Auch die Bamberg Baskets haben die Siegesserie von Alba Berlin nicht stoppen können. Am 29. Spieltag der Basketball-Bundesliga verlor das Team gestern
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Basketball
Bamberg Baskets verlieren gegen Alba Berlin
Auch die Bamberg Baskets haben die Siegesserie von Alba Berlin nicht stoppen können. Am 29. Spieltag der Basketball-Bundesliga verlor das Team gestern mit 92:98 in der Hauptstadt. Ein Rückschlag im Rennen um die Play-In-Plätze.
In der gewohnten Besetzung (Johnson, Copeland, Wohlrath, Nelson, Stanić) starteten die Bamberg Baskets vor knapp 7.000 Zuschauer:innen gestern (21. April) in die Partie gegen den Tabellenzweiten Alba Berlin. Durch zwei erfolgreiche Abschlüsse von Adrian Nelson lag Bamberg nach 77 Sekunden schnell mit 4:0 in Führung. Doch auch die Berliner, die auf sieben ihrer Stammspieler verzichten mussten, brauchten nicht lange, um Fahrt aufzunehmen.
Vor allem Tim Schneider, der nach dem ersten Viertel bereits neun Zähler auf seinem Konto hatte, war immer wieder zur Stelle und sorgte per Dunking zum 12:11 für die erste Berliner Führung des Spiels (6. Minute). Daraufhin setzte sich Alba leicht ab (16:11, 7. Minute), doch per Dreier holte Trey Woodbury die Führung zurück auf die Seite der Gäste aus Bamberg (16:17, 8. Minute). Diese hatte bis zum Viertelende Bestand (20:24).
Auch der Start in den zweiten Durchgang gehörte den Baskets. Nachdem zunächst Malik Johnson von jenseits der 6,75-Meter-Linie eingenetzt hatte, vollendete EJ Onu nach Zuspiel von Patrick Heckmann per Alley-Oop zum 20:29 (12. Minute). Die Albatrosse antworteten jedoch prompt und glichen in der 15. Minute aus: 32:32.
Bambergs Coach Arne Woltmann nahm daraufhin seine erste Auszeit. Nur zwei Minuten später rief Woltmann sein Team erneut neben dem Spielfeld zusammen, denn der Rückstand hatte sich vergrößert: 34:38, 17. Minute. Alba Berlin blieb jedoch weiter am Drücker und lag 61 Sekunden vor der Pause nach einem Dunk von Tim Schneider mit 45:39 vorne. Trey Woodbury konnte den Rückstand vor dem Gang in die Umkleidekabine jedoch nochmals reduzieren. Zunächst vollendete er einen Korbleger trotz Fouls und holte im Anschluss dann auch noch den Rebound nach seinem verworfenen Bonusfreiwurf, den er ebenfalls im Korb zum 43:45 Halbzeitstand unterbringen konnte.
Bamberg fällt in der Tabelle
Nach der Pause holte Zach Copeland mit einem Drei-Punkte-Spiel die Führung zunächst wieder auf die Seite der Bamberger Gäste. Alba aber konnte sich auf ihre Großen unter dem Korb verlassen. Tim Schneider und Kresimir Nikić waren von der Bamberger Verteidigung besonders in dieser Phase des Spiels nicht in den Griff zu bekommen. Nikić war es dann auch, der mit seinen Punkten 17 und 18 sein Team beim 65:55 (26. Minute) erstmals zweistellig in Führung warf.
Die Baskets blieben aber dran und nachdem EJ Onu zunächst bei einem Alley-Oop Pech im Abschluss hatte, da der Ball in dieser Szene vom Ring zurück ins Feld sprang, versenkte der Center im nächsten Angriff einen Dreier und stellte auf 63:69 (28. Minute). Beim Stand von 66:73 für Berlin ging es in den Schlussabschnitt.
Diesen begann Alba mit einem 13:2‑Run. In nur 2:49 Minuten zog die Mannschaft bis auf 86:68 davon und erspielte sich hier den höchsten Vorsprung des Spiels. Die Vorentscheidung war gefallen.
Dreieinhalb Minuten vor Schluss waren die Baskets beim 80:88 zwar nochmals herangekommen und 101 Sekunden vor dem Ende betrug der Rückstand nach einem weiteren Copeland-Dreier nur noch fünf Zähler (87:92). Insgesamt kam die Aufholjagd der Bamberger aber zu spät. Zudem machten die Albatrosse nicht den Anschein, als hätte man ihnen den letztlich verdienten und somit zwölften Sieg in Serie nochmals aus den Händen reißen können.
Durch die Niederlage ist Bamberg um einen Tabellenplatz gefallen. Hinter den Veolia Towers stehen die Baskets nun auf Position elf und wären somit nicht für die Play-In-Runde qualifiziert.
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Berliner seit elf Spielen unbesiegt
Bamberg Baskets wollen Siegesserie von Alba beenden
Der 29. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga führt die Bamberg Baskets an diesem Wochenende in die Bundeshauptstadt, wo es die Mannschaft von Head Coach Arne Woltmann am Sonntagabend mit der aktuell konstantesten Mannschaft der gesamten Liga zu tun bekommt. Alba Berlin, seit nunmehr elf BBL-Partien ungeschlagen, geht als klarer Favorit in die Partie.
Nach dem Heimsieg zuletzt gegen die Veolia Towers Hamburg nehmen die Bamberger jedoch viel Selbstvertrauen mit nach Berlin und werden dort alles daransetzen, die Siegesserie der Berliner zu beenden. Spielbeginn zwischen Alba Berlin und den Bamberg Baskets ist am Sonntag um 18:30 Uhr.
Seit Ende Januar ungeschlagen
Kein Team war zuletzt besser drauf als die Berliner. Seit der 75:76-Niederlage am 28. Januar in Würzburg hat die Mannschaft von Cheftrainer Israel Gonzales in der Bundesliga nicht mehr verloren. Elf Spiele in Serie konnten die Albatrosse seither gewinnen und sich hinter die Bayern und die Niners aus Chemnitz auf Platz drei der Tabelle vorarbeiten. Gegen die Münchner gab es in der Bundesliga bislang noch keinen Vergleich beider Mannschaften, da die Partie des 10. Spieltags auf den 10. Mai verschoben wurde. Gegen die zweitplatzierten Sachsen hat Alba bereits beide Spiele gewonnen und somit ist der Sprung an die Tabellenspitze für Johannes Thiemann & Co. durchaus noch möglich.
