Brose Bamberg empfängt zum Saisonauftakt der Basketballbundesliga 2022 // 2023 Meister und Pokalsieger Alba Berlin. Spielbeginn ist am Sonntag um 15 Uhr,
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Basketball
Brose Bamberg unterliegt Alba Berlin
Brose Bamberg musste sich im Auftaktspiel zur diesjährigen easyCredit-Basketball-Bundesliga-Saison Alba Berlin mit 80:90 geschlagen geben. Dabei war das Spiel über drei Viertel komplett ausgeglichen, erst im Schlussabschnitt kamen die Gäste – eingeleitet durch einige vermeidbare Bamberger Ballverluste – auf die Siegerstraße.
Drei Bamberger Spieler punkteten bei Bambergs Saisonauftakt zweistellig, Vaidas Kariniauskas war mit 15 Zählern der treffsicherste Brose-Spieler. Viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt nicht, denn bereits am Dienstag (19 Uhr) ist Crailsheim zu Gast in der Brose Arena.
Bambergs Trainer Oren Amiel gratulierte seinem Gegenüber Israel González und wünschte alles Gute für die EuroLeague. „Ich möchte mich seinen Worten anschließen. Die Stimmung heute war grandios. Unsere Fans haben uns gepusht, auch wenn’s mal nicht so lief. Das war heute gute Werbung für unseren Sport, das haben wir alle sehr vermisst. Wir wissen das sehr zu schätzen und nehmen das nicht als Selbstverständlichkeit an. Das Spiel ist einfach zusammengefasst: wenn du gegen solch ein Team in den entscheidenden Phasen immer mal wieder den Ball verlierst, vor allem in Phasen, in denen das Momentum zu deinen Gunsten wechseln könnte, dann ist es schwer und du bezahlst das sofort. Wir hatten drei Turnover in Serie, sie machten einfache Punkte.“ Er lobte den Einsatz und die Leidenschaft seines Teams. „Wir müssen lernen, gegen so physische Teams besser zu bestehen. Ich denke aber, dass uns das Spiel heute gut gezeigt hat, woran wir noch arbeiten müssen. Und dennoch: wir haben bis zum Schluss alles gegeben. Darauf können wir aufbauen.“
Gabriel Chachashvili eröffnete die Partie mit einem Dreier und legte damit den Grundstein eines soliden ersten Viertels für Brose Bamberg. Vor allem ließ sich das Team auch von Berliner Läufen nicht aus dem Konzept bringen. Ein solcher 0:10-Lauf aus Bamberger Sicht brachte einen zwischenzeitlichen Sieben-Punkte-Rückstand (3:10, 4.). Amir Bell beendete den kleinen Offensivfluch, Justin Wright-Foreman legte nach, Jaromír Bohačík traf den Dreier – Mitte des Abschnitts war Brose wieder auf vier dran: 10:14. Diese minus vier wurden zwar kurz vor Ende sogar minus neun, doch die letzten Aktionen gehörten beide den Hausherren. Zunächst traf Solomon Young zwei Freiwürfe, kurz darauf setzte Spencer Reaves den Buzzer-Dreier aus dem Lauf und der Ecke zum 20:24 nach zehn Minuten.
Und Brose blieb auch zu Beginn des zweiten Viertels dran. Bell traf den Dreier, kurz darauf Patrick Heckmann zwei Freiwürfe zur ersten Führung nach der Anfangsminute (25:24, 11.). Es war jetzt eine komplett ausgeglichene Partie, in der beide Teams ihre guten Phasen hatten, aber auch nicht ganz so gute. Die Folge: es blieb bis zur Halbzeit nahezu durchgehend ein One-Possession-Game, das beim Stand von 40:42 in die Kabinen ging. Bester Bamberger Werfer war bis dato Jaromír Bohačík mit zehn Punkten, bei Berlin war Jaleen Smith mit 13 Zählern am treffsichersten. Ausgeglichen gestaltete sich auch die Reboundbilanz (18÷19), lediglich bei den verteilten Assists war Berlin etwas besser (9÷12), ebenso passten die Gäste bis dato etwas konzentrierter auf den Ball auf (6÷3 Ballverluste).
Ausgeglichenes Spiel bis ins Schlussviertel
Blatt traf zu Beginn der zweiten Halbzeit den Dreier für Berlin, den Broses Center Solomon Young kurz darauf ebenfalls mit einem erfolgreichen Distanzwurf egalisierte. Es blieb ein spannendes Spiel, denn wann immer die Berliner sich leichte Vorteile erarbeiteten, war einer der Brose-Spieler auf der Gegenseite ebenfalls zur Stelle. Mal war es Sengfelder, dann wieder Bell, dazu immer wieder Solomon Young und Vaidas Kariniauskas, die allesamt eine geschlossene Bamberger Mannschaftsleistung den Hauptstädtern gegenüberstellten. Folgerichtig konnte sich auch im dritten Abschnitt keines der Teams absetzen, ging es nach einem Kariniauskas-Korbleger kurz vor der Sirene mit 60:62 in den Schlussabschnitt.
Dort blieb es zunächst das gleiche Bild. Berlin traf, Brose antwortete. Brose traf, Berlin antwortete. So ging das bis etwa Mitte des letzten Viertels hin und her. Dann aber leisteten sich die Hausherren einige Ballverluste, die die Gäste auf der Gegenseite gnadenlos ausnutzten. Die Folge: Alba konnte sich nun doch etwas absetzen, lag nach zwei erfolgreichen Blatt-Freiwürfen vier Minuten vor Schluss erstmals zweistellig in Front: 69:80. Doch Brose kämpfte, Brose zeigte Moral, kam auch weiterhin immer wieder zu schönen Abschlüssen, bekam allerdings in der Verteidigung keinen wirklichen Zugriff mehr, um noch mehr Stopps zu generieren und den Rückstand damit wieder weniger werden zu lassen. Am Ende musste sich Brose Bamberg mit 80:90 geschlagen geben, hat jedoch bereits am Dienstag die Möglichkeit zur Rehabilitation. Dann sind um 19 Uhr die Hakro Merlins Crailsheim zu Gast in der Brose Arena.
