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Bamberg - Page 3

„Vie­le der Jüdin­nen und Juden in Bam­berg über­le­gen auszuwandern“

Patrick Nitz­sche, Bam­bergs Antisemitismusbeauftragter

Auch Bam­berg hat ein Anti­se­mi­tis­mus­pro­blem. Um die­sem etwas ent­ge­gen­zu­set­zen, um gegen Anti­se­mi­tis­mus zu sen­si­bi­li­sie­ren, einen Ansprech­part­ner für Betrof­fe­ne und eine Mel­de­stel­le für anti­se­mi­ti­sche Über­grif­fe zu haben, hat die Stadt Bam­berg die auf kom­mu­na­ler Ebe­ne deutsch­land­weit ein­zig­ar­ti­ge, wenn auch nur ehren­amt­li­che Stel­le des Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ten geschaf­fen. Die­se füllt seit 26. Janu­ar Patrick Nitz­sche aus.

„Anti­se­mi­tis­mus ist all­ge­gen­wär­tig, auch in Bam­berg, es gibt etwa einen Vor­fall pro Woche“, sagt Patrick Nitz­sche. Der 30 Jah­re alte Geschichts­wis­sen­schaft­ler der Uni­ver­si­tät Bam­berg forscht seit vie­len Jah­ren zum The­ma des Anti­se­mi­tis­mus. Die stän­dig wach­sen­de Juden­feind­lich­keit – gera­de in Deutsch­land – bezeich­net er als skandalös.

Als die Stadt 2021 die Stel­le des Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ten zum ers­ten Mal aus­schrieb, ging er erst ein­mal auf die jüdi­schen Gemein­den zu, um die Situa­ti­on und Bedürf­nis­se der Jüdin­nen und Juden in Bam­berg ken­nen zu ler­nen, bis er sich in der zwei­ten Aus­schrei­bungs­pha­se schließ­lich um das Amt bewarb. Im Aus­wahl­ver­fah­ren konn­te er sich vor allem mit sei­nem Ansatz, nicht nur Gedenk­ar­beit leis­ten, son­dern auch dem zeit­ge­nös­si­schen Juden­tum Öffent­lich­keit und eine Ansprech­stel­le bie­ten zu wol­len, durchsetzen.

Wir haben Patrick Nitz­sche getrof­fen und mit ihm über die Stel­le, die Mei­nung der bei­den jüdi­schen Gemein­den Bam­bergs dazu, die Gren­zen, die ihr ehren­amt­li­cher Zuschnitt auf­er­legt, Fritz Bay­er­lein und Anti­se­mi­tis­mus in Bam­berg gesprochen.

Herr Nitz­sche, Sie haben die Stel­le des Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ten seit einem hal­ben Jahr inne. Wie sieht Ihr Fazit bis­her aus?

Patrick Nitz­sche: Die Zeit ist schnell ver­gan­gen und es ist viel pas­siert. Es gab mehr anti­se­mi­ti­sche Vor­fäl­le und ich hat­te öfter Kon­takt mit der Poli­zei als ich dach­te. Bis auf kör­per­li­che Angrif­fe war bis jetzt ziem­lich viel dabei. Es ist zum Bei­spiel ein anti­se­mi­ti­scher Auf­kle­ber auf­ge­taucht. Grund­le­gend läuft es mit der Stel­le aber inso­fern schon gut, dass mich Leu­te bereits anru­fen und anschrei­ben, nicht nur aus Bam­berg. Es gibt eben eine gro­ße Lücke. Wir haben Dr. Lud­wig Spaen­le, der auf bay­ern­wei­ter Ebe­ne als Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ter gute Arbeit macht, aber kom­mu­nal und regio­nal gibt es bis­lang nur mich. Ich sprin­ge also in gewis­ser Wei­se für ganz Nord­bay­ern ein.

Was hat­te es mit dem Auf­kle­ber auf sich?

Patrick Nitz­sche: Auf dem Zelt der Reli­gio­nen auf dem Mar­kus­platz wur­de die­ser bewusst ange­bracht. Dabei ging es um die soge­nann­te Neue Welt­ord­nung. Laut die­ser Ver­schwö­rungs­theo­rie pla­nen die Juden, die Welt unter ihre Kon­trol­le zu brin­gen. Es war eine Kari­ka­tur zu sehen, auf der ein grim­mig drein­bli­cken­der, ste­reo­typ mit gro­ßer Nase und ver­schla­ge­nem Blick dar­ge­stell­ter Mann über der Welt­ku­gel thront, sei­ne Fin­ger in sie gräbt, dass Blut aus­tritt, und dar­un­ter steht der Auf­ruf zu lesen, dass Nicht-Juden sich weh­ren sol­len – ähn­lich wie es im Stür­mer dar­ge­stellt wurde.

Waren sol­che Vor­fäl­le Aus­lö­ser für die Stadt Bam­berg, die Stel­le des Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ten zu schaffen?

Patrick Nitz­sche: Es gab 2019 einen Anschlag, bei dem immer noch die Ermitt­lun­gen lau­fen, als auf dem Grü­nen Markt eine Jüdin schwers­tens kör­per­lich ange­grif­fen wur­de. Einer der hef­tigs­ten der­ar­ti­gen Fäl­le in Bay­ern bis­her. Das kann man bedingt als Aus­lö­ser für die Schaf­fung der Stel­le sehen. Es war aber vor allem die grü­ne Stadt­rats-Frak­ti­on, die im Rah­men des Jubi­lä­ums­jah­res „1700 Jah­re Jüdi­schen Lebens in Deutsch­land“ 2021 einen Antrag zur Schaf­fung der Stel­le ein­ge­bracht hat­te, für den es dann zu einer Mehr­heit im Stadt­rat kam.

Wel­che Mei­nung haben die bei­den jüdi­schen Bam­ber­ger Gemein­den zu der Stelle?

Patrick Nitz­sche: Vor mei­ner Bewer­bung habe ich mich, genau wie man es bei der Fra­ge, und das kann man eigent­lich nicht oft genug wie­der­ho­len, „Was ist Anti­se­mi­tis­mus?“ machen soll­te, sowohl an Mar­tin Arieh Rudolph von der Israe­li­ti­schen Kul­tus­ge­mein­de als auch Ant­je Yael Deu­sel von der Libe­ra­len Jüdi­schen Gemein­de, also an von Anti­se­mi­tis­mus Betrof­fe­ne, gewen­det und nach­ge­fragt, wie es aus­sieht, was sie von den Plä­nen, die­se Stel­le zu schaf­fen, hal­ten. Ich selbst bin ja kei­ne Jude. Die Ant­wort war Skep­sis. Auch wenn sich das mitt­ler­wei­le geän­dert hat, mach­ten sie sich Sor­gen, dass ihnen jeman­den vor­ge­setzt wird, der ihnen dann sagt, was gut und schlecht für sie ist, oder was und was nicht Anti­se­mi­tis­mus ist.

Stell­te es ein Pro­blem dar, dass Sie kein Jude sind?

Patrick Nitz­sche: Die bei­den Gemein­den beob­ach­ten natür­lich mit Span­nung, was ich mache, aber das ist tat­säch­lich eher posi­tiv auf­ge­fasst wor­den, weil man die Bin­de­glied­funk­ti­on, die ich dann zwi­schen den bei­den Gemein­den hät­te, gut fand und weil ich dann auch nicht Mit­glied der einen oder der ande­ren Gemein­de, also auch nicht stär­ker auf einer Sei­te ver­wur­zelt wäre. Das galt aber für mei­ne Per­son, prin­zi­pi­ell ist man nicht glück­lich, wenn Nicht-Juden sol­che Funk­tio­nen innehaben.

Wie haben Sie die Aus­wahl-Kom­mis­si­on des Stadt­rats überzeugt?

Patrick Nitz­sche: Ich weiß mitt­ler­wei­le, dass es gut ankam, dass ich mei­nen Schwer­punkt nicht in ers­ter Linie nur auf Erin­ne­rungs- und Gedenk­ar­beit gelegt habe. Zumal wir da ja schon ziem­lich gute Play­er wie die Wil­ly-Aron-Gesell­schaft in der Stadt haben. Mir fehlt in Bam­berg oder eigent­lich in Deutsch­land näm­lich der Fokus auf das heu­ti­ge Juden­tum. Wenn wir Anti­se­mi­tis­mus ernst­haft bekämp­fen wol­len, muss es auch um das heu­ti­ge jüdi­sche Leben gehen. Es bringt den Juden rela­tiv wenig, wenn an ein paar Tagen im Jahr der Ver­bre­chen der Nazis gedacht wird, im Rest des Jah­res, wenn man an die­sen Tagen sein Bekennt­nis „Nie wie­der Faschis­mus“ abge­legt hat, dann aber kaum etwas geschieht. Juden muss man nicht sagen „Nie Wie­der“, wenn sie ihre hal­be Fami­lie ver­lo­ren haben. Außer­dem bedeu­tet „Nie Wie­der“ für Nicht­ju­den meist, nie wie­der Krieg zu erle­ben, für Juden aber nie wie­der aus­ge­lie­fert und hilf­los zu sein.

Woher stammt Ihre Exper­ti­se in Sachen Antisemitismus?

