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Bamberg - Page 47

Ski­club Bamberg

Pla­nun­gen eingefroren

Vie­le Ski­ge­bie­te stell­ten sich zuletzt als Coro­na-Hot­spots her­aus – Ski­tou­ris­mus wur­de zu gro­ßen Tei­len ein­ge­schränkt. Ein­schrän­kun­gen, von denen auch der Ski­club Bam­berg e.V. betrof­fen ist. Der Ver­ein, einer der ältes­ten Ski­ver­ei­ne Deutsch­lands, gegrün­det 1912, konn­te sei­nen Mit­glie­dern so gut wie kein Win­ter­pro­gramm bie­ten. Wie es 2021 wei­ter­ge­hen könn­te, was der Kli­ma­wan­del für den Win­ter­sport bedeu­tet und über Ski­tou­ris­mus haben wir mit Wolf­gang Schu­bert, Vor­stand­mit­glied des Ski­clubs, gesprochen.

Herr Schu­bert, wie geht es dem Ski­club Bam­berg nach einem Jahr Pandemie?

Wolf­gang Schu­bert: Noch geht es uns soweit gut, aller­dings muss­ten wir, wie so ziem­lich alle Ver­ei­ne, unser Ange­bot kom­plett runterfahren.


Wie hat sich die Pan­de­mie auf Ver­eins­ar­beit, Gestal­tung des Jah­res­pro­gramms und Ent­wick­lung der Mit­glie­der­zah­len ausgewirkt?

Wolf­gang Schu­bert: Die Ver­eins­ar­beit geht ein­ge­schränkt wei­ter, das Jah­res­pro­gramm wur­de für Win­ter 202021 her­aus­ge­ge­ben, es gibt jeweils ein Som­mer- und ein Win­ter­pro­gramm, und die Mit­glie­der­zah­len sind aktu­ell noch stabil.


Wie haben sich die Mit­glie­der­zah­len in den letz­ten Jah­ren ent­wi­ckelt? Bestehen, wie in vie­len ande­ren gesell­schaft­li­chen Berei­chen auch, Nachwuchsprobleme?

Wolf­gang Schu­bert: Unse­re Mit­glie­der­zah­len sind sogar gering­fü­gig gestie­gen, aller­dings haben wir auch star­ke Nachwuchsprobleme.


In Regio­nen und Län­dern, die Ski­tou­ris­mus anbie­ten, wur­den zuletzt inten­si­ve Dis­kus­sio­nen über die Fra­ge, ob Ski­ge­bie­te geöff­net oder geschlos­sen blei­ben sol­len, geführt. Wirt­schaft­li­che Grün­de spre­chen dafür, Pan­de­mie­be­kämp­fung dage­gen. Wie bewer­tet der Ski­club die Situa­ti­on? Wie ste­hen Sie zur letzt­li­chen, hie­si­gen Ent­schei­dung, Ski­ge­bie­te zu schließen?

Wolf­gang Schu­bert: Im Rah­men der Pan­de­mie­be­kämp­fung ist Gesund­heit und Leben an vor­ders­ter Stel­le, des­we­gen sind wir für die­se har­ten Maßnahmen.


Die Bam­ber­ger Ski-Stadt­meis­ter­schaft 2021 wur­de vor Kur­zem abge­sagt. Wie schwer fiel dem Ski­club die­se Entscheidung?

Wolf­gang Schu­bert: Wie oben schon erwähnt, müs­sen wir da soli­da­risch mit­zie­hen und es ist kei­ne Fra­ge, ob uns das schwer gefal­len ist oder nicht.


Gab und gibt es in den Win­ter­mo­na­ten ein Alter­na­tiv­pro­gramm zum Skifahren? 

Wolf­gang Schu­bert: Aktu­ell haben wir kein Alter­na­tiv­pro­gramm geplant, allein schon wegen der Kontaktbeschränkungen


Wie wir­ken sich immer wär­mer wer­den­de Win­ter, mit zurück­ge­hen­der Schnee­men­ge, auf die Arbeit eines Win­ter­sport­clubs aus?

Wolf­gang Schu­bert: Wie bei allen Win­ter­sport­clubs ist die Kli­ma­er­wär­mung auch für uns schwie­rig, aber aktu­ell und hof­fent­lich auch in den nächs­ten Jah­ren wer­den wir noch genü­gend Schnee in den höhe­ren Gebirgs­la­gen vor­fin­den. Wir wei­chen regel­mä­ßig auch auf höhe­re Lagen in Ski­ge­bie­ten in Öster­reich und der Schweiz aus. Aber auch wir wer­den uns Gedan­ken machen müs­sen, ob wir den Win­ter­sport noch mit dem Umwelt­ge­dan­ken ver­ein­ba­ren können.


Was ist für das Jahr 2021 geplant?

Wolf­gang Schu­bert: Aktu­ell sind alle Pla­nun­gen ein­ge­fro­ren und auch die noch geplan­ten Ski­fahr­ten wer­den wir Coro­na-bedingt absa­gen müssen.

Koor­di­nie­rungs­stel­le Baye­ri­scher Main nimmt Arbeit auf

geMAIN­sam. Eine Initia­ti­ve der Land­krei­se, Städ­te und Gemein­den am Main

Der Start­schuss für die ers­te Koor­di­nie­rungs­stel­le Baye­ri­scher Main ist am 1. Febru­ar gefal­len, wie das Land­rats­amt Bam­berg mit­teilt. Getra­gen wird die Initia­ti­ve mit dem Ziel, ein star­kes Netz­werk aller Anrai­ner am Main zu schaf­fen, vom Fluss­pa­ra­dies Fran­ken e.V. in Bam­berg und der Gemein­de Knetz­gau, wo das Pro­jekt­ma­nage­ment ange­sie­delt ist.
Die Koor­di­nie­rungs­stel­le, die per­spek­ti­visch für den gesam­ten Main auch außer­halb Bay­erns zustän­dig sein wird, kon­zi­piert und beglei­tet sämt­li­che Aktio­nen der vor­erst 200 Main­an­rai­ner im Bereich der Umwelt­bil­dung, Tou­ris­mus, Was­ser-/Wirt­schaft und Ökologie. 

Als Pro­jekt­lei­ter wur­de Marc Heinz in Voll­zeit ange­stellt. Der 47-Jäh­ri­ge war zuvor drei Jah­re lang Stadt­ma­na­ger in Haß­furt am Main und bau­te dort u.a. eine kom­plett neue Stadt­mar­ke auf. Sein Stu­di­um der Sprach‑, Lite­ra­tur- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaf­ten, Euro­pean Manage­ment und Sozio­lo­gie mit Schwer­punkt Wirt­schaft & Betrieb absol­vier­te er in Bam­berg und Ham­burg. Er war für Fern­seh­sen­der, Agen­tu­ren und Ver­la­ge tätig, arbei­te­te als Event­ma­na­ger in Ham­burg und sam­mel­te als Mar­ke­ting­lei­ter und Jour­na­list inter­na­tio­na­le Berufs­er­fah­rung. Als lang­jäh­ri­ger Dozent an ver­schie­de­nen Hoch­schu­len und Medi­en­schaf­fen­der ver­fügt er über her­vor­ra­gen­de Kon­tak­te. „Seit mei­ner Zeit als Prak­ti­kant beim ZDF in Mainz habe ich in ver­schie­de­nen Städ­ten und Gemein­den am Main gelebt und gear­bei­tet, dar­un­ter Aschaf­fen­burg, Mil­ten­berg und Bam­berg. Dadurch sind mir sowohl vie­le der dort leben­den Men­schen als auch die wun­der­schö­ne Fluss­land­schaft ans Herz gewach­sen”, erklärt der neue Pro­jekt­lei­ter. Marc Heinz möch­te sei­ne inzwi­schen über 20-jäh­ri­ge Berufs­er­fah­rung in die Wei­ter­ent­wick­lung des Netz­werks ein­brin­gen. „Es ist bereits sehr viel Über­zeu­gungs­ar­beit geleis­tet wor­den auf dem Weg hin zu einem Erleb­nis­zen­trum am Main, wel­ches die­se inner­deut­sche Lebens­ader mit all ihren Facet­ten spür­bar macht. Ich bin stolz dar­auf und gespannt, wie hier mit­hil­fe zahl­rei­cher Befür­wor­ter und Unter­stüt­zer etwas geschaf­fen wird, das es so noch nie gab”, fügt er hin­zu. Marc Heinz hat drei Kin­der und lebt seit vier Jah­ren in der Regi­on, in Königs­berg in Bayern.