- Oktober 3, 2022
- Webecho Bamberg
Basketball
Saisonauftakt für Brose gegen Alba Berlin
Brose Bamberg empfängt zum Saisonauftakt der Basketballbundesliga 2022 //2023 Meister und Pokalsieger Alba Berlin. Spielbeginn ist am Sonntag um 15 Uhr, den die Bamberger mit Wut im Bauch antreten.
Für Alba Berlin ist das Spiel am Sonntag bereits die zweite BBL-Begegnung der Saison 2022 //2023. Die Hauptstädter setzten sich am vergangenen Mittwoch in ihrem Saisonauftakt-Spiel mit 81:78 gegen die Veolia Towers Hamburg durch. Dabei taten sich die Berliner über weite Strecken der Partie schwer, ihr sonst so flüssiges Spiel auf- und durchzuziehen.
Eventuell lag das daran, dass Cheftrainer Israel Gonzáles insgesamt sechs Spieler pausieren ließ. Darunter befanden sich die beiden EM-Bronzemedaillengewinner und Ex-Bamberger Maodo Lô und Johannes Thiemann. Man kann allerdings davon ausgehen, dass beide am Sonntag in Bamberg zum Einsatz kommen.
Definitiv fehlen wird jedoch Markus Eriksson. Der schwedische Scharfschütze leidet an einer Verletzung und wird erst in einigen Wochen im Kader zurückerwartet. Apropos Kader – diesen hat Berlin für die neue Saison nur punktuell verstärkt. 13 der insgesamt 15 Akteure waren bereits im letzten Jahr für Alba tätig. Neu im Team sind lediglich der 20-jährige Italiener Gabriele Procida und der 26 Jahre alte Neuseeländer Yanni Wetzel.
Ersterer ist auf der Shooting Guard/Shooting Forward-Position zu Hause. Der 2,06 Meter große Wetzel unterstützt hingegen Chris Koumadje, Ben Lammers und Johannes Thiemann unter dem Korb als Center.
Bamberg hat etwas gut zu machen
Oren Amiels Bamberger haben nach der verpatzten BCL-Qualifikation eine Menge Wut im Bauch. Diese Wut müssen Christian Sengfelder und Co. Zum Saisonauftakt in positive Energie umwandeln. Denn, dass sie es besser können als vergangenen Sonntag gegen Lissabon, haben sie unter anderem gegen Kyiv bewiesen. Dort stimmte zwar auch nicht alles – konnte es nach lediglich zwei gemeinsamen Trainingseinheiten auch nicht – aber das Grundsätzliche passte. Der Ball wurde gut bewegt, der freie Mann gesucht und meist gefunden. Die Mannschaft spielte mit Selbstvertrauen und die Treffer fielen.
Diese Tugenden braucht es auch am Sonntag gegen Alba Berlin. Nach der Rückkehr aus Lissabon standen einige Gespräche an, die Aufarbeitung war am Mitte der Woche aber abgeschlossen. Seitdem gilt der ganze Fokus dem Saisonauftakt am Sonntag.
Dann wird es in erster Linie darauf ankommen, dass Brose in der Verteidigung sicher steht. Denn dass die Bamberger offensiv immer jemanden haben, der ein Spiel entscheiden kann, haben sie bereits in der Preseason und auch gegen Kyiv gezeigt. Der Kader ist indes vollständig einsatzfähig und Oren Amiel kann personell aus den Vollen schöpfen.
Christian Sengfelder sagte vor dem Spiel: „Alba ist zweifelsfrei eines der Topteams der BBL. Ihr großes Plus: sie sind bereits sehr gut eingespielt, da sie den Großteil ihres Kaders zusammenhalten konnten. Wir müssen physisch dagegenhalten, müssen den Rebound kontrollieren und den Ball gut beschützen. Sie sind eine Mannschaft, die enorm schnell spielt, den Ball gut bewegt, daher müssen wir körperlich voll dagegensetzen.“
- Oktober 1, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Bamberg gegen Berlin endet 70:103
Brose Bamberg scheidet im Viertelfinale aus
Brose Bamberg hat auch das dritte Viertelfinale der Playoffs gegen Alba Berlin verloren. Die Best-of-Five-Serie endet gegen überlegene Berliner somit 0:3 und die Saison für Brose ist vorbei.
Auch wenn sie von knapp 4.000 Fans bis zum Schluss angefeuert wurden, war das dritte Viertelfinale der Playoffs von Beginn an eine klare Angelegenheit gegen die Bamberger. Brose hätte gewinnen müssen, um sich Chancen auf die nächste Runde zu wahren. Aber die Berliner punkteten in der Brose Arena zahlreich, während Brose zu keiner Zeit wirklich ins Spiel fand.
Die ersten gut zwei Minuten waren ausgeglichen (4:4). Anschließend zeigte sich aber relativ schnell, dass Berlin auch an diesem Abend das Visier von jenseits der Dreierlinie optimal eingestellt hatte. Lô und Delow trafen zwei Distanzwürfe innerhalb einer Minute (6:12, 5.).
