Neben anderen hat Oberbürgermeister Andreas Starke anlässlich des Jahrestags der Bombardierung Bambergs im Zweiten Weltkrieg der 216 Menschen gedacht, die am 22.
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Zweiter Weltkrieg
Bombardierung im Februar 1945: OB Starke erinnert an die Opfer
Neben anderen hat Oberbürgermeister Andreas Starke anlässlich des Jahrestags der Bombardierung Bambergs im Zweiten Weltkrieg der 216 Menschen gedacht, die am 22. Februar 1945 getötet wurden. Beim E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium legte er Blumen nieder.
Am 22. Februar 1945 hatten Kampfflugzeuge der alliierten Luftwaffe im Kampf gegen Nazideutschland den Auftrag, Städte in Süddeutschland zu bombardieren. Einige der Bomber fanden jedoch aufgrund des schlechten Wetters ihre Ziele nicht. Bei ihrem Rückflug trafen sie sich jedoch genau über Bamberg und warfen ihre Bomben kurzerhand und ungeplant noch über dieser Stadt ab. Diese Bombardierung kostete 216 Menschen das Leben, jedoch sollte er der einzige auf Bamberg im Zweiten Weltkrieg bleiben. Ein für den nächsten Tag geplanter Angriff auf die Stadt wurde wetterbedingt abgesagt.
„Gerade in Anbetracht des schrecklichen Kriegs in der Ukraine, der vor zwei Jahren am 24. Februar begonnen hat, ist es wichtig, dass wir uns die grauenhaften Folgen von Bomben und Raketen vor Augen führen und uns alle gemeinsam für Frieden auf der Welt einsetzen“, sagte Oberbürgermeister Andreas Starke laut einer Mitteilung der Stadtverwaltung gestern (21. Februar) bei einer Gedenkveranstaltung. Demgemäß drückte Starke seine Anteilnahme mit den Opfern und Hinterbliebenen mit einem Blumengesteck aus, das er neben einem Gedenkstein auf dem Schulgelände des E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiums legte. Dieser Stein weist auf eben jene Bombennacht und besonders auf die 54 Menschen hin, die damals starben, als eine Bombe die Decke in der Stephansberger Stollenanlage durchschlug.
Der Stein war erst unlängst auf Initiative des Bürgervereins Stephansberg und dessen Vorsitzender Cornelia Pfister renoviert worden. Finanziert wurde die Restaurierung von der Edgar Wolf‘schen Stiftung. Cornelia Pfister beteiligte sich deshalb an dem Gedenken ebenso wie Anna Scherbaum, Leiterin die VHS Bamberg, die inzwischen den Stephansberger Stollen als Besucherstollen betreibt, und Markus Knebel, Leiter des E.T.A. Hoffmann-Gymnasiums.
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Zukunft der Aufnahmeeinrichtung
Ankerzentrum: Starke berät mit Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter und MdB Schwarz
Oberbürgermeister Starke traf gestern Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter und den Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz, um über das Bamberger Ankerzentrum zu beraten. Alle waren sich einig, dass die bayerische Staatsregierung ihren vertraglichen Pflichten bezüglich der Aufnahmeeinrichtung nicht nachkommt.
„Die Auflösung des Ankerzentrums ist unverzichtbar“ – so zitiert eine Mitteilung des Rathauses Oberbürgermeister Andreas Starke aus einem Treffen mit Rita Schwarzelühr-Sutter und Andreas Schwarz. Starke hatte die Staatssekretärin aus dem Bundesinnenministerium und den Bundestagsabgeordneten gestern (23. November) in Bamberg empfangen, um über die weitere Vorgehensweise bezüglich des Bamberger Ankerzentrums zu beraten. Denn dieses bis spätestens zum 31. Dezember 2025 zu schließen, so die Mitteilung weiter, habe der Freistaat Bayern mit der Stadt Bamberg vertraglich und unwiderruflich vereinbart. „Die aktuelle und überfüllte Situation im Ankerzentrum“, sagte Starke, „löst erhebliche Konflikte aus, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Flüchtlingseinrichtung.“ Die Fläche werde aber unter anderem für Wohnraum benötigt, „so dass wir von der bayerischen Staatsregierung ein klares und unmissverständliches Signal zur Aufklärung erwarten. So kann es nicht weitergehen.“
Weiterhin habe Starke darauf hingewiesen, dass der Stadtrat diese Haltung unterstützt. Außerdem gäbe es konkrete Vorschläge, wie eine Flüchtlingsunterbringung in Bamberg nach 2025 dezentral realisiert werden könne. Starke sagte abschließend: „Die Verantwortung zur Schließung des Ankerzentrums liegt beim Freistaat. Es wird höchste Zeit, dass sich die Verantwortlichen in München auf die neue Situation vorbereiten.“
Auch Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter habe bei dem Treffen deutlich gemacht, dass die Zukunft des Ankerzentrums von der Entscheidung der bayerischen Staatsregierung abhängig sein werde. Dort müsse geklärt werden, wie die Unterbringung von Geflüchteten organisiert wird. Außerdem sagte Schwarzelühr-Sutter zu, in Abstimmung mit der Stadt Bamberg das Verfahren auch in Zukunft zu begleiten.
