Auch die Bamberg Baskets haben die Siegesserie von Alba Berlin nicht stoppen können. Am 29. Spieltag der Basketball-Bundesliga verlor das Team gestern
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Basketball-Bundesliga
Bamberg Baskets empfangen Alba Berlin
Mit dem Start ins neue Jahr treffen die Bamberg Baskets in der Basketball-Bundesliga in einer Art Vorab-Check auf die weiteren Teilnehmer am diesjährigen Top Four-Turnier um den BBL-Pokal. Vor dem Gastspiel beim Ausrichter der Pokalendrunde, dem FC Bayern München Basketball, am kommenden Freitag und dem Heimspiel gegen den Meister aus Ulm am 19. Januar steht am morgigen Sonntag um 15:30 Uhr zunächst das Heimspiel gegen ALBA Berlin auf dem Programm.
Die Terminkalender beider Teams sahen kurz vor sowie in den Tagen nach Silvester doch recht unterschiedlich aus. Während die Bamberger nach der Niederlage bei den Telekom Baskets Bonn am 29. Dezember ein paar Tage freimachen und sich im Anschluss vollends der Vorbereitung auf das Match gegen die Albatrosse widmen konnten, beschloss ALBA das Jahr 2023 am Silvestertag mit dem Spitzenspiel gegen den Tabellenführer der easyCredit BBL aus Chemnitz. Nach dem 101:90-Heimsieg gegen die NINERS ging es für Weltmeister Johannes Thiemann und seine Mannschaftskameraden ohne Pause weiter. Bereits zwei Tage später war man auswärts in der EuroLeague bei Zalgiris Kaunas gefragt. Hier spielten die Berliner lange gut mit, mussten sich am Ende im ersten Spiel der Litauer unter der Regie von Head Coach Andrea Trinchieri allerdings mit 71:77 geschlagen geben. Damit jedoch noch nicht genug, denn die erste Kalenderwoche des Jahres 2024 sieht in Europas höchster Spielklasse einen Doppelspieltag vor und so ist ALBA am Freitagabend gleich nochmals im Einsatz gewesen. Keine 48 Stunden vor dem Tip-Off in Bamberg empfing ALBA Berlin diesmal den Tabellenzweiten der EuroLeague, Virtus Segafredo Bologna, und unterlag mit 68:83.
Breit aufgestellter Berliner Spielerkader
Allein dieser kleine Auszug aus dem Spielplan der Berliner macht klar, warum der Kader der Albatrosse mit insgesamt 19 (BBL) beziehungsweise 20 (EuroLeague) Spielern extrem breit aufgestellt ist. Head Coach Israel Gonzalez hat aber nicht nur viele Spieler zur Verfügung, sondern gibt ihnen auch die Möglichkeit, sich auf dem Spielfeld zu beweisen. Insgesamt 13 Spieler im Team der Berliner haben in der easyCredit Basketball Bundesliga Einsatzzeiten von im Schnitt mehr als 15 Minuten.
Wenn man überhaupt eine Schwäche im Team von ALBA Berlin finden möchte, dann ist es vielleicht der noch sehr junge und damit unerfahrene Backcourt, bestehend aus den beiden Italienern Matteo Spagnolo (20) und Gabriele Procida (21) sowie dem 22-jährigen von Hamburg nach Berlin zurückgekehrten Ziga Samar. Während ALBA in Statistiken wie zum Beispiel Punkte pro Spiel, Effektivität, Feldwurfquote und auch Assists unter den Top-Teams der Liga rangiert, gehen nur die Mannschaften aus Crailsheim und Hamburg noch unachtsamer mit dem Ball um. Knapp 42 Prozent aller Ballverluste (15,8 pro Spiel) gehen dabei auf die Konten von Spagnolo (1,9), Procida (1,7) und Samar (3,0).
Neben dem italienisch-slowenischen Backcourt, dem langzeitverletzten Schweden Marcus Eriksson und dem aus dem Tschad stammenden Khalifa Koumadje hat ALBA in dieser Saison noch drei US-Amerikaner im Team: Small Forward Sterling Brown (28 Jahre) ist mit einem Wert von 14,3 hinter Johannes Thiemann (17,2) der zweiteffektivste Spieler im Team. Shooting Guard Matt Thomas (29 Jahre), der von Panathinaikos Athen in die Hauptstadt wechselte, ist hinter Weltmeister Thiemann (15,7) mit durchschnittlich 13,6 Zählern pro Spiel zweitbester Scorer. Ebenfalls hinter JT findet sich bei den Rebounds in der ALBA-Statistik der dritte US-Amerikaner im Team. Power Forward Justin Bean greift sich bislang 4,3 Abpraller pro Partie. Neben Thiemann (4,8) ist hier aber auch Koumadje (5,4) noch besser als der 27-Jährige.
74:88 gegen Telekom Baskets Bonn
Bamberger Niederlage zum Jahresabschluss
Mit einer Niederlage müssen die Bamberg Baskets das Jahr 2023 abschließen. Im mit 6.000 Zuschauern ausverkauften Telekom Dome unterlagen die Bamberger am 14. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Telekom Baskets Bonn mit 74:88.
Nachdem am Mittwoch das letzte Heimpspiel in diesem Jahr gegen die Würzburg Baskets verlorengegangen war, setzte es gestern Abend zum Abschluss dieses Jahres auch in Bonn eine Niederlage. Vor allem unter den Brettern hatten die Gastgeber klare Vorteile. 35:46 lautete aus Bamberger Sicht das Verhältnis der nach Fehlwürfen abgegriffenen Bälle. Besonders schmerzlich waren dabei die insgesamt 17 Offensiv-Rebounds der Bonner, die sie zu mehr als einem Viertel ihrer gesamten Punktausbeute (24) nutzen konnten. Während in Reihen der Rheinländer, die auf die verletzten Harald Frey, Florian Koch und Benedikt Turudić verzichten mussten, sechs Spieler zweistellig punkteten, tat sich auf Bamberger Seite erneut Zach Copeland als Topscorer hervor. Der US-Amerikaner brachte es am Ende auf 27 Punkte, gefolgt von Adrian Nelson mit 12 und Trey Woodbury mit zehn Zählern.