Brose hingegen tat sich schwer. Offensiv wollten die Würfe nicht fallen, hinten ließen sie den Berlinern oftmals zu viel Platz. Und den nutzten die Hauptstädter gnadenlos aus. Abermals benötigten sie nur 60 Sekunden für zwei weitere Dreier in Serie und brachten die Bamberger kurz vor Viertelende erstmals zweistellig in Rückstand: 15:27. Mit der Sirene traf Robinson allerdings ebenfalls noch einen Distanzwurf zum 18:27.
War die Berliner Dreierquote in Abschnitt eins bereits gut (4÷6), sollte sie im zweiten Viertel überragend werden. Den Beginn machte DaSilva, gefolgt von dreien in Serie von Jaleen Smith. Auch Lô traf mit, dazu später noch Olinde und Blatt. Am Ende versenkten die Gäste bis zur Pause 13 Dreier bei 18 Versuchen, eine Trefferquote von 72 Prozent. Da konnte Brose offensiv nicht dagegenhalten. Zwar versuchten die Hausherren vieles, aber es blieb dabei, die Berliner waren bislang vorne wie hinten einfach zu gut. Daher ging es folgerichtig mit einem 25-Punkte-Rückstand in die Kabine, stand es 36:61.
Das Spiel war frühzeitig entschieden
Ehrlicherweise war das Viertelfinale bereits zur Halbzeit entschieden. Vor allem, da es auch nach der Pause nahtlos so weiterging, wie es in der ersten endete. Berlin war auf beiden Seiten des Feldes klar überlegen. Alba traf zwar fortan nicht mehr in der hohen Frequenz der ersten Hälfte, lag aber immer noch weit über dem Durchschnitt.
Bamberg gab sein Bestes und versuchte immer wieder den Pass zum Center oder zum freien Mann an der Dreierlinie. Aber die Bemühungen blieben zu oft erfolglos. Entweder waren schnelle Gästehände dazwischen oder die Würfe gingen an den Ring. Mitte des Viertels traf Lammers aus der Halbdistanz zum 50:80. Spätestens da war allen klar, das wird nichts mehr.
Doch was machten die Fans? Sie sangen, sie pushten, sie feuerten weiter an, ließen ihre Mannschaft spüren, dass sie stolz auf das Erreichte waren. Mit 54:84 ging es in den Schlussabschnitt.
Dort ließen es dann beide Teams gemächlicher angehen. Berlin, da sie nicht mehr tun mussten, Brose, da die Partie entschieden war. Dennoch oder deshalb gab es auf beiden Seiten schöne Aktionen, etwa, als Tomáš Kyzlink den einhändigen Dunking ins Netz bugsierte.
Am Ende unterlag Brose Bamberg im Viertelfinale starken Berlinern mit 70:103 und verliert die Serie damit mit 0:3. Während es für die Hauptstädter nun im Halbfinale geht Ludwigsburg geht, ist für Brose Bamberg die Saison beendet. Offiziell verabschiedet sich das Team am kommenden Montag von den Fans. Dann ist die Saisonabschlussfeier am und im Trainingszentrum in Strullendorf.
Brose-Coach Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Wir haben heute gegen ein Team verloren, dass sehenswerten Basketball gezeigt hat. Das muss man anerkennen. Das tun wir auch. Daher Glückwunsch an Berlin, viel Glück in der nächsten Runde. Zum Spiel will ich gar nichts sagen. Was ich aber sagen will: Dankeschön. Danke an meinen Staff, sie waren jederzeit für mich da, haben mir vor allem zu Beginn immer geholfen. Danke an die Zuschauer, die ich nicht Zuschauer, sondern Unterstützer nenne. Sie waren, nachdem sie wieder in die Halle durften, immer da und haben uns dahin gebracht, wo wir jetzt waren, in die Playoffs. Jetzt blicken wir nach vorne und bauen eine tolle Zukunft für Brose Bamberg.“
- Mai 20, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Brose Bamberg gegen Alba Berlin
Zweites Playoffviertelfinale geht auch verloren
Brose Bamberg unterlag gestern im zweiten Playoffviertelfinale gegen Alba Berlin mit 85:97 und steht am Donnerstag in Spiel drei unter Zugzwang. Bamberg zeigte sich im Vergleich zum ersten Spiel am Freitag mental und physisch verbessert und holte sogar beinahe einen 22-Punkte-Rückstand auf. Sich dafür mit einem Sieg zu belohnen, gelang Brose aber nicht.
Den besseren Beginn im zweiten Playoffviertelfinale erwischten die Berliner, die schon nach zwei Minuten mit sechs Punkten vorne lagen. Für Brose war Chris Dowe der Mann, der in den ersten Minuten den Ton angab. Er traf nicht nur den ersten Bamberger Korb, sondern ließ dem weitere acht Punkte folgen und sorgte somit dafür, dass die Gäste Mitte des Viertels in Führung lagen: 10:9. Was folgte waren eine Menge teils fragwürdiger Schiedsrichterpfiffe, die den Spielfluss komplett zum Erliegen brachten. Gegen Brose wurden im ersten Viertel elf Fouls gepfiffen, gegen Berlin sechs. Daher waren die letzten Zähler des Abschnitts auch nahezu allesamt Freiwürfe, so dass es mit 11:18 in die erste kleine Pause ging.
Waren es im ersten Viertel noch die Dreier, die auf beiden Seiten nicht fallen wollten, stellten die Berliner diesen Fakt im zweiten Viertel schnell ab. Bis zur Pause trafen sie sieben Mal für drei Punkte. So wuchs der Bamberger Rückstand auf teilweise 16 Punkte an (29:45, 18.).
