Die Arbeitslosenquote in Bayern ist im Dezember 2024 im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent gestiegen. Die vbw –
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Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft
„Neue Bundesregierung muss zügig liefern“
Die Arbeitslosenquote in Bayern ist im Dezember 2024 im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent gestiegen. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. ist diesbezüglich und auch was die Konjunktur angeht besorgt und hofft auf die neue Bundesregierung.
Die Arbeitslosenquote liege sogar um 0,4 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. sieht zum Jahresende keine Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt und ist besorgt, dass der Abwärtstrend weiter anhält.
Dies gelte vor allem hinsichtlich der Tatsache, dass die Nachfrage nach Fachkräften spürbar zurückgehe. Mit dem derzeitigen Bestand von rund 119.800 gemeldeten Arbeitsstellen sei die Nachfrage nach Arbeitskräften im Vergleich zum Vormonat um 2,6 Prozentpunkte gesunken, im Vergleich zum Vorjahr sogar deutlich um 14,6 Prozentpunkte. Die Anzeigen zur Kurzarbeit stiegen weiter an.
„Wir haben eine massive Konjunktur- und Strukturkrise. Der anhaltende Abwärtstrend zeigt sich immer deutlicher auf dem Arbeitsmarkt. Der Stellenaufbau ist erlahmt. Das zeigen auch Zahlen des Statistischen Bundesamts, das für 2024 ausschließlich für den Dienstleistungsbereich einen Stellenaufbau ausweist“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt anlässlich der von der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit heute vorgestellten Zahlen. In der Industrie und dem Baugewerbe sei die Beschäftigung dagegen gesunken. Das decke sich mit einer aktuellen Umfrage der vbw unter den Unternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. „Danach geben 41 Prozent der Unternehmen an, demnächst Stellen abbauen zu müssen. Für 2025 prognostizieren wir einen Rückgang um weitere 20.000 auf dann 841.000 Beschäftigte in Bayerns M+E‑Industrie. Das bereitet uns große Sorgen.“
Da die vbw von der scheidenden Bundesregierung keine Impulse mehr für 2025 erwartet, setze sie auf dringende Reformen nach der Bundestagswahl im Februar: „Die Unternehmen brauchen schnelle Entlastung, insbesondere von Bürokratie sowie von den hohen Kosten für Energie, Steuern und Sozialabgaben. Wir brauchen zum Jahresanfang eine Aufbruchsstimmung, die für Investitionen, Gründungen und Stellenaufbau steht. Nur so lässt sich die Trendumkehr schaffen“, erklärte Brossardt.
vbw erwartet Nullwachstum im Jahr 2025 in Bayern
Hinsichtlich der Konjunktur prognostiziert die vbw für den Jahresdurchschnitt 2025 eine wirtschaftliche Stagnation im Freistaat. „2024 ist Bayern in die Rezession gerutscht, wir gehen von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,4 Prozent aus. Eine Besserung ist nicht in Sicht, daher erwarten wir für 2025 ein Nullwachstum“, erklärt vbw Präsident Wolfram Hatz und fügt hinzu: „Wir stehen vor einem weiteren schwierigen Jahr. Die Kombination aus Konjunktur- und Strukturkrise führt dazu, dass die Unternehmen weniger investieren und Arbeitsplätze verloren gehen. Fakt ist, dass der Standort Deutschland mit all seinen Belastungen für die Unternehmen nicht mehr wettbewerbsfähig ist.“
Die vbw setzt auf die neue Bundesregierung. „Wir brauchen jetzt eine nachhaltige und sofortige Wirtschaftswende. Zentral ist eine Verbesserung der Standortbedingungen. Dazu braucht es eine deutliche Entlastungsoffensive bei den Abgaben für Unternehmenssteuern, Energie- und Lohnzusatzkosten sowie eine drastische Reduktion der Bürokratie“, findet Hatz. Sorge bereite auch das außenwirtschaftliche Umfeld, nähmen doch die geopolitischen Herausforderungen immer weiter zu. „Handelshemmnisse und ‑streitigkeiten sind Gift für unsere exportorientierte Wirtschaft. Europa muss sich mit gemeinsamen Kräften gegen Protektionismus, Zölle und marktverzerrende Subventionen stemmen“, fordert Hatz.
Laut vbw braucht der Standort Deutschland einen Restart. „Um Standortschwäche, Struktur- und Konjunkturkrise zu überwinden, muss die neue Bundesregierung zügig liefern. Zeitgleich müssen wir die Transformation begleiten und Beschäftigung sichern. Es wird Zeit, die fortschreitende De-Industrialisierung aufzuhalten und besonders die Industrie zu stärken“, so Hatz abschließend. Die vollständige vbw-Konjunkturprognose für 2025 ist hier zu finden.
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Demografie hinterlässt tiefe Fußabdrücke
Jahresrückblick zum Arbeitsmarkt 2024
Die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg hat die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen des Jahres 2024 veröffentlicht. Die Demografie hinterlasse mittlerweile tiefe Fußabdrücke auf dem Arbeitsmarkt und bremse einen stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit aus.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, zum aktuellsten Stichtag Juni 2024, im vergangenen Jahr mit 245.255 Männern und Frauen, trotz der sich das gesamte Jahr hindurchziehenden Konjunkturflaute, nur geringfügig zurückgegangen. Seit 2023 ist die Zahl der Beschäftigten um 0,2 Prozent beziehungsweise um 581 Personen kleiner geworden. Jedoch sank sie in den letzten beiden Jahren um insgesamt 2.093 (-0,8 Prozent).
Während binnen Jahresfrist die Zahl der Vollzeitbeschäftigten um 1.362 (-0,8 Pro-zent) auf 168.221 abnahm, stieg die Teilzeitbeschäftigung um 781 Arbeitsplätze (+1,0 Prozent) auf 77.034. Gut jeder dritte Beschäftigte (31,4 Prozent) arbeitet in Teilzeit. Die Teilzeitquote hat im letzten Jahrzehnt sukzessive zugenommen. Damals machte sie noch etwas mehr als ein Viertel der Arbeitsplätze aus. Hier befindet sich der Arbeitsmarkt im Wandel. Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind oftmals die Motivation für die Teilzeitarbeit. Betriebe passen entsprechend dieser Entwicklung oftmals ihre Arbeitszeitmodelle an, um Fachkräfte zu gewinnen.