Andreas Schwarz erinnerte in der Beratung ebenfalls an den Vertrag von 2015. Dort heißt es, dass die Aufnahmeeinrichtung auf maximal zehn Jahre befristet worden ist und es daher ein „unwiderrufliches Ende mit Ablauf des Jahres 2025 gibt“. Schwarz forderte, dass der Freistaat Bayern vertragstreu sein muss und „die Stadt Bamberg nicht im Stich lassen darf.“
Planungen zur Sanierung können starten
„Obere Sandstraße 20“: Zuwendungsbescheid übergeben
Ende des vergangenen Jahres wurde die Stadt Bamberg als eine von 18 Kommunen für das Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ ausgewählt. Nun wurde der förmliche Zuwendungsbescheid über 6,75 Millionen Euro bei einem Ortstermin am künftigen Kulturhaus „Obere Sandstraße 20“ übergeben.
„Ohne diese wichtige finanzielle Förderung wäre eine Sanierung des maroden Gebäudes nicht möglich“, betonte Oberbürgermeister Andreas Starke, als er den Zuwendungsbescheid für das künftige Kulturhaus entgegennahm.
Das Haus, in dessen Keller sich ehemals der Club Sound’n’Arts befunden hatte, steht vor aufwendigen Sanierungsarbeiten. Die Stadt Bamberg hatte es vor dreieinhalb Jahren aus einem „Spekulationsfonds“ gekauft und sich zügig an Notsicherungsmaßnahmen für die baufällige Immobilie im historischen Stadtkern gemacht. Insgesamt sind für die Sanierung und Umnutzung des Hauses 9 Millionen Euro veranschlagt. Den Mammut-Teil der Kosten stemmt mit 6,75 Millionen Euro und damit 75 Prozent das Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“.
„Bei der Immobilie handelt es sich um eine der aufwendigsten Baumaßnahmen, die wir in Bamberg je hatten“
Oberbürgermeister Starke bedankte sich beim Ortstermin bei den örtlichen Bundestagsabgeordneten, vor allem MdB Andreas Schwarz, „einem Motor des Projekts“, so Starke. Ein weiterer Fördermittelgeber sind die Oberfrankenstiftung mit 900.000 Euro sowie die Bayerische Landesstiftung mit 152.000 Euro. Die Kosten für die Stadt Bamberg belaufen sich damit auf etwa 1,2 Millionen Euro. „Ich bin mir sicher, dass sich die Anstrengungen für diese wichtige Immobilie im Herzen der Altstadt lohnen werden“, so Oberbürgermeister Starke, der nochmals ein klares Bekenntnis zum Musik-Club im Rahmen einer künftigen Nutzung gab.
Im Anwesen Obere Sandstraße 20 sind nach Abschluss der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen eine musikalische Clubnutzung im Kellerbereich, ein Gastronomiebetrieb im Erdgeschoss sowie ein multifunktionaler Veranstaltungssaal und Büroflächen für städtische Beiräte geplant. „Bei der Immobilie handelt es sich um eine der aufwendigsten Baumaßnahmen, die wir in Bamberg je hatten. Dank der großzügigen Fördermittel können wir die Denkmalsubstanz künftig vor weiterem Verfall bewahren“, stellte Kämmerer Bertram Felix fest.