Bei Bamberg wollte hingegen weiterhin nur selten etwas gelingen, lag die Ausbeute zur Pause bei 24 Prozent aus der Distanz und bei 33 Prozent aus dem Feld. Zur Halbzeit lagen die Bamberger Gäste im zweiten Playoffviertelfinale mit 13 Zählern zurück, es stand 34:47.
Berliner Nadelstiche
Dieser Rückstand wuchs mit Beginn der zweiten Halbzeit zügig auf mehr als 20 Punkte an. Ein Grund: Akil Mitchell bekam sein zweites unsportliches Foul und musste nach rund 23 Minuten in die Kabine. Kurz darauf traf Blatt den dritten Berliner Dreier im dritten Viertel und stellte auf 38:60 aus Bamberger Sicht.
Ohne Mitchell musste Martinas Geben in die Zone und der machte es mehr als gut. Er hielt seine Mannschaft mit zwischenzeitlich neun Punkten in Serie im Spiel. Und mehr noch: Brose kam in einen kleinen Offensiv-Flow. Nach Dreiern von Prewitt und Kyzlink war es Erstgenannter, der die letzten vier Bamberger Punkte des Viertels erzielte. So gelang es Prewitt, den Rückstand auf elf Zähler zu verkürzen: 63:74.
Das zweiten Playoffviertelfinale ging in seinen Schlussabschnitt. Brose versuchte nochmals alles und kam durch Dowe und einen Robinson-Dreier nach gut 32 Minuten wieder in den einstelligen Rückstandsbereich: 68:76. Doch wie schon im ersten Playoffviertelfinale, konterte Berlin stark, sobald Brose dran war.
Diesmal war es Maodo Lô, der in die Bamberger Drangphase immer wieder Nadelstiche durch erfolgreiche Aktionen setzte. So pendelte sich die Berliner Führung immer um die zehn Zähler ein. Und auch als die Gäste zwei Minuten vor Ende durch Sengfelder und Prewitt den Rückstand wieder auf 81:90 verkürzen konnten, war es diesmal Smith, der im Gegenzug den Distanzwurf traf. Am Ende musste sich Brose Bamberg mit 85:97 geschlagen geben. Brose liegt nun mit 0:2 in Rückstand und benötigt am Donnerstag einen Sieg, um ein viertes Spiel zu erzwingen.
Broses Coach Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Ich denke, wir haben eine Reaktion auf das erste Spiel gezeigt. Alba ist ein High-Level-Team, sie sind sehr physisch, athletisch und wissen, wie man spielen muss. Daher ist es nicht einfach, gegen sie einen Rückstand aufzuholen. 97 Punkte sehen viel aus, aber Berlin hat einfach die Qualität dafür. Nach über 20 Punkten Rückstand haben wir nicht aufgegeben und uns zurück gekämpft. Das ist sehr wichtig für uns. Jetzt erwarten wir Alba am Donnerstag in Bamberg.“
- Mai 16, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Brose Bamberg gegen Alba Berlin
Viertelfinalplayoffs – Spiel 1
Im ersten Spiel der Viertelfinalplayoffs ist Brose Bamberg heute Abend bei Alba Berlin zu Gast. Kein leichter Gegner. Die Berliner weisen offensiv und defensiv Spitzenwerte auf und das letzte Aufeinandertreffen endete für Bamberg mit einer hohen Niederlage. Im Vorfeld des Spiels gab Brose unterdessen eine wichtige Personalentscheidung bekannt.
Brose Bamberg steht seit 2002, also die 21. Saison in Folge, in den Viertelfinalplayoffs. Lediglich ein Verein hat eine längere Serie vorzuweisen – und das ist Alba Berlin. Bemerkenswert ist allerdings, dass sich beim Duell Bamberg gegen Berlin – das heutige Viertelfinale ist das 100. Aufeinandertreffen beider Teams – zwar 19 Meistertitel (zehn für Berlin und neun für Bamberg) gegenüberstehen, sich beide Teams aber in den Playoffs zuletzt kaum sahen. Das letzte Aufeinandertreffen ist schon elf Jahre her. Es endete mit dem 3:2‑Finalsieg Broses und dem Gewinn der vierten deutschen Meisterschaft.
Alba Berlin geht zum ersten Mal seit 13 Jahren als Hauptrundensieger in die Viertelfinalplayoffs. Diesen Platz haben sich die Hauptstädter vor allem in den letzten Wochen verdient, denn sind sie seit elf Spielen ungeschlagen. Zuletzt gab es am vergangenen Dienstag einen 83:78-Prestigeerfolg beim FC Bayern München Basketball.
Überhaupt haben sich die Berliner vor allem offensiv auf den Punkt genau gefunden. Gab es zu Saisonbeginn noch den einen oder anderen, auch individuellen, Durchhänger, läuft die Angriffsmaschinerie seit Monaten beständig auf Hochtouren. 87 Punkte erzielte die Mannschaft von Israel Gonzales bislang im Schnitt pro Partie. Das ist hinter Bonn (87,9) die beste Ausbeute aller BBL-Teams.
Vor allem von jenseits der Dreierlinie sind die Berliner treffsicher. Sie haben in Eriksson, Schneider und Sikma gleich drei Spieler, die weit über 40 Prozent ihrer Distanzwürfe treffen. Dabei ist es auch nicht der eine Spieler, der regelmäßig heiß läuft, es ist das gesamte Kollektiv, das punkten kann. Das macht Berlin so unberechenbar. Doch damit nicht genug: die Hauptstädter haben auch die beste Defensive der gesamten Liga, ließen bislang durchschnittlich lediglich 72,9 Punkte zu. Wie unschön ein Spiel gegen Berlin sein kann, musste Brose vor nicht allzu langer Zeit am eigenen Leib erfahren. Mit 57:89 wurde Bamberg vor knapp drei Wochen chancenlos aus der Halle geschossen.
