Der 29. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga führt die Bamberg Baskets an diesem Wochenende in die Bundeshauptstadt, wo es die Mannschaft
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FIBA Europe Cup-Viertelfinale
Brose Bamberg gegen BC Kalev/Cramo
Heute Abend bestreitet Brose Bamberg im estnischen Tallinn das Hinspiel des FIBA Europe Cup-Viertelfinals beim BC Kalev/Cramo. Die Partie verspricht Spannung, denn beide Mannschaften haben derzeit einen Lauf.
Mit dem BC Kalev/Cramo trifft Brose in der Viertelfinal-KO-Phase des FECs auf eines der erfolgreichsten Sportteams Estlands. Zwölf Meisterschaften, acht Pokalsiege und ein Sieg der gemeinschaftlichen lettisch-estnischen Liga kann der Club verzeichnen. Den größten Erfolg verbuchte die Mannschaft 2021, als sie sich als erster estnischer Verein überhaupt für die Basketball Champions League qualifizierte.
In dieser Saison spielt der BC Kalev/Cramo im FIBA Europe Cup und sicherte sich die Viertelfinalteilnahme durch den Gruppensieg in Runde eins und einen zweiten Platz in der Zwischenrunde. Da behielten sie unter anderem zweimal gegen die HAKRO Merlins Crailsheim die Oberhand.
In der aktuellen Liga-Saison gewann der BC bisher 20 Mal, bei lediglich fünf Niederlagen. Den letzten Erfolg verbuchte das Team von Heiko Rannula am vergangenen Freitag, als es Ventspils in heimscher Halle mit 91:72 keine Chancen ließ.
Auch Bamberg ist in Form
Brose Bamberg ist also gewarnt, reist aber seinerseits mit Selbstvertrauen nach Estland. Direkt nach dem 88:83-Erfolg bei den Veolia Towers Hamburg ging es für das Team von Oren Amiel nach Tallinn weiter. Die Stimmung war gut, denn der Erfolg in Hamburg war der wettbewerbsübergreifend sechste Sieg in Serie. Und zumindest vorübergehend bedeutet er für Bamberg den Sprung auf einen Playoff-Platz.
In Hamburg überzeugte Bamberger vor allem in der zweiten Hälfte. Hatten sie in der ersten noch defensiv einige Probleme, konnten diese in den zweiten 20 Minuten merklich verbessert werden. Vor allem die defensive Leistung aus der zweiten Hamburger Hälfte will die Mannschaft mit nach Estland ins Spiel gegen den BC Kalev/Cramo nehmen.
Center Solomon Young sagte vor der Partie: „Der Sieg in Hamburg war wichtig. Für die Tabelle, aber auch fürs Selbstvertrauen. Wir hatten zuvor knapp drei Wochen Pause, da weiß man immer nicht genau, wo man eigentlich noch steht. Vor allem defensiv haben wir in der zweiten Halbzeit einen guten Job gemacht und müssen genau diese Intensität auch am Montag wieder zeigen. Tallinn hat viele Spieler, die heiß laufen können. Das müssen wir verhindern. Allerdings schauen wir eher auf unser Spiel. Wir wollen uns eine gute Ausgangslage für das Rückspiel sichern. Dazu müssen wir bereit sein, 40 Minuten an unser Limit zu gehen – offensiv und defensiv.“
Basketball-Bundesliga
Brose Bamberg baut Serie in Hamburg weiter aus
Brose Bamberg setzte sich am 22. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Veolia Towers Hamburg mit 88:83 durch und bleibt damit weiter dran an den Playoffplätzen.
Einem offensiv starken ersten Viertel (30:24) der Bamberger folgte in Hamburg ein schwaches zweites (15:24) und ein Drei-Punkte-Rückstand zur Pause. Die Gäste, lautstark angefeuert von 100 mitgereisten Bamberger Fans, fanden in der zweiten Hälfte jedoch wieder ihren Rhythmus, begannen wieder besser zu rebounden und hatten in der Crunch Time in Kevin Wohlrath den Spieler, der 60 Sekunden vor Schluss den vorentscheidenden Dreier traf. Fünf Brose-Spieler punkteten zweistellig, am besten Patrick Miller mit 19 Zählern.
„Es war der erwartete Kampf. Hier in Hamburg ist es immer schwer“, so Oren Amiel nach dem Sieg. „Wir haben in der ersten Halbzeit defensiv schlecht gespielt. Das führte auch dazu, dass wir uns offensiv schwerer getan haben. Vor allem beim Rebound und im Umschalten hatten wir Probleme. Das haben wir in der zweiten Halbzeit verbessern können. Zudem haben einige Jungs entscheidende Würfe getroffen. Es ist einfach schön zu sehen, wie sich Spieler entwickeln. Beispiel etwa: Kevin Wohlrath. Aber es geht ums Team und das war heute alles in allem wieder sehr solide. Auch dank unserer fantastischen Fans. Es war ein toller Sieg für uns, wir fliegen nun mit Selbstvertrauen nach Tallinn.“
Brose kam zunächst gut ins Spiel, lag nach zwei Minuten mit 7:2 in Front. Erst allmählich fanden auch die Gastgeber ihren Rhythmus, konnten den Rückstand aus ihrer Sicht verkürzen und die Partie bis Mitte des ersten Viertels ausgeglichen gestalten: 13:12. Bamberg dominierte den Rebound, machte jedoch zu wenig aus seinen zweiten, teils gar dritten Chancen. Lediglich drei Punkte sprangen im Anschluss an sechs Offensivrebounds heraus. Dafür lief es von der Dreierlinie besser. Solomon Young und Spencer Reaves waren jeweils von jenseits der 6,75-Meter-Linie erfolgreich, insgesamt fanden vier Distanzwürfe den Weg in den Hamburger Korb. Ein kleiner 6:0‑Lauf brachte nach neun Minuten die bis dato höchste Gästeführung: 28:19. Sechs Punkte davon blieben zum Viertelende noch übrig, nachdem Wohlfahrt-Bottermann mit der Sirene für Hamburg zum 30:24 traf.