Sechs Punkte Rückstand zur Pause
Erstmals mit Zach Copeland und Patrick Heckmann in der Startformation begannen die Bamberger die Partie. Doch auch diese Formation zusammen mit Malik Johnson, Justin Gray und Filip Stanić hatte Mühe ins Spiel zu finden. Anders hingegen die Bonner, die nach einem Dreier von Till Pape schnell in Führung gingen (5:13/6.). Nach einer Bamberger Auszeit kam die eigene Offensive nun langsam etwas besser in Schwung, mit der Aggressivität der Rheinländer beim Rebound hatte man jedoch große Probleme. Fünf Mal holten sich die Gastgeber allein im ersten Viertel den Ball nach einem eigenen Fehlwurf zurück und produzierten daraus elf Zähler. Das 16:24 aus Sicht der Bamberg Baskets war nach den ersten zehn Minuten die logische Folge.
Die Intensität der Telekom Baskets bereitete den Bambergern auch im zweiten Viertel weiterhin Schwierigkeiten und so zogen die Hausherren spielerisch zunächst auf 39:24 (16.) davon. Nun aber folgte die stärkste Phase der Baskets, die nach einem Dreier von Justin Gray und einem 12:0‑Lauf bis auf 36:39 verkürzen konnten. Mit elf Zählern allein im zweiten Viertel hatte Zach Copeland großen Anteil an der Bamberger Aufholjagd, die die Gastgeber bis zur Pause jedoch nochmals kontern konnten. Beim Stand von 39:45 ging es in die Kabinen.
Die zweite Hälfte war gerade einmal 16 Sekunden alt, als sich die mitgereisten Baskets Fans Sorgen um ihren Aufbauspieler machen mussten. Malik Johnson war bei einer Verteidigungsaktion umgeknickt und musste daraufhin das Spielfeld mit schmerzverzerrtem Gesicht verlassen. Wie schon zu Spielbeginn erwischten die Bonner auch den besseren Start in Halbzeit zwei. Mit einem 11:4‑Lauf konnten sie sich wieder etwas deutlicher absetzen (56:43/23.), weshalb Head Coach Oren Amiel sein Team zur Auszeit zusammenholte. Mit weiteren Dreiern, am Ende hatte er insgesamt sieben getroffen, brachte Zach Copeland seine Mannschaft immer wieder so um die zehn Punkte Rückstand heran. Zum Ende des dritten Viertels gaben die Rheinländer jedoch nochmals etwas mehr Gas und konnten so mit einer 15-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt gehen (57:72).
Die Bamberg Baskets gaben sich noch lange nicht geschlagen und bissen, wie Malik Johnson, der in der 28. Minute bereits wieder aufs Parkett zurückgekehrt war, auf die Zähne. Drei Dunks in Serie von Adrian Nelson führten die Baskets im Schlussviertel ein weiteres Mal bis auf zehn Zähler Rückstand (69:79/36.) an die Bonner heran. Doch wie im Spiel schon mehrfach zuvor, hatte der Vizemeister der Vorsaison die passende Antwort. Diesmal war es Brian Fobbs, der mit fünf seiner insgesamt 18 Punkten den Abstand nicht nur erneut vergrößerte (69:84/37.), sondern letztlich auch den Deckel auf die Partie machte.
„Ich gratuliere Roel Moors und seinem Team zum verdienten Sieg. Es ist vielleicht einfacher als es aussah: Wenn wir die Lücke zu den qualitativ guten und physisch spielenden Teams wie Bonn schließen wollen, müssen wir zuallererst härter spielen. Nach unserem langsamen Start hatten wir noch Chancen, zurück ins Spiel zu kommen, haben dann aber immer Ballverluste verursacht oder uns nicht den Rebound gesichert“, äußerte sich Bambergs Coach Oren Amiel. „Ich möchte unseren Fans ein frohes neues Jahr wünschen. Ich weiß, dass sie nach unseren letzten beiden Spielen etwas gefrustet sind und es nicht leicht für sie ist. Ich weiß ihre Unterstützung zu schätzen und dass sie uns zu jedem Spiel in Deutschland hinterherreisen. Hoffentlich werden wir nach dem Jahreswechsel besser zurückkehren. Ich wünsche Bonn viel Glück in der Champions League.“
Am Sonntag, dem 7. Januar, starten die Bamberger mit einem Heimspiel ins neue Jahr und empfangen um 15:30 Uhr Alba Berlin.
Bamberg verliert das 40. Derby nach 0:19-Lauf
78:83-Niederlage gegen Würzburg Baskets
Ein verrücktes Frankenderby zwischen den Bamberg Baskets und den Würzburg Baskets bekamen die 5.700 Zuschauer in der ausverkauften BROSE ARENA am Mittwochabend zu sehen. Extrem unterschiedliche Viertel und ein starker Endspurt prägten das 40. Derby beider Mannschaften, welches die Bamberger am Ende mit 78:83 (35:28) noch aus den Händen gaben.
Nach der Niederlage in Tübingen am Freitag setzte es gestern Abend zu Hause die nächste Pleite der Bamberg Baskets. Hatten die Würzburger das erste Viertel klar beherrscht und sich hier eine zweistellige Führung erspielt, drehten die Bamberger im zweiten Abschnitt den Spieß um und gestatteten den Unterfranken nur ganze fünf Zähler. Nach einem recht ausgeglichenen dritten Viertel lag das Team von Head Coach Oren Amiel zu Beginn des Schlussabschnitts mit 11 Punkten in Führung, ehe die Würzburger mit einem 19:0‑Lauf die Partie doch noch zu ihren Gunsten drehen konnten.
Spieler der Partie war Würzburgs Otis Livingston II, der neben seinen 24 Punkten auch sechs Assists sammelte und mit einem Wert von 25 der effektivste Spieler auf dem Parkett war. Beste Scorer auf Bamberger Seite waren Trey Woodbury mit 15 und Adrian Nelson mit 12 Punkten.