Patrick Nitz­sche: Ich habe seit der Ober­stu­fe am Gym­na­si­um unzäh­li­ge Bücher zu dem The­ma gekauft und gele­sen, was ich bis heu­te fort­set­ze. Über das Geschichts­stu­di­um und bewuss­te Bele­gun­gen von Semi­na­ren und Vor­le­sun­gen habe ich mich in die The­ma­tik aka­de­misch ver­tieft. Mitt­ler­wei­le unter­rich­te ich selbst dazu an der Uni in Bam­berg. Über die Jah­re und schon vor mei­ner Bestel­lung als Beauf­trag­ter habe ich mal mehr zufäl­lig, mal weni­ger zufäl­lig auch von gegen­wär­ti­gem Anti­se­mi­tis­mus Betrof­fe­ne ken­nen­ge­lernt, mich mit ihnen unter­hal­ten und ihre Geschich­ten ange­hört. Letz­te­res pas­siert, seit ich Beauf­trag­ter bin, qua Amt lei­der häu­fi­ger als erwar­tet, weil es immer mehr Vor­fäl­le gibt. Wich­tig ist, dass sie wis­sen, dass ich dafür neben der Poli­zei der Ansprech­part­ner bin und dies in unse­rer Stadt und Regi­on noch bekann­ter wird.

Ist man sich in der nicht-jüdi­schen Bevöl­ke­rung bereits bewusst, dass es die Stel­le gibt?

Patrick Nitz­sche: Wir sind ja noch am Anfang, aber ich ver­ste­cke mich nicht und gehe sehr oft auf ver­schie­de­ne Ver­an­stal­tun­gen, um in der Öffent­lich­keit wahr­ge­nom­men zu wer­den – nur dann kann ich wirk­lich wir­ken. Ich schrei­be auch Berich­te für die Pres­se, zum Bei­spiel anläss­lich jüdi­scher Fei­er­ta­ge, um auch hier Öffent­lich­keit zu erzeu­gen. Denn es geht auch dar­um, den Mythos zu ent­kräf­ten, dass Juden wie in einem Geheim­bund irgend­wel­che Ritua­le durch­füh­ren – man kann ja alles erklä­ren und auf­klä­ren, zum Bei­spiel über die Ursprün­ge von Ostern und Pessach.

Wie nötig ist Auf­klä­rungs­ar­beit gegen Anti­se­mi­tis­mus in Bam­berg, wie weit ist die Stadt dafür sen­si­bi­li­siert, was alles Anti­se­mi­tis­mus sein kann?

Patrick Nitz­sche: Wir hat­ten vor kur­zem mit der Euro­päi­schen Janusz Kor­c­zak Aka­de­mie einen ganz­tä­gi­gen Work­shop für die Füh­rungs­kräf­te der Bam­ber­ger Stadt­ver­wal­tung, bei dem wir gese­hen haben, dass es auch ganz oben in der Ver­wal­tung nach wie vor nötig ist, sehr weit beim The­ma aus­zu­ho­len. Und das gilt auch für Schu­len. Erwach­se­nen­bil­dung ist also genau so wich­tig wie Vor­trä­ge für Kin­der und Jugendliche.

Sie stre­ben Part­ner­schaf­ten mit Schu­len und der Uni­ver­si­tät an. Gehört dazu, Auf­klä­rung gegen Anti­se­mi­tis­mus in Lehr­plä­nen zu verankern?

Patrick Nitz­sche: Dar­über habe ich mit Kai Fisch­bach, dem Prä­si­den­ten der Uni, schon gespro­chen. Er hält das für äußerst wich­tig, zumal es in letz­ter Zeit ein paar anti­se­mi­ti­sche Vor­fäl­le an der Uni gab. Dabei han­delt es sich nicht nur um Haken­kreuz-Schmie­re­rei­en in den Toi­let­ten­räu­men. Es gab oder gibt auch pro­ble­ma­ti­sche Ansich­ten in der Leh­re. Ohne Namen zu nen­nen: In der Theo­lo­gie, ich sage auch nicht wel­che, kam auf die inter­es­siert und nicht vor­wurfs­voll gemein­te Fra­ge einer Stu­den­tin, war­um die Juden im Mit­tel­al­ter im Geld­han­del und sonst nir­gends tätig waren, die Ant­wort des Dozie­ren­den, dass sie das stin­ken­de Geld eben schon immer haben woll­ten. Wenn da nicht wider­spro­chen wird, wird sich die­se Ansicht semes­ter­wei­se wie­der­ho­len. Und auch an Schu­len baue ich auf Auf­klä­rung, und mache hier­mit den Appell an Lehr­kräf­te: Wenn Sie sich einen Pro­jekt­tag zum The­ma vor­stel­len kön­nen, dann ger­ne melden.

In Bam­berg sorgt seit eini­ger Zeit Fritz Bay­er­lein, Maler und NSDAP-Mit­glied, für Dis­kus­sio­nen. Sei­ne Gemäl­de hin­gen, bis sie ent­fernt wur­den, im Rat­haus, der nach ihm benann­te Fritz-Bay­er­lein-Weg soll umbe­nannt wer­den. Wie ste­hen Sie dazu?

Patrick Nitz­sche: Ich bin Mit­glied der Kom­mis­si­on für Stra­ßen- und Plät­ze­na­men. Eigent­lich ist die Umbe­nen­nung ein kla­rer Fall, aber ich habe auch einen Anspruch als His­to­ri­ker. Ein rei­nes Ent­fer­nen von Geschich­te oder his­to­ri­schen Zei­chen, die uns auch als Mahn­mal die­nen kön­nen, bringt uns nichts, weil im Hin­ter­grund wird wei­ter gere­det. Nur weil man etwas für unaus­sprech­lich oder unbe­nenn­bar erklärt, heißt es nicht, dass es auf­hört zu exis­tie­ren. Als His­to­ri­ker ist es mir lie­ber, wenn kon­tex­tua­li­siert und ein Bekennt­nis dazu abge­ge­ben wird, dass die­ser Mann ein Teil der Geschich­te Bam­bergs ist. So ist es ein­fa­cher, einen trans­pa­ren­ten, offe­nen und kri­ti­schen Umgang mit Geschich­te zu haben und den Fin­ger in die Wun­de zu legen.

Ich fin­de Bay­er­lein gar nicht so dra­ma­tisch, im Rat­haus­saal waren sei­ne Gemäl­de zwar schon fehl am Platz, aber es ist gut, dass zu ihm wei­ter­ge­forscht wird und es jetzt zum Bei­spiel auch eine kon­tex­tua­li­sie­ren­de Aus­stel­lung im His­to­ri­schen Muse­um gibt. Was aber zum Bei­spiel noch über­haupt nicht offen dis­ku­tiert wird, ist das Weg­mann­ufer. Bam­bergs Ober­bür­ger­meis­ter vor und nach den Nazis, Luit­pold Weg­mann, nach dem die­se Stra­ße benannt ist, hat noch 1950 gesagt, als es um die Fra­ge ging, wo Men­schen, die im Krieg Bam­berg ver­lie­ßen oder ver­schleppt wur­den und dann in die Stadt zurück­kehr­ten, unter­ge­bracht wer­den könn­ten, dass die sau­be­ren da oder dort­hin zie­hen könn­ten, wäh­rend Juden in Stäl­len unter­ge­bracht wer­den soll­ten. Sie sei­en immer noch die Haupt­wan­zen­trä­ger. Es geht mir aber auch hier nicht unbe­dingt dar­um, dass das Ufer umbe­nannt wird, son­dern dar­um dass trans­pa­rent auf­ge­klärt und dis­ku­tiert wird und dann gilt das Ufer als Mahnmal.

Ein wie­der­keh­ren­der Kri­tik­punkt an der Stel­le des Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ten bezieht sich auf ihre Ehren­amt­lich­keit und die Gren­zen, die ihr so auf­er­legt wer­den. Stim­men Sie der Kri­tik zu?

Patrick Nitz­sche: Ja, sowohl per­so­nell als auch finan­zi­ell ist die Stel­le begrenzt. Ich bekom­me 433 Euro für 45 Stun­den im Monat, wie bei einem Mini­job. Pro Monat beschäf­tigt mich die Stel­le aber unge­fähr min­des­tens 100 Stun­den. Wenn ich mir da den Stun­den­lohn aus­rech­ne, kom­me ich bei zwei oder drei Euro raus. Es ist scha­de und da muss man kein Geheim­nis draus machen: Das sehen auch die jüdi­schen Gemein­den sehr kri­tisch. Die­ses ehren­amt­li­che Modell unter­gräbt, das sind nicht mei­ne Wor­te, aber ich wür­de es auch so sagen, die Ernst­haf­tig­keit der Stelle.

Auch die Ernst­haf­tig­keit der städ­ti­schen Absich­ten, mit denen man sich dem Kampf gegen Anti­se­mi­tis­mus stel­len will?

Patrick Nitz­sche: Ich den­ke, wenn man es ernst meint, kos­tet es, was es kos­tet. Ich berei­che­re mich hier ja nicht. Es geht dar­um, dass ich eine Arbeit machen soll, deren Anfor­de­rungs­pro­fil, so stand ja auch in der Aus­schrei­bung, letzt­end­lich die Arbeit einer Voll­zeit­stel­le ist. Es gibt so viel zu tun, dass ich auch locker die Stun­den­zahl einer Voll­zeit­stel­le errei­chen könn­te. Wir spre­chen Anfang Juni und ich habe die 45 Stun­den für den Monat bereits erfüllt. Jetzt könn­te ich theo­re­tisch heim gehen und sagen, im Juli geht es wei­ter. Das tue ich aber nicht. Mir ist die Sache zu wich­tig und es ist Not am Mann und der Frau.

