Browse Tag

BaKIM

Droh­nen­bil­der über Gesund­heits­zu­stand von Bäumen

Koope­ra­ti­on des BaK­IM-Pro­jek­tes gewinnt beim Ko-Pionier-Preis

Die Koope­ra­ti­on zwi­schen dem BaK­IM-Pro­jekt des För­der­pro­gram­mes Smart City Bam­berg und der Stadt Lem­go in Sachen Droh­nen­bil­dern vom Lem­goer Stadt­wald wur­de mit dem 1. Platz des Ko-Pio­nier-Prei­ses in der Kate­go­rie Digi­ta­li­sie­rung der Ver­wal­tung belohnt.

Im Pro­jekt BaK­IM (Baum, Künst­li­che Intel­li­genz und Mensch), das im Rah­men des För­der­pro­gram­mes Smart City Bam­berg umge­setzt wird, geht es um die Gesund­heit der Bäu­me in Bam­berg. Hier­bei wer­den die städ­ti­schen Baum­be­stän­de mit einer Droh­ne über­flo­gen und die so auf­ge­nom­me­nen Bil­der mit einer eigens ent­wi­ckel­ten Künst­li­chen Intel­li­genz (KI) aus­ge­wer­tet. Das hilft den Baum­pfle­ge­rin­nen und ‑pfle­gern dabei, bes­ser über den Gesund­heits­zu­stand der Bäu­me Bescheid zu wis­sen und sie so effek­ti­ver pfle­gen zu können.

Die­sen Mehr­wert hat auch die ost­west­fä­li­sche Stadt Lem­go erkannt. Auch sie ist gemein­sam mit der Gemein­de Kal­le­tal Teil des För­der­pro­gram­mes „Modell­pro­jek­te Smart Cities“ des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Woh­nen, Stadt­ent­wick­lung und Bau­we­sen. In die­sem engen Netz von 73 geför­der­ten Kom­mu­nen und kom­mu­na­len Ver­bän­den steht Aus­tausch und Zusam­men­ar­beit im Zen­trum – so wie sie jetzt von Lem­go und Bam­berg umge­setzt wird.

Die­se Koope­ra­ti­on funk­tio­niert, indem im Lem­goer Stadt­wald eben­falls, wie in Bam­berg, Droh­nen­bil­der auf­ge­nom­men wer­den, wel­che die Bam­ber­ger BaK­IM-KI dann aus­wer­tet. Mit neu­en Trai­nings­da­ten aus ande­ren Bestän­den lernt die KI, wei­te­re Baum­gat­tun­gen zu unter­schei­den und auch hier immer effek­ti­ver die Gesund­heit der Bäu­me auszuwerten.

Die­se Zusam­men­ar­beit wur­de nun mit dem 1. Platz des Ko-Pio­nier-Prei­ses in der Kate­go­rie Digi­ta­li­sie­rung der Ver­wal­tung belohnt. Der Ko-Pio­nier-Preis von Re:Form zeich­net Men­schen und Ver­wal­tun­gen aus, die zusam­men­ar­bei­ten, um Pro­jek­te nach­zu­nut­zen, anstatt sie neu zu ent­wi­ckeln. Bei der Preis­ver­lei­hung in Ber­lin nah­men Jonas Tro­les, BaK­IM-Pro­jekt­lei­ter aus Bam­berg, und Nico­le Baeu­mer, Pro­jekt­lei­te­rin Smart City Lemgo/​Kalletal, den Preis ent­ge­gen. „Wir freu­en uns sehr über die­sen 1. Platz und hof­fen, dass das BaK­IM-Pro­jekt noch auf vie­le wei­te­re Kom­mu­nen über­tra­gen wird und auch dort die Anpas­sung an die Kli­ma­kri­se nach­hal­tig unter­stüt­zen kann“, so Jonas Tro­les über die Ehrung.

