle Gebäude und viele Kunstwerke digital und virtuell nachgebaut.
Im Ergebnis kann man sich dann in der virtuellen Karolinenstraße bewegen wie im echten Straßenraum und zusätzliche digitale Informationen aufrufen. Beispiele dafür sind digitale Stolpersteine oder Interviews mit Zeitzeuginnen oder ‑zeugen, die früher in der Karolinenstraße wohnten oder arbeiteten. Auch die Straßenbahn soll virtuell wieder über die Obere Brücke fahren.
Gesucht sind Menschen, die von besonderen Ereignissen berichten können und bereit wären, dies etwa bei Schulbesuchen zu vermitteln.
„Ganz besonders wollen wir uns für das Projekt Smart City auf die Karolinenstraße konzentrieren“, so Dr. Jost Lohmann von AGIL. „Wir suchen Geschichten aus dem Leben und zu den Menschen, die zwischen Altem Rathaus und Torschuster gelebt oder gearbeitet haben: Vom Mitarbeiter einer der ältesten Apotheken Deutschlands über die Bewohner der denkmalgeschützten Häuser bis hin zur Lehrerin, die Generationen von Schülern an der Dom-Schule unterrichtet hat.“
Wer Interesse hat, Geschichtserlebnisse weiterzugeben oder auch historische Fotos oder Dokumente der Karolinenstraße hat, kann sich direkt bei AGIL melden und alles Weitere klären.