Fokussiert nach Berlin
Dieses Spiel, dieses Ergebnis ist natürlich nach wie vor im Kopf, wenn es um die Vorbereitung auf die Viertelfinalserie geht. Den Fakt, dass Brose überhaupt zum 21. Mal in Serie in den Playoffs steht, hat sich die Mannschaft in den letzten Wochen hart erarbeitet und verdient. Neun ihrer letzten elf Partien konnte sie gewinnen.
Seit Montag liegt der komplette Fokus nun auf den Spielen gegen Berlin. Der Modus macht es möglich, mit einem gewonnenen Spiel in der Hauptstadt den Heimvorteil umzudrehen. Doch das ist Zukunftsmusik, die Aufgabe liegt im Hier und Jetzt.
Cheftrainer Oren Amiel hat aktuell alle Mann an Bord, kann also, bis auf den nach wie vor verletzten Patrick Heckmann, personell aus dem Vollen schöpfen. Dabei kann er, ähnlich wie Berlin, vor allem offensiv auf viele Spieler vertrauen, die den Unterschied machen können.
Gegen die Hamburg Towers beim zuletzt so wichtigen 77:67-Erfolg im Entscheidungsspiel um die Playoffteilnahme, waren etwa Justin Robinson (20), Omar Prewitt (12) und Tomáš Kyzlink (12) Bambergs beste Werfer. Ebenso sehr hervorzuheben sind Kenny Ogbe und Chris Dowe. Sie machten in erster Linie defensiv einen starken Job gegen Hamburgs Dauerbrenner Caleb Homesley. Genauso fokussiert muss Brose Bamberg auch heute Abend gegen Berlin antreten und darf sich vom Namen und der Atmosphäre nicht limitieren lassen.
Ein Blick in die Statistik
Eventuell werfen Chris Sengfelder und Co. auch einen Blick auf die Statistik. Die sagt nämlich aus, dass ein Aufeinandertreffen des Tabellenführers gegen den Tabellenachten oftmals viel knapper war, als es auf dem Papier aussah. Bestes Beispiel: Brose ging letztes Jahr ebenfalls als Achter in die Viertelfinalplayoffs und lieferte dem Tabellenersten Ludwigsburg, der in der Hauptrunde lediglich vier Niederlagen aufzuweisen hatte, einen harten Kampf über fünf Spiele.
Neben dieser Partie mussten in den vergangenen Jahren fünf weitere Spiele zwischen dem Tabellenersten und ‑achten in ein entscheidendes fünftes Spiel. Zweimal daran beteiligt war Alba Berlin. Die Hauptstädter benötigten 2006 gegen Oldenburg und 2009 gegen Paderborn jeweils die Entscheidungspartie, um ins Halbfinale einzuziehen. Die Berliner waren auch – und jetzt wird es aus Bamberger Sicht interessant – das erste Team, das es als Tabellenführer nicht schaffte, sich gegen den Achten durchzusetzen. 2007 ging die Viertelfinalserie gegen Quakenbrück deutlich und schnell mit 0:3 verloren. Dieses Missgeschick passierte einem Hauptrundenersten in den Viertelfinalplayoffs anschließend nur noch ein einziges Mal. Oldenburg musste sich 2010 Braunschweig in vier Spielen geschlagen geben.
Christian Sengfelder sagte gestern: „Natürlich haben wir noch das Spiel vor drei Wochen im Kopf. So etwas darf und wird uns nicht mehr passieren. Wir müssen am Freitag viel physischer sein. Sie haben uns offensiv wie defensiv ihren Willen aufgezwungen. Darauf müssen wir besser vorbereitet sein. Wir müssen schauen, dass wir sie aus ihrer Komfortzone bringen. Sie haben ja gemacht, was sie wollten. Unser Ziel muss sein, eines der beiden Spiele am Wochenende zu klauen. Vielleicht unterschätzen sie uns auch nach ihrem deutlichen Sieg vor zwei Wochen etwas. Wir wittern auf jeden Fall unsere Chance.“
Kontinuität auf dem Cheftrainerposten
Ein wenig beruhigende Kontinuität könnte ein Personalentscheidung vor den Viertelfinalplayoffs in die Mannschaft bringen. Denn Brose Bamberg den vorzeitig den Vertrag mit Cheftrainer Oren Amiel bis zum Ende der Spielzeit 2023/2024 verlängert. Das haben der Verein und der 50-jährige Israeli gestern bekanntgegeben. Die Vertragsunterzeichnung fand bereits im Februar statt und war damit unabhängig vom Ausgang der Saison.
