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Bamberg - Page 3

Erba-Erd­hau­fen

Stadt Bam­berg ver­folgt gericht­li­che Ver­fah­ren weiter

Bei zwei wei­te­ren Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen zum Erba-Erd­hau­fen dis­ku­tier­ten Anwoh­nen­de mit Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke und wei­te­ren Ver­tre­tern der Stadt Bam­berg über den aktu­el­len Sach­stand. Nach einem Gespräch mit Ver­tre­tern der Stadt­ver­wal­tung und dem Anwalt der Gegen­sei­te zeig­te sich Star­ke opti­mis­tisch hin­sicht­lich der Besei­ti­gung der Hauf­wer­ke, sobald ein Nach­lass­ver­wal­ter bestellt sei.

Zahl­rei­che Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­ner lie­ßen sich jüngst bei den bei­den Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen zum Erba-Erd­hau­fen direkt vor Ort über den aktu­el­len Sach­stand von Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke und wei­te­ren Ver­tre­tern der Stadt Bam­berg in Kennt­nis setzen.

Dabei schil­der­te der OB sei­ne Gesprä­che mit der anwalt­li­chen Ver­tre­tung der Toch­ter des ver­stor­be­nen Inves­tors. Die Stadt, so Star­ke, „wird nicht locker las­sen“ bis der Erd­hau­fen auf der Erba-Insel besei­tigt ist. 

Durch den Tod des bis­he­ri­gen Inves­tors hät­ten sich die Rah­men­be­din­gun­gen im Ver­gleich zum ers­ten Ter­min Anfang Mai geän­dert, wie die Stadt Bam­berg mit­teilt. So wur­de das Straf­ver­fah­ren wegen des Betrei­bens einer ille­ga­len Depo­nie gegen den Ver­ur­sa­cher in Fol­ge sei­nes Able­bens ein­ge­stellt. Die bei­den ande­ren juris­ti­schen Ver­fah­ren lau­fen indes­sen wei­ter, da hier die Gesell­schaft des Inves­tors in der Pflicht ste­he. Dies gel­te sowohl für die öffent­lich-recht­li­che Besei­ti­gungs­an­ord­nung, zu der es eine Ver­hand­lung am Ver­wal­tungs­ge­richt Bay­reuth (VG) geben soll, die aller­dings noch nicht ter­mi­niert ist. Auch die Ver­pflich­tun­gen aus dem städ­te­bau­li­chen Ver­trag müss­ten erfüllt wer­den, beton­te der Oberbürgermeister.

Zwi­schen­zeit­lich erkann­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke aber auch posi­ti­ve Signa­le. Am Vor­tag des drit­ten Infor­ma­ti­ons­ter­mins fand ein Gespräch mit Ver­tre­tern der Stadt­ver­wal­tung und dem Anwalt der Gegen­sei­te statt. „Die Stadt hat die berech­tig­te Erwar­tung, dass alle Betei­lig­ten ihrer Ver­ant­wor­tung nach­kom­men“, beton­te Star­ke. Sobald das Gericht einen Nach­lass­ver­wal­ter bestellt hat, müs­se ein Fahr­plan für die Besei­ti­gung der Hauf­wer­ke unver­züg­lich erar­bei­tet werden.

Neue Foli­en für den Erdaushub

Mehr­fach wur­de bei den Gesprä­chen von den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern der Wunsch geäu­ßert, dass die 35 Bäu­me in den Park­buch­ten der ein­zel­nen Stra­ßen end­lich gepflanzt wer­den. Die­ses Anlie­gen sei auch der Stadt Bam­berg sehr wich­tig. Eine Umset­zung stell­te Tho­mas Bee­se, Tech­ni­scher Werk­lei­ter der Bam­ber­ger Ser­vice Betrie­be (BSB), in der anste­hen­den Pflanz­zeit im Herbst in Aus­sicht, wenn die juris­ti­schen Fra­gen bis dahin geklärt sind.

Der Lei­ter des Umwelt­am­tes, Tobi­as Schenk, berich­te­te außer­dem, dass das klei­ne­re Teil­hauf­werk dem­nächst mit einer sta­bi­len, UV-resis­ten­ten Folie erneut abge­deckt wer­den muss. Es han­de­le sich dabei um eine boden­schutz­recht­li­che Vor­sor­ge­maß­nah­me. Der grö­ße­re Teil des Hauf­wer­kes muss dage­gen nicht abge­deckt wer­den. Die Stadt steht in Kon­takt mit den Bau­fir­men zur bal­di­gen Umset­zung der Maßnahmen.

Die Teil­neh­mer ver­ein­bar­ten mit dem Ober­bür­ger­meis­ter eine Fort­set­zung des Dia­logs, „um gemein­sam zum Ziel zu kommen.“

Stadt­spit­ze löst Wett­schul­den ein

Bür­ger­meis­ter gie­ßen Stadtbäume

Nach­dem Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke, Zwei­ter Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp und Drit­ter Bür­ger­meis­ter Wolf­gang Metz­ner eine Wet­te mit dem Bam­ber­ger Kli­ma­schutz­bünd­nis ver­lo­ren hat­ten, ver­sorg­ten sie jetzt Stadt­bäu­me mit Wasser.

Ste­hen drei Bür­ger­meis­ter mit Gieß­kan­nen in der Hand am Mar­kus­platz und bewäs­sern einen Baum – was der Anfang eines Wit­zes sein könn­te, hat einen erns­ten Hin­ter­grund: Auf­grund der Tro­cken­heit lei­den die Stadt­bäu­me an Was­ser­man­gel. Eine der Fol­gen des Kli­ma­wan­dels, den es auf­zu­hal­ten gilt. „Wir müs­sen alle mehr Anstren­gun­gen unter­neh­men, um nicht zuletzt auch unse­re Stadt für künf­ti­ge Gene­ra­tio­nen so lebens­wert zu erhal­ten, wie wir sie ken­nen“, betont Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Starke.

Dem Kli­ma­wan­del begeg­net die Stadt Bam­berg bereits auf vie­len Gebie­ten: Durch kli­ma­re­sis­ten­te­re Stadt­bäu­me, Stär­kung von ÖPNV, Rad- und Fuß­ver­kehr oder durch ener­ge­ti­sche Sanie­rung von städ­ti­schen Gebäu­den. Außer­dem ist mit dem Pro­jekt „Mit­mach­kli­ma“ geplant, gemein­sam mit den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern ein kli­ma­freund­li­ches und lebens­wer­tes Bam­berg zu gestal­ten. „Es wer­den schon vie­le Din­ge umge­setzt, aber es reicht noch nicht“, mahnt Kli­ma­re­fe­rent und Zwei­ter Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp auch vor dem Hin­ter­grund der aktu­el­len Ener­gie­kri­se. Auch des­halb hat sich die Stadt Bam­berg im ver­gan­ge­nen Jahr an der deutsch­land­wei­ten Kli­ma­wet­te betei­ligt und so vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger moti­viert, mög­lichst viel CO2 bis zur Welt­kli­ma­kon­fe­renz in Glas­gow im ver­gan­ge­nen Novem­ber ein­zu­spa­ren. Was ein Erfolg war: Gemein­sam wur­den in weni­gen Mona­ten 204 Ton­nen CO2 ein­ge­spart – deutsch­land­weit beleg­te Bam­berg damit den vier­ten Platz unter den Städ­ten bis 80.000 Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­nern. Zur Ein­ord­nung: Um eine Ton­ne CO2 aus der Atmo­sphä­re auf­zu­neh­men, muss eine Buche cir­ca 80 Jah­re wachsen.

Zwei­te Stel­le für Klimaschutzmanager:in

Eine wei­te­re loka­le Wet­te mit dem Bam­ber­ger Kli­ma­schutz­bünd­nis, die Drit­ter Bür­ger­meis­ter Wolf­gang Metz­ner ange­nom­men hat­te, ging dage­gen ver­lo­ren: Ziel war, die Bevöl­ke­rung durch einen loka­len Akti­ons­plan zu unter­stüt­zen und eine wei­te­re Stel­le für eine Kli­ma­schutz­ma­na­ge­rin bezie­hungs­wei­se einen Kli­ma­schutz­ma­na­ger zu schaf­fen, um unter ande­rem die Beschlüs­se der Kli­ma­son­der­sit­zung des Stadt­rats aus dem Okto­ber 2021 umzu­set­zen. Der Antrag für die Stel­le ist inzwi­schen gestellt, was aller­dings auf­grund von Ver­wal­tungs­ab­läu­fen erst nach der Welt­kli­ma­kon­fe­renz im Novem­ber 2021 gelun­gen ist.

Um ihre Wett­schul­den ein­zu­lö­sen, grif­fen die drei Bür­ger­meis­ter des­halb zur Gieß­kan­ne, die ein Mit­ar­bei­ter der Bam­ber­ger Ser­vice Betrie­be am Mar­kus­platz immer wie­der mit Was­ser befüll­te. Mit der Akti­on wol­le man auch „für mehr Kli­ma­schutz sen­si­bi­li­sie­ren“, so Bür­ger­meis­ter Metz­ner. Den sym­bo­li­schen Cha­rak­ter der Akti­on hält auch Simo­ne Jako­bi, Spre­che­rin des Bam­ber­ger Kli­ma­schutz­bünd­nis­ses, für wich­tig. Kon­kret sei­en aber auch mehr Tem­po, Kon­se­quenz und Trans­pa­renz bei der Umset­zung der bis­lang im Stadt­rat getrof­fe­nen Beschlüs­se zum Kli­ma­schutz gefragt.

