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Aschaffenburg

Fuß­ball-Bay­ern­li­ga Nord

FC Ein­tracht Bam­berg schlägt Vat­an Spor Aschaf­fen­burg 2:0

Der FC Ein­tracht Bam­berg hat sein Heim­spiel der Fuß­ball-Bay­ern­li­ga Nord ges­tern Nach­mit­tag gegen Auf­stei­ger SV Vat­an Spor Aschaf­fen­burg mit 2:0 gewon­nen und bleibt Tabellenführer.

Rich­tig schön anzu­se­hen war es nicht, was der Tabel­len­füh­rer den gut 400 Zuschau­ern prä­sen­tier­te. Dass der Sieg am Ende nicht ganz unver­dient war, kann daher nicht der spie­le­ri­schen Dar­bie­tung, son­dern ledig­lich dem kämp­fe­ri­schen Ein­satz und der über wei­ten Tei­len vor­han­de­nen Spiel­kon­trol­le zuge­schrie­ben wer­den. Die ers­te gro­ße Auf­re­gung gab es nach nicht ein­mal fünf Minu­ten: Nach einer unglück­li­chen Abwehr des Gäs­te­tor­hü­ters, der den Ball nach Ansicht des Schieds­rich­ters außer­halb des Straf­rau­mes mit der Hand klär­te, zeig­te der Schieds­rich­ter dem Tor­ste­her die rote Kar­te (4.). Bes­ser wäre wohl eine Kopf­ball­ab­wehr des Schluss­man­nes gewe­sen. Und kurz dar­auf hat­ten die Gast­ge­ber wohl auch ein Stück weit Glück, dass eine nicht ganz dem Regel­buch ent­spre­chen­de Zwei­kampf­ak­ti­on im eige­nen Straf­raum nicht mit einem Foul­elf­me­ter für Vat­an Spor geahn­det wur­de. Die ein­zi­ge rich­ti­ge Tor­mög­lich­keit der Unter­fran­ken, das kam dann noch dazu, konn­te durch­aus in die Kate­go­rie „die muss man nutz­ten“ ein­ge­ord­net wer­den. Mit einer Art Seit­fall­zie­her aus sechs Metern brach­te Kay­a­ki­ran den Ball auf das Tor des FC Ein­tracht. Tor­hü­ter Dell­er­mann, der wie­der zwi­schen den Pfos­ten stand – Grie­bel war im Urlaub – parier­te vor­züg­lich und hielt dem Spit­zen­rei­ter das Remis (21.). Den Haus­her­ren fiel vor dem Tor oder am Straf­raum wenig ein, die defen­siv dis­zi­pli­niert ste­hen­de Gäs­te­ab­wehr in Ver­le­gen­heit zu brin­gen. Vie­len im Sta­di­on war wohl schon Mit­te der ers­ten Halb­zeit klar, dass es für den FC Ein­tracht Bam­berg das erwar­tet schwe­re Spiel wer­den wür­de. Die ein­zi­ge nen­nens­wer­te und gut gespiel­te Akti­on der Bam­ber­ger brach­te ihnen den­noch fast die Füh­rung, der Pfos­ten ver­hin­der­te jedoch das 14. Sai­son­tor von Tranziska.


„Ein­fach dre­ckig drei Punk­te geholt“


In der zwei­ten Halb­zeit kon­trol­lier­te Bam­berg das Spiel, hat­te auch die eine oder ande­re Chan­ce, den­noch taten sich die Schütz­lin­ge von Trai­ner Kol­beck nach wie vor sehr schwer. Und trotz­dem konn­te der Liga­pri­mus jubeln, als Elsha­ni im Straf­raum die Über­sicht behielt und mit sei­nem Tor zum 1:0 die gro­ße Last sei­ner Mann­schaft nahm und für Erleich­te­rung bei den Bam­ber­ger Fans sorg­te (61.). Auch nach dem Tor hat­te Bam­berg an und für sich alles im Griff. Die Ent­schei­dung fiel dann kurz vor Schluss, als Tran­zis­ka einen Kon­ter mit dem 2:0 abschloss (85.). Und so ist Fuß­ball: Sekun­den vor dem erlö­sen­den zwei­ten Tref­fer setz­te Vat­an Spor einen Frei­stoß von Gök­han an den Pfos­ten – viel­leicht hat­te auch noch Bam­bergs Tor­wart Dell­er­mannn die Fin­ger ent­schei­dend am Ball. Dass Vat­an Spor kurz vor dem Schluss­pfiff eine zwei­te rote Kar­te kas­sier­te, war dann nicht mehr ent­schei­dend. Unter dem Strich gese­hen kann die­ser Erfolg als Arbeits­sieg ein­ge­ord­net wer­den – viel­leicht hät­te sich Vat­an Spor Aschaf­fen­burg auf­grund des Ein­sat­zes sogar einen Punkt ver­dient gehabt. Trai­ner Juli­an Kol­beck: „Es war das erwar­tet kom­pli­zier­te Spiel, es war auch kein gutes Spiel von uns. Wir hat­ten nach fünf Minu­ten, nach der roten Kar­te für den Aschaf­fen­bur­ger Tor­hü­ter, einen Geg­ner, der mit zehn Mann spiel­te. Da ist es dann ein­fach eine Kopf­ge­schich­te, und die haben wir nicht hin­be­kom­men. Von der Ein­stel­lung her und vom Kopf her waren wir heu­te nicht so dabei, wie ich mir das erhofft und gewünscht hät­te. Wir sind auch nicht die Meter gegan­gen, wie wir das sonst immer tun. Das lag sicher auch dar­an, dass du denkst, der Geg­ner ist ja eh nur zu zehnt. In der ers­ten Halb­zeit haben wir gar kein gutes Spiel hin­ge­legt, haben dann in der Halb­zeit man­ches ange­passt, vom Spiel­an­satz her. Dann haben wir dann das 1:0 gemacht und hin­ten­her­aus das zwei­te Tor. Wobei Dell­er­mann zuvor über­ra­gend hält, und wir dann Sekun­den spä­ter das Tor erzie­len. So ist das halt im Fuß­ball, so unter­schied­lich kön­nen die Situa­tio­nen sein. Du hast dann so ein Spiel mit 2:0 über die Büh­ne gebracht, ein­fach dre­ckig drei Punk­te geholt. Wir neh­men die drei Punk­te mit, put­zen den Mund ab und machen einen Haken unter das Spiel.“
Sein nächs­tes Spiel bestrei­tet der FC Ein­tracht Bam­berg am 25. Sep­tem­ber bei der DJK Vilzing.