Amir Bell eröffnete Abschnitt zwei per Korbleger. Diese zwei Zähler sollten dann jedoch für die nächsten gut viereinhalb Minuten das einzig Zählbare sein, das Brose bis Mitte des Viertels zustande brachte. Anders jetzt die Hausherren, die defensiv nun gut standen und Bamberg offensiv immer wieder vor Probleme stellten. Die Führung Broses schmolz und wurde nach gut 14 Minuten erstmals zum Rückstand: 32:33. Spencer Reaves erlöste die Gäste per Dreier aus dem Offensivdilemma (35:35, 15.). Doch auch danach wurde das Bamberger Spiel nicht wirklich besser. Zwar setzte sich nun vor allem Patrick Miller ein ums andere Mal wieder aggressiv in der Zone durch, nach 20 Minuten stand dennoch ein Defizit von drei Punkten zu Buche, ging es – nachdem Viertel zwei mit 15:24 abgegeben wurde – mit 45:48 in die Kabinen.
Solomon Young setzt Schlusspunkt
Brose zeigte direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit, dass die offensive Flaute ad acta gelegt wurde. Miller traf früh den Floater, Young legte den Dreier nach. Als kurz darauf Christian Sengfelder das And1 traf, war Brose wieder auf einen Zähler dran (53:54, 22.). Es dauerte zwei weitere Minuten, ehe Amir Bell den Ausgleich zum 58:58 herstellte. Aber Hamburg blieb weiter stark, stellte die Gäste defensiv nach wie vor vor einige Probleme. Brose aber managte das Spiel. Zwei Dreier waren es in den letzten 60 Sekunden des dritten Viertels – einer von Kevin Wohlrath, einer von Patrick Miller –, die die Führung zurück auf Seite der Bamberger holten. Mit 68:67 ging es in den Schlussabschnitt.
Dort blieb es weiterhin ein Spiel zweier Teams, für die es nach wie vor um vieles geht. Es wurde gekämpft, es wurde gehustlet. Das war nicht immer schön, aber in jedem Fall spannend. Nachdem Meisner zwischenzeitlich für Hamburg zum 72:72 ausglich, war es kurz darauf Jaromír Bohačík, der ebenfalls den Distanzwurf traf. Brose war nun vollkommen fokussiert, gab weiterhin keinen Ball verloren und stand nun auch wieder sicherer beim Defensivrebound. Die Folge: die Gäste behielten die Führung und vor allem die Nerven. Die wurden bei den rund 100 mitgereisten Bamberger Fans anderthalb Minuten vor Schluss nochmals strapaziert. Nachdem Davis das And1 traf, war der Bamberger Vorsprung auf nur noch einen Zähler geschrumpft: 84:83. Kevin Wohlrath aber versenkte 30 Sekunden später den Clutch-Dreier, Solomon Young machte per Freiwurf den Deckel drauf. Brose siegte mit 88:83 bei den Veolia Towers Hamburg, baute seine Serie damit auf wettbewerbsübergreifend sechs Erfolge aus und kann mit einem guten Gefühl zum Viertelfinalhinspiel nach Tallinn fliegen.
Basketball
Brose Bamberg zu Gast bei Veolia Towers Hamburg
Am 22. Spieltag der Basketball Bundesliga gastiert Brose Bamberg heute Abend bei den Veolia Towers Hamburg. Oren Amiels Team möchte seine Siegesserie fortsetzen und hat aus dem Hinspiel außerdem etwas gutzumachen.
Die Veolia Towers Hamburg sind zu Beginn der Woche in die Schlagzeilen geraten, als sie sich von ihrem Topscorer Kendale McCullum getrennt haben. Der US-Amerikaner kam in bislang 20 BBL-Spielen zum Einsatz und erzielte rund 16 Punkte im Schnitt. Dass ein Abschied im Raum stand, wurde bereits seit Längerem in Hamburger Medien spekuliert. Und auch die Verpflichtung von Jordan Davis zwei Wochen vorher passte dazu gut ins Bild.