Philipp Galewski, Geschäftsführer der Bamberger Basketball GmbH, sagte: „Wir haben vom ersten Tag an gemerkt, dass Oren hervorragend zum Bamberger Basketball passt. Mit seinem unbedingten Willen, jeden Tag besser werden zu wollen, hat er jedem einzelnen Spieler neues Selbstvertrauen gegeben und jeden besser gemacht, sodass am Ende auch das Kollektiv besser wurde. Seine ehrliche Art, seine Emotionen am Spielfeldrand und der Respekt vor der Bamberger Basketballhistorie bieten jedem Fan ein herausragendes Identifikationspotenzial. Daher haben wir uns schon im Februar dazu entschieden, den Vertrag mit ihm vorzeitig zu verlängern, um mit ihm zusammen frühzeitig die neue Saison planen zu können.“
Oren Amiel sagte: „Ich freue mich sehr, dass ich weiterhin Cheftrainer eines solch traditionsreichen Clubs sein darf. Es macht mir täglich aufs Neue Freude, in die Trainingshalle zu kommen und mit den Jungs zu arbeiten. Ich bedanke mich bei Philipp und dem Aufsichtsrat, dass sie mit mir in die Zukunft gehen. Ich denke, wir haben in den letzten Monaten den Spaß am Basketball nach Bamberg zurückgebracht und aus Team und Fans wieder eine Einheit gebildet. Das ist das Wichtigste für mich. Ich hatte mit dem ersten Spiel, nachdem die Zuschauer zurück in der Arena waren, das Gefühl, dass sie mich akzeptieren. Das ist großartig, dafür bin ich sehr dankbar.“
Oren Amiel trat Anfang Dezember als Nachfolger Johan Roijakkers seinen Job in Bamberg an. Zuvor war er unter anderem als Cheftrainer in Israel und Tschechien aktiv. Mit Brose Bamberg holte der 50-Jährige zuletzt neun Siege aus den letzten elf Saisonspielen und schaffte gemeinsam mit seinem Team den Einzug in die Viertelfinalplayoffs.
- Mai 13, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Nach Sieg über Hamburg
Brose Bamberg in den Playoffs
Brose Bamberg hat am 22. Spieltag der Basketball-Bundesliga das Nachholspiel gegen die Hamburg Towers mit 77:67 gewonnen. Mit diesem Sieg ziehen die Bamberger zum 21. Mal in Folge in die Playoffs um die deutsche Meisterschaft ein. Dort wartet am kommenden Freitag Meister und Pokalsieger Alba Berlin.
Gegen die Hamburg Towers taten sich die Bamberger im Entscheidungsspiel um die Playoffs vor 3.777 Zuschauern in der ersten Halbzeit schwer. Schnell lag die Mannschaft mit acht Punkten hinten und konnte einen anschließend herausgespielten 13-Punkte-Vorsprung nicht in die Pause retten (38:38). Erst im dritten Viertel zog Brose davon und dominierte die Hamburger. So sicherte sich Bamberg Abschnitt drei mit 27:9. Bester Bamberger Werfer war Justin Robinson mit 20 Punkten.
Brose Bamberg war die Nervosität zu Beginn anzumerken. Vorne spielte die Mannschaft oft zu fahrig und ungenau und in der Verteidigung war sie immer einen Schritt zu weit vom Gegenspieler entfernt. Nach vier Minuten hieß es 2:10 für Hamburg.
Erst allmählich tauten die Hausherren auf. Bamberg kämpfte sich offensiv und defensiv in die Partie und kam durch einen 10:0‑Lauf nicht nur wieder ran, sondern 71 Sekunden vor Viertelende erstmals überhaupt an Hamburg vorbei: 16:14. Maßgeblich beteiligt an diesem Run war Justin Robinson, der sieben Punkte in Folge beitrug. Nachdem Akil Mitchell noch kurz vor der Sirene den Korbleger nachlegte, ging es mit einer Vier-Punkte-Führung in die erste Pause: 19:15.
Der Beginn des zweiten Abschnitts gehörte dann zunächst komplett den Bambergern. Durch Geben und zwei Dreier von Chris Sengfelder lagen sie nach 12 Minuten erstmals zweistellig vorn: 27:17. Kyzlink ließ einen weiteren Distanzwurf folgen und brachte seine Mannschaft damit zwischenzeitlich mit 13 Zählern in Front (30:17, 13.).
Danach allerdings folgte der Bruch im Bamberger Spiel. Zwar versuchten die Hausherren vieles, genauso viel wollte nun aber nicht mehr gelingen. Die Folge: die Hamburger kamen zurück ins Spiel, da Brose bis zur Pause lediglich noch acht Punkte gelangen. Die Gäste erzielten 21 Zähler, womit es unentschieden in die Kabinen ging: 38:38.
„Am Ende zählt für mich nur das Ergebnis“
Das dritte Viertel war dann eines zum Zungeschnalzen aus Sicht der Bamberger. Die Intensität war von Beginn der zweiten Halbzeit an voll da, vorne wie hinten wurde um jeden Ball gekämpft.
Offensiv lief die Bamberger Maschinerie von Minute 21 an nahezu perfekt, in der Defensive waren es immer wieder starke Blocks. Mit zwei Dreiern von Robinson und Dowe beendete Brose den dritten Spielabschnitt. Das waren die Punkte 24 bis 27 für Bamberg, die ihrerseits gerade einmal neun Hamburger Zähler zuließen und mit einer 18-Punkte-Führung ins letzte Viertel gingen: 65:47.
Die Frage für den Schlussabschnitt lautete: Kann Brose Bamberg den Vorsprung diesmal ohne zu zittern über die Zeit bringen? Die Antwort ist so einfach nicht, denn Hamburg bekam die zweite und dritte Luft – und Brose zeigte plötzlich das eine ums andere Mal Nerven. Nach einem Dreier von Christen war der Vorsprung drei Minuten vor Ende wieder in den einstelligen Bereich geschrumpft, es stand 71:62.
Omar Prewitt aber war es, der im Gegenzug ebenfalls den Distanzwurf versenkte und kurz darauf noch einen Freiwurf nachlegte (75:62, 38.). Die letzten 120 Sekunden spielten die Bamberger dann die Zeit clever von der Uhr und gingen nach 40 Minuten beim 77:67 als verdienter Sieger vom Platz. Der Erfolg – der neunte aus den letzten elf Spielen – war gleichbedeutend mit dem Einzug in die Playoffs – den 21. in Serie. Dort trifft Brose ab kommendem Freitag auf Alba Berlin.