Mehr Sensibilität bei inklusiver Mobilität
Beirat für Menschen mit Behinderung tauscht sich mit Stadtspitze aus
Gestern traf sich der neue Vorstand des Beirats für Menschen mit Behinderung im Rathaus mit den Bürgermeistern Starke und Glüsenkamp. Unter anderem ging es bei diesem Antrittsbesuch um Barrierefreiheit in Bamberg.
Seit April hat der Beirat für Menschen mit Behinderung einen neuen Vorstand. Damals wurde Volker Hoffmann zum Vorsitzenden gewählt, Claudia Ramer und Markus Loch sind StellvertreterInnen. Nun stattete der Vorstand den Bürgermeistern Andreas Starke und Jonas Glüsenkamp einen Antrittsbesuch ab, wie das Rathaus mitteilte.
Starke dankte für das große Engagement des Beirats und gab auch gleich ein Versprechen ab. „Den weiteren barrierefreien Ausbau des Domplatzes nehmen wir für das Haushaltsjahr 2024 in Angriff.“ Denn immer wieder hatten Hilfsvereine wie die ARGE (Arbeitsgemeinschaft chronisch kranker und behinderter Menschen) zum Beispiel das Kopfsteinpflaster des Domplatzes kritisiert. Der Ausbau sei entsprechend absolut notwendig, so Starke weiter, um allen die Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen.
Mehr Sensibilität
Beim Austausch im Rathaus, an dem auch Bertrand Eitel, Leiter des Amts für Inklusion, und die Behindertenbeauftragte Nicole Orf teilnahmen, wurde allerdings deutlich, dass noch mehr Sensibilität beim Thema inklusive Mobilität erforderlich ist.
„Ein Mischverkehr, wie er für die Lange Straße in der Diskussion ist, stellt Menschen mit Behinderung vor große Herausforderungen“, sagte Volker Hoffmann. Blinde benötigten Bodenindikatoren und Sonderbordsteine als Abgrenzung zu Straße oder Fahrradweg. Zudem sei für unsichere, langsame Menschen oder für Menschen mit kognitiven Behinderungen ein Schutzraum vor einem parallel existierenden Auto- oder Fahrradverkehr nötig. „Auch Aufzüge stellen für Rollstuhlfahrer oft keine barrierefreie Lösung dar“, sagte Hoffmann. Stattdessen müssten Rampen gebaut werden.
„Es kann nicht sein, dass im Jahr 2023 bei Baumaßnahmen Barrierefreiheit noch immer nicht konsequent umgesetzt wird“, so Jonas Glüsenkamp. Auch bei anderen Themen will die Stadt weiterhin eng mit dem Beirat zusammenarbeiten.
Neues Vorstandsteam mit Erfahrung
Für mehr Teilhabe engagieren sich die neuen Vorstandsmitglieder schon lange. Volker Hoffmann organisiert seit 2012 Treffen für Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen. In der ARGE vertritt er die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke. Markus Loch sitzt seit einem Unfall in jüngeren Jahren im Rollstuhl und war in der Vergangenheit bereits ARGE-Vorsitzender. Claudia Ramer ist seit 1999 ehrenamtlich tätig beim Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund. Sie war bereits bei der Gründung des Beirats für Menschen mit Behinderungen im Jahr 2004 dabei.
Der Beirat für Menschen mit Behinderung besteht unterdessen aus 25 Mitgliedern. Seine Aufgaben sind, Stadtrat und Stadtverwaltung bei Belangen behinderter Menschen zu beraten und Empfehlungen zu geben. Auch wirkt der Beirat bei der Schaffung von Rahmenbedingungen für ein behindertenfreundliches kommunales Umfeld mit und startet entsprechend Projekte zur Verbesserung der Integration behinderter Menschen.
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2.000 Quadratmetern Fläche
Digitales Gründerzentrum LAGARDE1 eröffnet
Gestern eröffnete Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger mit Oberbürgermeister Andreas Starke und Landrat Johann Kalb das digitale Gründerzentrum LAGARDE1. Bereits seit Anfang März ziehen Unternehmen und Startups auf das Gelände der ehemaligen Lagarde-Kaserne.