„Berlin ist eine EuroLeague-Mannschaft, die über die in der EuroLeague nötige Physis und auch Länge verfügt. Ihr Spielstil ist sehr frei und aus diesem Grund muss man sie, wenn möglich, erst einmal ins Halbfeld bringen“, so Bambergs Head Coach Arne Woltmann. „Sie versuchen auch nach Gegenkörben immer wieder sehr schnell nach vorne zu spielen und den Ball mit Pässen aus der eigenen Hälfte nach vorne zu bewegen, um so frühzeitig attackieren zu können. Offensiv verfügen sie über verschiedene Waffen und haben seit der Nachverpflichtung von Martin Hermannsson, der ja beim Hinspiel in Bamberg noch nicht dabei war, jetzt auch einen Ball-dominanten Guard.“
Der Run der Berliner gewinnt noch zusätzlich an Qualität, wenn man sich die personelle Situation von Alba in den letzten Wochen einmal etwas genauer ansieht. Für den italienischen Shooting Guard Gabriele Procida ist die Saison gelaufen, nachdem er infolge einer chronischen Reizung der linken Patellasehne operiert werden musste. Weltmeister Johannes Thiemann (wiederkehrende Schmerzen im Rücken) und Matteo Spagnolo (Fußprobleme) fallen voraussichtlich einige Wochen aus.
Beim Spiel der Berliner in Hamburg am Mittwoch mussten zudem Louis Olinde (Fußgelenk), Matt Thomas (Oberschenkel) und auch Yanni Wetzell (Knöchel) passen.
97:77-Heimsieg im Hnspiel
Mit einer Trefferquote aus dem Feld von 51,3 Prozent führen die Berliner die Bundesliga im Moment an und erzielen im Schnitt pro Partie stolze 91,4 Punkte. Da ist nur Ulm mit 91,8 etwas besser. Im Hinspiel in der damals ausverkauften Brose Arena waren es allerdings nur 77 und die Begegnung ging mit 97:77 letztlich deutlich an die Bamberger.
Vor allem im letzten Viertel, das die Baskets mit 36:17 dominierten, merkte man den Berlinern die Strapazen der vorangegangenen Woche mit dem Spitzenspiel gegen Chemnitz sowie die beiden EuroLeague-Partien in Kaunas und gegen Bologna deutlich an. Tadda & Co. nutzten die sich so bietende Chance eiskalt und spielten sich in den letzten zehn Minuten buchstäblich in einen Rausch. Nur acht Ballverluste und ein Rebound-Verhältnis von 42:28 (Stanić 11, Onu 9) ebneten den Weg zum Bamberger Heimsieg. Beste Werfer bei den Baskets waren Zach Copeland (24), Adrian Nelson (18) und Justin Gray (14). Bei den Albatrossen gingen Sterling Brown (21), Matt Thomas (14) und Gabriele Procida (12) voraus.
Basketball
Deutlicher Sieg: Bamberg Baskets schlagen Alba Berlin
Die Bamberg Baskets sind mit einem Heimsieg gegen Alba Berlin ins neue Jahr in der Basketball-Bundesliga gestartet. Gegen das Top-Team aus der Hauptstadt gewann die Mannschaft deutlich mit 97:77.
Am Sonntagnachmittag (7. Januar) haben die Bamberg Baskets in der zum zweiten Mal in Folge ausverkauften Brose Arena am 15. Spieltag der Basketball-Bundesliga ihren sechsten Saisonsieg eingefahren. Gegen den Euro-League-Vertreter Alba Berlin steigerten sich die Baskets von Viertel zu Viertel und gewannen die Partie durch ein dominantes Schlussviertel deutlich mit 97:77.
Vor allem unter dem Korb hatten die Baskets gegen die Albatrosse klare Vorteile. Sowohl bei den Rebounds (42:28) als auch was die erzielten Punkte in der gegnerischen Zone (40:12) anging, hatte man am Ende ganz klar die Nase vorne. Beste Punktesammler auf Seiten Bambergs waren Zach Copeland mit 24, gefolgt von Adrian Nelson mit 18 und Justin Gray mit 14 Zählern.
Besserer Start für Berlin
Alba Berlin startete besser ins Spiel und führte 0:7 nach drei Minuten. Nach zweieinhalb Minuten waren es dann Zach Copeland, Karsten Tadda, Adrian Nelson, Filip Stanić und Trey Woodbury, die die ersten Bamberger Punkte erzielen konnte. Ein Spieler Berlins machte den Bambergern jedoch besonders zu schaffen. Matt Thomas markierte acht der ersten zehn Berliner Punkte, weshalb Baskets-Head-Coach Oren Amiel im Anschluss seine erste Auszeit nahm. Weitere Dreier von Berlins Yanni Wetzell und Sterling Brown folgten jedoch und vergrößerten den Bamberger Rückstand (2:16, 5. Minute).
Dann aber kamen auch die Bamberger besser ins Spiel und trafen aus der Distanz. EJ Onu und Justin Gray versenkten ihre Würfe und Bamberg war nach siebeneinhalb Minuten wieder da (13:19). Beim Stand von 15:23 ging es in die erste Viertelpause.
Vor 5.700 Fans legten die Bamberg Baskets im zweiten Viertel einen Gang zu. Ein Dreier von Kevin Wohlrath und Korberfolge von Adrian Nelson und Filip Stanić brachten die Gastgeber auf 26:28 (14. Minute) heran.
Die Chance, erstmals in dieser Partie in Führung zu gehen, konnten in der Folge jedoch weder Zach Copeland noch Filip Stanić nutzen. Stattdessen wurde Alba Berlin nun wieder etwas stärker und erspielte sich mit einem 11:4‑Run eine solide Pausenführung (33:41).
Bamberg führt erstmals
Die Halbzeitpause schien den Bamberg Baskets aber gut getan zu haben, denn mit Beginn der zweiten Hälfte drehte die Mannschaft auf. Ein 11:2‑Run in den ersten drei Minuten brachte die erste Bamberger Führung der Partie.
Beide Mannschaften schenkten sich in der Folge nichts und die Partie wogte hin und her. Nach einem Dreier von Karsten Tadda und zwei erfolgreichen Abschlüssen von Malik Johnson hatten sich die Bamberger zum Ende des dritten Abschnitts etwas abgesetzt (61:56). Doch die Berliner konterten. Gabriele Procida versenkte zunächst einen Dreier mit Foul. Den fälligen Bonusfreiwurf vergab der Italiener zwar, doch Khalifa Koumadje holte den Offensiv-Rebound und ging nach Foul von EJ Onu selbst an die Freiwurflinie. Von dort versenkte er einen seiner beiden Würfe zum 61:60 Zwischenstand nach 30 Minuten.
