Oberbürgermeister Andreas Starke hat die Arbeitsgruppe „Energiekrise“ eingerichtet. Die achtköpfige AG soll Möglichkeiten prüfen, wie die Stadt im Angesicht verringerter Gaslieferungen aus
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Unterschriften für mehr Platz vor der Gaststätte
Gastronomie fordert größere Freischankflächen
Bamberger Gastronominnen und Gastronomen fordern, weiterhin größere Freischankflächen nutzen zu dürfen. Dies habe sich in der Pandemie-Zeit bewährt und könnte nun wieder wichtig werden.
Im kleinen Sitzungssaal des Bamberger Rathauses trafen sich am Dienstag, 6. Dezember, eine Delegation aus der Bamberger Gastronomie mit Oberbürgermeister Andreas Starke, Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller und Ordnungsreferent Christian Hinterstein. Das teilte das Rathaus mit. Die Gastronominnen und Gastronomen forderten, die erweiterten Freischankflächen aus den Corona-Jahren auch in Zukunft nutzen zu können. „Das hat uns das Überleben gesichert“ oder „die Gäste wollen jetzt auch gar nicht mehr so eng sitzen wie vor der Pandemie“ sind Argumente, die die GastronomievertreterInnen zur Bekräftigung nannten.
Während der Pandemie-Jahre hatte es die Stadt Bamberger Kneipen, Bars und Cafés ermöglicht, die Freischankflächen vor ihren Lokalen kostenfrei zu erweitern. „Die Gastronomiebetriebe wurden von den Coronamaßnahmen hart getroffen. Das ist uns bewusst und wir wollen unser Möglichstes tun, um die Gastronomen zu unterstützen“, sagte Oberbürgermeister Starke.
Aktuell hohe Energiepreise stellen die Gastronomie aber bereits vor die nächste Herausforderung. Die geforderten erweiterten Außenflächen könnten in dieser schwierigen Lage helfen, etwa am Katzenberg, in der Au- oder Sandstraße. Ihr Anliegen unterstrich die Delegation der Gastronomie mit einer Unterschriftenliste, die sie dem Oberbürgermeister übergab. Laut Angaben der Delegation hatten etwa 1.000 Personen unterschrieben, etwa 60 davon waren Gastronomiebetriebe.
Oberbürgermeister Andreas Starke zeigte sich aufgeschlossen und kündigte an, das Thema bald im Stadtrat, nämlich in der ersten Vollsitzung nach der Winterpause, am 25. Januar 2023, beraten zu lassen. „Wir wollen Planungssicherheit schaffen“, sagte Starke.
- Dezember 7, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
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Starke holt 6,75 Millionen Euro in Berlin ab
Förderung für Obere Sandstraße 20 bewilligt
Anfang der Woche fuhr Oberbürgermeister Andreas Starke nach Berlin, um einen Fördermittelbescheid zur Sanierung der Oberen Sandstraße 20 abzuholen. 6,75 Millionen Euro beträgt die Fördersumme. Eine Machbarkeitsstudie lotet bereits verschiedene Nutzungsmöglichkeiten des Gebäudes aus.
Dem Zuschlag für die Obere Sandstraße 20 war ein umfangreiches Auslobungsverfahren vorausgegangen. Insgesamt hatten sich 76 Kommunen mit Sanierungs-Projekten beim Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ beworben. Eine Mitteilung der Stadt zitiert Andreas Starke mit den Worten: „Die Anstrengungen haben sich für unsere Stadt gelohnt.“
Eine Jury des Bundesprogramms hat 18 Städte und Landkreise ausgewählt, die nun eine finanzielle Förderung erhalten. Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, sagte bei der Bekanntgabe der Förderbescheide: „Wir ehren heute die 18 Klassenbesten.“
Die Stadt Bamberg ging mit dem Projekt „Obere Sandstraße 20“ ins Rennen. Kommentar Starke: „Es handelt sich um ein wichtiges Objekt mitten im Welterbe. Wir müssen dieses baufällige Gebäude dringend sanieren. Dazu brauchen wir eine finanzielle Unterstützung.“
Bamberg habe nach Auffassung der Jury nicht nur mit dem baulichen Konzept überzeugt, teilte die Stadt mit, sondern auch mit guten Ideen und ersten Projektskizzen, um die künftige Nutzung zu definieren. Dabei gehe es um kulturelle Aufgaben und soziale Einrichtungen, die dort in Zukunft Platz finden könnten.