Mit der Über­ga­be einer Gieß­kan­ne an OB Star­ke und einer Lis­te der noch umzu­set­zen­den Beschlüs­se im Stadt­rat ver­lieh das Bünd­nis der Dring­lich­keit Nach­druck. Die Stadt­spit­ze sag­te zu, dass wei­te­re Anstren­gun­gen für mehr Kli­ma­schutz unter­nom­men werden.

Stadt Bam­berg ehrt Maria Svid­ryk und Mari­ya Zoryk 

Son­der-Kul­tur­preis für ukrai­ni­sche Künstlerinnen

Die Stadt Bam­berg ver­gibt 2022 einen ein­ma­li­gen Son­der-Kul­tur­preis an die bei­den ukrai­ni­schen Künst­le­rin­nen Maria Svid­ryk und Mari­ya Zoryk. Dies hat die Kul­tur­preis-Jury vor­ge­schla­gen und der Stadt­rat in sei­ner Voll­sit­zung am 27. Juli ein­stim­mig beschlossen.

Der Son­der-Kul­tur­preis 2022 wird als Wür­di­gung der Arbeit der bei­den Künst­le­rin­nen und als Zei­chen der Soli­da­ri­tät, Aner­ken­nung und Wert­schät­zung der Arbeit von ukrai­ni­schen Kul­tur­schaf­fen­den ver­lie­hen. Die Wür­di­gung ist mit einem Preis­geld von 3.000 Euro dotiert, das von den Held­schen Apo­the­ken gespen­det wurde.

In der Jury-Sit­zung zur Ver­ga­be des E.T.A.-Hoffmann-Preises dis­ku­tier­ten die Jury­mit­glie­der über zahl­rei­che preis­wür­di­ge Künst­le­rin­nen und Künst­ler. Eine beson­de­re Berück­sich­ti­gung fand dabei der Vor­schlag, die bei­den ukrai­ni­schen Künst­le­rin­nen Maria Svid­ryk und Mari­ya Zoryk aus­zu­zeich­nen. „Die­se Aner­ken­nung für die bei­den noch jun­gen Künst­le­rin­nen und Akti­vis­tin­nen ist ein soli­da­ri­sches und sehr wert­vol­les Zei­chen in einer Zeit, in der Russ­land einen Krieg in der Ukrai­ne führt“, zitiert Kul­tur­re­fe­ren­tin Ulri­ke Sie­ben­haar die Hal­tung der Jury.

In Bam­berg gibt es vie­le Zei­chen der Soli­da­ri­tät: Das Netz­werk „Bam­berg hilft Ukrai­ne“ ist breit ange­legt und fand schnell eine gro­ße Unter­stüt­zung in der Bam­ber­ger Bevöl­ke­rung. Die Akti­vi­tä­ten der Ver­ei­ne Bamberg:UA e.V., Bam­ber­ger Kurz­film­ta­ge e.V., Freund statt fremd e.V., die Ver­ga­be von Son­der­sti­pen­di­en an ukrai­ni­sche Künst­le­rin­nen und Künst­ler der Vil­la Con­cor­dia und nicht zuletzt die Initia­ti­ve der Stadt spre­chen für Soli­da­ri­tät und Anteilnahme.

Der Krieg geht jedoch wei­ter und öffent­li­che Zei­chen der Soli­da­ri­tät neh­men ab. Aus die­sem Grund beschloss die Jury, den Son­der-Kul­tur­preis für die bei­den ukrai­ni­schen Künst­le­rin­nen als beson­de­res Zei­chen für ihre Leis­tun­gen auszuloben.

Berei­che­rung für Bamberg

Maria Svid­ryk und Mari­ya Zoryk sind vor knapp zehn Jah­ren aus der Ukrai­ne nach Bam­berg gezo­gen. Seit­dem berei­chern sie als ein­zel­ne Akteu­rin­nen und gemein­sam in ver­schie­dens­ten Kunst- und Kul­tur­pro­jek­ten das kul­tu­rel­le Leben der Stadt Bam­berg enorm und enga­giert. Ihre künst­le­ri­schen und kul­tu­rel­len Arbei­ten sind viel­fäl­tig und auf hohem Niveau. Her­vor­zu­he­ben ist zudem, dass Mari­ya Zoryk als ers­te in Bam­berg die Hilfs­ak­ti­on für die Ukrai­ne ins Leben rief.

Über die Ver­lei­hung des Son­der-Kul­tur­prei­ses hat die Kul­tur­preis-Jury ent­schie­den, bestehend aus Ulri­ke Sie­ben­haar, Kul­tur­re­fe­ren­tin der Stadt Bam­berg und zugleich Vor­sit­zen­de, Sabi­ne Eitel, Dr. Rolf-Bern­hard Essig, Felix Fors­bach, Andre­as Klenk, Mar­tin Köhl, Nina Lorenz und Hubert Sowa. Die Ent­schei­dung der Jury bedarf stets der Zustim­mung des Stadtrates.

Aus­tausch mit der Stadt­spit­ze rege genutzt

Bür­ger­ver­samm­lung im „Bru­ckerts­hof“

Nach bei­na­he drei Jah­ren pan­de­mie­be­ding­ter Pau­se bot sich der Bür­ger­schaft am Frei­tag wie­der die Gele­gen­heit, sich im Rah­men einer Bür­ger­ver­samm­lung direkt mit Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke und Ver­tre­tern der Refe­ra­te aus­zu­tau­schen und Anträ­ge zur Wei­ter­be­hand­lung im Stadt­rat zu stel­len. Wie die Stadt Bam­berg mit­teilt, haben etwa 85 Besu­che­rin­nen und Besu­cher die Mög­lich­keit genutzt.

Die „ana­lo­ge“ Bür­ger­ver­samm­lung hat nicht an Attrak­ti­vi­tät ver­lo­ren. Beleg dafür war neben 85 Besu­che­rin­nen und Besu­chern am Frei­tag auch die Fül­le an Anträ­gen und eine Ver­samm­lung über den ursprüng­lich fest­ge­leg­ten Zeit­rah­men hin­aus. Es fehl­te auch nicht an Bri­sanz: Der OB bezog zu dem an die­sem Tag von der Staats­an­walt­schaft Hof über­mit­tel­ten Straf­be­fehl Stel­lung: „Es fällt mir nicht leicht, heu­te vor Ihnen zu ste­hen.“ Zur Spra­che kam dar­über hin­aus, wie Bam­berg mit den vie­len wei­te­ren Kri­sen umge­hen soll.

„Ob ich mei­nen Straf­be­fehl akzep­tie­re, will ich zual­ler­erst davon abhän­gig machen, was dem Wohl der Stadt dient“, erklär­te der OB sein wei­te­res Vor­ge­hen. Der Mit­tei­lung der Staats­an­walt­schaft konn­te er auch Posi­ti­ves abge­win­nen: „Fest­ge­stellt wur­de, dass es in der Stadt Bam­berg nie ein Sys­tem der per­sön­li­chen Berei­che­rung gege­ben hat. Viel­mehr gab und gibt es vie­le Mit­ar­bei­ter, die viel mehr leis­ten, als man nor­ma­ler­wei­se ver­lan­gen kann.“

Der OB als Krisenmanager

„Bam­berg kann Kri­se“ – getreu die­sem Mot­to posi­tio­nier­te sich der OB als Kri­sen­ma­na­ger, der die Corona‑, Ukrai­ne- und Ener­gie-Kri­sen stemmt und die ent­spre­chen­den Kri­sen­stä­be lei­tet. Bei­fall gab es für sein Lob an die Bevöl­ke­rung, die im Fall der Flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne „wirk­lich vor­bild­li­che Hilfs­be­reit­schaft“ zei­ge. Gegen­wär­tig gehe es dar­um, so genann­te Brü­cken­klas­sen für alle Schul­ar­ten und Alters­grup­pen zu bil­den, um ukrai­ni­sche Kin­der und Jugend­li­che gut aus­zu­bil­den. Hin­sicht­lich der Ener­gie­kri­se for­der­te Star­ke alle auf, auch im pri­va­ten Umfeld Ener­gie zu spa­ren. Gegen­wär­tig zah­le es sich aus, dass die Stadt in vie­len Berei­chen ihre Haus­auf­ga­ben gemacht und sich ener­gie­ef­fi­zi­ent auf­ge­stellt habe. Als Bei­spie­le nann­te er die Umstel­lung der Stra­ßen­be­leuch­tung auf LED-Tech­no­lo­gie, das Kon­zept der rege­ne­ra­ti­ven Wär­me­ver­sor­gung auf dem Lag­ar­de-Cam­pus, das Pas­siv­haus-Hal­len­bad „Bam­ba­dos“ und die ener­ge­ti­sche Sanie­rung kom­mu­na­ler Gebäu­de. Außer­dem habe der Stadt­rat die Ver­wal­tung in sei­ner jüngs­ten Sit­zung beauf­tragt, ein Maß­nah­men­pa­ket zu erar­bei­ten mit dem Ziel, den Ener­gie­ver­brauch um bis zu 15 Pro­zent zu sen­ken. Wei­ter­hin führ­te der OB Fort­schrit­te bei der Schul­sa­nie­rung, Restau­rie­rung von Denk­mä­lern sowie die Ent­wick­lung von Atri­um, Schlacht­hof, Lag­ar­de-Cam­pus und Lagarde1 an.