Ab dem 1. April ver­stärkt Simo­ne Kolb als Assis­tenz die Koor­di­nie­rungs­stel­le. Sie hat bis vor kur­zem in der Ver­wal­tung von Prich­sen­stadt gear­bei­tet und war dort lang­jäh­rig im Bereich Tou­ris­mus tätig. Ursprüng­lich kommt sie aus dem Han­del und hat ein dua­les Stu­di­um absol­viert. „Für mich ist es eine ganz beson­de­re Her­aus­for­de­rung, den sich wun­der­schö­nen dahin­schlän­geln­den Main zu erfas­sen, die Ange­bo­te zu ver­net­zen und dar­aus ein geMAIN­sa­mes Pro­jekt zu gestal­ten” sagt sie zu ihrer Moti­va­ti­on. „Ganz beson­ders freue ich mich dar­auf, die Mar­ke Main mit Hil­fe der viel­fäl­ti­gen digi­ta­len Mög­lich­kei­ten bekann­ter zu machen “. Simo­ne Kolb kommt aus Michel­au im Stei­ger­wald, ist ver­hei­ra­tet und hat eine Tochter.


Bes­se­re Ver­net­zung der Städ­te und Gemeinden

Ent­lang der 527 baye­ri­schen Fluss­ki­lo­me­ter leben in 11 Land­krei­sen und 5 kreis­frei­en Städ­ten rund 2,5 Mil­lio­nen Men­schen, für die der Main Hei­mat und Iden­ti­tät bedeu­tet. Viel­fäl­tigs­te Ansprü­che an den Main rufen in der täg­li­chen Pra­xis aller dort täti­gen Akteu­re eine Rei­he von Kon­flik­ten und kon­kur­rie­ren­den Ansprü­chen her­vor. Die Städ­te und Gemein­den am Fluss sehen sich bei jedem Vor­ha­ben kon­fron­tiert mit ener­gie- und was­ser­wirt­schaft­li­chen, logis­ti­schen, tou­ris­ti­schen und öko­lo­gi­schen Anfor­de­run­gen. Die Koor­di­nie­rungs­stel­le kann ihnen die­se Auf­ga­ben zwar nicht abneh­men, aber sie kann für eine bes­se­re Ver­net­zung und Rück­sicht­nah­me unter­ein­an­der sor­gen. Sie bringt in Zusam­men­ar­beit mit den viel­fäl­ti­gen Inter­es­sen­grup­pen den Main und die wech­sel­sei­ti­gen Bezie­hun­gen stär­ker ins Bewusst­sein. Was neue Ideen, ins­be­son­de­re aus den kom­ple­xen The­men­ge­bie­ten Digi­ta­li­sie­rung, Hei­mat und Kli­ma­schutz betrifft, kann sie Impul­se set­zen, Kon­tak­te her­stel­len und koor­di­nie­ren sowie wei­te­re Initia­ti­ven ansto­ßen und bera­tend begleiten.


War­um Knetz­gau als Stand­ort der Koordinierungsstelle?

Die Gemein­de Knetz­gau hat bereits in der Ent­wick­lungs­pha­se 130.000 Euro in das Pro­jekt inves­tiert und damit ihr uner­schüt­ter­li­ches Enga­ge­ment unter Beweis gestellt. Sie agiert mit dem Fluss­pa­ra­dies Fran­ken e.V. als aus­ge­zeich­ne­tem Qua­li­täts­part­ner der Umwelt­bil­dung Bay­ern. För­der­gel­der wer­den gebün­delt und sinn­voll ein­ge­setzt. Es gibt zahl­rei­che, hoch­ran­gi­ge Unter­stüt­zer aus Wirt­schaft, Poli­tik und Gesell­schaft. Minis­ter­prä­si­dent Dr. Mar­kus Söder äußert sich fol­gen­der­ma­ßen: „Der Main ist der ‘Fluss der Fran­ken’… Die Initia­ti­ve ist sehr, sehr gut… Sie ist nicht nur öko­lo­gisch gut, son­dern auch, weil sie das Selbst­be­wusst­sein in den Regio­nen stärkt.”

FC Ein­tracht Bamberg

Kapi­tä­ne blei­ben an Bord

Nach­dem Fuß­ball-Bay­ern­li­gist FC Ein­tracht Bam­berg die Per­so­na­lie des Chef­trai­ners zur kom­men­den Sai­son mit dem jun­gen Für­ther Trai­ner­ta­lent Juli­an Kol­beck bereits Anfang Janu­ar geklärt hat, schrei­tet nun auch die Kader­pla­nung vor­an. Mit Kapi­tän Marc Reisch­mann und sei­nen zwei Stell­ver­tre­tern Lukas Schmitt­sch­mitt und Tobi­as Linz ble­ben drei abso­lu­te Stamm­kräf­te dem FCE treu, wie der Ver­ein mitteilt.
„Ein tol­les und vor allem frü­hes Zei­chen, dass die Jungs gewillt sind unse­re Zukunfts­idee mit­zu­ge­hen“, freut sich Fuß­ball­ab­tei­lungs­lei­ter Sascha Dorsch über die Zusa­ge der drei Dom­rei­ter. FCE-Anfüh­rer Marc Reisch­mann (27), in der Sai­son 2016/​2017 zum FCE gekom­men, geht damit in sei­ne fünf­te Spiel­zeit bei den Dom­rei­ter und ist Sinn­bild für die Kon­stanz, vor allem bei den Stammkräften.

„Ich habe damals noch den Abstieg aus der Lan­des­li­ga mit­er­lebt und seit­dem geht es berg­auf. Mit der Hoff­nung, dass wir mit der Sai­son 2021/​2022 zur Nor­ma­li­tät zurück­keh­ren, möch­te ich mit dem FCE an die­se posi­ti­ve Ent­wick­lung anknüp­fen“, erklärt der Ravens­bur­ger Mas­ter­stu­dent sei­ne Beweggründe.

Kapi­tän Marc Reisch­mann und sei­ne zwei Stell­ver­tre­ter blei­ben dem FC Ein­trach Bam­berg erhalten

Sei­ne Stell­ver­tre­ter im Kapi­täns­amt des FCE, Lukas Schmitt­sch­mitt, der zur Sai­son 2017/​2018 aus der U19 des FCE in den Her­ren­be­reich wech­sel­te und sich mit nur 22 Jah­ren zum unum­strit­te­nen Füh­rungs­spie­ler ent­wi­ckelt hat sowie FCE-Urge­stein Tobi­as Linz (24), der seit der U14 unun­ter­bro­chen sei­ne Fuß­ball­schu­he für die Lila-Weiß-Blau­en schnürt und von der lin­ken Außen­bahn nicht weg­zu­den­ken ist, blei­ben dem Ver­ein eben­falls erhal­ten. Dazu FCE-Vor­stand Jörg Schmal­fuß: „Wir wol­len uns in den nächs­ten Jah­ren in der Bay­ern­li­ga eta­blie­ren und nach und nach zum Spit­zen­team ent­wi­ckeln. Dabei set­zen wir auf Kon­ti­nui­tät im Kader, den wir nach wie vor nur punk­tu­ell von außen ver­stär­ken. Jeder im Team weiß, dass er noch Poten­zi­al hat und wir das nun frei­set­zen wollen.“

Neben den drei genann­ten Leis­tungs­trä­gern ste­hen mit Tor­hü­ter Jan Grie­bel (23), Stür­mer­ta­lent Franz Hel­mer (20) sowie Defen­siv­all­roun­der Chris­to­pher Kett­ler (28) bereits drei Neu­zu­gän­ge für die kom­men­de Sai­son fest, die ursprüng­lich schon für letz­ten Som­mer geplant waren. Man kann davon aus­ge­hen, dass der FCE-Kader in den kom­men­den Wochen wei­te­re For­men annimmt.