Besteht die Opti­on, dass die ehren­amt­li­che Stel­le in eine fes­te Voll­zeit­stel­le umge­wan­delt wird?

Patrick Nitz­sche: Die Stel­le ist bis Janu­ar 2024 auf Ehren­amts­ba­sis befris­tet. Was danach kommt, wird dann der Stadt­rat beur­tei­len, dazu kann ich jetzt noch nichts sagen. Ich wür­de mir das für die Arbeit aber ein­fach wün­schen, damit ich mich mehr drauf kon­zen­trie­ren kann. Aber eigent­lich müss­ten es die jüdi­schen Bür­ger hier in Bam­berg beur­tei­len, ob ich es gut gemacht habe und wohin der Weg gehen könn­te. Das wäre, den­ke ich, am ange­mes­sens­ten, wenn sie mit­ent­schei­den könnten.

Wor­an misst sich der Erfolg Ihrer Arbeit?

Patrick Nitz­sche: Neben der Auf­klä­rung der Öffent­lich­keit zum Bei­spiel dar­an, dass man nicht mehr immer wie­der bei null anfan­gen muss, wenn man erklärt, was Anti­se­mi­tis­mus alles sein kann. Es wäre schön, wenn es zum Bei­spiel an Schu­len Schü­le­rin­nen und Schü­ler gäbe, die die­se Auf­klä­rung selbst in die Hand neh­men und viel­leicht in jeder Stu­fe ein Spre­cher gegen Anti­se­mi­tis­mus und für jüdi­sches Leben gewählt und so etwas als Insti­tu­ti­on in Schu­len ver­an­kert wird. Dann haben wir viel geschafft. 

Ich wür­de auch ger­ne öfter mei­ne The­men in den Medi­en plat­zie­ren dür­fen. Auch das wür­de Bestän­dig­keit rein brin­gen. Und vor allem wäre es schön, wenn wir es irgend­wann schaf­fen, wenn man sich als Jude in Bam­berg nicht ver­ste­cken muss, son­dern ein grö­ße­res Gefühl der Sicher­heit hat und man nicht bei jedem öffent­li­chen Auf­tre­ten von der Poli­zei beschützt wer­den muss. Das ist aktu­ell lei­der abso­lut not­wen­dig. Juden sol­len eine ganz natür­li­che Sicht­bar­keit haben, zum Bei­spiel wenn auf dem Weih­nachts­markt neben dem Weih­nachts­baum ein Cha­nuk­ka-Leuch­ter steht.

Wie ist das Sicher­heits­ge­fühl der jüdi­schen Gemein­de in Bamberg?

Patrick Nitz­sche: Schlecht. Wir haben lei­der, das will ich beto­nen, lei­der die Situa­ti­on, dass sehr vie­le der etwa 800 in Bam­berg leben­den Jüdin­nen und Juden, und es wer­den immer mehr, über­le­gen, nach Isra­el oder in die USA aus­zu­wan­dern. Genaue Zah­len kann ich nicht ange­ben, aber bestimmt ein Drit­tel der Gemein­de hat die­se Gedanken.

Wie vie­le Fäl­le von Anti­se­mi­tis­mus gab es 2021 in Bamberg?

Patrick Nitz­sche: Die Mel­de­stel­le RIAS, die Recher­che- und Infor­ma­ti­ons­stel­le Anti­se­mi­tis­mus, an die auch ich alle Fäl­le mel­de, hat erst vor ein paar Wochen ihren jähr­li­chen Report über Anti­se­mi­tis­mus in Bay­ern ver­öf­fent­licht. Die­ser Report gibt nicht nur blo­ße Fall­zah­len wie­der, son­dern ord­net auch ein, von wel­cher Sei­te sie kom­men. In Bay­ern wur­den 2021 knapp 450 Fäl­le regis­triert, 30 davon in Ober­fran­ken. Das ist bay­ern­weit fast eine Ver­dopp­lung im Ver­gleich zu 2020. Etwa 10 Pro­zent der Fäl­le kom­men laut RIAS von rechts, 17 Pro­zent aus dem ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­schen Umfeld, knapp 1 Pro­zent hat isla­mi­schen oder isla­mis­ti­schen Hin­ter­grund, 1,3 Pro­zent kom­men von links und etwa 8 Pro­zent sind anti­is­rae­li­scher Anti­se­mi­tis­mus. Wobei die­se Leug­nung des Exis­tenz­rechts Isra­els am häu­figs­ten in lin­ken und isla­mi­schen Grup­pie­run­gen vorkam.

Was sind die Grün­de für die Zunahme?

Patrick Nitz­sche: Eine gro­ße Ver­ant­wor­tung zum Bei­spiel für den israel­be­zo­ge­nen Anti­se­mi­tis­mus liegt dar­in, was der all­ge­mei­ne Dis­kurs im Moment wie­der zulässt, wie etwa medi­al berich­tet wird, wenn Isra­el sich gegen Angrif­fe ver­tei­digt. Israe­li­sche Regie­rungs­po­li­tik zu kri­ti­sie­ren ist, wie bei jedem ande­ren Land auch, in Ord­nung, aber Isra­el zu dämo­ni­sie­ren oder ihm die Schuld zu geben, wenn es sich ver­tei­digt, ist falsch. Was für Jüdin­nen und Juden hier übri­gens zusätz­lich immer uner­träg­li­cher wird, ist, wenn sie auf­ge­for­dert wer­den, sich für das Vor­ge­hen der israe­li­schen Regie­rung zu recht­fer­ti­gen. Man wird zum Anwalt für das Land gemacht, obwohl man ja hier lebt. Die Gleich­set­zung von Juden mit Isra­el ist auch antisemitisch.

Wie kann man Anti­se­mi­ten errei­chen und eines bes­se­ren belehren?

Patrick Nitz­sche: Jemand, der Anti­se­mit ist, weil er Anti­se­mit sein will, der bleibt es auch. Da braucht man sich gar nicht die Zäh­ne aus­bei­ßen. Wenn es aber um Vor­ur­tei­le geht, kann man zum Bei­spiel in Schu­len ver­su­chen, die Leu­te so früh wie mög­lich zu sen­si­bi­li­sie­ren oder, was die Mehr­heits­ge­sell­schaft betrifft, die­se davon abzu­hal­ten, auf Ver­schwö­rungs­theo­rien wie die ein­gangs genann­te rein­zu­fal­len. Einen wie mich wird es erst dann nicht mehr brau­chen, wenn es kei­nen Anti­se­mi­tis­mus mehr gibt, wenn die Anti­se­mi­ten gewon­nen haben oder wenn alle Juden aus­ge­wan­dert sind.

St. Eli­sa­beth

Öffent­li­che Ein­wei­hung der Lüpertz-Fenster

Was im Mai 2009 als Idee gebo­ren wur­den, fin­det nun am letz­ten Juni-Wochen­en­de sei­ne Voll­endung: Die acht vom renom­mier­ten Künst­ler Mar­kus Lüpertz gestal­te­ten Kir­chen­fens­ter von St. Eli­sa­beth im Sand wer­den am Sams­tag offi­zi­ell über­ge­ben und eingeweiht.

„Wir sind glück­lich, dass ein deutsch­land­weit beach­te­tes Kunst­pro­jekt nun fer­tig­ge­stellt ist und einen wei­te­ren Anzie­hungs­punkt in Bam­berg bil­den wird“, sagt Ober­bür­ger­meis­ter und Schirm­herr Andre­as Star­ke. Außer­dem dank­te er dem inter­na­tio­na­len Künst­ler „für sein erfolg­rei­ches Enga­ge­ment in der Welt­kul­tur­er­be­stadt“, so Starke.

Es war vor 13 Jah­ren bei der Ent­hül­lung von Lüpertz‘ Figur „Apoll“, direkt vor der ehe­ma­li­gen Spi­tal­kir­che, als der berühm­te Maler, Gra­fi­ker und Bild­hau­er selbst die Anre­gung gab, die Fens­ter des Gebäu­des far­big zu gestal­ten. Sei­ne Idee fiel bei den Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­gern auf frucht­ba­ren Boden: Es grün­de­te sich eine akti­ve Initia­ti­ve, die ein theo­lo­gi­sches Kon­zept ent­warf, das sich am Leben der Hei­li­gen Eli­sa­beth orientiert.

Künst­ler wird per­sön­lich teilnehmen 

Mar­kus Lüpertz rea­li­sier­te dann die Umset­zung maß­stabs­ge­treu auf acht Kar­tons. Zur größ­ten Her­aus­for­de­rung wur­de es schließ­lich, die end­gül­ti­ge Fer­ti­gung der Fens­ter mit Hil­fe von pri­va­ten Spen­dern und Spon­so­ren zu finan­zie­ren. Ein ehr­gei­zi­ges Unter­fan­gen, das der Initia­ti­ve schließ­lich nach meh­re­ren Jah­ren und vie­len Ideen ein­drucks­voll gelin­gen sollte.