Tore

1:0 Elsha­ni (61.), 2:0 Tran­zis­ka (85.)


Zuschau­er
: 406


Auf­stel­lung des FC Ein­tracht Bamberg

Dell­er­mann – Popp, Koll­mer (ab 55. Val­dez), Schmitt (ab 59. Hack), Tran­zis­ka (ab 90. Hof­mann), Elsha­ni (ab 78.Saprykin), Linz, Kau­be (ab 55. Reck), Kett­ler, Ljev­sic, Schmittschmitt

Fuß­ball-Bay­ern­li­ga Nord

FC Ein­tracht Bam­berg erwar­tet SV Vat­an Spor Aschaffenburg

Am zwölf­ten Spiel­tag der Fuß­ball-Bay­ern­li­ga heißt es Ober- gegen Unter­fran­ken, wenn am mor­gi­gen Sams­tag der FC Ein­tracht Bam­berg den SV Vat­an Spor Aschaf­fen­burg zu Gast hat. Zum ers­ten Mal ste­hen sich die zwei Ver­ei­ne gegen­über, das Spiel gegen den Auf­stei­ger beginnt um 14 Uhr.

Am ver­gan­ge­nen Sonn­tag kehr­ten die Bam­ber­ger mit drei Punk­ten im Gepäck vom Spit­zen­spiel bei der DJK Ammer­thal in die Dom­stadt zurück. Schmitt­sch­mitt und zwei Tore von Hack sicher­ten den Fran­ken den Aus­wärts­sieg. Damit blei­ben die Dom­rei­ter in der Frem­de zusam­men mit dem ATSV Erlan­gen als ein­zi­ge Mann­schaft der Liga unge­schla­gen. Und nicht nur das. Mit dem Sieg haben die Bam­ber­ger die Tabel­len­füh­rung ver­tei­digt. Die Fans und Gön­ner des Ver­eins sehen ihre Mann­schaft mit 28 Punk­ten und einem Tor­ver­hält­nis von +27 auf Tabel­len­platz eins. Damit gehen die Dom­rei­ter als Spit­zen­rei­ter in das Duell gegen den Auf­stei­ger aus Aschaf­fen­burg. Dazu ver­fügt der Liga­pri­mus mit über die bes­te Abwehr der Liga. Mit acht Gegen­to­ren sind die Blau/​Weiß/​Violetten nur sehr schwer zu kna­cken. Die Erfolgs­se­rie soll daher gegen die Unter­fran­ken eine Fort­set­zung fin­den. Aller­dings muss der FCE vor­aus­sicht­lich drei Wochen auf Franz Hel­mer ver­zich­ten. Der zweit­bes­te inter­ne Tor­schüt­ze brach sich beim Spiel in Ammer­thal das Nasen­bein. Zum Gast: Nach dem Abbruch der Sai­son 2019/​/​2021 im Früh­jahr stieg der SV Vat­an Spor Aschaf­fen­burg als unan­ge­foch­te­ner Tabel­len­füh­rer der Lan­des­li­ga Nord­west und Meis­ter in die Bay­ern­li­ga auf.