„Einzelheiten wollen wir im Stadtrat und einer breit angelegten Bürgerbeteiligung klären“, sagte Starke. „Die Bürgerschaft soll letztlich entscheiden, was mit ihrem Gebäude geschehen soll.“

Machbarkeitsstudie lotet Nutzungsmöglichkeiten aus
Die Sanierung ist möglich, weil die Stadt Bamberg vor drei Jahren das Haus aus einem Spekulationsfond erworben hat. Danach unternahm sie Notsicherungsmaßnahmen und baute ein weit in Sandstraße ragendes Holzgerüst, um die Standsicherheit zu gewährleisten.
Andreas Starke versicherte der Bundesbauministerin, „dass jetzt der Weg frei ist, um mit der Umsetzung zu beginnen“. Ohne die 6,75 Millionen Euro wäre ein Startschuss aber nicht möglich gewesen.
Zur „Oberen Sandstraße 20“ gibt es bereits eine Machbarkeitsstudie, wonach verschiedene Nutzungen denkbar sind. So könnten in die Kellerräume erneut ein Club einziehen und Kulturveranstaltungen stattfinden. Im Erdgeschoss böte sich Gastronomie an und in den übrigen Räumen des Anwesens ist Platz für soziale Initiativen, Büros, Wohnungen und kleineres Gewerbe.
Das Ensemble umfasst vier Gebäudeteile. Dass der Prozess über die Zukunft des Gebäudes nun in Gang kommt, bestätigt Natalie Zitzmann, Leiterin Hochbau im Immobilienmanagement der Stadt. Jüngst habe ein Koordinierungsgespräch mit dem Fördermittelgeber – dem Bund – stattgefunden. „Der nächste Schritt ist, dass der Bund die Erlaubnis für die ersten Planungsstufen erteilt. Dann können wir als Stadt Bamberg ausschreiben.“
- Oktober 13, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
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Vereinbarung unterzeichnet
Stadt übernimmt Trägerschaft der Stadtbücherei
Die bislang in gemeinsamer Trägerschaft von Stadt und Erzdiözese Bamberg geführte Stadtbücherei Bamberg geht ab dem 1. Januar 2023 in die alleinige Trägerschaft der Stadt Bamberg über. Die Stadtbücherei wird so zukünftig in Trägerschaft der Stadt Bamberg mit der Erzdiözese Bamberg als Kooperationspartner geführt.
Gesetzliche Neuregelungen hatten eine Neustrukturierung der Trägerschaft der Stadtbücherei Bamberg notwendig gemacht. „Es freut mich, dass die Stadtbücherei Bamberg nun für die Zukunft gerüstet ist. Sie ist ein wichtiger Aufenthalts- und Begegnungsort“, sagte Oberbürgermeister Andreas Starke. Am 21. September unterzeichneten er und Generalvikar Prälat Georg Kestel eine Vereinbarung zur alleinigen Trägerschaft der Bibliothek der Stadt.
Generalvikar Kestel betonte: „Die Stadtbücherei Bamberg ist als Baustein einer wertvermittelnden Bildungsarbeit heute wichtiger denn je.“ Darum werde das Erzbistum auch weiterhin die strategische Ausrichtung der Bibliothek mitbegleiten.
Eröffnet wurde die Bibliothek im Jahr 1961 in der Trägerschaft des Landesverbandes des St. Michaelsbundes, Fachverband für das katholische öffentliche Büchereiwesen in Bayern und der Stadt Bamberg als „Bamberger Volksbücherei“ im Gebäude Deutsches Haus in der Oberen Königstraße.
Der Zuspruch war von Anfang an groß. So öffnete schon Ende 1963 eine Zweigstelle in Bamberg-Ost im Freizeitwerk St. Heinrich. Zum 1. Januar 1970 erfolgte die Umbenennung zur Stadtbücherei Bamberg.