Die Freu­de ist des­halb groß, wenn nun am Sams­tag, dem 25. Juni, um 18 Uhr die Kir­chen­fens­ter von St. Eli­sa­beth ein­ge­weiht wer­den kön­nen. Dies geschieht in Anwe­sen­heit des Künst­lers Mar­kus Lüpertz sowie der bei­den Schirm­her­ren, Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke und Erz­bi­schof Dr. Lud­wig Schick. Die Begrü­ßung und Ein­füh­rung wird Pfar­rer Hans Lyer über­neh­men. Danach hält Dr. Rai­mund Ste­cker, ein aus­ge­wie­se­ner Ken­ner der Kunst der Gegen­wart und Pro­fes­sor an der Hoch­schu­le der Bil­den­den Küns­te in Essen, den Fest­vor­trag unter der Über­schrift „Licht von hin­ten – Bild von vor­ne“. Nach einem Musik­stück von Pro­fes­sor Nim­rod Guez (Vio­la) wird Erz­bi­schof Schick die acht Fens­ter seg­nen, ehe es zum offi­zi­el­len Schen­kungs­akt an die Stadt Bam­berg kommt, in deren Eigen­tum sich die Kir­che befin­det. Die Fei­er wird akus­tisch auf den Vor­platz der Kir­che über­tra­gen, wo es Sitz­ge­le­gen­hei­ten in beschränk­ter Anzahl geben wird. Anschlie­ßend ist ein klei­ner Umtrunk geplant. Die Öffent­lich­keit ist ein­ge­la­den, sich an Ort und Stel­le ein­zu­fin­den, um die Ein­wei­hung zu begleiten.

Kir­che soll zugäng­lich gemacht werden

Am Sonn­tag, dem 26. Juni, um 10 Uhr geht es in St. Eli­sa­beth dann mit einer von Pfar­rer Lyer zele­brier­ten Eucha­ris­tie-Fei­er wei­ter. Für einen fei­er­li­chen musi­ka­li­schen Rah­men wer­den hier Lothar May­er an der Orgel und Sebas­ti­an Hen­siek mit der Trom­pe­te sor­gen. Danach beginnt ein offe­nes Bür­ger­fest in und um St. Eli­sa­beth mit einem Früh­schop­pen auf dem Kir­chen­vor­platz. Von 11.30 bis 16.30 Uhr gibt es Füh­run­gen zu den Lüpertz-Fens­tern in der Kir­che und klei­ne Orgel­kon­zer­te, wäh­rend außen die Glas­ma­ler-Werk­statt Derix aus Tau­nus­stein einen Ein­blick in ihre Arbeit gibt. Zwi­schen 12 bis 15 Uhr sind Kin­der und Jugend­li­che zu „Kunst zum Mit­ma­chen“ ein­ge­la­den. Und auch auf ein kuli­na­ri­sches Ange­bot der loka­len Gas­tro­no­mie dür­fen sich alle Gäs­te vor Ort freu­en. „Wir wol­len der gesam­ten Bür­ger­schaft die Teil­ha­be an dem Ereig­nis ermög­li­chen“, betont Ober­bür­ger­meis­ter Starke.

Die Stadt­ver­wal­tung ver­folgt das Ziel, schon in abseh­ba­rer Zeit die Kir­che für jeder­mann zugäng­lich zu machen, wobei mit Rück­sicht auf die Aus­ge­stal­tung der Öff­nungs­zei­ten und den reno­vier­ten Zustand der Kir­che eine Auf­sicht sicher­ge­stellt wird. Sobald die Orga­ni­sa­ti­on abge­schlos­sen ist, sol­len zeit­nah ent­spre­chen­de Infor­ma­tio­nen erfolgen.

Star­ke stellt Zeit­plan zur wei­te­ren Behand­lung des The­mas auf

Schrift­li­che Urteils­be­grün­dung vom Ver­wal­tungs­ge­richt liegt vor

Das Ver­wal­tungs­ge­richt Bay­reuth hat die Beset­zung der städ­ti­schen Sena­te und Aus­schüs­se nach der Kom­mu­nal­wahl 2020 bean­stan­det. Jetzt liegt der Stadt Bam­berg die Urteils­be­grün­dung vor.

Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke lei­te­te die Aus­füh­run­gen des Gerichts umge­hend an die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den wei­ter und setz­te das The­ma auf die Tages­ord­nung der nächs­ten Sit­zung des Ältes­ten­ra­tes am 23. Juni, direkt nach den Pfingstferien.

Außer­dem soll in der Voll­sit­zung am 29. Juni über das wei­te­re Vor­ge­hen bera­ten wer­den. Bis dahin erhal­ten die Frak­tio­nen die Mög­lich­keit zur inter­nen Bera­tung. Außer­dem prüft die Rechts­ab­tei­lung der Stadt die Erfolgs­aus­sicht eines Rechtsmittels.

„Mit dem Gerichts­ent­scheid haben wir nun eine ein­deu­ti­ge Grund­la­ge, um die Ent­schei­dung des Ver­wal­tungs­ge­richts über­prü­fen zu kön­nen. Die Stadt­ver­wal­tung wird nun eine Bewer­tung vor­neh­men, ob das Ein­le­gen von Rechts­mit­teln ange­zeigt ist“, erklärt Ober­bür­ger­meis­ter Star­ke. Bis zum 7. Juli, genau einen Monat nach Zustel­lung des Gerichts­be­scheids, hat die Stadt Bam­berg jetzt Zeit, um die Zulas­sung der Beru­fung beim Ver­wal­tungs­ge­richt Bay­reuth zu beantragen. 

Recht­li­che Bedenken

Die Kla­ge war von zwei Stadt­rä­ten der AfD beim Ver­wal­tungs­ge­richt Bay­reuth ein­ge­reicht wor­den. Laut dem Urteil nach einer münd­li­chen Ver­hand­lung am 5. Mai ist der AfD künf­tig jeweils ein Sitz in der 12-er-Sena­ten des Stadt­rats zuzu­er­ken­nen. Zu die­sen gehör­ten der Bau- und Werkse­nat, der Finanz­se­nat, der Kon­ver­si­ons- und Sicher­heits­se­nat, der Kul­tur­se­nat, der Mobi­li­täts­se­nat, der Fami­li­en- und Inte­gra­ti­ons­se­nat, der Per­so­nal­se­nat und der Feriensenat.

Das Ver­wal­tungs­ge­richt Bay­reuth hat zur Grün­dung von Frak­tio­nen in meh­re­ren Fäl­len recht­li­che Beden­ken geäu­ßert. Kri­ti­siert wur­de ins­be­son­de­re, dass hier „kei­ne Abwen­dung von bis­he­ri­gen Posi­tio­nen und Wäh­ler­schaf­ten gese­hen wer­den kann“, wie sie auch der Baye­ri­sche Ver­wal­tungs­ge­richts­hof in einem Urteil vom 7. Dezem­ber 2020 für die recht­mä­ßi­ge Bil­dung von Frak­tio­nen aus Rats­mit­glie­dern ver­schie­de­ner Par­tei­en oder Wäh­ler­grup­pen als not­wen­dig erachtet.

Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bamberg

Prä­senz­leh­re star­tet mit knapp 12.000 Studierenden

Die Vor­le­sungs­zeit des Som­mer­se­mes­ters 2022 an der Uni­ver­si­tät Bam­berg beginnt am mor­gi­gen Mon­tag mit 11.483 Stu­die­ren­den. 722 Per­so­nen haben sich zum ers­ten Mal oder neu eingeschrieben.

Die Fakul­tät Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaft zählt mit 4.028 Per­so­nen die höchs­te Stu­die­ren­den­zahl der vier Fakul­tä­ten, gefolgt von den Fakul­tä­ten für Sozi­al- und Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten, Human­wis­sen­schaf­ten sowie Wirt­schafts­in­for­ma­tik und Ange­wand­te Infor­ma­tik. Der Frau­en­an­teil unter den Stu­die­ren­den liegt bei rund 60 Pro­zent. Außer­dem kom­men wie­der zahl­rei­che Aus­tausch­stu­die­ren­de nach Bam­berg. Dar­un­ter vor­aus­sicht­lich auch mehr als 100 ukrai­ni­sche Stu­die­ren­de. Das geht aus der vor­läu­fi­gen Stu­die­ren­den­sta­tis­tik vom 20. April her­vor. Die amt­li­che Sta­tis­tik mit den end­gül­ti­gen Zah­len erscheint laut Ange­ben der Uni­ver­si­tät im Juni.