Gäs­te sind seit drei Spie­len ungeschlagen


In die­ser Spiel­klas­se star­te­te Vat­an Spor zum ers­ten Mal in der fast 50-jäh­ri­gen Ver­eins­ge­schich­te. Zu Beginn der Sai­son muss­te Aschaf­fen­burg ver­let­zungs­be­dingt auf zahl­rei­che Spie­ler ver­zich­ten. Die Fol­ge waren acht Nie­der­la­gen am Stück. Eine für den Klub unge­wohn­te Situa­ti­on, gab es doch in den letz­ten vier Jah­ren kei­ne zwei ver­lo­re­nen Spie­le hin­ter­ein­an­der. Dann lich­te­te sich das Laza­rett, und damit kehr­te der Erfolg der letz­ten Jah­re zurück. Am neun­ten Spiel­tag gab es den ers­ten Sieg. Der jedoch hat­te es in sich. Zu Hau­se besieg­te der Neu­ling das Spit­zen­team DJK Vil­z­ing mit 3:0. Wei­ter ging es dann mit einem Remis beim TSV Karl­burg und vor einer Woche mit einem 2:0‑Heimsieg gegen Mit­auf­stei­ger ASV Neu­markt. Mit der bis­he­ri­gen Aus­beu­te belegt Vat­an Spor den vor­letz­ten Tabel­len­platz. Trai­niert wer­den die Unter­fran­ken von Slo­bo­dan Koml­je­no­vic. Der ehe­ma­li­ge Pro­fi­fuß­bal­ler spiel­te unter ande­rem von 1992 bis 1997 für Ein­tracht Frank­furt in der Bun­des­li­ga und nahm an der WM 1998 in Frank­reich sowie der EM 2000 in Bel­gi­en und Hol­land teil. Ins­ge­samt kommt „Slo­bo“ auf 210 Bun­des­li­ga­spie­le für Ein­tracht Frank­furt, den MSV Duis­burg und den 1. FC Kai­sers­lau­tern. Wäh­rend Vat­an Spor am Sams­tag zum ers­ten Mal im Bam­ber­ger Sta­di­on antritt, kennt der Schwie­ger­sohn von Dra­go­slav “Ste­pi” Ste­pa­no­vic übri­gens den Fuch­s­park – Koml­je­no­vic war zu Regio­nal­li­ga­zei­ten des FCE als Trai­ner von Vik­to­ria Aschaf­fen­burg zu Gast in der Domstadt.

Das sagt FCE-Vor­stands­vor­sit­zen­der Jörg Schmal­fuß im Vor­feld: „Die Par­tie wird ein ganz dickes Brett. Nach dem extrem schlech­ten Start sind unse­re Gäs­te seit drei Spie­len unge­schla­gen und haben mit Heim­sie­gen gegen die Meis­ter­schafts­an­wär­ter DJK Vil­z­ing und ASV Neu­markt auf­hor­chen las­sen. Dar­in sieht man, wie viel Poten­zi­al in den Unter­fran­ken steckt. Unser Trai­ner Juli­an Kol­beck hat den Geg­ner jedoch wie­der genau ana­ly­siert und wird die Dom­rei­ter ent­spre­chend ein­stel­len. Selbst­si­cher­heit ja, Über­heb­lich­keit nein, heißt unse­re Devise.”

Das sagt FCE-Trai­ner Juli­an Kol­beck: „Die Stim­mung ist nach dem Erfolg in Ammer­thal natür­lich sehr gut. Sie wol­len wir in das Spiel mit­neh­men. Den­noch wis­sen wir, dass uns ein durch­aus kom­pli­zier­tes Spiel erwar­tet. Aschaf­fen­burg steht zwar tabel­la­risch im unte­ren Drit­tel, den­noch hat der Geg­ner gezeigt, dass er Qua­li­tät hat. Denn nicht ein­fach so schlägt man Vil­z­ing und Neu­markt. Daher sind wir gewarnt und wis­sen, dass wir unser Spiel zu 100 Pro­zent durch­zie­hen müs­sen. Natür­lich mit dem Ziel, die drei Punk­te in Bam­berg zu behalten.”

Vor­aus­sicht­li­ches FCE Auf­ge­bot: Dell­er­mann, Grie­bel – Elsha­ni, Hack, Hof­mann, Kau­be, Kett­ler, Kha­lil, Koll­mer, Lang, Linz, Ljev­sic, Popp, Reck, Reisch­mann, Schmitt, Schmitt­sch­mitt, Stroh­mer, Tran­zis­ka, Val­dez. Es feh­len: Heinz, Hel­mer, Saprykin.


Spiel im Livestream 

Zu sehen ist die Par­ty bei sporttotal.tv – zusam­men mit die­sem Part­ner bringt der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band Woche für Woche den baye­ri­schen Ama­teur­fuß­ball ins Netz. Das Spiel wird kom­men­tiert von Wolf­gang Reich­mann, ehe­ma­li­ger und lang­jäh­ri­ger Sport­re­por­ter des Baye­ri­schen Rund­funks. An des­sen Sei­te fun­giert Gerd Schim­mer, sport­li­cher Lei­ter des Lan­des­li­gis­ten SV Mem­mels­dorf, als Exper­te. Zu sehen ist das Spiel nicht nur im Live­stream, es ist danach noch in vol­ler Län­ge abrufbar.