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Alba Berlin

Bas­ket­ball

Bam­berg Bas­kets ver­lie­ren gegen Alba Berlin

Auch die Bam­berg Bas­kets haben die Sie­ges­se­rie von Alba Ber­lin nicht stop­pen kön­nen. Am 29. Spiel­tag der Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga ver­lor das Team ges­tern mit 92:98 in der Haupt­stadt. Ein Rück­schlag im Ren­nen um die Play-In-Plätze.

In der gewohn­ten Beset­zung (John­son, Cope­land, Wohl­rath, Nel­son, Sta­nić) star­te­ten die Bam­berg Bas­kets vor knapp 7.000 Zuschauer:innen ges­tern (21. April) in die Par­tie gegen den Tabel­len­zwei­ten Alba Ber­lin. Durch zwei erfolg­rei­che Abschlüs­se von Adri­an Nel­son lag Bam­berg nach 77 Sekun­den schnell mit 4:0 in Füh­rung. Doch auch die Ber­li­ner, die auf sie­ben ihrer Stamm­spie­ler ver­zich­ten muss­ten, brauch­ten nicht lan­ge, um Fahrt aufzunehmen.

Vor allem Tim Schnei­der, der nach dem ers­ten Vier­tel bereits neun Zäh­ler auf sei­nem Kon­to hat­te, war immer wie­der zur Stel­le und sorg­te per Dun­king zum 12:11 für die ers­te Ber­li­ner Füh­rung des Spiels (6. Minu­te). Dar­auf­hin setz­te sich Alba leicht ab (16:11, 7. Minu­te), doch per Drei­er hol­te Trey Wood­bu­ry die Füh­rung zurück auf die Sei­te der Gäs­te aus Bam­berg (16:17, 8. Minu­te). Die­se hat­te bis zum Vier­tel­en­de Bestand (20:24).

Auch der Start in den zwei­ten Durch­gang gehör­te den Bas­kets. Nach­dem zunächst Malik John­son von jen­seits der 6,75-Meter-Linie ein­ge­netzt hat­te, voll­ende­te EJ Onu nach Zuspiel von Patrick Heck­mann per Alley-Oop zum 20:29 (12. Minu­te). Die Alba­tros­se ant­wor­te­ten jedoch prompt und gli­chen in der 15. Minu­te aus: 32:32.

Bam­bergs Coach Arne Wolt­mann nahm dar­auf­hin sei­ne ers­te Aus­zeit. Nur zwei Minu­ten spä­ter rief Wolt­mann sein Team erneut neben dem Spiel­feld zusam­men, denn der Rück­stand hat­te sich ver­grö­ßert: 34:38, 17. Minu­te. Alba Ber­lin blieb jedoch wei­ter am Drü­cker und lag 61 Sekun­den vor der Pau­se nach einem Dunk von Tim Schnei­der mit 45:39 vor­ne. Trey Wood­bu­ry konn­te den Rück­stand vor dem Gang in die Umklei­de­ka­bi­ne jedoch noch­mals redu­zie­ren. Zunächst voll­ende­te er einen Korb­le­ger trotz Fouls und hol­te im Anschluss dann auch noch den Rebound nach sei­nem ver­wor­fe­nen Bonus­frei­wurf, den er eben­falls im Korb zum 43:45 Halb­zeit­stand unter­brin­gen konnte.

Bam­berg fällt in der Tabelle

Nach der Pau­se hol­te Zach Cope­land mit einem Drei-Punk­te-Spiel die Füh­rung zunächst wie­der auf die Sei­te der Bam­ber­ger Gäs­te. Alba aber konn­te sich auf ihre Gro­ßen unter dem Korb ver­las­sen. Tim Schnei­der und Kre­si­mir Nikić waren von der Bam­ber­ger Ver­tei­di­gung beson­ders in die­ser Pha­se des Spiels nicht in den Griff zu bekom­men. Nikić war es dann auch, der mit sei­nen Punk­ten 17 und 18 sein Team beim 65:55 (26. Minu­te) erst­mals zwei­stel­lig in Füh­rung warf.

Die Bas­kets blie­ben aber dran und nach­dem EJ Onu zunächst bei einem Alley-Oop Pech im Abschluss hat­te, da der Ball in die­ser Sze­ne vom Ring zurück ins Feld sprang, ver­senk­te der Cen­ter im nächs­ten Angriff einen Drei­er und stell­te auf 63:69 (28. Minu­te). Beim Stand von 66:73 für Ber­lin ging es in den Schlussabschnitt.

Die­sen begann Alba mit einem 13:2‑Run. In nur 2:49 Minu­ten zog die Mann­schaft bis auf 86:68 davon und erspiel­te sich hier den höchs­ten Vor­sprung des Spiels. Die Vor­ent­schei­dung war gefallen.

Drei­ein­halb Minu­ten vor Schluss waren die Bas­kets beim 80:88 zwar noch­mals her­an­ge­kom­men und 101 Sekun­den vor dem Ende betrug der Rück­stand nach einem wei­te­ren Cope­land-Drei­er nur noch fünf Zäh­ler (87:92). Ins­ge­samt kam die Auf­hol­jagd der Bam­ber­ger aber zu spät. Zudem mach­ten die Alba­tros­se nicht den Anschein, als hät­te man ihnen den letzt­lich ver­dien­ten und somit zwölf­ten Sieg in Serie noch­mals aus den Hän­den rei­ßen können.

Durch die Nie­der­la­ge ist Bam­berg um einen Tabel­len­platz gefal­len. Hin­ter den Veo­lia Towers ste­hen die Bas­kets nun auf Posi­ti­on elf und wären somit nicht für die Play-In-Run­de qualifiziert.

Ber­li­ner seit elf Spie­len unbesiegt

Bam­berg Bas­kets wol­len Sie­ges­se­rie von Alba beenden

Der 29. Spiel­tag in der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga führt die Bam­berg Bas­kets an die­sem Wochen­en­de in die Bun­des­haupt­stadt, wo es die Mann­schaft von Head Coach Arne Wolt­mann am Sonn­tag­abend mit der aktu­ell kon­stan­tes­ten Mann­schaft der gesam­ten Liga zu tun bekommt. Alba Ber­lin, seit nun­mehr elf BBL-Par­tien unge­schla­gen, geht als kla­rer Favo­rit in die Partie.

Nach dem Heim­sieg zuletzt gegen die Veo­lia Towers Ham­burg neh­men die Bam­ber­ger jedoch viel Selbst­ver­trau­en mit nach Ber­lin und wer­den dort alles dar­an­set­zen, die Sie­ges­se­rie der Ber­li­ner zu been­den. Spiel­be­ginn zwi­schen Alba Ber­lin und den Bam­berg Bas­kets ist am Sonn­tag um 18:30 Uhr.


Seit Ende Janu­ar ungeschlagen 

Kein Team war zuletzt bes­ser drauf als die Ber­li­ner. Seit der 75:76-Niederlage am 28. Janu­ar in Würz­burg hat die Mann­schaft von Chef­trai­ner Isra­el Gon­za­les in der Bun­des­li­ga nicht mehr ver­lo­ren. Elf Spie­le in Serie konn­ten die Alba­tros­se seit­her gewin­nen und sich hin­ter die Bay­ern und die Niners aus Chem­nitz auf Platz drei der Tabel­le vor­ar­bei­ten. Gegen die Münch­ner gab es in der Bun­des­li­ga bis­lang noch kei­nen Ver­gleich bei­der Mann­schaf­ten, da die Par­tie des 10. Spiel­tags auf den 10. Mai ver­scho­ben wur­de. Gegen die zweit­plat­zier­ten Sach­sen hat Alba bereits bei­de Spie­le gewon­nen und somit ist der Sprung an die Tabel­len­spit­ze für Johan­nes Thie­mann & Co. durch­aus noch möglich.