Der Grund für Hamburgs Personaländerungen ist jedoch verständlich. Der 25-jährige Davis soll der Mannschaft von Benka Barloschky mehr Energie und Dynamik geben. Ein Plan, der zumindest vorerst aufzugehen scheint. Auch wenn die Hamburger eher schwach in die Saison gestartet sind, haben sie die Spiele vor der zurückliegenden Pokal- und Länderspielpause gewonnen. Einem Heimsieg gegen Bayreuth folgte ein beachtlichenswerter 89:70-Erfolg beim FC Bayern München. Dass die Veolia Towers also besser sein könnten, als es ihr aktuell 13. Tabellenplatz vermuten lässt, sollte dem aktuell Tabellenzehnten aus Bamberg zu denken geben – auch im Angesicht der Tatsache, dass das Hinspiel am 5. Spieltag der Saison verloren ging.
Bamberg will Siegesserie ausbauen
Allerdings hat das heutige Team von Brose Bamberg nur noch vereinzelt etwas mit der Mannschaft vom letzten Oktober zu tun. Personell, aber vor allem spielerisch hat sich einiges getan – und zum Positiven verändert. So stehen die Bamberger aktuell bei wettbewerbsübergreifend fünf Siegen in Folge, denen die Mannschaft heute Abend einen weiteren Erfolg hinzufügen möchte.
Trainer Oren Amiel nutzte die 17 spielfreien Tagen zur Regeneration und Verfeinerung des Spiels. Dazu steht ihm fast die ganze Mannschaft zur Verfügung. Nur Gabriel Chachashvili war mit der israelischen Nationalmannschaft unterwegs und stieß erst am Mittwoch wieder zum Team.
Guard Patrick Miller sagte vor dem Spiel gegen die Veolia Towers Hamburg: „Es stehen herausfordernde Wochen an. Es geht in den Saisonendspurt. Dazu sind wir bereit. Wir haben die letzten Tage gut trainiert und wollen unsere Serie natürlich weiter ausbauen. In Hamburg wird das aber schwer. Sie sind ein starkes Team, haben zuletzt gute Anpassungen am Kader vorgenommen. Das Spiel in München war enorm stark, da haben sie ihr Potenzial gezeigt, das den Tabellenplatz bei Weitem übersteigt. Daher sind wir gewarnt. Wir dürfen sie nicht ins Laufen kommen lassen, müssen sie frühzeitig attackieren. Selbst müssen wir es wieder schaffen, defensiv diszipliniert zu stehen und in der Offensive den freien Mann zu finden.“
Nach der Partie in Hamburg reist Brose weiter ins estnische Tallinn. Dort steht am Montag die nächste Partie an. Im Viertelfinal-Hinspiel des FIBA Europe Cups trifft Bamberg auf den BC Kalev.
Brose baut Siegesserie aus
Bamberg besiegt Ratiopharm Ulm
Brose Bamberg hat am 21. Spieltag der Basketball-Bundesliga mit 97:77 gegen Ratiopharm Ulm gewonnen und seine Serie von nun fünf siegreichen Spiele in Folge ausgebaut.
Die Bamberger Hausherren hatten das Spiel gegen Ratiopharm Ulm vor 3.195 Zuschauerinnen und Zuschauern nahezu über die gesamten 40 Minuten im Griff. Vor allem ein starkes drittes Viertel machten den Unterschied. Bester Werfer der Mannschaft war Patrick Miller mit 22 Punkten, außerdem gelang dem Team eine Freiwurfquote von 95 Prozent.
Schon in den ersten Minuten entwickelte sich ein offensiv munteres Spiel. Nach drei schnellen Punkten der Ulmer übernahm Brose das Geschehen auf dem Parkett. Zwei Minuten benötigten die Bamberger für einen 13:0‑Lauf und die zweistellige Führung (13:3, 3.).
Diese war allerdings nur von kurzer Dauer, denn in der Folgezeit kam Ratiopharm Ulm besser in die Partie und stellte Brose defensiv immer wieder vor nicht zuletzt athletische Probleme. Dennoch behielten die Hausherren den Vorsprung, da sie – nachdem beide Teams jeweils 19 Würfe abgegeben hatten – einen Halbdistanzwurf und zusätzlich noch einen Freiwurf mehr versenkten: 23:20.
Den ersten Führungswechsel gab es allerdings direkt in den Anfangssekunden des zweiten Viertels. Ein Ulmer Dreier und ein Freiwurf zeitigten das 23:24 in der 12. Minute. Brose konterte zwar durch Miller, musste in der Folge aber einen 2:10-Lauf hinnehmen und lag Mitte des Abschnitts mit sieben Punkten in Rückstand: 27:34.
Die Bamberger Gastgeber ließen sich davon jedoch kaum entmutigen, im Gegenteil: Sie spielten weiter ihr Spiel, ließen den Ball gut laufen, zogen aber, wenn es sein musste, auch entscheidend in die Zone und verringerten den Rückstand. Solomon Young war es schließlich, der eine Minute vor der Pause den erneuten Führungswechsel herstellte: 40:39. Ulm traf nochmals, doch Kevin Wohlrath markierte für Brose den Halbzeitstand von 42:41.
Bamberg gewinnt verdient
Brose kam besser aus der Kabine. Reaves traf einen schnellen Dreier, Chachashvili legte zwei Freiwürfe nach (47:41, 22.). So machte es Bamberg Ratiopharm Ulm nun wieder defensiv schwerer und auch Offensiv lief der Ball weiterhin gut.