Im Schlussviertel zog Bamberg davon
Auch im Schlussviertel erwischten die Bamberg Baskets einen Start nach Maß. Mit einer 9:0‑Serie ginge sie in der 33. Spielminute erstmals zweistellig in Führung (70:60). Alba gab sich aber noch nicht geschlagen und kam schnell wieder auf 70:65 heran (34. Minute).
Die Baskets ließen aber nun nicht mehr locker und konterten ihrerseits (75:65, 35. Minute). Während auf Seiten der Berliner die Kräfte schwanden, hatten die Bamberger mit ihren Fans im Rücken nun einen Lauf. Die Dreier fielen und als Zach Copeland mit einem Einwurf von der Seitenlinie Justin Gray unter dem Korb bediente, der dort drei Minuten vor dem Ende mit Foul zum 86:68 abschließen konnte, war die Gegenwehr der Berliner gebrochen. Bis auf 97:74 zogen die Baskets davon, ehe Gabriele Procida mit der Schlusssirene per Dreier den verdienten 97:77-Endstand herstellte.
Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Der Schlüssel zum Sieg heute war, dass wir daran geglaubt haben, guten Basketball spielen zu können und so auch gegen Berlin eine Chance haben. Für uns ist es nach wie vor das Wichtigste, Konstanz in unser Spiel zu bringen. Wir kannten ihren Spielplan und wussten, dass er sehr anstrengend ist und haben deshalb versucht, mit mehr Geschwindigkeit und Intensität zu spielen. Das Allerwichtigste heute war aber, dass wir diesmal am Ende die grundlegenden Sachen richtig gemacht haben. Wir haben den Ball gereboundet, uns gute Würfe herausgespielt und so immer mehr an Selbstvertrauen gewonnen. Zudem standen die Leute wieder hinter uns, die Stimmung in der Halle war verrückt und am Ende haben die Spieler einfach nur Spaß auf dem Feld gehabt.“
Basketball-Bundesliga
Bamberg Baskets empfangen Alba Berlin
Mit dem Start ins neue Jahr treffen die Bamberg Baskets in der Basketball-Bundesliga in einer Art Vorab-Check auf die weiteren Teilnehmer am diesjährigen Top Four-Turnier um den BBL-Pokal. Vor dem Gastspiel beim Ausrichter der Pokalendrunde, dem FC Bayern München Basketball, am kommenden Freitag und dem Heimspiel gegen den Meister aus Ulm am 19. Januar steht am morgigen Sonntag um 15:30 Uhr zunächst das Heimspiel gegen ALBA Berlin auf dem Programm.
Die Terminkalender beider Teams sahen kurz vor sowie in den Tagen nach Silvester doch recht unterschiedlich aus. Während die Bamberger nach der Niederlage bei den Telekom Baskets Bonn am 29. Dezember ein paar Tage freimachen und sich im Anschluss vollends der Vorbereitung auf das Match gegen die Albatrosse widmen konnten, beschloss ALBA das Jahr 2023 am Silvestertag mit dem Spitzenspiel gegen den Tabellenführer der easyCredit BBL aus Chemnitz. Nach dem 101:90-Heimsieg gegen die NINERS ging es für Weltmeister Johannes Thiemann und seine Mannschaftskameraden ohne Pause weiter. Bereits zwei Tage später war man auswärts in der EuroLeague bei Zalgiris Kaunas gefragt. Hier spielten die Berliner lange gut mit, mussten sich am Ende im ersten Spiel der Litauer unter der Regie von Head Coach Andrea Trinchieri allerdings mit 71:77 geschlagen geben. Damit jedoch noch nicht genug, denn die erste Kalenderwoche des Jahres 2024 sieht in Europas höchster Spielklasse einen Doppelspieltag vor und so ist ALBA am Freitagabend gleich nochmals im Einsatz gewesen. Keine 48 Stunden vor dem Tip-Off in Bamberg empfing ALBA Berlin diesmal den Tabellenzweiten der EuroLeague, Virtus Segafredo Bologna, und unterlag mit 68:83.
Breit aufgestellter Berliner Spielerkader
Allein dieser kleine Auszug aus dem Spielplan der Berliner macht klar, warum der Kader der Albatrosse mit insgesamt 19 (BBL) beziehungsweise 20 (EuroLeague) Spielern extrem breit aufgestellt ist. Head Coach Israel Gonzalez hat aber nicht nur viele Spieler zur Verfügung, sondern gibt ihnen auch die Möglichkeit, sich auf dem Spielfeld zu beweisen. Insgesamt 13 Spieler im Team der Berliner haben in der easyCredit Basketball Bundesliga Einsatzzeiten von im Schnitt mehr als 15 Minuten.
Wenn man überhaupt eine Schwäche im Team von ALBA Berlin finden möchte, dann ist es vielleicht der noch sehr junge und damit unerfahrene Backcourt, bestehend aus den beiden Italienern Matteo Spagnolo (20) und Gabriele Procida (21) sowie dem 22-jährigen von Hamburg nach Berlin zurückgekehrten Ziga Samar. Während ALBA in Statistiken wie zum Beispiel Punkte pro Spiel, Effektivität, Feldwurfquote und auch Assists unter den Top-Teams der Liga rangiert, gehen nur die Mannschaften aus Crailsheim und Hamburg noch unachtsamer mit dem Ball um. Knapp 42 Prozent aller Ballverluste (15,8 pro Spiel) gehen dabei auf die Konten von Spagnolo (1,9), Procida (1,7) und Samar (3,0).
Neben dem italienisch-slowenischen Backcourt, dem langzeitverletzten Schweden Marcus Eriksson und dem aus dem Tschad stammenden Khalifa Koumadje hat ALBA in dieser Saison noch drei US-Amerikaner im Team: Small Forward Sterling Brown (28 Jahre) ist mit einem Wert von 14,3 hinter Johannes Thiemann (17,2) der zweiteffektivste Spieler im Team. Shooting Guard Matt Thomas (29 Jahre), der von Panathinaikos Athen in die Hauptstadt wechselte, ist hinter Weltmeister Thiemann (15,7) mit durchschnittlich 13,6 Zählern pro Spiel zweitbester Scorer. Ebenfalls hinter JT findet sich bei den Rebounds in der ALBA-Statistik der dritte US-Amerikaner im Team. Power Forward Justin Bean greift sich bislang 4,3 Abpraller pro Partie. Neben Thiemann (4,8) ist hier aber auch Koumadje (5,4) noch besser als der 27-Jährige.