Vor­rei­ter­rol­le in Deutschland

Im Bereich Mobi­li­tät the­ma­ti­sier­te er die Umset­zung des Ver­kehrs­ent­wick­lungs­plans und das wei­te­re Vor­ge­hen beim Bahn­aus­bau: Hier könn­ten, im Bereich der alten Lok­schup­pen am Beginn des Gleis­drei­ecks, die Arbei­ten im Herbst 2023 begin­nen. Dar­über hin­aus sprach Star­ke die Fort­schrei­bung des Flä­chen­nut­zungs­plans vor dem Hin­ter­grund einer wach­sen­den Stadt, die Chan­cen von „Smart City“, Anstren­gun­gen im Umwelt­be­reich wie die Kam­pa­gne „1wegfrei bis 23“, die Bele­bung der Innen­stadt sowie die „KiTa-Offen­si­ve“ an. Mit der Schaf­fung des kom­mu­na­len Anti­se­mi­tis­mus-Beauf­trag­ten habe die Stadt Bam­berg eine „Vor­rei­ter­rol­le in Deutsch­land“ über­nom­men. Mit dem Dank an alle, die sich für das Wohl der Stadt ein­setz­ten, been­de­te der OB sei­ne Ausführungen.

Was beweg­te die Bür­ger­schaft? Num­mer eins blei­ben Mobi­li­täts­the­men, gefolgt von Stadt­ge­stal­tung, Bür­ger­be­tei­li­gung und Mög­lich­kei­ten des Ener­gie­spa­rens. Luis Reit­h­mei­er etwa for­der­te, ein Fahr­rad­ver­leih­sys­tem ohne Kos­ten für die öffent­li­che Hand zu eta­blie­ren, was in der Abstim­mung brei­te Zustim­mung fand. Andre­as Irmisch sprach sich für die Ein­rich­tung von auto­nom fah­ren­den Klein­bus­sen aus. Ande­re Städ­te sei­en hier schon viel wei­ter, wäh­rend Bam­berg unnö­tig Zeit ver­strei­chen las­se. Dr. Micha­el Fie­del­dey, Geschäfts­füh­rer der Stadt­wer­ke Bam­berg, beur­teil­te die auto­nom fah­ren­den Bus­se skep­tisch: „Die Tech­nik ist noch nicht soweit, dass sie ein­ge­setzt wer­den kann, aber wir beob­ach­ten sie.“ Er ver­stän­dig­te sich mit Andre­as Irmisch dar­auf, sich in zwei Jah­ren mit dem The­ma erneut zu befas­sen. Ein wei­te­rer Antrag von Andre­as Irmisch befass­te sich mit der Bür­ger­be­tei­li­gung. Er for­der­te, das, was von der Bür­ger­schaft erar­bei­tet wer­de, auch umzu­set­zen. Bür­ger­meis­ter Wolf­gang Metz­ner wies dar­auf hin, dass das in Bür­ger­be­tei­li­gun­gen Erar­bei­te­te Emp­feh­lun­gen an den Stadt­rat sind. Ent­schei­dungs­gre­mi­um blei­be der von den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern gewähl­te Stadtrat.

Dau­er­bren­ner Maxplatz

Chris­ti­an Irmisch reg­te an, die Luit­pold­stra­ße als einen anspre­chen­den Ein­gang in die Innen­stadt zu gestal­ten, was die Mehr­heit begrüß­te. Simo­ne Jako­bi for­der­te, ein städ­ti­sches Ener­gie­ma­nage­ment zu eta­blie­ren. Star­ke ent­geg­ne­te, der Stadt­rat habe bereits vor­ge­se­hen, dafür Per­so­nal auf­zu­bau­en. Dau­er­bren­ner beim The­ma Stadt­ge­stal­tung bleibt der Max­platz: Die For­de­rung von Chris­toph Lurz, die Auf­ent­halts­qua­li­tät auf dem Platz zu erhö­hen und dafür ein Pla­nungs­bü­ro zu beauf­tra­gen, fand wie­der­um den Zuspruch der Versammelten. 

Bür­ger­ver­samm­lung

Bei einer Bür­ger­ver­samm­lung haben, neben der Stadt­spit­ze mit Refe­ren­tin­nen und Refe­ren­ten sowie Amts­lei­te­rin­nen und Amts­lei­ter, die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger das Wort. Sie kön­nen Anträ­ge vor­brin­gen, die, wenn sie die Zustim­mung der ver­sam­mel­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­ger fin­den, im Stadt­rat wei­ter­be­han­delt wer­den. Zu beach­ten ist dabei die Frist von drei Mona­ten vom Antrag bis zur The­ma­ti­sie­rung im Stadt­rat. Per Gesetz muss min­des­tens ein­mal im Jahr eine Bür­ger­ver­samm­lung abge­hal­ten wer­den, sofern nicht, wie gesche­hen, Kri­sen­sze­na­ri­en wie eine Pan­de­mie dazwischenkommen. 

„Vie­le der Jüdin­nen und Juden in Bam­berg über­le­gen auszuwandern“

Patrick Nitz­sche, Bam­bergs Antisemitismusbeauftragter

Auch Bam­berg hat ein Anti­se­mi­tis­mus­pro­blem. Um die­sem etwas ent­ge­gen­zu­set­zen, um gegen Anti­se­mi­tis­mus zu sen­si­bi­li­sie­ren, einen Ansprech­part­ner für Betrof­fe­ne und eine Mel­de­stel­le für anti­se­mi­ti­sche Über­grif­fe zu haben, hat die Stadt Bam­berg die auf kom­mu­na­ler Ebe­ne deutsch­land­weit ein­zig­ar­ti­ge, wenn auch nur ehren­amt­li­che Stel­le des Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ten geschaf­fen. Die­se füllt seit 26. Janu­ar Patrick Nitz­sche aus.

„Anti­se­mi­tis­mus ist all­ge­gen­wär­tig, auch in Bam­berg, es gibt etwa einen Vor­fall pro Woche“, sagt Patrick Nitz­sche. Der 30 Jah­re alte Geschichts­wis­sen­schaft­ler der Uni­ver­si­tät Bam­berg forscht seit vie­len Jah­ren zum The­ma des Anti­se­mi­tis­mus. Die stän­dig wach­sen­de Juden­feind­lich­keit – gera­de in Deutsch­land – bezeich­net er als skandalös.

Als die Stadt 2021 die Stel­le des Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ten zum ers­ten Mal aus­schrieb, ging er erst ein­mal auf die jüdi­schen Gemein­den zu, um die Situa­ti­on und Bedürf­nis­se der Jüdin­nen und Juden in Bam­berg ken­nen zu ler­nen, bis er sich in der zwei­ten Aus­schrei­bungs­pha­se schließ­lich um das Amt bewarb. Im Aus­wahl­ver­fah­ren konn­te er sich vor allem mit sei­nem Ansatz, nicht nur Gedenk­ar­beit leis­ten, son­dern auch dem zeit­ge­nös­si­schen Juden­tum Öffent­lich­keit und eine Ansprech­stel­le bie­ten zu wol­len, durchsetzen.

Wir haben Patrick Nitz­sche getrof­fen und mit ihm über die Stel­le, die Mei­nung der bei­den jüdi­schen Gemein­den Bam­bergs dazu, die Gren­zen, die ihr ehren­amt­li­cher Zuschnitt auf­er­legt, Fritz Bay­er­lein und Anti­se­mi­tis­mus in Bam­berg gesprochen.

Herr Nitz­sche, Sie haben die Stel­le des Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ten seit einem hal­ben Jahr inne. Wie sieht Ihr Fazit bis­her aus?

Patrick Nitz­sche: Die Zeit ist schnell ver­gan­gen und es ist viel pas­siert. Es gab mehr anti­se­mi­ti­sche Vor­fäl­le und ich hat­te öfter Kon­takt mit der Poli­zei als ich dach­te. Bis auf kör­per­li­che Angrif­fe war bis jetzt ziem­lich viel dabei. Es ist zum Bei­spiel ein anti­se­mi­ti­scher Auf­kle­ber auf­ge­taucht. Grund­le­gend läuft es mit der Stel­le aber inso­fern schon gut, dass mich Leu­te bereits anru­fen und anschrei­ben, nicht nur aus Bam­berg. Es gibt eben eine gro­ße Lücke. Wir haben Dr. Lud­wig Spaen­le, der auf bay­ern­wei­ter Ebe­ne als Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ter gute Arbeit macht, aber kom­mu­nal und regio­nal gibt es bis­lang nur mich. Ich sprin­ge also in gewis­ser Wei­se für ganz Nord­bay­ern ein.

Was hat­te es mit dem Auf­kle­ber auf sich?

Patrick Nitz­sche: Auf dem Zelt der Reli­gio­nen auf dem Mar­kus­platz wur­de die­ser bewusst ange­bracht. Dabei ging es um die soge­nann­te Neue Welt­ord­nung. Laut die­ser Ver­schwö­rungs­theo­rie pla­nen die Juden, die Welt unter ihre Kon­trol­le zu brin­gen. Es war eine Kari­ka­tur zu sehen, auf der ein grim­mig drein­bli­cken­der, ste­reo­typ mit gro­ßer Nase und ver­schla­ge­nem Blick dar­ge­stell­ter Mann über der Welt­ku­gel thront, sei­ne Fin­ger in sie gräbt, dass Blut aus­tritt, und dar­un­ter steht der Auf­ruf zu lesen, dass Nicht-Juden sich weh­ren sol­len – ähn­lich wie es im Stür­mer dar­ge­stellt wurde.