In den Folgejahren wurden die Pfarrbüchereien von St. Kunigund in der Gartenstadt und Maria Hilf in der Wunderburg als neue Zweigstellen in die Bücherei integriert. Seit dem 1. Januar 1981 befand sie sich in gemeinsamer Trägerschaft von Erzdiözese Bamberg und Stadt Bamberg.
- September 23, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Nach zwei Jahren Pause
Sandkirchweih zurück in Bamberg
Gestern Abend begann die 72. Bamberger Sandkirchweih. Der Donnerstag gehörte traditionell größtenteils den Bambergerinnen und Bambergern. Zu größeren Wartezeiten beim Eintritt kam es nicht.
Mit drei Schlägen stach Oberbürgermeister Andreas Starke am Donnerstagabend im Festzelt offiziell das erste Bierfass der Sandkirchweih an. Dies teilte das Rathaus mit. Er wünschte eine friedliche Sandkerwa. Staatsministerin Melanie Huml, ebenfalls Schirmherrin, assistierte beim Einschenken. Starke freute sich außerdem über eine Delegation von 52 Gästen aus Bambergs österreichischer Partnerstadt Villach.
Kurz darauf gab Festwirt Jürgen Winkler seinen Rückzug von seinem Posten und die Übergabe an seine Tochter bekannt. Zudem wird es auch die letzte Sandkerwa von Horst Feulner als einer der beiden Geschäftsführer der Sandkerwa Veranstaltungs GmbH sein. Er geht in den Ruhestand. Seit 2018 organisieren der Bürgerverein IV. Distrikt und die Stadt Bamberg gemeinsam das Volksfest.
Kaum Wartezeiten beim Eintritt
Damit die Kerwa auch weiterhin bestehen kann, kostet sie dieses Jahr zum ersten Mal Eintritt. Der Kauf eines Festabzeichens für sechs Euro gilt als Dauerkarte für alle fünf Tage. Außerdem gibt es die Möglichkeit, für 2,50 Euro ein Tagesticket zu kaufen. Freitagmorgen seien bereits etwa 25.000 Abzeichen verkauft worden.
„Unser Konzept, die Festabzeichen in größerer Zahl anzubieten, ist aufgegangen“, sagte Horst Feulner. Zur Zufriedenheit der Besucherinnen und Besucher seien außerdem kaum Warteschlangen entstanden.
Polizei und Rettungskräfte berichteten nach dem Eröffnungstag von einem „ruhigen Auftakt“ der 72. Sandkerwa und nur kleinen Einsätzen. Weitere Fazits der Polizei und die Auswirkungen der Sandkirchweih auf die Zahl der Corona-Infektionen in Bamberg bleiben abzuwarten.
- August 26, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Umstrukturierungen angekündigt
Oberbürgermeister Starke akzeptiert Strafbefehl
Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke hat sich entschlossen, den gegen ihn verhängten Strafbefehl zu akzeptieren. Dieser war von der Staatsanwaltschaft Hof aufgrund beanstandeter Bonuszahlungen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt beantragt worden.
Es sei eine seiner schwersten Entscheidungen in den 16 Jahren als Oberbürgermeister der Stadt Bamberg gewesen, wie die Pressestelle mitteilt. „Nach sorgfältiger Prüfung habe ich mich entschlossen, den Strafbefehl zu akzeptieren, auch wenn meine Rechtsanwältin mir geraten hat, dagegen vorzugehen“, sagte Starke. „Mir ist das Wohl der Stadt am wichtigsten. Dem ist am meisten gedient, wenn das Verfahren beendet wird. Außerdem will ich meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Stadtverwaltung zusätzliche Belastungen ersparen“, so Starke. Auch die beiden betroffenen Referenten und der frühere Leiter des Personalamtes legen keine Rechtsmittel ein, teilte die Stadt Bamberg mit.
Beantragt worden waren die Strafbefehle von der Staatsanwaltschaft Hof, die in den vergangenen eineinhalb Jahren im Zusammenhang mit dem Bericht des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbandes (BKPV) aus dem Jahr 2020 ermittelt hatte. Bereits deutlich vorher wurden die beanstandeten Zahlungen an städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Stadt eingestellt.