Basketball
Brose Bamberg unterliegt gegen Alba Berlin
Brose Bamberg hat am 25. Spieltag der Basketball Bundesliga mit 67:84 gegen Alba Berlin verloren. Eine gute Halbzeit reichte den Berlinern, um zu gewinnen und Bamberg von den Playoff-Plätzen zu verdrängen.
Brose Bamberg kam stark ins Spiel gegen den Tabellenersten Alba Berlin. Vor allem defensiv standen die Gäste von Anfang an gut. Offensiv traf zunächst Chachashvili zur 2:0‑Führung. Diesen Vorsprung gaben die Bamberger bis Ende des Viertels nicht mehr ab. Geschuldet war dies neben der guten Verteidigung auch einer treffsicheren Offensive. Zwar fiel nicht alles, was Bamberg versuchte, aber zwei Dreier, vier Halbdistanzwürfe und zwei Freiwürfe sorgten für die 16:13-Führung nach zehn Minuten.
Berlins Smith glich jedoch direkt nach Beginn des zweiten Abschnitts per Dreier aus. Doch im Gegenzug traf Wohlrath ebenfalls aus der Distanz und Chachashvili legte nach 13 Minuten nach: 21:16.
Es blieb dabei: Die Berliner Hausherren bissen sich immer wieder an der Bamberger Defense die Zähne aus und schafften es auch bis zur Pause nicht, in Führung zu gehen. Diese behielt Brose und mehr noch, die Bamberger bauten sie auf sechs Zähler aus: 34:28.
Berlin zieht in der zweiten Hälfte an
Diese sechs Punkte waren nach zwei schnellen Berliner Dreiern aber nach einer Minute in Hälfte zwei aufgebraucht: 34:34. Drei weitere Minuten dauerte es, ehe Alba Berlin Brose Bamberg erstmals in Rückstand brachte (40:41, 34.).
Die Bamberger Gäste leisteten sich in dieser Phase einige leichte Ballverluste und trafen lediglich einen ihrer zehn Dreierversuche. Anders die Berliner: Sie standen nun kompakt in der Verteidigung und netzten sechs Distanzwürfe bei sieben Versuchen ein. Brose musste das dritte Viertel mit 11:31 abgeben und ging damit mit einem Rückstand von 14 Punkten in den Schlussabschnitt: 45:59.
Dort bäumten sich die Bamberger aber nochmals auf. Der Dreier fiel nun wieder etwas besser, zudem war Patrick Miller weiterhin Broses bester Werfer. Ein And1 von ihm brachte die Gäste rund dreieinhalb Minuten vor Schluss wieder auf sechs Zähler ran: 64:70.
Im Gegenzug traf allerdings Smith den nächsten Berliner Dreier – am Ende versenkten sie 13 bei 27 Versuchen – und Brose musste sich geschlagen geben. Eine gute Halbzeit hatte Berlin gereicht, Bamberg zu besiegen, auch wenn die 67:84-Niederlage etwas zu hoch ausfiel.
Playoff-Platz verloren
Broses Trainer Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Wir wussten, dass wir ihr Tempo nicht über die komplette Spielzeit würden mitgehen können. Daher haben wir unser Spiel etwas verlangsamt. Das hat uns in der ersten Halbzeit sehr geholfen. Anfang des dritten Viertels haben sie dann jedoch in ihr Spiel gefunden, konnten es schneller machen, wir hatten ein paar Fehler, sie sind in Führung gegangen und haben Selbstvertrauen bekommen. Das kann schnell zu einem Vorsprung von 25 oder gar 40 Punkten führen. Das haben wir aber nicht zugelassen. Wir haben dagegengehalten, behielten unseren Kopf oben und haben den Rückstand immer so um die zehn Zähler halten können. Am Ende zählt, dass wir über weiteste Strecken des Spiels gut mitgespielt haben. Jetzt ist es wichtig, dass wir unsere verletzten Spieler schnellstmöglich wieder fit bekommen, da wir sie im Playoff-Endspurt definitiv brauchen.“
Durch die Niederlage fiel Bamberg in der Tabelle auf Position neun und steht somit nicht mehr auf einem Playoff-Platz. Diesen kann die Mannschaft aber bereits am kommenden Wochenende wiedergewinnen, wenn der Tabellenachte, die Würzburg Baskets, zum Frankenderby in Bamberg gastiert. Das Hinspiel im Januar konnte Bamberg gewinnen.
Basketball
Brose Bamberg unterliegt Alba Berlin
Brose Bamberg musste sich im Auftaktspiel zur diesjährigen easyCredit-Basketball-Bundesliga-Saison Alba Berlin mit 80:90 geschlagen geben. Dabei war das Spiel über drei Viertel komplett ausgeglichen, erst im Schlussabschnitt kamen die Gäste – eingeleitet durch einige vermeidbare Bamberger Ballverluste – auf die Siegerstraße.
Drei Bamberger Spieler punkteten bei Bambergs Saisonauftakt zweistellig, Vaidas Kariniauskas war mit 15 Zählern der treffsicherste Brose-Spieler. Viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt nicht, denn bereits am Dienstag (19 Uhr) ist Crailsheim zu Gast in der Brose Arena.
Bambergs Trainer Oren Amiel gratulierte seinem Gegenüber Israel González und wünschte alles Gute für die EuroLeague. „Ich möchte mich seinen Worten anschließen. Die Stimmung heute war grandios. Unsere Fans haben uns gepusht, auch wenn’s mal nicht so lief. Das war heute gute Werbung für unseren Sport, das haben wir alle sehr vermisst. Wir wissen das sehr zu schätzen und nehmen das nicht als Selbstverständlichkeit an. Das Spiel ist einfach zusammengefasst: wenn du gegen solch ein Team in den entscheidenden Phasen immer mal wieder den Ball verlierst, vor allem in Phasen, in denen das Momentum zu deinen Gunsten wechseln könnte, dann ist es schwer und du bezahlst das sofort. Wir hatten drei Turnover in Serie, sie machten einfache Punkte.“ Er lobte den Einsatz und die Leidenschaft seines Teams. „Wir müssen lernen, gegen so physische Teams besser zu bestehen. Ich denke aber, dass uns das Spiel heute gut gezeigt hat, woran wir noch arbeiten müssen. Und dennoch: wir haben bis zum Schluss alles gegeben. Darauf können wir aufbauen.“
Gabriel Chachashvili eröffnete die Partie mit einem Dreier und legte damit den Grundstein eines soliden ersten Viertels für Brose Bamberg. Vor allem ließ sich das Team auch von Berliner Läufen nicht aus dem Konzept bringen. Ein solcher 0:10-Lauf aus Bamberger Sicht brachte einen zwischenzeitlichen Sieben-Punkte-Rückstand (3:10, 4.). Amir Bell beendete den kleinen Offensivfluch, Justin Wright-Foreman legte nach, Jaromír Bohačík traf den Dreier – Mitte des Abschnitts war Brose wieder auf vier dran: 10:14. Diese minus vier wurden zwar kurz vor Ende sogar minus neun, doch die letzten Aktionen gehörten beide den Hausherren. Zunächst traf Solomon Young zwei Freiwürfe, kurz darauf setzte Spencer Reaves den Buzzer-Dreier aus dem Lauf und der Ecke zum 20:24 nach zehn Minuten.