Der trotz der nun seit zwei Jahren andauernden Rezession ungebrochen hohe Fachkräftebedarf ist und bleibt das Thema Nummer 1 für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. Ursache ist die demografische Entwicklung, die erstmals in 2022 zu einem Schrumpfen der deutschen Erwerbstätigen (-1.273) im Agenturbezirk führte. In den letzten drei Jahren sank die Zahl der deutschen Arbeitnehmer um 6.705 Personen. Allein im letzten Jahr nahm ihre Zahl um 2.225 Personen (-1,0 Prozent) ab. Die Folgen des demografischen Wandels sind mittlerweile spürbar auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Gut jeder vierte Beschäftigte (24,3 Prozent beziehungsweise 59.616) ist mindestens 55 Jahre alt und scheidet voraussichtlich in den nächsten zehn Jahren aus dem Erwerbsleben aus. Nur jeder Zehnte (10,1 Prozent, 24.745) ist jünger als 25.
Ein wichtiger Faktor ist daher der Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland. Der Ausländeranteil an allen Beschäftigten liegt mit 27.579 Personen bei 11,2 Prozent. Allein im vergangenen Jahr ist er um 1.644 (+6,3 Prozent) angestiegen. Normalerweise profitieren hier EU-Bürger. Im letzten Jahr sank jedoch die Zahl der beschäftigten Polen um 122 auf 4.181, die der Rumänen erhöhte sich lediglich um 30 auf 4.182 und die der Ungarn um 6 auf 755. Indessen finden viele Inder ihre berufliche Zukunft und Heimat in der Region. Allein im vergangenen Jahr nahm ihre Beschäftigung um 36,4 Prozent beziehungsweise 244 Personen auf 915 zu. Die Ukrainer verbuchten unter allen Nationalitäten den mit Abstand größten Beschäftigungsanstieg. Im Gegensatz zum heterogenen Bildungsniveau von Flüchtlingen anderer Nationen verfügen sie über eine bessere Schulbildung und sind häufig gut qualifiziert. Daher wuchs ihre Zahl auch durch die Unterstützung des Jobturbos seit dem Vorjahr um 60,3 Prozent (+564) auf 1.500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.
Entwicklung in den Branchen
Nach Branchen gab es 2024 absolut betrachtet die stärkste Zunahme bei der Herstellung von Vorleistungsgütern, insbesondere chemische Erzeugnisse und Kunststoffwaren, einem Teilbereich im Verarbeitenden Gewerbe, mit einem Plus von 1 390 Arbeitsplätzen beziehungsweise 8,2 Prozent, wirtschaftliche Dienstleistungen (+783 oder 11,7 Prozent), Gesundheitswesen (+416 beziehungsweise +2,6 Prozent) und öffentliche Verwaltung (+405 beziehungsweise 2,8 Prozent).
Am ungünstigsten war dagegen die Beschäftigungsentwicklung beim Handel sowie der Instandhaltung und Reparatur von KFZ (-951 beziehungsweise 2,8 Prozent), gefolgt vom Bereich Immobilien und freiberufliche wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (-752 beziehungsweise 5,8 Prozent). Aber auch die Zeitarbeit, die auf das Auf und Ab der Konjunktur sehr dynamisch reagiert (-699 beziehungsweise 21,7 Prozent), die Konsumgüterherstellung (-479, ‑3,7 Prozent) und die Metall‑, Elektro- sowie Stahlindustrie (- 463 Arbeitsplätzen,-1,1 Prozent) verzeichneten einen spürbaren Personalabbau.
Die Baubranche verbuchte trotz der Hiobsbotschaften von Auftragseinbrüchen einen relativ moderaten Beschäftigungsrückgang um 2,1 Prozent (-291). Im Gastgewerbe belief er sich lediglich auf 1,0 Prozent (-66).
Stellenmarkt
Im Jahr 2024 verloren 16.843 Männer und Frauen ihre Beschäftigung. Das waren 4,3 Prozent beziehungsweise 699 Personen mehr als im Vorjahr. Während dieser Zeit fanden 13.466 Arbeitslose eine neue Beschäftigung, 7,2 Prozent oder 901 mehr als 2023. Das Entlassungsrisiko stieg im vergangenen Jahr aufgrund einiger Insolvenzen und größerer Entlassungen. Durch die weiterhin hohe Einstellbereitschaft der Firmen erhöhte sich durch das freigesetzte Potential an Fachkräften spürbar die Zahl der Beschäftigungsaufnahmen. Dies federte den Anstieg der Arbeitslosigkeit ab.
Die Zahl der Einstellungen könnte noch größer sein. Jedoch verfügt über die Hälfte der Arbeitslosen über keinen Berufsabschluss und es werden überwiegend Fachkräfte gesucht. Eine Ausbildung oder geförderte berufliche Qualifizierung nahmen 10.287 arbeitslose Personen auf, 917 oder 9,8 Prozent mehr als 2023.
Das Jahr 2024 war auch das Jahr des Jobturbos. Dass diese gemeinsame Kraftanstrengung aller Akteure und Arbeitsmarktpartner Früchte trägt, belegen die Integrationszahlen. 700 Ukrainern gelang der Schritt in eine Beschäftigung. Das waren 88,2 Prozent mehr (+328) als im Vorjahr. Zusätzlich fanden 1.103 weitere Flüchtlinge anderer Nationen einen Arbeitsplatz, 43,4 Prozent mehr (+334) als 2023.
Im Jahresdurchschnitt hatte der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg 8 494 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote im Bestand. Das waren 8,3 Prozent beziehungsweise 768 weniger als 2023. Ein maßgeblicher Teil der Stellen war neben einem Personalaufbau als Ersatz für in Rente gehende Mitarbeiter bestimmt.
Dem Arbeitgeberservice wurden im vergangenen Jahr insgesamt 16.074 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote gemeldet. Das waren 8,6 Prozent (-1.516) weniger Jobs als im Vorjahr und fast ein Fünftel (-19,9 Prozent beziehungsweise ‑3.996) weniger als vor zwei Jahren.
Rückblick und Ausblick
„Die zwanziger Jahre starteten hoffnungsvoll, zumindest für die ersten zwei Monate. Es folgten zwei Jahre Corona-Krise. Kaum über-standen, beschäftigen uns seitdem die Folgen des mittlerweile seit gut drei weiteren Jahren andauernden Ukraine Krieges mit einer Flüchtlingswelle noch größer als 2015, explodierenden Energiekosten und Lieferengpässen“, so das Resümee von Stefan Trebes, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg. „Und was brachte 2024? Eine seit nunmehr zwei Jahren andauernde Rezession, Massenentlassungen, Insolvenzen und ein neun Jahre andauernder Exodus von Flüchtlingen nach Deutsch-land. Den Paukenschlag setzte in den letzten Wochen der Bruch der Regierungskoalition mit anstehenden Neuwahlen im Februar. Nein, das werden mit Sicherheit keine goldenen Zwanziger Jahre. Die nächsten zwei bis drei Jahre werden aus meiner Sicht schwierig bleiben. Ich glaube allerdings auch, dass wir selbst einen entscheidenden Einfluss darauf haben, wie heftig die Krise bei uns ihre Wirkung entfalten wird.“ Insgesamt habe der Arbeitsmarkt in der Region die Situation trotz der Verluste bekannter Unternehmen im Großen und Ganzen erstaunlich gut überstanden. Jedoch bereiteten Herrn Trebes weitere anstehende Arbeitsplatzverluste in der Industrie Sorgen. Denn sie beschäftige über ein Drittel aller Arbeitnehmer und sei bisher der innovative Garant für sichere Arbeitsplätze und Wohl-stand in den vergangenen Jahrzehnten gewesen. „Überwiegend werden Ungelernte entlassen. Darunter viele Flüchtlinge. Fachkräfte versucht man zu halten, auch indem man sie vorübergehend Helfertätigkeiten ausüben lässt. Personalkonsolidierung ist hier das Schlagwort. Durch die Personalfreisetzungen haben jedoch auch wieder Betriebe die Chance, an neue qualifizierte Mitarbeiter zu kommen. Und wenn ein Bewerber nicht eins zu eins die benötigte Qualifikation hat, dann beraten und unterstützen wir, dass er sie bekommt. Das Qualifizierungs- und Chancengesetz bietet hier hervorragende Förderbedingungen.“
Die Demografie hinterlasse mittlerweile tiefe Fußabdrücke auf dem Arbeitsmarkt und bremse einen stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit aus. Kreative Lösungsansätze seien daher gefragt. „Neben Fachkräftezuwanderung setzen wir daher auf das Potential, das bereits im Land ist. Unser erfolgreich gestartetes Pilotprojekt für geflüchtete Ukrainer in Zusammenarbeit mit der IHK sowie der Berufsschule – übrigens einmalig in ganz Deutschland – wird aufgrund der hohen Nachfrage im März nun auch in Bamberg mit einer ganzen Berufsschulklasse starten. Die Teilnehmer werden in drei Jahren zu Industriekaufleuten ausgebildet und erhalten einen vollwertigen Berufsabschluss. Zum Jahreswechsel kommen stets inflationär Glückwünsche und wohlgemeinte Worte für das neue Jahr. Ich denke, die Zeit der vielen leeren Worte sollte endlich vorbei sein. Lassen Sie uns lieber gemeinsam anpacken und unsere Region voranbringen.“
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Herbstbelebung neigt sich dem Ende zu
Die im Oktober saisonübliche Herbstbelebung neigte sich im Verlauf der vergangenen Wochen nach und nach dem Ende zu. Im Gegensatz zum letzten Jahr, als die Arbeitslosigkeit im November bereits leicht stieg, nahm sie heuer wie sonst üblich weiter leicht ab, wie die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg mitteilt.
Zum Beginn der Adventszeit waren 13.263 Personen arbeitslos gemeldet, 20 Personen beziehungsweise 0,2 Prozent weniger als im Monat zuvor. Die Zahl der Arbeitslosen hat seit dem Vorjahr um 964 Personen (+7,8 Prozent) zugenommen.
Das liege zum Großteil an der Anzahl geflüchteter Personen, die meist von den Jobcentern betreut werden. Ende des Monats waren im Agenturbezirk 913 Ukrainer und weitere 960 Flüchtlinge anderer Nationen (davon 738 Syrer, 109 Afghanen, 35 Eritreer 32 Iraker und 20 Iraner) arbeitslos gemeldet. 14,3 Prozent aller Arbeitslosen sind Geflüchtete.
Die Arbeitslosenquote liege wie im Oktober weiterhin bei 3,8 Prozent. Ihr Vorjahreswert betrug 3,5 Prozent. Die Chancen, einen neuen Job zu finden, sind weiterhin gut. Dafür spricht, dass im November 1.062 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden konnten – 5,9 Prozent beziehungsweise 59 Personen mehr als im letzten Jahr. Gleichzeitig wurden 1.317 Menschen freigesetzt – 8,4 Prozent (-121) weniger als im November 2023. Das zeigt, dass sich das Entlassungsrisiko seit dem letzten Jahr kaum verändert hat.
Arbeitsmarktentwicklung
„In den vergangenen Wochen meldeten sich aus den saisonüblichen Berufen erste Personen zur Überbrückung des Winters vorsorglich arbeitslos, aber noch ohne festen Kündigungstermin. Sie kamen überwiegend aus dem Baunebengewerbe“, sagt Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg. „Da aufgrund der anhaltend günstigen Witterung Aufträge weiterhin abgearbeitet werden können, sank die Arbeitslosigkeit auch im November leicht. Die andauernde Konjunkturschwäche sowie Konsolidierungen hinterlassen Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Bei einigen Arbeitgebern ist die Auftragslage so volatil, dass eine mittelfristige Planung über mehrere Monate zum Vabanquespiel wird. Aus der Industrie bekommen wir spürbar weniger Stellen gemeldet als vor einem Jahr. Der Rückgang im Bestand beläuft sich auf 854 Arbeitsplatzangebote beziehungsweise 29,3 Prozent. Zwar sind wir kein Automobilstandort, aber die Zulieferindustrie ist eine Leitbranche, die immer wieder Wechselwirkungen auslöst. Die Arbeitslosenquote bleibt vor allem deswegen niedrig, weil demographisch bedingt mehr Menschen in Ruhestand gehen, wie neue Arbeitskräfte nachrutschen. Das Wirtschaftswachstum als Jobmotor ist momentan nicht vorhanden.“
Herbstbelebung sagt leise Servus in den Regionen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Die Herbstbelebung neigte sich im Verlauf des Novembers witterungsbedingt peu à peu ihrem Ende zu. Die Landkreise Coburg (-2,3 Prozent) und Bamberg (-1,3 Prozent) sowie die Stadt Bamberg (-1,1 Prozent) verbuchten noch einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit. In den Landkreisen Kronach (+0,4 Prozent), Lichtenfels (+1,0 Prozent) und Forchheim (+1,5 Prozent) sowie in der Stadt Coburg (+1,9 Prozent) begann die Zahl der Arbeitslosen saisonal bedingt bereits wieder leicht zu steigen.
In der Stadt Bamberg (+5,7 Prozent) liegt die Arbeitslosigkeit am geringsten über dem Vorjahresniveau, gefolgt von den Landkreisen Forchheim (+6,7 Prozent) und Bamberg (+6,8 Prozent), der Stadt Coburg (+7,1 Prozent), Lichtenfels (+7,4 Pro-zent) sowie Kronach (+8,8 Prozent). Lediglich der Landkreis Coburg (+12,6 Prozent) verzeichnet derzeit prozentual einen zweistelligen Anstieg.
Die niedrigste Arbeitslosenquote und weiterhin Vollbeschäftigung gibt es im Landkreis Bamberg (2,6 Prozent). Am höchsten ist sie in der Stadt Coburg mit 6,8 Prozent.
Stellenmarkt – 94,2% unbefristete Stellen, gute Zukunftsperspektiven
Im November wurden dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg 1.148 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote gemeldet, 9,9 Prozent beziehungsweise 126 Stellenangebote weniger als im Vorjahr.
Der Stellenbestand ist mit 7.184 Beschäftigungsofferten seit 2023 um 17,9 Prozent beziehungsweise 1.565 Jobangebote kleiner geworden. Aktuell kommen auf 100 zu besetzende Stellen 185 potentielle arbeitslose Bewerber. Es werden überwiegend Fachkräfte gesucht. Lediglich etwas mehr als jede fünfte Stelle (20,9 Prozent beziehungsweise 1.503) ist für Helfer bestimmt. Davon kommen gut die Hälfte (49,7 Prozent beziehungsweise 747) aus dem Bereich der Zeitarbeit. Die durchschnittliche Laufzeit bis eine Stelle besetzt ist, hat seit dem letzten Jahr um 13,5 Prozent und damit um 278 Tage zugenommen. Aktuell sind lediglich 5,8 Prozent (417) der Stellenangebote befristet. Unbefristete Stellen (94,2 Prozent) dominieren den Markt, da sie ein gutes Mittel sind, Fachkräfte zu gewinnen.
Arbeitsmarktentwicklung in der Region Bamberg
Die Herbstbelebung in der Stadt Bamberg setzte sich heuer bis in die zweite Novemberhälfte fort und ließ die Arbeitslosigkeit um weitere 23 Personen (-1,1 Prozent) leicht sinken. Zum Start in die Adventszeit waren 2.017 Menschen arbeitslos gemeldet, 5,7 Prozent beziehungsweise 109 Personen mehr als vor einem Jahr. In den vergangenen vier Wochen verloren 18,4 Prozent weniger Personen ihren Job als letztes Jahr. Gleichzeitig fanden 1,1 Prozent mehr eine neue Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote sank in den letzten vier Wochen um 0,1 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent (Vorjahr 4,4 Prozent).
Im November meldeten die Betriebe aus dem Stadtgebiet 281 sozialversicherungspflichtige Stellen, 13,3 Prozent weniger (-43) als vor einem Jahr. Im Bestand betreut der Arbeitgeberservice aktuell 1.189 Beschäftigungsangebote, 31,3 Prozent weniger (-542) als im Vorjahr. Das Gros des gesunkenen Personalbedarfs entfällt auf Arbeitsplätze in der Industrie (-254 Stellen), Handel (-88), Gesundheitswesen (-64) so-wie Verkehrs- und Logistikberufe (-49).
Im Landkreis Bamberg setzte sich die Herbstbelebung trotz des Novemberwetters in den vergangenen Wochen weiter fort. Die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen sank um weitere 30 Menschen oder 1,3 Prozent auf 2.358 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 150 Personen beziehungsweise 6,8 Prozent mehr. Es wurden 12,8 Prozent weniger entlassen als im November 2023. Gleichzeitig fanden 13,0 Prozent mehr eine neue Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote nahm seit Oktober um 0,1 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent ab (2,5 Prozent Vorjahr). Das ist Vollbeschäftigung und die niedrigste Quote im Agenturbezirk.
Aus dem Bamberger Land gingen in den vergangenen vier Wochen 167 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote bei den Vermittlungsprofis ein, 21 Prozent (+29) mehr als im letzten Jahr. Der Zuwachs an neuen Stellen entfällt auf einen gestiegenen Personalbedarf in der Zeitarbeit. Im Stellenbestand des Arbeitgeberservice gibt es aktuell 1.325 Jobangebote, 6,5 Prozent weniger (-92) als im November 2023.
Arbeitsmarkt im September
Agentur für Arbeit: Arbeitslosenquote sinkt saisonal
Eine im September begonnene Herbstbelebung sorgte auf dem Arbeitsmarkt der Region für einen spürbaren Beschäftigungsanstieg. In den beiden Monaten zuvor war die Arbeitslosigkeit saisonüblich gestiegen.
Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich im letzten Monat um 337 Personen (-2,4 Prozent), wie die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg aktuell mitteilt. Ende September waren 13.682 Frauen und Männer im Agenturbezirk Bamberg-Coburg arbeitslos gemeldet. In diesem Jahr fiel der Rückgang stärker aus als 2023, was jedoch keinen Grund zur Entwarnung sei.
Die Zahl der Arbeitslosen hat seit dem letzten Jahr um 1.076 Personen (+8,5 Prozent) zugenommen. Das liegt zum Großteil am Zuzug von Geflüchteten in die Region.
Seit August hat die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent jedoch leicht abgenommen. Ihr Vorjahresniveau lag bei 3,6 Prozent. Im September wurden 1.306 Menschen entlassen, etwas weniger als vor einem Jahr.
Gleichzeitig fanden 1.267 Personen einen neuen Arbeitsplatz. Das waren 141 beziehungsweise 12,5 Prozent mehr als 2023. Die Jobchancen sind somit etwas besser als vor einem Jahr, während das Kündigungsrisiko nicht größer geworden ist.
Arbeitslosigkeit sinkt in allen Regionen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst die Gebietskörperschaften Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Bei sommerlichen Temperaturen setzte die Herbstbelebung gleich zu Beginn am Arbeitsmarkt ein, spürbar dynamischer als im letzten Jahr. Die Arbeitslosigkeit ging daher in allen Regionen des Bezirks zurück. Die einzelnen lokalen Arbeitsmärkte reagieren dabei jedoch unterschiedlich intensiv.
In der Stadt Coburg (-5,3 Prozent) und dem Landkreis Lichtenfels (-5,0 Prozent) reduzierte sie sich am deutlichsten, gefolgt von den Landkreisen Bamberg (-2,9 Prozent), Coburg (-2,0 Prozent), Forchheim (-1,1 Prozent), Kronach (-0,5 Prozent) sowie der Stadt Bamberg (-0,3 Prozent).
In Lichtenfels (+4,0 Prozent), den kreisfreien Städten Bamberg (+5,6 Prozent) und Coburg (+7,2 Prozent) sowie in den Landkreisen Bamberg (+9,4 Prozent) und Forchheim (+9,9 Prozent) liegt die Arbeitslosigkeit prozentual nur im einstelligen Bereich über dem Vorjahresniveau.
Die Landkreise Kronach (+10,8 Prozent) und Coburg (+12,3 Prozent) verzeichnen prozentual eine zweistellige Zunahme. Die niedrigste Arbeitslosenquote und weiterhin Vollbeschäftigung gibt es im Landkreis Bamberg (2,8 Prozent). Am höchsten ist sie in der Stadt Coburg mit 7,0 Prozent.
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Arbeitsmarkt im August
Ferienzeit: Geringerer Anstieg der Arbeitslosigkeit als letzten Sommer
Mit dem Start in die Ferienzeit und zum Ende des Ausbildungsjahres erhöhte sich in den vergangenen vier Wochen die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk. Vor allem Jugendliche sind betroffen.
Laut einer Mitteilung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg stieg die Zahl der Arbeitslosen im August um 696 Personen (+5,2 Prozent) auf 14.019. In diesem Jahr fiel die saisonübliche Zunahme zur Ferienzeit jedoch um 40 Prozent (-464 Personen) geringer aus als im vergangenen.
Die Arbeitslosigkeit hat seit dem letzten Jahr um 1.247 Menschen (+9,8 Prozent) zugenommen. Das liegt laut Agentur zum Großteil am anhaltenden Zustrom von Geflüchteten in die Region, die zum überwiegenden Teil Bürgergeld von den Jobcentern beziehen.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich seit Juli um 0,2 Prozentpunkte auf einen Wert von 4,0 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 3,7 Prozent. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im August sei allerdings nichts Außergewöhnliches.
Junge Menschen melden sich für kurze Zeit zur Überbrückung arbeitslos, da sie nach Abschluss ihrer Berufsausbildung nicht direkt übernommen werden konnten beziehungsweise die Schule beendet haben und ab September eine Ausbildung beginnen oder studieren.
Aktuell sind 1.654 Jugendliche (unter 25 Jahre) arbeitslos gemeldet. Das sind 275 oder 19,9 Prozent mehr als im Juli. Der Anstieg fiel um fast ein Fünftel (-19,6 Prozent, ‑65) kleiner aus als in 2023. Im Vorjahresvergleich sind es 15,3 Prozent beziehungsweise 220 mehr.
Arbeitslosigkeit in Bamberg
In der Stadt Bamberg erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im August um 161 Menschen beziehungsweise 8,4 Prozent auf 2.072 Personen. Seit dem letzten Jahr ist sie um 136 Personen (+7,0 Prozent) gestiegen. Vor allem junge Menschen meldeten sich in den vergangenen Wochen verstärkt arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war.
Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich daher im letzten Monat um 56 oder 30,3 Prozent auf 241. Die Arbeitslosenquote nahm seit Juli um 0,3 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent zu. Ihr Vorjahreswert betrug 4,5 Prozent.
Im Bamberger Land nahm die Arbeitslosigkeit in den vergangenen vier Wochen um 119 Personen (+4,9 Prozent) auf 2.532 zu. Seit dem letzten Jahr ist sie um 215 Personen beziehungsweise 9,3 Prozent gestiegen. Auch hier meldeten sich vor allem junge Menschen im August verstärkt arbeitslos. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren wuchs daher im vergangenen Monat um 68 oder 28,0 Prozent auf 311.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent. Das ist weiterhin Vollbeschäftigung. Sie ist die niedrigste im gesamten Agenturbezirk. Ihr Vorjahresniveau lag bei 2,6 Prozent.
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Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg
Regionaler Arbeitsmarkt im Mai: Weder Ab- noch Aufschwung
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg hat sich ein im Vormonat begonnener Rückgang der Arbeitslosigkeit auch im Mai fortgesetzt. Dies allerdings nicht mehr so stark wie im März und im Februar.
Wie die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg mitteilt, sank die Zahl der Arbeitslosen in der Region in den vergangenen vier Wochen um 168 Personen (-1,3 Prozent) 12.738. Im letzten Jahr fiel der Rückgang jedoch deutlich größer aus (-395 Personen).
Seit 2023 hat auch die Arbeitslosigkeit zugenommen, um 1.319 Personen (+11,6 Prozent). Das liegt laut Arbeitsagentur zum Großteil am andauernden Zulauf von Geflüchteten in die Region. Ende Mai waren im Agenturbezirk 911 Ukrainer:innen und weitere 943 Flüchtlinge anderer Herkunftsländer arbeitslos gemeldet.
Seit April 2024 verringerte sich die Arbeitslosenquote jedoch um 0,1 Prozent auf aktuell 3,6 Prozent. Ihr Vorjahreswert zählte 3,3 Prozent. So wurden im Mai im Agenturbezirk 1.192 Frauen und Männer arbeitslos, 126 Personen beziehungsweise 11,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. 1.170 Menschen konnten hingegen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Das waren 79 oder 7,2 Prozent mehr als in 2023.
Die Wahrscheinlichkeit, entlassen zu werden und die guten Chancen, wieder einen und Job zu finden, haben sich seit dem letzten Jahr hingegen kaum verändert.
Weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit in den meisten Regionen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst die Gebietskörperschaften Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Im Landkreis Bamberg setzte sich der Abbau der Arbeitslosigkeit laut Arbeitsagentur im Mai mit 4,2 Prozent am dynamischsten fort, gefolgt von den Landkreisen Coburg (-2,0 Prozent), Kronach (-1,9 Prozent), Forchheim (-1,7 Prozent) und Lichtenfels (-0,6 Prozent). Lediglich im Landkreis Bamberg stagnierte sie und in der Stadt Coburg nahm sie leicht zu (+1,5 Prozent).
In der Stadt Bamberg (+3,3 Prozent), Forchheim (+6,0 Prozent) sowie im Landkreis Bamberg (+9,7 Prozent) liegt die Arbeitslosigkeit prozentual nur im einstelligen Bereich über dem Vorjahreswert. Kronach (+10,5 Prozent), die Stadt Coburg (+13,2 Prozent) sowie die Landkreise Coburg (+16,0 Prozent) und Lichtenfels (+27,3 Prozent) verbuchen einen prozentual zweistelligen Anstieg. Die niedrigste Arbeitslosenquote und weiterhin Vollbeschäftigung hat der Landkreis Bamberg (2,6 Prozent). Am höchsten ist sie in der Stadt Coburg mit 6,5 Prozent.
Arbeitsmarkt im April 2024
Agentur für Arbeit: Vitaler Frühjahrsaufschwung
Eine bereits im März begonnene Frühjahrsaufschwung des Arbeitsmarktes der Region Bamberg-Coburg hat sich auch im April fortgesetzt. In den letzten vier Wochen sank die Arbeitslosigkeit.
Um 309 (-2,3 Prozent) auf 12.906 Personen ging die Arbeitslosigkeit in der Region Bamberg-Coburg im Frühjahrsaufschwung des Aprils zurück, wie die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg mitteilte. Da bereits vor Ostern der Großteil der saisonal bedingt Entlassenen wiedereingestellt worden war, nahm die Arbeitslosigkeit nicht mehr so kräftig ab wie im März und etwas weniger als in 2023.
Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der Arbeitslosen um 1.092 Personen (+9,2 Prozent) zugenommen. Das liegt zum Großteil am andauernden Zustrom von Geflüchteten in die Region, die zum überwiegenden Teil Bürgergeld von den Jobcentern beziehen.
Die Jobchancen sind laut Arbeitsagentur aber weiterhin gut. So haben in den vergangenen vier Wochen 1.650 arbeitslose Frauen und Männer eine neue Beschäftigung gefunden. Das waren 18,3 Prozent mehr (+255) als 2023. 1.373 Menschen wurden hingegen entlassen, 11,4 Prozent (+140) mehr als im Vorjahr.
Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, sagt zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt: „Der Frühjahrsaufschwung ist auf dem Arbeitsmarkt in allen Regionen unseres Agenturbezirks in vollem Gange. So gut wie alle Betriebe haben jetzt ihre Mannschaft wieder an Bord. Der Großteil der Reduzierung der Arbeitslosigkeit entfiel in den vergangenen Wochen auf die Wiedereinstellung von Männern, die die Mehrheit der Beschäftigten im Baugewerbe sowie im Garten- und Landschaftsbau ausmachen. Ihre Zahl verringerte sich daher um 296 oder 3,9 Prozent. 95,8 Prozent des Rückgangs der Arbeitslosigkeit ging daher auf ihr Konto.“
Arbeitsmarktentwicklung in Bamberg
In Bamberg Stadt wirkten sich die saisonalen Einflüsse auf den Arbeitsmarkt im April weniger aus als in den Landkreisen. Das ist für Städte normal. Die Arbeitslosigkeit verringerte sich in den letzten vier Wochen um 2,2 Prozent (-43 Personen) auf 1.915 Menschen. Seit dem Vorjahr ist sie um 4,1 Prozent (+76) gestiegen. Im April wurden 12,8 Prozent mehr Menschen entlassen als in 2023. Gleichzeitig fanden jedoch 22,4 Prozent mehr eine neue Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,4 Prozent (März 4,5 Prozent). Ihr Vorjahresniveau lag bei 4,3 Prozent.
Im Landkreis sorgt die Frühjahrsbelebung jährlich für einen geschäftigen Beschäftigungsanstieg. Die Arbeitslosigkeit nahm deshalb im April um 98 Personen (-4,1 Prozent) ab. Das Bamberger Land verzeichnete bezirksweit den zweitkräftigsten Rückgang im vergangenen Monat. Ende April waren 2.299 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, 3,4 Prozent mehr als in 2023.
Es verloren in den letzten vier Wochen 1,3 Prozent mehr Menschen ihren Job als im Vorjahr, während jedoch 34,4 Prozent mehr eine neue Beschäftigung fanden. Die Arbeitslosenquote zählt 2,6 Prozent (März 2,7 und Vorjahr 2,5 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung und die niedrigste Quote im gesamten Arbeitsagenturbezirk.
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Agentur für Arbeit
Arbeitsmarkt: Frühjahrsbelebung startet bereits vor Ostern durch
Im März kam eine bereits im Februar begonnene Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt der Region weiter in Schwung. Die Arbeitslosigkeit sank im zurückliegenden Monat um 560 Personen. Allerdings macht sich auch die älter werdende Gesellschaft immer stärker bemerkbar.
Ende März waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg 13.215 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, wie die Agentur mitteilte. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent. Ihr Vorjahreswert betrug 3,5 Prozent. Eine Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt gewann im Frühjahr somit weiter an Dynamik. Im vergangenen Monat fanden 1.469 Menschen eine neue Beschäftigung, 45,7 Prozent (+461) mehr als im Februar. 1.251 Menschen wurden hingegen entlassen, 2,6 Prozent (-34) weniger als im Vormonat.
Seit dem Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen allerdings um 1.005 (+8,2 Prozent) gestiegen. Hauptursache für den Anstieg ist laut Agentur der stete Zustrom von Geflüchteten in die Region, die zum überwiegenden Teil von den Jobcentern betreut werden. Am Ende des ersten Quartals des Jahres 2024 waren im Agenturbezirk 868 Ukrainer:innen und weitere 944 Flüchtlinge anderer Herkunftsländer (586 aus Syrien, 105 aus Afghanistan, 44 aus dem Irak, 28 aus dem Iran und 18 aus Somalia) arbeitslos registriert.
Demografischer Wandel
Ende September 2023, dem aktuellsten Stichtag der Beschäftigungsstatistik der Agentur für Arbeit, belief sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bezirk Bamberg–Coburg auf 248.030. Seit dem Vorjahr hat sie somit um 1.586 oder 0,6 Prozent abgenommen. Die älter werdende Gesellschaft macht sich laut Agentur von Jahr zu Jahr stärker bemerkbar. Etwa jeder vierte Beschäftigte ist mindestens 55 Jahre alt und scheidet voraussichtlich in den nächsten zehn Jahren aus dem Erwerbsleben aus. Nur jeder Neunte ist jünger
als 25.
Wichtig ist daher laut Agentur der Zuzug von qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland. Der ausländische Anteil der Beschäftigten liegt mit 26.426 Personen bei 10,7 Prozent. Im Vergleich zum letzten Jahr ist er um 1.364 Personen angestiegen. Am dynamischsten wuchs die Zahl der beschäftigten Ukrainer:innen (+297 auf 1.063) und Inder:innen (+223 auf 740).
Arbeitsmärkte der Region
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst die Gebietskörperschaften Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels. Die im Februar bereits begonnene Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt brachte in allen Regionen des Agenturbezirks einen spürbaren Rückgang der Arbeitslosigkeit.
Wie jeden Monat reagierten die lokalen Arbeitsmärkte aber unterschiedlich. Die Stadt Bamberg (-7,2 Prozent) sowie die Landkreise Kronach (-5,8 Prozent), Forchheim (-5,5 Prozent) und Bamberg (-3,9 Prozent) verzeichneten den größten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Aber auch in der Stadt Coburg (-2,5 Prozent), dem Landkreis Coburg (-2,3 Prozent) und Lichtenfels (-0,6 Prozent) sank sie.
Im Landkreis Bamberg (+3,5 Prozent), der Stadt Bamberg (+3,7 Prozent), der Stadt Coburg (+6,7 Prozent) sowie den Landkreisen Kronach (+7,6 Prozent) und Forchheim (+7,8 Prozent) liegt die Arbeitslosigkeit prozentual nur im einstelligen Bereich über dem Vorjahreswert.
In den Landkreisen Coburg (+10,8 Prozent) und Lichtenfels (+21,3 Prozent) fällt der Anstieg prozentual zweistellig aus. Die geringste Arbeitslosenquote und weiterhin Vollbeschäftigung hat der Landkreis Bamberg (2,7 Prozent). Am höchsten ist sie in der Stadt Coburg mit 6,6 Prozent.
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Frühlingstemperaturen: Arbeitslosigkeit sinkt im Februar
Der frühlingshafte Februar hat die Arbeitslosigkeit in der Region Bamberg-Coburg sinken lassen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Beschäftigungslosigkeit jedoch höher.
Der Februar, der wärmste seit 1881, bescherte mit frühlingshaften Temperaturen bereits einen ersten Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Region, wie die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg mitteilte. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 138 Personen (1,0 Prozent).
Bei den Männern nahm die Arbeitslosigkeit bereits in den letzten vier Wochen um 120 Personen (-1,5 Prozent) ab. Insbesondere das von den Männern dominierte Bauhandwerk konnte aufgrund des ausgebliebenen Wintereinbruchs in den vergangenen Wochen durcharbeiten. Bei den Frauen reduzierte die Arbeitslosigkeit sich mit 0,3 Prozent (-18) im Verhältnis deutlich geringer.
Ende des Monats waren demgemäß 13.775 Menschen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Januar 4,0 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 3,7 Prozent allerdings niedriger. Seit dem letzten Jahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 1.034 Personen (+8,1 Prozent) gestiegen.
Das liegt laut Agentur für Arbeit zum großen Teil an der gestiegenen Zahl von Flüchtlingen. So waren Ende des Monats Februar 947 Ukrainer:innen und weitere 897 Flüchtlinge anderer Herkunftsländer (davon 538 aus Syrien, 98 aus Afghanistan, 44 aus dem Irak und 34 aus dem Iran) arbeitslos registriert.
In den vergangen vier Wochen wurden mit 1.285 Personen außerdem 44,7 Prozent (-1.037) weniger entlassen als im Januar. Im Vergleich zum Februar letzten Jahres meldeten sich 4,5 Prozent (+55) mehr Menschen arbeitslos. 1.008 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit hingegen beenden. Das sind 5,1 Prozent mehr (+49) als im Januar und 8,2 Prozent weniger (-90) als im letzten Jahr.
Beschäftigungsanstieg in den Regionen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst die Stadt und Landkreis den Bamberg, die Stadt und den Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels. In der Stadt Coburg (-4,0 Prozent), dem Landkreis Bamberg (-2,3 Prozent), der Stadt Bamberg (-1,1 Prozent) sowie im Landkreis Coburg (-0,2 Prozent) nahm die Arbeitslosigkeit ab.
In den Landkreisen Forchheim und Lichtenfels stagnierte sie. Lediglich in Kronach (+0,9 Prozent) stieg sie noch geringfügig.
Im Landkreis Bamberg (+2,5 Prozent), der Stadt Coburg (+5,3 Prozent) sowie den Landkreisen Forchheim (+6,8 Prozent), Kronach (+8,9 Prozent) und Coburg (+9,4 Prozent) liegt die Arbeitslosigkeit prozentual nur im einstelligen Bereich über dem Vorjahreswert. In der Stadt Bamberg (+10,0 Prozent) und Lichtenfels (+17,2 Prozent) fällt der Anstieg prozentual zweistellig aus.
Die geringste Arbeitslosenquote und weiterhin Vollbeschäftigung verzeichnet der Landkreis Bamberg (2,8 Prozent). Am höchsten ist sie in der Stadt Coburg mit 6,7 Prozent.
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Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg
Arbeitslosigkeit steigt moderat: Der Arbeitsmarkt im Januar 2024
Die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg hat die Arbeitslosenzahlen in ihrem Bezirk für den zurückliegenden Januar bekanntgegeben. Die Arbeitslosigkeit stieg, aber geringer als in der Jahreszeit üblich.
Der Winter kam lediglich in der Monatsmitte auf Stippvisite im Agenturbezirk mit Schnee und Frost vorbei, so die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg in einer Mitteilung. Aus diesen Gründen sei der Winteranstieg der Arbeitslosigkeit im Januar spürbar geringer als in früheren Jahren ausgefallen.
Die Arbeitslosigkeit erhöhte sich demgemäß im Januar um 1.394 Personen (+11,1 Prozent). Ende des Monats waren 13.913 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Zum Vergleich: Im letzten Jahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 16,3 Prozent (+272 Personen) mehr. 74,5 Prozent (1.038) der Zunahme der Arbeitslosigkeit entfiel auf Männer, die den Großteil der Beschäftigten in den witterungsabhängigen Berufen ausmachen. Die Frauenarbeitslosigkeit stieg in den ersten vier Wochen des Jahres lediglich um 356 (+ 6,5 Prozent).
Die Arbeitslosenquote stieg im Januar um 0,4 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent. Ihr Vorjahreswert lag bei 3,7 Prozent. Seit Jahresbeginn wurden 2.322 Menschen entlassen. Das waren 56,4 Prozent (+837) mehr als im Dezember, ein für die Jahreszeit üblicher Wert. Denn im Wintermonat Januar werden jährlich mit Abstand die meisten Menschen zur Überbrückung der kalten Jahreszeit vorübergehend freigesetzt.
Im Vergleich zum letzten Jahr verloren allerdings 1,2 Prozent (-29) weniger ihren Job. Im vergangenen Monat schafften es 959 Menschen, ihre Arbeitslosigkeit, 27,7 Prozent beziehungsweise 208 mehr als in 2023.
Seit 2023 hat die Arbeitslosigkeit insgesamt um 1.097 Personen (+8,6 Prozent) zugelegt. Das liegt, so die Agentur weiter, zum überwiegenden Teil an der gestiegenen Zahl von Flüchtlingen, die zum Großteil von den Jobcentern betreut werden. Ende des Monats waren im Agenturbezirk 946 Ukrainer:innen und weitere 925 Geflüchtete anderer Herkunftsländer (davon 538 Syrer:innen, 114 Afghanen:innen, 49 Iraker:innen und 35 Iraner:innen) arbeitslos registriert.
Arbeitsmarktentwicklung in Bamberg
In der Stadt Bamberg stieg die Arbeitslosigkeit im Januar um 216 Personen (+11,3 Prozent) auf 2.135. Das sind 137 Arbeitslose (+6,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden zwar 6,4 Prozent mehr Personen entlassen als 2023, jedoch fanden 44,4 Prozent mehr eine neue Beschäftigung als 2023. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,9 Prozent (Dezember 4,4 Prozent, Vorjahr 4,7 Prozent).
Auch im Bamberger Landkreis hinterließ der Januar seine Spuren am Arbeitsmarkt. In den ersten Wochen des Jahres wuchs die Arbeitslosigkeit witterungsbedingt um 12,0 Prozent beziehungsweise 273 auf 2.554 Personen. Es verloren 10,6 Prozent weniger Menschen ihren Job als letztes Jahr, 19,7 Prozent mehr fanden eine neue Beschäftigung.
Seit dem Vorjahr hat die Zahl der Arbeitslosen um 90 Frauen und Männer (+3,7 Prozent) zugenommen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im vergangenen Monat um 0,3 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent (Vorjahr 2,8 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung sowie agenturweit die niedrigste Quote.