Bahn­aus­bau Bamberg

Plan­un­ter­la­gen ab 8. Febru­ar einsehbar

Wich­ti­ger Etap­pen­schritt auf dem Weg zum vier­glei­si­gen Bahn­aus­bau durch das Stadt­ge­biet Bam­berg für die DB Netz AG: Am kom­men­den Mon­tag, 8. Febru­ar, star­tet die öffent­li­che Aus­le­gung der Antrags­un­ter­la­gen der Bahn, wie die Stadt Bam­berg mit­teilt. Bis zum 8. März besteht dann die Mög­lich­keit zur Ein­sicht­nah­me der Plä­ne und Einzelmaßnahmen.

Digi­tal und ana­log haben Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, Behör­den, Insti­tu­tio­nen und Orga­ni­sa­tio­nen ab Mon­tag so die Gele­gen­heit, Beden­ken zu äußern und Ein­fluss zu neh­men. Dabei geht es sowohl um maxi­ma­len Schutz der Anwoh­ner als auch um Land­schafts- und Arten­schutz sowie eine stadt­ver­träg­li­che Aus­ge­stal­tung und Durch­füh­rung des Jahrhundertprojektes.

Abga­be­frist für Ein­wen­dun­gen bis 22. März 2021

Das Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren für den Aus­bau der Stre­cke zwi­schen Strul­len­dorf und Hall­stadt – der Plan­fest­stel­lungs­ab­schnitt 22 zum Ver­kehrs­pro­jekt Deut­sche Ein­heit (VDE 8.1) ent­lang der Aus­bau­stre­cke Nürn­berg-Ebens­feld – wur­de bereits im Jahr 1994 ein­ge­lei­tet. 1996 und 1998 wur­de die Plan­fest­stel­lung mit dem 1. und 2. Plan­än­de­rungs­ver­fah­ren fort­ge­setzt, jeweils ohne einen Beschluss zu erlas­sen. Gegen­stand der vor­lie­gen­den 3. Ände­rung ist im Wesent­li­chen der eben­erdi­ge vier­glei­si­ge Aus­bau durch die Stadt Bam­berg, wobei der Spur­plan ins­ge­samt ange­passt wur­de. Damit sind Geschwin­dig­kei­ten für die Schnell­fahr­glei­se bis zu 230 Stun­den­ki­lo­me­ter mög­lich. Fer­ner wur­den wesent­li­che Ände­run­gen berück­sich­tigt, wie ein neu­er Hal­te­punkt Bam­berg Süd, die Ver­le­gung der Lade­stra­ße und Abstell­an­la­gen des Schie­nen­per­so­nen­ver­kehrs zur neu­en „Abstell- und Behand­lungs­an­la­ge Nord­ost“ (ehem. „Bahn­be­triebs­werk“), die Ver­le­gung des Bahn­steigs am heu­ti­gen Haus­bahn­steig Gleis 1, die ver­än­der­te Lage und Aus­ge­stal­tung des Ver­bin­dungs­glei­ses als Kreu­zungs­bau­werk am Bahn­hofs­nord­kopf (Bereich „Gleis­drei­eck“) oder der Neu­bau des Hafen­g­lei­ses mit Elektrifizierung.

Die Plan­un­ter­la­gen ent­hal­ten unter ande­rem den Erläu­te­rungs­be­richt, Über­sichts- und Grund­er­werbs­plä­ne, Höhen­plä­ne und Regel­quer­schnit­te zu Stra­ßen und Wegen sowie zur Bahn­tras­se und Unter­la­gen zu Inge­nieur­bau­wer­ken. Zu den Umwelt­aus­wir­kun­gen des Vor­ha­bens geben unter ande­rem die Umwelt­ver­träg­lich­keits­stu­die mit Plä­nen zu Kon­flikt­schwer­punk­ten, der Land­schafts­pfle­ge­ri­sche Begleit­plan ein­schließ­lich Bestands‑, Kon­flikt- sowie Maß­nah­men­plan, der Arten­schutz­fach­bei­trag oder die schall- und erschüt­te­rungs­tech­ni­schen Unter­su­chun­gen Aus­kunft. Letz­te­res weist Über­sich­ten zu Lärm­schutz­wän­den sowie Gebäu­den mit Anspruch auf pas­si­ven Schall­schutz aus. Wei­ter­hin gibt es Unter­la­gen zu Ent­wäs­se­rung, Bau­stel­le­n­er­schlie­ßung und
-trans­port­we­gen sowie Brandschutzkonzepten.

Die Aus­le­gung der Plan­un­ter­la­gen erfolgt durch die digi­ta­le Ver­öf­fent­li­chung auf der Inter­net­sei­te der Regie­rung von Ober­fran­ken als Anhö­rungs­be­hör­de unter http://www.reg-ofr.de/pfa22 . Zusätz­lich besteht bis zum 8. März die­sen Jah­res die Mög­lich­keit zur all­ge­mei­nen – ana­lo­gen – Ein­sicht in die ins­ge­samt 25 Ord­ner mit Erläu­te­run­gen und Plä­nen im Bau­re­fe­rat der Stadt Bam­berg wäh­rend der all­ge­mei­nen Dienst­stun­den. Für die­sen Fall wird um vor­he­ri­ge Ter­min­ver­ein­ba­rung gebe­ten, tele­fo­nisch unter 0951÷87−1125 oder per Mail an claus.reinhardt@stadt.bamberg.de. Auf die Ein­hal­tung der gel­ten­den Infek­ti­ons­schutz­be­stim­mun­gen im Rah­men der Coro­na-Pan­de­mie wird hingewiesen.

Jeder, des­sen Belan­ge durch das Vor­ha­ben berührt wer­den, kann bis ein­schließ­lich 22. März die­sen Jah­res bei der Stadt Bam­berg oder bei der Regie­rung von Ober­fran­ken, Lud­wig­stra­ße 20, 95444 Bay­reuth, schrift­lich Ein­wen­dun­gen erhe­ben. Ein­wen­dun­gen kön­nen zusätz­lich elek­tro­nisch, auch mit ein­fa­cher E‑Mail, unter Einwendungen-PFA-22@reg-ofr.bayern.de vor­ge­bracht wer­den. Dabei müs­sen der gel­tend gemach­te Belang und das Maß sei­ner Beein­träch­ti­gung erkenn­bar sein. Ent­schie­den wird hier­über nach Abschluss des Anhö­rungs­ver­fah­rens durch die Plan­fest­stel­lungs­be­hör­de, dem Eisen­bahn-Bun­des­amt Außen­stel­le Nürnberg.

Krea­tivs­ter Umgang mit der Corona-Krise

Land­kreis Bam­berg beim Stadt­ra­deln mit Son­der­preis ausgezeichnet

Nach den immensen Stei­ge­run­gen an teil­neh­men­den Radeln­den und erra­del­ten Kilo­me­tern beim Stadt­ra­deln im ver­gan­ge­nen Jahr kann sich der Land­kreis Bam­berg jetzt auch noch über eine Aus­zeich­nung des Ver­an­stal­ters Kli­ma-Bünd­nis freu­en, wie das Land­rats­amt Bam­berg mit­teilt. Gesucht wur­de der krea­tivs­te Umgang mit der Corona-Krise.

Der Ver­an­stal­ter hat­te nach Mög­lich­kei­ten gesucht, wie man das Stadt­ra­deln unter Coro­na-Umstän­den span­nend und erfolg­reich gestal­ten kann. Der Land­kreis Bam­berg hat sich dabei gegen die deutsch­land­wei­te Kon­kur­renz durch­ge­setzt und erhielt dafür nun einen Stadtradeln-Sonderpreis.