Waren sol­che Vor­fäl­le Aus­lö­ser für die Stadt Bam­berg, die Stel­le des Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ten zu schaffen?

Patrick Nitz­sche: Es gab 2019 einen Anschlag, bei dem immer noch die Ermitt­lun­gen lau­fen, als auf dem Grü­nen Markt eine Jüdin schwers­tens kör­per­lich ange­grif­fen wur­de. Einer der hef­tigs­ten der­ar­ti­gen Fäl­le in Bay­ern bis­her. Das kann man bedingt als Aus­lö­ser für die Schaf­fung der Stel­le sehen. Es war aber vor allem die grü­ne Stadt­rats-Frak­ti­on, die im Rah­men des Jubi­lä­ums­jah­res „1700 Jah­re Jüdi­schen Lebens in Deutsch­land“ 2021 einen Antrag zur Schaf­fung der Stel­le ein­ge­bracht hat­te, für den es dann zu einer Mehr­heit im Stadt­rat kam.

Wel­che Mei­nung haben die bei­den jüdi­schen Bam­ber­ger Gemein­den zu der Stelle?

Patrick Nitz­sche: Vor mei­ner Bewer­bung habe ich mich, genau wie man es bei der Fra­ge, und das kann man eigent­lich nicht oft genug wie­der­ho­len, „Was ist Anti­se­mi­tis­mus?“ machen soll­te, sowohl an Mar­tin Arieh Rudolph von der Israe­li­ti­schen Kul­tus­ge­mein­de als auch Ant­je Yael Deu­sel von der Libe­ra­len Jüdi­schen Gemein­de, also an von Anti­se­mi­tis­mus Betrof­fe­ne, gewen­det und nach­ge­fragt, wie es aus­sieht, was sie von den Plä­nen, die­se Stel­le zu schaf­fen, hal­ten. Ich selbst bin ja kei­ne Jude. Die Ant­wort war Skep­sis. Auch wenn sich das mitt­ler­wei­le geän­dert hat, mach­ten sie sich Sor­gen, dass ihnen jeman­den vor­ge­setzt wird, der ihnen dann sagt, was gut und schlecht für sie ist, oder was und was nicht Anti­se­mi­tis­mus ist.

Stell­te es ein Pro­blem dar, dass Sie kein Jude sind?

Patrick Nitz­sche: Die bei­den Gemein­den beob­ach­ten natür­lich mit Span­nung, was ich mache, aber das ist tat­säch­lich eher posi­tiv auf­ge­fasst wor­den, weil man die Bin­de­glied­funk­ti­on, die ich dann zwi­schen den bei­den Gemein­den hät­te, gut fand und weil ich dann auch nicht Mit­glied der einen oder der ande­ren Gemein­de, also auch nicht stär­ker auf einer Sei­te ver­wur­zelt wäre. Das galt aber für mei­ne Per­son, prin­zi­pi­ell ist man nicht glück­lich, wenn Nicht-Juden sol­che Funk­tio­nen innehaben.

Wie haben Sie die Aus­wahl-Kom­mis­si­on des Stadt­rats überzeugt?

Patrick Nitz­sche: Ich weiß mitt­ler­wei­le, dass es gut ankam, dass ich mei­nen Schwer­punkt nicht in ers­ter Linie nur auf Erin­ne­rungs- und Gedenk­ar­beit gelegt habe. Zumal wir da ja schon ziem­lich gute Play­er wie die Wil­ly-Aron-Gesell­schaft in der Stadt haben. Mir fehlt in Bam­berg oder eigent­lich in Deutsch­land näm­lich der Fokus auf das heu­ti­ge Juden­tum. Wenn wir Anti­se­mi­tis­mus ernst­haft bekämp­fen wol­len, muss es auch um das heu­ti­ge jüdi­sche Leben gehen. Es bringt den Juden rela­tiv wenig, wenn an ein paar Tagen im Jahr der Ver­bre­chen der Nazis gedacht wird, im Rest des Jah­res, wenn man an die­sen Tagen sein Bekennt­nis „Nie wie­der Faschis­mus“ abge­legt hat, dann aber kaum etwas geschieht. Juden muss man nicht sagen „Nie Wie­der“, wenn sie ihre hal­be Fami­lie ver­lo­ren haben. Außer­dem bedeu­tet „Nie Wie­der“ für Nicht­ju­den meist, nie wie­der Krieg zu erle­ben, für Juden aber nie wie­der aus­ge­lie­fert und hilf­los zu sein.

Woher stammt Ihre Exper­ti­se in Sachen Antisemitismus?

Patrick Nitz­sche: Ich habe seit der Ober­stu­fe am Gym­na­si­um unzäh­li­ge Bücher zu dem The­ma gekauft und gele­sen, was ich bis heu­te fort­set­ze. Über das Geschichts­stu­di­um und bewuss­te Bele­gun­gen von Semi­na­ren und Vor­le­sun­gen habe ich mich in die The­ma­tik aka­de­misch ver­tieft. Mitt­ler­wei­le unter­rich­te ich selbst dazu an der Uni in Bam­berg. Über die Jah­re und schon vor mei­ner Bestel­lung als Beauf­trag­ter habe ich mal mehr zufäl­lig, mal weni­ger zufäl­lig auch von gegen­wär­ti­gem Anti­se­mi­tis­mus Betrof­fe­ne ken­nen­ge­lernt, mich mit ihnen unter­hal­ten und ihre Geschich­ten ange­hört. Letz­te­res pas­siert, seit ich Beauf­trag­ter bin, qua Amt lei­der häu­fi­ger als erwar­tet, weil es immer mehr Vor­fäl­le gibt. Wich­tig ist, dass sie wis­sen, dass ich dafür neben der Poli­zei der Ansprech­part­ner bin und dies in unse­rer Stadt und Regi­on noch bekann­ter wird.

Ist man sich in der nicht-jüdi­schen Bevöl­ke­rung bereits bewusst, dass es die Stel­le gibt?

Patrick Nitz­sche: Wir sind ja noch am Anfang, aber ich ver­ste­cke mich nicht und gehe sehr oft auf ver­schie­de­ne Ver­an­stal­tun­gen, um in der Öffent­lich­keit wahr­ge­nom­men zu wer­den – nur dann kann ich wirk­lich wir­ken. Ich schrei­be auch Berich­te für die Pres­se, zum Bei­spiel anläss­lich jüdi­scher Fei­er­ta­ge, um auch hier Öffent­lich­keit zu erzeu­gen. Denn es geht auch dar­um, den Mythos zu ent­kräf­ten, dass Juden wie in einem Geheim­bund irgend­wel­che Ritua­le durch­füh­ren – man kann ja alles erklä­ren und auf­klä­ren, zum Bei­spiel über die Ursprün­ge von Ostern und Pessach.

Wie nötig ist Auf­klä­rungs­ar­beit gegen Anti­se­mi­tis­mus in Bam­berg, wie weit ist die Stadt dafür sen­si­bi­li­siert, was alles Anti­se­mi­tis­mus sein kann?

Patrick Nitz­sche: Wir hat­ten vor kur­zem mit der Euro­päi­schen Janusz Kor­c­zak Aka­de­mie einen ganz­tä­gi­gen Work­shop für die Füh­rungs­kräf­te der Bam­ber­ger Stadt­ver­wal­tung, bei dem wir gese­hen haben, dass es auch ganz oben in der Ver­wal­tung nach wie vor nötig ist, sehr weit beim The­ma aus­zu­ho­len. Und das gilt auch für Schu­len. Erwach­se­nen­bil­dung ist also genau so wich­tig wie Vor­trä­ge für Kin­der und Jugendliche.

Sie stre­ben Part­ner­schaf­ten mit Schu­len und der Uni­ver­si­tät an. Gehört dazu, Auf­klä­rung gegen Anti­se­mi­tis­mus in Lehr­plä­nen zu verankern?

Patrick Nitz­sche: Dar­über habe ich mit Kai Fisch­bach, dem Prä­si­den­ten der Uni, schon gespro­chen. Er hält das für äußerst wich­tig, zumal es in letz­ter Zeit ein paar anti­se­mi­ti­sche Vor­fäl­le an der Uni gab. Dabei han­delt es sich nicht nur um Haken­kreuz-Schmie­re­rei­en in den Toi­let­ten­räu­men. Es gab oder gibt auch pro­ble­ma­ti­sche Ansich­ten in der Leh­re. Ohne Namen zu nen­nen: In der Theo­lo­gie, ich sage auch nicht wel­che, kam auf die inter­es­siert und nicht vor­wurfs­voll gemein­te Fra­ge einer Stu­den­tin, war­um die Juden im Mit­tel­al­ter im Geld­han­del und sonst nir­gends tätig waren, die Ant­wort des Dozie­ren­den, dass sie das stin­ken­de Geld eben schon immer haben woll­ten. Wenn da nicht wider­spro­chen wird, wird sich die­se Ansicht semes­ter­wei­se wie­der­ho­len. Und auch an Schu­len baue ich auf Auf­klä­rung, und mache hier­mit den Appell an Lehr­kräf­te: Wenn Sie sich einen Pro­jekt­tag zum The­ma vor­stel­len kön­nen, dann ger­ne melden.

In Bam­berg sorgt seit eini­ger Zeit Fritz Bay­er­lein, Maler und NSDAP-Mit­glied, für Dis­kus­sio­nen. Sei­ne Gemäl­de hin­gen, bis sie ent­fernt wur­den, im Rat­haus, der nach ihm benann­te Fritz-Bay­er­lein-Weg soll umbe­nannt wer­den. Wie ste­hen Sie dazu?

Patrick Nitz­sche: Ich bin Mit­glied der Kom­mis­si­on für Stra­ßen- und Plät­ze­na­men. Eigent­lich ist die Umbe­nen­nung ein kla­rer Fall, aber ich habe auch einen Anspruch als His­to­ri­ker. Ein rei­nes Ent­fer­nen von Geschich­te oder his­to­ri­schen Zei­chen, die uns auch als Mahn­mal die­nen kön­nen, bringt uns nichts, weil im Hin­ter­grund wird wei­ter gere­det. Nur weil man etwas für unaus­sprech­lich oder unbe­nenn­bar erklärt, heißt es nicht, dass es auf­hört zu exis­tie­ren. Als His­to­ri­ker ist es mir lie­ber, wenn kon­tex­tua­li­siert und ein Bekennt­nis dazu abge­ge­ben wird, dass die­ser Mann ein Teil der Geschich­te Bam­bergs ist. So ist es ein­fa­cher, einen trans­pa­ren­ten, offe­nen und kri­ti­schen Umgang mit Geschich­te zu haben und den Fin­ger in die Wun­de zu legen.

Ich fin­de Bay­er­lein gar nicht so dra­ma­tisch, im Rat­haus­saal waren sei­ne Gemäl­de zwar schon fehl am Platz, aber es ist gut, dass zu ihm wei­ter­ge­forscht wird und es jetzt zum Bei­spiel auch eine kon­tex­tua­li­sie­ren­de Aus­stel­lung im His­to­ri­schen Muse­um gibt. Was aber zum Bei­spiel noch über­haupt nicht offen dis­ku­tiert wird, ist das Weg­mann­ufer. Bam­bergs Ober­bür­ger­meis­ter vor und nach den Nazis, Luit­pold Weg­mann, nach dem die­se Stra­ße benannt ist, hat noch 1950 gesagt, als es um die Fra­ge ging, wo Men­schen, die im Krieg Bam­berg ver­lie­ßen oder ver­schleppt wur­den und dann in die Stadt zurück­kehr­ten, unter­ge­bracht wer­den könn­ten, dass die sau­be­ren da oder dort­hin zie­hen könn­ten, wäh­rend Juden in Stäl­len unter­ge­bracht wer­den soll­ten. Sie sei­en immer noch die Haupt­wan­zen­trä­ger. Es geht mir aber auch hier nicht unbe­dingt dar­um, dass das Ufer umbe­nannt wird, son­dern dar­um dass trans­pa­rent auf­ge­klärt und dis­ku­tiert wird und dann gilt das Ufer als Mahnmal.

Ein wie­der­keh­ren­der Kri­tik­punkt an der Stel­le des Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ten bezieht sich auf ihre Ehren­amt­lich­keit und die Gren­zen, die ihr so auf­er­legt wer­den. Stim­men Sie der Kri­tik zu?

Patrick Nitz­sche: Ja, sowohl per­so­nell als auch finan­zi­ell ist die Stel­le begrenzt. Ich bekom­me 433 Euro für 45 Stun­den im Monat, wie bei einem Mini­job. Pro Monat beschäf­tigt mich die Stel­le aber unge­fähr min­des­tens 100 Stun­den. Wenn ich mir da den Stun­den­lohn aus­rech­ne, kom­me ich bei zwei oder drei Euro raus. Es ist scha­de und da muss man kein Geheim­nis draus machen: Das sehen auch die jüdi­schen Gemein­den sehr kri­tisch. Die­ses ehren­amt­li­che Modell unter­gräbt, das sind nicht mei­ne Wor­te, aber ich wür­de es auch so sagen, die Ernst­haf­tig­keit der Stelle.

Auch die Ernst­haf­tig­keit der städ­ti­schen Absich­ten, mit denen man sich dem Kampf gegen Anti­se­mi­tis­mus stel­len will?

Patrick Nitz­sche: Ich den­ke, wenn man es ernst meint, kos­tet es, was es kos­tet. Ich berei­che­re mich hier ja nicht. Es geht dar­um, dass ich eine Arbeit machen soll, deren Anfor­de­rungs­pro­fil, so stand ja auch in der Aus­schrei­bung, letzt­end­lich die Arbeit einer Voll­zeit­stel­le ist. Es gibt so viel zu tun, dass ich auch locker die Stun­den­zahl einer Voll­zeit­stel­le errei­chen könn­te. Wir spre­chen Anfang Juni und ich habe die 45 Stun­den für den Monat bereits erfüllt. Jetzt könn­te ich theo­re­tisch heim gehen und sagen, im Juli geht es wei­ter. Das tue ich aber nicht. Mir ist die Sache zu wich­tig und es ist Not am Mann und der Frau.

Besteht die Opti­on, dass die ehren­amt­li­che Stel­le in eine fes­te Voll­zeit­stel­le umge­wan­delt wird?

Patrick Nitz­sche: Die Stel­le ist bis Janu­ar 2024 auf Ehren­amts­ba­sis befris­tet. Was danach kommt, wird dann der Stadt­rat beur­tei­len, dazu kann ich jetzt noch nichts sagen. Ich wür­de mir das für die Arbeit aber ein­fach wün­schen, damit ich mich mehr drauf kon­zen­trie­ren kann. Aber eigent­lich müss­ten es die jüdi­schen Bür­ger hier in Bam­berg beur­tei­len, ob ich es gut gemacht habe und wohin der Weg gehen könn­te. Das wäre, den­ke ich, am ange­mes­sens­ten, wenn sie mit­ent­schei­den könnten.

Wor­an misst sich der Erfolg Ihrer Arbeit?

Patrick Nitz­sche: Neben der Auf­klä­rung der Öffent­lich­keit zum Bei­spiel dar­an, dass man nicht mehr immer wie­der bei null anfan­gen muss, wenn man erklärt, was Anti­se­mi­tis­mus alles sein kann. Es wäre schön, wenn es zum Bei­spiel an Schu­len Schü­le­rin­nen und Schü­ler gäbe, die die­se Auf­klä­rung selbst in die Hand neh­men und viel­leicht in jeder Stu­fe ein Spre­cher gegen Anti­se­mi­tis­mus und für jüdi­sches Leben gewählt und so etwas als Insti­tu­ti­on in Schu­len ver­an­kert wird. Dann haben wir viel geschafft. 

Ich wür­de auch ger­ne öfter mei­ne The­men in den Medi­en plat­zie­ren dür­fen. Auch das wür­de Bestän­dig­keit rein brin­gen. Und vor allem wäre es schön, wenn wir es irgend­wann schaf­fen, wenn man sich als Jude in Bam­berg nicht ver­ste­cken muss, son­dern ein grö­ße­res Gefühl der Sicher­heit hat und man nicht bei jedem öffent­li­chen Auf­tre­ten von der Poli­zei beschützt wer­den muss. Das ist aktu­ell lei­der abso­lut not­wen­dig. Juden sol­len eine ganz natür­li­che Sicht­bar­keit haben, zum Bei­spiel wenn auf dem Weih­nachts­markt neben dem Weih­nachts­baum ein Cha­nuk­ka-Leuch­ter steht.

Wie ist das Sicher­heits­ge­fühl der jüdi­schen Gemein­de in Bamberg?

Patrick Nitz­sche: Schlecht. Wir haben lei­der, das will ich beto­nen, lei­der die Situa­ti­on, dass sehr vie­le der etwa 800 in Bam­berg leben­den Jüdin­nen und Juden, und es wer­den immer mehr, über­le­gen, nach Isra­el oder in die USA aus­zu­wan­dern. Genaue Zah­len kann ich nicht ange­ben, aber bestimmt ein Drit­tel der Gemein­de hat die­se Gedanken.

Wie vie­le Fäl­le von Anti­se­mi­tis­mus gab es 2021 in Bamberg?

Patrick Nitz­sche: Die Mel­de­stel­le RIAS, die Recher­che- und Infor­ma­ti­ons­stel­le Anti­se­mi­tis­mus, an die auch ich alle Fäl­le mel­de, hat erst vor ein paar Wochen ihren jähr­li­chen Report über Anti­se­mi­tis­mus in Bay­ern ver­öf­fent­licht. Die­ser Report gibt nicht nur blo­ße Fall­zah­len wie­der, son­dern ord­net auch ein, von wel­cher Sei­te sie kom­men. In Bay­ern wur­den 2021 knapp 450 Fäl­le regis­triert, 30 davon in Ober­fran­ken. Das ist bay­ern­weit fast eine Ver­dopp­lung im Ver­gleich zu 2020. Etwa 10 Pro­zent der Fäl­le kom­men laut RIAS von rechts, 17 Pro­zent aus dem ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­schen Umfeld, knapp 1 Pro­zent hat isla­mi­schen oder isla­mis­ti­schen Hin­ter­grund, 1,3 Pro­zent kom­men von links und etwa 8 Pro­zent sind anti­is­rae­li­scher Anti­se­mi­tis­mus. Wobei die­se Leug­nung des Exis­tenz­rechts Isra­els am häu­figs­ten in lin­ken und isla­mi­schen Grup­pie­run­gen vorkam.

Was sind die Grün­de für die Zunahme?

Patrick Nitz­sche: Eine gro­ße Ver­ant­wor­tung zum Bei­spiel für den israel­be­zo­ge­nen Anti­se­mi­tis­mus liegt dar­in, was der all­ge­mei­ne Dis­kurs im Moment wie­der zulässt, wie etwa medi­al berich­tet wird, wenn Isra­el sich gegen Angrif­fe ver­tei­digt. Israe­li­sche Regie­rungs­po­li­tik zu kri­ti­sie­ren ist, wie bei jedem ande­ren Land auch, in Ord­nung, aber Isra­el zu dämo­ni­sie­ren oder ihm die Schuld zu geben, wenn es sich ver­tei­digt, ist falsch. Was für Jüdin­nen und Juden hier übri­gens zusätz­lich immer uner­träg­li­cher wird, ist, wenn sie auf­ge­for­dert wer­den, sich für das Vor­ge­hen der israe­li­schen Regie­rung zu recht­fer­ti­gen. Man wird zum Anwalt für das Land gemacht, obwohl man ja hier lebt. Die Gleich­set­zung von Juden mit Isra­el ist auch antisemitisch.

Wie kann man Anti­se­mi­ten errei­chen und eines bes­se­ren belehren?

Patrick Nitz­sche: Jemand, der Anti­se­mit ist, weil er Anti­se­mit sein will, der bleibt es auch. Da braucht man sich gar nicht die Zäh­ne aus­bei­ßen. Wenn es aber um Vor­ur­tei­le geht, kann man zum Bei­spiel in Schu­len ver­su­chen, die Leu­te so früh wie mög­lich zu sen­si­bi­li­sie­ren oder, was die Mehr­heits­ge­sell­schaft betrifft, die­se davon abzu­hal­ten, auf Ver­schwö­rungs­theo­rien wie die ein­gangs genann­te rein­zu­fal­len. Einen wie mich wird es erst dann nicht mehr brau­chen, wenn es kei­nen Anti­se­mi­tis­mus mehr gibt, wenn die Anti­se­mi­ten gewon­nen haben oder wenn alle Juden aus­ge­wan­dert sind.

St. Eli­sa­beth

Öffent­li­che Ein­wei­hung der Lüpertz-Fenster

Was im Mai 2009 als Idee gebo­ren wur­den, fin­det nun am letz­ten Juni-Wochen­en­de sei­ne Voll­endung: Die acht vom renom­mier­ten Künst­ler Mar­kus Lüpertz gestal­te­ten Kir­chen­fens­ter von St. Eli­sa­beth im Sand wer­den am Sams­tag offi­zi­ell über­ge­ben und eingeweiht.

„Wir sind glück­lich, dass ein deutsch­land­weit beach­te­tes Kunst­pro­jekt nun fer­tig­ge­stellt ist und einen wei­te­ren Anzie­hungs­punkt in Bam­berg bil­den wird“, sagt Ober­bür­ger­meis­ter und Schirm­herr Andre­as Star­ke. Außer­dem dank­te er dem inter­na­tio­na­len Künst­ler „für sein erfolg­rei­ches Enga­ge­ment in der Welt­kul­tur­er­be­stadt“, so Starke.

Es war vor 13 Jah­ren bei der Ent­hül­lung von Lüpertz‘ Figur „Apoll“, direkt vor der ehe­ma­li­gen Spi­tal­kir­che, als der berühm­te Maler, Gra­fi­ker und Bild­hau­er selbst die Anre­gung gab, die Fens­ter des Gebäu­des far­big zu gestal­ten. Sei­ne Idee fiel bei den Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­gern auf frucht­ba­ren Boden: Es grün­de­te sich eine akti­ve Initia­ti­ve, die ein theo­lo­gi­sches Kon­zept ent­warf, das sich am Leben der Hei­li­gen Eli­sa­beth orientiert.

Künst­ler wird per­sön­lich teilnehmen 

Mar­kus Lüpertz rea­li­sier­te dann die Umset­zung maß­stabs­ge­treu auf acht Kar­tons. Zur größ­ten Her­aus­for­de­rung wur­de es schließ­lich, die end­gül­ti­ge Fer­ti­gung der Fens­ter mit Hil­fe von pri­va­ten Spen­dern und Spon­so­ren zu finan­zie­ren. Ein ehr­gei­zi­ges Unter­fan­gen, das der Initia­ti­ve schließ­lich nach meh­re­ren Jah­ren und vie­len Ideen ein­drucks­voll gelin­gen sollte.

Die Freu­de ist des­halb groß, wenn nun am Sams­tag, dem 25. Juni, um 18 Uhr die Kir­chen­fens­ter von St. Eli­sa­beth ein­ge­weiht wer­den kön­nen. Dies geschieht in Anwe­sen­heit des Künst­lers Mar­kus Lüpertz sowie der bei­den Schirm­her­ren, Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke und Erz­bi­schof Dr. Lud­wig Schick. Die Begrü­ßung und Ein­füh­rung wird Pfar­rer Hans Lyer über­neh­men. Danach hält Dr. Rai­mund Ste­cker, ein aus­ge­wie­se­ner Ken­ner der Kunst der Gegen­wart und Pro­fes­sor an der Hoch­schu­le der Bil­den­den Küns­te in Essen, den Fest­vor­trag unter der Über­schrift „Licht von hin­ten – Bild von vor­ne“. Nach einem Musik­stück von Pro­fes­sor Nim­rod Guez (Vio­la) wird Erz­bi­schof Schick die acht Fens­ter seg­nen, ehe es zum offi­zi­el­len Schen­kungs­akt an die Stadt Bam­berg kommt, in deren Eigen­tum sich die Kir­che befin­det. Die Fei­er wird akus­tisch auf den Vor­platz der Kir­che über­tra­gen, wo es Sitz­ge­le­gen­hei­ten in beschränk­ter Anzahl geben wird. Anschlie­ßend ist ein klei­ner Umtrunk geplant. Die Öffent­lich­keit ist ein­ge­la­den, sich an Ort und Stel­le ein­zu­fin­den, um die Ein­wei­hung zu begleiten.

Kir­che soll zugäng­lich gemacht werden

Am Sonn­tag, dem 26. Juni, um 10 Uhr geht es in St. Eli­sa­beth dann mit einer von Pfar­rer Lyer zele­brier­ten Eucha­ris­tie-Fei­er wei­ter. Für einen fei­er­li­chen musi­ka­li­schen Rah­men wer­den hier Lothar May­er an der Orgel und Sebas­ti­an Hen­siek mit der Trom­pe­te sor­gen. Danach beginnt ein offe­nes Bür­ger­fest in und um St. Eli­sa­beth mit einem Früh­schop­pen auf dem Kir­chen­vor­platz. Von 11.30 bis 16.30 Uhr gibt es Füh­run­gen zu den Lüpertz-Fens­tern in der Kir­che und klei­ne Orgel­kon­zer­te, wäh­rend außen die Glas­ma­ler-Werk­statt Derix aus Tau­nus­stein einen Ein­blick in ihre Arbeit gibt. Zwi­schen 12 bis 15 Uhr sind Kin­der und Jugend­li­che zu „Kunst zum Mit­ma­chen“ ein­ge­la­den. Und auch auf ein kuli­na­ri­sches Ange­bot der loka­len Gas­tro­no­mie dür­fen sich alle Gäs­te vor Ort freu­en. „Wir wol­len der gesam­ten Bür­ger­schaft die Teil­ha­be an dem Ereig­nis ermög­li­chen“, betont Ober­bür­ger­meis­ter Starke.

Die Stadt­ver­wal­tung ver­folgt das Ziel, schon in abseh­ba­rer Zeit die Kir­che für jeder­mann zugäng­lich zu machen, wobei mit Rück­sicht auf die Aus­ge­stal­tung der Öff­nungs­zei­ten und den reno­vier­ten Zustand der Kir­che eine Auf­sicht sicher­ge­stellt wird. Sobald die Orga­ni­sa­ti­on abge­schlos­sen ist, sol­len zeit­nah ent­spre­chen­de Infor­ma­tio­nen erfolgen.

Star­ke stellt Zeit­plan zur wei­te­ren Behand­lung des The­mas auf

Schrift­li­che Urteils­be­grün­dung vom Ver­wal­tungs­ge­richt liegt vor

Das Ver­wal­tungs­ge­richt Bay­reuth hat die Beset­zung der städ­ti­schen Sena­te und Aus­schüs­se nach der Kom­mu­nal­wahl 2020 bean­stan­det. Jetzt liegt der Stadt Bam­berg die Urteils­be­grün­dung vor.

Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke lei­te­te die Aus­füh­run­gen des Gerichts umge­hend an die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den wei­ter und setz­te das The­ma auf die Tages­ord­nung der nächs­ten Sit­zung des Ältes­ten­ra­tes am 23. Juni, direkt nach den Pfingstferien.

Außer­dem soll in der Voll­sit­zung am 29. Juni über das wei­te­re Vor­ge­hen bera­ten wer­den. Bis dahin erhal­ten die Frak­tio­nen die Mög­lich­keit zur inter­nen Bera­tung. Außer­dem prüft die Rechts­ab­tei­lung der Stadt die Erfolgs­aus­sicht eines Rechtsmittels.

„Mit dem Gerichts­ent­scheid haben wir nun eine ein­deu­ti­ge Grund­la­ge, um die Ent­schei­dung des Ver­wal­tungs­ge­richts über­prü­fen zu kön­nen. Die Stadt­ver­wal­tung wird nun eine Bewer­tung vor­neh­men, ob das Ein­le­gen von Rechts­mit­teln ange­zeigt ist“, erklärt Ober­bür­ger­meis­ter Star­ke. Bis zum 7. Juli, genau einen Monat nach Zustel­lung des Gerichts­be­scheids, hat die Stadt Bam­berg jetzt Zeit, um die Zulas­sung der Beru­fung beim Ver­wal­tungs­ge­richt Bay­reuth zu beantragen. 

Recht­li­che Bedenken

Die Kla­ge war von zwei Stadt­rä­ten der AfD beim Ver­wal­tungs­ge­richt Bay­reuth ein­ge­reicht wor­den. Laut dem Urteil nach einer münd­li­chen Ver­hand­lung am 5. Mai ist der AfD künf­tig jeweils ein Sitz in der 12-er-Sena­ten des Stadt­rats zuzu­er­ken­nen. Zu die­sen gehör­ten der Bau- und Werkse­nat, der Finanz­se­nat, der Kon­ver­si­ons- und Sicher­heits­se­nat, der Kul­tur­se­nat, der Mobi­li­täts­se­nat, der Fami­li­en- und Inte­gra­ti­ons­se­nat, der Per­so­nal­se­nat und der Feriensenat.

Das Ver­wal­tungs­ge­richt Bay­reuth hat zur Grün­dung von Frak­tio­nen in meh­re­ren Fäl­len recht­li­che Beden­ken geäu­ßert. Kri­ti­siert wur­de ins­be­son­de­re, dass hier „kei­ne Abwen­dung von bis­he­ri­gen Posi­tio­nen und Wäh­ler­schaf­ten gese­hen wer­den kann“, wie sie auch der Baye­ri­sche Ver­wal­tungs­ge­richts­hof in einem Urteil vom 7. Dezem­ber 2020 für die recht­mä­ßi­ge Bil­dung von Frak­tio­nen aus Rats­mit­glie­dern ver­schie­de­ner Par­tei­en oder Wäh­ler­grup­pen als not­wen­dig erachtet.

Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bamberg

Prä­senz­leh­re star­tet mit knapp 12.000 Studierenden

Die Vor­le­sungs­zeit des Som­mer­se­mes­ters 2022 an der Uni­ver­si­tät Bam­berg beginnt am mor­gi­gen Mon­tag mit 11.483 Stu­die­ren­den. 722 Per­so­nen haben sich zum ers­ten Mal oder neu eingeschrieben.

Die Fakul­tät Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaft zählt mit 4.028 Per­so­nen die höchs­te Stu­die­ren­den­zahl der vier Fakul­tä­ten, gefolgt von den Fakul­tä­ten für Sozi­al- und Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten, Human­wis­sen­schaf­ten sowie Wirt­schafts­in­for­ma­tik und Ange­wand­te Infor­ma­tik. Der Frau­en­an­teil unter den Stu­die­ren­den liegt bei rund 60 Pro­zent. Außer­dem kom­men wie­der zahl­rei­che Aus­tausch­stu­die­ren­de nach Bam­berg. Dar­un­ter vor­aus­sicht­lich auch mehr als 100 ukrai­ni­sche Stu­die­ren­de. Das geht aus der vor­läu­fi­gen Stu­die­ren­den­sta­tis­tik vom 20. April her­vor. Die amt­li­che Sta­tis­tik mit den end­gül­ti­gen Zah­len erscheint laut Ange­ben der Uni­ver­si­tät im Juni.

Rück­kehr zur Prä­senz­leh­re nach vier Corona-Semestern 

Nach­dem die Coro­na-Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men zuletzt bun­des­weit gelo­ckert wur­den, kehrt auch die Uni­ver­si­tät Bam­berg zur Prä­senz­leh­re zurück. „Vier Coro­na-Semes­ter lie­gen hin­ter uns, die alle Uni­ver­si­täts­an­ge­hö­ri­gen vor zahl­rei­che Her­aus­for­de­run­gen gestellt haben“, blickt Prof. Dr. Ste­fan Hör­mann, Vize­prä­si­dent für Leh­re und Stu­die­ren­de, zurück. „Es freut mich sehr, die Stu­die­ren­den wie­der hier vor Ort an der Uni­ver­si­tät begrü­ßen zu kön­nen. Ins­be­son­de­re für Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten im ers­ten Semes­ter, die neu in Bam­berg sind, bie­tet das die Mög­lich­keit, gleich Anschluss zu fin­den und die Uni­ver­si­tät sowie die Welt­erbe­stadt ken­nen­zu­ler­nen.“ Gemäß der aktu­el­len Coro­na-Regeln ent­fal­len sämt­li­che 3G-Nach­weis- und Kon­troll­pflich­ten. Stu­die­ren­de oder Leh­ren­de müs­sen dem­nach nicht mehr nach­wei­sen, ob sie geimpft, gene­sen oder getes­tet sind. Auf der Basis des Haus­rechts besteht jedoch wei­ter­hin grund­sätz­lich die Pflicht zum Tra­gen von FFP2-Mas­ken in Innen­räu­men. In Lehr­ver­an­stal­tun­gen, Prü­fun­gen und Biblio­the­ken kann auf das Tra­gen von Mas­ken am Platz ver­zich­tet wer­den, wenn zwi­schen fes­ten Sitz­plät­zen der Min­dest­ab­stand von 1,5 Metern ein­ge­hal­ten wird.

Prä­senz­leh­re der Zukunft ent­hält digi­ta­le Elemente

„Unse­re Leh­re hat sich durch die digi­ta­len Lehr-Lern­for­ma­te wäh­rend der Pan­de­mie enorm wei­ter­ent­wi­ckelt. Das ver­ste­hen wir als Chan­ce“, erläu­tert Ste­fan Hör­mann. Mit dem inter­dis­zi­pli­nä­ren Pro­jekt „Digi­ta­le Kul­tu­ren in der Leh­re ent­wi­ckeln“ (DiKu­Le) wird die Uni­ver­si­tät die­se Ent­wick­lung noch ver­stär­ken und dafür in den nächs­ten Jah­ren rund 4 Mil­lio­nen Euro inves­tie­ren. Über 40 Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler aller vier Fakul­tä­ten arbei­ten in die­sem Pro­jekt zusam­men. Es ent­ste­hen etwa Video-Umge­bun­gen für syn­chro­ne und asyn­chro­ne For­ma­te oder Blen­ded-Lear­ning-For­ma­te in digi­ta­len Lehr-Lern­la­bo­ren. „Es geht dar­um, die Prä­senz­leh­re der Zukunft zu gestal­ten, die ganz sicher digi­ta­le Ele­men­te ent­hält und zu der DiKu­Le einen wich­ti­gen Bei­trag leis­tet“, meint der Vizepräsident.

Mehr als 100 ukrai­ni­sche Stu­die­ren­de erwartet

Auch die Zahl der Aus­tausch­stu­die­ren­den ist wie­der zu einer Grö­ßen­ord­nung wie vor der Pan­de­mie zurück­ge­kehrt. Im Som­mer­se­mes­ter 2022 sind 197 Aus­tausch­stu­die­ren­de an der Uni­ver­si­tät imma­tri­ku­liert. Ins­ge­samt sind aktu­ell 1.728 Per­so­nen mit aus­län­di­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit ein­ge­schrie­ben. Davon auch 90 Stu­die­ren­de mit ukrai­ni­scher Staats­bür­ger­schaft. Die Uni­ver­si­tät Bam­berg hilft ukrai­ni­schen Stu­die­ren­den, die ihr Land ver­las­sen muss­ten und dort wegen des Krie­ges ihr Stu­di­um aktu­ell nicht mehr fort­set­zen kön­nen. Sie erhal­ten unbü­ro­kra­tisch die Mög­lich­keit, sich für das Som­mer­se­mes­ter 2022 zu imma­tri­ku­lie­ren. Zu den der­zeit 90 Per­so­nen wer­den über die­ses Pro­gramm in den nächs­ten Wochen noch wei­te­re Stu­die­ren­de hin­zu­kom­men. Die Uni­ver­si­tät erwar­tet dem­nach ins­ge­samt mehr als 100 ukrai­ni­sche Stu­die­ren­de für das Som­mer­se­mes­ter 2022.

Dar­über hin­aus unter­stützt die Uni­ver­si­tät Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler, die durch den Krieg in Not gera­ten sind. Sie hilft kurz­fris­tig und unkom­pli­ziert dabei, Gast­auf­ent­hal­te von betrof­fe­nen For­sche­rin­nen und For­schern an der Uni­ver­si­tät Bam­berg zu ermög­li­chen. Der­zeit sind sechs ukrai­ni­sche For­schen­de für Gast­auf­ent­hal­te vor Ort. Wei­te­re Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler aus der Ukrai­ne sind bereits mit dem Wel­co­me Cen­ter oder direkt mit Pro­fes­so­rin­nen und Pro­fes­so­ren der Uni­ver­si­tät Bam­berg in Kon­takt. Wei­te­re For­schungs­auf­ent­hal­te sind dem­nach in Pla­nung. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu den Hilfs­an­ge­bo­ten für ukrai­ni­sche Stu­die­ren­de und For­schen­de sind hier zu finden.

Fuß­ball-Bay­ern­li­ga Nord

FC Ein­tracht Bam­berg zu Gast beim Würz­bur­ger FV

Der FC Ein­tracht Bam­berg gas­tiert mor­gen ab 14 Uhr in der Fuß­ball Bay­ern­li­ga Nord beim Würz­bur­ger FV. Wäh­rend das Ziel der Gast­ge­ber der Klas­sen­er­halt ist, grü­ßen die Dom­rei­ter von der Tabellenspitze.