Wohlrath und Reaves trafen jeweils für drei Punkte, Mitte des Viertels konnte sich Bamberg zweistellig absetzen: 58:48. Anders als im ersten Viertel, blieb Brose nun aber konzentriert. Die Folge: Die Mannschaft hielt den Vorsprung und baute ihn durch einen Freiwurf von Amir Bell kurz dem Schlussabschnitt sogar auf elf Zähler aus: 71:60.
Ein ähnliches Bild bot der Schlussabschnitt. Bamberg blieb offensiv effektiv und defensiv sicher. Die Ulmer wirkten in dieser Phase sogar überfordert – offensiv wie defensiv. Das nutzte Brose gnadenlos aus. Gerel Simmons, Patrick Heckmann und Patrick Miller trafen bis Mitte des Abschnitts vier weitere Distanzwürfe und auch von der Freiwurflinie blieben die Bamberger stabil. Bambergs Führung wuchs daher weiter an und lag knapp drei Minuten vor Ende bei 20 Punkten: 92:72. Diese hatte bis zum Schlusspfiff Bestand und Brose Bamberg gewann mit einem guten Auftritt verdient mit 97:77 gegen Ratiopharm Ulm. Mit diesem wettbewerbsübergreifend fünften Sieg in Folge geht die Mannschaft nun in eine 17-tägige Pokal- und Nationalmannschaftspause.
Basketball
Brose Bamberg gewinnt gegen Fraport Skyliners
Brose Bamberg hat am 20. Spieltag der Basketball-Bundesliga die Fraport Skyliners aus Frankfurt mit 100:83 besiegt. Mit dem Erfolg baut Bamberg eine Serie von wettbewerbsübergreifend vier Siegen aus.
In der mit 3.800 Zuschauerinnen und Zuschauern – darunter rund aus 70 Bamberg – ordentlich gefüllten Frankfurter Arena, hatten die fränkischen Gäste die Partie gegen die Fraport Skyliners über nahezu die gesamte Spielzeit unter Kontrolle.
Brose zeigte von Beginn an eine fokussierte Leistung. Nach leichten defensiven Anlaufschwierigkeiten mit zwei gefangenen Dreiern zum zwischenzeitlichen 5:8 stand die Verteidigung danach sehr solide. Bamberg ließen im ersten Viertel nur 15 Punkte der Frankfurter zu.
Offensiv lief es ebenfalls gut, vor allem von jenseits der Dreierlinie zeigten sich die Bamberger treffsicher. Drei in Serie von Christian Sengfelder, Jaromír Bohačík und Spencer Reaves sorgten Mitte des Viertels für eine Acht-Punkte-Führung: 16:8. Erstmals zweistellig wurde der Vorsprung zwei Minuten vor Abschnittsende, nach einem erfolgreichen Korbleger von Kevin Wohlrath zum 23:12. Patrick Heckmann legte kurz darauf den siebten Bamberger Dreier des ersten Viertels nach, Amir Bell besorgte mit der Sirene das 28:15 nach zehn Minuten.
Hatten die Gäste im ersten Durchgang keinen einzigen Freiwurf zugesprochen bekommen, waren es im zweiten Viertel insgesamt zehn. Neun davon trafen die Bamberger. Und auch sonst blieb Brose sehr stabil. So machten sie es den Frankfurtern defensiv weiterhin schwer, zu Würfen zu kommen. Offensiv lief das Spiel zwar nicht mehr von der Dreierlinie, dafür aber kam der Ball immer wieder unter den Korb. Dort stand entweder der freie Mitspieler oder aber es wurde in die Zone gezogen und die durch Fouls hervorgerufenen Freiwürfe sicher verwandelt. 90 Sekunden vor der Pause betrug die Bamberger Führung beim 51:29 erstmals mehr als 20 Punkte, 19 davon waren zur Halbzeit noch übrig: Mit 54:35 ging es in die Kabinen.
Frankfurt versuchte es nochmal
Die Fraport Skyliners gaben sich allerdings nicht auf. Die Hausherren kamen stark in die zweite Halbzeit, auch weil es ihnen die Bamberger nun vor allem defensiv oftmals zu einfach machten. Vor allem die Dreierlinie hatte Brose im dritten Abschnitt nicht mehr sicher im Griff. Das nutzten die Frankfurter zu insgesamt sechs erfolgreichen Distanzwürfen und verkürzten die Bamberger Führung nach und nach.
Nach zwei verwandelten Freiwürfen war Bambergs Vorsprung 45 Sekunden vor Viertelende nur noch einstellig: 72:63. In der letzten Angriffssequenz zog allerdings Amir Bell nochmals zum Korb, verwandelte den Korbleger und auch den ihm zugesprochenen Freiwurf sicher zum 75:63 vor dem Schlussabschnitt.