Fest­akt zum Abschluss von „Kom­mu­nal? Digital!“

Bam­berg begeis­tert mit smar­tem Projekt

Sie sind Vor­rei­ter in Sachen Digi­ta­li­sie­rung: Zehn baye­ri­sche Kom­mu­nen erhiel­ten als Preis­trä­ger des Ideen­wett­be­werbs „Kom­mu­nal? Digi­tal! – Nach­hal­ti­ge Digi­tal­pro­jek­te für smar­te baye­ri­sche Kom­mu­nen“ eine För­de­rung für ihre inno­va­ti­ven Smart City-Pro­jek­te. Bam­berg stell­te das Erfolgs­pro­jekt BaK­IM vor. Die Stadt Bam­berg koope­riert in die­sem mit der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bamberg.

Auf der gro­ßen Abschluss­ver­an­stal­tung in Mün­chen wur­de mit rund 200 inter­es­sier­ten Besu­che­rin­nen und Besu­chern Bilanz gezo­gen. Bam­berg konn­te mit sei­nem Pro­jekt BaK­IM begeis­tern. „Die Gewin­ner des Ideen­wett­be­werbs ‚Kom­mu­nal? Digi­tal!‘ wei­sen den Weg in die digi­ta­le Zukunft des moder­nen Staa­tes“, so Staats­mi­nis­ter Dr. Fabi­an Meh­ring anläss­lich der Abschluss­ver­an­stal­tung sei­nes Minis­te­ri­ums. „Digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on und Nach­hal­tig­keit sind die bei­den Mega­the­men unse­rer Zeit. Wir dür­fen sie nicht gegen­ein­an­der aus­spie­len, son­dern müs­sen sie gemein­sam den­ken. Genau die­ser Brü­cken­schlag ist uns mit unse­rem Erfolgs­pro­gramm ‚Kom­mu­nal? Digi­tal!‘ gelun­gen. Nun sol­len Kom­mu­nen in ganz Bay­ern von die­sen Lösun­gen profitieren.“

Im Bam­ber­ger Pro­jekt BaK­IM hilft eine Künst­li­che Intel­li­genz (KI) dabei, Droh­nen­bil­der von Bam­ber­ger Wäl­dern aus­zu­wer­ten. So kann die Gesund­heit der Bäu­me ana­ly­siert wer­den, um die Baum­pfle­ge­rin­nen und Baum­pfle­gern bei ihrer wich­ti­gen Arbeit zu unter­stüt­zen. Johan­nes Höl­zel, Pro­jekt­lei­ter von BaK­IM und Lei­ter der städ­ti­schen Forst­ver­wal­tung, betont: „Durch BaK­IM erlan­gen wir Wis­sen über unse­re Baum­be­stän­de, das nor­ma­ler­wei­se in müh­sa­mer Kleinst­ar­beit von Baum­pfle­ge­rin­nen und Baum­pfle­gern erar­bei­tet wer­den muss. So kön­nen wir schnel­ler und ziel­ge­rich­te­ter agie­ren und unse­re Baum­be­stän­de bes­ser pflegen.“

Auch Dr. Ste­fan Gol­ler, Refe­rent für Wirt­schaft und Digi­ta­li­sie­rung, bestä­tigt: „Das Pro­jekt BaK­IM ist ein Vor­bild­pro­jekt, was Digi­ta­li­sie­rung in der Stadt­ver­wal­tung angeht. Zusätz­lich hilft es uns, aktu­el­len Kli­ma­her­aus­for­de­run­gen mit digi­ta­len Mit­teln und Künst­li­cher Intel­li­genz zu begeg­nen. Des­we­gen füh­ren wir das Pro­jekt auch im Rah­men des För­der­pro­gramms Smart City Bam­berg wei­ter. Denn es gibt noch viel zu tun!“


Digi­ta­le Tech­no­lo­gien helfen

Gemein­sam ist den baye­ri­schen Leucht­turm­pro­jek­ten eines: Die Kom­mu­nen nut­zen moderns­te digi­ta­le Tech­no­lo­gien, um mit ihnen aktu­el­le Her­aus­for­de­run­gen rund um die Mega­the­men Nach­hal­tig­keit und Kli­ma­schutz zu bewäl­ti­gen – im Sin­ne ihrer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger vor Ort. Dafür erhiel­ten die Gewin­ner des Ideen­wett­be­werbs jeweils bis zu 500.000 Euro. Digi­tal­mi­nis­ter Meh­ring bestä­tigt: „Das För­der­vo­lu­men von rund vier Mil­lio­nen Euro wur­de bes­tens in die Zukunft Bay­erns investiert.“