Starke wiederholte seine Auffassung, dass im Verwaltungshandeln auch Fehler gemacht wurden. Andererseits habe niemand die Absicht gehabt, der Stadt einen Schaden zuzufügen. Er hält fest, dass den finanziellen Leistungen eine außergewöhnliche Mehrarbeit gegenüberstand. Auch die Staatsanwaltschaft habe anerkannt, dass die überwiegende Anzahl der kommunalen Bediensteten „überobligatorische Leistungen erbracht haben.“ Letztlich habe die Stadt von dieser hohen Einsatzbereitschaft der Mitarbeitenden profitiert.
Verwaltung soll neu aufgestellt werden
Das Stadtoberhaupt habe bereits im Frühjahr 2021 wichtige Entscheidungen getroffen, um sicherzustellen, dass sich solche Vorgänge nicht wiederholen können, berichtet die Stadt weiter. Nun solle darüber hinaus die Verwaltung mit einer Reform weiterentwickelt werden: Starke werde deswegen dem Stadtrat vorschlagen, einen Wechsel an der Spitze des Personalreferats zu vollziehen. Künftig solle der Personalbereich von „anderen Köpfen“ geleitet werden. Seine Ideen und Vorschläge will Starke in den nächsten Tagen zunächst verwaltungsintern vorbereiten, nach der Sommerpause sollen die erforderlichen Beschlüsse im Stadtrat beraten und herbeigeführt werden.
Fest steht bereits, dass das Amt für Personal und Organisation ab Herbst 2022 eine neue Führung erhält. Der Personalrat unterstütze die Vorschläge des Oberbürgermeisters und sei bereit, sich in den Prozess miteinzubringen.
Der Fachbereich Recht solle neu strukturiert werden, um den wachsenden Ansprüchen gerecht zu werden. Auch damit werde sich der Stadtrat nach der Sommerpause befassen.
„Im Personalbereich ist es unser Anspruch, einwandfrei und vorausschauend zu handeln. Wir müssen dem Fachkräftemangel begegnen und die Personalentwicklung aktiv voranbringen“, sagt das Stadtoberhaupt.
- August 16, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
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Erba-Erdhaufen
Stadt Bamberg verfolgt gerichtliche Verfahren weiter
Bei zwei weiteren Informationsveranstaltungen zum Erba-Erdhaufen diskutierten Anwohnende mit Oberbürgermeister Andreas Starke und weiteren Vertretern der Stadt Bamberg über den aktuellen Sachstand. Nach einem Gespräch mit Vertretern der Stadtverwaltung und dem Anwalt der Gegenseite zeigte sich Starke optimistisch hinsichtlich der Beseitigung der Haufwerke, sobald ein Nachlassverwalter bestellt sei.
Zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner ließen sich jüngst bei den beiden Informationsveranstaltungen zum Erba-Erdhaufen direkt vor Ort über den aktuellen Sachstand von Oberbürgermeister Andreas Starke und weiteren Vertretern der Stadt Bamberg in Kenntnis setzen.
Dabei schilderte der OB seine Gespräche mit der anwaltlichen Vertretung der Tochter des verstorbenen Investors. Die Stadt, so Starke, „wird nicht locker lassen“ bis der Erdhaufen auf der Erba-Insel beseitigt ist.
Durch den Tod des bisherigen Investors hätten sich die Rahmenbedingungen im Vergleich zum ersten Termin Anfang Mai geändert, wie die Stadt Bamberg mitteilt. So wurde das Strafverfahren wegen des Betreibens einer illegalen Deponie gegen den Verursacher in Folge seines Ablebens eingestellt. Die beiden anderen juristischen Verfahren laufen indessen weiter, da hier die Gesellschaft des Investors in der Pflicht stehe. Dies gelte sowohl für die öffentlich-rechtliche Beseitigungsanordnung, zu der es eine Verhandlung am Verwaltungsgericht Bayreuth (VG) geben soll, die allerdings noch nicht terminiert ist. Auch die Verpflichtungen aus dem städtebaulichen Vertrag müssten erfüllt werden, betonte der Oberbürgermeister.