Und Brose blieb auch zu Beginn des zweiten Viertels dran. Bell traf den Dreier, kurz darauf Patrick Heckmann zwei Freiwürfe zur ersten Führung nach der Anfangsminute (25:24, 11.). Es war jetzt eine komplett ausgeglichene Partie, in der beide Teams ihre guten Phasen hatten, aber auch nicht ganz so gute. Die Folge: es blieb bis zur Halbzeit nahezu durchgehend ein One-Possession-Game, das beim Stand von 40:42 in die Kabinen ging. Bester Bamberger Werfer war bis dato Jaromír Bohačík mit zehn Punkten, bei Berlin war Jaleen Smith mit 13 Zählern am treffsichersten. Ausgeglichen gestaltete sich auch die Reboundbilanz (18÷19), lediglich bei den verteilten Assists war Berlin etwas besser (9÷12), ebenso passten die Gäste bis dato etwas konzentrierter auf den Ball auf (6÷3 Ballverluste).
Ausgeglichenes Spiel bis ins Schlussviertel
Blatt traf zu Beginn der zweiten Halbzeit den Dreier für Berlin, den Broses Center Solomon Young kurz darauf ebenfalls mit einem erfolgreichen Distanzwurf egalisierte. Es blieb ein spannendes Spiel, denn wann immer die Berliner sich leichte Vorteile erarbeiteten, war einer der Brose-Spieler auf der Gegenseite ebenfalls zur Stelle. Mal war es Sengfelder, dann wieder Bell, dazu immer wieder Solomon Young und Vaidas Kariniauskas, die allesamt eine geschlossene Bamberger Mannschaftsleistung den Hauptstädtern gegenüberstellten. Folgerichtig konnte sich auch im dritten Abschnitt keines der Teams absetzen, ging es nach einem Kariniauskas-Korbleger kurz vor der Sirene mit 60:62 in den Schlussabschnitt.
Dort blieb es zunächst das gleiche Bild. Berlin traf, Brose antwortete. Brose traf, Berlin antwortete. So ging das bis etwa Mitte des letzten Viertels hin und her. Dann aber leisteten sich die Hausherren einige Ballverluste, die die Gäste auf der Gegenseite gnadenlos ausnutzten. Die Folge: Alba konnte sich nun doch etwas absetzen, lag nach zwei erfolgreichen Blatt-Freiwürfen vier Minuten vor Schluss erstmals zweistellig in Front: 69:80. Doch Brose kämpfte, Brose zeigte Moral, kam auch weiterhin immer wieder zu schönen Abschlüssen, bekam allerdings in der Verteidigung keinen wirklichen Zugriff mehr, um noch mehr Stopps zu generieren und den Rückstand damit wieder weniger werden zu lassen. Am Ende musste sich Brose Bamberg mit 80:90 geschlagen geben, hat jedoch bereits am Dienstag die Möglichkeit zur Rehabilitation. Dann sind um 19 Uhr die Hakro Merlins Crailsheim zu Gast in der Brose Arena.
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Saisonauftakt für Brose gegen Alba Berlin
Brose Bamberg empfängt zum Saisonauftakt der Basketballbundesliga 2022 //2023 Meister und Pokalsieger Alba Berlin. Spielbeginn ist am Sonntag um 15 Uhr, den die Bamberger mit Wut im Bauch antreten.
Für Alba Berlin ist das Spiel am Sonntag bereits die zweite BBL-Begegnung der Saison 2022 //2023. Die Hauptstädter setzten sich am vergangenen Mittwoch in ihrem Saisonauftakt-Spiel mit 81:78 gegen die Veolia Towers Hamburg durch. Dabei taten sich die Berliner über weite Strecken der Partie schwer, ihr sonst so flüssiges Spiel auf- und durchzuziehen.
Eventuell lag das daran, dass Cheftrainer Israel Gonzáles insgesamt sechs Spieler pausieren ließ. Darunter befanden sich die beiden EM-Bronzemedaillengewinner und Ex-Bamberger Maodo Lô und Johannes Thiemann. Man kann allerdings davon ausgehen, dass beide am Sonntag in Bamberg zum Einsatz kommen.
Definitiv fehlen wird jedoch Markus Eriksson. Der schwedische Scharfschütze leidet an einer Verletzung und wird erst in einigen Wochen im Kader zurückerwartet. Apropos Kader – diesen hat Berlin für die neue Saison nur punktuell verstärkt. 13 der insgesamt 15 Akteure waren bereits im letzten Jahr für Alba tätig. Neu im Team sind lediglich der 20-jährige Italiener Gabriele Procida und der 26 Jahre alte Neuseeländer Yanni Wetzel.
Ersterer ist auf der Shooting Guard/Shooting Forward-Position zu Hause. Der 2,06 Meter große Wetzel unterstützt hingegen Chris Koumadje, Ben Lammers und Johannes Thiemann unter dem Korb als Center.
Bamberg hat etwas gut zu machen
Oren Amiels Bamberger haben nach der verpatzten BCL-Qualifikation eine Menge Wut im Bauch. Diese Wut müssen Christian Sengfelder und Co. Zum Saisonauftakt in positive Energie umwandeln. Denn, dass sie es besser können als vergangenen Sonntag gegen Lissabon, haben sie unter anderem gegen Kyiv bewiesen. Dort stimmte zwar auch nicht alles – konnte es nach lediglich zwei gemeinsamen Trainingseinheiten auch nicht – aber das Grundsätzliche passte. Der Ball wurde gut bewegt, der freie Mann gesucht und meist gefunden. Die Mannschaft spielte mit Selbstvertrauen und die Treffer fielen.
Diese Tugenden braucht es auch am Sonntag gegen Alba Berlin. Nach der Rückkehr aus Lissabon standen einige Gespräche an, die Aufarbeitung war am Mitte der Woche aber abgeschlossen. Seitdem gilt der ganze Fokus dem Saisonauftakt am Sonntag.