Die Gäste, die ohne Zachary Seljaas und Julius Böhmer auskommen mussten, starteten stark ins Frankenderby. Drei gute Angriffe brachten die Unterfranken nach nicht einmal zwei Minuten klar in Führung (0:8). Ein weiterer Würzburger Dreier zwang Bambergs Head Coach Oren Amiel nach 121 gespielten Sekunden bereits zu seiner ersten Auszeit (2:11/3.). Insgesamt wirkte das Spiel der Unterfranken im gesamten ersten Viertel deutlich organisierter, wodurch die Gäste auch eine bessere Trefferquote vorweisen konnten. Auf Seiten der Bamberg Baskets fehlte es hingegen am offensiven Rhythmus und wenn man dann doch einmal einen freien Wurf herausgespielt hatte, wollte der Ball nicht durchs Netz fallen. Angeführt von Otis Livingston II (11 Punkte im ersten Viertel) führten die Würzburger nach dem ersten Viertel zweistellig (13:23).
Im zweiten Abschnitt zeigte sich die Bamberger Verteidigung nun plötzlich deutlich stabiler und auch beim Rebound war man zur Stelle. Der Rückstand nach den ersten zehn Minuten konnte nun Punkt um Punkt verringert werden und nach einem Steal von Zach Copeland war es Justin Gray, der einen Schnellangriff zur ersten Bamberger Führung des Abends abschließen konnte (26:25/17.). Darius Perry mit einem Dreier konnte beim 28:28 (19.) zwar einmal wieder für ein Würzburger Lebenszeichen sorgen, den zweiten Abschnitt dominierten jedoch die Hausherren mit 22:5 und gingen so mit einer 35:28 Pausenführung in die Kabine.
„Wir waren am Ende einfach nicht
clever und nicht fokussiert genug“
Nach einer sehr kurzen Halbzeitansprache begannen die Unterfranken die zweite Hälfte wieder konzentrierter und verkürzten innerhalb weniger Sekunden den Rückstand auf nur noch drei Zähler (35:32/21.). Doch stets wenn die Gäste wieder herankamen, hatten die Bamberger in diesem dritten Viertel die passende Antwort. So zum Beispiel konterte Adrian Nelson nach dem wohl schönsten Angriff des Abends per Dunk zum 42:37 (24.) wie auch Trey Woodbury mit einem erfolgreichen Dreier in der 27. Minute zum 55:47. Auch Kapitän Karsten Tadda schlug hier zu. Sein Dreier samt verwandeltem Bonus-Freiwurf zum 61:52(29.) hielten die Baskets auch nach dem dritten Abschnitt in Front (63:55).
Die Bamberg Baskets schienen alles im Griff zu haben. Mit 67:56 brachte Adrian Nelson seine Farben exakt siebeneinhalb Minuten vor dem Ende in Führung, doch plötzlich ging auf Bamberger Seite nichts mehr. Während die Fehlerquote im eigenen Spiel nun deutlich anstieg, wurde der Gegner immer stärker. In nur 4:45 Minuten legten die Würzburger einen 19:0‑Lauf aufs Parkett und gingen nach einem krachenden Dunk von Owen Klassen 2:45 Minuten vor dem Ende mit fünf Zählern in Führung (67:75). Nach einer Auszeit versuchten die Bamberg Baskets zwar nochmals alles, doch spätestens als Isaiah Washington 43 Sekunden vor dem Ende mit seinem erfolgreichen Sprungwurf auf 70:80 stellte, war das Spiel zugunsten der Würzburger entschieden.
„Wir waren einfach unkonzentriert, haben uns fahrlässige Turnover erlaubt und auch keine gute Eins-gegen-eins-Verteidigung gespielt. Obwohl wir das im zweiten Viertel echt gut gemacht hatten, haben wir Würzburg wieder zurück ins Spiel kommen lassen und so verliert man dann so ein Match zuhause. Wir agieren als Team dann einfach schlecht, sind unaufmerksam und dann kommen wir in so einen Flow, aus dem wir es nicht schaffen, uns wieder herauszuholen. Natürlich liegt das an Karsten und an mir, da wir ja doch schon länger dabei sind, uns in solchen Situationen da herauszuhelfen, aber ich weiß im Moment auch nicht, warum es einfach nicht funktioniert, diese Spiele dann schlau nach Hause zu spielen“, fasste Patrick Heckmann das Spiel zusammen.
„Wir wollten den Rebound kontrollieren und die Ballverluste minimieren. In dieser Hinsicht haben wir über 34 Minuten einen sehr guten Job gemacht“, resümierte Coach Oren Amiel. „Allein in den letzten viereinhalb Minuten hatten wir dann aber fünf Ballverluste und Würzburg hat die Würfe getroffen. Würzburg hat hier sehr viel Eins-gegen-eins gespielt, aber sie haben auch genau diese Spieler, die talentiert sind, ein Spiel so zu finishen. Es fühlt sich echt schlecht an, für die Spieler und vor allem mit Blick auf unsere Fans, die es heute verdient gehabt hätten, mit einem Sieg nach Hause zu gehen. Ich wäre enttäuscht, wenn wir nicht alles gegeben hätten, doch das haben wir. Wir waren am Ende einfach nicht clever und nicht fokussiert genug. Anstelle uns Würfe herauszuspielen, haben wir den Ball verloren und die Rebounds nicht bekommen.“
Gastspiel in Bonn als Schlusspunkt 2023
Wenig Zeit zum Verschnaufen bliebt den Bamberg Baskets, denn bereits am Freitagabend steht der nächste Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga an. Mit dem Gastspiel bei den Telekom Baskets Bonn beschließen die Bamberg Baskets das Jahr 2023 in der Bundesliga.