Zwischenzeitlich erkannte Oberbürgermeister Andreas Starke aber auch positive Signale. Am Vortag des dritten Informationstermins fand ein Gespräch mit Vertretern der Stadtverwaltung und dem Anwalt der Gegenseite statt. „Die Stadt hat die berechtigte Erwartung, dass alle Beteiligten ihrer Verantwortung nachkommen“, betonte Starke. Sobald das Gericht einen Nachlassverwalter bestellt hat, müsse ein Fahrplan für die Beseitigung der Haufwerke unverzüglich erarbeitet werden.
Neue Folien für den Erdaushub
Mehrfach wurde bei den Gesprächen von den Bürgerinnen und Bürgern der Wunsch geäußert, dass die 35 Bäume in den Parkbuchten der einzelnen Straßen endlich gepflanzt werden. Dieses Anliegen sei auch der Stadt Bamberg sehr wichtig. Eine Umsetzung stellte Thomas Beese, Technischer Werkleiter der Bamberger Service Betriebe (BSB), in der anstehenden Pflanzzeit im Herbst in Aussicht, wenn die juristischen Fragen bis dahin geklärt sind.
Der Leiter des Umweltamtes, Tobias Schenk, berichtete außerdem, dass das kleinere Teilhaufwerk demnächst mit einer stabilen, UV-resistenten Folie erneut abgedeckt werden muss. Es handele sich dabei um eine bodenschutzrechtliche Vorsorgemaßnahme. Der größere Teil des Haufwerkes muss dagegen nicht abgedeckt werden. Die Stadt steht in Kontakt mit den Baufirmen zur baldigen Umsetzung der Maßnahmen.
Die Teilnehmer vereinbarten mit dem Oberbürgermeister eine Fortsetzung des Dialogs, „um gemeinsam zum Ziel zu kommen.“
- August 12, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
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Stadtspitze löst Wettschulden ein
Bürgermeister gießen Stadtbäume
Nachdem Oberbürgermeister Andreas Starke, Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp und Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner eine Wette mit dem Bamberger Klimaschutzbündnis verloren hatten, versorgten sie jetzt Stadtbäume mit Wasser.
Stehen drei Bürgermeister mit Gießkannen in der Hand am Markusplatz und bewässern einen Baum – was der Anfang eines Witzes sein könnte, hat einen ernsten Hintergrund: Aufgrund der Trockenheit leiden die Stadtbäume an Wassermangel. Eine der Folgen des Klimawandels, den es aufzuhalten gilt. „Wir müssen alle mehr Anstrengungen unternehmen, um nicht zuletzt auch unsere Stadt für künftige Generationen so lebenswert zu erhalten, wie wir sie kennen“, betont Oberbürgermeister Andreas Starke.
Dem Klimawandel begegnet die Stadt Bamberg bereits auf vielen Gebieten: Durch klimaresistentere Stadtbäume, Stärkung von ÖPNV, Rad- und Fußverkehr oder durch energetische Sanierung von städtischen Gebäuden. Außerdem ist mit dem Projekt „Mitmachklima“ geplant, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ein klimafreundliches und lebenswertes Bamberg zu gestalten. „Es werden schon viele Dinge umgesetzt, aber es reicht noch nicht“, mahnt Klimareferent und Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp auch vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise. Auch deshalb hat sich die Stadt Bamberg im vergangenen Jahr an der deutschlandweiten Klimawette beteiligt und so viele Bürgerinnen und Bürger motiviert, möglichst viel CO2 bis zur Weltklimakonferenz in Glasgow im vergangenen November einzusparen. Was ein Erfolg war: Gemeinsam wurden in wenigen Monaten 204 Tonnen CO2 eingespart – deutschlandweit belegte Bamberg damit den vierten Platz unter den Städten bis 80.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Zur Einordnung: Um eine Tonne CO2 aus der Atmosphäre aufzunehmen, muss eine Buche circa 80 Jahre wachsen.