Gestern kamen etwa 300 geladene Gäste im digitalen Gründerzentrum LAGARDE1 zusammen, um die Eröffnung der Anlaufstelle für GründerInnen mit digitalem Geschäftsmodell zu begehen.
Auf 2.000 Quadratmetern Fläche soll das Gründerzentrum laut der Lagarde-Management IGZ Bamberg GmbH 20 Büroräume, Kapazitäten für mehr als 50 Coworkingplätze und einen „Event-Space“ für bis zu 200 Gäste bieten.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sagte bei der Eröffnung: „Das Gründungszentrum bietet für viele kleine und mittlere Unternehmen durch die individuelle Beratung neue Impulse in der Organisations- und Personalentwicklung. Mit den gewonnenen Perspektiven stellt die Bamberger Gründerszene die Weichen auf mehr Wettbewerbsfähigkeit, um in zukunftsfähigen Branchen innovative Geschäftsideen zu verwirklichen. Deshalb fördern wir das digitale Gründerzentrum LAGARDE1 mit 6,7 Millionen Euro. Wir möchten mit diesem neuen Netzwerk den Innovationstreibenden von Morgen eine Heimat für ihre digitalen Geschäftsmodelle geben und dadurch die Zukunft der Region sichern.“
Johann Kalb, Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender von IGZ, fügte an: „Unser Werben um Existenzgründer reicht dabei schon fast ein Vierteljahrhundert zurück. Stadt und Landkreis Bamberg haben fast genau vor 24 Jahren, am 1. April 1999, das Innovations- und Gründerzentrum mit damals 18 Existenzgründern in Betrieb genommen. Unser DGZ wird genau zum richtigen Zeitpunkt fertig. Wir befinden uns mitten in zwei sehr entscheidenden Transformationsprozessen. Die digitale Transformation läuft bereits seit vielen Jahren. Sie wird uns auch noch viele Jahre beschäftigten. Der Transformationsprozess unserer Mobilität steht mit Themen wie neue Antriebsformen oder autonomem Fahren erst am Anfang.“
Dann sprach der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der IGZ, Oberbürgermeister Andreas Starke. „Bamberg Stadt und Land investieren hier sehr bewusst in die Förderung kreativer Talente und mutiger GründerInnen. Das heute eröffnete digitale Gründerzentrum LAGARDE1 ist im wahrsten Sinne ein Leuchtturm dieser gemeinsamen Strategie. Die ersten Büros sind bereits bezogen, die Coworking-Bereiche werden ebenfalls schon gut angenommen und die Event- und Workshop-Räume füllen sich bereits regelmäßig mit innovativen Menschen, die sich in einer kreativen Atmosphäre mit digitalen Problemstellungen beschäftigen. Wir freuen uns, dass LAGARDE1 nun auch offiziell vom Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger eingeweiht ist.“
Unterschriften für mehr Platz vor der Gaststätte
Gastronomie fordert größere Freischankflächen
Bamberger Gastronominnen und Gastronomen fordern, weiterhin größere Freischankflächen nutzen zu dürfen. Dies habe sich in der Pandemie-Zeit bewährt und könnte nun wieder wichtig werden.
Im kleinen Sitzungssaal des Bamberger Rathauses trafen sich am Dienstag, 6. Dezember, eine Delegation aus der Bamberger Gastronomie mit Oberbürgermeister Andreas Starke, Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller und Ordnungsreferent Christian Hinterstein. Das teilte das Rathaus mit. Die Gastronominnen und Gastronomen forderten, die erweiterten Freischankflächen aus den Corona-Jahren auch in Zukunft nutzen zu können. „Das hat uns das Überleben gesichert“ oder „die Gäste wollen jetzt auch gar nicht mehr so eng sitzen wie vor der Pandemie“ sind Argumente, die die GastronomievertreterInnen zur Bekräftigung nannten.
Während der Pandemie-Jahre hatte es die Stadt Bamberger Kneipen, Bars und Cafés ermöglicht, die Freischankflächen vor ihren Lokalen kostenfrei zu erweitern. „Die Gastronomiebetriebe wurden von den Coronamaßnahmen hart getroffen. Das ist uns bewusst und wir wollen unser Möglichstes tun, um die Gastronomen zu unterstützen“, sagte Oberbürgermeister Starke.