Im Schlussabschnitt ließ Brose keine Zweifel mehr aufkommen. Mit einem 12:2‑Lauf eröffneten die Gäste das letzte Viertel und lagen nach 33 Minuten wieder mit 22 Punkten vorne: 87:65. Auch in der Folgezeit ließ Bamberg nicht nach, im Gegenteil, die Defensive stand jetzt wieder fokussierter, die Offensive lief weiterhin rund. Und es fielen nun auch wieder Distanzwürfe. Fünf Stück verwandelten Bell, Simmons, Wohlrath und Heckmann im Schlussabschnitt. Letzterer war auch für den 100. Punkt verantwortlich, als er kurz Ende seinen dritten Dreier zum Endstand von 100:83 traf.
Damit geht Brose nun mit einer wettbewerbsübergreifend vier Siege andauernden Serie in die Partie am Dienstag gegen Ulm, ehe anschließend eine zweiwöchige Nationalmannschaftspause ansteht.
Sieg gegen Anwil Włocławek
Brose Bamberg steht im Viertelfinale des FIBA Europe Cups
Brose Bamberg hat sich am letzten Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups mit 90:86 gegen Anwil Włocławek durchgesetzt und sich als Sieger der Gruppe L für das Viertelfinale qualifiziert. Der Gegner in diesem Spiel steht auch bereits fest.
Einfach war es nicht für Brose Bamberg – für den Einzug ins Viertelfinale des FIBA Europe Cups bedurfte es im Gegenteil eines Kraftaktes. Die Bamberger, immer wieder angefeuert von drei Fans, die die rund 850 Kilometer lange Reise nach Polen auf sich genommen haben, mussten einen Zehn-Punkte-Rückstand aufholen und konnten sich erst in den Schlusssekunden den Sieg durch sichern.
Trainer Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Wir wussten, dass es ein Kampf werden würde. Anwil spielt sehr physisch, das war uns bewusst. Nach einem eher mageren ersten Viertel, was die Verteidigung anging, haben wir uns gefangen und einige Anpassungen vorgenommen. Dieses defensive Niveau haben wir dann das restliche Spiel über gut gehalten. Am Ende haben verschiedene Spieler schwierige Würfe getroffen und entscheidende Verteidigungssequenzen gezeigt.“
Bamberg holt zehn Punkte Rückstand auf
Brose hatte das Viertelfinale gegen Anwil Włocławek in den Anfangsminuten im Griff, verteidigte gut und lag nach knapp drei Minuten mit 7:2 vorne. Erst allmählich tauten die polnischen Hausherren auf. Vor allem durch die Hereinnahme von Greene wurde Anwils Spiel variabler und gefährlicher. Der Aufbauspieler traf drei Dreier nacheinander und brachte die Bamberger vier Minuten vor Ende des Viertels mit vier Punkten in Rückstand: 13:17. Am Ende des ersten Abschnitts stand es 20:27.
Mit dem ersten Wurf des zweiten Viertels wurde Bambergs Rückstand sogar zweistellig (20:30, 11.). Dies schien aber der Weckruf zu sein, den Brose brauchte. Denn fortan lief es für die Gäste defensiv und offensiv besser.
Punkte von Gerel Simmons, Jaromír Bohačík, Patrick Miller und Christian Sengfelder sorgten für einen 10:0‑Run und den 30:30-Ausgleich. Nochmals Kapitän Sengfelder war es, der kurz darauf die erneute Führung herausschoss (32:30, 15.). Diese wechselte in der Folgezeit allerdings noch mehrmals, ehe es beim Stand von 47:44 für Bamberg in die Pause ging.
Entscheidung in den letzten Sekunden
Aber auch diese Führung hielt nicht lange. Anwil erzielte sieben Punkte und lag wieder vorne: 50:51. Brose ließ sich davon jedoch nur kurz beeindrucken. Das Viertelfinale war nun eine ausgeglichene Partie, in der beide Defensivreihen zu kämpfen hatten. Das dritte Viertel endete 26:27 aus Bamberger Sicht.
Zu Beginn der letzten zehn Minuten stand Bambergs Verteidigung sicherer. Die Hausherren von Anwil hatten Probleme, zu Würfen zu kommen oder vergaben ihre Abschlussversuche. Die Folge: Brose konnte sich nach und nach absetzen und lag nach Mitte des vierten Abschnitts mit sieben Zählern vorne: 82:75.
Allerdings verpassten es die fränkischen Gäste, sich in der Folge weiter abzusetzen und vergaben fünf gute Wurfmöglichkeiten in Serie. Anwil nutzte das aus und verkürzte eine Minute vor Schluss beim 84:81 wieder auf drei Zähler.
Brose aber blieb nervenstark, traf seine Freiwürfe zwar nicht alle, aber in ausreichender Anzahl. Den letzten verwandelte Patrick Miller 3,3 Sekunden vor Schluss zum Endstand. So setzte sich Brose Bamberg mit 90:86 gegen Anwil Włocławek durch und geht als Gruppensieger ins Viertelfinale des FIBA Europe Cups.
Dort trifft Brose am 8. März auf den BC Kalev aus Tallin. Das Hinspiel findet in Estland statt, das Rückspiel eine Woche später am 15. März.
FIBA Europe Cup
Brose Bamberg gegen Anwil Włocławek: Endspiel ums Viertelfinale
Heute Abend gastiert Brose Bamberg am 6. und letzten Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups bei Anwil Włocławek. Mit einem Sieg ist Bamberg weiter, bei einer Niederlage droht das Aus.