Als auf­grund der Coro­na-Kri­se die indi­vi­du­el­le Mobi­li­tät an Bedeu­tung gewann, erfreu­te sich vor allem das Fahr­rad gestei­ger­ter Beliebt­heit. Vie­le Men­schen haben im Zuge der Pan­de­mie ihren All­tag neu struk­tu­rie­ren müs­sen und dabei das Fahr­rad für sich ent­deckt. Das hat auch die Teil­nah­me beim Stadt­ra­deln 2020 beflü­gelt – aber wie könn­te man trotz der gebo­te­nen Distanz den Team­geist bele­ben und für Ersatz des schon fest ein­ge­plan­ten und sonst übli­chen Stad­ra­deln-Rah­men­pro­gramms sor­gen? Die­se Fra­ge stell­te sich das Orga-Team des Land­krei­ses Bam­berg und kam auf die Idee des „Radel­lö­wen“.

Der „Radel­lö­we“ des Land­krei­ses Bamberg.

„Wir haben uns mit einem beson­de­ren Stadt­ra­deln-Star und dem Foto-Wett­be­werb „Radel­lö­we“ einen Weg aus­ge­dacht, um unter Ein­hal­tung der Kon­takt­sper­re Men­schen zur Teil­nah­me zu mobi­li­sie­ren, aus dem digi­ta­len Aus­tausch prak­ti­sche Akti­on wer­den zu las­sen und die Öffent­lich­keit noch bes­ser zu errei­chen“, so Mar­kus Hamm­rich, Orga­ni­sa­tor des Stadt­ra­deln beim Land­kreis Bam­berg. Im Akti­ons­zeit­raum fan­den die Teil­neh­men­den im Blog des „Radel­lö­wen“ und in den sozia­len Medi­en jeden Tag ein Foto mit einem klei­nen Rät­sel-Hin­weis zum Ort, an dem das Foto mit dem Plüsch­tier-Löwen ent­stan­den ist. Auf den Bil­dern war immer auch ein inter­es­san­ter Ort im Land­kreis Bam­berg zu sehen. Die Radeln­den soll­ten her­aus­fin­den, wel­chen Ort der Radel­lö­we besucht hat. Sie soll­ten selbst hin­fah­ren, somit Kilo­me­ter sam­meln, vor Ort ein Beweis­bild machen und ein­sen­den. Die Orte wur­den so gewählt, dass sie über den gesam­ten Land­kreis ver­streut waren, damit jeder im Land­kreis die Chan­ce hat­te, in nicht all­zu gro­ßer Ent­fer­nung ein Ziel anzu­steu­ern und teil­zu­neh­men. Als Lohn für die Mühen wur­den unter allen Ein­sen­dern dann soge­nann­te „Schlem­mer­kist­la” mit reich­hal­ti­gem Genuss aus der Regi­on Bam­berg verlost.

Land­rat Johann Kalb geht fest davon aus, dass die neue Fahr­rad­be­geis­te­rung auch über die Pan­de­mie hin­aus anhält. Auch des­halb wer­den zahl­rei­che Rad­ver­kehrs­pro­jek­te und die Umset­zun­gen des All­tags­rad­ver­kehrs­pro­jek­tes vom Land­kreis vor­an­ge­trie­ben. Und auch für das Stadt­ra­deln 2021 lau­fen die Vor­be­rei­tun­gen bereits auf Hoch­tou­ren. „Unser Ziel ist es, dass im Jahr 2021 mög­lichst Teams aus allen 36 Land­kreis-Gemein­den teil­neh­men und wir durch enga­gier­te und moti­vier­te Team-Kapi­tä­ne und Mul­ti­pli­ka­to­ren vor Ort in den Gemein­den wei­ter­hin so tol­le Stei­ge­run­gen beim Stadt­ra­deln sehen und damit auch viel für den Rad­ver­kehr und Kli­ma­schutz ins­ge­samt errei­chen“, so Land­rat Kalb. Der gemein­sa­me Akti­ons­zeit­raum des Stadt­ra­deln 2021 von Stadt und Land­kreis Bam­berg wird bekannt gege­ben, sobald die Anmel­dung mög­lich ist. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den sich auf https://www.landkreis-bamberg.de/Radverkehr

Im Por­trät

Man­fred Hojer – Mit dem Her­zen noch immer bei der Equipe

Mit über 80 Jah­ren nach vor­ne gehen und noch ein­mal zurück­schau­en auf die Kar­rie­re und die Erfol­ge im Sport – ein Blick auf das Lebens­werk des alt­ehr­wür­di­gen Fecht­meis­ters Man­fred Hojer.

Man­fred Hojer emp­fängt ger­ne Gäs­te. In sei­nem schmu­cken Wohn­zim­mer mit Ess- und Bespre­chungs­be­reich in Bau­nach mit son­nen­durch­flu­te­ter Bal­kon­front und Blick auf das weit­läu­fi­ge Bau­nach­tal hat nicht nur eine gemüt­li­che Sofa­ecke Platz, son­dern auch ein gro­ßer, ova­ler Tisch. Auf dem wei­ßen Decken­ven­ti­la­tor über dem Sofa fährt ein klei­ner wei­ßer Ted­dy­bär mit. Er dreht sich schnell. Man muss kon­zen­triert hin­se­hen, um immer wie­der einen Blick auf ihn zu erhaschen.

Hojer mag alles, was schnell ist. Schnel­le Autos und vor allem Sport. Im Okto­ber 2019 fei­er­te Man­fred Hojer sei­nen 80. Geburts­tag. Kaum zu glau­ben, begeg­net man dem Mann mit klas­si­schem wei­ßen Hemd und schi­cker Hose, des­sen Dyna­mik und Ener­gie viel­mehr an einen Mana­ger erin­nern als an einen Pensionär.

Trai­ner in der „Flo­rett­hoch­burg Bamberg”

Hojer war zeit­le­bens Mana­ger. Beruf­lich zuletzt als Vor­stand bei einer Kran­ken­ver­si­che­rung und pri­vat in sei­ner Frei­zeit im Fecht­sport. Im Trai­ner­ka­der der TSG05 Bam­berg hat er in den Jah­ren 2008 bis 2014 als Diplom-Fecht­leh­rer jun­ge Talen­te wie Max Bau­er, Patrick Har­man, Kira Schal­ler und ande­re mit sei­nem Wis­sen und Kön­nen geför­dert und gefor­dert und zur Teil­nah­me an ober­frän­ki­schen, baye­ri­schen und deut­schen Meis­ter­schaf­ten ermu­tigt – mit Erfolg. End­lich wur­den wie­der Tur­nie­re, wie etwa die „Klin­gen­spie­le“ in Bam­berg aus­ge­foch­ten, die Fecht­ab­tei­lung mach­te sich einen Namen und stei­ger­te kon­ti­nu­ier­lich ihre Mit­glie­der­zahl. Bis heu­te gilt sie als „unan­ge­foch­te­ne Flo­rett­hoch­burg“ in Ober­fran­ken, wie der Ver­ein selbst sein Aus­hän­ge­schild auf sei­ner Inter­net­sei­te beschreibt.

Zu Hojers Anfangs­zeit beim TSG 05 Bam­berg war man über den plötz­li­chen star­ken Auf­tritt der Fech­te­rin­nen und Fech­ter über­rascht. „Was da in Bam­berg auf sie zuge­kom­men war, hat­ten die ober­frän­ki­schen Ver­ant­wort­li­chen glatt unter­schätzt“, hieß es etwa in einem Pres­se­be­richt über die Ober­frän­ki­sche Meis­ter­schaft im Flo­rett-Wett­be­werb 2011, bei der der TSG 05 Bam­berg gleich zwei Titel­trä­ger und einen Vize­meis­ter auf hei­mi­schem Boden präsentierte.

Man­fred Hojer bei der WM in Porec 2011. Foto: Man­fred Hojer privat

Hat­te Hojer anfangs nicht nur als Übungs­lei­ter gear­bei­tet, son­dern auch Uten­si­li­en gebraucht besorgt und selbst die Fecht­waf­fen repa­riert, war über die Jah­re hin­weg ein ein­ge­spiel­tes Team aus Waf­fen­meis­tern, Hel­fern, Übungs­lei­tern und Orga­ni­sa­to­ren ent­stan­den, das am Erfolg der Fecht­ab­tei­lung aktiv mit­ar­bei­te­te. Auf deren Höhe­punkt gab er 2013 mit 74 Jah­ren sei­nen Rück­tritt vom Trai­ner­ka­der bekannt. „Hojer legt die Waf­fen nie­der“, titel­te die Pres­se. Bis dato hat­te er nicht nur bei der TSG 05 Bam­berg, son­dern auch für sich per­sön­lich alles erreicht.


Fech­ten gesell­schaft­lich schön

Am gro­ßen, ova­len Tisch blät­tert der Pen­sio­när in den Erin­ne­run­gen. Sei­ne ganz eige­ne Fecht­chro­nik von den Anfän­gen bis zur Gegen­wart füllt zwei dicke Ord­ner mit Fotos und Zei­tungs­ar­ti­keln. Für die Pau­sen steht ein Tel­ler mit Kuchen und Kek­sen bereit, den er in der Küche vor­be­rei­tet hat.

Der Kar­rie­re­weg des in Nürn­berg gebo­re­nen Fecht­meis­ters zog sich quer durch Deutsch­land und begann lan­ge bevor er nach Bam­berg kam in Bre­mer­ha­ven. „Ich war gera­de 18, als mich ein Freund ansprach, er wür­de fech­ten gehen, ob ich nicht ein­mal mit­kom­men wol­le“, erzählt Hojer, „eigent­lich waren wir bei­de Leicht­ath­le­ten, aber ich pro­bier­te es aus und nach drei Mona­ten habe ich mei­ne ers­te Aus­rüs­tung gekauft.“ Wie sich spä­ter her­aus­stell­te, hat­te der Freund pri­mär ein hüb­sches Mäd­chen im Fecht­club im Auge. Eine net­te Begleit­erschei­nung des Sports – auch Man­fred Hojer hat sei­ne Frau Sig­rid, mit der er nun­mehr seit 55 Jah­ren ver­hei­ra­tet ist, damals im Fecht­club ken­nen­ge­lernt. „Fech­ten ist nicht nur gut für Kör­per und Geist, son­dern auch gesell­schaft­lich schön“, sagt er rück­bli­ckend und schmun­zelt. „Fech­ter sind gleich per Du, man erkun­digt sich immer nach dem Wohl des ande­ren und es macht viel Spaß.“

Hojer war in kur­zer Zeit im Sport­fech­ten erfolg­reich und durf­te sich mit 21 Jah­ren bereits Nie­der­sach­sen-Meis­ter nen­nen. Ein paar Jah­re spä­ter grün­de­te er sei­nen eige­nen Fecht­club in Uelzen/​Niedersachsen, wohin es ihn beruf­lich geführt hat­te. Anschlie­ßend wech­sel­te er nach Pin­ne­berg in den hohen Nor­den zum dor­ti­gen VfL, einem der größ­ten Sport­ver­ei­ne Deutsch­lands. Er enga­gier­te sich wei­ter in sei­nem Sport und auch im Ver­ein und war von 1993 bis 1999 Vor­sit­zen­der des VfL. Zu die­ser Zeit zähl­te der Ver­ein rund 5000 Mit­glie­der. „Da waren Top-Leu­te in allen Abtei­lun­gen“, erzählt Hojer, „wie bei­spiels­wei­se Micha­el Stich im Ten­nis.“ In Pin­ne­berg hat er viel bewegt, auch wirt­schaft­lich, und war natür­lich wei­ter aktiv in der Fecht­ab­tei­lung dabei.

Mit 74 Jah­ren WM-Zweiter

2004 ging er schließ­lich beruf­lich in Pen­si­on. Sei­ne anfäng­li­che Aus­zeit führ­te ihn für ein hal­bes Jahr nach Spa­ni­en, wo er fort­an regel­mä­ßig in Ner­ja, einem Ort in der Pro­vinz Mala­ga an der Cos­ta del Sol, in der Fecht­hal­le anzu­tref­fen war. „Um die Leu­te auch da wei­ter zum Trai­ning anzu­re­gen, bin ich ein­mal im Monat eine Woche nach Spa­ni­en geflo­gen“, sagt Hojer gelassen.

Sein inter­na­tio­na­les Enga­ge­ment stieß in Schles­wig-Hol­stein auf offe­ne Ohren und so wur­de er 2005 zum Prä­si­den­ten des Fech­ter­ver­ban­des ernannt. Zwi­schen Kas­sel und Nürn­berg woll­te er sich schließ­lich mit sei­ner Frau einen Alters­ru­he­sitz bau­en und kam 2007 zum ers­ten Mal zufäl­lig zum Kirch­weih­fest nach Bau­nach, wo es ihnen bei­den prompt gefal­len hat. 2008 sind sie in ihr neu­es Haus dort eingezogen.

Doch Hojer war nicht nur Funk­tio­när. Sei­ne sport­li­chen Erfol­ge ver­zeich­nen eine prall gefüll­te Tabel­le und sei­ne Urkun­den und Medail­len eine gan­ze Wand in sei­nem Büro gleich neben dem Ein­gang. Sie klim­pern hell und schön, streicht man mit der Hand vor­sich­tig darüber.

Über 15 Jah­re war er Mit­glied der deut­schen Senio­ren-Natio­nal­mann­schaft und dabei zumeist füh­rend in der Equi­pe. Rund 50 Titel bei Lan­des­meis­ter­schaf­ten von 1985 bis 2012 gehen auf das Kon­to des Pro­fis. Dazu wur­de er drei­mal Nord­deut­scher Meis­ter (1996, 1997 und 2006), zwei­mal Deut­scher Meis­ter (1994 und 2002) sowie ein­mal Euro­pa­meis­ter (2001). Kurz vor sei­nem Trai­ner-Abschied bei der TSG 05 Bam­berg hol­te er schließ­lich noch die Sil­ber­me­dail­le bei der WM 2011 in Porec/​Kroatien im Flo­rett-Fech­ten der Senio­ren – die Krö­nung einer akti­ven, fech­te­ri­schen Lauf­bahn. Gegen sei­nen stärks­ten Geg­ner, Gre­go­ry Avtan­di­l­ov, konn­te er zwar in der Vor­run­de punk­ten, nicht aber im Fina­le. „Wenn man mit über 70, wie ich damals schon war, gegen einen 65-Jäh­ri­gen antritt, kommt man trotz sport­li­chem Ehr­geiz an sei­ne Gren­zen“, erin­nert er sich.

Eine Aus­wahl der Medail­len­samm­lung Man­fred Hojers. Foto: Danie­la Pielenhofer

Der Abschied von der Fech­te­rei fällt Hojer nur schein­bar leicht. Viel zu sehr war er Pro­fi, um ganz auf­zu­hö­ren. Beson­ders jun­gen Besu­chern erklärt er ger­ne, was eine Para­de ist oder wie ein Angriff aus­sieht, zeigt ein paar Tech­ni­ken und den Aus­fall­schritt, den es sich bei jeder Gele­gen­heit, wie etwa beim Zäh­ne­put­zen, zu üben emp­fiehlt. In sei­nem Hof hat er für Kin­der zur Feri­en­zeit schon Schnup­per­ta­ge orga­ni­siert und Fecht­bah­nen aufgebaut.

Immer einen Tick schnel­ler sein

Im Dach­ge­schoss sei­nes Hau­ses befin­det sich sein klei­nes, aber fei­nes Fech­t­ate­lier. Hier hat er sei­ne Flo­ret­te und sei­ne Aus­rüs­tung von der Natio­nal­mann­schaft mit dem Bun­des­ad­ler-Emblem auf­ge­reiht, dane­ben steht eine Fecht­bahn. Da lässt es sich durch­aus üben, einen vom Bal­ken fal­len­den Hand­schuh zu treffen.

„Gar nicht so ein­fach“, fin­det die 9‑Jährge Kim und star­tet gleich meh­re­re Ver­su­che. „Man muss schnell sein und im rich­ti­gen Moment schnel­ler sein als der Geg­ner“, sagt Hojer und lacht. Auch dür­fe man im Wett­kampf anfangs nicht zu viel von sich preis­ge­ben, um den Geg­nern die Stär­ken und Schwä­chen nicht gleich auf dem Sil­ber­ta­blett zu prä­sen­tie­ren. „Das wah­re Poten­zi­al zeigt sich immer erst in der End­run­de“, weiß der Stratege.

Kim beim Ver­such, einen vom Bal­ken fal­len­den Hand­schuh zu tref­fen. Foto: Danie­la Pielenhofer

„Fech­ten ist gut für die Kon­zen­tra­ti­on und die Koor­di­na­ti­on in jedem Alter“, sagt Hojer. Galt der Fecht­sport frü­her mit sei­nen Kode­xen der Kame­rad­schaft und Rit­ter­lich­keit vor­wie­gend eli­tär, habe er heu­te damit nicht all­zu viel zu tun. Wer Fech­ten ler­nen will, muss Kraft, Aus­dau­er und Humor mit­brin­gen, sich auf Ana­ly­se­ge­sprä­che ein­las­sen und die Tech­nik in vie­len Trai­nings­stun­den üben. „Vor allem Kin­der ab 10 Jah­ren, wenn sie gewin­nen wol­len“, fin­det der Pro­fi. Der sport­li­che Ehr­geiz über­tra­ge sich dabei durch­aus auf die schu­li­schen Leis­tun­gen oder den spä­te­ren beruf­li­chen Erfolg. Dass die Sport­art sehr teu­er ist, sei zudem längst über­holt. „Nahe­zu jeder Ver­ein hat einen Fun­dus mit Mas­ken, Flo­ret­ten und Hand­schu­hen, die man sich zunächst aus­lei­hen und erst nach drei Mona­ten ent­schei­den kann, ob man sich eine Aus­rüs­tung für etwa 140 Euro zulegt.“ Zeit­in­ten­siv ist Fech­ten aber alle­mal. Um sich auf Wett­kämp­fe vor­zu­be­rei­ten, ste­he nicht nur inten­si­ves Trai­ning, son­dern auch viel Video­ar­beit an.

Seit eini­ger Zeit, jetzt im hohen Alter, ver­sucht Man­fred Hojer dem Wett­kampf­mo­dus zu ent­ge­hen. „Ich habe mich ent­schie­den, dass es ein Leben nach dem Fech­ten gibt“, sagt er. Ein­fach zu rela­xen, die Zwei­sam­keit zu genie­ßen, Gar­ten­ar­beit zu machen oder zu ver­rei­sen wann und wohin man möch­te, ste­he ihm inzwi­schen mehr im Sinn. Sein Herz schlägt aber wei­ter­hin für den Fecht­sport und die Equi­pe – nur etwas ruhi­ger und nicht mehr ganz so schnell.

Kri­tik der Grü­nen am ein­ge­schränk­ten Anhörungsverfahren 

Wird die Stadt Bam­berg von der Bahn überrollt?

Unzu­frie­den mit der bevor­ste­hen­den Bür­ger­be­tei­li­gung zum Bahn­aus­bau sind die Bam­ber­ger Grü­nen. Wegen Coro­na schnurrt die sonst umfang­rei­che Betei­li­gung von Bürger*innen und Trä­gern öffent­li­cher Belan­ge auf ein Min­dest­maß zusam­men, wie Grü­nes Bam­berg betont. Die Vor­ge­hens­wei­se wur­de dem Stadt­rat vor­ge­stellt. Die­ser hat­te aller­dings nicht viel mehr als davon Kennt­nis zu neh­men, denn der Bund ist Herr des Anhörungsverfahrens.

Die Bam­ber­ger Grü­nen kri­ti­sie­ren, dass das Anhö­rungs­ver­fah­ren beim Bahn­aus­bau stark ein­ge­schränkt ist und Anlie­gen der Stadt igno­riert wer­den. Die Vor­ge­hens­wei­se wur­de in der jüngs­ten Voll­sit­zung dem Stadt­rat vor­ge­stellt, und „erweist sich mehr als ernüch­ternd“, wie Stadt­rä­tin und Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Ursu­la Sowa formuliert.

„Anstel­le von öffent­li­chen Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen wird es nun Plä­ne im Netz geben“, kri­ti­siert Sowa, „oder man kann sich die Plä­ne im Amt anse­hen und muss coro­nabe­dingt ver­mut­lich umständ­lich auf einen Ter­min war­ten.“ Nur vier Wochen soll die Aus­le­gung dau­ern und noch wei­te­re zwei Wochen kön­nen Ein­wen­dun­gen ein­ge­reicht wer­den. „Das ist alles ande­re als bürger*innenfreundlich, demo­kra­tisch und nie­der­schwel­lig“, kom­men­tiert die Grünen-Politikerin.

Ihre Kol­le­gin auf Bun­des­ebe­ne, die Grü­nen-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Lisa Badum, hat des­halb auch eine Anfra­ge ein­ge­reicht, die genau dar­auf Bezug nimmt: Wäre es nicht mög­lich, das Anhö­rungs­ver­fah­ren auf die Zeit nach Coro­na zu ver­schie­ben? Und Badum geht spe­zi­ell auf die Men­schen ein, die eine Ein­sicht­nah­me übers Inter­net nicht bewäl­ti­gen kön­nen und somit wesent­lich benach­tei­ligt sind: Wel­che alter­na­ti­ven Betei­li­gungs­mög­lich­kei­ten wer­den ihnen angeboten?

Der mobi­li­täts­po­li­ti­sche Spre­cher der Stadt­rats­frak­ti­on Grü­nes Bam­berg, Chris­ti­an Hader, hat den Ver­dacht, dass das Argu­ment Coro­na gera­de ganz gele­gen kommt, „um das Anhö­rungs­ver­fah­ren mög­lichst schnell durch­zu­peit­schen.“ Er kri­ti­siert auch die nega­ti­ve Rück­mel­dung der baye­ri­schen Ver­kehrs­mi­nis­te­rin Schrey­er auf den Vor­schlag der Stadt Bam­berg, den geplan­ten Stand­ort für den neu­en Bahn­hal­te­punkt Süd in der Gereuth zu ver­le­gen. „Da wer­den die aktu­el­len Ent­wick­lun­gen in die­sem Stadt­teil – Neu­bau­ten Ver­kehrs­po­li­zei und Hand­werks­kam­mer – eben­so igno­riert wie die Wün­sche der dort woh­nen­den Bürger*innen. Alles wird ein­fach mit einem Feder­strich abgetan.“

Für das wei­te­re Bahn­aus­bau-Vor­ha­ben lässt all das nach Mei­nung von Sowa, Badum und Hader nichts Gutes erhoffen.

Chris­ti­an Hader, Spre­cher für Mobi­li­tät, Ver­kehr und Sport. Foto: Grü­nes Bamberg

„Die Stadt muss zuse­hen, dass sie hier nicht ein­fach über­rollt wird“, for­dert Hader, „wir müs­sen kom­mu­nal­po­li­tisch mit ver­ein­ten Kräf­ten und noch wesent­lich stär­ker für unse­re Inter­es­sen vor Ort eintreten.“

Kul­tur­ent­wick­lungs­pla­nung bekommt neu­en Schwung

Bam­ber­ger Stadt­rat beschließt Kulturkommission

Der Bam­ber­ger Stadt­rat hat in der gest­ri­gen Voll­sit­zung ein­stim­mig der Ein­rich­tung und Beset­zung einer Kul­tur­kom­mis­si­on zuge­stimmt, wie die Stadt Bam­berg mit­teilt. Die Kul­tur­kom­mis­si­on als sach­ver­stän­di­ges Begleit­gre­mi­um der Kul­tur­ent­wick­lungs­pla­nung, besetzt mit sie­ben poli­ti­schen Ver­tre­tern und sie­ben exter­nen Kul­t­ur­sach­ver­stän­di­gen, bil­det zum Auf­takt eine der zwei Dis­kurs­grup­pen zur kon­sen­su­el­len Erar­bei­tung des „Kul­tur­kon­zepts 2025“ auf Basis des Grundlagenberichts.

Eine zwei­te beglei­ten­de Dis­kurs­grup­pe besteht aus der Lei­tungs­ebe­ne der städ­ti­schen und städ­tisch mit­fi­nan­zier­ten sowie staat­li­chen Kul­tur­be­trie­be in Bam­berg. „Somit ist gewähr­leis­tet, dass alle rele­van­ten Ansprechpartner*innen in die Dis­kus­si­on und Aus­ge­stal­tung des Stra­te­gie­pa­piers „Kul­tur­kon­zept 2025“ ein­ge­bun­den wer­den“, zeig­te sich Kul­tur­re­fe­ren­tin Ulri­ke Sie­ben­haar überzeugt.

In der letz­ten Sit­zung des Kul­tur­se­nats im Okto­ber 2020 war bereits grundsätzlich der Ein­rich­tung einer Kul­tur­kom­mis­si­on zuge­stimmt wor­den. Die Kul­tur­kom­mis­si­on ist ein wich­ti­ges metho­di­sches Werk­zeug in Sachen Kul­tur­ent­wick­lungs­pla­nung. Die Kom­mis­si­on wird temporär zur Beglei­tung der Kul­tur­ent­wick­lungs­pla­nung bis zur Fer­tig­stel­lung des „Kul­tur­kon­zept 2025” ein­ge­rich­tet. Gemein­sam wird der Grund­la­gen­be­richt zum Kul­tur­ent­wick­lungs­plan von den Kom­mis­si­ons­mit­glie­dern spartenübergreifend sys­te­ma­tisch auf­ge­ar­bei­tet, dis­ku­tiert und bewer­tet, um dar­aus das „Kul­tur­kon­zept 2025” zu entwickeln.

Bereits im ers­ten Schritt – bei der Erstel­lung des Grund­la­gen­be­richts – wur­den Kul­tur­schaf­fen­de aus den ver­schie­dens­ten Berei­chen, wie Lite­ra­tur, Musik, Thea­ter, Freie Sze­ne, Jun­ge Kul­tur et cete­ra im Rah­men von Inter­views, Work­shops und offe­nen Bürgerlaborformaten ein­ge­bun­den und gebe­ten, ihre Einschätzung des Kul­tur­le­bens – Sta­tus Quo, Stärken, Schwächen, Zie­le, Wünsche – abzu­ge­ben. Der fer­tig­ge­stell­te Grund­la­gen­be­richt wird meh­re­re Ergeb­nis­se metho­di­scher Ansätze zusam­men­fas­sen. Er erhebt kei­ne Ein­zel­per­spek­ti­ven oder Spart­en­er­geb­nis­se mehr. Die­se Abfra­gen sind bereits in Form von rund 30 qua­li­ta­ti­ven Inter­views geschehen.

Die Kul­tur­kom­mis­si­on soll als wich­ti­ges Struk­tur­ele­ment die Kul­tur­ent­wick­lungs­pla­nung bei den wei­te­ren Schrit­ten unterstützen. Für die Kom­mis­si­on wur­den Persönlichkeiten aus dem Kul­tur­le­ben gesucht, die neben ihren jewei­li­gen Ste­cken­pfer­den Wis­sen, Infor­ma­ti­on, Zeit und Inter­es­se für die „Meta-Ebe­ne“ mit­brin­gen. „Dabei ist es beson­ders wich­tig, dass die Mit­glie­der nicht nur ihren jewei­li­gen Bereich bewer­ten und ver­tre­ten, son­dern unabhängig davon die übergeordneten Inter­es­sen aller Kul­tur­in­ter­es­sier­ten in unse­rer Stadt“, beton­te Sie­ben­haar.
Die Erstel­lung eines Kul­tur­ent­wick­lungs­plans für Bam­berg wur­de im Juli 2014 beschlossen.

Beset­zung der Kulturkommission

Exter­ne Sachverständige:

Roni (Oli­ver Braun), Charles Bukow­ski Gesellschaft

David Saam, Musi­ker, Musik­eth­no­lo­ge, Radiomoderator

Mari­an­ne Benz, Jazz-Club Bamberg

Hei­di Leh­nert, Cha­peau Claque, Schau­spie­le­rin, Regisseurin

Bar­ba­ra Kah­le, Vor­sit­zen­de des Kunstvereins

Rena­te Schlipf, Ver­ein mach­bar und Kontakt

Ger­rit Zach­rich, Kinobetreiber

Poli­ti­sche Vertreter:

Grü­nes Bam­berg, Vera Mame­row (Ver­tre­tung: Michi Schmitt)

CSU – BA, Ste­fan Kuhn (Ver­tre­tung: Dr. Chris­ti­an Lange

SPD, Wolf­gang Metz­ner (Ver­tre­tung: Klaus Stieringer)

BBB, Nor­bert Tscher­ner (Ver­tre­tung: Andre­as Triffo)

FW-BUB-FDP, Clau­dia John (Ver­tre­tung: Mar­tin Pöhner)

BaLi – Die PARTEI, Ste­phan Kett­ner (Ver­tre­tung: Fabi­an Dörner)

ÖDP-BM-Volt, Dr. Hans-Gün­ter Brün­ker (Ver­tre­tung: Lucas Büchner)

Coro­na

Bewoh­ne­rin einer Iso­lier­ein­heit ist mit einer Coro­na-Mutan­te infiziert

In der Regi­on Bam­berg ist am Diens­tag­abend erst­mals eine Muta­ti­on des Coro­na-Virus nach­ge­wie­sen wor­den, wie das Land­rats­amt Bam­berg und die Stadt Bam­berg mit­tei­len. Eine Bewoh­ne­rin einer Inte­rims-Ein­rich­tung der Sozi­al­stif­tung Bam­berg ist mit der erst­mals in Gar­misch-Par­ten­kir­chen fest­ge­stell­ten Vari­an­te des Virus infi­ziert. Der Frau geht es gut. Sie ist symptomfrei.

Die Coro­na-Muta­ti­on, die erst­mals in Gar­misch fest­ge­stellt wur­de, ist nach aktu­el­ler Erkennt­nis nicht mit den hoch­an­ste­cken­den England‑, Süd­afri­ka- oder Bra­si­li­en-Muta­tio­nen gleich­zu­set­zen. Den­noch tun die Gesund­heits­ein­rich­tun­gen im Inter­es­se des Schut­zes der Bevöl­ke­rung alles, um eine wei­te­re Aus­brei­tung zu ver­hin­dern. Dar­auf ver­stän­dig­ten sich die Ver­ant­wort­li­chen am Mitt­woch­mor­gen in einer kurz­fris­tig anbe­raum­ten Bespre­chung mit Land­rat Johann Kalb und Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke.

Alle Bewoh­ner und Mit­ar­bei­ter wur­den getes­tet

Die 88-Jäh­ri­ge war vor gut einer Woche aus einem ande­ren ober­frän­ki­schen Land­kreis in die Ein­rich­tung nach Bam­berg ver­legt wor­den. In Ober­fran­ken hat ledig­lich die Sozi­al­stif­tung Bam­berg eine sol­che Inte­rims-Ein­heit, auch Zwi­schen­ein­rich­tung genannt, auf Auf­for­de­rung der Regie­rung von Ober­fran­ken ein­ge­rich­tet. Dort ver­brin­gen Infi­zier­te, die sym­ptom­frei sind aber wei­ter pfle­ge­risch ver­sorgt wer­den müs­sen, die Zeit, bis die Infek­ti­on aus­ge­stan­den ist.

Weil eine Covid-Infek­ti­on – nicht die Muta­ti­on – bei Ein­lie­fe­rung bekannt war, erfolg­te die Betreu­ung der Bewoh­ne­rin bereits von Beginn an iso­liert und durch­ge­hend unter infek­tio­lo­gi­schem Voll­schutz. Des­halb gibt es aktu­ell nach Auf­fas­sung des Fach­be­rei­ches Gesund­heits­we­sen beim Land­rats­amt Bam­berg und der Sozi­al­stif­tung Bam­berg kei­nen Anhalts­punkt für eine Aus­brei­tung der seit Diens­tag, 26. Janu­ar, als Muta­ti­on iden­ti­fi­zier­ten Infek­ti­on. Den­noch wur­den am Diens­tag und Mitt­woch alle Bewoh­ner und Mit­ar­bei­ter der Ein­rich­tung auf eine Covid-Infek­ti­on getestet. 

Hilfs­fonds

Gemein­sam hel­fen – auch in schwe­rer Zeit

Im Coro­na­jahr 2020 unter­schie­den sich die Prio­ri­tä­ten bei den Anträ­gen auf Unter­stüt­zung durch den Hilfs­fonds „Gemein­sam hel­fen für Bam­berg“ von denen der Vor­jah­re, wie die Stadt Bam­berg mit­teilt. Doch auch im ver­gan­ge­nen Jahr wur­de mit­tels des Hilfs­fonds´ des Ober­bür­ger­meis­ters Andre­as Star­ke vie­len Bam­ber­ger Bür­ge­rin­nen und Bür­gern finan­zi­ell unter die Arme gegriffen.

Die Pro­ble­me vie­ler bedürf­ti­ger Bam­ber­ger Bür­ge­rin­nen und Bür­ger haben sich im Zuge der Coro­na-Pan­de­mie ver­schärft, denn die finan­zi­el­len Aus­wir­kun­gen sind bei jenen, die über gerin­ge Ein­kom­men ver­fü­gen, immens. Umso wich­ti­ger ist es, auf zusätz­li­che und alter­na­ti­ve Hilfs­mög­lich­kei­ten zurück­grei­fen zu kön­nen, mit denen im Not­fall direkt und unbü­ro­kra­tisch gehol­fen wer­den kann. Mit den Spen­den­gel­dern aus dem Hilfs­fonds „Gemein­sam hel­fen für Bam­berg“ hilft Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke genau dort, wo es beson­ders drin­gend gebraucht wird.

„Ins­ge­samt rund 25.000 Euro konn­ten wir im ver­gan­ge­nen Jahr aus dem Hilfs­fonds an bedürf­ti­ge Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aus­schüt­ten und somit den sozia­len Zusam­men­halt ein Stück wei­ter stär­ker“, freut sich Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke. Allein 10.000 Euro sei­en in der erst vor kur­zem been­de­ten jähr­li­chen Weih­nachts­ak­ti­on frei­ge­ge­ben wor­den. Mehr als 150 Per­so­nen in unse­rer Stadt hät­ten jeweils 50 Euro erhal­ten.
Die Anträ­ge in 2020 unter­schei­den sich recht deut­li­chen von denen in den Vor­jah­ren: Nicht nur Zuwen­dun­gen, um viel­leicht Weih­nachts­ge­schen­ke für Ange­hö­ri­ge kau­fen zu kön­nen oder um sich ein beson­de­res Weih­nachts­es­sen zu gön­nen, wur­den beantragt. 

Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke. Foto: Stadt Bamberg

Auch eini­ge Anträ­ge für die Anschaf­fung von Com­pu­tern, um den schul­pflich­ti­gen Kin­dern das Home­schoo­ling zu ermög­li­chen, sind ein­ge­gan­gen und wur­den letzt­end­lich auch gewährt.

Hilfs­fonds des Ober­bür­ger­meis­ters blickt auf erfolg­rei­ches Jahr zurück

Dane­ben wur­de auch wie­der ein­mal deut­lich, dass ganz all­täg­li­che Din­ge für Men­schen mit wenig Geld zu Pro­ble­men wer­den kön­nen: Ver­sagt der Kühl­schrank der allein­er­zie­hen­den Mut­ter mit gerin­gem Ein­kom­men sei­nen Dienst, ist der Kauf eines gebrauch­ten Gerä­tes oft ein gro­ßes finan­zi­el­les Pro­blem. Auch hier konn­te mit dem Hilfs­fonds des Ober­bür­ger­meis­ters noch kurz vor Weih­nach­ten gehol­fen werden.

Auch betrof­fen von finan­zi­el­len Pro­ble­men sind Men­schen, die ihr gerin­ges Ein­kom­men bis­lang durch Neben­tä­tig­kei­ten auf­bes­sern konn­ten, bei­spiels­wei­se in der Gas­tro­no­mie. Die­se Ein­kom­mens­quel­len sind bei vie­len Men­schen auf­grund der Coro­na-Beschrän­kun­gen weg­ge­fal­len. Die Fol­ge: Gerin­ge Nach­zah­lung in der Neben­kos­ten­ab­rech­nung kön­nen die Betrof­fe­nen in exis­ten­zi­el­le Nöte stürzt. In die­sen Fäl­len konn­te mit Hil­fe des Fonds eben­falls unter­stützt werden. 

Außer­dem wur­den aus dem mit Spen­den­mit­teln finan­zier­ten Hilfs­fonds Weih­nachts­ge­schen­ke für zehn Kin­der aus bedürf­ti­gen Fami­li­en gekauft und zum Weih­nachts­fest zur Ver­fü­gung gestellt.

Wei­te­re 15.000 Euro wur­den bereits wäh­rend der ers­ten Wel­le der Coro­na-Pan­de­mie an Bedürf­ti­ge in finan­zi­el­len Not­la­gen, die durch die beson­de­ren Umstän­de unver­schul­det ent­stan­den sind, ausbezahlt.

Infor­ma­tio­nen zum Hilfsfonds

Den Hilfs­fonds „Gemein­sam hel­fen für Bam­berg“ gibt es seit 2016. Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke hat ihn zu sei­nem 60. Geburts­tag ins Leben geru­fen. Statt Geschen­ken soll­ten Spen­den für die Men­schen gesam­melt wer­den, die unver­schul­det in Not gera­ten sind und nur über gerin­ge finan­zi­el­le Mit­tel ver­fü­gen. Seit­her schreibt der Hilfs­fonds eine Erfolgs­ge­schich­te. Vie­le Spen­der, näm­lich Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, aber auch Gewer­be­trei­ben­de und Insti­tu­tio­nen, ermög­li­chen die Hil­fe­leis­tun­gen für die­je­ni­gen, die das Geld sehr drin­gend brau­chen. Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke dankt die­sen Men­schen für die Unter­stüt­zung und die Bereit­schaft, sich für den sozia­len Zweck des Fonds zu enga­gie­ren: „Alle Spen­den – die klei­nen, die mitt­le­ren und die gro­ßen, kom­men zu 100 Pro­zent bei denen an, die sie am nötigs­ten brau­chen.“ Anträ­ge wer­den übri­gens wäh­rend des gesam­ten Jah­res ent­ge­gen­ge­nom­men. Auch Spen­den sind immer will­kom­men, um auch wei­ter­hin den zu hel­fen, die an ande­rer Stel­le kei­ne Hil­fe bekommen.

Spen­den­kon­to
Hilfs­fonds „Gemein­sam hel­fen für Bamberg“

IBAN DE71770500000000005777
Spar­kas­se Bamberg

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