So langsam wird es richtig Winter in Bamberg. Damit die Straßen, Plätze und Wege möglichst schneefrei sind, haben die Bamberger Service Betriebe
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Bamberger Service Betriebe sorgen für kalte Monate vor
Städtischer Winterdienst hat sich vorbereitet
So langsam wird es richtig Winter in Bamberg. Damit die Straßen, Plätze und Wege möglichst schneefrei sind, haben die Bamberger Service Betriebe vorgesorgt. Bis zu 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 16 Fahrzeuge und Streumaterial setzt der Winterdienst des BSB ein, um die Verkehrssicherheit in der Stadt zu gewährleisten.
Der Ablauf beim Winterdienst des BSB ist laut einer Mitteilung des Rathauses „bestens organisiert“. Ziel sei es, dass die Bürgerinnen und Bürger auch bei Eis und Schnee gut und sicher im Stadtgebiet unterwegs sind. Ein Winterdienstplan, eingeteilt in drei Dringlichkeitsstufen, soll den Einsatz regeln, da es „natürlich nicht möglich ist, an jedem Ort sofort für Verkehrssicherheit zu sorgen“, so die BSB.
Zunächst gelte es deshalb, die verkehrswichtigen Straßen im Stadtgebiet freizuhalten. Im Anschluss seien Nebenstrecken dran. Die Haupt-Fahrradrouten sollen gleichrangig mit dem Fahrzeugverkehr geräumt und gestreut werden. Darüber hinaus sind für den Winterdienst Fußgängerüberwege und Bushaltestellen erklärte Einsatzschwerpunkte.
Insgesamt stehen für den Winterdienst vom Nutzfahrzeug mit Schneepflug und Aufsatzstreuer über Schmalspurfahrzeuge mit Winterdienstausrüstung bis hin zum Kleintraktor mit Räumschild und Streugerät unterschiedlichste Fahrzeuge angepasst an die Anforderungen im Stadtgebiet Bamberg zur Verfügung.
Der Einsatz des Winterdienstes beginnt schon früh am Morgen. Die Räum-Arbeiten starten auf den Hauptstraßen um 4 Uhr und enden um 20 Uhr. Bei extremen Witterungsverhältnissen gibt es einen 24-Stunden-Dienst. Die Winterdienstarbeiten für Geh- und Radwege beginnen um 6 Uhr und enden um 20 Uhr.
100 bis 150 Liter Wasser pro Woche
BürgerInnen im Kampf gegen Trockenheit gefragt
Um der anhaltenden Trockenheit und ihren Auswirkung etwas entgegenzusetzen, setzt die Stadt auf das Engagement der Bürgerschaft. So bitten die Bamberger Service Betriebe, leidende Bäume zu gießen.
Bäume in Stadtgebieten produzieren Sauerstoff, verbrauchen Kohlendioxid, spenden Schatten und senken so die Temperaturen der Luft und auf den Asphaltoberflächen der Straßen. Viele der Bäume im Bamberger Stadtgebiet seinen von der aktuellen Trockenheit aber besonders betroffen. Das teilte die Stadt am 25. August mit. Nun bittet sie die BürgerInnen, pro Woche zwischen 100 und 150 Liter Wasser zu erübrigen und leidende Bäume zu gießen.
Die Böden seien mittlerweile derart tiefgehend ausgetrocknet, dass Baumwurzeln immer schwerer Wasser erreichen könnten. Entsprechend groß seien derzeit die Herausforderungen für die Abteilung Grünanlagen und Friedhöfe der Bamberger Service Betriebe (BSB).
„Gerade die Jungbäume, also Bäume, die vor ein, zwei oder drei Jahren gepflanzt wurden“, sagte BSB-Abteilungsleiter Robert Neuberth, „muss man bei solchen hohen Temperaturen viel länger gießen, damit sie richtig anwachsen.“
Die BSB gaben zudem an, in den letzten Jahren ihr Bewässerungsmanagement weiterentwickelt zu haben. So sei es möglich, die große Zahl von Jungbäumen auf den städtischen Grünanlagen ausreichend versorgen zu können. Dafür sei in den Sommermonaten allerdings auch ein Großteil des BSB-Personals von morgens bis abends unterwegs. Etwa 750 Jungbäume brauchen Wasser. Da dies ohne Unterstützung seitens der Bürgerschaft aber nicht möglich sei, bittet die Stadtverwaltung, die AnwohnerInnen nun um Unterstützung.
„Wer feststellt, dass ein Straßenbaum vor der eigenen Haustür leidet, könnte ihm mit einer ordentlichen Wassermenge helfen“, sagte Neuberth. Dabei sei es aber entscheidend, richtig zu gießen. „Lieber sieben bis zehn Gießkannen einmal pro Woche, als jeden Tag eine Kanne.“ Diese Menge von etwa 100 bis 150 Liter Wasser würde oberflächlich verdunsten und das Wasser nicht bei den Wurzeln ankommen. „Die beste Zeit zum Gießen ist in den frühen Morgen- oder in den späten Abendstunden.“
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Hinter den Kulissen
Wer die Welterbe-Stadt Bamberg sauber macht
Während die meisten Menschen noch schlafen, reinigen die Teams der Bamberger Service Betriebe bereits Bambergs Straßen und Grünflächen – 365 Tage im Jahr bei jedem Wetter.
Morgens um fünf Uhr geht es vom Standort der Bamberger Service Betriebe am Margaretendamm 40 los: Uwe Herrmannsdörfer, Heiko Hartmann und Blend Maxhuni fahren mit ihrem orangefarbenen Pritschenwagen in die Sandstraße vor die Kirche St. Elisabeth. Von dort gehen sie zu Fuß weiter und kehren mit ihren traditionellen großen Reisigbesen Flaschen, Plastikbecher, unzählige Zigarettenkippen und Vieles mehr in die Mitte der Straße, damit die Kehrmaschinen im nächsten Schritt den Müll gut aufsammeln können. Die drei Männer gehören zur Innenstadt-Kehrkolonne der Bamberger Service Betriebe (BSB). Neben Gaustadt, der Gartenstadt, und dem Berggebiet ist dies die vierte Straßenkehrkolonne Bambergs. Um das ERBA-Gelände und zum Beispiel den Hain kümmern sich Mitarbeiter:innen der Abteilung Grünanlagen und Friedhöfe.
„Das ist eine Mentalitätsfrage.“
Damit Bamberg sauber bleibt, werden alle innerstädtischen Abfalleimer von den Straßenreinigern der BSB täglich von 5 Uhr bis 19 Uhr geleert. Im Sandgebiet und auf der Unteren Brücke findet die Morgenreinigung zudem täglich von 5.30 bis 7 Uhr statt. So sorgen die Kollegen in der Straßenreinigung das ganze Jahr für eine saubere Innenstadt.
Uwe Herrmannsdörfer, seit 2014 Mitarbeiter der BSB, freut sich an einem frühen Sonntagmorgen über das Lob eines vorbeikommenden Passanten. „Wenn die Einen ins Bett gehen, stehen wir auf. Und wenn sie dann wiederkommen, ist alles piccobello.“ In den vergangenen Wochen und auch beim Blick in die vergangenen Jahre sei die Situation mit dem Müll in Bambergs Innenstadt schlimmer geworden. Das Aufstellen der 24 zusätzlichen großvolumigen Müllbehälter habe zwar in der aktuellen Situation rund um die Untere Brücke und die Sandstraße etwas geholfen, „aber die Mülleimer sind lange noch nicht voll und die Leute werfen ihr Zeug teilweise trotzdem einfach auf die Straße“, so Heiko Hartmann. „Die denken wahrscheinlich, dass schon jemand alles aufräumt, und das machen wir ja auch. Das ist eine Mentalitätsfrage.“
Stadtreinigungsmeister Edmund Wicht und seine Teams appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger und alle, die sich zum Feiern auf öffentlichen Plätzen treffen: „Müll gehört in die Mülleimer oder man nimmt die mitgebrachten Verpackungen wieder mit nach Hause. Und am besten ist, wir produzieren insgesamt weniger Müll.“
Was die Mitarbeiter aus der Frühschicht an diesem Sonntagmorgen um 5 Uhr in der Innenstadt erleben und wie die Straßenreinigung und Abfallleerung abläuft, ist in einem Video auf dem städtischen YouTube-Kanal zu sehen unter: https://youtu.be/KoLq-Q3DHOM
Tipps zur Müllvermeidung gibt es zum Beispiel unter http://www.stadt.bamberg.de/1wegfreibis23