Dass Brose Bamberg gegen den polnischen Club Anwil Włocławek gewinnen kann, hat die Mannschaft von Oren Amiel im Hinspiel gezeigt. Am 11. Januar erspielte sich das Team einen 73:69-Sieg in der heimischen Halle.
Ein derartiges Ergebnis möchte Brose heute Abend in seinem letzten Spiel der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups erneut einfahren. Forward Patrick Heckmann sagte vor der Partie: „Wir haben die große Chance, aus eigener Kraft ins Viertelfinale einzuziehen. Die wollen wir natürlich auch nutzen.“
Die Ausgangslage in Gruppe L vor dem letzten Spieltag ist dabei eindeutig. Mit einem Sieg qualifiziert sich Brose Bamberg als Gruppensieger für das Viertelfinale. In diesem Fall wären Brose und Włocławek zwar punktgleich, da Bamberg den direkten Vergleich aber für sich entschieden hat, wäre der erste Tabellenplatz sicher. Sollte Bamberg verlieren, muss die Mannschaft auf einen zeitgleichen Erfolg von Keravnos über Oradea hoffen. Dann wäre Brose als Gruppenzweiter weiter.
In jedem Fall bereits für das Viertelfinale qualifiziert ist Anwil Włocławek. Das heißt aber nicht, dass Bamberg sich auf einen Gegner im Schongang einstellen kann. Denn auch die Polen können noch den Gruppensieg erringen und so verhindern, im Viertelfinale auf den Ersten der Gruppe K zu treffen. Außerdem gehört Anwil Włocławek mit durchschnittlich 86,6 Punkten pro Spiel zu den offensivstärksten Teams der aktuellen Saison des FIBA Europe Cups. In den bisher elf absolvierten internationalen Partien hat die Mannschaft erst einmal weniger als 70 Punkte erzielt – im Hinspiel in Bamberg.
„Damit uns eine ähnliche Leistung wieder gelingt“, sagte Patrick Heckmann, „müssen wir konstanter in der Verteidigung stehen als zuletzt. Wann immer wir unsere Gegner unter 80 Punkten gehalten haben, konnten wir gewinnen. Das muss auch heute Abend unser Ziel sein.“
Basketball
Brose Bamberg ringt BG Göttingen nieder
Brose Bamberg hat am 19. Spieltag der Basketball Bundesliga die BG Göttingen mit 95:92 besiegt. Dabei sah Bamberg Mitte des dritten Viertels schon wie der sichere Verlierer aus. Am Ende musste jedoch eine Verlängerung das Spiel entscheiden.
In der Anfangsphase des Spiels von Brose Bamberg gegen die BG Göttingen hieß es zunächst eigentlich eher Brose gegen Harald Frey, später dann Brose gegen Rayshaun Hammonds. Vor 3.354 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Bamberger Arena war Erstgenannter für die ersten sechs Göttinger Zähler zuständig, ehe der Zweitgenannte für die darauffolgenden fünf sorgte.
Für die Bamberger Gastgeber war es das Kollektiv, das dem Spiel von Beginn an seinen Stempel aufzudrücken versuchte. So hatten bis Mitte des ersten Viertels alle eingesetzten Spieler getroffen. Nach fünf Minuten stand es 9:11 und das Spiel blieb eng.
Zwar konnten sich die Gäste der BG Göttingen kurzfristig mit fünf Punkten absetzen (9:14, 6.), aber Brose blieb dran. Dies vor allem in Gestalt von Guard Gerel Simmons, der nach zehn Minuten bereits sieben Punkte erzielt hatte. Die letzten vier davon fielen in den Schluss-Sekunden des Viertels zur Bamberger 25:24-Führung.
Im zweiten Viertel kam Bamberg gut ins Spiel, stand defensiv sicher und blieb offensiv treffsicher. Ein 6:0‑Lauf brachte nach gut 14 Minuten die bis dahin höchste Bamberger Führung: 40:32. Diese schwand in der Folge allerdings schnell, denn die BG Göttingen kam immer wieder zu zweiten Chancen und traf solide von der Dreierlinie. Der letzte Göttinger Distanzwurf fand mit der Sirene den Weg in den Bamberger Korb und brachte Brose mit 46:48 in Rückstand.
Bamberger Schwächephase im dritten Viertel
Die zweite Halbzeit begann für Brose schlecht. Die Hausherren fingen sich zwei schnelle Dreier und fanden offensiv nicht mehr ins Spiel. Bis zur 27. Minute gelang den Bambergern kein einziger Korb aus dem Spiel, lediglich vier Freiwürfe brachten Punkte.
Göttingen nutze diese Bamberger Schwächephase und zog davon – allerdings nicht in dem Umfang, den man hätte erwarten können, wenn der Gegner kaum punktet. So war der Bamberger Rückstand trotz allem nie höher als zwölf Zähler (46:58, 23.).