Rück­kehr zur Prä­senz­leh­re nach vier Corona-Semestern 

Nach­dem die Coro­na-Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men zuletzt bun­des­weit gelo­ckert wur­den, kehrt auch die Uni­ver­si­tät Bam­berg zur Prä­senz­leh­re zurück. „Vier Coro­na-Semes­ter lie­gen hin­ter uns, die alle Uni­ver­si­täts­an­ge­hö­ri­gen vor zahl­rei­che Her­aus­for­de­run­gen gestellt haben“, blickt Prof. Dr. Ste­fan Hör­mann, Vize­prä­si­dent für Leh­re und Stu­die­ren­de, zurück. „Es freut mich sehr, die Stu­die­ren­den wie­der hier vor Ort an der Uni­ver­si­tät begrü­ßen zu kön­nen. Ins­be­son­de­re für Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten im ers­ten Semes­ter, die neu in Bam­berg sind, bie­tet das die Mög­lich­keit, gleich Anschluss zu fin­den und die Uni­ver­si­tät sowie die Welt­erbe­stadt ken­nen­zu­ler­nen.“ Gemäß der aktu­el­len Coro­na-Regeln ent­fal­len sämt­li­che 3G-Nach­weis- und Kon­troll­pflich­ten. Stu­die­ren­de oder Leh­ren­de müs­sen dem­nach nicht mehr nach­wei­sen, ob sie geimpft, gene­sen oder getes­tet sind. Auf der Basis des Haus­rechts besteht jedoch wei­ter­hin grund­sätz­lich die Pflicht zum Tra­gen von FFP2-Mas­ken in Innen­räu­men. In Lehr­ver­an­stal­tun­gen, Prü­fun­gen und Biblio­the­ken kann auf das Tra­gen von Mas­ken am Platz ver­zich­tet wer­den, wenn zwi­schen fes­ten Sitz­plät­zen der Min­dest­ab­stand von 1,5 Metern ein­ge­hal­ten wird.

Prä­senz­leh­re der Zukunft ent­hält digi­ta­le Elemente

„Unse­re Leh­re hat sich durch die digi­ta­len Lehr-Lern­for­ma­te wäh­rend der Pan­de­mie enorm wei­ter­ent­wi­ckelt. Das ver­ste­hen wir als Chan­ce“, erläu­tert Ste­fan Hör­mann. Mit dem inter­dis­zi­pli­nä­ren Pro­jekt „Digi­ta­le Kul­tu­ren in der Leh­re ent­wi­ckeln“ (DiKu­Le) wird die Uni­ver­si­tät die­se Ent­wick­lung noch ver­stär­ken und dafür in den nächs­ten Jah­ren rund 4 Mil­lio­nen Euro inves­tie­ren. Über 40 Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler aller vier Fakul­tä­ten arbei­ten in die­sem Pro­jekt zusam­men. Es ent­ste­hen etwa Video-Umge­bun­gen für syn­chro­ne und asyn­chro­ne For­ma­te oder Blen­ded-Lear­ning-For­ma­te in digi­ta­len Lehr-Lern­la­bo­ren. „Es geht dar­um, die Prä­senz­leh­re der Zukunft zu gestal­ten, die ganz sicher digi­ta­le Ele­men­te ent­hält und zu der DiKu­Le einen wich­ti­gen Bei­trag leis­tet“, meint der Vizepräsident.

Mehr als 100 ukrai­ni­sche Stu­die­ren­de erwartet

Auch die Zahl der Aus­tausch­stu­die­ren­den ist wie­der zu einer Grö­ßen­ord­nung wie vor der Pan­de­mie zurück­ge­kehrt. Im Som­mer­se­mes­ter 2022 sind 197 Aus­tausch­stu­die­ren­de an der Uni­ver­si­tät imma­tri­ku­liert. Ins­ge­samt sind aktu­ell 1.728 Per­so­nen mit aus­län­di­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit ein­ge­schrie­ben. Davon auch 90 Stu­die­ren­de mit ukrai­ni­scher Staats­bür­ger­schaft. Die Uni­ver­si­tät Bam­berg hilft ukrai­ni­schen Stu­die­ren­den, die ihr Land ver­las­sen muss­ten und dort wegen des Krie­ges ihr Stu­di­um aktu­ell nicht mehr fort­set­zen kön­nen. Sie erhal­ten unbü­ro­kra­tisch die Mög­lich­keit, sich für das Som­mer­se­mes­ter 2022 zu imma­tri­ku­lie­ren. Zu den der­zeit 90 Per­so­nen wer­den über die­ses Pro­gramm in den nächs­ten Wochen noch wei­te­re Stu­die­ren­de hin­zu­kom­men. Die Uni­ver­si­tät erwar­tet dem­nach ins­ge­samt mehr als 100 ukrai­ni­sche Stu­die­ren­de für das Som­mer­se­mes­ter 2022.

Dar­über hin­aus unter­stützt die Uni­ver­si­tät Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler, die durch den Krieg in Not gera­ten sind. Sie hilft kurz­fris­tig und unkom­pli­ziert dabei, Gast­auf­ent­hal­te von betrof­fe­nen For­sche­rin­nen und For­schern an der Uni­ver­si­tät Bam­berg zu ermög­li­chen. Der­zeit sind sechs ukrai­ni­sche For­schen­de für Gast­auf­ent­hal­te vor Ort. Wei­te­re Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler aus der Ukrai­ne sind bereits mit dem Wel­co­me Cen­ter oder direkt mit Pro­fes­so­rin­nen und Pro­fes­so­ren der Uni­ver­si­tät Bam­berg in Kon­takt. Wei­te­re For­schungs­auf­ent­hal­te sind dem­nach in Pla­nung. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu den Hilfs­an­ge­bo­ten für ukrai­ni­sche Stu­die­ren­de und For­schen­de sind hier zu finden.

Fuß­ball-Bay­ern­li­ga Nord

FC Ein­tracht Bam­berg zu Gast beim Würz­bur­ger FV

Der FC Ein­tracht Bam­berg gas­tiert mor­gen ab 14 Uhr in der Fuß­ball Bay­ern­li­ga Nord beim Würz­bur­ger FV. Wäh­rend das Ziel der Gast­ge­ber der Klas­sen­er­halt ist, grü­ßen die Dom­rei­ter von der Tabellenspitze.

Im Ver­gleich zum Hin­spiel gibt es auf der Trai­ner­bank auf Sei­ten der Gast­ge­ber ein neu­es Gesicht. In der Fuß­ball­sze­ne ist der Trai­ner des WFV alles ande­re als neu. Der Ober­dürr­ba­cher Harald Funsch über­nahm die Unter­fran­ken Mit­te August auf einem Abstiegs­re­le­ga­ti­ons­platz und soll in die­ser Sai­son den Liga­er­halt schaf­fen. Zuletzt hol­ten die Würz­bur­ger beim star­ken Auf­stei­ger ASV Neu­markt beim 2:2 einen Punkt. Bit­ter für die Unter­fran­ken, dass sie eine zwei­ma­li­ge Füh­rung nicht mit einem Sieg ver­gol­den konn­ten. Mit jetzt 20 Punk­ten beträgt der Vor­sprung der Würz­bur­ger zum ers­ten Abstiegs­re­le­ga­ti­ons­platz gera­de ein­mal einen Zäh­ler. Sie­ge sind somit wich­tig, um den Vor­sprung zu hal­ten oder aus­zu­bau­en. Auf ihrer Anla­ge in der Zel­ler­au jedoch haben sich die Unter­fran­ken bis­her nicht unbe­dingt als heim­stark gezeigt. Zwei Sie­ge und zwei Unent­schie­den ste­hen sechs Heim­nie­der­la­gen gegenüber.

FC Ein­tracht aus­wärts noch ungeschlagen

Der FC Ein­tracht Bam­berg ist am letz­ten Wochen­en­de einem Sieg in die rest­li­che Sai­son gestar­tet. Im Gau­stad­ter Sport­zen­trum, dort wur­de auf­grund der Sper­rung des Sta­di­ons das Spiel aus­ge­tra­gen, sieg­te der FC Ein­tracht gegen den TSV Abts­wind mit 2:0. Dabei prä­sen­tier­ten sich die Dom­rei­ter tech­nisch und spie­le­risch wie schon vor der Win­ter­pau­se als Spit­zen­mann­schaft. Die jun­ge Trup­pe um Trai­ner Juli­an Kol­beck kam also sehr gut aus der Win­ter­pau­se her­aus. Daher gilt es für den FC Ein­tracht, die­se Leis­tung zu wie­der­ho­len, um der Favo­ri­ten­rol­le am Main gerecht zu wer­den. Und noch etwas spricht für den FC Ein­tracht: die Aus­wärts­bi­lanz. Neben dem ATSV Erlan­gen, der bereits am Frei­tag­abend spielt, sind die Bam­ber­ger die ein­zi­ge Mann­schaft der Liga, die aus­wärts noch kein Spiel ver­lo­ren hat.

„Mit Würz­burg tref­fen wir auf eine defen­siv gut struk­tu­rier­te und dis­zi­pli­nier­te Mann­schaft. Der WFV wird alles ver­su­chen, gegen uns zu punk­ten, um sich im Abstiegs­kampf ein wenig Luft zu ver­schaf­fen“, so Trai­ner Juli­an Kol­beck. „Den Kampf der Würz­bur­ger müs­sen wir anneh­men, aber ins­be­son­de­re auch unse­re tech­ni­sche und spie­le­ri­sche Qua­li­tät auf den Platz brin­gen. Defen­siv gilt es, immer auf der Hut zu sein und vor­ne müs­sen wir eis­kalt zuschla­gen. Wir haben defi­ni­tiv das Ziel, drei Punk­te mit nach Hau­se zuneh­men. Aber wir wis­sen auch, dass das kein leich­tes Unter­fan­gen wer­den wird.”

Timo Stroh­mer for­dert, gegen einen robust und kör­per­lich beton­ten Geg­ner den Kampf anzu­neh­men. „Die Jungs und alle ande­ren im Team haben ein kla­res Ziel und da zäh­len nur drei Punk­te. Wir sind super drauf, wol­len die Leis­tung aus dem letz­ten Heim­spiel bestä­ti­gen und aus Würz­burg mit einem Sieg nach Bam­berg zurückfahren.”