Die Telekom Baskets belegen aktuell mit einer Bilanz von acht Siegen und sechs Niederlagen Tabellenposition neun. Nach dem Gewinn der Basketball Champions League und der Vizemeisterschaft war in Bonn kein Stein auf dem anderen geblieben. Die komplette Mannschaft ist neu, 13 Abgängen stehen 13 Neuverpflichtungen gegenüber und auch auf der Trainerposition wurde gewechselt. Vom Ligakonkurrenten aus Göttingen kam Roel Moors nach Bonn, wo der Belgier vor der Herausforderung stand, eine neue Mannschaft zusammenzustellen und zu formen. Mit den beiden Ex-Veilchen Till Pape und Harald Frey holte sich der 45-jährige Cheftrainer zwei bekannte Gesichter ins Team, das in 14 BBL-Spielen acht Siege einfahren konnte. Auch in der Basketball Champions League läuft es für die Bonner. Nachdem man die reguläre Saison in der an Spannung kaum zu überbietenden Gruppe F an der Tabellenspitze beendete (alle Teams hatten hier am Ende nach 6 Spielen je 3 Siege und 3 Niederlagen, so dass das Korbverhältnis über die Platzierungen entscheiden musste), steht man auf europäischem Parkett in der Round of 16.
Fünf ihrer acht Siege in der easyCredit BBL konnten die Bonner in eigener Halle feiern. Den MBC, Crailsheim, Heidelberg, Hamburg und nach Verlängerung auch den FC Bayern München Basketball besiegten die Telekom Baskets im Telekom Dome, der im Spiel gegen die Bamberg Baskets am Freitagabend mit 6.000 Zuschauern wahrscheinlich ausverkauft sein dürfte.
92:99-Niederlage am 12. Bundesliga-Spieltag
Bamberg Baskets verlieren gegen Tübingen
Nie so wirklich in ihr Spiel fanden die Bamberg Baskets gestern bei der Partie des 12. Bundesliga-Spieltags und so verloren Karsten Tadda & Co. am Freitagabend in der Paul-Horn-Arena bei den Tigers Tübingen mit 92:99 (41:51).
Vor 3.132 Zuschauern präsentierten sich die Gastgeber wacher und spritziger. Mit 30:38 aus Bamberger Sicht ging das Rebound-Duell verloren (Tübingen holte sich 15 Offensiv-Rebounds) und zudem erlaubten sich die Baskets deutlich mehr Ballverluste als die Tigers (19:9). So erspielte sich die Mannschaft von Cheftrainer Danny Jansson insgesamt zwölf Feldwurfversuche sowie 14 Freiwürfe mehr im Vergleich zu ihrem Gegner aus Bamberg, was der Aufsteiger zu einem letztlich völlig verdienten Heimsieg nutzte.
Die Bamberger starteten mit Malik Johnson, Karsten Tadda, Justin Gray, Adrian Nelson und Filip Stanić, der gleichen Starting Five wie zuletzt im Crailsheim-Spiel, aufs Parkett und suchten zu Beginn der Partie in der Offensive gezielt den Weg unter den gegnerischen Korb. So kamen die Baskets zunächst auch ordentlich ins Spiel und lagen nach sechs Zählern von Filip Stanić mit 8:6 (3.) in Front. Beim Rebound hatte man jedoch bereits hier Probleme mit den quirligeren Tigers und auch in der Offensive wirkte man ideenlos. Ein 11:2‑Lauf der Tübinger brachte die Baskets mit 10:17 (8.) ins Hintertreffen. Nun aber kam Trey Woodbury in Fahrt. Mit zwei Dreiern und einem Dunk führte er sein Team Sekunden vor Ende des ersten Viertels wieder auf 20:24 heran. Den Schlusspunkt setzte Kriss Helmanis für Tübingen, der mit der Sirene einen Dreier zum 20:27 einnetzte.
Die Baskets versuchten sich in die Partie hineinzuarbeiten. Mit seiner Geschwindigkeit konnte Malik Johnson zwei Mal in Folge abschließen und so hatte man den Rückstand fast komplett aufgeholt (28:29/13.). Das Spiel der Bamberg Baskets blieb aber weiterhin gefüllt mit teils haarsträubenden Fehlern und insgesamt weit vom Level „Normalform“ entfernt. Nichtsdestotrotz konnte man sich im Spiel halten und nach einem And-One von Adrian Nelson stand es Mitte des zweiten Viertels 31:33. Es folgte jedoch der nächste Mini-Run der Gastgeber und nach 10:2 Zählern für die Tigers lagen die Baskets erstmals zweistellig im Rückstand (33:43/17.). Diesen mussten sie nicht zuletzt aufgrund von zehn Ballverlusten in der ersten Hälfte auch in die Halbzeitpause mitnehmen (41:51). Schon hier hatten die Gastgeber 11 Wurfversuche mehr in der Statistik stehen als unsere Bamberger, die zudem in der ersten Halbzeit keinen einzigen Offensiv-Rebound abgreifen konnten.
Führung fünf Minuten vor Schluss
Mit Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Baskets wieder etwas heran (48:54/23.). Zach Copelands Dreier zum 55:58 (25.) verkürzte den Rückstand weiter und nach zwei verwandelten Freiwürfen des US-Amerikaners stand es gar 60:62 (27.). Doch wie schon im zweiten Viertel schlugen die Tübinger zurück. Nach einem 10:3‑Run der Tigers sah sich unsere Mannschaft nach 30 gespielten Minuten wieder mit neun Zählern im Rückstand (63:72).
Und die Tigers blieben zu Beginn des Schlussabschnitts weiter am Drücker und bauten ihre Führung nach einem And-One von Jhivvan Jackson bis auf 68:81 (33.) aus. Nun aber kamen die Bamberger noch einmal ganz stark auf. Angeführt von Zach Copeland und Patrick Heckmann verwandelte man den 71:83-Rückstand (33.) in eine 85:83-Führung. Exakt 5:30 Minuten waren hier noch zu spielen und es schien, als könnten die Baskets die Partie doch noch zu ihren Gunsten drehen. Bis knapp zweieinhalb Minuten vor dem Ende blieb die Partie richtig knapp, ehe Mateo Šerić seine Tigers beim 87:92 wieder etwas deutlicher in Front brachte. Kevin Wohlrath hatte mit einem Dreier zum 90:92 (38.) zwar nochmals die passende Antwort, doch die Tigers zeigten ihre Zähne, zogen 39 Sekunden vor dem Ende auf 90:97 davon und beseitigten damit alle Zweifel am letztlich verdienten Sieg.