Zweite Stelle für Klimaschutzmanager:in
Eine weitere lokale Wette mit dem Bamberger Klimaschutzbündnis, die Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner angenommen hatte, ging dagegen verloren: Ziel war, die Bevölkerung durch einen lokalen Aktionsplan zu unterstützen und eine weitere Stelle für eine Klimaschutzmanagerin beziehungsweise einen Klimaschutzmanager zu schaffen, um unter anderem die Beschlüsse der Klimasondersitzung des Stadtrats aus dem Oktober 2021 umzusetzen. Der Antrag für die Stelle ist inzwischen gestellt, was allerdings aufgrund von Verwaltungsabläufen erst nach der Weltklimakonferenz im November 2021 gelungen ist.
Um ihre Wettschulden einzulösen, griffen die drei Bürgermeister deshalb zur Gießkanne, die ein Mitarbeiter der Bamberger Service Betriebe am Markusplatz immer wieder mit Wasser befüllte. Mit der Aktion wolle man auch „für mehr Klimaschutz sensibilisieren“, so Bürgermeister Metzner. Den symbolischen Charakter der Aktion hält auch Simone Jakobi, Sprecherin des Bamberger Klimaschutzbündnisses, für wichtig. Konkret seien aber auch mehr Tempo, Konsequenz und Transparenz bei der Umsetzung der bislang im Stadtrat getroffenen Beschlüsse zum Klimaschutz gefragt.
Mit der Übergabe einer Gießkanne an OB Starke und einer Liste der noch umzusetzenden Beschlüsse im Stadtrat verlieh das Bündnis der Dringlichkeit Nachdruck. Die Stadtspitze sagte zu, dass weitere Anstrengungen für mehr Klimaschutz unternommen werden.
- August 4, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
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Verringerte Gaslieferungen
Stadt richtet Arbeitsgruppe „Energiekrise“ ein
Oberbürgermeister Andreas Starke hat die Arbeitsgruppe „Energiekrise“ eingerichtet. Die achtköpfige AG soll Möglichkeiten prüfen, wie die Stadt im Angesicht verringerter Gaslieferungen aus Russland ihren Energieverbrauch reduzieren kann. Erste Vorschläge hat die Stadt bereits umgesetzt.
Mit der Arbeitsgruppe „Energiekrise“ versucht die Stadt Bamberg, sich auf lokale Auswirkungen der aktuellen Energiekrise einzustellen. Das gab sie am 15. Juli in einer Mitteilung bekannt. Konkret befasse sich die Arbeitsgruppe mit verschiedenen Szenarien, die entstehen könnten, wenn Russland seine Gaslieferungen weiter einschränkt.
Die Arbeitsgruppe „Energiekrise“ erhielt vom Oberbürgermeister den Auftrag, Antworten auf Fragen zu erarbeiten wie: Wie werden sich diese Szenarien auf die Stadt Bamberg und ihre Bürgerinnen und Bürger auswirken? Auf welche Herausforderungen muss sich in diesem Zusammenhang die Verwaltung einstellen? Welche Schritte können bereits präventiv eingeleitet werden, um die Folgen abzumildern? Welche Sofortmaßnahmen müssen sein. Erste Ergebnisse will die Arbeitsgruppe in der Vollsitzung des Stadtrats am 27. Juli vorstellen.
Neben Starke gehören der rein männlich besetzten Arbeitsgruppe auch Bambergs zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, Ordnungsreferent Christian Hinterstein, Finanzreferent Bertram Felix, Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller, Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Michael Fiedeldey, Stadtbau-Geschäftsführer Veit Bergmann und Andreas Sehrig, Leiter des Amts für Brand und Katastrophenschutz, an.
Mehrere Gebäude bleiben dunkel
In einer ersten Sitzung am Freitag, 15. Juli, identifizierte die Arbeitsgruppe „Energiekrise“ bereits die Themenfelder, mit denen sich sich in den nächsten Wochen und Monaten beschäftigen will.