Coach Oren Amiel sagte nach dem Spiel und vor dem Playoffs: „Was soll ich sagen? Wenn ich mir anschaue, wo wir vor ein paar Monaten waren und wo wir jetzt sind… Wir haben heute gegen eines der am schwersten zu spielenden BBL-Teams gewonnen. Wir haben es geschafft, über weite Strecken ihre Physis und ihre Aggressivität zu matchen. Am Ende zählt für mich nur das Ergebnis. Es interessiert mich nicht, wer gut oder nicht so gut war. Wir haben heute unseren Fans etwas zurückgeben können, was sie mehr als verdient haben. Ich bin unglaublich stolz!“
- Mai 9, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Playoffs immer noch möglich
Brose Bamberg ist in Berlin chancenlos
Brose Bamberg musste am 32. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga gestern Abend bei ALBA BERLIN eine 57:89-Niederlage hinnehmen. Die Playoffs können die Bamberger dennoch immer noch erreichen.
Über die gesamte Spielzeit war der amtierende Meister und Pokalsieger das bessere Team, ließ den Gästen vor 7.232 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena nicht den Hauch einer Chance. Bereits nach dem ersten Viertel lag Brose mit 8:23 in Rückstand, lief diesem kontinuierlich hinterher und hatte durch schwache Wurfquoten (31 Prozent Feld‑, 14 Prozent Dreierquote) keine Möglichkeit, die Partie ausgeglichen zu gestalten. Da brachten auch 22 Offensivrebounds nichts. Bester Bamberger Werfer war Christian Sengfelder mit 17 Punkten.
Das erste Viertel ist schnell zusammengefasst: Brose traf nichts. Weder von außen, noch unter dem Korb – nichts. Ende des Abschnitts standen drei Treffer bei 19 Versuchen auf dem Scoringbogen, dazu ein getroffener Freiwurf. Nach zehn Minuten bedeutete das nur acht Bamberger Punkte. Anders die Berliner, die von Beginn an treffsicher agierten und folgerichtig bereits nach sechs Minuten Brose zweistellig in Rückstand brachten: 5:15. Aus den zehn Zählern hinten wurden bis Viertelende 15 und es ging mit 8:23 in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt wurde es aus Brose-Sicht etwas besser, ohne allerdings richtig gut zu werden. Vor allem von jenseits der 6,75-Meter-Linie wollte bei den Gästen weiterhin nichts fallen. Zur Pause stand lediglich ein Treffer bei 15 Dreierversuchen zu Buche. Zu wenig, um den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Mehr noch: da die Gastgeber ihre Dreier gut trafen (6÷14) lag Brose teilweise mit 19 Punkten zurück (22:41, 19.). Dowe traf noch kurz vor der Halbzeit den Floater und „verkürzte“ auf 24:41.
„Sie waren uns in allen Belangen überlegen“
Nach der Pause keimte kurzzeitig Hoffnung bei den rund 30 mitgereisten Bamberger Fans auf, als nämlich ein 10:0‑Lauf dazu führte, dass Brose den Rückstand auf wieder elf Punkte verkürzen konnte (36:47, 24.). Weniger als diese elf Zähler sollten es aber nicht werden, denn die Berliner zogen bis Ende des dritten Viertels wieder defensiv die Zügel an und erlaubten den Gästen nur noch weitere vier Punkte. Selbst erzielten sie deren 18, was zum 41:64 aus Bamberger Sicht nach 30 Minuten führte.
Im Schlussabschnitt betrieb Brose für die Dreierquote etwas Kosmetik – Sengfelder und Robinson trafen, jedoch blieb es weiterhin dabei, dass die Wurfquote insgesamt ungenügend war. Am Ende sollten von der Dreierlinie vier Treffer bei 28 Versuchen gelingen (14%), total traf Bamberg 23 Würfe bei 74 Versuchen aus dem Feld (31%). Und auch von der Freiwurflinie sah es mit 7⁄19 (37%) nur marginal besser aus. Am Ende stand eine verdiente 57:89-Niederlage zu Buche, die Brose im Kampf um die Playoffs zwar etwas zurückwirft, aber noch nicht eliminiert.
„Blowout. Mehr kann man dazu nicht sagen. Sie waren uns in allen Belangen überlegen. Sie haben gezeigt, wie man als EuroLeague-Team auftritt, waren fokussiert, spielten intensiv. Zwei Tage nach dem schweren spiel in Crailsheim gebührt ihnen dafür jeder Respekt. Für uns gilt es, die Niederlage schnell zu verarbeiten, denn das nächste Spiel ist ein enorm wichtiges“, resümierte Brose-Trainer Oren Amiel.
- April 23, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
- Foto: Pixabay
Bamberg ist in Berlin gefordert
Alba Berlin vs. Brose Bamberg
Nach zuletzt fünf Heimspielen in Serie gastiert Brose Bamberg am 32. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei Alba Berlin. Noch haben die Bamberger Chancen auf die Playoffs, sind dabei aber auf Punktverluste der Gegner angewiesen.
Alba Berlin ist nach den Telekom Baskets Bonn das aktuell erfolgreichste Team der Liga. Die Berliner haben ihre letzten sechs Spiele gewonnen und im gesamten Jahr 2022 national erst zweimal verloren.
Insgesamt sind es in der laufenden Saison sechs Niederlagen, was die Hauptstädter aktuell auf den zweiten Tabellenplatz bringt. Vier dieser sechs Niederlagen gab es dabei vor heimischem Publikum, die letzte Ende Januar gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg.
Zuletzt aber lief die Alba-Maschinerie reibungslos. Am Mittwochabend tat sich das Team von Israel Gonzales zwar bei den Hakro Merlins Crailsheim über drei Viertel etwas schwer.