„Ber­lin ist eine Euro­Le­ague-Mann­schaft, die über die in der Euro­Le­ague nöti­ge Phy­sis und auch Län­ge ver­fügt. Ihr Spiel­stil ist sehr frei und aus die­sem Grund muss man sie, wenn mög­lich, erst ein­mal ins Halb­feld brin­gen“, so Bam­bergs Head Coach Arne Wolt­mann. „Sie ver­su­chen auch nach Gegen­kör­ben immer wie­der sehr schnell nach vor­ne zu spie­len und den Ball mit Päs­sen aus der eige­nen Hälf­te nach vor­ne zu bewe­gen, um so früh­zei­tig atta­ckie­ren zu kön­nen. Offen­siv ver­fü­gen sie über ver­schie­de­ne Waf­fen und haben seit der Nach­ver­pflich­tung von Mar­tin Her­manns­son, der ja beim Hin­spiel in Bam­berg noch nicht dabei war, jetzt auch einen Ball-domi­nan­ten Guard.“

Der Run der Ber­li­ner gewinnt noch zusätz­lich an Qua­li­tät, wenn man sich die per­so­nel­le Situa­ti­on von Alba in den letz­ten Wochen ein­mal etwas genau­er ansieht. Für den ita­lie­ni­schen Shoo­ting Guard Gabrie­le Pro­ci­da ist die Sai­son gelau­fen, nach­dem er infol­ge einer chro­ni­schen Rei­zung der lin­ken Patel­la­seh­ne ope­riert wer­den muss­te. Welt­meis­ter Johan­nes Thie­mann (wie­der­keh­ren­de Schmer­zen im Rücken) und Matteo Spa­gno­lo (Fuß­pro­ble­me) fal­len vor­aus­sicht­lich eini­ge Wochen aus.
Beim Spiel der Ber­li­ner in Ham­burg am Mitt­woch muss­ten zudem Lou­is Olin­de (Fuß­ge­lenk), Matt Tho­mas (Ober­schen­kel) und auch Yan­ni Wet­zell (Knö­chel) passen.


97:77-Heimsieg im Hnspiel

Mit einer Tref­fer­quo­te aus dem Feld von 51,3 Pro­zent füh­ren die Ber­li­ner die Bun­des­li­ga im Moment an und erzie­len im Schnitt pro Par­tie stol­ze 91,4 Punk­te. Da ist nur Ulm mit 91,8 etwas bes­ser. Im Hin­spiel in der damals aus­ver­kauf­ten Bro­se Are­na waren es aller­dings nur 77 und die Begeg­nung ging mit 97:77 letzt­lich deut­lich an die Bamberger.

Vor allem im letz­ten Vier­tel, das die Bas­kets mit 36:17 domi­nier­ten, merk­te man den Ber­li­nern die Stra­pa­zen der vor­an­ge­gan­ge­nen Woche mit dem Spit­zen­spiel gegen Chem­nitz sowie die bei­den Euro­Le­ague-Par­tien in Kau­nas und gegen Bolo­gna deut­lich an. Tad­da & Co. nutz­ten die sich so bie­ten­de Chan­ce eis­kalt und spiel­ten sich in den letz­ten zehn Minu­ten buch­stäb­lich in einen Rausch. Nur acht Ball­ver­lus­te und ein Rebound-Ver­hält­nis von 42:28 (Sta­nić 11, Onu 9) ebne­ten den Weg zum Bam­ber­ger Heim­sieg. Bes­te Wer­fer bei den Bas­kets waren Zach Cope­land (24), Adri­an Nel­son (18) und Jus­tin Gray (14). Bei den Alba­tros­sen gin­gen Ster­ling Brown (21), Matt Tho­mas (14) und Gabrie­le Pro­ci­da (12) voraus.

Bas­ket­ball

Deut­li­cher Sieg: Bam­berg Bas­kets schla­gen Alba Berlin

Die Bam­berg Bas­kets sind mit einem Heim­sieg gegen Alba Ber­lin ins neue Jahr in der Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga gestar­tet. Gegen das Top-Team aus der Haupt­stadt gewann die Mann­schaft deut­lich mit 97:77.

Am Sonn­tag­nach­mit­tag (7. Janu­ar) haben die Bam­berg Bas­kets in der zum zwei­ten Mal in Fol­ge aus­ver­kauf­ten Bro­se Are­na am 15. Spiel­tag der Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga ihren sechs­ten Sai­son­sieg ein­ge­fah­ren. Gegen den Euro-League-Ver­tre­ter Alba Ber­lin stei­ger­ten sich die Bas­kets von Vier­tel zu Vier­tel und gewan­nen die Par­tie durch ein domi­nan­tes Schluss­vier­tel deut­lich mit 97:77.

Vor allem unter dem Korb hat­ten die Bas­kets gegen die Alba­tros­se kla­re Vor­tei­le. Sowohl bei den Rebounds (42:28) als auch was die erziel­ten Punk­te in der geg­ne­ri­schen Zone (40:12) anging, hat­te man am Ende ganz klar die Nase vor­ne. Bes­te Punk­te­samm­ler auf Sei­ten Bam­bergs waren Zach Cope­land mit 24, gefolgt von Adri­an Nel­son mit 18 und Jus­tin Gray mit 14 Zählern.

Bes­se­rer Start für Berlin

Alba Ber­lin star­te­te bes­ser ins Spiel und führ­te 0:7 nach drei Minu­ten. Nach zwei­ein­halb Minu­ten waren es dann Zach Cope­land, Kars­ten Tad­da, Adri­an Nel­son, Filip Sta­nić und Trey Wood­bu­ry, die die ers­ten Bam­ber­ger Punk­te erzie­len konn­te. Ein Spie­ler Ber­lins mach­te den Bam­ber­gern jedoch beson­ders zu schaf­fen. Matt Tho­mas mar­kier­te acht der ers­ten zehn Ber­li­ner Punk­te, wes­halb Bas­kets-Head-Coach Oren Amiel im Anschluss sei­ne ers­te Aus­zeit nahm. Wei­te­re Drei­er von Ber­lins Yan­ni Wet­zell und Ster­ling Brown folg­ten jedoch und ver­grö­ßer­ten den Bam­ber­ger Rück­stand (2:16, 5. Minute).

Dann aber kamen auch die Bam­ber­ger bes­ser ins Spiel und tra­fen aus der Distanz. EJ Onu und Jus­tin Gray ver­senk­ten ihre Wür­fe und Bam­berg war nach sie­ben­ein­halb Minu­ten wie­der da (13:19). Beim Stand von 15:23 ging es in die ers­te Viertelpause.

Vor 5.700 Fans leg­ten die Bam­berg Bas­kets im zwei­ten Vier­tel einen Gang zu. Ein Drei­er von Kevin Wohl­rath und Korb­er­fol­ge von Adri­an Nel­son und Filip Sta­nić brach­ten die Gast­ge­ber auf 26:28 (14. Minu­te) heran.

Die Chan­ce, erst­mals in die­ser Par­tie in Füh­rung zu gehen, konn­ten in der Fol­ge jedoch weder Zach Cope­land noch Filip Sta­nić nut­zen. Statt­des­sen wur­de Alba Ber­lin nun wie­der etwas stär­ker und erspiel­te sich mit einem 11:4‑Run eine soli­de Pau­sen­füh­rung (33:41).

Bam­berg führt erstmals

Die Halb­zeit­pau­se schien den Bam­berg Bas­kets aber gut getan zu haben, denn mit Beginn der zwei­ten Hälf­te dreh­te die Mann­schaft auf. Ein 11:2‑Run in den ers­ten drei Minu­ten brach­te die ers­te Bam­ber­ger Füh­rung der Partie.

Bei­de Mann­schaf­ten schenk­ten sich in der Fol­ge nichts und die Par­tie wog­te hin und her. Nach einem Drei­er von Kars­ten Tad­da und zwei erfolg­rei­chen Abschlüs­sen von Malik John­son hat­ten sich die Bam­ber­ger zum Ende des drit­ten Abschnitts etwas abge­setzt (61:56). Doch die Ber­li­ner kon­ter­ten. Gabrie­le Pro­ci­da ver­senk­te zunächst einen Drei­er mit Foul. Den fäl­li­gen Bonus­frei­wurf ver­gab der Ita­lie­ner zwar, doch Kha­li­fa Kou­m­a­d­je hol­te den Offen­siv-Rebound und ging nach Foul von EJ Onu selbst an die Frei­wurf­li­nie. Von dort ver­senk­te er einen sei­ner bei­den Wür­fe zum 61:60 Zwi­schen­stand nach 30 Minuten.

Im Schluss­vier­tel zog Bam­berg davon

Auch im Schluss­vier­tel erwisch­ten die Bam­berg Bas­kets einen Start nach Maß. Mit einer 9:0‑Serie gin­ge sie in der 33. Spiel­mi­nu­te erst­mals zwei­stel­lig in Füh­rung (70:60). Alba gab sich aber noch nicht geschla­gen und kam schnell wie­der auf 70:65 her­an (34. Minute).