Vor­aus­sicht­li­ches FC Eintracht-Aufgebot

Dell­er­mann, Olschew­ski– Elsha­ni, Hack, Heinz, Hel­mer, Kau­be, Kett­ler, Koll­mer, Lang, Linz, Ljev­sic, Popp, Reck, Reisch­mann, Schmitt, Schmitt­sch­mitt, Stroh­mer, Valdez

Par­zel­len wer­den ab sofort vergeben

Neu­er Selbst­ern­te­gar­ten wird eröffnet

Auf­grund der Erfolgs­ge­schich­te der bereits bestehen­den Selbst­ern­te­gär­ten kommt mit Sega­Ba­sic nun ein neu­er hin­zu. In der Bam­ber­ger Süd­flur star­tet der nun­mehr fünf­te Selbst­ern­te­gar­ten in Koope­ra­ti­on des BUND Natur­schutz und der Soli­da­ri­schen Land­wirt­schaft Bam­berg. Die Par­zel­len wer­den ab jetzt vergeben.

In der kom­men­den Gar­ten­sai­son wird es auf dem Gelän­de der ehe­ma­li­gen Sola­wi und Sega­Süd einen neu­en Selbst­ern­te­gar­ten geben. An der Forch­hei­mer Stra­ße, Nähe Bro­se­a­re­na, kann ab März noch auf ins­ge­samt 20 Par­zel­len nach Lust und Lau­ne gegärt­nert werden.

Aus­drück­lich will­kom­men sind laut Mit­tei­lung des Bund Natur­schutz bis­lang gärt­ne­risch Uner­fah­re­ne, die Freu­de am Aus­pro­bie­ren haben. Als Ange­bot und Unter­stüt­zung kön­nen die Pflanz- und Gar­ten­in­fos der ande­ren Segas genutzt wer­den. Das erklär­te Ziel: jeder und jede kann anbau­en, was, wann, wie und mit wem er oder sie will! Im Unter­schied zu den ande­ren Bam­ber­ger Selbst­ern­te­gär­ten gibt es kei­nen gemein­sa­men Pflanz­plan und kei­ne koor­di­nier­ten Pflanz­ak­tio­nen. Wich­tig ist den Ver­ant­wort­li­chen allein der respekt­vol­le Umgang mit­ein­an­der und der Spaß am Gärtnern.

Geför­der­tes Bil­dungs­pro­jekt des Bund Naturschutz

Die Bam­ber­ger Selbst­ern­te­gär­ten rich­ten sich an Alle, die Lust auf fri­sche, selbst gezo­ge­ne Kräu­ter und Gemü­se haben, Freu­de an gemein­sa­men Aktio­nen und den Wert der Nach­hal­tig­keit schät­zen. So ent­stand bereits vor fünf Jah­ren der ers­te Selbst­ern­te­gar­ten Bam­bergs in der Nord­flur. Ihm folg­te 2019 der Gar­ten in der Süd­flur. Auf­grund der gro­ßen Nach­fra­ge kamen in den dar­auf­fol­gen­den Jah­ren der Gärt­ner­stadt-Gemein­schafts­gar­ten SegaMit­te, der als Nach­bar­schafts­gar­ten ange­legt ist, sowie der Punk­Se­ga in der Nord­flur hinzu.

Der neue Sega­Ba­sic wird im Rah­men der Pro­jekt­werk­statt “Vom Acker auf den Tel­ler” auf­ge­baut und orga­ni­siert. Dies ist ein Bil­dungs­pro­jekt des Bund Natur­schutz und wird mit Mit­teln des baye­ri­schen Umwelt­mi­nis­te­ri­ums gefördert.

Ins­ge­samt wer­den 20 sepa­ra­te Par­zel­len á 30 Qua­drat­me­ter mit zen­tra­ler Bewäs­se­rung aus­ge­wie­sen. Die­se wer­den zu Beginn der Gar­ten­sai­son gefräst und orga­nisch gedüngt an die Nut­ze­rin­nen und Nut­zer über­ge­ben. Die Par­zel­len­ver­ga­be erfolgt dabei grund­sätz­lich für die gesam­te Gar­ten­sai­son von März bis Novem­ber. Dane­ben wird es auf dem Gelän­de ein Gemein­schafts­feld geben, das in offe­nen, von der Pro­jekt­werk­statt des BUND Natur­schutz orga­ni­sier­ten Mit­mach­ak­tio­nen bewirt­schaf­tet wird. Auch der Lehr­stuhl für Grund­schul­päd­ago­gik der Uni Bam­berg wird dort mit Stu­die­ren­den eine Flä­che bewirtschaften.

Für jede der 20 Par­zel­len wird pro Sai­son eine Gebühr von 100 Euro erho­ben. Dar­in ent­hal­ten sind die antei­li­ge Grund­stücks­pacht, die Bewäs­se­rung, bei Bedarf orga­ni­scher Dün­ger und die Nut­zung ver­schie­de­ner Gar­ten­ge­rä­te. Selbst­ver­ständ­lich kann und soll das wei­te­re Gemein­schafts­ge­län­de, bestehend aus einer Hüt­te mit Feu­er­stel­le, einer Wie­se sowie dem Gemein­schaft­sa­cker, mit­ge­nutzt wer­den. Wer Inter­es­se an der Nut­zung einer Par­zel­le auf dem Sega Basic hat kann direkt eine Nach­richt an info.basic@selbsternte-bamberg.de senden.

Auf­ruf von Erz­bi­schof Schick an die Politik 

„Kei­ne Waf­fen in die Hän­de von Kindersoldaten“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick ruft die Poli­tik zum heu­ti­gen „Red Hand Day“ auf, beim Rüs­tungs­export stär­ker dar­auf zu ach­ten, dass die Waf­fen nicht in die Hän­de von Kin­der­sol­da­ten gelan­gen, wie das Erz­bis­tum Bam­berg mitteilt.

Zum Inter­na­tio­na­len Tag gegen den Ein­satz von Kin­der­sol­da­ten, dem „Red Hand Day“ am 12. Febru­ar, wies Schick dar­auf hin, dass welt­weit Schät­zun­gen zufol­ge bis zu 250.000 Kin­der und Jugend­li­che an bewaff­ne­ten Kon­flik­ten betei­ligt sind, obwohl das völ­ker­recht­lich ver­bo­ten ist.

Beson­ders im Süd­su­dan, in der Zen­tral­afri­ka­ni­schen Repu­blik, in der Demo­kra­ti­schen Repu­blik Kon­go, in Soma­lia, Syri­en und im Jemen sei­en Kin­der­sol­da­ten im Ein­satz. Auch isla­mis­ti­sche Ter­ror­grup­pen wie Boko Haram und der Isla­mi­sche Staat miss­brau­chen Kin­der als Kämp­fer oder zwin­gen sie sogar zu Selbstmordattentaten.

Stär­ke­re Kon­trol­le bei Rüs­tungs­expor­ten gefordert

Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen wei­sen dar­auf hin, dass beim Ver­kauf von Rüs­tungs­gü­tern nicht aus­rei­chend kon­trol­liert wird, ob mit den Waf­fen Kin­der aus­ge­stat­tet wer­den. Hier müss­ten die Regie­run­gen sen­si­bel sein und Waf­fen­ex­por­te in ent­spre­chen­de Län­der stop­pen, sag­te Schick und kri­ti­sier­te oft feh­len­de Trans­pa­renz bei den Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren von Waf­fen­ex­por­ten. Der Ver­kauf von Waf­fen an Krieg füh­ren­de Län­der sei grund­sätz­lich abzulehnen.

Der Erz­bi­schof beton­te, dass Kin­der­sol­da­ten auch schwe­re see­li­sche Schä­den erlei­den und oft fürs gan­ze Leben trau­ma­ti­siert sind. Sie besu­chen jah­re­lang kei­ne Schu­le und erle­ben gro­ße Bru­ta­li­tät. Auch Mäd­chen wür­den rekru­tiert und sei­en zusätz­lich der Gefahr sexu­el­ler Gewalt aus­ge­setzt. Des­halb sei­en psy­cho­lo­gi­sche Betreu­ung und Aus­bil­dungs­pro­gram­me für ehe­ma­li­ge Kin­der­sol­da­ten sehr wichtig.

Der Tag gegen den Ein­satz von Kin­der­sol­da­ten wird seit dem 12. Febru­ar 2002 began­gen. An die­sem Tag trat ein Zusatz­pro­to­koll zur Betei­li­gung von Kin­dern in bewaff­ne­ten Kon­flik­ten in Kraft – ergän­zend zur UN-Kin­der­rechts­kon­ven­ti­on. Das Papier ver­bie­tet den Ein­satz von Kin­dern in bewaff­ne­ten Kon­flik­ten und die Wehr­pflicht für Min­der­jäh­ri­ge. Welt­weit set­zen sich zahl­rei­che Orga­ni­sa­tio­nen gegen die Rekru­tie­rung von Kin­dern als Sol­da­ten ein. Sie bemü­hen sich um die Ent­waff­nung der Kin­der, die Ent­las­sung aus dem Mili­tär­dienst und die Wie­der­ein­glie­de­rung in die Gesellschaft.