Aktuell hohe Energiepreise stellen die Gastronomie aber bereits vor die nächste Herausforderung. Die geforderten erweiterten Außenflächen könnten in dieser schwierigen Lage helfen, etwa am Katzenberg, in der Au- oder Sandstraße. Ihr Anliegen unterstrich die Delegation der Gastronomie mit einer Unterschriftenliste, die sie dem Oberbürgermeister übergab. Laut Angaben der Delegation hatten etwa 1.000 Personen unterschrieben, etwa 60 davon waren Gastronomiebetriebe.
Oberbürgermeister Andreas Starke zeigte sich aufgeschlossen und kündigte an, das Thema bald im Stadtrat, nämlich in der ersten Vollsitzung nach der Winterpause, am 25. Januar 2023, beraten zu lassen. „Wir wollen Planungssicherheit schaffen“, sagte Starke.
Starke holt 6,75 Millionen Euro in Berlin ab
Förderung für Obere Sandstraße 20 bewilligt
Anfang der Woche fuhr Oberbürgermeister Andreas Starke nach Berlin, um einen Fördermittelbescheid zur Sanierung der Oberen Sandstraße 20 abzuholen. 6,75 Millionen Euro beträgt die Fördersumme. Eine Machbarkeitsstudie lotet bereits verschiedene Nutzungsmöglichkeiten des Gebäudes aus.
Dem Zuschlag für die Obere Sandstraße 20 war ein umfangreiches Auslobungsverfahren vorausgegangen. Insgesamt hatten sich 76 Kommunen mit Sanierungs-Projekten beim Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ beworben. Eine Mitteilung der Stadt zitiert Andreas Starke mit den Worten: „Die Anstrengungen haben sich für unsere Stadt gelohnt.“
Eine Jury des Bundesprogramms hat 18 Städte und Landkreise ausgewählt, die nun eine finanzielle Förderung erhalten. Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, sagte bei der Bekanntgabe der Förderbescheide: „Wir ehren heute die 18 Klassenbesten.“
Die Stadt Bamberg ging mit dem Projekt „Obere Sandstraße 20“ ins Rennen. Kommentar Starke: „Es handelt sich um ein wichtiges Objekt mitten im Welterbe. Wir müssen dieses baufällige Gebäude dringend sanieren. Dazu brauchen wir eine finanzielle Unterstützung.“
Bamberg habe nach Auffassung der Jury nicht nur mit dem baulichen Konzept überzeugt, teilte die Stadt mit, sondern auch mit guten Ideen und ersten Projektskizzen, um die künftige Nutzung zu definieren. Dabei gehe es um kulturelle Aufgaben und soziale Einrichtungen, die dort in Zukunft Platz finden könnten.
„Einzelheiten wollen wir im Stadtrat und einer breit angelegten Bürgerbeteiligung klären“, sagte Starke. „Die Bürgerschaft soll letztlich entscheiden, was mit ihrem Gebäude geschehen soll.“
Machbarkeitsstudie lotet Nutzungsmöglichkeiten aus
Die Sanierung ist möglich, weil die Stadt Bamberg vor drei Jahren das Haus aus einem Spekulationsfond erworben hat. Danach unternahm sie Notsicherungsmaßnahmen und baute ein weit in Sandstraße ragendes Holzgerüst, um die Standsicherheit zu gewährleisten.
Andreas Starke versicherte der Bundesbauministerin, „dass jetzt der Weg frei ist, um mit der Umsetzung zu beginnen“. Ohne die 6,75 Millionen Euro wäre ein Startschuss aber nicht möglich gewesen.
Zur „Oberen Sandstraße 20“ gibt es bereits eine Machbarkeitsstudie, wonach verschiedene Nutzungen denkbar sind. So könnten in die Kellerräume erneut ein Club einziehen und Kulturveranstaltungen stattfinden. Im Erdgeschoss böte sich Gastronomie an und in den übrigen Räumen des Anwesens ist Platz für soziale Initiativen, Büros, Wohnungen und kleineres Gewerbe.