Dann wird es in erster Linie darauf ankommen, dass Brose in der Verteidigung sicher steht. Denn dass die Bamberger offensiv immer jemanden haben, der ein Spiel entscheiden kann, haben sie bereits in der Preseason und auch gegen Kyiv gezeigt. Der Kader ist indes vollständig einsatzfähig und Oren Amiel kann personell aus den Vollen schöpfen.
Christian Sengfelder sagte vor dem Spiel: „Alba ist zweifelsfrei eines der Topteams der BBL. Ihr großes Plus: sie sind bereits sehr gut eingespielt, da sie den Großteil ihres Kaders zusammenhalten konnten. Wir müssen physisch dagegenhalten, müssen den Rebound kontrollieren und den Ball gut beschützen. Sie sind eine Mannschaft, die enorm schnell spielt, den Ball gut bewegt, daher müssen wir körperlich voll dagegensetzen.“
Bamberg gegen Berlin endet 70:103
Brose Bamberg scheidet im Viertelfinale aus
Brose Bamberg hat auch das dritte Viertelfinale der Playoffs gegen Alba Berlin verloren. Die Best-of-Five-Serie endet gegen überlegene Berliner somit 0:3 und die Saison für Brose ist vorbei.
Auch wenn sie von knapp 4.000 Fans bis zum Schluss angefeuert wurden, war das dritte Viertelfinale der Playoffs von Beginn an eine klare Angelegenheit gegen die Bamberger. Brose hätte gewinnen müssen, um sich Chancen auf die nächste Runde zu wahren. Aber die Berliner punkteten in der Brose Arena zahlreich, während Brose zu keiner Zeit wirklich ins Spiel fand.
Die ersten gut zwei Minuten waren ausgeglichen (4:4). Anschließend zeigte sich aber relativ schnell, dass Berlin auch an diesem Abend das Visier von jenseits der Dreierlinie optimal eingestellt hatte. Lô und Delow trafen zwei Distanzwürfe innerhalb einer Minute (6:12, 5.).
Brose hingegen tat sich schwer. Offensiv wollten die Würfe nicht fallen, hinten ließen sie den Berlinern oftmals zu viel Platz. Und den nutzten die Hauptstädter gnadenlos aus. Abermals benötigten sie nur 60 Sekunden für zwei weitere Dreier in Serie und brachten die Bamberger kurz vor Viertelende erstmals zweistellig in Rückstand: 15:27. Mit der Sirene traf Robinson allerdings ebenfalls noch einen Distanzwurf zum 18:27.
War die Berliner Dreierquote in Abschnitt eins bereits gut (4÷6), sollte sie im zweiten Viertel überragend werden. Den Beginn machte DaSilva, gefolgt von dreien in Serie von Jaleen Smith. Auch Lô traf mit, dazu später noch Olinde und Blatt. Am Ende versenkten die Gäste bis zur Pause 13 Dreier bei 18 Versuchen, eine Trefferquote von 72 Prozent. Da konnte Brose offensiv nicht dagegenhalten. Zwar versuchten die Hausherren vieles, aber es blieb dabei, die Berliner waren bislang vorne wie hinten einfach zu gut. Daher ging es folgerichtig mit einem 25-Punkte-Rückstand in die Kabine, stand es 36:61.
Das Spiel war frühzeitig entschieden
Ehrlicherweise war das Viertelfinale bereits zur Halbzeit entschieden. Vor allem, da es auch nach der Pause nahtlos so weiterging, wie es in der ersten endete. Berlin war auf beiden Seiten des Feldes klar überlegen. Alba traf zwar fortan nicht mehr in der hohen Frequenz der ersten Hälfte, lag aber immer noch weit über dem Durchschnitt.
Bamberg gab sein Bestes und versuchte immer wieder den Pass zum Center oder zum freien Mann an der Dreierlinie. Aber die Bemühungen blieben zu oft erfolglos. Entweder waren schnelle Gästehände dazwischen oder die Würfe gingen an den Ring. Mitte des Viertels traf Lammers aus der Halbdistanz zum 50:80. Spätestens da war allen klar, das wird nichts mehr.
Doch was machten die Fans? Sie sangen, sie pushten, sie feuerten weiter an, ließen ihre Mannschaft spüren, dass sie stolz auf das Erreichte waren. Mit 54:84 ging es in den Schlussabschnitt.
Dort ließen es dann beide Teams gemächlicher angehen. Berlin, da sie nicht mehr tun mussten, Brose, da die Partie entschieden war. Dennoch oder deshalb gab es auf beiden Seiten schöne Aktionen, etwa, als Tomáš Kyzlink den einhändigen Dunking ins Netz bugsierte.
Am Ende unterlag Brose Bamberg im Viertelfinale starken Berlinern mit 70:103 und verliert die Serie damit mit 0:3. Während es für die Hauptstädter nun im Halbfinale geht Ludwigsburg geht, ist für Brose Bamberg die Saison beendet. Offiziell verabschiedet sich das Team am kommenden Montag von den Fans. Dann ist die Saisonabschlussfeier am und im Trainingszentrum in Strullendorf.
Brose-Coach Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Wir haben heute gegen ein Team verloren, dass sehenswerten Basketball gezeigt hat. Das muss man anerkennen. Das tun wir auch. Daher Glückwunsch an Berlin, viel Glück in der nächsten Runde. Zum Spiel will ich gar nichts sagen. Was ich aber sagen will: Dankeschön. Danke an meinen Staff, sie waren jederzeit für mich da, haben mir vor allem zu Beginn immer geholfen. Danke an die Zuschauer, die ich nicht Zuschauer, sondern Unterstützer nenne. Sie waren, nachdem sie wieder in die Halle durften, immer da und haben uns dahin gebracht, wo wir jetzt waren, in die Playoffs. Jetzt blicken wir nach vorne und bauen eine tolle Zukunft für Brose Bamberg.“
Brose Bamberg gegen Alba Berlin
Zweites Playoffviertelfinale geht auch verloren
Brose Bamberg unterlag gestern im zweiten Playoffviertelfinale gegen Alba Berlin mit 85:97 und steht am Donnerstag in Spiel drei unter Zugzwang. Bamberg zeigte sich im Vergleich zum ersten Spiel am Freitag mental und physisch verbessert und holte sogar beinahe einen 22-Punkte-Rückstand auf. Sich dafür mit einem Sieg zu belohnen, gelang Brose aber nicht.
