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Bamberg Service

Bio­lo­gi­scher Wirk­stoff kommt zum Einsatz

Gesund­heits­ri­si­ko: Rück­kehr des Eichenprozessionsspinners

Die Aus­brei­tung des Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ners könn­te auch in die­sem Früh­jahr ein Risi­ko für Mensch und Pflan­zen dar­stel­len. Seit ges­tern wird dar­um im Stadt­ge­biet ein bio­lo­gi­scher Wirk­stoff gegen die Rau­pen des Insekts versprüht.

Die war­men Tem­pe­ra­tu­ren des Früh­jahrs sor­gen nicht nur dafür, dass Pflan­zen frü­her sprie­ßen, sie begüns­ti­gen auch die Ent­wick­lung des Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ners. Die Rau­pen der Fal­ter­art sind gefürch­te­te Schäd­lin­ge, die immer wie­der Pflan­zen und Bäu­me befal­len und mas­sen­haft Blatt­werk auf­fres­sen. Vor allem der dem Namen des Insekts ent­spre­chen­de Befall von Eichen war im Bam­ber­ger Stadt­ge­biet in den letz­ten Jah­ren ein all­ge­gen­wär­ti­ges Problem.

Auch kön­nen die Här­chen der Rau­pen des Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ners ein Gesund­heits­ri­si­ko für Men­schen dar­stel­len. Die fei­nen Brenn­haa­re kön­nen bei Berüh­rung oder beim Ein­at­men ver­schie­dens­te all­er­gi­sche Reak­tio­nen aus­lö­sen, von star­ken und Haut­aus­schlä­gen bis hin zu Schockreaktionen.

Seit ges­tern (15. April) ver­sprüht der für die städ­ti­schen Grün­an­la­gen zustän­di­ge Bam­berg Ser­vice laut einer Mit­tei­lung der Stadt­ver­wal­tung dar­um beson­ders betrof­fe­ne Berei­che mit einem unge­fähr­li­chen Bio­zid. Die Behand­lung aller Bäu­me soll etwa eine Woche in Anspruch nehmen.

An die­sen Eichen-Stand­or­te wer­den Bäu­me besprüht:

  • ERBA-Park
  • Ade­naue­ru­fer – Heinrichsbrücke
  • Pan­zer­lei­te
  • Loben­hof­fer­stra­ße
  • E.T.A. Hof­mann Gymnasium
  • Bolz­platz Süd-West
  • Wil­densor­ger Schule
  • Bay­er­leins­wie­se
  • Hein­richs­park
  • Dis­tel­weg
  • Trim­berg­schu­le
  • Moos- und Jahnstraße
  • Stauf­fen­berg­schu­len
  • Dr. Hans-Neu­bau­er­stra­ße
  • Dient­zen­ho­fer Gymnasium
  • Fuch­s­park­sta­di­on
  • Pödel­dor­fer Stra­ße, Ankerzentrum
  • Kem­mer­stra­ße
  • Hans-Mor­per Stra­ße 3
  • Wachol­der­weg
  • Pes­ta­loz­zi­stra­ße
  • Giech­burg­blick

Zum Früh­lings­be­ginn

Fast 50.000 neue Pflan­zen für Bamberg

Im gan­zen Stadt­ge­biet sind zur­zeit die Gärt­ne­rin­nen und Gärt­ner des Bam­berg Ser­vice unter­wegs und sor­gen für einen grü­nen Start in die Gar­ten­sai­son. Fast 50.000 neue Pflan­zen sol­len so in den nächs­ten Wochen gepflanzt werden.

40.000 Stief­müt­ter­chen, Gän­se­blüm­chen oder Ver­giss­mein­nicht für die Schmuck­bee­te, 8.000 ver­schie­den­ar­tigs­te Pflan­zen im Hain und 200 neue Bäu­me will die Stadt, wie sie in einer Mit­tei­lung auf­zählt, im Stadt­ge­biet in den nächs­ten Wochen pflanzen.

Zum Bei­spiel am Schön­leins­platz blü­hen bereits bun­te Schmuck­bee­te. Am Gar­ten­städ­ter Markt, vor dem Rat­haus am ZOB oder auch im Bota­ni­schen Gar­ten im Hain sieht es ähn­lich aus. Weni­ger offen­kun­dig, dafür aber nach­hal­ti­ger, sind 200 neue Bäu­me, die der Bam­berg Ser­vice zu pflan­zen begon­nen hat. Eini­ge hun­dert wei­te­re sol­len im Herbst folgen.