Das Ensemble umfasst vier Gebäudeteile. Dass der Prozess über die Zukunft des Gebäudes nun in Gang kommt, bestätigt Natalie Zitzmann, Leiterin Hochbau im Immobilienmanagement der Stadt. Jüngst habe ein Koordinierungsgespräch mit dem Fördermittelgeber – dem Bund – stattgefunden. „Der nächste Schritt ist, dass der Bund die Erlaubnis für die ersten Planungsstufen erteilt. Dann können wir als Stadt Bamberg ausschreiben.“
Vereinbarung unterzeichnet
Stadt übernimmt Trägerschaft der Stadtbücherei
Die bislang in gemeinsamer Trägerschaft von Stadt und Erzdiözese Bamberg geführte Stadtbücherei Bamberg geht ab dem 1. Januar 2023 in die alleinige Trägerschaft der Stadt Bamberg über. Die Stadtbücherei wird so zukünftig in Trägerschaft der Stadt Bamberg mit der Erzdiözese Bamberg als Kooperationspartner geführt.
Gesetzliche Neuregelungen hatten eine Neustrukturierung der Trägerschaft der Stadtbücherei Bamberg notwendig gemacht. „Es freut mich, dass die Stadtbücherei Bamberg nun für die Zukunft gerüstet ist. Sie ist ein wichtiger Aufenthalts- und Begegnungsort“, sagte Oberbürgermeister Andreas Starke. Am 21. September unterzeichneten er und Generalvikar Prälat Georg Kestel eine Vereinbarung zur alleinigen Trägerschaft der Bibliothek der Stadt.
Generalvikar Kestel betonte: „Die Stadtbücherei Bamberg ist als Baustein einer wertvermittelnden Bildungsarbeit heute wichtiger denn je.“ Darum werde das Erzbistum auch weiterhin die strategische Ausrichtung der Bibliothek mitbegleiten.
Eröffnet wurde die Bibliothek im Jahr 1961 in der Trägerschaft des Landesverbandes des St. Michaelsbundes, Fachverband für das katholische öffentliche Büchereiwesen in Bayern und der Stadt Bamberg als „Bamberger Volksbücherei“ im Gebäude Deutsches Haus in der Oberen Königstraße.
Der Zuspruch war von Anfang an groß. So öffnete schon Ende 1963 eine Zweigstelle in Bamberg-Ost im Freizeitwerk St. Heinrich. Zum 1. Januar 1970 erfolgte die Umbenennung zur Stadtbücherei Bamberg.
In den Folgejahren wurden die Pfarrbüchereien von St. Kunigund in der Gartenstadt und Maria Hilf in der Wunderburg als neue Zweigstellen in die Bücherei integriert. Seit dem 1. Januar 1981 befand sie sich in gemeinsamer Trägerschaft von Erzdiözese Bamberg und Stadt Bamberg.
Nach zwei Jahren Pause
Sandkirchweih zurück in Bamberg
Gestern Abend begann die 72. Bamberger Sandkirchweih. Der Donnerstag gehörte traditionell größtenteils den Bambergerinnen und Bambergern. Zu größeren Wartezeiten beim Eintritt kam es nicht.
Mit drei Schlägen stach Oberbürgermeister Andreas Starke am Donnerstagabend im Festzelt offiziell das erste Bierfass der Sandkirchweih an. Dies teilte das Rathaus mit. Er wünschte eine friedliche Sandkerwa. Staatsministerin Melanie Huml, ebenfalls Schirmherrin, assistierte beim Einschenken. Starke freute sich außerdem über eine Delegation von 52 Gästen aus Bambergs österreichischer Partnerstadt Villach.
Kurz darauf gab Festwirt Jürgen Winkler seinen Rückzug von seinem Posten und die Übergabe an seine Tochter bekannt. Zudem wird es auch die letzte Sandkerwa von Horst Feulner als einer der beiden Geschäftsführer der Sandkerwa Veranstaltungs GmbH sein. Er geht in den Ruhestand. Seit 2018 organisieren der Bürgerverein IV. Distrikt und die Stadt Bamberg gemeinsam das Volksfest.
Kaum Wartezeiten beim Eintritt
Damit die Kerwa auch weiterhin bestehen kann, kostet sie dieses Jahr zum ersten Mal Eintritt. Der Kauf eines Festabzeichens für sechs Euro gilt als Dauerkarte für alle fünf Tage. Außerdem gibt es die Möglichkeit, für 2,50 Euro ein Tagesticket zu kaufen. Freitagmorgen seien bereits etwa 25.000 Abzeichen verkauft worden.
