Bambergs Bürgermeister und Landräte unterstützen die „Bamberger Erklärung“. Die Petition positioniert sich unter anderem für die Corona-Impfung und gegen Corona-Leugner und spricht
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Online-Petition
Stadtspitze unterstützt „Bamberger Erklärung“
Bambergs Bürgermeister und Landräte unterstützen die „Bamberger Erklärung“. Die Petition positioniert sich unter anderem für die Corona-Impfung und gegen Corona-Leugner und spricht medizinischem Personal ihren Dank aus.
Am 21. Januar am Abend hatten online bereits mehr als 1200 Menschen die zivilgesellschaftliche Petition „Bamberger Erklärung“ unterzeichnet. Die Namensliste der Unterzeichnenden liest sich wie ein Who-is-who der Stadt aus Politik, Kultur, Gastronomie, Journalismus und Kirche.
In der Erklärung heißt es einleitend: „Die Corona-Pandemie bestimmt seit nunmehr zwei Jahren in weiten Teilen unser Leben. Die daraus resultierenden Herausforderungen für Kultur, Zivilgesellschaft, Vereine, Gruppen, Einzelhandel, Gastronomen, Pflege- und Bildungspersonal, aber auch für jede und jeden einzelnen von uns sind immens. Dennoch verhalten wir Bambergerinnen und Bamberger uns in dieser Zeit umsichtig und solidarisch.“
Zehn wichtige Punkte
Dann führt die „Bamberger Erklärung“ zehn Punkte auf, die darauf hinweisen, dass der Weg aus der Pandemie nur gemeinsam, orientiert an wissenschaftlichen Fakten und mit gegenseitiger Rücksichtnahme gelingen kann.
Einem Appell, sich impfen zu lassen, folgt eine Verurteilung von „kruden Verschwörungstheorien und gezielten Fehlinformationen“ und antisemitischem und rechtem Gedankengut.
Polizei- und Rettungskräften gilt der Dank der „Bamberger Erklärung“, sie ruft die Behörden aber auch auf, Auflagen bei Versammlungen konsequent durchzusetzen. Und Bürgerinnen und Bürger sollten nicht an den sogenannten Spaziergängen teilnehmen.
„Als Bambergerinnen und Bamberger“, lautet der sechste Punkt der Petition, „stehen wir auch jetzt zusammen und treten für unsere gemeinsamen Werte ein, ohne andere Menschen in Gefahr zu bringen. Wir erheben unsere Stimme gegen Coronaleugnerinnen und ‑leugner und demokratiefeindliche und menschenverachtende Strömungen in der Gesellschaft.“
Punkt sieben dankt einem weiteren Berufsstand, der unter besonders harten Bedingungen arbeiten muss. „Wir wollen mit unserer gemeinsamen Erklärung auch unseren tiefen Dank ausdrücken. Insbesondere das Personal in den Klinik- und Pflegeeinrichtungen leistet wichtige und harte Arbeit und rettet – oft ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit – unter diesen Extrembedingungen Leben.“
Auch vulnerable Gruppen wie ältere und kranke Menschen vergisst die „Bamberger Erklärung“ nicht und versichert sie ihrer Solidarität.
Punkt neun weist auf die Tatsache hin, dass die „überwältigende Mehrheit der Gesellschaft“ wissenschaftlichen Erkenntnissen vertraut und sich an Fakten orientiert, ehe die Erklärung mit den Worten schließt: „Wir Bambergerinnen und Bamberger halten in der Krise zusammen!“
Stadtspitze unterstützt Petition „Bamberger Erklärung“
Bereits vor zwei Wochen hatten Bambergs Bürgermeister Andreas Starke, Jonas Glüsenkamp und Wolfgang Metzner die Bürgerschaft aufgefordert, sich von rechtsextremen Positionen oder Verschwörungstheorien zu distanzieren. Aus diesem Grund haben sie sich als Erstunterzeichner der „Bamberger Erklärung“ angeschlossen.
Auch Johann Kalb, Landrat des Kreises Bamberg, und seine beiden Stellvertreter Bruno Kellner und Johannes Maciejonczyk unterstützen die Petition. „Je größer die Herausforderung“, sagte Johann Kalb, „desto wichtiger sind eine klare Positionierung und der Zusammenhalt: für das Impfen, für unser Pflegepersonal, für Menschen, die unsere besondere Fürsorge benötigen, gegen Verschwörungstheorien und gegen demokratiefeindliche Strömungen.“
Die Bundestagsabgeordnete Lisa Badum meldete sich ebenfalls zu Wort und wies noch einmal auf den Kern der „Bamberger Erklärung“ hin: Distanz einzunehmen zum demokratiefeindlichen Gedankengut, das auf den Corona-Leugner‑, Querdenker- und Spaziergängerdemonstrationen immer wieder verbreitet wird. Weiter sagte sie:
„Dass der Protest gegen Corona-Schutzmaßnahmen zunehmend von Feinden der Demokratie unterwandert wird, besorgt mich sehr. Ich bitte alle, denen die Werte des Grundgesetzes wichtig sind: Bitte lassen Sie ihre Sorgen nicht vereinnahmen und gehen Sie nicht zu Versammlungen, an denen Rechtsextreme teilnehmen.“