Das Per­so­nal der Grün­an­la­gen­ab­tei­lung lege dabei beson­de­ren Wert auf soge­nann­te Kli­ma­bäu­me. Das sind Pflan­zen, die sehr anpas­sungs­fä­hig gegen­über den immer stär­ker spür­ba­ren Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels sind. Dazu gehö­ren hei­mi­sche Arten wie der Feld­ahorn oder die Trau­ben­ei­che oder wie­der ent­deck­te Bäu­me wie der noch vor 100 Jah­ren in Bam­berg weit ver­brei­te­te Maul­beer­baum, aber auch exo­ti­sche Gehöl­ze wie der Eisen­baum oder die Unga­ri­sche Eiche.

Die Stadt Bam­berg betei­lig­te sich dazu an einem For­schungs­pro­jekt, das zusam­men mit dem Frei­staat Bay­ern und der Baye­ri­schen Lan­des­an­stalt für Wein­bau und Gar­ten­bau ver­schie­dens­te Baum-Arten über meh­re­re Jah­re lang hin­sicht­lich ihrer Kli­ma­t­aug­lich­keit erpro­ben möch­te. „Wir wol­len damit sicher­stel­len, dass unser Stadt­bild auch noch in hun­dert Jah­ren von gesun­den Stra­ßen­bäu­men geprägt ist“, heißt es dazu aus der Fach­ab­tei­lung Grünanlagen.

Digi­ta­li­sie­rung

Bam­bergs Müll­ton­nen sol­len smart werden

Bam­bergs Müll­ton­nen sol­len mit Iden­ti­fi­ka­ti­ons-Trans­pon­dern aus­ge­stat­tet wer­den. Ziel der Aus­rüs­tungs­ak­ti­on ist ein effi­zi­en­te­rer Abholbetrieb.

Fast 50.000 schwar­ze, brau­ne und blaue Müll­ton­nen leert der Bam­berg Ser­vice (frü­her „Bam­ber­ger Ser­vice Betrie­be“) regel­mä­ßig. Dahin­ter steckt, so eine Mit­tei­lung der Stadt, eine gewal­ti­ge Logis­tik, die nun einen Schritt Rich­tung Digi­ta­li­sie­rung erfah­ren soll.

Denn zwi­schen März und Mai 2023 bekom­men 18.000 schwar­zen Ton­nen, 14.000 Bio­ton­nen und 17.000 blaue Ton­ne im Stadt­ge­biet Trans­pon­der. Dies gesche­he im Rah­men der Ein­füh­rung eines Behälteridentifikations-Systems.

Jedem der rund 50.000 Abfall­ton­nen in Bam­berg wird dabei ein etwa münz­gro­ßer, digi­ta­ler Chip, der Trans­pon­der, ein­ge­baut. Die­ser Chip ent­hält eine Num­mer, wel­che genau dem Grund­stück, auf dem die Ton­ne steht, zuge­ord­net wird und mit der die Ton­nen ein­deu­tig iden­ti­fi­ziert wer­den kön­nen. Wei­te­re Daten wer­den laut Stadt dabei nicht erhoben.

War­um das Behäl­ter­iden­ti­fi­ka­ti­ons­sys­tem ein­ge­führt wird

Für Bam­bergs Haus­hal­te ändert sich nach der Umstel­lung zunächst ein­mal nichts, teil­te die Stadt mit. Wie bis­her wer­den die Ton­nen zu den bekann­ten Ter­mi­nen geleert. Aller­dings erwar­te sich Bam­berg Ser­vice von der Aus­rüs­tungs­ak­ti­on eine Ver­bes­se­run­gen des Bür­ger­ser­vices. So kann zum Bei­spiel bei Rück­fra­gen genau­er fest­ge­stellt wer­den, ob und wann ein Behäl­ter geleert wur­de oder wes­halb eine Lee­rung mög­li­cher­wei­se ausblieb.