Die Bas­kets lie­ßen aber nun nicht mehr locker und kon­ter­ten ihrer­seits (75:65, 35. Minu­te). Wäh­rend auf Sei­ten der Ber­li­ner die Kräf­te schwan­den, hat­ten die Bam­ber­ger mit ihren Fans im Rücken nun einen Lauf. Die Drei­er fie­len und als Zach Cope­land mit einem Ein­wurf von der Sei­ten­li­nie Jus­tin Gray unter dem Korb bedien­te, der dort drei Minu­ten vor dem Ende mit Foul zum 86:68 abschlie­ßen konn­te, war die Gegen­wehr der Ber­li­ner gebro­chen. Bis auf 97:74 zogen die Bas­kets davon, ehe Gabrie­le Pro­ci­da mit der Schluss­si­re­ne per Drei­er den ver­dien­ten 97:77-Endstand herstellte.

Oren Amiel sag­te nach dem Spiel: „Der Schlüs­sel zum Sieg heu­te war, dass wir dar­an geglaubt haben, guten Bas­ket­ball spie­len zu kön­nen und so auch gegen Ber­lin eine Chan­ce haben. Für uns ist es nach wie vor das Wich­tigs­te, Kon­stanz in unser Spiel zu brin­gen. Wir kann­ten ihren Spiel­plan und wuss­ten, dass er sehr anstren­gend ist und haben des­halb ver­sucht, mit mehr Geschwin­dig­keit und Inten­si­tät zu spie­len. Das Aller­wich­tigs­te heu­te war aber, dass wir dies­mal am Ende die grund­le­gen­den Sachen rich­tig gemacht haben. Wir haben den Ball gere­boun­det, uns gute Wür­fe her­aus­ge­spielt und so immer mehr an Selbst­ver­trau­en gewon­nen. Zudem stan­den die Leu­te wie­der hin­ter uns, die Stim­mung in der Hal­le war ver­rückt und am Ende haben die Spie­ler ein­fach nur Spaß auf dem Feld gehabt.“

Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga

Bam­berg Bas­kets emp­fan­gen Alba Berlin

Mit dem Start ins neue Jahr tref­fen die Bam­berg Bas­kets in der Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga in einer Art Vor­ab-Check auf die wei­te­ren Teil­neh­mer am dies­jäh­ri­gen Top Four-Tur­nier um den BBL-Pokal. Vor dem Gast­spiel beim Aus­rich­ter der Pokal­end­run­de, dem FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball, am kom­men­den Frei­tag und dem Heim­spiel gegen den Meis­ter aus Ulm am 19. Janu­ar steht am mor­gi­gen Sonn­tag um 15:30 Uhr zunächst das Heim­spiel gegen ALBA Ber­lin auf dem Programm.

Die Ter­min­ka­len­der bei­der Teams sahen kurz vor sowie in den Tagen nach Sil­ves­ter doch recht unter­schied­lich aus. Wäh­rend die Bam­ber­ger nach der Nie­der­la­ge bei den Tele­kom Bas­kets Bonn am 29. Dezem­ber ein paar Tage frei­ma­chen und sich im Anschluss voll­ends der Vor­be­rei­tung auf das Match gegen die Alba­tros­se wid­men konn­ten, beschloss ALBA das Jahr 2023 am Sil­ves­ter­tag mit dem Spit­zen­spiel gegen den Tabel­len­füh­rer der easy­Cre­dit BBL aus Chem­nitz. Nach dem 101:90-Heimsieg gegen die NINERS ging es für Welt­meis­ter Johan­nes Thie­mann und sei­ne Mann­schafts­ka­me­ra­den ohne Pau­se wei­ter. Bereits zwei Tage spä­ter war man aus­wärts in der Euro­Le­ague bei Zal­gi­ris Kau­nas gefragt. Hier spiel­ten die Ber­li­ner lan­ge gut mit, muss­ten sich am Ende im ers­ten Spiel der Litau­er unter der Regie von Head Coach Andrea Trin­chie­ri aller­dings mit 71:77 geschla­gen geben. Damit jedoch noch nicht genug, denn die ers­te Kalen­der­wo­che des Jah­res 2024 sieht in Euro­pas höchs­ter Spiel­klas­se einen Dop­pel­spiel­tag vor und so ist ALBA am Frei­tag­abend gleich noch­mals im Ein­satz gewe­sen. Kei­ne 48 Stun­den vor dem Tip-Off in Bam­berg emp­fing ALBA Ber­lin dies­mal den Tabel­len­zwei­ten der Euro­Le­ague, Vir­tus Segaf­re­do Bolo­gna, und unter­lag mit 68:83.


Breit auf­ge­stell­ter Ber­li­ner Spielerkader

Allein die­ser klei­ne Aus­zug aus dem Spiel­plan der Ber­li­ner macht klar, war­um der Kader der Alba­tros­se mit ins­ge­samt 19 (BBL) bezie­hungs­wei­se 20 (Euro­Le­ague) Spie­lern extrem breit auf­ge­stellt ist. Head Coach Isra­el Gon­za­lez hat aber nicht nur vie­le Spie­ler zur Ver­fü­gung, son­dern gibt ihnen auch die Mög­lich­keit, sich auf dem Spiel­feld zu bewei­sen. Ins­ge­samt 13 Spie­ler im Team der Ber­li­ner haben in der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga Ein­satz­zei­ten von im Schnitt mehr als 15 Minuten.

Wenn man über­haupt eine Schwä­che im Team von ALBA Ber­lin fin­den möch­te, dann ist es viel­leicht der noch sehr jun­ge und damit uner­fah­re­ne Back­court, bestehend aus den bei­den Ita­lie­nern Matteo Spa­gno­lo (20) und Gabrie­le Pro­ci­da (21) sowie dem 22-jäh­ri­gen von Ham­burg nach Ber­lin zurück­ge­kehr­ten Ziga Samar. Wäh­rend ALBA in Sta­tis­ti­ken wie zum Bei­spiel Punk­te pro Spiel, Effek­ti­vi­tät, Feld­wurf­quo­te und auch Assists unter den Top-Teams der Liga ran­giert, gehen nur die Mann­schaf­ten aus Crails­heim und Ham­burg noch unacht­sa­mer mit dem Ball um. Knapp 42 Pro­zent aller Ball­ver­lus­te (15,8 pro Spiel) gehen dabei auf die Kon­ten von Spa­gno­lo (1,9), Pro­ci­da (1,7) und Samar (3,0).

Neben dem ita­lie­nisch-slo­we­ni­schen Back­court, dem lang­zeit­ver­letz­ten Schwe­den Mar­cus Eriks­son und dem aus dem Tschad stam­men­den Kha­li­fa Kou­m­a­d­je hat ALBA in die­ser Sai­son noch drei US-Ame­ri­ka­ner im Team: Small For­ward Ster­ling Brown (28 Jah­re) ist mit einem Wert von 14,3 hin­ter Johan­nes Thie­mann (17,2) der zweit­ef­fek­tivs­te Spie­ler im Team. Shoo­ting Guard Matt Tho­mas (29 Jah­re), der von Pan­athi­nai­kos Athen in die Haupt­stadt wech­sel­te, ist hin­ter Welt­meis­ter Thie­mann (15,7) mit durch­schnitt­lich 13,6 Zäh­lern pro Spiel zweit­bes­ter Scorer. Eben­falls hin­ter JT fin­det sich bei den Rebounds in der ALBA-Sta­tis­tik der drit­te US-Ame­ri­ka­ner im Team. Power For­ward Jus­tin Bean greift sich bis­lang 4,3 Abpral­ler pro Par­tie. Neben Thie­mann (4,8) ist hier aber auch Kou­m­a­d­je (5,4) noch bes­ser als der 27-Jährige.

Bas­ket­ball

Bro­se Bam­berg unter­liegt gegen Alba Berlin

Bro­se Bam­berg hat am 25. Spiel­tag der Bas­ket­ball Bun­des­li­ga mit 67:84 gegen Alba Ber­lin ver­lo­ren. Eine gute Halb­zeit reich­te den Ber­li­nern, um zu gewin­nen und Bam­berg von den Play­off-Plät­zen zu verdrängen.