Im Schlussabschnitt zog Alba Berlin das Tempo aber an und sicherte sich mit dem 78:70-Erfolg den 22. Saisonsieg. Vor allem im Rebound überzeugten die Berliner, die insgesamt 44 Abpraller einsammelten, 18 davon alleine am offensiven Brett.
Überhaupt sind die Albatrosse das bislang stärkste Reboundteam der gesamten BBL. Allen voran Luke Sikma (5,5) und Oscar da Silva (5,3) tun sich dabei hervor. Berlin ist ein unausrechenbares Team, da nahezu alle Spieler scoren und eine Partie durch individuelle Klasse entscheiden können.
Ausgangslage für Berlin
Daher ist es kein Wunder, dass es bei Alba Berlin nicht den einen Topscorer gibt, sondern viele Akteure, die kontinuierlich hoch punkten. Am besten bislang machte das Marcus Eriksson mit durchschnittlich 13,5 Punkten. Der schwedische Scharfschütze – Wurfquote von 55,4 Prozent, Dreierquote 48,4 – ist aktuell allerdings verletzt. Sein Einsatz am Freitag gegen Bamberg ist ungewiss.
Auch das Mitwirken von Ben Lammers ist fraglich, der in den letzten Wochen an Muskelproblemen litt. Definitiv nicht dabei sein wird Tim Schneider, der sich vor kurzem eine Meniskusverletzung zugezogen hat. Von den aktuell einsatzfähigen Berlinern sind Oscar da Silva und Jaleen Smith am treffsichersten.
Mit im Schnitt 85,2 erzielten Punkten ist Alba Berlin das drittstärkste Offensivteam der Bundesliga. Diese Punkte werden meist gut herausgespielt, denn mit durchschnittlich verteilten 22,6 Assists sind die Hauptstädter ligaweit in dieser Kategorie führend.
Dabei ist es vor allem Luke Sikma, der seine Mitspieler mit direkten Korbvorlagen bestens in Szene setzt. Doch nicht nur offensiv setzt Berlin oftmals ein Statement, vor allem defensiv sind die Mannen von Gonzales beeindruckend stark. In den bislang absolvierten 28 BBL-Partien erlaubten die Hauptstädter ihren Gegnern im Schnitt lediglich 72,9 Punkte. Das ist Ligabestwert. Knapp 17 Zähler mehr erzielte Brose Bamberg im Hinspiel. Allerdings hatten die 89 Punkte, darunter 29 von Christian Sengfelder, beim 89:101 am 6. Spieltag nicht für einen Sieg gereicht.
Ausgangslage für Bamberg
Für Brose Bamberg gilt es, den positiven Flow der letzten beiden Spiele mit nach Berlin zu nehmen. Emotional waren die Partien gegen Göttingen und zuletzt gegen Ulm kaum zu überbieten. Denn auch wenn spielerisch sicherlich einiges nicht optimal war, so waren es der Kampf und die Leidenschaft der Mannen von Oren Amiel allemal.
Diese Tugenden gilt es nun weiter zu festigen, wollen Sengfelder und Co. die Tür zu den Playoffs offenhalten. Rechnen wäre bei noch vier ausstehenden Spielen fehl am Platz. Denn Brose benötigt nach wie vor jeden Sieg – und ist zudem weiterhin auf Niederlagen der Konkurrenz angewiesen.
Dass die Mannschaft aber mit Druck umgehen und unter ihm performen kann, hat sie nicht zuletzt gegen Ulm eindrucksvoll bewiesen. Vor allem Chris Dowe war nervenlos, als er 3,5 Sekunden vor Ende der zweiten Verlängerung seine drei Freiwürfe versenkte.
Neben Bambergs Aufbauspieler waren vor allem die Großgewachsenen gut drauf. Christian Sengfelder und Akil Mitchell erzielten jeweils 23 Punkte. Jedoch war es eine kollektiv starke Leistung, die den Sieg bescherte. Jeder eingesetzte Spieler punktete, sechs Akteure dabei zweistellig. Zudem wurden einmal mehr stark gereboundet und die Ballverluste in Grenzen gehalten.
In Berlin wird es allerdings ein ganz anderes Spiel. Dennoch müssen die Bamberger Tugenden auch dort gleichbleiben. Denn auch das hat Brose in den letzten Partien immer wieder bewiesen: eine Comeback-Mentalität.
Auch wenn die Bamberger zweistellig hinten lagen, aufgeben war nie eine Option. Vor allem, da Brose vorne immer etwas bewegen kann. Mit im Schnitt bislang erzielten 84,9 Punkten sind sie knapp hinter Berlin das vierstärkste Offensivteam der Liga. Das Manko liegt eher in der Defensive, denn die durchschnittlich kassierten 87,4 Zähler sind nach wie vor zu viel.
Kommentar vor dem Spiel
Shooting Guard Tomáš Kyzlink sagte vor der Partie gegen Alba Berlin: „Natürlich wird es in Berlin schwer. Sie sind ein EuroLeague-Team, das die letzten sechs Spiele nicht verloren hat. Trotzdem wissen wir, was wir können. Um allerdings dort zu bestehen, müssen wir ein perfektes Spiel abliefern. Wir müssen defensiv besser stehen und dürfen sie nicht ihr Spiel spielen lassen. Wenn wir es nicht schaffen, sie zu stoppen, dürfen wir uns nicht unterkriegen lassen. Am Ende geht es darum, dass wir über 40 Minuten intensiv und aggressiv spielen. Sie haben viele Spieler, die ein Spiel entscheiden können. Daher sind sie unberechenbar. Wir werden aber alles versuchen, um dennoch dort zu bestehen.“
- April 21, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg