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Arbeitsmarkt

Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirtschaft

„Neue Bun­des­re­gie­rung muss zügig liefern“

Die Arbeits­lo­sen­quo­te in Bay­ern ist im Dezem­ber 2024 im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 3,8 Pro­zent gestie­gen. Die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. ist dies­be­züg­lich und auch was die Kon­junk­tur angeht besorgt und hofft auf die neue Bundesregierung.

Die Arbeits­lo­sen­quo­te lie­ge sogar um 0,4 Pro­zent­punk­te über dem Wert des Vor­jah­res. Die vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. sieht zum Jah­res­en­de kei­ne Ver­bes­se­rung auf dem Arbeits­markt und ist besorgt, dass der Abwärts­trend wei­ter anhält.

Dies gel­te vor allem hin­sicht­lich der Tat­sa­che, dass die Nach­fra­ge nach Fach­kräf­ten spür­bar zurück­ge­he. Mit dem der­zei­ti­gen Bestand von rund 119.800 gemel­de­ten Arbeits­stel­len sei die Nach­fra­ge nach Arbeits­kräf­ten im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 2,6 Pro­zent­punk­te gesun­ken, im Ver­gleich zum Vor­jahr sogar deut­lich um 14,6 Pro­zent­punk­te. Die Anzei­gen zur Kurz­ar­beit stie­gen wei­ter an.

„Wir haben eine mas­si­ve Kon­junk­tur- und Struk­tur­kri­se. Der anhal­ten­de Abwärts­trend zeigt sich immer deut­li­cher auf dem Arbeits­markt. Der Stel­len­auf­bau ist erlahmt. Das zei­gen auch Zah­len des Sta­tis­ti­schen Bun­des­amts, das für 2024 aus­schließ­lich für den Dienst­leis­tungs­be­reich einen Stel­len­auf­bau aus­weist“, sag­te vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Bros­sardt anläss­lich der von der Regio­nal­di­rek­ti­on Bay­ern der Bun­des­agen­tur für Arbeit heu­te vor­ge­stell­ten Zah­len. In der Indus­trie und dem Bau­ge­wer­be sei die Beschäf­ti­gung dage­gen gesun­ken. Das decke sich mit einer aktu­el­len Umfra­ge der vbw unter den Unter­neh­men der baye­ri­schen Metall- und Elek­tro-Indus­trie. „Danach geben 41 Pro­zent der Unter­neh­men an, dem­nächst Stel­len abbau­en zu müs­sen. Für 2025 pro­gnos­ti­zie­ren wir einen Rück­gang um wei­te­re 20.000 auf dann 841.000 Beschäf­tig­te in Bay­erns M+E‑Industrie. Das berei­tet uns gro­ße Sorgen.“

Da die vbw von der schei­den­den Bun­des­re­gie­rung kei­ne Impul­se mehr für 2025 erwar­tet, set­ze sie auf drin­gen­de Refor­men nach der Bun­des­tags­wahl im Febru­ar: „Die Unter­neh­men brau­chen schnel­le Ent­las­tung, ins­be­son­de­re von Büro­kra­tie sowie von den hohen Kos­ten für Ener­gie, Steu­ern und Sozi­al­ab­ga­ben. Wir brau­chen zum Jah­res­an­fang eine Auf­bruchs­stim­mung, die für Inves­ti­tio­nen, Grün­dun­gen und Stel­len­auf­bau steht. Nur so lässt sich die Trend­um­kehr schaf­fen“, erklär­te Brossardt.


vbw erwar­tet Null­wachs­tum im Jahr 2025 in Bayern

Hin­sicht­lich der Kon­junk­tur pro­gnos­ti­ziert die vbw für den Jah­res­durch­schnitt 2025 eine wirt­schaft­li­che Sta­gna­ti­on im Frei­staat. „2024 ist Bay­ern in die Rezes­si­on gerutscht, wir gehen von einem Rück­gang des Brut­to­in­lands­pro­dukts (BIP) um 0,4 Pro­zent aus. Eine Bes­se­rung ist nicht in Sicht, daher erwar­ten wir für 2025 ein Null­wachs­tum“, erklärt vbw Prä­si­dent Wolf­ram Hatz und fügt hin­zu: „Wir ste­hen vor einem wei­te­ren schwie­ri­gen Jahr. Die Kom­bi­na­ti­on aus Kon­junk­tur- und Struk­tur­kri­se führt dazu, dass die Unter­neh­men weni­ger inves­tie­ren und Arbeits­plät­ze ver­lo­ren gehen. Fakt ist, dass der Stand­ort Deutsch­land mit all sei­nen Belas­tun­gen für die Unter­neh­men nicht mehr wett­be­werbs­fä­hig ist.“

Die vbw setzt auf die neue Bun­des­re­gie­rung. „Wir brau­chen jetzt eine nach­hal­ti­ge und sofor­ti­ge Wirt­schafts­wen­de. Zen­tral ist eine Ver­bes­se­rung der Stand­ort­be­din­gun­gen. Dazu braucht es eine deut­li­che Ent­las­tungs­of­fen­si­ve bei den Abga­ben für Unter­neh­mens­steu­ern, Ener­gie- und Lohn­zu­satz­kos­ten sowie eine dras­ti­sche Reduk­ti­on der Büro­kra­tie“, fin­det Hatz. Sor­ge berei­te auch das außen­wirt­schaft­li­che Umfeld, näh­men doch die geo­po­li­ti­schen Her­aus­for­de­run­gen immer wei­ter zu. „Han­dels­hemm­nis­se und ‑strei­tig­kei­ten sind Gift für unse­re export­ori­en­tier­te Wirt­schaft. Euro­pa muss sich mit gemein­sa­men Kräf­ten gegen Pro­tek­tio­nis­mus, Zöl­le und markt­ver­zer­ren­de Sub­ven­tio­nen stem­men“, for­dert Hatz.

Laut vbw braucht der Stand­ort Deutsch­land einen Restart. „Um Stand­ort­schwä­che, Struk­tur- und Kon­junk­tur­kri­se zu über­win­den, muss die neue Bun­des­re­gie­rung zügig lie­fern. Zeit­gleich müs­sen wir die Trans­for­ma­ti­on beglei­ten und Beschäf­ti­gung sichern. Es wird Zeit, die fort­schrei­ten­de De-Indus­tria­li­sie­rung auf­zu­hal­ten und beson­ders die Indus­trie zu stär­ken“, so Hatz abschlie­ßend. Die voll­stän­di­ge vbw-Kon­junk­tur­pro­gno­se für 2025 ist hier zu finden.

Demo­gra­fie hin­ter­lässt tie­fe Fußabdrücke

Jah­res­rück­blick zum Arbeits­markt 2024

Die Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg hat die Ent­wick­lung der Beschäf­tig­ten­zah­len des Jah­res 2024 ver­öf­fent­licht. Die Demo­gra­fie hin­ter­las­se mitt­ler­wei­le tie­fe Fuß­ab­drü­cke auf dem Arbeits­markt und brem­se einen stär­ke­ren Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit aus.

Die Zahl der sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten ist im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, zum aktu­ells­ten Stich­tag Juni 2024, im ver­gan­ge­nen Jahr mit 245.255 Män­nern und Frau­en, trotz der sich das gesam­te Jahr hin­durch­zie­hen­den Kon­junk­tur­flau­te, nur gering­fü­gig zurück­ge­gan­gen. Seit 2023 ist die Zahl der Beschäf­tig­ten um 0,2 Pro­zent bezie­hungs­wei­se um 581 Per­so­nen klei­ner gewor­den. Jedoch sank sie in den letz­ten bei­den Jah­ren um ins­ge­samt 2.093 (-0,8 Prozent).

Wäh­rend bin­nen Jah­res­frist die Zahl der Voll­zeit­be­schäf­tig­ten um 1.362 (-0,8 Pro-zent) auf 168.221 abnahm, stieg die Teil­zeit­be­schäf­ti­gung um 781 Arbeits­plät­ze (+1,0 Pro­zent) auf 77.034. Gut jeder drit­te Beschäf­tig­te (31,4 Pro­zent) arbei­tet in Teil­zeit. Die Teil­zeit­quo­te hat im letz­ten Jahr­zehnt suk­zes­si­ve zuge­nom­men. Damals mach­te sie noch etwas mehr als ein Vier­tel der Arbeits­plät­ze aus. Hier befin­det sich der Arbeits­markt im Wan­del. Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf sind oft­mals die Moti­va­ti­on für die Teil­zeit­ar­beit. Betrie­be pas­sen ent­spre­chend die­ser Ent­wick­lung oft­mals ihre Arbeits­zeit­mo­del­le an, um Fach­kräf­te zu gewinnen.

Der trotz der nun seit zwei Jah­ren andau­ern­den Rezes­si­on unge­bro­chen hohe Fach­kräf­te­be­darf ist und bleibt das The­ma Num­mer 1 für die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Wirt­schaft. Ursa­che ist die demo­gra­fi­sche Ent­wick­lung, die erst­mals in 2022 zu einem Schrump­fen der deut­schen Erwerbs­tä­ti­gen (-1.273) im Agen­tur­be­zirk führ­te. In den letz­ten drei Jah­ren sank die Zahl der deut­schen Arbeit­neh­mer um 6.705 Per­so­nen. Allein im letz­ten Jahr nahm ihre Zahl um 2.225 Per­so­nen (-1,0 Pro­zent) ab. Die Fol­gen des demo­gra­fi­schen Wan­dels sind mitt­ler­wei­le spür­bar auf dem Arbeits­markt ange­kom­men. Gut jeder vier­te Beschäf­tig­te (24,3 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 59.616) ist min­des­tens 55 Jah­re alt und schei­det vor­aus­sicht­lich in den nächs­ten zehn Jah­ren aus dem Erwerbs­le­ben aus. Nur jeder Zehn­te (10,1 Pro­zent, 24.745) ist jün­ger als 25.

Ein wich­ti­ger Fak­tor ist daher der Zuzug von Fach­kräf­ten aus dem Aus­land. Der Aus­län­der­an­teil an allen Beschäf­tig­ten liegt mit 27.579 Per­so­nen bei 11,2 Pro­zent. Allein im ver­gan­ge­nen Jahr ist er um 1.644 (+6,3 Pro­zent) ange­stie­gen. Nor­ma­ler­wei­se pro­fi­tie­ren hier EU-Bür­ger. Im letz­ten Jahr sank jedoch die Zahl der beschäf­tig­ten Polen um 122 auf 4.181, die der Rumä­nen erhöh­te sich ledig­lich um 30 auf 4.182 und die der Ungarn um 6 auf 755. Indes­sen fin­den vie­le Inder ihre beruf­li­che Zukunft und Hei­mat in der Regi­on. Allein im ver­gan­ge­nen Jahr nahm ihre Beschäf­ti­gung um 36,4 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 244 Per­so­nen auf 915 zu. Die Ukrai­ner ver­buch­ten unter allen Natio­na­li­tä­ten den mit Abstand größ­ten Beschäf­ti­gungs­an­stieg. Im Gegen­satz zum hete­ro­ge­nen Bil­dungs­ni­veau von Flücht­lin­gen ande­rer Natio­nen ver­fü­gen sie über eine bes­se­re Schul­bil­dung und sind häu­fig gut qua­li­fi­ziert. Daher wuchs ihre Zahl auch durch die Unter­stüt­zung des Job­tur­bos seit dem Vor­jahr um 60,3 Pro­zent (+564) auf 1.500 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäftigte.


Ent­wick­lung in den Branchen

Nach Bran­chen gab es 2024 abso­lut betrach­tet die stärks­te Zunah­me bei der Her­stel­lung von Vor­leis­tungs­gü­tern, ins­be­son­de­re che­mi­sche Erzeug­nis­se und Kunst­stoff­wa­ren, einem Teil­be­reich im Ver­ar­bei­ten­den Gewer­be, mit einem Plus von 1 390 Arbeits­plät­zen bezie­hungs­wei­se 8,2 Pro­zent, wirt­schaft­li­che Dienst­leis­tun­gen (+783 oder 11,7 Pro­zent), Gesund­heits­we­sen (+416 bezie­hungs­wei­se +2,6 Pro­zent) und öffent­li­che Ver­wal­tung (+405 bezie­hungs­wei­se 2,8 Prozent).

Am ungüns­tigs­ten war dage­gen die Beschäf­ti­gungs­ent­wick­lung beim Han­del sowie der Instand­hal­tung und Repa­ra­tur von KFZ (-951 bezie­hungs­wei­se 2,8 Pro­zent), gefolgt vom Bereich Immo­bi­li­en und frei­be­ruf­li­che wis­sen­schaft­li­che und tech­ni­sche Dienst­leis­tun­gen (-752 bezie­hungs­wei­se 5,8 Pro­zent). Aber auch die Zeit­ar­beit, die auf das Auf und Ab der Kon­junk­tur sehr dyna­misch reagiert (-699 bezie­hungs­wei­se 21,7 Pro­zent), die Kon­sum­gü­ter­her­stel­lung (-479, ‑3,7 Pro­zent) und die Metall‑, Elek­tro- sowie Stahl­in­dus­trie (- 463 Arbeitsplätzen,-1,1 Pro­zent) ver­zeich­ne­ten einen spür­ba­ren Personalabbau.

Die Bau­bran­che ver­buch­te trotz der Hiobs­bot­schaf­ten von Auf­trags­ein­brü­chen einen rela­tiv mode­ra­ten Beschäf­ti­gungs­rück­gang um 2,1 Pro­zent (-291). Im Gast­ge­wer­be belief er sich ledig­lich auf 1,0 Pro­zent (-66).


Stel­len­markt

Im Jahr 2024 ver­lo­ren 16.843 Män­ner und Frau­en ihre Beschäf­ti­gung. Das waren 4,3 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 699 Per­so­nen mehr als im Vor­jahr. Wäh­rend die­ser Zeit fan­den 13.466 Arbeits­lo­se eine neue Beschäf­ti­gung, 7,2 Pro­zent oder 901 mehr als 2023. Das Ent­las­sungs­ri­si­ko stieg im ver­gan­ge­nen Jahr auf­grund eini­ger Insol­ven­zen und grö­ße­rer Ent­las­sun­gen. Durch die wei­ter­hin hohe Ein­stell­be­reit­schaft der Fir­men erhöh­te sich durch das frei­ge­setz­te Poten­ti­al an Fach­kräf­ten spür­bar die Zahl der Beschäf­ti­gungs­auf­nah­men. Dies feder­te den Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit ab.

Die Zahl der Ein­stel­lun­gen könn­te noch grö­ßer sein. Jedoch ver­fügt über die Hälf­te der Arbeits­lo­sen über kei­nen Berufs­ab­schluss und es wer­den über­wie­gend Fach­kräf­te gesucht. Eine Aus­bil­dung oder geför­der­te beruf­li­che Qua­li­fi­zie­rung nah­men 10.287 arbeits­lo­se Per­so­nen auf, 917 oder 9,8 Pro­zent mehr als 2023.

Das Jahr 2024 war auch das Jahr des Job­tur­bos. Dass die­se gemein­sa­me Kraft­an­stren­gung aller Akteu­re und Arbeits­markt­part­ner Früch­te trägt, bele­gen die Inte­gra­ti­ons­zah­len. 700 Ukrai­nern gelang der Schritt in eine Beschäf­ti­gung. Das waren 88,2 Pro­zent mehr (+328) als im Vor­jahr. Zusätz­lich fan­den 1.103 wei­te­re Flücht­lin­ge ande­rer Natio­nen einen Arbeits­platz, 43,4 Pro­zent mehr (+334) als 2023.

Im Jah­res­durch­schnitt hat­te der Arbeit­ge­ber­ser­vice der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg 8 494 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te im Bestand. Das waren 8,3 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 768 weni­ger als 2023. Ein maß­geb­li­cher Teil der Stel­len war neben einem Per­so­nal­auf­bau als Ersatz für in Ren­te gehen­de Mit­ar­bei­ter bestimmt.

Dem Arbeit­ge­ber­ser­vice wur­den im ver­gan­ge­nen Jahr ins­ge­samt 16.074 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te gemel­det. Das waren 8,6 Pro­zent (-1.516) weni­ger Jobs als im Vor­jahr und fast ein Fünf­tel (-19,9 Pro­zent bezie­hungs­wei­se ‑3.996) weni­ger als vor zwei Jahren.


Rück­blick und Ausblick

„Die zwan­zi­ger Jah­re star­te­ten hoff­nungs­voll, zumin­dest für die ers­ten zwei Mona­te. Es folg­ten zwei Jah­re Coro­na-Kri­se. Kaum über-stan­den, beschäf­ti­gen uns seit­dem die Fol­gen des mitt­ler­wei­le seit gut drei wei­te­ren Jah­ren andau­ern­den Ukrai­ne Krie­ges mit einer Flücht­lings­wel­le noch grö­ßer als 2015, explo­die­ren­den Ener­gie­kos­ten und Lie­fer­eng­päs­sen“, so das Resü­mee von Ste­fan Tre­bes, dem Vor­sit­zen­den der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg. „Und was brach­te 2024? Eine seit nun­mehr zwei Jah­ren andau­ern­de Rezes­si­on, Mas­sen­ent­las­sun­gen, Insol­ven­zen und ein neun Jah­re andau­ern­der Exodus von Flücht­lin­gen nach Deutsch-land. Den Pau­ken­schlag setz­te in den letz­ten Wochen der Bruch der Regie­rungs­ko­ali­ti­on mit anste­hen­den Neu­wah­len im Febru­ar. Nein, das wer­den mit Sicher­heit kei­ne gol­de­nen Zwan­zi­ger Jah­re. Die nächs­ten zwei bis drei Jah­re wer­den aus mei­ner Sicht schwie­rig blei­ben. Ich glau­be aller­dings auch, dass wir selbst einen ent­schei­den­den Ein­fluss dar­auf haben, wie hef­tig die Kri­se bei uns ihre Wir­kung ent­fal­ten wird.“ Ins­ge­samt habe der Arbeits­markt in der Regi­on die Situa­ti­on trotz der Ver­lus­te bekann­ter Unter­neh­men im Gro­ßen und Gan­zen erstaun­lich gut über­stan­den. Jedoch berei­te­ten Herrn Tre­bes wei­te­re anste­hen­de Arbeits­platz­ver­lus­te in der Indus­trie Sor­gen. Denn sie beschäf­ti­ge über ein Drit­tel aller Arbeit­neh­mer und sei bis­her der inno­va­ti­ve Garant für siche­re Arbeits­plät­ze und Wohl-stand in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten gewe­sen. „Über­wie­gend wer­den Unge­lern­te ent­las­sen. Dar­un­ter vie­le Flücht­lin­ge. Fach­kräf­te ver­sucht man zu hal­ten, auch indem man sie vor­über­ge­hend Hel­fer­tä­tig­kei­ten aus­üben lässt. Per­so­nal­kon­so­li­die­rung ist hier das Schlag­wort. Durch die Per­so­nal­frei­set­zun­gen haben jedoch auch wie­der Betrie­be die Chan­ce, an neue qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter zu kom­men. Und wenn ein Bewer­ber nicht eins zu eins die benö­tig­te Qua­li­fi­ka­ti­on hat, dann bera­ten und unter­stüt­zen wir, dass er sie bekommt. Das Qua­li­fi­zie­rungs- und Chan­cen­ge­setz bie­tet hier her­vor­ra­gen­de Förderbedingungen.“

Die Demo­gra­fie hin­ter­las­se mitt­ler­wei­le tie­fe Fuß­ab­drü­cke auf dem Arbeits­markt und brem­se einen stär­ke­ren Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit aus. Krea­ti­ve Lösungs­an­sät­ze sei­en daher gefragt. „Neben Fach­kräf­te­zu­wan­de­rung set­zen wir daher auf das Poten­ti­al, das bereits im Land ist. Unser erfolg­reich gestar­te­tes Pilot­pro­jekt für geflüch­te­te Ukrai­ner in Zusam­men­ar­beit mit der IHK sowie der Berufs­schu­le – übri­gens ein­ma­lig in ganz Deutsch­land – wird auf­grund der hohen Nach­fra­ge im März nun auch in Bam­berg mit einer gan­zen Berufs­schul­klas­se star­ten. Die Teil­neh­mer wer­den in drei Jah­ren zu Indus­trie­kauf­leu­ten aus­ge­bil­det und erhal­ten einen voll­wer­ti­gen Berufs­ab­schluss. Zum Jah­res­wech­sel kom­men stets infla­tio­när Glück­wün­sche und wohl­ge­mein­te Wor­te für das neue Jahr. Ich den­ke, die Zeit der vie­len lee­ren Wor­te soll­te end­lich vor­bei sein. Las­sen Sie uns lie­ber gemein­sam anpa­cken und unse­re Regi­on voranbringen.“

Herbst­be­le­bung neigt sich dem Ende zu

Die im Okto­ber sai­son­üb­li­che Herbst­be­le­bung neig­te sich im Ver­lauf der ver­gan­ge­nen Wochen nach und nach dem Ende zu. Im Gegen­satz zum letz­ten Jahr, als die Arbeits­lo­sig­keit im Novem­ber bereits leicht stieg, nahm sie heu­er wie sonst üblich wei­ter leicht ab, wie die Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg mitteilt.

Zum Beginn der Advents­zeit waren 13.263 Per­so­nen arbeits­los gemel­det, 20 Per­so­nen bezie­hungs­wei­se 0,2 Pro­zent weni­ger als im Monat zuvor. Die Zahl der Arbeits­lo­sen hat seit dem Vor­jahr um 964 Per­so­nen (+7,8 Pro­zent) zugenommen.

Das lie­ge zum Groß­teil an der Anzahl geflüch­te­ter Per­so­nen, die meist von den Job­cen­tern betreut wer­den. Ende des Monats waren im Agen­tur­be­zirk 913 Ukrai­ner und wei­te­re 960 Flücht­lin­ge ande­rer Natio­nen (davon 738 Syrer, 109 Afgha­nen, 35 Eri­tre­er 32 Ira­ker und 20 Ira­ner) arbeits­los gemel­det. 14,3 Pro­zent aller Arbeits­lo­sen sind Geflüchtete.

Die Arbeits­lo­sen­quo­te lie­ge wie im Okto­ber wei­ter­hin bei 3,8 Pro­zent. Ihr Vor­jah­res­wert betrug 3,5 Pro­zent. Die Chan­cen, einen neu­en Job zu fin­den, sind wei­ter­hin gut. Dafür spricht, dass im Novem­ber 1.062 Per­so­nen ihre Arbeits­lo­sig­keit durch Auf­nah­me einer neu­en Beschäf­ti­gung been­den konn­ten – 5,9 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 59 Per­so­nen mehr als im letz­ten Jahr. Gleich­zei­tig wur­den 1.317 Men­schen frei­ge­setzt – 8,4 Pro­zent (-121) weni­ger als im Novem­ber 2023. Das zeigt, dass sich das Ent­las­sungs­ri­si­ko seit dem letz­ten Jahr kaum ver­än­dert hat.


Arbeits­markt­ent­wick­lung

„In den ver­gan­ge­nen Wochen mel­de­ten sich aus den sai­son­üb­li­chen Beru­fen ers­te Per­so­nen zur Über­brü­ckung des Win­ters vor­sorg­lich arbeits­los, aber noch ohne fes­ten Kün­di­gungs­ter­min. Sie kamen über­wie­gend aus dem Bau­ne­ben­ge­wer­be“, sagt Ste­fan Tre­bes, Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg. „Da auf­grund der anhal­tend güns­ti­gen Wit­te­rung Auf­trä­ge wei­ter­hin abge­ar­bei­tet wer­den kön­nen, sank die Arbeits­lo­sig­keit auch im Novem­ber leicht. Die andau­ern­de Kon­junk­tur­schwä­che sowie Kon­so­li­die­run­gen hin­ter­las­sen Spu­ren auf dem Arbeits­markt. Bei eini­gen Arbeit­ge­bern ist die Auf­trags­la­ge so vola­til, dass eine mit­tel­fris­ti­ge Pla­nung über meh­re­re Mona­te zum Vaban­que­spiel wird. Aus der Indus­trie bekom­men wir spür­bar weni­ger Stel­len gemel­det als vor einem Jahr. Der Rück­gang im Bestand beläuft sich auf 854 Arbeits­platz­an­ge­bo­te bezie­hungs­wei­se 29,3 Pro­zent. Zwar sind wir kein Auto­mo­bil­stand­ort, aber die Zulie­fer­indus­trie ist eine Leit­bran­che, die immer wie­der Wech­sel­wir­kun­gen aus­löst. Die Arbeits­lo­sen­quo­te bleibt vor allem des­we­gen nied­rig, weil demo­gra­phisch bedingt mehr Men­schen in Ruhe­stand gehen, wie neue Arbeits­kräf­te nach­rut­schen. Das Wirt­schafts­wachs­tum als Job­mo­tor ist momen­tan nicht vorhanden.“


Herbst­be­le­bung sagt lei­se Ser­vus in den Regionen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst fol­gen­de Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

Die Herbst­be­le­bung neig­te sich im Ver­lauf des Novem­bers wit­te­rungs­be­dingt peu à peu ihrem Ende zu. Die Land­krei­se Coburg (-2,3 Pro­zent) und Bam­berg (-1,3 Pro­zent) sowie die Stadt Bam­berg (-1,1 Pro­zent) ver­buch­ten noch einen leich­ten Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit. In den Land­krei­sen Kro­nach (+0,4 Pro­zent), Lich­ten­fels (+1,0 Pro­zent) und Forch­heim (+1,5 Pro­zent) sowie in der Stadt Coburg (+1,9 Pro­zent) begann die Zahl der Arbeits­lo­sen sai­so­nal bedingt bereits wie­der leicht zu steigen. 

In der Stadt Bam­berg (+5,7 Pro­zent) liegt die Arbeits­lo­sig­keit am gerings­ten über dem Vor­jah­res­ni­veau, gefolgt von den Land­krei­sen Forch­heim (+6,7 Pro­zent) und Bam­berg (+6,8 Pro­zent), der Stadt Coburg (+7,1 Pro­zent), Lich­ten­fels (+7,4 Pro-zent) sowie Kro­nach (+8,8 Pro­zent). Ledig­lich der Land­kreis Coburg (+12,6 Pro­zent) ver­zeich­net der­zeit pro­zen­tu­al einen zwei­stel­li­gen Anstieg.

Die nied­rigs­te Arbeits­lo­sen­quo­te und wei­ter­hin Voll­be­schäf­ti­gung gibt es im Land­kreis Bam­berg (2,6 Pro­zent). Am höchs­ten ist sie in der Stadt Coburg mit 6,8 Prozent.

Stel­len­markt – 94,2% unbe­fris­te­te Stel­len, gute Zukunftsperspektiven

Im Novem­ber wur­den dem Arbeit­ge­ber­ser­vice der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg 1.148 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te gemel­det, 9,9 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 126 Stel­len­an­ge­bo­te weni­ger als im Vorjahr.

Der Stel­len­be­stand ist mit 7.184 Beschäf­ti­gungs­of­fer­ten seit 2023 um 17,9 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 1.565 Job­an­ge­bo­te klei­ner gewor­den. Aktu­ell kom­men auf 100 zu beset­zen­de Stel­len 185 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewer­ber. Es wer­den über­wie­gend Fach­kräf­te gesucht. Ledig­lich etwas mehr als jede fünf­te Stel­le (20,9 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 1.503) ist für Hel­fer bestimmt. Davon kom­men gut die Hälf­te (49,7 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 747) aus dem Bereich der Zeit­ar­beit. Die durch­schnitt­li­che Lauf­zeit bis eine Stel­le besetzt ist, hat seit dem letz­ten Jahr um 13,5 Pro­zent und damit um 278 Tage zuge­nom­men. Aktu­ell sind ledig­lich 5,8 Pro­zent (417) der Stel­len­an­ge­bo­te befris­tet. Unbe­fris­te­te Stel­len (94,2 Pro­zent) domi­nie­ren den Markt, da sie ein gutes Mit­tel sind, Fach­kräf­te zu gewinnen.


Arbeits­markt­ent­wick­lung in der Regi­on Bamberg

Die Herbst­be­le­bung in der Stadt Bam­berg setz­te sich heu­er bis in die zwei­te Novem­ber­hälf­te fort und ließ die Arbeits­lo­sig­keit um wei­te­re 23 Per­so­nen (-1,1 Pro­zent) leicht sin­ken. Zum Start in die Advents­zeit waren 2.017 Men­schen arbeits­los gemel­det, 5,7 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 109 Per­so­nen mehr als vor einem Jahr. In den ver­gan­ge­nen vier Wochen ver­lo­ren 18,4 Pro­zent weni­ger Per­so­nen ihren Job als letz­tes Jahr. Gleich­zei­tig fan­den 1,1 Pro­zent mehr eine neue Beschäf­ti­gung. Die Arbeits­lo­sen­quo­te sank in den letz­ten vier Wochen um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 4,6 Pro­zent (Vor­jahr 4,4 Prozent).

Im Novem­ber mel­de­ten die Betrie­be aus dem Stadt­ge­biet 281 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len, 13,3 Pro­zent weni­ger (-43) als vor einem Jahr. Im Bestand betreut der Arbeit­ge­ber­ser­vice aktu­ell 1.189 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 31,3 Pro­zent weni­ger (-542) als im Vor­jahr. Das Gros des gesun­ke­nen Per­so­nal­be­darfs ent­fällt auf Arbeits­plät­ze in der Indus­trie (-254 Stel­len), Han­del (-88), Gesund­heits­we­sen (-64) so-wie Ver­kehrs- und Logis­tik­be­ru­fe (-49).

Im Land­kreis Bam­berg setz­te sich die Herbst­be­le­bung trotz des Novem­ber­wet­ters in den ver­gan­ge­nen Wochen wei­ter fort. Die Zahl der gemel­de­ten Arbeits­lo­sen sank um wei­te­re 30 Men­schen oder 1,3 Pro­zent auf 2.358 Per­so­nen. Im Ver­gleich zum Vor­jahr sind es 150 Per­so­nen bezie­hungs­wei­se 6,8 Pro­zent mehr. Es wur­den 12,8 Pro­zent weni­ger ent­las­sen als im Novem­ber 2023. Gleich­zei­tig fan­den 13,0 Pro­zent mehr eine neue Beschäf­ti­gung. Die Arbeits­lo­sen­quo­te nahm seit Okto­ber um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 2,6 Pro­zent ab (2,5 Pro­zent Vor­jahr). Das ist Voll­be­schäf­ti­gung und die nied­rigs­te Quo­te im Agenturbezirk.

Aus dem Bam­ber­ger Land gin­gen in den ver­gan­ge­nen vier Wochen 167 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te bei den Ver­mitt­lungs­pro­fis ein, 21 Pro­zent (+29) mehr als im letz­ten Jahr. Der Zuwachs an neu­en Stel­len ent­fällt auf einen gestie­ge­nen Per­so­nal­be­darf in der Zeit­ar­beit. Im Stel­len­be­stand des Arbeit­ge­ber­ser­vice gibt es aktu­ell 1.325 Job­an­ge­bo­te, 6,5 Pro­zent weni­ger (-92) als im Novem­ber 2023.

Arbeits­markt im September

Agen­tur für Arbeit: Arbeits­lo­sen­quo­te sinkt saisonal

Eine im Sep­tem­ber begon­ne­ne Herbst­be­le­bung sorg­te auf dem Arbeits­markt der Regi­on für einen spür­ba­ren Beschäf­ti­gungs­an­stieg. In den bei­den Mona­ten zuvor war die Arbeits­lo­sig­keit sai­son­üb­lich gestiegen.

Die Zahl der Arbeits­lo­sen ver­rin­ger­te sich im letz­ten Monat um 337 Per­so­nen (-2,4 Pro­zent), wie die Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg aktu­ell mit­teilt. Ende Sep­tem­ber waren 13.682 Frau­en und Män­ner im Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg arbeits­los gemel­det. In die­sem Jahr fiel der Rück­gang stär­ker aus als 2023, was jedoch kei­nen Grund zur Ent­war­nung sei.

Die Zahl der Arbeits­lo­sen hat seit dem letz­ten Jahr um 1.076 Per­so­nen (+8,5 Pro­zent) zuge­nom­men. Das liegt zum Groß­teil am Zuzug von Geflüch­te­ten in die Region.

Seit August hat die Arbeits­lo­sen­quo­te um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 3,9 Pro­zent jedoch leicht abge­nom­men. Ihr Vor­jah­res­ni­veau lag bei 3,6 Pro­zent. Im Sep­tem­ber wur­den 1.306 Men­schen ent­las­sen, etwas weni­ger als vor einem Jahr.

Gleich­zei­tig fan­den 1.267 Per­so­nen einen neu­en Arbeits­platz. Das waren 141 bezie­hungs­wei­se 12,5 Pro­zent mehr als 2023. Die Job­chan­cen sind somit etwas bes­ser als vor einem Jahr, wäh­rend das Kün­di­gungs­ri­si­ko nicht grö­ßer gewor­den ist.

Arbeits­lo­sig­keit sinkt in allen Regionen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst die Gebiets­kör­per­schaf­ten Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

Bei som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren setz­te die Herbst­be­le­bung gleich zu Beginn am Arbeits­markt ein, spür­bar dyna­mi­scher als im letz­ten Jahr. Die Arbeits­lo­sig­keit ging daher in allen Regio­nen des Bezirks zurück. Die ein­zel­nen loka­len Arbeits­märk­te reagie­ren dabei jedoch unter­schied­lich intensiv.

In der Stadt Coburg (-5,3 Pro­zent) und dem Land­kreis Lich­ten­fels (-5,0 Pro­zent) redu­zier­te sie sich am deut­lichs­ten, gefolgt von den Land­krei­sen Bam­berg (-2,9 Pro­zent), Coburg (-2,0 Pro­zent), Forch­heim (-1,1 Pro­zent), Kro­nach (-0,5 Pro­zent) sowie der Stadt Bam­berg (-0,3 Prozent).

In Lich­ten­fels (+4,0 Pro­zent), den kreis­frei­en Städ­ten Bam­berg (+5,6 Pro­zent) und Coburg (+7,2 Pro­zent) sowie in den Land­krei­sen Bam­berg (+9,4 Pro­zent) und Forch­heim (+9,9 Pro­zent) liegt die Arbeits­lo­sig­keit pro­zen­tu­al nur im ein­stel­li­gen Bereich über dem Vorjahresniveau.

Die Land­krei­se Kro­nach (+10,8 Pro­zent) und Coburg (+12,3 Pro­zent) ver­zeich­nen pro­zen­tu­al eine zwei­stel­li­ge Zunah­me. Die nied­rigs­te Arbeits­lo­sen­quo­te und wei­ter­hin Voll­be­schäf­ti­gung gibt es im Land­kreis Bam­berg (2,8 Pro­zent). Am höchs­ten ist sie in der Stadt Coburg mit 7,0 Prozent.

Arbeits­markt im August

Feri­en­zeit: Gerin­ge­rer Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit als letz­ten Sommer

Mit dem Start in die Feri­en­zeit und zum Ende des Aus­bil­dungs­jah­res erhöh­te sich in den ver­gan­ge­nen vier Wochen die Arbeits­lo­sig­keit im Agen­tur­be­zirk. Vor allem Jugend­li­che sind betroffen.

Laut einer Mit­tei­lung der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg stieg die Zahl der Arbeits­lo­sen im August um 696 Per­so­nen (+5,2 Pro­zent) auf 14.019. In die­sem Jahr fiel die sai­son­üb­li­che Zunah­me zur Feri­en­zeit jedoch um 40 Pro­zent (-464 Per­so­nen) gerin­ger aus als im vergangenen.

Die Arbeits­lo­sig­keit hat seit dem letz­ten Jahr um 1.247 Men­schen (+9,8 Pro­zent) zuge­nom­men. Das liegt laut Agen­tur zum Groß­teil am anhal­ten­den Zustrom von Geflüch­te­ten in die Regi­on, die zum über­wie­gen­den Teil Bür­ger­geld von den Job­cen­tern beziehen.

Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich seit Juli um 0,2 Pro­zent­punk­te auf einen Wert von 4,0 Pro­zent. Ihr Vor­jah­res­ni­veau lag bei 3,7 Pro­zent. Der Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit im August sei aller­dings nichts Außergewöhnliches.

Jun­ge Men­schen mel­den sich für kur­ze Zeit zur Über­brü­ckung arbeits­los, da sie nach Abschluss ihrer Berufs­aus­bil­dung nicht direkt über­nom­men wer­den konn­ten bezie­hungs­wei­se die Schu­le been­det haben und ab Sep­tem­ber eine Aus­bil­dung begin­nen oder studieren.

Aktu­ell sind 1.654 Jugend­li­che (unter 25 Jah­re) arbeits­los gemel­det. Das sind 275 oder 19,9 Pro­zent mehr als im Juli. Der Anstieg fiel um fast ein Fünf­tel (-19,6 Pro­zent, ‑65) klei­ner aus als in 2023. Im Vor­jah­res­ver­gleich sind es 15,3 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 220 mehr.

Arbeits­lo­sig­keit in Bamberg

In der Stadt Bam­berg erhöh­te sich die Zahl der Arbeits­lo­sen im August um 161 Men­schen bezie­hungs­wei­se 8,4 Pro­zent auf 2.072 Per­so­nen. Seit dem letz­ten Jahr ist sie um 136 Per­so­nen (+7,0 Pro­zent) gestie­gen. Vor allem jun­ge Men­schen mel­de­ten sich in den ver­gan­ge­nen Wochen ver­stärkt arbeits­los, da nicht immer ein naht­lo­ser Über­gang in eine Beschäf­ti­gung auf­grund der Feri­en­zeit mög­lich war.

Die Zahl der arbeits­lo­sen Jugend­li­chen und jun­gen Erwach­se­nen unter 25 Jah­ren erhöh­te sich daher im letz­ten Monat um 56 oder 30,3 Pro­zent auf 241. Die Arbeits­lo­sen­quo­te nahm seit Juli um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 4,7 Pro­zent zu. Ihr Vor­jah­res­wert betrug 4,5 Prozent.

Im Bam­ber­ger Land nahm die Arbeits­lo­sig­keit in den ver­gan­ge­nen vier Wochen um 119 Per­so­nen (+4,9 Pro­zent) auf 2.532 zu. Seit dem letz­ten Jahr ist sie um 215 Per­so­nen bezie­hungs­wei­se 9,3 Pro­zent gestie­gen. Auch hier mel­de­ten sich vor allem jun­ge Men­schen im August ver­stärkt arbeits­los. Die Zahl der arbeits­lo­sen Jugend­li­chen und jun­gen Erwach­se­nen unter 25 Jah­ren wuchs daher im ver­gan­ge­nen Monat um 68 oder 28,0 Pro­zent auf 311.

Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 2,8 Pro­zent. Das ist wei­ter­hin Voll­be­schäf­ti­gung. Sie ist die nied­rigs­te im gesam­ten Agen­tur­be­zirk. Ihr Vor­jah­res­ni­veau lag bei 2,6 Prozent.

Agen­tur für Arbeit Bamberg-Coburg

Regio­na­ler Arbeits­markt im Mai: Weder Ab- noch Aufschwung

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Im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg hat sich ein im Vor­mo­nat begon­ne­ner Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit auch im Mai fort­ge­setzt. Dies aller­dings nicht mehr so stark wie im März und im Februar.

Wie die Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg mit­teilt, sank die Zahl der Arbeits­lo­sen in der Regi­on in den ver­gan­ge­nen vier Wochen um 168 Per­so­nen (-1,3 Pro­zent) 12.738. Im letz­ten Jahr fiel der Rück­gang jedoch deut­lich grö­ßer aus (-395 Personen).

Seit 2023 hat auch die Arbeits­lo­sig­keit zuge­nom­men, um 1.319 Per­so­nen (+11,6 Pro­zent). Das liegt laut Arbeits­agen­tur zum Groß­teil am andau­ern­den Zulauf von Geflüch­te­ten in die Regi­on. Ende Mai waren im Agen­tur­be­zirk 911 Ukrainer:innen und wei­te­re 943 Flücht­lin­ge ande­rer Her­kunfts­län­der arbeits­los gemeldet.

Seit April 2024 ver­rin­ger­te sich die Arbeits­lo­sen­quo­te jedoch um 0,1 Pro­zent auf aktu­ell 3,6 Pro­zent. Ihr Vor­jah­res­wert zähl­te 3,3 Pro­zent. So wur­den im Mai im Agen­tur­be­zirk 1.192 Frau­en und Män­ner arbeits­los, 126 Per­so­nen bezie­hungs­wei­se 11,8 Pro­zent mehr als vor einem Jahr. 1.170 Men­schen konn­ten hin­ge­gen ihre Arbeits­lo­sig­keit been­den. Das waren 79 oder 7,2 Pro­zent mehr als in 2023.

Die Wahr­schein­lich­keit, ent­las­sen zu wer­den und die guten Chan­cen, wie­der einen und Job zu fin­den, haben sich seit dem letz­ten Jahr hin­ge­gen kaum verändert.

Wei­te­rer Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit in den meis­ten Regionen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst die Gebiets­kör­per­schaf­ten Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

Im Land­kreis Bam­berg setz­te sich der Abbau der Arbeits­lo­sig­keit laut Arbeits­agen­tur im Mai mit 4,2 Pro­zent am dyna­mischs­ten fort, gefolgt von den Land­krei­sen Coburg (-2,0 Pro­zent), Kro­nach (-1,9 Pro­zent), Forch­heim (-1,7 Pro­zent) und Lich­ten­fels (-0,6 Pro­zent). Ledig­lich im Land­kreis Bam­berg sta­gnier­te sie und in der Stadt Coburg nahm sie leicht zu (+1,5 Prozent).

In der Stadt Bam­berg (+3,3 Pro­zent), Forch­heim (+6,0 Pro­zent) sowie im Land­kreis Bam­berg (+9,7 Pro­zent) liegt die Arbeits­lo­sig­keit pro­zen­tu­al nur im ein­stel­li­gen Bereich über dem Vor­jah­res­wert. Kro­nach (+10,5 Pro­zent), die Stadt Coburg (+13,2 Pro­zent) sowie die Land­krei­se Coburg (+16,0 Pro­zent) und Lich­ten­fels (+27,3 Pro­zent) ver­bu­chen einen pro­zen­tu­al zwei­stel­li­gen Anstieg. Die nied­rigs­te Arbeits­lo­sen­quo­te und wei­ter­hin Voll­be­schäf­ti­gung hat der Land­kreis Bam­berg (2,6 Pro­zent). Am höchs­ten ist sie in der Stadt Coburg mit 6,5 Prozent.

Arbeits­markt im April 2024

Agen­tur für Arbeit: Vita­ler Frühjahrsaufschwung

Eine bereits im März begon­ne­ne Früh­jahrs­auf­schwung des Arbeits­mark­tes der Regi­on Bam­berg-Coburg hat sich auch im April fort­ge­setzt. In den letz­ten vier Wochen sank die Arbeitslosigkeit.

Um 309 (-2,3 Pro­zent) auf 12.906 Per­so­nen ging die Arbeits­lo­sig­keit in der Regi­on Bam­berg-Coburg im Früh­jahrs­auf­schwung des Aprils zurück, wie die Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg mit­teil­te. Da bereits vor Ostern der Groß­teil der sai­so­nal bedingt Ent­las­se­nen wie­der­ein­ge­stellt wor­den war, nahm die Arbeits­lo­sig­keit nicht mehr so kräf­tig ab wie im März und etwas weni­ger als in 2023.

Im Ver­gleich zum Vor­jahr hat die Zahl der Arbeits­lo­sen um 1.092 Per­so­nen (+9,2 Pro­zent) zuge­nom­men. Das liegt zum Groß­teil am andau­ern­den Zustrom von Geflüch­te­ten in die Regi­on, die zum über­wie­gen­den Teil Bür­ger­geld von den Job­cen­tern beziehen.

Die Job­chan­cen sind laut Arbeits­agen­tur aber wei­ter­hin gut. So haben in den ver­gan­ge­nen vier Wochen 1.650 arbeits­lo­se Frau­en und Män­ner eine neue Beschäf­ti­gung gefun­den. Das waren 18,3 Pro­zent mehr (+255) als 2023. 1.373 Men­schen wur­den hin­ge­gen ent­las­sen, 11,4 Pro­zent (+140) mehr als im Vorjahr.

Ste­fan Tre­bes, Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, sagt zur aktu­el­len Situa­ti­on am Arbeits­markt: „Der Früh­jahrs­auf­schwung ist auf dem Arbeits­markt in allen Regio­nen unse­res Agen­tur­be­zirks in vol­lem Gan­ge. So gut wie alle Betrie­be haben jetzt ihre Mann­schaft wie­der an Bord. Der Groß­teil der Redu­zie­rung der Arbeits­lo­sig­keit ent­fiel in den ver­gan­ge­nen Wochen auf die Wie­der­ein­stel­lung von Män­nern, die die Mehr­heit der Beschäf­tig­ten im Bau­ge­wer­be sowie im Gar­ten- und Land­schafts­bau aus­ma­chen. Ihre Zahl ver­rin­ger­te sich daher um 296 oder 3,9 Pro­zent. 95,8 Pro­zent des Rück­gangs der Arbeits­lo­sig­keit ging daher auf ihr Konto.“

Arbeits­markt­ent­wick­lung in Bamberg

In Bam­berg Stadt wirk­ten sich die sai­so­na­len Ein­flüs­se auf den Arbeits­markt im April weni­ger aus als in den Land­krei­sen. Das ist für Städ­te nor­mal. Die Arbeits­lo­sig­keit ver­rin­ger­te sich in den letz­ten vier Wochen um 2,2 Pro­zent (-43 Per­so­nen) auf 1.915 Men­schen. Seit dem Vor­jahr ist sie um 4,1 Pro­zent (+76) gestie­gen. Im April wur­den 12,8 Pro­zent mehr Men­schen ent­las­sen als in 2023. Gleich­zei­tig fan­den jedoch 22,4 Pro­zent mehr eine neue Beschäf­ti­gung. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt 4,4 Pro­zent (März 4,5 Pro­zent). Ihr Vor­jah­res­ni­veau lag bei 4,3 Prozent.

Im Land­kreis sorgt die Früh­jahrs­be­le­bung jähr­lich für einen geschäf­ti­gen Beschäf­ti­gungs­an­stieg. Die Arbeits­lo­sig­keit nahm des­halb im April um 98 Per­so­nen (-4,1 Pro­zent) ab. Das Bam­ber­ger Land ver­zeich­ne­te bezirks­weit den zweit­kräf­tigs­ten Rück­gang im ver­gan­ge­nen Monat. Ende April waren 2.299 Män­ner und Frau­en arbeits­los gemel­det, 3,4 Pro­zent mehr als in 2023.

Es ver­lo­ren in den letz­ten vier Wochen 1,3 Pro­zent mehr Men­schen ihren Job als im Vor­jahr, wäh­rend jedoch 34,4 Pro­zent mehr eine neue Beschäf­ti­gung fan­den. Die Arbeits­lo­sen­quo­te zählt 2,6 Pro­zent (März 2,7 und Vor­jahr 2,5 Pro­zent). Das ist Voll­be­schäf­ti­gung und die nied­rigs­te Quo­te im gesam­ten Arbeitsagenturbezirk.

Agen­tur für Arbeit

Arbeits­markt: Früh­jahrs­be­le­bung star­tet bereits vor Ostern durch

Im März kam eine bereits im Febru­ar begon­ne­ne Früh­jahrs­be­le­bung am Arbeits­markt der Regi­on wei­ter in Schwung. Die Arbeits­lo­sig­keit sank im zurück­lie­gen­den Monat um 560 Per­so­nen. Aller­dings macht sich auch die älter wer­den­de Gesell­schaft immer stär­ker bemerkbar.

Ende März waren im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg 13.215 Frau­en und Män­ner arbeits­los gemel­det, wie die Agen­tur mit­teil­te. Die Arbeits­lo­sen­quo­te ver­rin­ger­te sich um 0,2 Pro­zent­punk­te auf 3,8 Pro­zent. Ihr Vor­jah­res­wert betrug 3,5 Pro­zent. Eine Früh­jahrs­be­le­bung am Arbeits­markt gewann im Früh­jahr somit wei­ter an Dyna­mik. Im ver­gan­ge­nen Monat fan­den 1.469 Men­schen eine neue Beschäf­ti­gung, 45,7 Pro­zent (+461) mehr als im Febru­ar. 1.251 Men­schen wur­den hin­ge­gen ent­las­sen, 2,6 Pro­zent (-34) weni­ger als im Vormonat.

Seit dem Vor­jahr ist die Zahl der Arbeits­lo­sen aller­dings um 1.005 (+8,2 Pro­zent) gestie­gen. Haupt­ur­sa­che für den Anstieg ist laut Agen­tur der ste­te Zustrom von Geflüch­te­ten in die Regi­on, die zum über­wie­gen­den Teil von den Job­cen­tern betreut wer­den. Am Ende des ers­ten Quar­tals des Jah­res 2024 waren im Agen­tur­be­zirk 868 Ukrainer:innen und wei­te­re 944 Flücht­lin­ge ande­rer Her­kunfts­län­der (586 aus Syri­en, 105 aus Afgha­ni­stan, 44 aus dem Irak, 28 aus dem Iran und 18 aus Soma­lia) arbeits­los registriert.

Demo­gra­fi­scher Wandel

Ende Sep­tem­ber 2023, dem aktu­ells­ten Stich­tag der Beschäf­ti­gungs­sta­tis­tik der Agen­tur für Arbeit, belief sich die Zahl der sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten im Bezirk Bamberg–Coburg auf 248.030. Seit dem Vor­jahr hat sie somit um 1.586 oder 0,6 Pro­zent abge­nom­men. Die älter wer­den­de Gesell­schaft macht sich laut Agen­tur von Jahr zu Jahr stär­ker bemerk­bar. Etwa jeder vier­te Beschäf­tig­te ist min­des­tens 55 Jah­re alt und schei­det vor­aus­sicht­lich in den nächs­ten zehn Jah­ren aus dem Erwerbs­le­ben aus. Nur jeder Neun­te ist jün­ger
als 25.

Wich­tig ist daher laut Agen­tur der Zuzug von qua­li­fi­zier­ten Fach­kräf­ten aus dem Aus­land. Der aus­län­di­sche Anteil der Beschäf­tig­ten liegt mit 26.426 Per­so­nen bei 10,7 Pro­zent. Im Ver­gleich zum letz­ten Jahr ist er um 1.364 Per­so­nen ange­stie­gen. Am dyna­mischs­ten wuchs die Zahl der beschäf­tig­ten Ukrainer:innen (+297 auf 1.063) und Inder:innen (+223 auf 740).

Arbeits­märk­te der Region

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst die Gebiets­kör­per­schaf­ten Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lich­ten­fels. Die im Febru­ar bereits begon­ne­ne Früh­jahrs­be­le­bung am Arbeits­markt brach­te in allen Regio­nen des Agen­tur­be­zirks einen spür­ba­ren Rück­gang der Arbeitslosigkeit.

Wie jeden Monat reagier­ten die loka­len Arbeits­märk­te aber unter­schied­lich. Die Stadt Bam­berg (-7,2 Pro­zent) sowie die Land­krei­se Kro­nach (-5,8 Pro­zent), Forch­heim (-5,5 Pro­zent) und Bam­berg (-3,9 Pro­zent) ver­zeich­ne­ten den größ­ten Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit. Aber auch in der Stadt Coburg (-2,5 Pro­zent), dem Land­kreis Coburg (-2,3 Pro­zent) und Lich­ten­fels (-0,6 Pro­zent) sank sie.

Im Land­kreis Bam­berg (+3,5 Pro­zent), der Stadt Bam­berg (+3,7 Pro­zent), der Stadt Coburg (+6,7 Pro­zent) sowie den Land­krei­sen Kro­nach (+7,6 Pro­zent) und Forch­heim (+7,8 Pro­zent) liegt die Arbeits­lo­sig­keit pro­zen­tu­al nur im ein­stel­li­gen Bereich über dem Vorjahreswert.

In den Land­krei­sen Coburg (+10,8 Pro­zent) und Lich­ten­fels (+21,3 Pro­zent) fällt der Anstieg pro­zen­tu­al zwei­stel­lig aus. Die gerings­te Arbeits­lo­sen­quo­te und wei­ter­hin Voll­be­schäf­ti­gung hat der Land­kreis Bam­berg (2,7 Pro­zent). Am höchs­ten ist sie in der Stadt Coburg mit 6,6 Prozent.

Früh­lings­tem­pe­ra­tu­ren: Arbeits­lo­sig­keit sinkt im Februar

Der früh­lings­haf­te Febru­ar hat die Arbeits­lo­sig­keit in der Regi­on Bam­berg-Coburg sin­ken las­sen. Im Ver­gleich zum Vor­jahr ist die Beschäf­ti­gungs­lo­sig­keit jedoch höher.

Der Febru­ar, der wärms­te seit 1881, bescher­te mit früh­lings­haf­ten Tem­pe­ra­tu­ren bereits einen ers­ten Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit in der Regi­on, wie die Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg mit­teil­te. Die Zahl der Arbeits­lo­sen sank um 138 Per­so­nen (1,0 Prozent).

Bei den Män­nern nahm die Arbeits­lo­sig­keit bereits in den letz­ten vier Wochen um 120 Per­so­nen (-1,5 Pro­zent) ab. Ins­be­son­de­re das von den Män­nern domi­nier­te Bau­hand­werk konn­te auf­grund des aus­ge­blie­be­nen Win­ter­ein­bruchs in den ver­gan­ge­nen Wochen durch­ar­bei­ten. Bei den Frau­en redu­zier­te die Arbeits­lo­sig­keit sich mit 0,3 Pro­zent (-18) im Ver­hält­nis deut­lich geringer.

Ende des Monats waren dem­ge­mäß 13.775 Men­schen im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg arbeits­los gemel­det. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt wie im Janu­ar 4,0 Pro­zent. Ihr Vor­jah­res­ni­veau lag bei 3,7 Pro­zent aller­dings nied­ri­ger. Seit dem letz­ten Jahr ist die Zahl der Arbeits­lo­sen um 1.034 Per­so­nen (+8,1 Pro­zent) gestiegen.

Das liegt laut Agen­tur für Arbeit zum gro­ßen Teil an der gestie­ge­nen Zahl von Flücht­lin­gen. So waren Ende des Monats Febru­ar 947 Ukrainer:innen und wei­te­re 897 Flücht­lin­ge ande­rer Her­kunfts­län­der (davon 538 aus Syri­en, 98 aus Afgha­ni­stan, 44 aus dem Irak und 34 aus dem Iran) arbeits­los registriert.

In den ver­gan­gen vier Wochen wur­den mit 1.285 Per­so­nen außer­dem 44,7 Pro­zent (-1.037) weni­ger ent­las­sen als im Janu­ar. Im Ver­gleich zum Febru­ar letz­ten Jah­res mel­de­ten sich 4,5 Pro­zent (+55) mehr Men­schen arbeits­los. 1.008 Frau­en und Män­ner konn­ten ihre Arbeits­lo­sig­keit hin­ge­gen been­den. Das sind 5,1 Pro­zent mehr (+49) als im Janu­ar und 8,2 Pro­zent weni­ger (-90) als im letz­ten Jahr.

Beschäf­ti­gungs­an­stieg in den Regionen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst die Stadt und Land­kreis den Bam­berg, die Stadt und den Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lich­ten­fels. In der Stadt Coburg (-4,0 Pro­zent), dem Land­kreis Bam­berg (-2,3 Pro­zent), der Stadt Bam­berg (-1,1 Pro­zent) sowie im Land­kreis Coburg (-0,2 Pro­zent) nahm die Arbeits­lo­sig­keit ab.

In den Land­krei­sen Forch­heim und Lich­ten­fels sta­gnier­te sie. Ledig­lich in Kro­nach (+0,9 Pro­zent) stieg sie noch geringfügig.

Im Land­kreis Bam­berg (+2,5 Pro­zent), der Stadt Coburg (+5,3 Pro­zent) sowie den Land­krei­sen Forch­heim (+6,8 Pro­zent), Kro­nach (+8,9 Pro­zent) und Coburg (+9,4 Pro­zent) liegt die Arbeits­lo­sig­keit pro­zen­tu­al nur im ein­stel­li­gen Bereich über dem Vor­jah­res­wert. In der Stadt Bam­berg (+10,0 Pro­zent) und Lich­ten­fels (+17,2 Pro­zent) fällt der Anstieg pro­zen­tu­al zwei­stel­lig aus.

Die gerings­te Arbeits­lo­sen­quo­te und wei­ter­hin Voll­be­schäf­ti­gung ver­zeich­net der Land­kreis Bam­berg (2,8 Pro­zent). Am höchs­ten ist sie in der Stadt Coburg mit 6,7 Prozent.

Agen­tur für Arbeit Bamberg-Coburg

Arbeits­lo­sig­keit steigt mode­rat: Der Arbeits­markt im Janu­ar 2024

Die Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg hat die Arbeits­lo­sen­zah­len in ihrem Bezirk für den zurück­lie­gen­den Janu­ar bekannt­ge­ge­ben. Die Arbeits­lo­sig­keit stieg, aber gerin­ger als in der Jah­res­zeit üblich.

Der Win­ter kam ledig­lich in der Monats­mit­te auf Stipp­vi­si­te im Agen­tur­be­zirk mit Schnee und Frost vor­bei, so die Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg in einer Mit­tei­lung. Aus die­sen Grün­den sei der Win­ter­an­stieg der Arbeits­lo­sig­keit im Janu­ar spür­bar gerin­ger als in frü­he­ren Jah­ren ausgefallen.

Die Arbeits­lo­sig­keit erhöh­te sich dem­ge­mäß im Janu­ar um 1.394 Per­so­nen (+11,1 Pro­zent). Ende des Monats waren 13.913 Frau­en und Män­ner arbeits­los gemel­det. Zum Ver­gleich: Im letz­ten Jahr stieg die Zahl der Arbeits­lo­sen um 16,3 Pro­zent (+272 Per­so­nen) mehr. 74,5 Pro­zent (1.038) der Zunah­me der Arbeits­lo­sig­keit ent­fiel auf Män­ner, die den Groß­teil der Beschäf­tig­ten in den wit­te­rungs­ab­hän­gi­gen Beru­fen aus­ma­chen. Die Frau­en­ar­beits­lo­sig­keit stieg in den ers­ten vier Wochen des Jah­res ledig­lich um 356 (+ 6,5 Prozent).

Die Arbeits­lo­sen­quo­te stieg im Janu­ar um 0,4 Pro­zent­punk­te auf 4,0 Pro­zent. Ihr Vor­jah­res­wert lag bei 3,7 Pro­zent. Seit Jah­res­be­ginn wur­den 2.322 Men­schen ent­las­sen. Das waren 56,4 Pro­zent (+837) mehr als im Dezem­ber, ein für die Jah­res­zeit übli­cher Wert. Denn im Win­ter­mo­nat Janu­ar wer­den jähr­lich mit Abstand die meis­ten Men­schen zur Über­brü­ckung der kal­ten Jah­res­zeit vor­über­ge­hend freigesetzt.

Im Ver­gleich zum letz­ten Jahr ver­lo­ren aller­dings 1,2 Pro­zent (-29) weni­ger ihren Job. Im ver­gan­ge­nen Monat schaff­ten es 959 Men­schen, ihre Arbeits­lo­sig­keit, 27,7 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 208 mehr als in 2023.

Seit 2023 hat die Arbeits­lo­sig­keit ins­ge­samt um 1.097 Per­so­nen (+8,6 Pro­zent) zuge­legt. Das liegt, so die Agen­tur wei­ter, zum über­wie­gen­den Teil an der gestie­ge­nen Zahl von Flücht­lin­gen, die zum Groß­teil von den Job­cen­tern betreut wer­den. Ende des Monats waren im Agen­tur­be­zirk 946 Ukrainer:innen und wei­te­re 925 Geflüch­te­te ande­rer Her­kunfts­län­der (davon 538 Syrer:innen, 114 Afghanen:innen, 49 Iraker:innen und 35 Iraner:innen) arbeits­los registriert.

Arbeits­markt­ent­wick­lung in Bamberg

In der Stadt Bam­berg stieg die Arbeits­lo­sig­keit im Janu­ar um 216 Per­so­nen (+11,3 Pro­zent) auf 2.135. Das sind 137 Arbeits­lo­se (+6,9 Pro­zent) mehr als vor einem Jahr. Seit Jah­res­be­ginn wur­den zwar 6,4 Pro­zent mehr Per­so­nen ent­las­sen als 2023, jedoch fan­den 44,4 Pro­zent mehr eine neue Beschäf­ti­gung als 2023. Die Arbeits­lo­sen­quo­te liegt bei 4,9 Pro­zent (Dezem­ber 4,4 Pro­zent, Vor­jahr 4,7 Prozent).

Auch im Bam­ber­ger Land­kreis hin­ter­ließ der Janu­ar sei­ne Spu­ren am Arbeits­markt. In den ers­ten Wochen des Jah­res wuchs die Arbeits­lo­sig­keit wit­te­rungs­be­dingt um 12,0 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 273 auf 2.554 Per­so­nen. Es ver­lo­ren 10,6 Pro­zent weni­ger Men­schen ihren Job als letz­tes Jahr, 19,7 Pro­zent mehr fan­den eine neue Beschäftigung.

Seit dem Vor­jahr hat die Zahl der Arbeits­lo­sen um 90 Frau­en und Män­ner (+3,7 Pro­zent) zuge­nom­men. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich im ver­gan­ge­nen Monat um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 2,9 Pro­zent (Vor­jahr 2,8 Pro­zent). Das ist Voll­be­schäf­ti­gung sowie agen­tur­weit die nied­rigs­te Quote.

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