Bro­se Bam­berg kam stark ins Spiel gegen den Tabel­len­ers­ten Alba Ber­lin. Vor allem defen­siv stan­den die Gäs­te von Anfang an gut. Offen­siv traf zunächst Chach­ash­vi­li zur 2:0‑Führung. Die­sen Vor­sprung gaben die Bam­ber­ger bis Ende des Vier­tels nicht mehr ab. Geschul­det war dies neben der guten Ver­tei­di­gung auch einer treff­si­che­ren Offen­si­ve. Zwar fiel nicht alles, was Bam­berg ver­such­te, aber zwei Drei­er, vier Halb­di­stanz­wür­fe und zwei Frei­wür­fe sorg­ten für die 16:13-Führung nach zehn Minuten.

Ber­lins Smith glich jedoch direkt nach Beginn des zwei­ten Abschnitts per Drei­er aus. Doch im Gegen­zug traf Wohl­rath eben­falls aus der Distanz und Chach­ash­vi­li leg­te nach 13 Minu­ten nach: 21:16.

Es blieb dabei: Die Ber­li­ner Haus­her­ren bis­sen sich immer wie­der an der Bam­ber­ger Defen­se die Zäh­ne aus und schaff­ten es auch bis zur Pau­se nicht, in Füh­rung zu gehen. Die­se behielt Bro­se und mehr noch, die Bam­ber­ger bau­ten sie auf sechs Zäh­ler aus: 34:28.

Ber­lin zieht in der zwei­ten Hälf­te an

Die­se sechs Punk­te waren nach zwei schnel­len Ber­li­ner Drei­ern aber nach einer Minu­te in Hälf­te zwei auf­ge­braucht: 34:34. Drei wei­te­re Minu­ten dau­er­te es, ehe Alba Ber­lin Bro­se Bam­berg erst­mals in Rück­stand brach­te (40:41, 34.).

Die Bam­ber­ger Gäs­te leis­te­ten sich in die­ser Pha­se eini­ge leich­te Ball­ver­lus­te und tra­fen ledig­lich einen ihrer zehn Drei­er­ver­su­che. Anders die Ber­li­ner: Sie stan­den nun kom­pakt in der Ver­tei­di­gung und netz­ten sechs Distanz­wür­fe bei sie­ben Ver­su­chen ein. Bro­se muss­te das drit­te Vier­tel mit 11:31 abge­ben und ging damit mit einem Rück­stand von 14 Punk­ten in den Schluss­ab­schnitt: 45:59.

Dort bäum­ten sich die Bam­ber­ger aber noch­mals auf. Der Drei­er fiel nun wie­der etwas bes­ser, zudem war Patrick Mil­ler wei­ter­hin Bro­ses bes­ter Wer­fer. Ein And1 von ihm brach­te die Gäs­te rund drei­ein­halb Minu­ten vor Schluss wie­der auf sechs Zäh­ler ran: 64:70.

Im Gegen­zug traf aller­dings Smith den nächs­ten Ber­li­ner Drei­er – am Ende ver­senk­ten sie 13 bei 27 Ver­su­chen – und Bro­se muss­te sich geschla­gen geben. Eine gute Halb­zeit hat­te Ber­lin gereicht, Bam­berg zu besie­gen, auch wenn die 67:84-Niederlage etwas zu hoch ausfiel.

Play­off-Platz verloren

Bro­ses Trai­ner Oren Amiel sag­te nach dem Spiel: „Wir wuss­ten, dass wir ihr Tem­po nicht über die kom­plet­te Spiel­zeit wür­den mit­ge­hen kön­nen. Daher haben wir unser Spiel etwas ver­lang­samt. Das hat uns in der ers­ten Halb­zeit sehr gehol­fen. Anfang des drit­ten Vier­tels haben sie dann jedoch in ihr Spiel gefun­den, konn­ten es schnel­ler machen, wir hat­ten ein paar Feh­ler, sie sind in Füh­rung gegan­gen und haben Selbst­ver­trau­en bekom­men. Das kann schnell zu einem Vor­sprung von 25 oder gar 40 Punk­ten füh­ren. Das haben wir aber nicht zuge­las­sen. Wir haben dage­gen­ge­hal­ten, behiel­ten unse­ren Kopf oben und haben den Rück­stand immer so um die zehn Zäh­ler hal­ten kön­nen. Am Ende zählt, dass wir über wei­tes­te Stre­cken des Spiels gut mit­ge­spielt haben. Jetzt ist es wich­tig, dass wir unse­re ver­letz­ten Spie­ler schnellst­mög­lich wie­der fit bekom­men, da wir sie im Play­off-End­spurt defi­ni­tiv brauchen.“

Durch die Nie­der­la­ge fiel Bam­berg in der Tabel­le auf Posi­ti­on neun und steht somit nicht mehr auf einem Play­off-Platz. Die­sen kann die Mann­schaft aber bereits am kom­men­den Wochen­en­de wie­der­ge­win­nen, wenn der Tabel­len­ach­te, die Würz­burg Bas­kets, zum Fran­ken­der­by in Bam­berg gas­tiert. Das Hin­spiel im Janu­ar konn­te Bam­berg gewin­nen.

Bas­ket­ball

Bro­se Bam­berg unter­liegt Alba Berlin

Bro­se Bam­berg muss­te sich im Auf­takt­spiel zur dies­jäh­ri­gen easy­Cre­dit-Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga-Sai­son Alba Ber­lin mit 80:90 geschla­gen geben. Dabei war das Spiel über drei Vier­tel kom­plett aus­ge­gli­chen, erst im Schluss­ab­schnitt kamen die Gäs­te – ein­ge­lei­tet durch eini­ge ver­meid­ba­re Bam­ber­ger Ball­ver­lus­te – auf die Siegerstraße.

Drei Bam­ber­ger Spie­ler punk­te­ten bei Bam­bergs Sai­son­auf­takt zwei­stel­lig, Vai­das Kari­ni­aus­kas war mit 15 Zäh­lern der treff­si­chers­te Bro­se-Spie­ler. Viel Zeit zum Durch­schnau­fen bleibt nicht, denn bereits am Diens­tag (19 Uhr) ist Crails­heim zu Gast in der Bro­se Arena.

Bam­bergs Trai­ner Oren Amiel gra­tu­lier­te sei­nem Gegen­über Isra­el Gon­zá­lez und wünsch­te alles Gute für die Euro­Le­ague. „Ich möch­te mich sei­nen Wor­ten anschlie­ßen. Die Stim­mung heu­te war gran­di­os. Unse­re Fans haben uns gepusht, auch wenn’s mal nicht so lief. Das war heu­te gute Wer­bung für unse­ren Sport, das haben wir alle sehr ver­misst. Wir wis­sen das sehr zu schät­zen und neh­men das nicht als Selbst­ver­ständ­lich­keit an. Das Spiel ist ein­fach zusam­men­ge­fasst: wenn du gegen solch ein Team in den ent­schei­den­den Pha­sen immer mal wie­der den Ball ver­lierst, vor allem in Pha­sen, in denen das Momen­tum zu dei­nen Guns­ten wech­seln könn­te, dann ist es schwer und du bezahlst das sofort. Wir hat­ten drei Tur­no­ver in Serie, sie mach­ten ein­fa­che Punk­te.“ Er lob­te den Ein­satz und die Lei­den­schaft sei­nes Teams. „Wir müs­sen ler­nen, gegen so phy­si­sche Teams bes­ser zu bestehen. Ich den­ke aber, dass uns das Spiel heu­te gut gezeigt hat, wor­an wir noch arbei­ten müs­sen. Und den­noch: wir haben bis zum Schluss alles gege­ben. Dar­auf kön­nen wir aufbauen.“

Gabri­el Chach­ash­vi­li eröff­ne­te die Par­tie mit einem Drei­er und leg­te damit den Grund­stein eines soli­den ers­ten Vier­tels für Bro­se Bam­berg. Vor allem ließ sich das Team auch von Ber­li­ner Läu­fen nicht aus dem Kon­zept brin­gen. Ein sol­cher 0:10-Lauf aus Bam­ber­ger Sicht brach­te einen zwi­schen­zeit­li­chen Sie­ben-Punk­te-Rück­stand (3:10, 4.). Amir Bell been­de­te den klei­nen Offen­siv­fluch, Jus­tin Wright-Fore­man leg­te nach, Jaromír Bohačík traf den Drei­er – Mit­te des Abschnitts war Bro­se wie­der auf vier dran: 10:14. Die­se minus vier wur­den zwar kurz vor Ende sogar minus neun, doch die letz­ten Aktio­nen gehör­ten bei­de den Haus­her­ren. Zunächst traf Solo­mon Young zwei Frei­wür­fe, kurz dar­auf setz­te Spen­cer Rea­ves den Buz­zer-Drei­er aus dem Lauf und der Ecke zum 20:24 nach zehn Minuten.