Erfolgreichster Punktesammler in Reihen der Bamberg Baskets war einmal mehr Zach Copeland mit 30 Zählern. Bei den Tübingern scorten Jimmy Boeheim mit 18 und Mateo Šerić mit 17 Punkten am besten.
„Wir haben das Spiel hier verloren, weil wir den Tübingern ganz einfach zu viele Rebounds gestattet und selbst zu viele Ballverluste produziert haben, mich eingeschlossen“, so Zach Copeland nach der Partie. „Wir haben in der zweiten Halbzeit zwar noch einmal ein starkes Comeback hingelegt, aber es waren ganz einfach die Kleinigkeiten, die uns heute extrem wehgetan haben.“
Head Coach Oren Amiel gratulierte Tübingen zum Sieg. „Der Sieg ist absolut verdient, daran gibt es keine Zweifel. Auch wenn wir nochmals herangekommen sind. Wir haben nichts Besonderes gemacht, sondern einfach nur ein paar Würfe getroffen. Das Mindset des Gegners war heute in allen Bereichen besser. Großer Respekt für diese Tübinger Mannschaft. Wir sind ein junges Team, welches sich in einem Prozess befindet. Wir werden noch einige Rückschläge erleiden. Wichtig ist, dass wir einmal mehr zurückkommen und versuchen das nächste Spiel zu gewinnen.“
Zu diesem nächsten Spiel kommen am Mittwoch die Würzburg Baskets nach Bamberg.
Mit Sieg in die Weihnachtspause
Baunach Young Pikes besiegen Post SV Nürnberg deutlich
Mit einem überraschend deutlichen 100:76-Erfolg gelang den Baunach Young Pikes in der 2. Regionalliga Mitte gegen den bisherigen Tabellenzweiten Post SV Nürnberg am Wochenende der dritte Heimsieg in Folge. Damit haben die Baunacher nun wieder ein ausgeglichenes Punktekonto.
Drei Siege und drei Niederlagen aus sechs Spielen, darunter der Sieg gegen den Post SV Nürnberg und Tabellenplatz vier (von acht): Die Young Pikes Baunach können beruhigt in die Weihnachtspause gehen. Noch beruhigender wird die Situation der Mannschaft durch die Höhe des Ergebnisses gegen Nürnberg. Denn nach einer chancenlosen 76:100-Niederlage gegen Ingolstadt im Spiel zuvor, hat das Team nun seinerseits dem Gegner wenig Chancen gelassen und mit dem gleichen Ergebnis gewonnen.
Nils Piprek sorgte mit sechs Punkten dafür, dass die jungen Hechte gleich gut in die Partie kamen. Nach sieben Minuten stand es 11:6 und nach zehn lag Baunach mit 17:14 vorne.
Im zweiten Viertel zeigten sich beide Teams noch treffsicherer und die Intensität der guten Begegnung nahm weiter zu. David Gerhard mit acht Punkten und Abdul Karioui (sechs Punkte) waren hauptsächlich dafür verantwortlich, dass Baunachs Vorsprung bis zur Pause auf 42:35 anwuchs. Auch wenn den Nürnbergern kurz vor dem Halbzeitpfiff noch ein Dreier von der Mittellinie durch den starken Dumnici gelang.
Nächstes Spiel der Pikes im Januar
In der Pause hatte Baunachs Trainergespann Patrick Seidel und Pat Hwastunow, die den erkrankten Jörg Mausolf ersetzten, scheinbar die richtigen Worte gefunden. Denn nach dem Wechsel drehten die Young Pikes weiter auf und Nico Höllerl (acht Punkte) und Danas Kazakevicius (sechs Punkte) bauten den Vorsprung innerhalb von fünf Minuten auf 60:37 aus.
Innerhalb von drei Minuten konnte der Post SV Nürnberg allerdings auf 60:50 aufholen und die Partie drohte zu Ungunsten Baunachs zu kippen. Ein Dreier von Neo Krizanovic aber erlöste die Young Pikes. Mit einer 68:52-Führung konnten sie in den letzten Abschnitt gehen.
Im vierten Viertel war es der stark aufspielende 15-jährige Jonas Mendl, der bis zur 35. Minute (87:61) für klare Verhältnisse sorgte. Spätestens beim Stand von 92:62 war zwei Minuten später klar, wie der Sieger heißen würde.
Coach Patrick Seidel, der allen 12 Spielern Einsatzzeit gab, analysierte die Partie entsprechend mit einem Lächeln im Gesicht. „Ich bin sehr zufrieden mit dem, was wir nach der Pause geleistet haben. Wir haben uns und den Ball einfach viel besser bewegt und extrem gut verteidigt.“
Am 6. Januar treten die Baunach Young Pikes dann zum Abschluss der Vorrunde auswärts gegen die DJK Neustadt a. d. Waldnaab an.
Basketball
Gegen Hakro Merlins Crailsheim: Baskets empfangen Tabellenvorletzten
Heute Abend spielt der Tabellenzwölfte der Bamberg Baskets zuhause gegen den Tabellenvorletzten der Hakro Merlins Crailsheim. Ein leichtes Spiel erwarten die Baskets dennoch nicht.
Nach dem Erreichen des Top-Four-Turniers um den BBL-Pokal geht es für die Bamberg Baskets heute Abend (18. Dezember) in der Basketball-Bundesliga in den nächsten Spieltag. In der elften Runde empfangen die Bamberger den aktuellen Tabellenvorletzten der Liga, die Hakro Merlins Crailsheim.
Das Spiel gegen die Mannschaft aus Hohenlohe wurde zum Charity Game ernannt und soll auf die Arbeit und die verschiedenen Projekte des Freak City Bamberg e.V. aufmerksam machen. Passend zum Untertitel „dein Assist für den Freak City Bamberg e.V.“ gibt es rund um das Spiel verschiedenste Benefiz-Aktionen, mit deren Hilfe Geld zusammenkommen soll, um auch künftig die Sozial-Projekte des Vereins zu unterhalten.
Außerdem werden die Baskets knapp eine Woche vor Weihnachten mit einem besonderen Trikot ins Spiel gegen die Merlins gehen. Lebkuchen, Nikolausmütze und der Wunsch nach einem „Freaky Christmas“ haben für diese Partie Platz auf den Leibchen der Mannschaft gefunden.
Gäste hatten viel Zeit zur Vorbereitung
Während die Bamberg Baskets am letzten Wochenende beim Pokal-Viertelfinale in Vechta unterwegs waren, konnten sich die Hakro Merlins Crailsheim in Ruhe auf das Spiel heute Abend in der Bamberger Arena vorbereiten. Ganze 16 Tage hatte Head Coach Jussi Laakso zur Verfügung, um seine Basketballphilosophie weiter im Team zu manifestieren. Der 47-jährige Finne war erst vor gut einem Monat nach Hohenlohe gekommen und hatte den Serben Nikola Marković nach sechs Pleiten in Serie auf der Cheftrainerposition ersetzt.
Entsprechend niedrig ist die Platzierung der Merlins in der Tabelle. Mit nur zwei Siegen – einer am ersten Spieltag gegen Rostock und einer am zurückliegenden gegen Tübingen – steht der Verein auf dem vorletzten, 17. Platz. Die Baskets sind Zwölfter.
Bambergs Trainer Oren Amiel sagte vor dem Spiel trotzdem: „Wir erwarten ein sehr schweres Spiel gegen Crailsheim. Unter Coach Laakso haben sie zuletzt drei gute Spiele absolviert und sie konnten sich in den letzten beiden Wochen organisieren. Wir müssen es schaffen, mit der richtigen Mentalität und genau dem Hunger ins Spiel zu gehen, so hart zu arbeiten, wie zuletzt.“
85:92 in Göttingen
Bamberg Baskets können nicht nachlegen
Die Bamberg Baskets haben ihre Siegesserie nicht fortführen können. Nach zuletzt zwei Siegen in eigener Halle unterlag die Mannschaft von Head Coach Oren Amiel am Samstagabend bei der BG Göttingen mit 85:92 (46:50) und konnte so ihre Bilanz nach dem 10. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga nicht ausgleichen.
Gegen die zuletzt in sieben Bundesliga-Spielen sieglosen Niedersachsen fanden die Bamberger über die gesamte Spielzeit nie richtig zu ihrem Spiel und mussten sich die sechste Saisonniederlage somit mehr oder minder selbst zuschreiben. Bester Punktesammler der Bamberg Baskets in der Sparkassen-Arena war Trey Woodbury mit 16 Zählern.
„Wir haben es heute einfach nicht geschafft, die Göttinger als Team mit unserer Verteidigung zu stoppen. Zudem haben wir einfach zu viele Fehler gemacht“, resümierte Woodbury. „Die Drei-Punkte-Würfe, die wir genommen haben, waren gute Würfe. Die Quote war zwar nicht so gut, aber wir haben dennoch 85 Punkte erzielt. Aus meiner Sicht war es unsere Verteidigung, warum wir das Spiel heute hier nicht gewonnen haben.“
Mit der identischen Startformation wie beim Heimsieg gegen Rostock gingen die Bamberg Baskets in die Partie. Mannschaftskapitän Karsten Tadda gab gleich einmal den Ton an und versenkte im ersten Angriff, trotz Foulspiel, einen Dreier. Auch den fälligen Freiwurf verwandelte er ebenso sicher, wie auch Adrian Nelson bei seinem And-one im nächsten Bamberger Angriff zum 7:0 nach gerade einmal 46 gespielten Sekunden. Die Veilchen fingen sich jedoch schnell und Umoja Gibson brachte sein Team per Dreier erstmals in Führung (7:8/3.). Ab hier ging es nun erst einmal im Gleichschritt weiter, ehe sich die Baskets gut drei Minuten vor Ende des ersten Viertels wieder etwas absetzen konnten (23:18). Schon hier aber war zu sehen, warum Karsten Tadda vor den Niedersachsen gewarnt hatte, die bis zum Ende der ersten zehn Minuten wieder auf 25:24 verkürzen konnten.
So richtig in ihren Rhythmus wollten die Baskets auch im zweiten Viertel nicht kommen. Zumindest präsentierte man sich am offensiven Brett erneut stark und konnte so Mitte des Viertels wieder etwas vorlegen (35:30/15.). Die anschließende Auszeit von Veilchen-Coach Olivier Foucart änderte zunächst wenig, denn der Rückstand seines Teams blieb erst einmal bestehen (39:34/16.). Nach der Bamberger Auszeit jedoch legten die Veilchen nun nochmals einen Gang zu und zogen mit einem 13:3‑Lauf selbst mit fünf Punkten in Führung, welche sie auch mit in die Halbzeitpause nehmen konnten (46:50).
„Wir werden weiterkämpfen und Anpassungen vornehmen“
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weiter eng, wobei die Gastgeber stets leicht die Nase vorne hatten. Es dauerte bis zur 28. Minute, ehe EJ Onu die Baskets beim 67:65 wieder in Führung brachte. Der Vorsprung währte aber nicht lange, denn Göttingens Bester, Karlis Silins, brachte mit fünf seiner insgesamt 25 Punkten die BG auch nach dem dritten Viertel in Führung (67:70).
Im Schlussviertel hofften die rund 30 mitgereisten Baskets-Fans auch weiter darauf, dass der Knoten im Spiel ihrer Mannschaft nun endlich platzen möge. Zunächst aber blieben die Veilchen weiter stark und zogen wieder leicht davon (68:74/32.). Als Patrick Heckmann per Dreier und einem 11:4‑Lauf die erneute Bamberger Führung markierte (36.), schien die Partie zugunsten der Baskets kippen zu können. Die Niedersachsen aber wollten ihre Negativserie unbedingt beenden und warfen nochmals alles in die Waagschale. Zwei Minuten vor dem Ende war noch immer alles offen (83:83) und das Team von Oren Amiel hatte mehrfach die Chance, die Partie an sich zu reißen. Unnötige Fouls, ein ins Aus verlorener Defensive-Rebound sowie einfach zu viele Fehlwürfe öffneten den Veilchen letztlich den Weg zum Sieg, welchen die Gastgeber am Ende nicht unverdient mit ihren Fans feiern durften.
„Glückwunsch an Coach Foucart und sein Team. Göttingen hat den Sieg am Ende verdient. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Wir sind ein junges Team. Wir werden weiterkämpfen und Anpassungen vornehmen. Das ist alles, was es heute zu sagen gibt“, so Bambergs Headcoach Oren Amiel.
Für die Bamberg Baskets geht es am kommenden Wochenende im BBL-Pokal um den Einzug ins Top Four. Um in die Runde der letzten vier Teams einzuziehen, muss am Samstag bereits ab 14:00 Uhr ein Sieg bei RASTA Vechta her.
85:92 in Göttingen
Bamberg Baskets können nicht nachlegen
Die Bamberg Baskets haben ihre Siegesserie nicht fortführen können. Nach zuletzt zwei Siegen in eigener Halle unterlag die Mannschaft von Head Coach Oren Amiel am Samstagabend bei der BG Göttingen mit 85:92 (46:50) und konnte so ihre Bilanz nach dem 10. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga nicht ausgleichen.
Gegen die zuletzt in sieben Bundesliga-Spielen sieglosen Niedersachsen fanden die Bamberger über die gesamte Spielzeit nie richtig zu ihrem Spiel und mussten sich die sechste Saisonniederlage somit mehr oder minder selbst zuschreiben. Bester Punktesammler der Bamberg Baskets in der Sparkassen-Arena war Trey Woodbury mit 16 Zählern.
„Wir haben es heute einfach nicht geschafft, die Göttinger als Team mit unserer Verteidigung zu stoppen. Zudem haben wir einfach zu viele Fehler gemacht“, resümierte Woodbury. „Die Drei-Punkte-Würfe, die wir genommen haben, waren gute Würfe. Die Quote war zwar nicht so gut, aber wir haben dennoch 85 Punkte erzielt. Aus meiner Sicht war es unsere Verteidigung, warum wir das Spiel heute hier nicht gewonnen haben.“
Mit der identischen Startformation wie beim Heimsieg gegen Rostock gingen die Bamberg Baskets in die Partie. Mannschaftskapitän Karsten Tadda gab gleich einmal den Ton an und versenkte im ersten Angriff, trotz Foulspiel, einen Dreier. Auch den fälligen Freiwurf verwandelte er ebenso sicher, wie auch Adrian Nelson bei seinem And-one im nächsten Bamberger Angriff zum 7:0 nach gerade einmal 46 gespielten Sekunden. Die Veilchen fingen sich jedoch schnell und Umoja Gibson brachte sein Team per Dreier erstmals in Führung (7:8/3.). Ab hier ging es nun erst einmal im Gleichschritt weiter, ehe sich die Baskets gut drei Minuten vor Ende des ersten Viertels wieder etwas absetzen konnten (23:18). Schon hier aber war zu sehen, warum Karsten Tadda vor den Niedersachsen gewarnt hatte, die bis zum Ende der ersten zehn Minuten wieder auf 25:24 verkürzen konnten.
So richtig in ihren Rhythmus wollten die Baskets auch im zweiten Viertel nicht kommen. Zumindest präsentierte man sich am offensiven Brett erneut stark und konnte so Mitte des Viertels wieder etwas vorlegen (35:30/15.). Die anschließende Auszeit von Veilchen-Coach Olivier Foucart änderte zunächst wenig, denn der Rückstand seines Teams blieb erst einmal bestehen (39:34/16.). Nach der Bamberger Auszeit jedoch legten die Veilchen nun nochmals einen Gang zu und zogen mit einem 13:3‑Lauf selbst mit fünf Punkten in Führung, welche sie auch mit in die Halbzeitpause nehmen konnten (46:50).
„Wir werden weiterkämpfen und Anpassungen vornehmen“
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weiter eng, wobei die Gastgeber stets leicht die Nase vorne hatten. Es dauerte bis zur 28. Minute, ehe EJ Onu die Baskets beim 67:65 wieder in Führung brachte. Der Vorsprung währte aber nicht lange, denn Göttingens Bester, Karlis Silins, brachte mit fünf seiner insgesamt 25 Punkten die BG auch nach dem dritten Viertel in Führung (67:70).
Im Schlussviertel hofften die rund 30 mitgereisten Baskets-Fans auch weiter darauf, dass der Knoten im Spiel ihrer Mannschaft nun endlich platzen möge. Zunächst aber blieben die Veilchen weiter stark und zogen wieder leicht davon (68:74/32.). Als Patrick Heckmann per Dreier und einem 11:4‑Lauf die erneute Bamberger Führung markierte (36.), schien die Partie zugunsten der Baskets kippen zu können. Die Niedersachsen aber wollten ihre Negativserie unbedingt beenden und warfen nochmals alles in die Waagschale. Zwei Minuten vor dem Ende war noch immer alles offen (83:83) und das Team von Oren Amiel hatte mehrfach die Chance, die Partie an sich zu reißen. Unnötige Fouls, ein ins Aus verlorener Defensive-Rebound sowie einfach zu viele Fehlwürfe öffneten den Veilchen letztlich den Weg zum Sieg, welchen die Gastgeber am Ende nicht unverdient mit ihren Fans feiern durften.
„Glückwunsch an Coach Foucart und sein Team. Göttingen hat den Sieg am Ende verdient. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Wir sind ein junges Team. Wir werden weiterkämpfen und Anpassungen vornehmen. Das ist alles, was es heute zu sagen gibt“, so Bambergs Headcoach Oren Amiel.
Für die Bamberg Baskets geht es am kommenden Wochenende im BBL-Pokal um den Einzug ins Top Four. Um in die Runde der letzten vier Teams einzuziehen, muss am Samstag bereits ab 14:00 Uhr ein Sieg bei RASTA Vechta her.
Basketball
Bamberg Baskets wollen Siegesserie gegen BG Göttingen ausbauen
Nach zuletzt zwei Heimsiegen in Folge wollen die Bamberg Baskets am 10. Spieltag der Basketball-Bundesliga nun auch auswärts weiter gewinnen. Heute Abend im Spiel gegen die national schwächelnde BG Göttingen hat Bamberg die Chance dazu.
Unterschiedlicher könnten die Formkurven zweier Mannschaften kaum sein. Während die Bamberg Baskets das Spiel mit zwei Heimsiegen im Rücken antreten, finden sich die Niedersachsen der BG Göttingen nach zuletzt sieben Niederlagen in Serie auf dem vorletzten Tabellenplatz der Basketball-Bundesliga. Lediglich gegen die Hakro Merlins Crailsheim konnten die sogenannten Veilchen im ersten Saisonspiel gewinnen. Zuletzt gab es für das Team von Trainer Olivier Foucart allerdings eine 76:104-Niederlage gegen die MHP Riesen Ludwigsburg.
Ein bessere Leistung zeigen die Göttinger derzeit hingegen im internationalen Wettbewerb. Im FIBA Europe Cup beendete die BG die erste Runde auf Platz eins ihrer Gruppe. So zog sie mit fünf Siegen und nur einer Niederlage in die zweite Runde ein. Dort trifft die BG nun auf die Mannschaft des bulgarischen Botewgrads, die Spanier aus Bilbao und die Portugiesen des FC Porto.
Trotz der negativen Ligaserie der BG Göttingen warnt im Angesicht ihrer internationalen Auftritte Bambergs Mannschaftskapitän Karsten Tadda davor, die Basketballgemeinschaft zu unterschätzen. „Es ist schwer, in Göttingen zu spielen. Sie haben zuletzt zuhause deutlich gegen Ludwigsburg verloren und werden sicherlich eine Reaktion zeigen. Wir müssen voll konzentriert in die Partie reingehen. Wir müssen wieder das umsetzten, was uns der Coach vorgibt und den Schwung aus den letzten beiden Spielen mitnehmen.“
Basketball
Gegen die Rostock Seawolves: Zweiter Sieg für die Baskets in drei Tagen
Die Bamberg Baskets haben ihre Nachholpartie des 3. Spieltags in der Basketball-Bundesliga gewonnen und so ihren zweiten Sieg innerhalb von drei Tagen eingefahren. Nach dem Erfolg gegen Braunschweig besiegte die Mannschaft Dienstagabend (28. November) zuhause auch die Rostock Seawolves.
93:83 hieß es am Ende vor knapp 3.500 ZuschauerInnen in der Brose Arena im Spiel der Bamberg Baskets gegen die Rostock Seawolves. Vor allem der Verlauf des zweiten Viertels war bestimmend für den Spielausgang.
Wie schon am Samstag gegen Braunschweig begannen die Bamberg Baskets auch gegen die Seawolves stark. Ein ums andere Mal fand die Mannschaft von Oren Amiel in der Offensive der Anfangsphase den richtigen Mix und führte, unter anderem durch Dreier von Gray, Tadda und Nelson, nach nur fünf Minuten mit 17:7.
Unnötige Bamberger Ballverluste brachten danach jedoch die norddeutschen Gäste ins Laufen und ermöglichten den Rostockern teils einfache Korberfolge. Knapp drei Minuten vor Ende des ersten Abschnitts hatten sich die Seawolves wieder herangespielt (22:19, 8. Minute). Und nachdem Matt Bradley zum 24:24 ausgeglichen hatte, erzielte Wes Clark per Dreier sogar die Gäste-Führung nach den ersten zehn Minuten (24:27).
Noch nicht ganz zwei Minuten waren im zweiten Viertel gespielt, als allerdings Kevin Wohlrath die Bamberger Führung wieder zurückeroberte (30:29). Die Gastgeber waren in dieser Phase dominant beim Rebound und plötzlich komplett im Flow. Während den Rostocker bis zur Pause nur noch weitere vier Zähler gelangen, waren es auf Bamberger Seite 19. Darunter befanden sich mit einem Alley-Oop von EJ Onu und einem Dunk von Trey Woodbury auch zwei besonders sehenswerte Treffer. Mit 25:6 gewannen die Baskets das zweite Viertel und gingen so mit einer 49:33-Führung in die Pause.
Zwei Auszeiten mit den richtigen Worten
Mit dem Start der zweiten Hälfte bauten die Baskets ihre Führung zunächst weiter aus. Nach einem unsportlichen Foul von Wes Clark erhöhte Justin Gray den Vorsprung an der Freiwurflinie erstmals auf 20 Punkte (53:33, 21. Minute).
Fünf schnelle Rostocker Zähler veranlassten Oren Amiel dann aber, eine Auszeit zu nehmen. Diese schien zu fruchten: Den Baskets gelang in der Folge mit einem 6:0‑Lauf ihre höchste Führung des Abends (59:38, 24. Minute). Die Mannschaft von Gäste-Coach Christian Held gab sich aber deswegen nicht auf. Bis zum Ende des Viertels konnten die Seawolves den Rückstand wieder bis auf 13 Zähler verringern (70:57).
Nach zwei Dreiern von Tyler Nelson stand es in der 33. Minute plötzlich sogar nur noch 70:63. Erneut rief Oren Amiel sein Team zur Auszeit zusammen und auch diesmal gab er ihnen die richtigen Worte mit auf den Weg. Trey Woodbury sorgte per Dreier zum 73:63 im folgenden Angriff erst einmal wieder für etwas Abstand. Der bis hierhin doch eher ruhige Zach Copeland sorgte fünf Minuten vor dem Ende der Partie dann für die Entscheidung. Mit drei Dreiern stellte er das Ergebnis innerhalb von nur 65 Sekunden von 76:65 auf 85:66. Bis zur Schlusssirene kämpften sich die Gäste zwar nochmals heran, der insgesamt verdiente Bamberger 93:83-Sieg kam aber nicht mehr in Gefahr.