„Unser Konzept, die Festabzeichen in größerer Zahl anzubieten, ist aufgegangen“, sagte Horst Feulner. Zur Zufriedenheit der Besucherinnen und Besucher seien außerdem kaum Warteschlangen entstanden.
Polizei und Rettungskräfte berichteten nach dem Eröffnungstag von einem „ruhigen Auftakt“ der 72. Sandkerwa und nur kleinen Einsätzen. Weitere Fazits der Polizei und die Auswirkungen der Sandkirchweih auf die Zahl der Corona-Infektionen in Bamberg bleiben abzuwarten.
Umstrukturierungen angekündigt
Oberbürgermeister Starke akzeptiert Strafbefehl
Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke hat sich entschlossen, den gegen ihn verhängten Strafbefehl zu akzeptieren. Dieser war von der Staatsanwaltschaft Hof aufgrund beanstandeter Bonuszahlungen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt beantragt worden.
Es sei eine seiner schwersten Entscheidungen in den 16 Jahren als Oberbürgermeister der Stadt Bamberg gewesen, wie die Pressestelle mitteilt. „Nach sorgfältiger Prüfung habe ich mich entschlossen, den Strafbefehl zu akzeptieren, auch wenn meine Rechtsanwältin mir geraten hat, dagegen vorzugehen“, sagte Starke. „Mir ist das Wohl der Stadt am wichtigsten. Dem ist am meisten gedient, wenn das Verfahren beendet wird. Außerdem will ich meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Stadtverwaltung zusätzliche Belastungen ersparen“, so Starke. Auch die beiden betroffenen Referenten und der frühere Leiter des Personalamtes legen keine Rechtsmittel ein, teilte die Stadt Bamberg mit.
Beantragt worden waren die Strafbefehle von der Staatsanwaltschaft Hof, die in den vergangenen eineinhalb Jahren im Zusammenhang mit dem Bericht des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbandes (BKPV) aus dem Jahr 2020 ermittelt hatte. Bereits deutlich vorher wurden die beanstandeten Zahlungen an städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Stadt eingestellt.
Starke wiederholte seine Auffassung, dass im Verwaltungshandeln auch Fehler gemacht wurden. Andererseits habe niemand die Absicht gehabt, der Stadt einen Schaden zuzufügen. Er hält fest, dass den finanziellen Leistungen eine außergewöhnliche Mehrarbeit gegenüberstand. Auch die Staatsanwaltschaft habe anerkannt, dass die überwiegende Anzahl der kommunalen Bediensteten „überobligatorische Leistungen erbracht haben.“ Letztlich habe die Stadt von dieser hohen Einsatzbereitschaft der Mitarbeitenden profitiert.
Verwaltung soll neu aufgestellt werden
Das Stadtoberhaupt habe bereits im Frühjahr 2021 wichtige Entscheidungen getroffen, um sicherzustellen, dass sich solche Vorgänge nicht wiederholen können, berichtet die Stadt weiter. Nun solle darüber hinaus die Verwaltung mit einer Reform weiterentwickelt werden: Starke werde deswegen dem Stadtrat vorschlagen, einen Wechsel an der Spitze des Personalreferats zu vollziehen. Künftig solle der Personalbereich von „anderen Köpfen“ geleitet werden. Seine Ideen und Vorschläge will Starke in den nächsten Tagen zunächst verwaltungsintern vorbereiten, nach der Sommerpause sollen die erforderlichen Beschlüsse im Stadtrat beraten und herbeigeführt werden.
Fest steht bereits, dass das Amt für Personal und Organisation ab Herbst 2022 eine neue Führung erhält. Der Personalrat unterstütze die Vorschläge des Oberbürgermeisters und sei bereit, sich in den Prozess miteinzubringen.
Der Fachbereich Recht solle neu strukturiert werden, um den wachsenden Ansprüchen gerecht zu werden. Auch damit werde sich der Stadtrat nach der Sommerpause befassen.
„Im Personalbereich ist es unser Anspruch, einwandfrei und vorausschauend zu handeln. Wir müssen dem Fachkräftemangel begegnen und die Personalentwicklung aktiv voranbringen“, sagt das Stadtoberhaupt.