Und Bro­se blieb auch zu Beginn des zwei­ten Vier­tels dran. Bell traf den Drei­er, kurz dar­auf Patrick Heck­mann zwei Frei­wür­fe zur ers­ten Füh­rung nach der Anfangs­mi­nu­te (25:24, 11.). Es war jetzt eine kom­plett aus­ge­gli­che­ne Par­tie, in der bei­de Teams ihre guten Pha­sen hat­ten, aber auch nicht ganz so gute. Die Fol­ge: es blieb bis zur Halb­zeit nahe­zu durch­ge­hend ein One-Pos­ses­si­on-Game, das beim Stand von 40:42 in die Kabi­nen ging. Bes­ter Bam­ber­ger Wer­fer war bis dato Jaromír Bohačík mit zehn Punk­ten, bei Ber­lin war Jaleen Smith mit 13 Zäh­lern am treff­si­chers­ten. Aus­ge­gli­chen gestal­te­te sich auch die Rebound­bi­lanz (18÷19), ledig­lich bei den ver­teil­ten Assists war Ber­lin etwas bes­ser (9÷12), eben­so pass­ten die Gäs­te bis dato etwas kon­zen­trier­ter auf den Ball auf (6÷3 Ballverluste).


Aus­ge­gli­che­nes Spiel bis ins Schlussviertel

Blatt traf zu Beginn der zwei­ten Halb­zeit den Drei­er für Ber­lin, den Bro­ses Cen­ter Solo­mon Young kurz dar­auf eben­falls mit einem erfolg­rei­chen Distanz­wurf ega­li­sier­te. Es blieb ein span­nen­des Spiel, denn wann immer die Ber­li­ner sich leich­te Vor­tei­le erar­bei­te­ten, war einer der Bro­se-Spie­ler auf der Gegen­sei­te eben­falls zur Stel­le. Mal war es Seng­fel­der, dann wie­der Bell, dazu immer wie­der Solo­mon Young und Vai­das Kari­ni­aus­kas, die alle­samt eine geschlos­se­ne Bam­ber­ger Mann­schafts­leis­tung den Haupt­städ­tern gegen­über­stell­ten. Fol­ge­rich­tig konn­te sich auch im drit­ten Abschnitt kei­nes der Teams abset­zen, ging es nach einem Kari­ni­aus­kas-Korb­le­ger kurz vor der Sire­ne mit 60:62 in den Schlussabschnitt.

Dort blieb es zunächst das glei­che Bild. Ber­lin traf, Bro­se ant­wor­te­te. Bro­se traf, Ber­lin ant­wor­te­te. So ging das bis etwa Mit­te des letz­ten Vier­tels hin und her. Dann aber leis­te­ten sich die Haus­her­ren eini­ge Ball­ver­lus­te, die die Gäs­te auf der Gegen­sei­te gna­den­los aus­nutz­ten. Die Fol­ge: Alba konn­te sich nun doch etwas abset­zen, lag nach zwei erfolg­rei­chen Blatt-Frei­wür­fen vier Minu­ten vor Schluss erst­mals zwei­stel­lig in Front: 69:80. Doch Bro­se kämpf­te, Bro­se zeig­te Moral, kam auch wei­ter­hin immer wie­der zu schö­nen Abschlüs­sen, bekam aller­dings in der Ver­tei­di­gung kei­nen wirk­li­chen Zugriff mehr, um noch mehr Stopps zu gene­rie­ren und den Rück­stand damit wie­der weni­ger wer­den zu las­sen. Am Ende muss­te sich Bro­se Bam­berg mit 80:90 geschla­gen geben, hat jedoch bereits am Diens­tag die Mög­lich­keit zur Reha­bi­li­ta­ti­on. Dann sind um 19 Uhr die Hakro Mer­lins Crails­heim zu Gast in der Bro­se Arena.

Bas­ket­ball

Sai­son­auf­takt für Bro­se gegen Alba Berlin

Bro­se Bam­berg emp­fängt zum Sai­son­auf­takt der Bas­ket­ball­bun­des­li­ga 2022 /​/​2023 Meis­ter und Pokal­sie­ger Alba Ber­lin. Spiel­be­ginn ist am Sonn­tag um 15 Uhr, den die Bam­ber­ger mit Wut im Bauch antreten.

Für Alba Ber­lin ist das Spiel am Sonn­tag bereits die zwei­te BBL-Begeg­nung der Sai­son 2022 /​/​2023. Die Haupt­städ­ter setz­ten sich am ver­gan­ge­nen Mitt­woch in ihrem Sai­son­auf­takt-Spiel mit 81:78 gegen die Veo­lia Towers Ham­burg durch. Dabei taten sich die Ber­li­ner über wei­te Stre­cken der Par­tie schwer, ihr sonst so flüs­si­ges Spiel auf- und durchzuziehen.

Even­tu­ell lag das dar­an, dass Chef­trai­ner Isra­el Gon­zá­les ins­ge­samt sechs Spie­ler pau­sie­ren ließ. Dar­un­ter befan­den sich die bei­den EM-Bron­ze­me­dail­len­ge­win­ner und Ex-Bam­ber­ger Mao­do Lô und Johan­nes Thie­mann. Man kann aller­dings davon aus­ge­hen, dass bei­de am Sonn­tag in Bam­berg zum Ein­satz kommen.

Defi­ni­tiv feh­len wird jedoch Mar­kus Eriks­son. Der schwe­di­sche Scharf­schüt­ze lei­det an einer Ver­let­zung und wird erst in eini­gen Wochen im Kader zurück­er­war­tet. Apro­pos Kader – die­sen hat Ber­lin für die neue Sai­son nur punk­tu­ell ver­stärkt. 13 der ins­ge­samt 15 Akteu­re waren bereits im letz­ten Jahr für Alba tätig. Neu im Team sind ledig­lich der 20-jäh­ri­ge Ita­lie­ner Gabrie­le Pro­ci­da und der 26 Jah­re alte Neu­see­län­der Yan­ni Wetzel.

Ers­te­rer ist auf der Shoo­ting Guard/​Shooting For­ward-Posi­ti­on zu Hau­se. Der 2,06 Meter gro­ße Wet­zel unter­stützt hin­ge­gen Chris Kou­m­a­d­je, Ben Lam­mers und Johan­nes Thie­mann unter dem Korb als Center.

Bam­berg hat etwas gut zu machen

Oren Amiels Bam­ber­ger haben nach der ver­patz­ten BCL-Qua­li­fi­ka­ti­on eine Men­ge Wut im Bauch. Die­se Wut müs­sen Chris­ti­an Seng­fel­der und Co. Zum Sai­son­auf­takt in posi­ti­ve Ener­gie umwan­deln. Denn, dass sie es bes­ser kön­nen als ver­gan­ge­nen Sonn­tag gegen Lis­sa­bon, haben sie unter ande­rem gegen Kyiv bewie­sen. Dort stimm­te zwar auch nicht alles – konn­te es nach ledig­lich zwei gemein­sa­men Trai­nings­ein­hei­ten auch nicht – aber das Grund­sätz­li­che pass­te. Der Ball wur­de gut bewegt, der freie Mann gesucht und meist gefun­den. Die Mann­schaft spiel­te mit Selbst­ver­trau­en und die Tref­fer fielen.

Die­se Tugen­den braucht es auch am Sonn­tag gegen Alba Ber­lin. Nach der Rück­kehr aus Lis­sa­bon stan­den eini­ge Gesprä­che an, die Auf­ar­bei­tung war am Mit­te der Woche aber abge­schlos­sen. Seit­dem gilt der gan­ze Fokus dem Sai­son­auf­takt am Sonntag.

Dann wird es in ers­ter Linie dar­auf ankom­men, dass Bro­se in der Ver­tei­di­gung sicher steht. Denn dass die Bam­ber­ger offen­siv immer jeman­den haben, der ein Spiel ent­schei­den kann, haben sie bereits in der Pre­se­a­son und auch gegen Kyiv gezeigt. Der Kader ist indes voll­stän­dig ein­satz­fä­hig und Oren Amiel kann per­so­nell aus den Vol­len schöpfen.