Sieben Minuten dauerte es, bis Guard Patrick Miller im dritten Viertel mit einem Korbleger die offensive Erlösung brachte: 54:63. Patrick Heckmann legte ein And1 nach und Brose war beim 57:63 plötzlich wieder zumindest ansatzweise im Spiel. Vor dem Schlussabschnitt betrug der Rückstand noch acht Zähler, es stand 59:67.
Erst die Verlängerung brachte die Entscheidung
Die letzten zehn Minuten boten dem Publikum dann ein völlig anderes Bild. Plötzlich traf Brose aus allen Lagen, dafür hatten die BG Göttingen Probleme. Nach zwei frühen Freiwürfen trafen die Niedersachsen nichts mehr. Stattdessen trumpfte Brose auf.
Dreier von Reaves, Sengfelder, Bell, nochmals Reaves und ein And1 von Sengfelder und Gabriel Chachashvili sorgten binnen fünf Minuten für einen 15:0‑Lauf und die Bamberger 74:69-Führung. Bambergs Fans reagierten lautstark, vor allem als Brose nachlegte und den Vorsprung vier Minuten vor Ende auf neun Punkte erhöhte: 80:71.
Dann passiert aber, was Bamberg im Verlauf der Saison schon mehrmals passiert war – urplötzlich schlaffte die Mannschaft ab. Vorne fiel nichts mehr, hinten wurden die Lücken wieder größer und Bälle gingen leichtfertig verloren. Das nutzten die Göttinger aus, fanden zurück ins Spiel und glichen durch Freiwürfe zwei Sekunden vor Schluss zum 81:81 aus – Verlängerung.
Dort traf zunächst Sengfelder einen Dreier, Hammonds glich direkt im Gegenzug aus (84:84, 41.). Crandall holte per Freiwurf die Führung für die Gäste zwar zurück, doch im Gegenzug traf Bambergs Young einen Dreier und kurz darauf zwei Freiwürfe. Nachdem dann auch Miller fehlerfrei von der Linie blieb, führte Brose Mitte der Verlängerung mit 91:85.
Doch Bamberg gelang es nicht, die Führung abzusichern. Zu einer absoluten Unzeit produzierte Brose zwei Offensivfouls in Folge, das zweite zudem unsportlich. Göttingen nutzte die Freiwürfe und kam auf einen Punkt ran: 93:92.
In den Schlusssekunden hielt Brose dann aber clever den Ball und diesmal foulte Göttingen – ebenfalls unsportlich. Simmons traf einen Freiwurf, kurz darauf Miller ebenso. Am Ende setzte sich Brose Bamberg knapp mit 95:92 gegen die BG Göttingen durch. Mit diesem Sieg im Rücken kann die Mannschaft nun das Entscheidungsspiel um den Viertelfinaleinzug im FIBA Europe Cup gegen Włocławek antreten.
Basketball-Bundesliga
Brose Bamberg empfängt Göttingen
Brose Bamberg ist am 19. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga Gastgeber für die BG Göttingen. Spielbeginn ist am Sonntag um 18 Uhr.
Die BG Göttingen steht aktuell mit zehn Siegen aus 16 Spielen auf Rang fünf und damit einem sicheren Playoffplatz. Einen dieser Erfolge gab es gegen Brose Bamberg. Im Hinspiel Mitte Dezember behielten die Veilchen mit 95:79 deutlich die Oberhand. Harper Kamp (26) und Rayshaun Hammonds (23) bekam Brose damals nie wirklich in den Griff. Der Sieg über Bamberg war dereinst der Start einer fünf Siege umfassenden Serie, die erst Anfang Januar beim 75:78 in Frankfurt endete. Im Anschluss gewannen die Niedersachsen noch in Hamburg, zogen zuletzt jedoch mit 74:105 in München den kürzeren. Dennoch, alles in allem, sind die Göttinger vollkommen im Soll, wollen ihre starke Bilanz aus der Hinrunde nun auch in den verbleibenden Partien konservieren. Die positiven Ergebnisse sind in erster Linie einer soliden Teamleistung geschuldet. Fünf Spieler punkteten bislang im Schnitt zweistellig, Mark Smith sticht aus diesem Quintett mit durchschnittlich erzielten 17,6 Zählern nochmals etwas heraus. Vor allem von jenseits der 6,75-Meter-Linie sind die Göttinger treffsicher. Knapp 40 Prozent aller Versuche fanden bislang den Weg in den Korb, pro Spiel streuten sie ihren Gegnern so durchschnittlich 33 Punkte ein – der beste Wert in der gesamten BBL. Till Pape, Javon Bess, aber allen voran Harald Frey sind dabei die niedersächsischen Dreierkönige, treffen allesamt deutlich über 40 Prozent ihrer Dreierversuche. Tunlichst vermeiden sollte man als Veilchengegner auch, die Mannen von Ex-Brose-Coach Roel Moors an die Freiwurflinie zu schicken. Die getroffenen 81,6 Prozent stellen hier nämlich ebenso den Spitzenwert aller BBL-Teams dar. Wenn es überhaupt eine Schwäche gibt, dann sind es die Rebounds. 