Reduzieren des Strom- und Gasverbrauchs hat vorrangige Priorität. Aus diesem Grund beschloss die Arbeitsgruppe als erstes, die Beleuchtung an zahlreichen Gebäuden, Skulpturen und Brücken abzuschalten. Unter anderem werden somit das Rathaus Maxplatz, das Alte Rathaus sowie die Konzert- und Kongresshalle nun nicht mehr beleuchtet. Außerdem werden die Effektlichter an der Luitpoldbrücke und der Löwenbrücke abgeschaltet, auch die Kettenbrücke wird nicht mehr angeleuchtet.
Nach Absprache mit dem Altenburgverein wird auch die Altenburg nicht mehr angestrahlt. Die Erzdiözese Bamberg beteiligt sich ebenfalls an der Aktion und lässt Dom und weitere Kirchen nicht mehr anleuchten.
Darüber hinaus prüft die Stadtverwaltung auch die Stärkung von Home-Office-Arbeitsplätzen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und eine Absenkung der Temperatur in den Büroräumen im Herbst und Winter.
Weitere Maßnahmen zum Energiesparen für Bürgerinnen und Bürger will die Arbeitsgruppe folgen lassen.
Bis dahin appellierte Andreas Starke an alle privaten Haushalte und Unternehmen, Energie zu sparen: „Jede eingesparte Kilowattstunde ist eine gute, weil sie uns helfen kann, bei einer Gasmangellage erfolgreich über den Winter zu kommen.“
- Juli 18, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
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Bundesverdienstkreuz
Auszeichnung für Emil Hartmann von Don Bosco
Emil Hartmann hat für sein ehrenamtliches Engagement in der Kinder – und Jugendsozialarbeit die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Oberbürgermeister Andreas Starke übergab dem Bamberger die Medaille im Rahmen der offiziellen Verabschiedung Hartmanns aus seinem Dienst beim Don Bosco Jugendwerk im Zirkuszelt Giovanni.
„Sie haben in Bamberg ein differenziertes Jugendhilfeangebot entwickelt, damit junge Menschen vor und in gefährdenden Lebenssituationen geschützt werden und einen sicheren Ort für ihre Entwicklung finden können. Zudem haben Sie zahlreiche Projekte wie „Schüler, Bilden Zukunft“, die Fähre, den Zahltag, den Hochseilgarten, Life-Line ins Leben gerufen. Damit haben Sie die Kinder- und Jugendsozialarbeit stetig weiterentwickelt und die Zukunft des Don Bosco Jugendwerks langfristig gesichert.“ So zitiert eine Mitteilung des Rathauses Oberbürgermeister Andreas Starke gegenüber Emil Hartmann. Aus den Händen des Bürgermeisters erhielt Hartmann am 14. Juli die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Mit diesem Verdienstorden, meist Bundesverdienstkreuz genannt, zeichnet die Bundesrepublik Bürgerinnen und Bürger für besondere Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichem Gebiet aus. Der Orden hat acht Abstufungen. Die Verdienstmedaille, die Emil Hartmann bekommen hat, ist die erste Stufe.
Zirkus Giovanni
Der Ort der Medaillenverleihung, das Zelt des Zirkus Giovanni, war dabei nicht ohne Bedacht gewählt worden. Der Zirkus Giovanni ist ein Sozial-Projekt des Don Bosco Jugendwerks für Kinder und Jugendliche aus Stadt und Landkreis. Einzigartig ist das Projekt, weil die Kinder und Jugendlichen in ihm lernen, ohne es zu merken.
Sie erlernen Fähigkeiten der Zirkusartistik und dazu wichtige Lebenskompetenzen, sogenannte „Life Skills“. Sie lernen Verlässlichkeit und Durchhaltevermögen und wie man miteinander im Team agiert. Darüber hinaus fördert das Projekt die Kinder und Jugendlichen spielerisch in ihren psychosozialen Kompetenzen. Die Krönung ihres Erfolges ist am Ende der Applaus in der Manege.
Eine große Stütze für Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung, aber auch für Kinder, Jugendliche und deren Familien sei Emil Hartmann zudem im Bereich der Jugendhilfeplanung gewesen, sagte Starke. Zusammen mit allen Beteiligten habe er ausgehandelt, welche und wie viele Angebote für den lokalen Bedarf notwendig seien.