Bund Natur­schutz ver­mit­telt Paten­schaf­ten für Bam­bergs Stadtbäume

„Bam­berg summt“

Unter dem Mot­to „Bam­berg summt“ sucht die Bam­ber­ger Kreis­grup­pe des BUND Natur­schutz (BN) in Koope­ra­ti­on mit der Stadt Bam­berg Paten und Patin­nen für Bam­bergs Stadt­bäu­me. Mit einem Info­stand prä­sen­tiert sich die Kreis­grup­pe mor­gen und über­mor­gen in der Bam­ber­ger Innenstadt.

Bam­bergs Stadt­bäu­me haben es oft nicht leicht, denn sie sind zahl­rei­chen Gefah­ren aus­ge­setzt, so der BUND Natur­schutz in sei­ner Mit­tei­lung. Durch ihre öko­lo­gi­schen Funk­tio­nen aber sind sie unver­zicht­ba­rer Bestand­teil für unser Stadt­kli­ma und unse­re Lebens­qua­li­tät! Nun wer­den unter dem Mot­to „Bam­berg summt“ Patin­nen und Paten gesucht, die die Baum­schei­be bepflan­zen und bei Bedarf säubern.

Lin­de, Ahorn & Eiche… zu Tau­sen­den sind die­se hei­mi­schen Baum­ar­ten im gan­zen Stadt­ge­biet ver­tre­ten. Ins­ge­samt 41 ver­schie­de­ne Baum­ar­ten wur­den bis­lang erfasst. Dabei erfreu­en die­se uns Men­schen das gan­ze Jahr hin­durch nicht nur mit ihrem wun­der­vol­len Anblick, son­dern sie leis­ten auch einen unver­zicht­ba­ren Bei­trag zu einem bes­se­ren (Stadt-)Klima. Rund 21.000 Bäu­me säu­men Fahr­bah­nen und Geh­we­ge, ste­hen in Parks, auf öffent­li­chen Grün­flä­chen und Fried­hö­fen, spen­den Schat­ten auf Spiel­plät­zen und Schul­hö­fen. Hin­zu kom­men so vie­le mehr, die auf Pri­vat­grund stehen.

Doch haben es die Bäu­me in der Stadt nicht leicht. Lis­sy Dörf­ler-Chris­ta, ver­ant­wort­li­che Pro­jekt­ko­or­di­na­to­rin, weiß um die vie­len Gefah­ren: es fängt damit an, dass die Stadt­bäu­me oft­mals auf­grund bau­li­cher Maß­nah­men ein­ge­schränkt sind und so ihr Wur­zel­werk nicht frei und art­ge­mäß ent­fal­ten kön­nen. Boden­ar­bei­ten im Umfeld kön­nen dar­über hin­aus das Wur­zel­ge­flecht dau­er­haft schä­di­gen, eben­so wie par­ken­de Autos, die den Boden ver­dich­ten. Ihre Abga­se belas­ten den Baum zusätz­lich mit hohen Men­gen an Schad­stof­fen. Hin­zu kommt auch noch die ver­mehr­te Tro­cken­heit im Som­mer und in der Inten­si­tät wie in der Häu­fig­keit zuneh­men­de Stark­re­gen und Stür­me. Im Win­ter ver­ur­sacht noch Streu­salz Ver­ät­zun­gen der Wurzeln.

Der Mensch kann dem Baum aber hel­fen, wider­stands­fä­hi­ger und robus­ter zu wer­den, bezie­hungs­wei­se gesund zu blei­ben. Zum einen durch regel­mä­ßi­ges Gie­ßen bei Tro­cken­heit, zum ande­ren durch die Bepflan­zung sei­ner Baum­schei­be. Das ist der offe­ne Boden­be­reich, der den Baum­stamm umgibt, sozu­sa­gen sein per­sön­li­cher Schutz­be­reich, manch­mal mit dunk­len Lava­stei­nen auf­ge­schüt­tet, oft aber nur mit grau­er Erde bedeckt.

Ein Mikro­kli­ma, vom dem wir alle profitieren“

Mit dem Pro­jekt „Bam­berg summt“, das aus dem Unter­stüt­zungs­fonds der Stadt Bam­berg geför­dert wird, hat sich der BN zum Ziel gesetzt, den Baum­schei­ben nun neu­es Leben zu geben, indem hier Stau­den und Kräu­ter gepflanzt, Blu­men­zwie­beln gesetzt und pas­sen­de Saat­mi­schun­gen aus­ge­bracht wer­den. Die Pflan­zen schüt­zen dann die Rin­de und hal­ten dar­über hin­aus ver­mehrt die not­wen­di­ge Feuch­tig­keit im Erd­reich. Und Insek­ten kön­nen sich am reich gedeck­ten Blü­ten-Buf­fet bedienen.

Aber auch die Men­schen haben einen Vor­teil: gro­ße, gesun­de Bäu­me mit dich­tem Laub­werk küh­len nach­weis­lich die Umge­bungs­tem­pe­ra­tur. Sie fil­tern CO2 aus der Luft, spei­chern es und pro­du­zie­ren wert­vol­len Sau­er­stoff. Und sie bie­ten vie­len Tie­ren Lebens­raum. Dazu ent­ste­hen herr­lich bunt blü­hen­de Fle­cken im Stadt­be­reich. Lis­sy Dörf­ler-Chris­ta vom BN fasst es wie folgt zusam­men: „So schaf­fen die Bäu­me ein Mikro­kli­ma, vom dem wir alle profitieren!“

Die Auf­ga­be der Paten und Patin­nen ist es, die Baum­schei­be nach ihren Vor­stel­lun­gen zu bepflan­zen und wenn not­wen­dig zu säu­bern. Der Baum soll bei Bedarf regel­mä­ßig gegos­sen wer­den. Die Paten­schaft dau­ert min­des­tens drei Jah­re und wird in einem Ver­trag mit den Bam­ber­ger Ser­vice-Betrie­ben ver­ein­bart. Die Kreis­grup­pe des BN berät Inter­es­sier­te ger­ne bei der Aus­wahl eines geeig­ne­ten Bau­mes und der pas­sen­den Pflan­zen. Als Star­ter­set gibt es dazu einen Gut­schein für die Erst­be­pflan­zung. Ein lie­be­voll gestal­te­tes Schild mit dem Namen der Paten wird an der Baum­schei­be ange­bracht. Ger­ne kön­nen sich auch meh­re­re Paten um einen Baum küm­mern, etwa als Schul‑, Ver­eins- oder Nach­bar­schafts­pro­jekt. Übri­gens müs­sen sich die Patin­nen und Paten nicht um den Rück­schnitt des Bau­mes küm­mern, das obliegt den Mit­ar­bei­tern der Bam­ber­ger Ser­vice­be­trie­be, teilt die Kreis­grup­pe des BUND Natur­schutz mit.

Am mor­gi­gen Don­ners­tag, dem 10. Febru­ar, und am Frei­tag, dem 11. Febru­ar, gibt es jeweils von 11 – 16 Uhr einen Info­stand des BN am Gabel­mann. Hier kön­nen Inter­es­sier­te vor Ort wei­te­re Infor­ma­tio­nen erhal­ten und sich auch gleich für eine Paten­schaft ein­tra­gen. Zusätz­lich wird das Pro­jekt­team in den nächs­ten Wochen unter­wegs sein, um in ver­schie­de­nen Stadt­tei­len Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­ner von Stadt­bäu­men per­sön­lich für eine Paten­schaft zu gewin­nen. Für wei­te­re Fra­gen steht die Kreis­grup­pe des BUND Natur­schutz in Bay­ern e.V. unter 0951–5190611 oder bamberg@bund-naturschutz.de zur Verfügung.

Rota­ri­er unter­stüt­zen Wohnungslosenprojekt

„Über­gangs­woh­nen Plus“ kann weitergehen

Dank einer groß­zü­gi­gen Spen­de in Höhe von 18.000 Euro des Rota­ri­er Clubs Bam­berg – Dom­rei­ter kann das Koope­ra­ti­ons­pro­jekt „Über­gangs­woh­nen Plus“ der Stadt­bau GmbH Bam­berg, des Cari­tas­ver­ban­des für die Stadt Bam­berg und den Land­kreis Forch­heim e.V., des Dia­ko­ni­schen Wer­kes Bam­berg-Forch­heim e.V., des Vin­zen­z­ver­eins Bam­berg e.V. und der Stadt Bam­berg wei­ter­ge­führt werden.

Im Rah­men des Pro­jekts „Über­gangs­woh­nen Plus“ erhal­ten obdach­lo­se Bür­ge­rin­nen und Bür­ger eige­nen Wohn­raum. „Mit einem Dach über dem Kopf haben sie viel bes­se­re Mög­lich­kei­ten, um ein selb­stän­di­ges Leben neu zu pla­nen und zu orga­ni­sie­ren“, erklärt Mario-Chris­ti­an Schmidt, Lei­ter der Erwach­se­nen­hil­fe im Amt für sozia­le Ange­le­gen­hei­ten der Stadt Bam­berg. Dabei erhal­ten die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer sozi­al­päd­ago­gi­sche Unter­stüt­zung, bei­spiels­wei­se bei der Haus­halts­füh­rung. Die vor­erst befris­te­ten Woh­nun­gen kön­nen dann nach einer erfolg­reich ver­lau­fe­nen Pro­jekt­pha­se über­nom­men werden.