Chris­ti­an Seng­fel­der sag­te vor dem Spiel: „Alba ist zwei­fels­frei eines der Top­teams der BBL. Ihr gro­ßes Plus: sie sind bereits sehr gut ein­ge­spielt, da sie den Groß­teil ihres Kaders zusam­men­hal­ten konn­ten. Wir müs­sen phy­sisch dage­gen­hal­ten, müs­sen den Rebound kon­trol­lie­ren und den Ball gut beschüt­zen. Sie sind eine Mann­schaft, die enorm schnell spielt, den Ball gut bewegt, daher müs­sen wir kör­per­lich voll dagegensetzen.“

Bam­berg gegen Ber­lin endet 70:103

Bro­se Bam­berg schei­det im Vier­tel­fi­na­le aus

Bro­se Bam­berg hat auch das drit­te Vier­tel­fi­na­le der Play­offs gegen Alba Ber­lin ver­lo­ren. Die Best-of-Five-Serie endet gegen über­le­ge­ne Ber­li­ner somit 0:3 und die Sai­son für Bro­se ist vorbei.

Auch wenn sie von knapp 4.000 Fans bis zum Schluss ange­feu­ert wur­den, war das drit­te Vier­tel­fi­na­le der Play­offs von Beginn an eine kla­re Ange­le­gen­heit gegen die Bam­ber­ger. Bro­se hät­te gewin­nen müs­sen, um sich Chan­cen auf die nächs­te Run­de zu wah­ren. Aber die Ber­li­ner punk­te­ten in der Bro­se Are­na zahl­reich, wäh­rend Bro­se zu kei­ner Zeit wirk­lich ins Spiel fand.

Die ers­ten gut zwei Minu­ten waren aus­ge­gli­chen (4:4). Anschlie­ßend zeig­te sich aber rela­tiv schnell, dass Ber­lin auch an die­sem Abend das Visier von jen­seits der Drei­er­li­nie opti­mal ein­ge­stellt hat­te. Lô und Delow tra­fen zwei Distanz­wür­fe inner­halb einer Minu­te (6:12, 5.).

Bro­se hin­ge­gen tat sich schwer. Offen­siv woll­ten die Wür­fe nicht fal­len, hin­ten lie­ßen sie den Ber­li­nern oft­mals zu viel Platz. Und den nutz­ten die Haupt­städ­ter gna­den­los aus. Aber­mals benö­tig­ten sie nur 60 Sekun­den für zwei wei­te­re Drei­er in Serie und brach­ten die Bam­ber­ger kurz vor Vier­tel­en­de erst­mals zwei­stel­lig in Rück­stand: 15:27. Mit der Sire­ne traf Robin­son aller­dings eben­falls noch einen Distanz­wurf zum 18:27.

War die Ber­li­ner Drei­er­quo­te in Abschnitt eins bereits gut (4÷6), soll­te sie im zwei­ten Vier­tel über­ra­gend wer­den. Den Beginn mach­te DaSil­va, gefolgt von drei­en in Serie von Jaleen Smith. Auch Lô traf mit, dazu spä­ter noch Olin­de und Blatt. Am Ende ver­senk­ten die Gäs­te bis zur Pau­se 13 Drei­er bei 18 Ver­su­chen, eine Tref­fer­quo­te von 72 Pro­zent. Da konn­te Bro­se offen­siv nicht dage­gen­hal­ten. Zwar ver­such­ten die Haus­her­ren vie­les, aber es blieb dabei, die Ber­li­ner waren bis­lang vor­ne wie hin­ten ein­fach zu gut. Daher ging es fol­ge­rich­tig mit einem 25-Punk­te-Rück­stand in die Kabi­ne, stand es 36:61.

Das Spiel war früh­zei­tig entschieden

Ehr­li­cher­wei­se war das Vier­tel­fi­na­le bereits zur Halb­zeit ent­schie­den. Vor allem, da es auch nach der Pau­se naht­los so wei­ter­ging, wie es in der ers­ten ende­te. Ber­lin war auf bei­den Sei­ten des Fel­des klar über­le­gen. Alba traf zwar fort­an nicht mehr in der hohen Fre­quenz der ers­ten Hälf­te, lag aber immer noch weit über dem Durchschnitt.

Bam­berg gab sein Bes­tes und ver­such­te immer wie­der den Pass zum Cen­ter oder zum frei­en Mann an der Drei­er­li­nie. Aber die Bemü­hun­gen blie­ben zu oft erfolg­los. Ent­we­der waren schnel­le Gäs­te­hän­de dazwi­schen oder die Wür­fe gin­gen an den Ring. Mit­te des Vier­tels traf Lam­mers aus der Halb­di­stanz zum 50:80. Spä­tes­tens da war allen klar, das wird nichts mehr.

Doch was mach­ten die Fans? Sie san­gen, sie push­ten, sie feu­er­ten wei­ter an, lie­ßen ihre Mann­schaft spü­ren, dass sie stolz auf das Erreich­te waren. Mit 54:84 ging es in den Schlussabschnitt.

Dort lie­ßen es dann bei­de Teams gemäch­li­cher ange­hen. Ber­lin, da sie nicht mehr tun muss­ten, Bro­se, da die Par­tie ent­schie­den war. Den­noch oder des­halb gab es auf bei­den Sei­ten schö­ne Aktio­nen, etwa, als Tomáš Kyz­link den ein­hän­di­gen Dun­king ins Netz bug­sier­te.
Am Ende unter­lag Bro­se Bam­berg im Vier­tel­fi­na­le star­ken Ber­li­nern mit 70:103 und ver­liert die Serie damit mit 0:3. Wäh­rend es für die Haupt­städ­ter nun im Halb­fi­na­le geht Lud­wigs­burg geht, ist für Bro­se Bam­berg die Sai­son been­det. Offi­zi­ell ver­ab­schie­det sich das Team am kom­men­den Mon­tag von den Fans. Dann ist die Sai­son­ab­schluss­fei­er am und im Trai­nings­zen­trum in Strullendorf.

Bro­se-Coach Oren Amiel sag­te nach dem Spiel: „Wir haben heu­te gegen ein Team ver­lo­ren, dass sehens­wer­ten Bas­ket­ball gezeigt hat. Das muss man aner­ken­nen. Das tun wir auch. Daher Glück­wunsch an Ber­lin, viel Glück in der nächs­ten Run­de. Zum Spiel will ich gar nichts sagen. Was ich aber sagen will: Dan­ke­schön. Dan­ke an mei­nen Staff, sie waren jeder­zeit für mich da, haben mir vor allem zu Beginn immer gehol­fen. Dan­ke an die Zuschau­er, die ich nicht Zuschau­er, son­dern Unter­stüt­zer nen­ne. Sie waren, nach­dem sie wie­der in die Hal­le durf­ten, immer da und haben uns dahin gebracht, wo wir jetzt waren, in die Play­offs. Jetzt bli­cken wir nach vor­ne und bau­en eine tol­le Zukunft für Bro­se Bamberg.“

Bro­se Bam­berg gegen Alba Berlin

Zwei­tes Play­off­vier­tel­fi­na­le geht auch verloren

Bro­se Bam­berg unter­lag ges­tern im zwei­ten Play­off­vier­tel­fi­na­le gegen Alba Ber­lin mit 85:97 und steht am Don­ners­tag in Spiel drei unter Zug­zwang. Bam­berg zeig­te sich im Ver­gleich zum ers­ten Spiel am Frei­tag men­tal und phy­sisch ver­bes­sert und hol­te sogar bei­na­he einen 22-Punk­te-Rück­stand auf. Sich dafür mit einem Sieg zu beloh­nen, gelang Bro­se aber nicht.

Den bes­se­ren Beginn im zwei­ten Play­off­vier­tel­fi­na­le erwisch­ten die Ber­li­ner, die schon nach zwei Minu­ten mit sechs Punk­ten vor­ne lagen. Für Bro­se war Chris Dowe der Mann, der in den ers­ten Minu­ten den Ton angab. Er traf nicht nur den ers­ten Bam­ber­ger Korb, son­dern ließ dem wei­te­re acht Punk­te fol­gen und sorg­te somit dafür, dass die Gäs­te Mit­te des Vier­tels in Füh­rung lagen: 10:9. Was folg­te waren eine Men­ge teils frag­wür­di­ger Schieds­rich­ter­pfif­fe, die den Spiel­fluss kom­plett zum Erlie­gen brach­ten. Gegen Bro­se wur­den im ers­ten Vier­tel elf Fouls gepfif­fen, gegen Ber­lin sechs. Daher waren die letz­ten Zäh­ler des Abschnitts auch nahe­zu alle­samt Frei­wür­fe, so dass es mit 11:18 in die ers­te klei­ne Pau­se ging.