Par­al­lel zur Abschluss­ver­an­stal­tung von „Kom­mu­nal? Digi­tal!“ wur­den Steck­brie­fe zu den ein­zel­nen Pro­jek­ten ver­öf­fent­licht, die einen Trans­fer der Modell­pro­jek­te in ande­re Kom­mu­nen unter­stüt­zen sol­len. „Digi­ta­le Inno­va­tio­nen zei­gen die größ­te Wir­kung, wenn sie vor Ort und mit Blick auf ganz prak­ti­sche Her­aus­for­de­run­gen ent­wi­ckelt wer­den – so wie bei den zehn Gewin­ner­pro­jek­ten von ‚Kom­mu­nal? Digi­tal!‘“, sagt Meh­ring. „Das Bes­te ist: Ab heu­te muss nicht jede baye­ri­sche Kom­mu­ne das Rad neu erfin­den. Statt­des­sen sor­gen wir mit unse­ren Pro­jekt­steck­brie­fen dafür, dass ab sofort alle baye­ri­schen Kom­mu­nen von den zehn prä­mier­ten Leucht­turm­pro­jek­ten pro­fi­tie­ren und deren Mehr­wert über­all in Bay­ern aus­rol­len kön­nen – so geht klu­ge Digi­ta­li­sie­rung im engen Schul­ter­schluss zwi­schen Frei­staat und kom­mu­na­ler Fami­lie.“
Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Ideen­wett­be­werb und den zehn Leucht­turm­pro­jek­ten sind hier zu fin­den.

Smart-City-Pro­jekt

„BaK­IM“: Baum­pfle­ge mit Drohnen

Das Droh­nen-KI-Pro­jekt „BaK­IM“ der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät und der Smart City Bam­berg hat einen neu­en Ent­wick­lungs­schritt in Sachen Baum­pfle­ge gemacht. Die auto­ma­ti­sche Erken­nung von Mis­teln ist nun möglich.

„BaK­IM“ ist ein gemein­sa­mes Pro­jekt des För­der­pro­gramms Smart City Bam­berg und der Uni­ver­si­tät Bam­berg. Dabei wur­de eine Künst­li­che Intel­li­genz ent­wi­ckelt, die mit Hil­fe von Droh­nen­bil­dern Aus­kunft über die Gesund­heit der Bam­ber­ger Bäu­me lie­fern soll. Die­se Gesund­heit beein­träch­ti­gen kön­nen Mis­teln. Die­se Pflan­zen gel­ten als Schäd­lin­ge, die mehr und mehr Bäu­me befal­len. Erkenn­bar sind sie an immer­grü­nen Kugel­bü­sche in den Baum­kro­nen. Außer­dem befal­len Mis­teln eher geschwäch­te Bäume.

Nun arbei­tet eine Künst­li­che Intel­li­genz (KI) mit soge­nann­ten Tie­fen Neu­ro­na­len Net­zen (TNN), um Droh­nen­bil­der der städ­ti­schen Wald­be­stän­de aus­zu­wer­ten. Bam­berg hat durch die Mis­tel­er­ken­nung mit­tels TNN laut einer städ­ti­schen Mit­tei­lung welt­weit eine Vor­rei­ter­rol­le für die­se Art der Baumpflege.

Der Fokus auf Mis­teln bie­tet einen guten Anwen­dungs­fall der „BaKIM“-KI. Vor allem bei Kie­fern sind Mis­teln auf Droh­nen­bil­dern gut erkenn­bar. Die­se Bild-Auf­nah­men wer­den dann ver­bun­den mit soge­nann­ten Ground­truth-Daten. Das sind Bild­da­ten, auf denen erkenn­ba­re Mis­teln mar­kiert wur­den. Die­se Infor­ma­tio­nen wer­den benö­tigt, um das Tie­fe Neu­ro­na­le Netz zu pro­gram­mie­ren. Der Pro­zess der Auf­nah­me und Erken­nung der Mis­teln sowie das Trai­ning der KI haben knapp vier Mona­te gedauert.

