In Supermärkten zeigten sich zu Beginn der Corona-Krise mit Entgleisungen wie Hamsterkäufen und Streit um Toilettenpapier würdelose und unsoziale Auswirkungen der Pandemie.
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Supermarkt
Der Nachschub ist sicher
In Supermärkten zeigten sich zu Beginn der Corona-Krise mit Entgleisungen wie Hamsterkäufen und Streit um Toilettenpapier würdelose und unsoziale Auswirkungen der Pandemie. Annemarie Rudel, Geschäftsführerin des Rewe-Markts in der Würzburger Straße, und ihr Team konnten das hautnah miterleben. Nach knapp zwei Wochen Ausgangsbeschränkung scheinen sich die Zustände zumindest vorerst beruhigt zu haben. Zeit für ein schnelles Interview mit Frau Rudel über Nachschub, Wertschätzung und Maskenpflicht.
Die Ausgangsbeschränkungen dauern mittlerweile über eine Woche. Erleben Sie immer noch Kundenanstürme und Hamsterkäufe beziehungsweise wie sieht das Einkaufsverhalten derzeit aus?
Annemarie Rudel: Derzeit gibt es keine Hamsterkäufe mehr. Der Verkauf läuft wieder ganz normal ab.
Was empfanden Sie im Angesicht des Hamsterverhaltens?
Annemarie Rudel: Ich dachte, viele haben einfach kein soziales Verhalten – schade.
Wie steht es um die Versorgungslage, ist der Nachschub gesichert?
Annemarie Rudel: Ja, es gibt ausreichend Nachschub.
Inhaberin Anne Rudel versichert, dass der Nachschub gesichert ist.
Im Internet kursieren Videos mit erschütternden Szenen, die zeigen, wie sich Leute um Toilettenpapier oder Nudeln prügeln. Ist es in Ihrem Markt zu ähnlichen Vorfällen gekommen?
Annemarie Rudel: Nein.
Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um die Ansteckungsgefahr für Ihre Kundinnen und Kunden und für Ihr Personal so gering wie möglich zu halten?
Annemarie Rudel: Wir halten alle Vorschriften ein.
Wie fühlt sich Ihr Personal? Kommen Ihre Angestellten mit Sorge oder Angst zur Arbeit?
Annemarie Rudel: Mit Sorge kommen meine Leute schon zur Arbeit. Mit Angst aber nicht.
Fühlt sich Ihr Personal für seine derzeit riskante Arbeit genug gewürdigt?
Annemarie Rudel: Wir hoffen, das in Zukunft zu spüren, indem unser Beruf wieder mehr wertgeschätzt wird.
Wie schlägt sich der derzeitig erhöhte Konsum in Ihren Umsätzen nieder?
Annemarie Rudel: Wir haben höhere Umsätze, aber wir haben auch sofort 12 Mitarbeiter mehr eingestellt. Folglich haben wir auch höhere Kosten.
In Österreich ist der Gang in den Supermarkt nur noch mit Schutzmaske erlaubt. Wünschen Sie sich solche Maßnahmen auch für Deutschland?
Annemarie Rudel: Ja, denn man weiß ja nie, wer bei uns zum Einkaufen kommt.
- Sebastian Quenzer
- Foto: Sebastian Quenzer