„Aus Sicht des Don Bosco Jugendwerks Bamberg und der Stadt Bamberg haben Sie mit Ihrem sozialen Engagement Großes geleistet. Sie haben viel zu dem beigetragen, was die Stadt Bamberg heute ausmacht“, schloss Starke seine Rede auf Emil Hartmann.
- Juli 15, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
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„Thank you and Prost“
Frank-Walter Steinmeier in Bamberg
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Dienstag, 5. Juli, mit dem Diplomatischen Korps Bamberg besucht. Das Staatsoberhaupt blieb knapp drei Stunden in der Stadt.
Am späten Nachmittag begrüßten die Bürgermeister Andreas Starke und Jonas Glüsenkamp Frank-Walter Steinmeier am Obstmarkt. Eine Mitteilung des Rathauses zitiert Starke mit den Worten: „Hoch verehrter Herr Bundespräsident, ich heiße Sie in Bamberg herzlich willkommen!“ Und der Angesprochene habe „Ich komme gerne“ geantwortet.
Frank-Walter Steinmeier führte am Dienstag eine Delegation von rund 150 in Deutschland tätigen ausländischen Botschafterinnen und Botschaftern und Vertreterinnen und Vertretern internationaler Organisationen an. Dieses Diplomatische Korps trifft sich seit 1996 einmal jährlich zu einer Informations- und Begegnungsreise. Diesmal war die Metropolregion Nürnberg mit dem thematischen Fokus auf Klima- und Umweltschutz das Ziel. Nach Stationen in Nürnberg und Erlangen fand der Abschluss des Tages in Bamberg statt. Ein Unfall auf der Autobahn hatte dazu geführt, dass sich die Ankunft in Bamberg um eine halbe Stunde verzögerte.
Bambergprogramm
Vom Obstmarkt aus spazierte die große Gruppe um Frank-Walter Steinmeier durch die Innenstadt hinauf zum Domberg. Auf dem Weg erfüllte Steinmeier Selfie-Wünsche und begutachtete die Fassadenmalerei am Brückenrathaus.
Am Domplatz wartete bereits Erzbischof Ludwig Schick und nahm die Gruppe in Empfang. „Danke, dass wir kommen dürfen“, sagte Frank-Walter Steinmeier. Im Publikum sahen das nicht alle so – beim Gruppenfoto auf der Domtreppe gab es vereinzelte Buhrufe.
Nach der anschließenden Führung durch den Dom ging es weiter in den Rosengarten der Neuen Residenz. Dort hielt der Bundespräsident die Abschlussrede seiner Reise mit dem Diplomatischen Korps.
Zuvor, in einer Rede am Mittag in Nürnberg, war Steinmeier unter anderem auf den Krieg in der Ukraine und seine Folgen eingegangen. „Er ist ein mörderisches Verbrechen, für das allein Russlands Präsident Wladimir Putin verantwortlich ist.“ 2023 könne es außerdem zu Versorgungsknappheiten kommen, nachdem es in diesem Jahr bereits Preissteigerungen gegeben habe. Demgemäß sei es die Pflicht reicherer Länder, ärmeren Staaten zu helfen. Außerdem betonte Steinmeier, das Deutschland fest an der Seite der Ukraine stehe, was in erster Linie politische und militärische Unterstützung bedeute.
In Bamberg sprach Frank-Walter Steinmeier vornehmlich über Franken. „Wir haben heute gesehen, warum Franken so eine selbstbewusste Region ist.“ Nürnberg, Erlangen und Bamberg seien wunderschöne Städte. Am Ende hatte er noch einen Tipp für die Diplomatinnen und Diplomaten. „My last advice being in Bamberg: You should not miss the smoked beer!“ Mit den Worten „Thank you and Prost“ beendete er seine Rede.
Nach einem Abendessen im Rosengarten endete auch der Bambergbesuch. Die Delegation um Frank-Walter Steinmeier brach wieder auf und steuerte bereitstehende Busse am Kranen an. „Es war für alle ein großartiges Ereignis und eine Ehre für die Stadt. Ich glaube, der Bundespräsident hat einen guten Eindruck mitgenommen“, sagte Andreas Starke am Abend.
- Juli 6, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg