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Bamberg - Page 34

Locke­run­gen ab Samstag

Inzi­denz­wert im Land­kreis Bam­berg fünf Tage unter 100

Am heu­ti­gen Don­ners­tag hat der 7‑Ta­ge-Inzi­denz-Wert für den Land­kreis Bam­berg den fünf­ten Tag in Fol­ge die 100 unter­schrit­ten. Des­halb tre­ten ab Sams­tag um 0 Uhr Locke­run­gen in Kraft.

Ab kom­men­dem Sams­tag, 22. Mai, gel­ten fol­gen­de Rege­lun­gen der 12. Baye­ri­schen Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men-Ver­ord­nung (12. BayIfSMV):


Ein­zel­han­del und Dienstleistungen

Neben den bereits geöff­ne­ten Geschäf­ten des täg­li­chen Bedarfs kön­nen ab kom­men­dem Sams­tag Geschäf­te des Ein­zel­han­dels mit Ter­min­shop­ping („Click & Meet“) und einem Kun­den pro Qua­drat­me­tern Ver­kaufs­flä­che öff­nen. Die Vor­la­ge eines nega­ti­ven Test­ergeb­nis­ses ist nicht mehr erfor­der­lich. Auch für Fri­seu­re und Fuß­pfle­ge ent­fällt die Pflicht zur Vor­la­ge eines nega­ti­ven Tests. Ande­re kör­per­na­he Dienst­leis­tun­gen sind mit vor­he­ri­ger Ter­min­bu­chung und FFP2-Mas­ke für die Kun­din­nen und Kun­den wie­der zulässig.


Außen­gas­tro­no­mie

Die Öff­nung der Außen­gas­tro­no­mie für Besu­cher mit vor­he­ri­ger Ter­min­bu­chung mit Doku­men­ta­ti­on für die Kon­takt­nach­ver­fol­gung wird gestat­tet. Sit­zen an einem Tisch Per­so­nen aus meh­re­ren Haus­stän­den, ist die Vor­la­ge eines aktu­el­len nega­ti­ven Test­ergeb­nis­ses erforderlich.


Schu­len und KiTas

Sofern der Inzi­denz­wert auch nach den Pfingst­fe­ri­en 100 nicht über­schrei­tet, kann an Schu­len Prä­senz­un­ter­richt statt­fin­den, wenn ein Min­dest­ab­stand von 1,5 Metern ein­ge­hal­ten wer­den kann. Andern­falls fin­det Wech­sel­un­ter­richt statt. Sofern es die räum­li­chen und per­so­nel­len Gege­ben­hei­ten zulas­sen, wird bei Wech­sel­un­ter­richt an Grund- und För­der­schu­len eine Not­be­treu­ung ange­bo­ten. Die Eltern wer­den jeweils von den Schu­len über die kon­kre­te Umset­zung infor­miert. Die Teil­nah­me am Prä­senz­un­ter­richt und an Prä­senz­pha­sen des Wech­sel­un­ter­richts sowie an der Not­be­treu­ung und Mit­tags­be­treu­ung ist Schü­le­rin­nen und Schü­lern nur erlaubt, wenn sie sich zwei Mal wöchent­lich einem Coro­na-Test in Bezug unterziehen.

Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen, Kin­der­ta­ges­pfle­ge­stel­len, Feri­en­ta­ges­be­treu­ung und orga­ni­sier­te Spiel­grup­pen für Kin­der kön­nen von allen Kin­dern besucht wer­den. Sie müs­sen aber in fes­ten Grup­pen betreut wer­den (ein­ge­schränk­ter Regelbetrieb).


Außer­schu­li­sche Bil­dung und Musikschule

Ange­bo­te der beruf­li­chen Aus‑, Fort‑, und Wei­ter­bil­dung sind in Prä­senz­form zuläs­sig, wenn ein Abstand von 1,5 Meter gewahrt ist. Es besteht Mas­ken­pflicht, soweit der Min­dest­ab­stand nicht zuver­läs­sig ein­ge­hal­ten wer­den kann, ins­be­son­de­re in Ver­kehrs- und Begeg­nungs­be­rei­chen, sowie bei Prä­senz­ver­an­stal­tun­gen am Platz.

An der Kreis­mu­sik­schu­le Bam­berg darf der Ein­zel­un­ter­richt in den Instru­men­tal­fä­chern und im Fach Gesang wie­der als Prä­senz­un­ter­richt durch­ge­führt wer­den, aller­dings beträgt der Min­dest­ab­stand hier 2 Meter.


Sport

Kon­takt­sport unter frei­em Him­mel in Grup­pen mit bis zu 25 Per­so­nen und kon­takt­frei­er Sport im Innen­be­reich sind unter der Vor­aus­set­zung, dass alle Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer über einen Test­nach­weis ver­fü­gen, erlaubt.
Frei­bä­der dür­fen öff­nen, Besu­cher müs­sen einen Ter­min buchen und Min­dest­ab­stän­de ein­hal­ten. Zudem muss ein nega­ti­ves Test­ergeb­nis vor­lie­gen.
Fit­ness­stu­di­os dür­fen mit vor­he­ri­ger Ter­min­ver­ein­ba­rung und unter Vor­la­ge eines nega­ti­ven Test­ergeb­nis­ses besucht werden.


Kon­takt­be­schrän­kun­gen

Erlaubt sind Tref­fen eines Haus­halts mit den Ange­hö­ri­gen eines wei­te­ren Haus­stan­des, solan­ge dabei eine Gesamt­zahl von ins­ge­samt fünf Per­so­nen nicht über­schrit­ten wird. Die zu die­sen Haus­stän­den gehö­ren­den Kin­der unter 14 Jah­ren wer­den hier­bei wei­ter­hin nicht mit­ge­zählt, eben­so Geimpf­te und Gene­se­ne. Ehe­gat­ten, Lebens­part­ner und Part­ner einer nicht­ehe­li­chen Lebens­ge­mein­schaft gel­ten jeweils als ein Haus­stand, auch wenn sie kei­nen gemein­sa­men Wohn­sitz haben.


Kul­tur- und Freizeiteinrichtungen

Muse­en, Aus­stel­lun­gen, Gedenk­stät­ten, Objek­te der Baye­ri­schen Ver­wal­tung der staat­li­chen Schlös­ser, Gär­ten und Seen und ver­gleich­ba­re Kul­tur­stät­ten kön­nen für Besu­cher nach vor­he­ri­ger Ter­min­bu­chung öff­nen. Der Besuch von Thea­ter, Kon­zer­ten und Kinos ist unter Vor­la­ge eines nega­ti­ven Test­ergeb­nis­ses mög­lich. Kul­tur­ver­an­stal­tun­gen im Frei­en sind mit maxi­mal 250 Teil­neh­mern mög­lich. Teil­neh­mer müs­sen ein nega­ti­ves Test­ergeb­nis vor­le­gen, es gilt Maskenpflicht.


Tou­ris­mus

Tou­ris­ti­sche Über­nach­tun­gen in Hotels, Pen­sio­nen, Feri­en­woh­nun­gen und Cam­ping­plät­zen sind erlaubt. Die Gäs­te müs­sen bei Anrei­se sowie jede wei­te­re 48 Stun­den ein nega­ti­ves Test­ergeb­nis vorweisen.


Hygie­ne­kon­zep­te

Alle Öff­nun­gen und Locke­run­gen sind nur mit ent­spre­chen­den Schutz- und Hygie­ne­kon­zep­ten erlaubt.

Die nächt­li­che Aus­gangs­sper­re von 22 bis 5 Uhr ist ab Sams­tag, 22. Mai, 0 Uhr aufgehoben.

Denk­mal­schutz­son­der­pro­gramm X

Bund för­dert Sanie­rung der Karmelitenkirche

Der Deut­sche Bun­des­tag stellt 2.75 Mil­lio­nen Euro für die Sanie­rung der Bam­ber­ger Kar­me­li­ten­kir­che am Kaul­berg bereit. Dies teil­te Par­la­men­ta­ri­scher Staats­se­kre­tär Tho­mas Sil­ber­horn, MdB (CSU), mit.

Die Mit­tel stam­men aus dem “Denk­mal­schutz­son­der­pro­gramm X” von Kul­tur­staats­mi­nis­te­rin Prof. Moni­ka Grüt­ters (CDU). MdB Sil­ber­horn und MdB Grüt­ters hat­ten vor Jah­ren die Initia­ti­ve für eine För­de­rung der Welt­erbe­stät­ten durch den Bund ergrif­fen. Nach der Beru­fung von MdB Grüt­ters zur Staats­mi­nis­te­rin für Kul­tur und Medi­en wur­den die Mit­tel vom Bau­mi­nis­te­ri­um in ihr Res­sort über­führt und auf Denk­mä­ler ausgeweitet.

„Die Kar­me­li­ten­kir­che und das dazu­ge­hö­ri­ge Klos­ter sind von her­aus­ra­gen­der Bedeu­tung für unser Welt­kul­tur­er­be in Bam­berg”, erklärt Sil­ber­horn. „Mit Unter­stüt­zung des Bun­des wird sie wie­der im alten Glanz erstrah­len.” Im 1. Bau­ab­schnitt sind 1,75 Mio. für die Außen­sa­nie­rung vor­ge­se­hen, im 2. Bau­ab­schnitt 1 Mio. für die Innensanierung.

Impf­stoff darf nur noch für Zweit­imp­fun­gen genutzt werden

Baye­ri­sches Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um stoppt völ­lig uner­war­tet Erst­imp­fun­gen aller Impfzentren

Sowohl Land­rat Kalb als auch Ober­bür­ger­meis­ter Star­ke und Bür­ger­meis­ter Glüsen­kamp wur­den von der Nach­richt des Baye­ri­schen Gesund­heits­mi­nis­te­ri­ums völ­lig über­rascht, dass ab dem mor­gi­gen Mitt­woch die Erst­imp­fun­gen aller Impf­zen­tren gestoppt wer­den, und haben unver­züg­lich für mor­gen um 8 Uhr eine Kri­sen­sit­zung mit den Ver­ant­wort­li­chen des Impf­zen­trums im Land­rats­amt anberaumt.

Der Impf­stoff darf nur noch für Zweit­imp­fun­gen genutzt werden

Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke und Land­rat Johann Kalb zei­gen sich ent­setzt und ver­är­gert: „Ohne Vor­war­nung wur­den die Impf­zen­tren heu­te am spä­ten Nach­mit­tag ange­wie­sen, ab mor­gen nur noch Zweit­imp­fun­gen durch­zu­füh­ren und alle geplan­ten Erst­imp­fun­gen abzu­sa­gen.“ Bay­ern­weit müss­ten Reser­ven der Impf­stof­fe der Fir­men BionTech und Moder­na auf­ge­baut wer­den, um die erfor­der­li­chen Zweit­imp­fun­gen in den kom­men­den Wochen sicher­stel­len zu können.

OB Star­ke sprach von „feh­len­der Pro­fes­sio­na­li­tät der baye­ri­schen Staats­re­gie­rung bei der Orga­ni­sa­ti­on des Impf­stoffs“. Ins­be­son­de­re rüg­te er, dass es offen­sicht­lich nicht gelun­gen sei, Erst- und Zweit­imp­fun­gen zu koor­di­nie­ren. „Seit Mona­ten küm­mern sich Stadt und Land­kreis erfolg­reich zusam­men dar­um, einen rei­bungs­lo­sen Ablauf sicher zu stel­len. Wäh­rend auf Bun­des- und Lan­des­ebe­ne davon gespro­chen wur­de, dass nun end­lich aus­rei­chend Impf­stoff zur Ver­fü­gung stün­de, sieht die Wirk­lich­keit vor Ort ganz anders aus.“ Land­rat Johann Kalb beton­te: „Wir alle sind bestürzt über die­se scho­ckie­ren­de Ent­wick­lung, denn wir woll­ten im Gegen­teil unse­re Impf­quo­te stei­gern und hat­ten vor, für Bam­berg Son­der­kon­tin­gen­te an Impf­stoff zu for­dern. Jetzt ist es nur noch erlaubt, Erst­imp­fun­gen durch­zu­füh­ren, um den Ver­fall von Impf­stoff zu ver­mei­den.“ Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp ergänz­te: „Seit Mit­te Dezem­ber sind wir bereit zu imp­fen, haben Impf­ka­pa­zi­tä­ten auf- und aus­ge­baut, die infol­ge der Impf­stoff­knapp­heit bis­her sel­ten aus­ge­nutzt wer­den konn­ten. Jetzt wer­den alle Impf­wil­li­gen und die Impf­zen­tren wie­der vor den Kopf gestoßen.“

Stadt Bam­berg hisst Flag­ge zum IDAHOBIT 2021 

Inter­na­tio­na­ler Tag gegen Homo‑, Bi‑, Inter- und Trans­pho­bie bzw. ‑feind­lich­keit

Heu­te ist Inter­na­tio­na­ler Tag gegen Homo‑, Bi‑, Inter- und Trans­pho­bie bzw. ‑feind­lich­keit – kurz IDAHOBIT. Aus die­sem Anlass hat Bür­ger­meis­ter Wolf­gang Metz­ner zusam­men mit Ver­tre­te­rin­nen der Gleich­stel­lungs­kom­mis­si­on, den Stadt­rä­tin­nen Lisa Pfa­den­hau­er und Tama­ra Pruch­now, sowie Mar­tin Claas und Björn Behr, bei­de im Vor­stand von Ufer­los – Schwu­le und Les­ben in Bam­berg e. V., eine Regen­bo­gen­fah­ne vor dem Rat­haus am Max­platz gehisst.

Die Fah­ne wird den gan­zen Juni auf dem Max­platz wehen, also wäh­rend des so genann­ten “Pri­de Month”, in dem welt­weit Mil­lio­nen Men­schen für die Rech­te der LGBT-Com­mu­ni­ty demonstrieren.


“Auf­klä­ren und akti­ve Maß­nah­men ergreifen”

In einer kur­zen Anspra­che beton­te Bür­ger­meis­ter Wolf­gang Metz­ner, wie wich­tig es auch heu­te noch sei, auf die Dis­kri­mi­nie­rung und Bestra­fung von Men­schen hin­zu­wei­sen, die in ihrer sexu­el­len Ori­en­tie­rung oder Geschlechts­iden­ti­tät von der Hete­ro­nor­ma­ti­vi­tät abwei­chen. „Welt­weit gel­ten in 72 Län­dern und Ter­ri­to­ri­en anti­ho­mo­se­xu­el­le Geset­ze, in 13 Län­dern Afri­kas und Asi­ens droht Homo­se­xu­el­len sogar eine Todes­stra­fe. Sie gilt auch in wich­ti­gen Rei­se­län­dern wie den Ver­ei­nig­ten Ara­bi­schen Emi­ra­ten und Katar, wird dort aber zumin­dest aktu­ell nicht voll­streckt,“ so der Bür­ger­meis­ter. Die Zunah­me von Belei­di­gun­gen und Hass­kri­mi­na­li­tät auch in Deutsch­land gegen­über LSBTIQ-Per­so­nen erfor­de­re es mehr denn je, auf­zu­klä­ren und akti­ve Maß­nah­men zu ergrei­fen, die zum Schutz und zur Rechts­durch­set­zung von LSBTIQ beitragen.

Der Inter­na­tio­na­le Tag gegen Homo‑, Bi‑, Inter- und Trans­pho­bie bzw. ‑feind­lich­keit exis­tiert seit 2005, um durch Aktio­nen, media­le Auf­merk­sam­keit und Lob­by­ing auf Dis­kri­mi­nie­run­gen, erleb­te Gewalt oder Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen von LSBTIQ hin­zu­wei­sen. Das Datum wur­de zur Erin­ne­rung an den 17. Mai 1990 gewählt, an dem die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) beschloss, Homo­se­xua­li­tät aus ihrem Dia­gno­se­schlüs­sel für Krank­hei­ten zu streichen.

Anruf­auf­kom­men stark gesunken 

Impf­hot­line des Senio­ren­bei­rats endet am 20. Mai

Nach knapp fünf Mona­ten wird die Impf­hot­line des Senio­ren­bei­rats der Stadt Bam­berg ein­ge­stellt. Hin­ter­grund: Die Nach­fra­gen am Impf­te­le­fon haben mit der Imp­fung der Prio­grup­pe 3 stark nachgelassen.

Auch der Inhalt der Fra­gen fällt nicht mehr in den Aus­kunfts­be­reich der Ehren­amt­li­chen, so dass meist an das Impf­zen­trum oder das Gesund­heits­amt und so wei­ter ver­wie­sen werde.


Unter­stüt­zung und Ent­las­tung des Impf­zen­trums zu Beginn der Impfphase

Seit dem Start­schuss der Coro­na-Imp­fun­gen im Impf­zen­trum Bam­berg im Janu­ar 2021 haben Ehren­amt­li­che mit Unter­stüt­zung der Stadt Bam­berg die Impf­hot­line in der Stadt Bam­berg betrie­ben. Die Ehren­amt­li­chen und auch städ­ti­sche Mit­ar­bei­ter stan­den, anfangs täg­lich, dann spä­ter zwei­mal die Woche, tele­fo­nisch zur Ver­fü­gung: Als Unter­stüt­zung und Ent­las­tung des Impf­zen­trums zu Beginn der Impf­pha­se haben sich 12 Enga­gier­te ein­ge­le­sen und im Schicht­dienst Fra­gen der über 80-Jäh­ri­gen (Prio­grup­pe 1), vor allem zur digi­ta­len Anmel­dung und dem Ablauf ins­ge­samt, beantwortet.

Über 150 Anru­fe pro Tag in den ers­ten Wochen haben gezeigt, dass die Initia­ti­ve des Senio­ren­bei­rats not­wen­dig war, um das Impf­zen­trum zu Beginn der Impf­initia­ti­ve zu ent­las­ten: Der beson­de­re Ser­vice in der Stadt Bam­berg war auf Initia­ti­ve des Senio­ren­bei­rats zur Unter­stüt­zung der Impf­lin­ge der Prio­ri­sie­rungs­grup­pen 1 und spä­ter auch 2, also der über 70- und 80-Jäh­ri­gen Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger, initi­iert wor­den. Sozi­al­re­fe­rent und Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp dankt den Ehren­amt­li­chen für ihr groß­ar­ti­ges Enga­ge­ment: „Die Senio­rin­nen und Senio­ren an den Tele­fo­nen haben einen tol­len Job gemacht und vie­len älte­ren Bür­ge­rin­nen und Bür­gern in außer­ge­wöhn­li­chen Zei­ten mit Rat und Tat zur Sei­te gestan­den. Das ist alles ande­re als selbst­ver­ständ­lich und dafür bin ich sehr dankbar.“

Von der Ein­stel­lung der Hot­line des Senio­ren­bei­rats unbe­rührt und wei­ter­hin erreich­bar ist die Hot­line des Impf­zen­trums 0951–9423010, Mon­tag bis Sonn­tag, 8.30 bis 16.30 Uhr.

Was­ser­wacht Bamberg

Eine Mischung aus Sport, Spaß und gemein­nüt­zi­ger Tätigkeit

Das Haupt­ziel der Kreis­was­ser­wacht Bam­berg ist klar in ihrer Sat­zung for­mu­liert: Bekämp­fung des Ertrin­kungs­to­des. Wie dabei auf dem Was­ser und auch an Land vor­ge­gan­gen wird hat uns Ste­phan Grie­bel erklärt. Er ist seit vier Jah­ren Vor­sit­zen­der der Kreis­was­ser­wacht Bam­berg und mit Ret­tungs­boo­ten regel­mä­ßig auch auf den ört­li­chen Gewäs­sern unterwegs.

Herr Grie­bel, wie sieht das täg­li­che Arbei­ten der Was­ser­wacht Orts­grup­pe Bam­berg aus?

Ste­phan Grie­bel: Täg­li­che Arbei­ten gibt es eigent­lich kei­ne, weil die Was­ser­wacht eine ehren­amt­li­che Orga­ni­sa­ti­on ist. Es gibt in ganz Bay­ern eigent­lich kei­ne haupt­amt­li­chen Was­ser­wacht­ler, außer fünf Mit­ar­bei­ter in Mün­chen, die für die Ver­wal­tung des Lan­des­ver­ban­des mit 150.000 Mit­glie­dern zustän­dig sind. Wie bei der frei­wil­li­gen Feu­er­wehr haben aber auch wir Funk­mel­de-Emp­fän­ger. Die inte­grier­te Leit­stel­le alar­miert die Mit­glie­der der Schnell­ein­satz­grup­pe und dann rücken sie von ihrem Arbeits­platz oder von zuhau­se oder wo auch immer sie sich gera­de auf­hal­ten zur Ein­satz­stel­le aus. Die Wach­diens­te fin­den, ab dem Beginn der Bade­sai­son, an den Wochen­en­den, am Main-Donau-Kanal und an den umlie­gen­den Wach­sta­tio­nen an Flüs­sen und Seen statt. Eines unse­rer Boo­te patrouil­liert zum Bei­spiel von Vier­eth bis Schleu­se Bam­berg und auf dem Main, hoch bis zur Eisen­bahn­brü­cke bei Hall­stadt. Wie­der­keh­ren­de Auf­ga­ben an Land sind unter ande­rem die wöchent­li­che Dienst­ver­samm­lung am Mon­tag, bei der Aus­bil­dun­gen, Vor­trä­ge und auch mal kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tun­gen statt­fin­den. Durch die Pan­de­mie haben die­se Prä­senz­ver­an­stal­tun­gen in letz­ter Zeit natür­lich ein wenig gelitten.


Wie vie­le Ein­sät­ze hat­ten Sie letz­tes Jahr? Wel­cher Art waren die Ein­sät­ze zumeist?

Ste­phan Grie­bel: Not­fall­ein­sät­ze hat­ten wir letz­tes Jahr 15, womit wir voll in unse­rem Schnitt lie­gen. Meis­tens waren es Sach­ber­gun­gen oder Hil­fe­leis­tun­gen für Gewer­be, die am Was­ser arbei­ten – Bau­un­ter­neh­men oder Berufs­schiff­fahrt. Oder eben Ret­tungs­ein­sät­ze, wenn jemand am oder im Was­ser in Not gera­ten ist.


Wie oft wird es rich­tig brenzlig?

Ste­phan Grie­bel: Das ist es bei uns eigent­lich immer. Es gibt kei­nen Stan­dard-Was­ser-Ret­tungs­ein­satz. Dadurch, dass es sich immer um Ein­sät­ze aus beson­de­ren Lagen oder Situa­tio­nen her­aus han­delt, ist jeder Ein­satz immer hoch brenz­lig. Hin­zu kommt, dass wir als ehren­amt­li­che Semi-Pro­fis immer nur dann beauf­tragt wer­den, wenn kein ande­rer mehr hel­fen kann.


Sie haben vier Schnell­ein­satz­grup­pen. Wo sind die­se stationiert?

Ste­phan Grie­bel: Sie ver­tei­len sich über den Stadt- und Land­kreis und kom­men aus Bam­berg, Strul­len­dorf, Brei­ten­güß­bach und Bau­nach. Ent­spre­chend sind die Boo­te sta­tio­niert oder zen­tral untergebracht.


Mit eini­gen Aus­nah­men wie der Hain­ba­de­stel­le ist es ver­bo­ten, in den Bam­ber­ger Gewäs­sern zu schwim­men. Hal­ten sich die Leu­te daran?

Ste­phan Grie­bel: Die Bevöl­ke­rung hält sich nicht dar­an – lei­der. Vor allen Din­gen im Bereich des Schiff­bau­plat­zes. Dort hat­ten wir letz­tes Jahr zwei Tote. Oder auch im Bereich der Bug­er Spit­ze wer­den es immer mehr Leu­te, die dort unver­nünf­ti­ger­wei­se ins Was­ser gehen. Zum Bei­spiel Indi­vi­du­al­sport­ler, die für sich allein trai­nie­ren und letz­tes Jahr nicht in die Schwimm­bä­der konn­ten, zie­hen dort ihre Bah­nen und set­zen sich damit einem gro­ßen Risi­ko aus. Ein klei­ner Tipp für alle, die allein schwim­men: Mit einer Boje im Schlepp­tau wäre alles sicher, das gilt auch im Win­ter für die Eisschwimmer.


Die Bam­ber­ger Orts­grup­pe der Was­ser­wacht hat 500 Mit­glie­der – das klingt nach ziem­lich viel. Wor­an liegt der Zuspruch?

Ste­phan Grie­bel: Das sind tat­säch­lich ziem­lich vie­le Mit­glie­der, ja. Die Beliebt­heit der Was­ser­wacht liegt wahr­schein­lich an der Kom­bi­na­ti­on, die die Was­ser­wacht bie­tet, einer Mischung aus Spaß, einer gemein­nüt­zi­gen Rotes-Kreuz-Tätig­keit, Men­schen hel­fen und sich kör­per­lich betä­ti­gen zu kön­nen. Es ist nicht wie im Sani­täts­be­reich. Bei uns ist auch der Frei­zeit­cha­rak­ter sehr hoch ange­sie­delt. Wie bei der Berg­wacht – nur haben wir mehr Was­ser als Berge.


Wie vie­le der 500 Mit­glie­der sind regel­mä­ßig auf den Boo­ten vertreten?

Ste­phan Grie­bel: Unge­fähr 70. Die ande­ren unter­stüt­zen die Was­ser­wacht­ein­satz­kräf­te vom Land aus.


Man möch­te doch aber mei­nen, dass man sich der Was­ser­wacht anschließt, um auf dem Was­ser zu sein. Aber das klingt, als ob sich mehr Leu­te bei Ihnen mel­den, um eher Land­diens­te zu machen.

Ste­phan Grie­bel: Nein, da gibt es kei­ne Ten­denz. Den meis­ten unse­rer Mit­glie­der ist es eigent­lich egal, ob sie auf dem Was­ser oder an Land dabei sind. Sie machen den jewei­li­gen Dienst ger­ne, weil sie ger­ne helfen.


Als ehren­amt­li­che Orga­ni­sa­ti­on finan­ziert sich die Was­ser­wacht über Spen­den­gel­der und Mit­glieds­bei­trä­ge. Wie geht es der Was­ser­wacht wirtschaftlich?

Ste­phan Grie­bel: Es läuft, auch wenn wir finan­zi­ell kei­ne gro­ßen Sprün­ge machen kön­nen. Wir hof­fen, dass sich die Pan­de­mie­la­ge bald ent­spannt und wir unse­ren Nor­mal­be­trieb wie­der auf­neh­men kön­nen. An der Stel­le möch­te ich erwäh­nen, dass der Rein­erlös des Bam­ber­ger Rosen­mon­tags­balls des Baye­ri­schen Roten Kreu­zes voll­stän­dig an das Rote Kreuz gespen­det wird und so auch die Arbeit der Was­ser­wacht mitfinanziert.


Wel­che per­sön­li­chen Eigen­schaf­ten soll­te man mit­brin­gen, um Mit­glied bei der Was­ser­wacht wer­den zu können?

Ste­phan Grie­bel: Man soll­te Team­play­er sein. Ansons­ten sind alle bei uns will­kom­men. Man muss nicht ein­mal der Super-Sport­ler sein – auch als unsport­li­cher Mensch kann man sei­nen Platz und sei­ne Auf­ga­be bei uns fin­den. Spaß am Was­ser­sport scha­det aber natür­lich nicht.


Was geht in Ihnen vor, wenn Sie im Boot auf dem Was­ser sind?

Ste­phan Grie­bel: Es ist eine groß­ar­ti­ge Sache, Strei­fe zu fah­ren. Da spürt man eine gewis­se Frei­heit und Natur­ver­bun­den­heit. Außer­dem sieht man sei­ne Stadt vom Was­ser aus einer ganz ande­ren Per­spek­ti­ve. Den Leu­ten, die nicht in einem Boot auf den Flüs­sen unter­wegs sind, ent­geht was.


Sie haben außer Kin­der­schwimm­kur­sen und Ret­tungs­schwim­mer­kur­sen, Ers­te-Hil­fe- und Sani­täts­aus­bil­dung auch eine brei­te Jugendarbeit.

Ste­phan Grie­bel: Unse­re Jugend­ar­beit ist auch eine tol­le Geschich­te. Ab dem sechs­ten Lebens­jahr kann man Mit­glied bei uns wer­den und wird dann alters­ge­recht in Jugend­grup­pen ein­ge­teilt und an die Rote-Kreuz-Arbeit bei der Was­ser­wacht herangeführt.


Aber haben Sie genug Nach­wuchs oder lei­det auch die Was­ser­wacht unter Nachwuchsproblemen?

Ste­phan Grie­bel: Nach­wuchs­pro­ble­me wür­de ich es noch nicht nen­nen, aber wir sind besorgt über den Nach­wuchs. Wir haben sehr vie­le Kin­der in unse­ren Jugend­grup­pen, aber wenn es irgend­wann dar­um geht, mit 16 oder 17 in den Ein­satz­dienst über­zu­tre­ten, ist es oft so, dass die jun­gen Erwach­se­nen durch Schu­le, Berufs­aus­bil­dung so stark ein­ge­bun­den sind, dass ihnen zu wenig Zeit bleibt. Daher ent­schei­den sich vie­le gegen den ehren­amt­li­chen Dienst.


Wei­te­re Informationen:


http://www.wasserwacht-bamberg.de


https://www.kvbamberg.brk.de/


Spen­den­ti­cket Rosen­mon­tags­ball: https://brk-rosenmontagsball.de/

Neu­ro­psy­cho­lo­gie-Tag schlägt Brü­cke zwi­schen For­schung und prak­ti­scher Umsetzung

Von neu­en The­ra­pie­an­sät­zen bei Demenz bis zu Lang­zeit­fol­gen von COVID-19

Demenz und COVID-19 sind zwei Krank­hei­ten, die – auf unter­schied­li­che Wei­se – einen gro­ßen Teil der Bevöl­ke­rung betref­fen und Pfle­gen­de wie For­schen­de her­aus­for­dern. Wis­sen­schaft­li­che und prak­ti­sche Per­spek­ti­ven auf neue The­ra­pie­mög­lich­kei­ten von Demenz­kran­ken oder jüngs­te Erkennt­nis­se zu neu­ro­psy­cho­lo­gi­schen Aspek­ten von COVID-19 bie­tet der 13. Neu­ro­psy­cho­lo­gie-Tag an der Uni­ver­si­tät Bamberg.

Wer über die Reform der Psy­cho­the­ra­pie­aus­bil­dung mit­dis­ku­tie­ren, sich in Dia­gnos­tik und The­ra­pie von Men­schen mit psy­chi­schen Stö­run­gen wei­ter­bil­den möch­te oder Ant­wor­ten auf neu­ro­psy­cho­lo­gi­sche Fra­gen an das Krank­heits­bild Depres­si­on sucht, kann das bei der Online-Ver­an­stal­tung eben­so tun. In die­sem Jahr erstre­cken sich die kos­ten­frei­en und öffent­li­chen Vor­trä­ge über zwei Aben­de: Die Ver­an­stal­tung kann ohne Anmel­dung besucht wer­den und beginnt am 19. und 20. Mai 2021 jeweils um 17.45 bezie­hungs­wei­se 18 Uhr.


Das MAKS-Kon­zept, sei­ne Zie­le und Wirkungsweisen 

Den Auf­takt am ers­ten Abend gibt der Demenz­for­scher Prof. Dr. Elmar Grä­ßel aus Erlan­gen. Er und sein Team haben ein nicht-medi­ka­men­tö­ses The­ra­pie­kon­zept für Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit leich­ter oder mäßi­ger Demenz ent­wi­ckelt und erforscht, das aus meh­re­ren Behand­lungs­mo­du­len besteht: Die­se rich­ten sich an die moto­ri­schen (M), all­tags­prak­ti­schen (A), kogni­ti­ven (K) und sozi­al-kom­mu­ni­ka­ti­ven (S) Fähig­kei­ten der Betrof­fe­nen. In sei­nem Vor­trag stellt er das MAKS-Kon­zept, sei­ne Zie­le und Wir­kungs­wei­sen vor und beschreibt, wie die Behand­lung in der Ver­sor­gungs­pra­xis ein­ge­setzt wer­den kann.

Die Psy­cho­lo­gin Dr. Andrea Ploh­mann, eine der Red­ne­rin­nen des zwei­ten Abends, ist aus der Schweiz zuge­schal­tet. Sie beschäf­tigt sich damit, wie sich eine COVID-19-Erkran­kung lang­fris­tig auf die Psy­che und die Hirn­leis­tung aus­wir­ken kann. Ängs­te und Depres­sio­nen, Kon­zen­tra­ti­ons­schwä­che, Gedächt­nis­pro­ble­me oder Erschöp­fungs­zu­stän­de sind eini­ge der Sym­pto­me, über die Erkrank­te kla­gen und die in Stu­di­en und Leis­tungs­tests Betrof­fe­ner belegt wer­den konn­ten. Andrea Pohl­mann stellt in ihrem Vor­trag die aktu­el­le Stu­di­en­la­ge zu die­sem Phä­no­men vor und gibt Auf­schluss über das Zusam­men­spiel mög­li­cher Ursachen.

Die bei­den Orga­ni­sa­to­ren des Neu­ro­psy­cho­lo­gie-Tags Prof. Dr. Ste­fan Lau­ten­ba­cher und Prof. Dr. Jascha Rüs­se­ler vom Insti­tut für Psy­cho­lo­gie der Uni­ver­si­tät Bam­berg enga­gie­ren sich mit der Ver­an­stal­tung nicht nur für eine Wis­sens­ver­mitt­lung in die Öffent­lich­keit, son­dern auch für den Aus­tausch zwi­schen For­schung und Pra­xis der Neuropsychologie.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum kom­plet­ten Pro­gramm sowie die Zugangs­da­ten zur Ver­an­stal­tung gibt es unter https://www.uni-bamberg.de/physiolpsych/npt/13-neuropsychologie-tag-2021/

Got­tes­dienst zum Öku­me­ni­schen Kirchentag 

„Wir alle haben den Hei­li­gen Geist“

Das gegen­sei­ti­ge Zutrau­en, dass alle den Hei­li­gen Geist haben, ist nach Wor­ten von Erz­bi­schof Lud­wig Schick eine not­wen­di­ge Hal­tung für eine frucht­ba­re Öku­me­ne. In einer Votiv­mes­se um die Ein­heit der Chris­ten anläss­lich des Öku­me­ni­schen Kir­chen­tags sag­te Schick am Sams­tag­abend: „Ohne die­se Geis­tes­hal­tung kommt es all­zu schnell zu Kon­kur­renz­kampf, zum Urtei­len und auch Verurteilen.“

An der Eucha­ris­tie­fei­er im Bam­ber­ger Dom, die im Live­stream über­tra­gen wur­de, nahm auch der evan­ge­li­sche Dekan Hans-Mar­tin Lech­ner mit einer Abord­nung sei­nes Deka­nats teil.


„Kir­chen wie Fami­lie betrachten“

Erz­bi­schof Schick zitier­te den 1998 ver­stor­be­nen Kar­di­nal Augus­tin Bea, ein Pio­nier der öku­me­ni­schen Bewe­gung, mit den Wor­ten: „Ich darf nicht ver­ges­sen, dass auch die ande­ren den Hei­li­gen Geist haben.“ Die­ses Leit­wort habe in der Öku­me­ne seit 50 Jah­ren Wir­kung gezeigt. „Die meis­ten in den ver­schie­de­nen Kir­chen haben ver­stan­den, dass sie alle den glei­chen Hei­li­gen Geist haben und die eine Fami­lie Got­tes bil­den. Aber die­ser Geist muss noch mehr aus­ge­brei­tet und ver­tieft wer­den“, füg­te der Erz­bi­schof hinzu.

Schick rief dazu auf, die christ­li­chen Kon­fes­sio­nen wie eine Fami­lie zu betrach­ten, in der alle Mit­glie­der sei­en und trotz ihrer Ver­schie­den­heit den glei­chen Fami­li­en­geist hät­ten. In einer Fami­lie gebe es ver­schie­de­ne Vor­lie­ben, Gewohn­hei­ten und Lebens­ent­schei­dun­gen, wes­halb nicht alle alles gemein­sam machen. „Bei bestimm­ten Anläs­sen kom­men aber alle zusam­men, weil man weiß, dass man trotz aller Ver­schie­den­heit zu der einen Fami­lie gehört.“

Eine sol­che Hal­tung soll­te auch in der Kir­che Jesu Chris­ti herr­schen mit ihren Gemein­schaf­ten und Kon­fes­sio­nen. Die­se Ein­heit im glei­chen Fami­li­en­geist mache auch die Chris­ten fähig, den Dienst Chris­ti an den Men­schen und der Schöp­fung heu­te zu voll­zie­hen. „Die Kir­che ist nicht für sich da, son­dern um allen Men­schen Gerech­tig­keit, Frie­den, Hoff­nung und Freu­de zu brin­gen.“ Das kön­ne sie am bes­ten und wirk­sams­ten als Fami­lie Got­tes in geein­ter Verschiedenheit.

Unter dem Mot­to „Schaut hin!“ (Mk 6,38) fin­det der am Don­ners­tag eröff­ne­te drit­te Öku­me­ni­sche Kir­chen­tag noch bis Sonn­tag pan­de­mie­be­dingt nicht wie ursprüng­lich geplant in Frank­furt am Main, son­dern digi­tal und dezen­tral statt.

Inter­es­sier­te kön­nen unter https://www.oekt.de/ an digi­ta­len Work­shops, Vor­trä­gen und Podi­ums­dis­kus­sio­nen teil­neh­men sowie Live­streams ver­fol­gen. Das Pro­gramm ori­en­tiert sich an den drei Schwer­punk­ten Glau­be, Zivil­ge­sell­schaft und Schöpfungsverantwortung.

Bau­stel­len­be­such im Kin­der­haus am Föhrenhain

Neue Kita­plät­ze für Bamberg

Ab dem 1. Sep­tem­ber kön­nen im ehe­ma­li­gen Offi­ziers­ka­si­no am Föh­ren­hain 36 Krip­pen- und 50 Kin­der­gar­ten­kin­der toben, spie­len und die Natur genie­ßen. Jonas Glüsen­kamp, Sozi­al­re­fe­rent und Bür­ger­meis­ter der Stadt Bam­berg, mach­te sich bei sei­nem Besuch ein Bild vom Fort­schritt auf der Baustelle.

„Hier ist mit viel Lie­be zum Detail ein wun­der­schö­ner Ort für Kin­der geschaf­fen wor­den“, freu­te sich Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp nach sei­nem Bau­stel­len­be­such zusam­men mit dem Geschäfts­füh­rer der Stadt­bau Bam­berg GmbH, Veit Berg­mann, Verter:innen des Städ­ti­schen Jugend­am­tes sowie dem Geschäfts­füh­rer der AWO Bam­berg, Mat­thi­as Kirsch.

Seit 2018 hat die Stadt­bau Bam­berg GmbH das impo­san­te Gebäu­de auf dem ehe­ma­li­gen Gelän­de der War­ner Bar­racks saniert. „In rund zwei Wochen kön­nen wir die Sanie­rungs­ar­bei­ten abschlie­ßen und die Schlüs­sel an die AWO Bam­berg als künf­ti­ge Trä­ge­rin der Ein­rich­tung über­ge­ben“, sag­te der sicht­lich stol­ze Geschäfts­füh­rer der Stadt­bau Bam­berg GmbH. 


„Nach­hal­tig­keit, Natur und Kul­tur ste­hen im Fokus“

Die Vor­freu­de auf das neue Pro­jekt war auch Mat­thi­as Kirsch anzu­se­hen. „In unse­rem päd­ago­gi­schen Kon­zept ste­hen die The­men Nach­hal­tig­keit, Natur und Kul­tur im Fokus. Die Rah­men­be­din­gun­gen könn­ten dafür nicht bes­ser sein“, sag­te er gera­de im Hin­blick auf den rie­sen­gro­ßen Gar­ten mit sei­nem tol­len Spiel­platz, der ver­mut­lich kei­ne (Kin­der-) Wün­sche offen­lässt. Die­ser wur­de von der Bam­ber­ger Spiel­platz­baue­rin Tan­ja Potrykus/​ConTaPo gebaut (geplant von Was­ser­Werk­statt), die in Bam­berg unter ande­rem auch den Was­ser­spiel­platz auf der ERBA und den Spiel­platz im Har­mo­nie­gar­ten mit errich­tet hat.

Das „Kin­der­haus am Föh­ren­hain“ über­zeugt aber auch mit sei­nen groß­zü­gi­gen, hel­len Räum­lich­kei­ten. Zahl­rei­che Glas­ein­bau­ten im Inne­ren des Gebäu­des sor­gen dafür, dass jeder Raum Licht­durch­flu­tet ist und so eine Wohl­fühl­at­mo­sphä­re bieten.

„Für ganz Bam­berg ist das neue Kin­der­haus ein abso­lu­ter Gewinn und ein wei­te­rer Schritt in der KiTa-Offen­si­ve der Stadt“, beton­te Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp. Seit 2017 wur­den 154 zusätz­li­che Plät­ze geschaf­fen, allei­ne in die­sem Jahr kämen mit den Ein­rich­tun­gen in der Dr. Ida-Nodack-Stra­ße und dem „Kin­der­haus am Föh­ren­hain“ wei­te­re hin­zu. „Und wir sind noch nicht fer­tig“, bekräf­tigt der Bür­ger­meis­ter und ver­weist auf wei­te­re Aus­bau-Pro­jek­te in der Stadt wie etwa in den Ein­rich­tun­gen Jean Paul oder auch in Wildensorg.

Anmel­dun­gen für das „Kin­der­haus am Föh­ren­hain“ kön­nen ab dem 1. Juni online im web­KI­TA-Por­tal über die städ­ti­sche Home­page auf­ge­nom­men werden.

Stadt­hei­mat­pfle­ger Andre­as Dornheim

“Hei­mat ist auch die Hei­mat der Zugezogenen”

„Die Arbeit geht mir nicht aus”, sagt Dr. Andre­as Dorn­heim. Ende März hat der Kul­tur­se­nat der Stadt Bam­berg die Bestel­lung des His­to­ri­kers als Stadt­hei­mat­pfle­ger um sechs Jah­re ver­län­gert. An aktu­el­len Pro­jek­ten man­gelt es tat­säch­lich nicht.

Die Auf­ga­ben des Stadt­hei­mat­pfle­gers sind viel­fäl­tig. Andre­as Dorn­heim berät die Stadt bei Bau­vor­ha­ben an denk­mal­ge­schütz­ten Gebäu­den oder hilft, Brauch­tü­mer zu erhal­ten. In sei­ner Amts­zeit hat sich der gebo­re­ne Würz­bur­ger aber auch immer wie­der mei­nungs­stark für die Auf­ar­bei­tung von Ver­bin­dun­gen ver­schie­de­ner Insti­tu­tio­nen, Per­so­nen oder Fir­men in den Natio­nal­so­zia­lis­mus ein­ge­setzt. Vor allem die Anpran­ge­rung des NS-Hin­ter­grunds des Malers Fritz Bey­er­lein, von wel­chem bis vor Kur­zem ein Gemäl­de im Bam­ber­ger Rat­haus hing, und die der ähn­lich ver­strick­ten Per­so­na­lie Max Bro­ses, nach dem in Coburg eine Stra­ße benannt wur­de, waren öffent­lich­keits­wirk­sa­me Stellungsnahmen.

Mit dem Web­echo hat Andre­as Dorn­heim über sei­ne Auf­ga­be als Stadt­hei­mat­pfle­ger gesprochen.


Herr Dorn­heim, Sie wer­den die Stel­le des Stadt­hei­mat­pfle­gers für wei­te­re sechs Jah­re inne­ha­ben. Wor­in wer­den die Haupt­auf­ga­ben die­ser Zeit bestehen?

Andre­as Dorn­heim: Eine gro­ße Auf­ga­be wird in der Aus­wer­tung und Auf­ar­bei­tung der Ent­wick­lun­gen rund um den Bam­ber­ger Maler und das NSDAP-Mit­glied Fritz Bay­er­lein bestehen. Im kom­men­den Semes­ter hal­te ich zusam­men mit dem Kunst­his­to­ri­ker Prof. Dr. Wolf­gang Bras­sa­tauch ein Semi­nar an der Uni­ver­si­tät zur Kunst im Natio­nal­so­zia­lis­mus. Eine wei­te­re Lang­zeit­bau­stel­le ist das Trop­pau-Zim­mer. Das ist eine in der Haupt­wach­stra­ße unter­ge­brach­te Samm­lung von Schrift­stü­cken, Gra­fi­ken und Bild­do­ku­men­ten der Ver­trie­be­nen­ver­ei­ni­gung Hei­mat­kreis­ge­mein­schaft Trop­pau e.V. Die Fra­ge, die es dabei zu klä­ren gilt, ist, ob die Samm­lung in städ­ti­sche Samm­lun­gen ein­ge­glie­dert wird oder in den Hän­den der Trop­pau-Leu­te bleibt. Auf jeden Fall wol­len Stadt­hei­mat­pfle­ge und die Ver­ei­ni­gung eine Aus­stel­lung zusam­men organisieren.


Was ver­bin­den Sie mit dem Begriff “Hei­mat”? Was mit Heimatpflege?

Andre­as Dorn­heim: Hei­mat ist Raum, in dem wir leben, den wir gut ken­nen und mit dem wir Gefüh­le der Ver­wur­ze­lung ver­bin­den. Ein Raum, von dem wir der Mei­nung sind, es lohnt sich, ihn zu erhal­ten. Die Hei­mat­pfle­ge hin­ge­gen ist für mich eine wis­sen­schaft­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit archi­tek­to­ni­schen oder geschicht­li­chen Pro­ble­men oder Fra­ge­stel­lun­gen. Die Hei­mat­pfle­ge gibt der Stadt und dem Denk­mal­schutz Rat­schlä­ge im Umgang damit. Wir wer­den bei Bau­vor­ha­ben an denk­mal­ge­schütz­ter Bau­sub­stanz hin­zu­ge­zo­gen und geben Emp­feh­lun­gen ab, ob die­se mit dem Denk­mal­schutz ver­ein­bar sind.


Womit beschäf­ti­gen Sie sich zurzeit?

Andre­as Dorn­heim: Zur­zeit beschäf­ti­ge ich mich sehr stark mit der Auf­ar­bei­tung der jüdi­schen Geschich­te Recken­dorfs, wozu ich vom ört­li­chen Gemein­de­rat beauf­tragt wor­den bin. Im Rah­men des 1700-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums von jüdi­schem Leben in Recken­dorf soll es im Juli eine Aus­stel­lung geben. Eine inter­es­san­te Figur dabei ist Isi­dor Schmidt, der Vor­stand der israe­li­ti­schen Kul­tus­ge­mein­de in Recken­dorf war. Zusam­men mit sei­nem Bru­der wur­de er 1938 vom NSDAP-Orts­grup­pen­lei­ter gezwun­gen, die Syn­ago­ge zu demo­lie­ren. Spä­ter wur­den bei­de ins KZ Dach­au gebracht. Da Schmidt aber Front­kämp­fer im 1. Welt­krieg gewe­sen war, hat­te die Gesta­po einen gewis­sen Respekt vor ihm und ließ in bald wie­der frei. Dann emmi­grier­te er in die USA. Sein Bru­der wur­de im Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger aber ermordet.


Hei­mat­pfle­ge bezieht sich auch auf die Pfle­ge von Brauch­tum. Ist Lokal­ko­lo­rit in Gefahr?

Andre­as Dorn­heim: Dadurch, dass die Fran­ken ein biss­chen kon­ser­va­ti­ver sind und nicht immer gleich den neu­es­ten Trends fol­gen, eigent­lich nicht. Man schaue sich nur ein­mal die Braue­rei­en in der Wun­der­burg an.


Deutsch­land und Fran­ken sind in den letz­ten Jah­ren, vor allem auf­grund der Flücht­lings­be­we­gun­gen ab 2015, viel­fäl­ti­ger und mul­ti­kul­tu­rel­ler gewor­den. Hat sich der Hei­mat­be­griff dem angepasst?

Andre­as Dorn­heim: Zuzug gab es schon immer, das ist kein neu­es Phä­no­men und man muss auf­pas­sen, das Hei­mat nicht instru­men­ta­li­siert wird. Der Hei­mat­be­griff ist nicht sta­tisch oder in Stein gemei­ßelt, er ver­än­dert sich stän­dig. Auf der ande­ren Sei­te ist er aber auch dem Risi­ko aus­ge­setzt, ins Völ­ki­sche abzu­rut­schen bezie­hungs­wei­se birgt in sich Anschluss­mög­lich­kei­ten für eine Ver­ein­nah­mung von rechts. Hei­mat ist auch die Hei­mat der Zugezogenen.


Vor eini­gen Jah­ren haben Sie sich in die Debat­te um die Umbe­nen­nung der Cobur­ger Von-Schul­tes-Stra­ße in Max-Bro­se-Stra­ße ein­ge­mischt und dem Cobur­ger Stadt­rat man­geln­de geschicht­li­che Auf­ar­bei­tung vor­ge­wor­fen. Wie sahen damals die Reak­tio­nen auf Ihre Hal­tung aus?

Andre­as Dorn­heim: Es gab ziem­lich viel Unver­ständ­nis. Micha­el Sto­schek ist ja nicht gera­de für Selbst­kri­tik bekannt und hat, glau­be ich, über­haupt nicht kapiert, wor­in das Pro­blem mit Max Bro­se besteht. Ich habe ver­sucht, ihm klar zu machen, dass Max Bro­se der Abwehr­be­auf­trag­te des Unter­neh­mens war. Und die­ser hat­te per Defi­ni­ti­on die Auf­ga­be, mit der Gesta­po zusammenzuarbeiten.


Gibt es ent­spre­chen­de Pro­jek­te in Bamberg?

Andre­as Dorn­heim: Der genann­te Fritz Bey­er­lein ist ein Bei­spiel. Zusätz­lich gibt es eini­ge Unter­neh­men, ich nen­ne die Namen nicht, die ähn­lich Fäl­le waren und wo es Unter­su­chun­gen geben sollte.


Was pas­siert nach den sechs Jah­ren ihrer Amts­zeit als Stadt­hei­mat­pfle­ger. Möch­ten Sie auch dar­über hin­aus in die­ser Posi­ti­on weitermachen?

Andre­as Dorn­heim: Ich könn­te mir das schon vor­stel­len, aber nach den sechs Jah­ren bin 69. Man muss dann schau­en, ob nicht Jün­ge­re den Job machen sollten.

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