Die Fresken der Andreaskapelle im Bamberger Dom müssen restauriert werden. Dafür hat die Diözese nun eine sehr große Summe an Bundesförderung erhalten.
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Bamberger Dom
Bund stellt fast 500.000 Euro für Sanierung der Andreaskapelle bereit
Die Fresken der Andreaskapelle im Bamberger Dom müssen restauriert werden. Dafür hat die Diözese nun eine sehr große Summe an Bundesförderung erhalten. Ab 2026 soll die Kapelle wieder öffentlich zugänglich sein.
Mit Fördermitteln von fast einer halben Million Euro ist die Rettung der Fresken in der Andreaskapelle des Bamberger Doms laut einer Mitteilung des Erzbischöfliches Ordinariats gesichert. Denn das Denkmalschutz-Sonderprogramm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien hat 471.188 Euro für die über dem Kreuzgang gelegene Bischofskapelle aus dem frühen 15. Jahrhundert zur Verfügung gestellt.
Nach der Restaurierung soll der Raum in den Museumsrundgang integriert und damit ab 2026 über das Diözesanmuseum öffentlich zugänglich werden, kündigte die Hauptabteilungsleiterin für Kunst und Kultur im Erzbistum, Birgit Kastner, an. Auch das Andreasfenster soll dann wieder an seinen ursprünglichen Standort in der Kapelle zurückkehren.
Kapelle ist seit mehr als 200 aufgegeben
Ein kleiner Treppenturm mit schmaler Holzstiege führt von der Westseite des Kreuzgangs hinauf zur Andreaskapelle. Dort öffnet sich ein Fenster zur Nagelkapelle, ein anderes zum Kreuzgang. Bischof Albrecht von Wertheim ließ sie für die Heiligen Andreas, Wenzel und Sigismund errichten und am 18. März 1414 weihen.
Heute beeindrucken dort die buntfarbigen Fresken an Wänden und im Gewölbe, die aus der Zeit um 1600 stammen und laut Ordinariatsmitteilung ein besonderes Erbe der Welterbestadt darstellen. Doch der Kapellenraum ist seit mehr als 200 Jahren aufgegeben. Statische Probleme bedrohten die Malereien, Risse und falsche Restaurierungsversuche der 1970er Jahre zerstörten das Werk.
Mit der In-Aussicht-Stellung einer Bundesförderung für die Andreaskapelle durch den Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz starteten 2021 Voruntersuchungen für den Antrag und weitere Forschung. Mit Unterstützung durch das Fördermanagement der Stadt Bamberg, den Finanzkämmerer Bertram Felix, und das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege ist beim Erzbistum Bamberg nun der Bewilligungsbescheid eingegangen.
Fast eine halbe Million der Sicherungs- und Restaurierungsmaßnahmen zahlt der Bund, knapp 50.000 Euro das Land Bayern und 200.000 Euro die Oberfrankenstiftung. Weitere Mittel kommen vom Domkapitel, von der Stiftung Domstadt Bamberg, der Stiftung Freunde des Bamberger Domes sowie für museale Einbindung und Bildung von der Rainer Markgraf Stiftung.
„Prägend für die Andreaskapelle ist die noch auf drei Wänden und im Gewölbe erhaltene Öl-Tempera-Malerei, die über den mittelalterlichen Malschichten liegt“, sagt Birgit Kastner. Dargestellt sind vier Kirchenväter, vier Evangelisten, die Apostel sowie Heinrich und Kunigunde. Die Figuren rahmt eine Darstellung von Christi Geburt, Kreuzigung und Auferstehung.
Bislang ging man davon aus, dass von der mittelalterlichen Ausstattung nur das Fenster erhalten sei. Überraschenderweise haben die jüngsten Untersuchungen unter UV-Licht an der zerstörten Nordwand aber Reste der ursprünglichen Ausmalung zum Vorschein kommen lassen.
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Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes
471.187 Euro für Sanierung der Andreaskapelle
Mit der Andreaskapelle des Bamberger Doms soll ein weiteres Baudenkmal Bambergs mithilfe von Fördermitteln des Bundes saniert werden. Dies teilt der Bamberg-Forchheimer Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz aus der Bereinigungssitzung des Deutschen Bundestages mit.
471.187 Euro, die Hälfte der Veranschlagten Gesamtkosten, möchte der der Bund aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm in die Sanierung der Andreaskapelle investieren. Dies teilte das Büro des Bamberg-Forchheimer Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz am 10. November mit.
Oberbürgermeister Andreas Starke reagiert entsprechend erfreut und witzelte: „Eine Kapelle, die diesen wunderschönen Vornamen trägt, hat unsere ganze Aufmerksamkeit und Unterstützung verdient.“
Die Andreaskapelle befindet sich im Kreuzgangwestflügel des Bamberg Doms. Die im Jahr 1414 geweihte Kapelle ist reich an größtenteils erhaltenen Wandmalereien, welche um 1600 entstanden. Der Zugang ist nur vom Kreuzgang des Diözesanmuseums aus über einen Fachwerkturm mit hölzerner Stiege möglich.
Beginnen soll die Sanierung im Jahr 2023 und bis 2025 dauern. Ziel ist auch die Integration der Andreaskapelle in das Publikumskonzept des nebenliegenden Diözesanmusemus welches barrierefrei umgestaltet werden soll. Seit dem 19. Jahrhundert wurde die Kapelle nicht mehr genutzt.
Die Renovierung und Öffnung der Kapelle soll es auch ermöglichen, das in der Sammlung im Diözesanmuseum befindliche Andreasfenster – das einzige mittelalterliche Fenster des Doms und einzige fast vollständig erhaltene gotische Glasfenster Oberfrankens – an seinen ursprünglichen Standort in der Andreaskapelle zurückzuversetzen.