Waren es im ers­ten Vier­tel noch die Drei­er, die auf bei­den Sei­ten nicht fal­len woll­ten, stell­ten die Ber­li­ner die­sen Fakt im zwei­ten Vier­tel schnell ab. Bis zur Pau­se tra­fen sie sie­ben Mal für drei Punk­te. So wuchs der Bam­ber­ger Rück­stand auf teil­wei­se 16 Punk­te an (29:45, 18.).

Bei Bam­berg woll­te hin­ge­gen wei­ter­hin nur sel­ten etwas gelin­gen, lag die Aus­beu­te zur Pau­se bei 24 Pro­zent aus der Distanz und bei 33 Pro­zent aus dem Feld. Zur Halb­zeit lagen die Bam­ber­ger Gäs­te im zwei­ten Play­off­vier­tel­fi­na­le mit 13 Zäh­lern zurück, es stand 34:47.

Ber­li­ner Nadelstiche

Die­ser Rück­stand wuchs mit Beginn der zwei­ten Halb­zeit zügig auf mehr als 20 Punk­te an. Ein Grund: Akil Mit­chell bekam sein zwei­tes unsport­li­ches Foul und muss­te nach rund 23 Minu­ten in die Kabi­ne. Kurz dar­auf traf Blatt den drit­ten Ber­li­ner Drei­er im drit­ten Vier­tel und stell­te auf 38:60 aus Bam­ber­ger Sicht.

Ohne Mit­chell muss­te Mar­ti­nas Geben in die Zone und der mach­te es mehr als gut. Er hielt sei­ne Mann­schaft mit zwi­schen­zeit­lich neun Punk­ten in Serie im Spiel. Und mehr noch: Bro­se kam in einen klei­nen Offen­siv-Flow. Nach Drei­ern von Pre­witt und Kyz­link war es Erst­ge­nann­ter, der die letz­ten vier Bam­ber­ger Punk­te des Vier­tels erziel­te. So gelang es Pre­witt, den Rück­stand auf elf Zäh­ler zu ver­kür­zen: 63:74.

Das zwei­ten Play­off­vier­tel­fi­na­le ging in sei­nen Schluss­ab­schnitt. Bro­se ver­such­te noch­mals alles und kam durch Dowe und einen Robin­son-Drei­er nach gut 32 Minu­ten wie­der in den ein­stel­li­gen Rück­stands­be­reich: 68:76. Doch wie schon im ers­ten Play­off­vier­tel­fi­na­le, kon­ter­te Ber­lin stark, sobald Bro­se dran war.

Dies­mal war es Mao­do Lô, der in die Bam­ber­ger Drang­pha­se immer wie­der Nadel­sti­che durch erfolg­rei­che Aktio­nen setz­te. So pen­del­te sich die Ber­li­ner Füh­rung immer um die zehn Zäh­ler ein. Und auch als die Gäs­te zwei Minu­ten vor Ende durch Seng­fel­der und Pre­witt den Rück­stand wie­der auf 81:90 ver­kür­zen konn­ten, war es dies­mal Smith, der im Gegen­zug den Distanz­wurf traf. Am Ende muss­te sich Bro­se Bam­berg mit 85:97 geschla­gen geben. Bro­se liegt nun mit 0:2 in Rück­stand und benö­tigt am Don­ners­tag einen Sieg, um ein vier­tes Spiel zu erzwingen.

Bro­ses Coach Oren Amiel sag­te nach dem Spiel: „Ich den­ke, wir haben eine Reak­ti­on auf das ers­te Spiel gezeigt. Alba ist ein High-Level-Team, sie sind sehr phy­sisch, ath­le­tisch und wis­sen, wie man spie­len muss. Daher ist es nicht ein­fach, gegen sie einen Rück­stand auf­zu­ho­len. 97 Punk­te sehen viel aus, aber Ber­lin hat ein­fach die Qua­li­tät dafür. Nach über 20 Punk­ten Rück­stand haben wir nicht auf­ge­ge­ben und uns zurück gekämpft. Das ist sehr wich­tig für uns. Jetzt erwar­ten wir Alba am Don­ners­tag in Bamberg.“

Bro­se Bam­berg gegen Alba Berlin

Vier­tel­fi­nal­play­offs – Spiel 1

Im ers­ten Spiel der Vier­tel­fi­nal­play­offs ist Bro­se Bam­berg heu­te Abend bei Alba Ber­lin zu Gast. Kein leich­ter Geg­ner. Die Ber­li­ner wei­sen offen­siv und defen­siv Spit­zen­wer­te auf und das letz­te Auf­ein­an­der­tref­fen ende­te für Bam­berg mit einer hohen Nie­der­la­ge. Im Vor­feld des Spiels gab Bro­se unter­des­sen eine wich­ti­ge Per­so­nal­ent­schei­dung bekannt.

Bro­se Bam­berg steht seit 2002, also die 21. Sai­son in Fol­ge, in den Vier­tel­fi­nal­play­offs. Ledig­lich ein Ver­ein hat eine län­ge­re Serie vor­zu­wei­sen – und das ist Alba Ber­lin. Bemer­kens­wert ist aller­dings, dass sich beim Duell Bam­berg gegen Ber­lin – das heu­ti­ge Vier­tel­fi­na­le ist das 100. Auf­ein­an­der­tref­fen bei­der Teams – zwar 19 Meis­ter­ti­tel (zehn für Ber­lin und neun für Bam­berg) gegen­über­ste­hen, sich bei­de Teams aber in den Play­offs zuletzt kaum sahen. Das letz­te Auf­ein­an­der­tref­fen ist schon elf Jah­re her. Es ende­te mit dem 3:2‑Finalsieg Bro­ses und dem Gewinn der vier­ten deut­schen Meisterschaft.

Alba Ber­lin geht zum ers­ten Mal seit 13 Jah­ren als Haupt­run­den­sie­ger in die Vier­tel­fi­nal­play­offs. Die­sen Platz haben sich die Haupt­städ­ter vor allem in den letz­ten Wochen ver­dient, denn sind sie seit elf Spie­len unge­schla­gen. Zuletzt gab es am ver­gan­ge­nen Diens­tag einen 83:78-Prestigeerfolg beim FC Bay­ern Mün­chen Basketball.

Über­haupt haben sich die Ber­li­ner vor allem offen­siv auf den Punkt genau gefun­den. Gab es zu Sai­son­be­ginn noch den einen oder ande­ren, auch indi­vi­du­el­len, Durch­hän­ger, läuft die Angriffs­ma­schi­ne­rie seit Mona­ten bestän­dig auf Hoch­tou­ren. 87 Punk­te erziel­te die Mann­schaft von Isra­el Gon­za­les bis­lang im Schnitt pro Par­tie. Das ist hin­ter Bonn (87,9) die bes­te Aus­beu­te aller BBL-Teams.

Vor allem von jen­seits der Drei­er­li­nie sind die Ber­li­ner treff­si­cher. Sie haben in Eriks­son, Schnei­der und Sik­ma gleich drei Spie­ler, die weit über 40 Pro­zent ihrer Distanz­wür­fe tref­fen. Dabei ist es auch nicht der eine Spie­ler, der regel­mä­ßig heiß läuft, es ist das gesam­te Kol­lek­tiv, das punk­ten kann. Das macht Ber­lin so unbe­re­chen­bar. Doch damit nicht genug: die Haupt­städ­ter haben auch die bes­te Defen­si­ve der gesam­ten Liga, lie­ßen bis­lang durch­schnitt­lich ledig­lich 72,9 Punk­te zu. Wie unschön ein Spiel gegen Ber­lin sein kann, muss­te Bro­se vor nicht all­zu lan­ger Zeit am eige­nen Leib erfah­ren. Mit 57:89 wur­de Bam­berg vor knapp drei Wochen chan­cen­los aus der Hal­le geschossen.