Den besseren Beginn im zweiten Playoffviertelfinale erwischten die Berliner, die schon nach zwei Minuten mit sechs Punkten vorne lagen. Für Brose war Chris Dowe der Mann, der in den ersten Minuten den Ton angab. Er traf nicht nur den ersten Bamberger Korb, sondern ließ dem weitere acht Punkte folgen und sorgte somit dafür, dass die Gäste Mitte des Viertels in Führung lagen: 10:9. Was folgte waren eine Menge teils fragwürdiger Schiedsrichterpfiffe, die den Spielfluss komplett zum Erliegen brachten. Gegen Brose wurden im ersten Viertel elf Fouls gepfiffen, gegen Berlin sechs. Daher waren die letzten Zähler des Abschnitts auch nahezu allesamt Freiwürfe, so dass es mit 11:18 in die erste kleine Pause ging.
Waren es im ersten Viertel noch die Dreier, die auf beiden Seiten nicht fallen wollten, stellten die Berliner diesen Fakt im zweiten Viertel schnell ab. Bis zur Pause trafen sie sieben Mal für drei Punkte. So wuchs der Bamberger Rückstand auf teilweise 16 Punkte an (29:45, 18.).
Bei Bamberg wollte hingegen weiterhin nur selten etwas gelingen, lag die Ausbeute zur Pause bei 24 Prozent aus der Distanz und bei 33 Prozent aus dem Feld. Zur Halbzeit lagen die Bamberger Gäste im zweiten Playoffviertelfinale mit 13 Zählern zurück, es stand 34:47.
Berliner Nadelstiche
Dieser Rückstand wuchs mit Beginn der zweiten Halbzeit zügig auf mehr als 20 Punkte an. Ein Grund: Akil Mitchell bekam sein zweites unsportliches Foul und musste nach rund 23 Minuten in die Kabine. Kurz darauf traf Blatt den dritten Berliner Dreier im dritten Viertel und stellte auf 38:60 aus Bamberger Sicht.
Ohne Mitchell musste Martinas Geben in die Zone und der machte es mehr als gut. Er hielt seine Mannschaft mit zwischenzeitlich neun Punkten in Serie im Spiel. Und mehr noch: Brose kam in einen kleinen Offensiv-Flow. Nach Dreiern von Prewitt und Kyzlink war es Erstgenannter, der die letzten vier Bamberger Punkte des Viertels erzielte. So gelang es Prewitt, den Rückstand auf elf Zähler zu verkürzen: 63:74.
Das zweiten Playoffviertelfinale ging in seinen Schlussabschnitt. Brose versuchte nochmals alles und kam durch Dowe und einen Robinson-Dreier nach gut 32 Minuten wieder in den einstelligen Rückstandsbereich: 68:76. Doch wie schon im ersten Playoffviertelfinale, konterte Berlin stark, sobald Brose dran war.
Diesmal war es Maodo Lô, der in die Bamberger Drangphase immer wieder Nadelstiche durch erfolgreiche Aktionen setzte. So pendelte sich die Berliner Führung immer um die zehn Zähler ein. Und auch als die Gäste zwei Minuten vor Ende durch Sengfelder und Prewitt den Rückstand wieder auf 81:90 verkürzen konnten, war es diesmal Smith, der im Gegenzug den Distanzwurf traf. Am Ende musste sich Brose Bamberg mit 85:97 geschlagen geben. Brose liegt nun mit 0:2 in Rückstand und benötigt am Donnerstag einen Sieg, um ein viertes Spiel zu erzwingen.
Broses Coach Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Ich denke, wir haben eine Reaktion auf das erste Spiel gezeigt. Alba ist ein High-Level-Team, sie sind sehr physisch, athletisch und wissen, wie man spielen muss. Daher ist es nicht einfach, gegen sie einen Rückstand aufzuholen. 97 Punkte sehen viel aus, aber Berlin hat einfach die Qualität dafür. Nach über 20 Punkten Rückstand haben wir nicht aufgegeben und uns zurück gekämpft. Das ist sehr wichtig für uns. Jetzt erwarten wir Alba am Donnerstag in Bamberg.“
Brose Bamberg gegen Alba Berlin
Viertelfinalplayoffs – Spiel 1
Im ersten Spiel der Viertelfinalplayoffs ist Brose Bamberg heute Abend bei Alba Berlin zu Gast. Kein leichter Gegner. Die Berliner weisen offensiv und defensiv Spitzenwerte auf und das letzte Aufeinandertreffen endete für Bamberg mit einer hohen Niederlage. Im Vorfeld des Spiels gab Brose unterdessen eine wichtige Personalentscheidung bekannt.
Brose Bamberg steht seit 2002, also die 21. Saison in Folge, in den Viertelfinalplayoffs. Lediglich ein Verein hat eine längere Serie vorzuweisen – und das ist Alba Berlin. Bemerkenswert ist allerdings, dass sich beim Duell Bamberg gegen Berlin – das heutige Viertelfinale ist das 100. Aufeinandertreffen beider Teams – zwar 19 Meistertitel (zehn für Berlin und neun für Bamberg) gegenüberstehen, sich beide Teams aber in den Playoffs zuletzt kaum sahen. Das letzte Aufeinandertreffen ist schon elf Jahre her. Es endete mit dem 3:2‑Finalsieg Broses und dem Gewinn der vierten deutschen Meisterschaft.
Alba Berlin geht zum ersten Mal seit 13 Jahren als Hauptrundensieger in die Viertelfinalplayoffs. Diesen Platz haben sich die Hauptstädter vor allem in den letzten Wochen verdient, denn sind sie seit elf Spielen ungeschlagen. Zuletzt gab es am vergangenen Dienstag einen 83:78-Prestigeerfolg beim FC Bayern München Basketball.
Überhaupt haben sich die Berliner vor allem offensiv auf den Punkt genau gefunden. Gab es zu Saisonbeginn noch den einen oder anderen, auch individuellen, Durchhänger, läuft die Angriffsmaschinerie seit Monaten beständig auf Hochtouren. 87 Punkte erzielte die Mannschaft von Israel Gonzales bislang im Schnitt pro Partie. Das ist hinter Bonn (87,9) die beste Ausbeute aller BBL-Teams.
Vor allem von jenseits der Dreierlinie sind die Berliner treffsicher. Sie haben in Eriksson, Schneider und Sikma gleich drei Spieler, die weit über 40 Prozent ihrer Distanzwürfe treffen. Dabei ist es auch nicht der eine Spieler, der regelmäßig heiß läuft, es ist das gesamte Kollektiv, das punkten kann. Das macht Berlin so unberechenbar. Doch damit nicht genug: die Hauptstädter haben auch die beste Defensive der gesamten Liga, ließen bislang durchschnittlich lediglich 72,9 Punkte zu. Wie unschön ein Spiel gegen Berlin sein kann, musste Brose vor nicht allzu langer Zeit am eigenen Leib erfahren. Mit 57:89 wurde Bamberg vor knapp drei Wochen chancenlos aus der Halle geschossen.