Auch für sei­ne Tou­ren­pla­nung ver­spricht sich der Bam­berg Ser­vice Vor­tei­le. So sol­len die Abläu­fe bei der Ton­nen­be­reit­stel­lung und ‑ent­lee­rung effi­zi­en­ter und trans­pa­ren­ter gestal­tet wer­den. Über den Trans­pon­der lässt sich ermit­teln, wann, wo und wie oft wel­che Ton­ne geleert wur­de. Die­se Daten sei­en wich­tig, um mög­lichst res­sour­cen­scho­nen­de Tou­ren zu pla­nen und den Behäl­ter­be­stand bes­ser zu verwalten.

Wie die Umrüs­tung der Ton­nen ablau­fen soll

Anfang März sol­len zunächst alle Haus- und Woh­nungs­ei­gen­tü­mer für den Bereich Bam­berg West, Anfang April die Eigen­tü­mer für den Bereich Bam­berg Ost ein Anschrei­ben erhal­ten, das sie über das Vor­ge­hen und den Zeit­raum der Nach­rüs­tung aufklärt.

Die Umrüs­tung der Müll­ton­nen soll dann zwi­schen 13. und 31. März im Bam­ber­ger Wes­ten (Abfuhr­be­zir­ke 8–12) und nach den Oster­fe­ri­en zwi­schen 17. April und 17. Mai im Bam­ber­ger Osten (Abfuhr­be­zir­ke 1–7) von­stat­ten gehen.

Bei der Nach­rüs­tung kon­trol­liert der Bam­berg Ser­vice die Behäl­ter auf Gebrauchs­fä­hig­keit und Über­ein­stim­mung des Behäl­ter­be­stands mit den Daten der Behäl­ter­ver­wal­tung. Sofern kei­ne Abwei­chun­gen vor­lie­gen, erfolgt die Nach­rüs­tung mit einem Trans­pon­der. Für die Nach­rüs­tung sol­len kei­ne zusätz­li­chen Kos­ten ent­ste­hen und auch die Abfall­ge­büh­ren gleich bleiben.

Loch im Boden

Biber unter­höhlt Ufer­weg im Hain

Ver­gan­ge­ne Woche tat sich auf dem Ufer­weg ent­lang der Schil­ler­wie­se im Hain plötz­lich ein klei­nes, aber tie­fes Loch auf. Der für Grün­an­la­gen zustän­di­ge Bam­berg Ser­vice ver­mu­te­te auf­grund von Beschrei­bun­gen ein Schlag­loch, das sich durch Frost gebil­det hat­te. Vor Ort stell­te sich aller­dings der wah­re Grund für das Loch heraus.

Laut einer Mit­tei­lung der städ­ti­schen Pres­se­stel­le staun­ten die Gärt­ne­rIn­nen des Bam­berg Ser­vice nicht schlecht, als sie an dem Loch im Ufer­weg ange­kom­men waren. Die Öff­nung stell­te sich näm­lich als ein­ge­bro­che­ner Biber­gang her­aus. Vom lin­ken Reg­nitz­arm bis zur Schil­ler­wie­se hat­te ein Biber einen knapp fünf Meter lan­gen Tun­nel als Unter­schlupf gegraben.

In einem gemein­sa­men Ter­min mit dem städ­ti­schen Kli­ma- und Umwelt­amt unter­such­te der Ser­vice der Biber­gang. Auch Bam­bergs Biber­schutz­be­auf­trag­ter wur­de zu Rate gezogen.

Der Ser­vice füll­te dar­auf­hin die unter­ir­di­sche Röh­re mit gro­bem Schot­ter, um den Unter­grund des viel began­ge­nen Weges wie­der zu stabilisieren.

Der Biber selbst hat­te sich unter­des­sen längst wie­der davon­ge­macht, ver­mut­lich, weil sei­ne Bemü­hun­gen, sich wei­ter ein­zu­gra­ben, durch den Ein­bruch der Decke geschei­tert waren.

In Bam­berg gibt es meh­re­re Biber­fa­mi­li­en. Zwei­jäh­ri­ge Biber müs­sen den Bau ver­las­sen und sich ein eige­nes Revier suchen. Da die gro­ßen Revie­re bereits besetzt sind, unter­su­chen Jung­bi­ber inzwi­schen auch klei­ne Bäche und Grä­ben wie an der Schil­ler­wie­se als poten­zi­el­le Quartiere.