Fokus­siert nach Berlin

Die­ses Spiel, die­ses Ergeb­nis ist natür­lich nach wie vor im Kopf, wenn es um die Vor­be­rei­tung auf die Vier­tel­fi­nal­se­rie geht. Den Fakt, dass Bro­se über­haupt zum 21. Mal in Serie in den Play­offs steht, hat sich die Mann­schaft in den letz­ten Wochen hart erar­bei­tet und ver­dient. Neun ihrer letz­ten elf Par­tien konn­te sie gewinnen.

Seit Mon­tag liegt der kom­plet­te Fokus nun auf den Spie­len gegen Ber­lin. Der Modus macht es mög­lich, mit einem gewon­ne­nen Spiel in der Haupt­stadt den Heim­vor­teil umzu­dre­hen. Doch das ist Zukunfts­mu­sik, die Auf­ga­be liegt im Hier und Jetzt.

Chef­trai­ner Oren Amiel hat aktu­ell alle Mann an Bord, kann also, bis auf den nach wie vor ver­letz­ten Patrick Heck­mann, per­so­nell aus dem Vol­len schöp­fen. Dabei kann er, ähn­lich wie Ber­lin, vor allem offen­siv auf vie­le Spie­ler ver­trau­en, die den Unter­schied machen können.

Gegen die Ham­burg Towers beim zuletzt so wich­ti­gen 77:67-Erfolg im Ent­schei­dungs­spiel um die Play­off­teil­nah­me, waren etwa Jus­tin Robin­son (20), Omar Pre­witt (12) und Tomáš Kyz­link (12) Bam­bergs bes­te Wer­fer. Eben­so sehr her­vor­zu­he­ben sind Ken­ny Ogbe und Chris Dowe. Sie mach­ten in ers­ter Linie defen­siv einen star­ken Job gegen Ham­burgs Dau­er­bren­ner Caleb Homes­ley. Genau­so fokus­siert muss Bro­se Bam­berg auch heu­te Abend gegen Ber­lin antre­ten und darf sich vom Namen und der Atmo­sphä­re nicht limi­tie­ren lassen.

Ein Blick in die Statistik

Even­tu­ell wer­fen Chris Seng­fel­der und Co. auch einen Blick auf die Sta­tis­tik. Die sagt näm­lich aus, dass ein Auf­ein­an­der­tref­fen des Tabel­len­füh­rers gegen den Tabel­len­ach­ten oft­mals viel knap­per war, als es auf dem Papier aus­sah. Bes­tes Bei­spiel: Bro­se ging letz­tes Jahr eben­falls als Ach­ter in die Vier­tel­fi­nal­play­offs und lie­fer­te dem Tabel­len­ers­ten Lud­wigs­burg, der in der Haupt­run­de ledig­lich vier Nie­der­la­gen auf­zu­wei­sen hat­te, einen har­ten Kampf über fünf Spiele.

Neben die­ser Par­tie muss­ten in den ver­gan­ge­nen Jah­ren fünf wei­te­re Spie­le zwi­schen dem Tabel­len­ers­ten und ‑ach­ten in ein ent­schei­den­des fünf­tes Spiel. Zwei­mal dar­an betei­ligt war Alba Ber­lin. Die Haupt­städ­ter benö­tig­ten 2006 gegen Olden­burg und 2009 gegen Pader­born jeweils die Ent­schei­dungs­par­tie, um ins Halb­fi­na­le ein­zu­zie­hen. Die Ber­li­ner waren auch – und jetzt wird es aus Bam­ber­ger Sicht inter­es­sant – das ers­te Team, das es als Tabel­len­füh­rer nicht schaff­te, sich gegen den Ach­ten durch­zu­set­zen. 2007 ging die Vier­tel­fi­nal­se­rie gegen Qua­ken­brück deut­lich und schnell mit 0:3 ver­lo­ren. Die­ses Miss­ge­schick pas­sier­te einem Haupt­run­de­n­ers­ten in den Vier­tel­fi­nal­play­offs anschlie­ßend nur noch ein ein­zi­ges Mal. Olden­burg muss­te sich 2010 Braun­schweig in vier Spie­len geschla­gen geben.

Chris­ti­an Seng­fel­der sag­te ges­tern: „Natür­lich haben wir noch das Spiel vor drei Wochen im Kopf. So etwas darf und wird uns nicht mehr pas­sie­ren. Wir müs­sen am Frei­tag viel phy­si­scher sein. Sie haben uns offen­siv wie defen­siv ihren Wil­len auf­ge­zwun­gen. Dar­auf müs­sen wir bes­ser vor­be­rei­tet sein. Wir müs­sen schau­en, dass wir sie aus ihrer Kom­fort­zo­ne brin­gen. Sie haben ja gemacht, was sie woll­ten. Unser Ziel muss sein, eines der bei­den Spie­le am Wochen­en­de zu klau­en. Viel­leicht unter­schät­zen sie uns auch nach ihrem deut­li­chen Sieg vor zwei Wochen etwas. Wir wit­tern auf jeden Fall unse­re Chance.“

Kon­ti­nui­tät auf dem Cheftrainerposten

Ein wenig beru­hi­gen­de Kon­ti­nui­tät könn­te ein Per­so­nal­ent­schei­dung vor den Vier­tel­fi­nal­play­offs in die Mann­schaft brin­gen. Denn Bro­se Bam­berg den vor­zei­tig den Ver­trag mit Chef­trai­ner Oren Amiel bis zum Ende der Spiel­zeit 2023/​2024 ver­län­gert. Das haben der Ver­ein und der 50-jäh­ri­ge Israe­li ges­tern bekannt­ge­ge­ben. Die Ver­trags­un­ter­zeich­nung fand bereits im Febru­ar statt und war damit unab­hän­gig vom Aus­gang der Saison.

Phil­ipp Galew­ski, Geschäfts­füh­rer der Bam­ber­ger Bas­ket­ball GmbH, sag­te: „Wir haben vom ers­ten Tag an gemerkt, dass Oren her­vor­ra­gend zum Bam­ber­ger Bas­ket­ball passt. Mit sei­nem unbe­ding­ten Wil­len, jeden Tag bes­ser wer­den zu wol­len, hat er jedem ein­zel­nen Spie­ler neu­es Selbst­ver­trau­en gege­ben und jeden bes­ser gemacht, sodass am Ende auch das Kol­lek­tiv bes­ser wur­de. Sei­ne ehr­li­che Art, sei­ne Emo­tio­nen am Spiel­feld­rand und der Respekt vor der Bam­ber­ger Bas­ket­ball­his­to­rie bie­ten jedem Fan ein her­aus­ra­gen­des Iden­ti­fi­ka­ti­ons­po­ten­zi­al. Daher haben wir uns schon im Febru­ar dazu ent­schie­den, den Ver­trag mit ihm vor­zei­tig zu ver­län­gern, um mit ihm zusam­men früh­zei­tig die neue Sai­son pla­nen zu können.“

Oren Amiel sag­te: „Ich freue mich sehr, dass ich wei­ter­hin Chef­trai­ner eines solch tra­di­ti­ons­rei­chen Clubs sein darf. Es macht mir täg­lich aufs Neue Freu­de, in die Trai­nings­hal­le zu kom­men und mit den Jungs zu arbei­ten. Ich bedan­ke mich bei Phil­ipp und dem Auf­sichts­rat, dass sie mit mir in die Zukunft gehen. Ich den­ke, wir haben in den letz­ten Mona­ten den Spaß am Bas­ket­ball nach Bam­berg zurück­ge­bracht und aus Team und Fans wie­der eine Ein­heit gebil­det. Das ist das Wich­tigs­te für mich. Ich hat­te mit dem ers­ten Spiel, nach­dem die Zuschau­er zurück in der Are­na waren, das Gefühl, dass sie mich akzep­tie­ren. Das ist groß­ar­tig, dafür bin ich sehr dankbar.“

Oren Amiel trat Anfang Dezem­ber als Nach­fol­ger Johan Roi­jak­kers sei­nen Job in Bam­berg an. Zuvor war er unter ande­rem als Chef­trai­ner in Isra­el und Tsche­chi­en aktiv. Mit Bro­se Bam­berg hol­te der 50-Jäh­ri­ge zuletzt neun Sie­ge aus den letz­ten elf Sai­son­spie­len und schaff­te gemein­sam mit sei­nem Team den Ein­zug in die Viertelfinalplayoffs.

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