So vie­len Men­schen wie mög­lich eine Per­spek­ti­ve bieten

15 Per­so­nen haben bereits an dem Pro­jekt mit Erfolg teil­ge­nom­men, doch zum 31.12.2021 ist die För­de­rung des Frei­staa­tes von „Über­gangs­woh­nen Plus“ aus­ge­lau­fen. „Wir wol­len die bis­he­ri­ge Erfolgs­ge­schich­te des Pro­jekts unbe­dingt fort­schrei­ben“, sagt Bür­ger­meis­ter und Sozi­al­re­fe­rent Jonas Glüsen­kamp und betont, dass dies nun dank der groß­zü­gi­gen Spen­de des Rota­ry Clubs mög­lich sei. „Unser Ziel ist es, so vie­le Men­schen wie mög­lich von der Stra­ße zu holen und ihnen eine Per­spek­ti­ve zu bie­ten. Das Pro­jekt bie­tet dafür eine reel­le Chan­ce, die wir auf jeden Fall nut­zen möch­ten“, so Bür­ger­meis­ter Glüsenkamp.

Der amtie­ren­de Prä­si­dent des Rota­ry Clubs Bam­berg-Dom­rei­ter, Jochen Scher­baum, sieht das Geld in das Pro­jekt sehr gut inves­tiert. „Wir sind als Rota­ry-Club sehr froh drü­ber, hier­zu einen klei­nen Bei­trag leis­ten zu kön­nen. Es ist uns wich­tig auf regio­na­ler Ebe­ne Men­schen zu unter­stüt­zen, deren Leben aus unter­schied­lichs­ten Grün­den aus den Fugen gera­ten ist. Aus einer Obdach­lo­sig­keit her­aus wie­der einen Job zu fin­den und auf die Bei­ne zu kom­men ist sehr schwie­rig. Die Kom­bi­na­ti­on aus Wohn­raum und sozia­ler Unter­stüt­zung macht die­sen Weg viel leich­ter“, so Scherbaum.

Ansprech­part­ner für das Pro­jekt sind Ame­lie Fuchs (Tele­fon­num­mer: 0951–871480) und Mario-Chris­ti­an Schmidt (Tele­fon­num­mer: 0951–871552), erreich­bar unter der E‑Mail-Adres­se erwachsenenhilfe@stadt.bamberg.de.

Bro­se Bam­berg gewinnt Nachholspiel

Start-Ziel-Sieg gegen Würzburg

Bro­se Bam­berg kam im Nach­hol­spiel des 16. Spiel­tags der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga zu einem 97:78-Sieg über s.Oliver Würz­burg. Die Haus­her­ren leg­ten vor 731 Zuschau­ern in der erst­mals seit knapp zwei Mona­ten wie­der mit Fans besetz­ten BROSE ARENA einen ful­mi­nan­ten 14:0‑Start hin und gaben die Füh­rung bis Ende des Spiels nie aus der Hand.

Neben dem ach­ten BBL-Erfolg der Sai­son gab es auch his­to­ri­sches: Kris­ti­an Ortel­li, auf­grund der Ver­let­zung von Patrick Heck­mann ins Team gerück­ter JBBL-Nach­wuchs­spie­ler, gab gegen Würz­burg sein Bun­des­li­ga­de­büt und ist damit der jüngs­te BBL-Spie­ler min­des­tens seit der digi­ta­len Daten­er­fas­sung 1998.

Fünf Bam­ber­ger Spie­ler punk­te­ten am Ende zwei­stel­lig, am bes­ten Chris­ti­an Seng­fel­der mit 19 Zäh­lern. Akil Mit­chell schramm­te mit 14 Punk­ten, elf Rebounds und sie­ben Assists nur knapp an einem Tri­ple-Dou­ble vorbei.

„Es war mein ers­tes Spiel vor Fans. Sie waren über­wäl­ti­gend und haben uns gepusht. Dafür Dan­ke­schön, denn es ist in der aktu­el­len Situa­ti­on nicht selbst­ver­ständ­lich und wir wis­sen das sehr zu schät­zen“, so Bro­se-Trai­ner Oren Amiel. „Zum Spiel: wir hat­ten einen guten Start, der uns sehr viel Selbst­ver­trau­en gege­ben hat. Davon haben wir auch gezehrt, als es ein­mal nicht so rund lief. Alles in allem aber bin ich zufrie­den, denn wir haben das Bes­te aus der momen­ta­nen Lage gemacht.“


13 Punk­te-Füh­rung zur Halbzeit

Bro­se begann stark, ließ sei­nem Geg­ner in den ers­ten drei Minu­ten des Spiels vor­ne und hin­ten kei­ne Chan­ce: Robin­son, Omuv­wie, Mit­chell und Kyz­link tra­fen je den Drei­er, dazu noch­mals Kyz­link den Halb­di­stanz­wurf: 14:0. Exakt drei Minu­ten und sie­ben Sekun­den dau­er­te es, ehe die Würz­bur­ger ihrer­seits in die Par­tie fan­den und erst­mals punk­ten konn­ten. Das aller­dings war der Hal­lo-Wach-Effekt der Unter­fran­ken, die fort­an offen­siv gute Quo­ten auf­leg­ten und in der Defen­si­ve immer wie­der die Bam­ber­ger Angrif­fe unter­bin­den konn­ten. Die Fol­ge war ein zwi­schen­zeit­li­cher 15:4‑Lauf der Gäs­te, der Bro­ses Füh­rung nach gut sie­ben Minu­ten auf drei Zäh­ler schrump­fen ließ: 18:15. Für die Haus­her­ren waren es Scott und Geben, die dage­gen­hal­ten konn­ten, so dass es mit die­sem Drei-Punk­te-Vor­sprung auch in die ers­te Vier­tel­pau­se ging: 25:22.

Nach­dem Seng­fel­der direkt zum Beginn des zwei­ten Abschnitts erfolg­reich abschlie­ßen konn­te, hat­te nach etwas mehr als zehn Minu­ten jeder bis­her ein­ge­setz­te Bro­se-Spie­ler gepunk­tet. Und wei­ter jetzt die Gast­ge­ber, die ihre Füh­rung bis Mit­te des Vier­tels wie­der in den zwei­stel­li­gen Bereich aus­bau­en konn­ten: 37:24. Gan­ze 17 Punk­te betrug der Vor­sprung, nach­dem Geben einen Bam­ber­ger 6:0‑Lauf erfolg­reich abschloss (43:26, 17.). Würz­burg aber gab sich nicht auf. Mol­ler erziel­te sechs Zäh­ler in Serie und brach­te sei­ne Mann­schaft wie­der etwas näher ran (43:32, 19.). Kurz vor der Pau­se netz­te Kyz­link zwei Frei­wür­fe zum 45:32-Halbzeitstand ein. Auf­fäl­lig bis­her: Bro­se domi­nier­te den Rebound (21:14) und ver­teil­te bereits star­ke 15 Assists (Würz­burg kam auf acht).

Mar­vin Omuv­wie eröff­ne­te Halb­zeit zwei mit einem sehens­wer­ten Korb­le­ger, Seng­fel­der leg­te kur­ze Zeit spä­ter den Drei­er nach und ließ Mit­te des Vier­tels einen zwei­ten fol­gen: 57:40. Bro­se hat­te die Par­tie nun fest und sicher im Griff. In der Ver­tei­di­gung lie­ßen die Man­nen von Oren Amiel nur sel­ten ein­fa­che Wür­fe der Würz­bur­ger zu, in der Offen­si­ve lie­fen wei­ter­hin gut die Sys­te­me, die ent­we­der den frei­en Mann an der Drei­er­li­nie fan­den oder aber die gro­ßen Jungs unter dem Korb. Vor allem Mar­ti­nas Geben setz­te sich ein ums ande­re Mal schön gegen sei­nen Gegen­spie­ler durch, war nach drei Vier­teln mit zwölf Punk­ten bes­ter Bam­ber­ger Wer­fer. Nach 30 Minu­ten führ­te Bro­se Bam­berg mit 19 Zäh­lern, es stand 69:50.

Auch im Schluss­ab­schnitt ließ Bro­se nichts mehr anbren­nen. Zwar kam Würz­burg offen­siv noch­mals etwas auf, traf unter ande­rem fünf Drei­er, doch die Haus­her­ren waren zu fokus­siert, zu abge­klärt, als dass sie die Gäs­te noch­mals hät­ten her­an­kom­men las­sen. 40,4 Sekun­den waren noch auf der Uhr – das Spiel beim Stand von 89:74 längst ent­schie­den –, als Oren Amiel die bei­den Youngs­ters brach­te: Lukas Pas­sar­ge (NBBL-Team) und Kris­ti­an Ortel­li (JBBL-Team). Vor allem letz­te­rer schrieb mit sei­nem Ein­satz dabei Bun­des­li­ga­ge­schich­te. Ortel­li ist näm­lich auf den Tag genau 15 Jah­re, neun Mona­te und 28 Tage alt – und damit der jüngs­te Spie­ler, der min­des­tens seit der digi­ta­len Daten­er­fas­sung 1998 jemals in der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga zum Ein­satz kam. Herz­li­chen Glück­wunsch dazu! Am Ende durf­te er gemein­sam mit dem Pro­fi­team einen nie wirk­lich gefähr­de­ten 97:78-Sieg und damit den ach­ten Erfolg die­ser Sai­son feiern.

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