Fokussiert nach Berlin
Dieses Spiel, dieses Ergebnis ist natürlich nach wie vor im Kopf, wenn es um die Vorbereitung auf die Viertelfinalserie geht. Den Fakt, dass Brose überhaupt zum 21. Mal in Serie in den Playoffs steht, hat sich die Mannschaft in den letzten Wochen hart erarbeitet und verdient. Neun ihrer letzten elf Partien konnte sie gewinnen.
Seit Montag liegt der komplette Fokus nun auf den Spielen gegen Berlin. Der Modus macht es möglich, mit einem gewonnenen Spiel in der Hauptstadt den Heimvorteil umzudrehen. Doch das ist Zukunftsmusik, die Aufgabe liegt im Hier und Jetzt.
Cheftrainer Oren Amiel hat aktuell alle Mann an Bord, kann also, bis auf den nach wie vor verletzten Patrick Heckmann, personell aus dem Vollen schöpfen. Dabei kann er, ähnlich wie Berlin, vor allem offensiv auf viele Spieler vertrauen, die den Unterschied machen können.
Gegen die Hamburg Towers beim zuletzt so wichtigen 77:67-Erfolg im Entscheidungsspiel um die Playoffteilnahme, waren etwa Justin Robinson (20), Omar Prewitt (12) und Tomáš Kyzlink (12) Bambergs beste Werfer. Ebenso sehr hervorzuheben sind Kenny Ogbe und Chris Dowe. Sie machten in erster Linie defensiv einen starken Job gegen Hamburgs Dauerbrenner Caleb Homesley. Genauso fokussiert muss Brose Bamberg auch heute Abend gegen Berlin antreten und darf sich vom Namen und der Atmosphäre nicht limitieren lassen.
Ein Blick in die Statistik
Eventuell werfen Chris Sengfelder und Co. auch einen Blick auf die Statistik. Die sagt nämlich aus, dass ein Aufeinandertreffen des Tabellenführers gegen den Tabellenachten oftmals viel knapper war, als es auf dem Papier aussah. Bestes Beispiel: Brose ging letztes Jahr ebenfalls als Achter in die Viertelfinalplayoffs und lieferte dem Tabellenersten Ludwigsburg, der in der Hauptrunde lediglich vier Niederlagen aufzuweisen hatte, einen harten Kampf über fünf Spiele.
Neben dieser Partie mussten in den vergangenen Jahren fünf weitere Spiele zwischen dem Tabellenersten und ‑achten in ein entscheidendes fünftes Spiel. Zweimal daran beteiligt war Alba Berlin. Die Hauptstädter benötigten 2006 gegen Oldenburg und 2009 gegen Paderborn jeweils die Entscheidungspartie, um ins Halbfinale einzuziehen. Die Berliner waren auch – und jetzt wird es aus Bamberger Sicht interessant – das erste Team, das es als Tabellenführer nicht schaffte, sich gegen den Achten durchzusetzen. 2007 ging die Viertelfinalserie gegen Quakenbrück deutlich und schnell mit 0:3 verloren. Dieses Missgeschick passierte einem Hauptrundenersten in den Viertelfinalplayoffs anschließend nur noch ein einziges Mal. Oldenburg musste sich 2010 Braunschweig in vier Spielen geschlagen geben.
Christian Sengfelder sagte gestern: „Natürlich haben wir noch das Spiel vor drei Wochen im Kopf. So etwas darf und wird uns nicht mehr passieren. Wir müssen am Freitag viel physischer sein. Sie haben uns offensiv wie defensiv ihren Willen aufgezwungen. Darauf müssen wir besser vorbereitet sein. Wir müssen schauen, dass wir sie aus ihrer Komfortzone bringen. Sie haben ja gemacht, was sie wollten. Unser Ziel muss sein, eines der beiden Spiele am Wochenende zu klauen. Vielleicht unterschätzen sie uns auch nach ihrem deutlichen Sieg vor zwei Wochen etwas. Wir wittern auf jeden Fall unsere Chance.“
Kontinuität auf dem Cheftrainerposten
Ein wenig beruhigende Kontinuität könnte ein Personalentscheidung vor den Viertelfinalplayoffs in die Mannschaft bringen. Denn Brose Bamberg den vorzeitig den Vertrag mit Cheftrainer Oren Amiel bis zum Ende der Spielzeit 2023/2024 verlängert. Das haben der Verein und der 50-jährige Israeli gestern bekanntgegeben. Die Vertragsunterzeichnung fand bereits im Februar statt und war damit unabhängig vom Ausgang der Saison.
Philipp Galewski, Geschäftsführer der Bamberger Basketball GmbH, sagte: „Wir haben vom ersten Tag an gemerkt, dass Oren hervorragend zum Bamberger Basketball passt. Mit seinem unbedingten Willen, jeden Tag besser werden zu wollen, hat er jedem einzelnen Spieler neues Selbstvertrauen gegeben und jeden besser gemacht, sodass am Ende auch das Kollektiv besser wurde. Seine ehrliche Art, seine Emotionen am Spielfeldrand und der Respekt vor der Bamberger Basketballhistorie bieten jedem Fan ein herausragendes Identifikationspotenzial. Daher haben wir uns schon im Februar dazu entschieden, den Vertrag mit ihm vorzeitig zu verlängern, um mit ihm zusammen frühzeitig die neue Saison planen zu können.“
Oren Amiel sagte: „Ich freue mich sehr, dass ich weiterhin Cheftrainer eines solch traditionsreichen Clubs sein darf. Es macht mir täglich aufs Neue Freude, in die Trainingshalle zu kommen und mit den Jungs zu arbeiten. Ich bedanke mich bei Philipp und dem Aufsichtsrat, dass sie mit mir in die Zukunft gehen. Ich denke, wir haben in den letzten Monaten den Spaß am Basketball nach Bamberg zurückgebracht und aus Team und Fans wieder eine Einheit gebildet. Das ist das Wichtigste für mich. Ich hatte mit dem ersten Spiel, nachdem die Zuschauer zurück in der Arena waren, das Gefühl, dass sie mich akzeptieren. Das ist großartig, dafür bin ich sehr dankbar.“
Oren Amiel trat Anfang Dezember als Nachfolger Johan Roijakkers seinen Job in Bamberg an. Zuvor war er unter anderem als Cheftrainer in Israel und Tschechien aktiv. Mit Brose Bamberg holte der 50-Jährige zuletzt neun Siege aus den letzten elf Saisonspielen und schaffte gemeinsam mit seinem Team den Einzug in die Viertelfinalplayoffs.