Im Ver­gleich zum Hin­spiel gibt es auf der Trai­ner­bank auf Sei­ten der Gast­ge­ber ein neu­es Gesicht. In der Fuß­ball­sze­ne ist der Trai­ner des WFV alles ande­re als neu. Der Ober­dürr­ba­cher Harald Funsch über­nahm die Unter­fran­ken Mit­te August auf einem Abstiegs­re­le­ga­ti­ons­platz und soll in die­ser Sai­son den Liga­er­halt schaf­fen. Zuletzt hol­ten die Würz­bur­ger beim star­ken Auf­stei­ger ASV Neu­markt beim 2:2 einen Punkt. Bit­ter für die Unter­fran­ken, dass sie eine zwei­ma­li­ge Füh­rung nicht mit einem Sieg ver­gol­den konn­ten. Mit jetzt 20 Punk­ten beträgt der Vor­sprung der Würz­bur­ger zum ers­ten Abstiegs­re­le­ga­ti­ons­platz gera­de ein­mal einen Zäh­ler. Sie­ge sind somit wich­tig, um den Vor­sprung zu hal­ten oder aus­zu­bau­en. Auf ihrer Anla­ge in der Zel­ler­au jedoch haben sich die Unter­fran­ken bis­her nicht unbe­dingt als heim­stark gezeigt. Zwei Sie­ge und zwei Unent­schie­den ste­hen sechs Heim­nie­der­la­gen gegenüber.

FC Ein­tracht aus­wärts noch ungeschlagen

Der FC Ein­tracht Bam­berg ist am letz­ten Wochen­en­de einem Sieg in die rest­li­che Sai­son gestar­tet. Im Gau­stad­ter Sport­zen­trum, dort wur­de auf­grund der Sper­rung des Sta­di­ons das Spiel aus­ge­tra­gen, sieg­te der FC Ein­tracht gegen den TSV Abts­wind mit 2:0. Dabei prä­sen­tier­ten sich die Dom­rei­ter tech­nisch und spie­le­risch wie schon vor der Win­ter­pau­se als Spit­zen­mann­schaft. Die jun­ge Trup­pe um Trai­ner Juli­an Kol­beck kam also sehr gut aus der Win­ter­pau­se her­aus. Daher gilt es für den FC Ein­tracht, die­se Leis­tung zu wie­der­ho­len, um der Favo­ri­ten­rol­le am Main gerecht zu wer­den. Und noch etwas spricht für den FC Ein­tracht: die Aus­wärts­bi­lanz. Neben dem ATSV Erlan­gen, der bereits am Frei­tag­abend spielt, sind die Bam­ber­ger die ein­zi­ge Mann­schaft der Liga, die aus­wärts noch kein Spiel ver­lo­ren hat.

„Mit Würz­burg tref­fen wir auf eine defen­siv gut struk­tu­rier­te und dis­zi­pli­nier­te Mann­schaft. Der WFV wird alles ver­su­chen, gegen uns zu punk­ten, um sich im Abstiegs­kampf ein wenig Luft zu ver­schaf­fen“, so Trai­ner Juli­an Kol­beck. „Den Kampf der Würz­bur­ger müs­sen wir anneh­men, aber ins­be­son­de­re auch unse­re tech­ni­sche und spie­le­ri­sche Qua­li­tät auf den Platz brin­gen. Defen­siv gilt es, immer auf der Hut zu sein und vor­ne müs­sen wir eis­kalt zuschla­gen. Wir haben defi­ni­tiv das Ziel, drei Punk­te mit nach Hau­se zuneh­men. Aber wir wis­sen auch, dass das kein leich­tes Unter­fan­gen wer­den wird.”

Timo Stroh­mer for­dert, gegen einen robust und kör­per­lich beton­ten Geg­ner den Kampf anzu­neh­men. „Die Jungs und alle ande­ren im Team haben ein kla­res Ziel und da zäh­len nur drei Punk­te. Wir sind super drauf, wol­len die Leis­tung aus dem letz­ten Heim­spiel bestä­ti­gen und aus Würz­burg mit einem Sieg nach Bam­berg zurückfahren.”

Vor­aus­sicht­li­ches FC Eintracht-Aufgebot

Dell­er­mann, Olschew­ski– Elsha­ni, Hack, Heinz, Hel­mer, Kau­be, Kett­ler, Koll­mer, Lang, Linz, Ljev­sic, Popp, Reck, Reisch­mann, Schmitt, Schmitt­sch­mitt, Stroh­mer, Valdez

Par­zel­len wer­den ab sofort vergeben

Neu­er Selbst­ern­te­gar­ten wird eröffnet

Auf­grund der Erfolgs­ge­schich­te der bereits bestehen­den Selbst­ern­te­gär­ten kommt mit Sega­Ba­sic nun ein neu­er hin­zu. In der Bam­ber­ger Süd­flur star­tet der nun­mehr fünf­te Selbst­ern­te­gar­ten in Koope­ra­ti­on des BUND Natur­schutz und der Soli­da­ri­schen Land­wirt­schaft Bam­berg. Die Par­zel­len wer­den ab jetzt vergeben.

In der kom­men­den Gar­ten­sai­son wird es auf dem Gelän­de der ehe­ma­li­gen Sola­wi und Sega­Süd einen neu­en Selbst­ern­te­gar­ten geben. An der Forch­hei­mer Stra­ße, Nähe Bro­se­a­re­na, kann ab März noch auf ins­ge­samt 20 Par­zel­len nach Lust und Lau­ne gegärt­nert werden.

Aus­drück­lich will­kom­men sind laut Mit­tei­lung des Bund Natur­schutz bis­lang gärt­ne­risch Uner­fah­re­ne, die Freu­de am Aus­pro­bie­ren haben. Als Ange­bot und Unter­stüt­zung kön­nen die Pflanz- und Gar­ten­in­fos der ande­ren Segas genutzt wer­den. Das erklär­te Ziel: jeder und jede kann anbau­en, was, wann, wie und mit wem er oder sie will! Im Unter­schied zu den ande­ren Bam­ber­ger Selbst­ern­te­gär­ten gibt es kei­nen gemein­sa­men Pflanz­plan und kei­ne koor­di­nier­ten Pflanz­ak­tio­nen. Wich­tig ist den Ver­ant­wort­li­chen allein der respekt­vol­le Umgang mit­ein­an­der und der Spaß am Gärtnern.

Geför­der­tes Bil­dungs­pro­jekt des Bund Naturschutz

Die Bam­ber­ger Selbst­ern­te­gär­ten rich­ten sich an Alle, die Lust auf fri­sche, selbst gezo­ge­ne Kräu­ter und Gemü­se haben, Freu­de an gemein­sa­men Aktio­nen und den Wert der Nach­hal­tig­keit schät­zen. So ent­stand bereits vor fünf Jah­ren der ers­te Selbst­ern­te­gar­ten Bam­bergs in der Nord­flur. Ihm folg­te 2019 der Gar­ten in der Süd­flur. Auf­grund der gro­ßen Nach­fra­ge kamen in den dar­auf­fol­gen­den Jah­ren der Gärt­ner­stadt-Gemein­schafts­gar­ten SegaMit­te, der als Nach­bar­schafts­gar­ten ange­legt ist, sowie der Punk­Se­ga in der Nord­flur hinzu.

Der neue Sega­Ba­sic wird im Rah­men der Pro­jekt­werk­statt “Vom Acker auf den Tel­ler” auf­ge­baut und orga­ni­siert. Dies ist ein Bil­dungs­pro­jekt des Bund Natur­schutz und wird mit Mit­teln des baye­ri­schen Umwelt­mi­nis­te­ri­ums gefördert.

Ins­ge­samt wer­den 20 sepa­ra­te Par­zel­len á 30 Qua­drat­me­ter mit zen­tra­ler Bewäs­se­rung aus­ge­wie­sen. Die­se wer­den zu Beginn der Gar­ten­sai­son gefräst und orga­nisch gedüngt an die Nut­ze­rin­nen und Nut­zer über­ge­ben. Die Par­zel­len­ver­ga­be erfolgt dabei grund­sätz­lich für die gesam­te Gar­ten­sai­son von März bis Novem­ber. Dane­ben wird es auf dem Gelän­de ein Gemein­schafts­feld geben, das in offe­nen, von der Pro­jekt­werk­statt des BUND Natur­schutz orga­ni­sier­ten Mit­mach­ak­tio­nen bewirt­schaf­tet wird. Auch der Lehr­stuhl für Grund­schul­päd­ago­gik der Uni Bam­berg wird dort mit Stu­die­ren­den eine Flä­che bewirtschaften.

Für jede der 20 Par­zel­len wird pro Sai­son eine Gebühr von 100 Euro erho­ben. Dar­in ent­hal­ten sind die antei­li­ge Grund­stücks­pacht, die Bewäs­se­rung, bei Bedarf orga­ni­scher Dün­ger und die Nut­zung ver­schie­de­ner Gar­ten­ge­rä­te. Selbst­ver­ständ­lich kann und soll das wei­te­re Gemein­schafts­ge­län­de, bestehend aus einer Hüt­te mit Feu­er­stel­le, einer Wie­se sowie dem Gemein­schaft­sa­cker, mit­ge­nutzt wer­den. Wer Inter­es­se an der Nut­zung einer Par­zel­le auf dem Sega Basic hat kann direkt eine Nach­richt an info.basic@selbsternte-bamberg.de senden.

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