Jonas Tro­les, tech­ni­scher Pro­jekt­lei­ter von „BaK­IM“, sagt: „Wir sind sehr stolz, die­sen Mei­len­stein erreicht zu haben. Natür­lich arbei­ten wir kon­ti­nu­ier­lich an der Wei­ter­ent­wick­lung der KI und an neu­en Anwen­dungs­fäl­len in der Baumpflege.“

Kampf gegen Klimawandel

BaK­IM: Droh­nen sol­len Zustand der Wäl­der erfassen

Der Kli­ma­wan­del stellt auch den städ­ti­schen Forst­be­trieb und die Abtei­lung Grün­an­la­gen vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen. Das Digi­tal-Pro­jekt „BaK­IM“ soll mit­tels Droh­nen und KI Aus­kunft über den Zustand von Bam­bergs Wäl­dern geben.

Der Kli­ma­wan­del mit Extrem­wet­ter und Dür­re­pe­ri­oden hin­ter­lässt auch an Bam­bergs Grün­flä­chen und Wäl­dern Schä­den. Um das Aus­maß der Schä­den und auch die Zusam­men­set­zung von Bam­bergs Grün bes­ser beur­tei­len zu kön­nen, bedient sich die Stadt nun im Zuge des Pro­jekts „BaK­IM“ moder­ner Technik.

Noch bis März 2024 läuft „Baum, Künst­li­che Intel­li­genz, Mensch – BaK­IM“. Anhand von Droh­nen und Künst­li­cher Intel­li­genz sol­len dabei Bestand und Zustand von Bäu­men in Bam­bergs Wäl­dern und Grün­an­la­gen erfasst werden.

Die Droh­nen wer­den dafür über das Gebiet, das es zu ana­ly­sie­ren gilt, gesteu­ert, gehen dann in einen Schwe­be­flug über und begin­nen, mit einer Kame­ra und Sen­so­ren die Umge­bung zu erfas­sen. Eine künst­li­che Intel­li­genz ent­deckt Baum­schä­den und stellt fest, um wel­che Baum­ar­ten es sich jeweils han­delt. Dies dient der soge­nann­ten Bau­min­ven­ta­ri­sie­rung. So sol­len in zukünf­ti­gen Jah­ren Ver­än­de­run­gen im Baum­be­stand geziel­ter erfasst und dar­ge­stellt wer­den können.

„Die Daten der Droh­nen könn­ten hel­fen, Baum­ar­ten und Vita­li­tät der Bäu­me zu bestim­men und beim kli­ma­fes­ten Wald­um­bau wich­ti­ge Unter­stüt­zung lie­fern“, sagt Johan­nes Höl­zel, Pro­jekt­lei­ter und Lei­ter des städ­ti­schen Forstamts.

Bam­bergs Koope­ra­ti­ons­part­ner bei „BaK­IM“ ist der Lehr­stuhl für Kogni­ti­ve Sys­te­me der Uni­ver­si­tät. Das Baye­ri­sche Staats­mi­nis­te­ri­um für Digi­ta­les för­dert för­dert das Pro­jekt noch bis März 2024 mit 450.000 Euro. Wie die Stadt Bam­berg mit­teil­te, hat sich am 7. Juni Bay­erns Digi­tal­mi­nis­te­rin Judith Ger­lach (CSU) ein Bild des Pro­jekts gemacht. „Moder­ne Tech­no­lo­gien wie Droh­nen und künst­li­che Intel­li­genz kön­nen wich­ti­ge Hel­fer sein, auch beim Schutz unse­rer Wäl­der. Gera­de der Kli­ma­wan­del for­dert uns hier lei­der immer inten­si­ver“, sag­te Ger­lach am Mitt­woch in Bamberg.