33,3 Abpraller sicherte sich die BG bislang im Schnitt pro Spiel und damit weniger als alle anderen Bundesligamannschaften. Dafür passen sie umso besser auf den Ball auf, kommen im Schnitt auf lediglich 11,6 Turnover pro Partie – ein weiteres Mal der BBL-Spitzenwert. Ihr in dieser Kategorie bestes Spiel machten sie dabei übrigens gegen Brose, wo sie am Ende nur sieben Ballverluste in der Statistik stehen hatten. Trotz all der Spitzenwerte und des deutlichen Hinspielsieges warnt BG-Assistenztrainer Olivier Foucart vor der Partie am Sonntag gegen Brose: „Sie haben zwischendurch viele Spiele gespielt und wir auch. Darum wird es eine andere Partie werden. Bamberg hat zwar immer noch dieselbe Philosophie, aber in Miller, Bell und Gerel Simmons anderes Personal zur Verfügung. Bambergs größte Stärke ist die Offensive. Sie haben viele verschiedene Werkzeuge: gute Werfer, aggressive und physische Guards, in Sengfelder und Young zwei große Spieler, die das Feld weit machen können.“
„Sie spielen sehr physisch, sind zudem extrem wurfstark“
Genau das von Foucart zuletzt skizzierte will und muss Brose Bamberg am Sonntag umsetzen. Zuletzt hat das im FIBA Europe Cup gegen Keravnos unter der Woche gut geklappt. Der 89:58-Erfolg hielt dabei nicht nur die Tür zum Weiterkommen ins Viertelfinale des europäischen Wettbewerbs offen, sondern war zugleich auch ein wichtiger Erfolg für die Psyche. Zuvor gab es bekanntlich vier Niederlagen in Serie, daher war der Sieg enorm hilfreich fürs Selbstbewusstsein, wie auch Cheftrainer Oren Amiel im Nachgang konstatierte: „Der Sieg tut gut und gibt den Jungs hoffentlich Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.“ Die werden nämlich definitiv nicht einfacher und müssen, wollen Christian Sengfelder und Co. die Playoffplätze nicht aus den Augen verlieren, auch positiv gestaltet werden. Der Fokus ist in jedem Fall wieder da. Patrick Miller bezeichnete die 107 Gegenpunkte vom letzten Wochenende in Ulm im Fantalk unter der Woche als schrillenden Weckruf, dass es so defensiv nicht weitergehen könne. Gegen Keravnos war die Verteidigung denn auch deutlich stabiler als in den Partien zuvor. Für Göttingen müssen die Bamberger jedoch nochmals mindestens eine Schippe drauflegen, denn die Niedersachsen sind definitiv stärker als die Zyprioten – mit allem Respekt für deren Leistung. Daher wird es am Sonntag wieder auf die Balance zwischen Defensive und Offensive ankommen. Und auf das richtige Setplay. Denn wenn es von außen nicht läuft, dann sind die großen Jungs unter dem Korb in den letzten Spielen immer bereit und anspielbar gewesen. Egal dabei ob Christian Sengfelder, Solomon Young oder Gabriel Chachashvili – auf die drei war in der Zone Verlass. Aktuell bester Bamberger Werfer ist Patrick Miller mit im Schnitt erzielten 16,6 Punkten. Solomon Young führt die interne Reboundstatistik mit durchschnittlich gesicherten 5,3 Abprallern an, während abermals Pat Miller mit im Schnitt 5,6 verteilten Assists Broses bester Vorlagengeber ist.
„Man kann das Spiel am Sonntag nicht mit dem Hinspiel vergleichen. Damals hatten Pat Miller und ich gefehlt“, blickt Amir Bell auf die Begegnung. „Dennoch waren wir bis ins letzte Viertel ebenbürtig, ehe uns dann die Luft ausging. Daher wird es nun eine ganz andere Partie werden. Wir wissen, was auf uns zukommt. Sie spielen sehr physisch, sind zudem extrem wurfstark. Gegen das eine müssen wir dagegenhalten, das andere müssen wir versuchen ihnen so gut wie möglich wegzunehmen. Wir spielen vor unseren Fans, das gibt uns natürlich einen extra Push.“
Basketball FIBA Europe Cup
Brose gegen Keravnos BC: Erstes Finale um Einzug in K.o.-Phase
Brose Bamberg empfängt heute Abend zum 5. und vorletzten Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups den Keravnos BC. Die Ausgangslage für Bamberg ist klar: Gewinnt Brose die beiden letzten Partien der Zwischenrunde, steht die Mannschaft im Viertelfinale. Verliert Bamberg heute, gibt es noch eine Rest-Chance aufs Weiterkommen.
Keravnos BC kommt mit mit einem Kantersieg in der heimischen Liga nach Bamberg. Gegen Apop Paphou setzte sich der Tabellenführer der zypriotischen Division A klar mit 105:64 durch. Während der Erfolg der 13. im 14. nationalen Spiel war, läuft es auf europäischem Parkett eher schlecht.
Aktuell steht das Team von Michalis Kakiouzis mit fünf Punkten – ein Sieg, drei Niederlagen – auf dem letzten Platz. Allerdings könnte mit zwei Siegen, und den passenden Ergebnissen der anderen Partien, noch der Einzug in die K.o.-Runde gelingen. Daher wird es kein Schaulaufen der Zyprioten in Bamberg geben, sondern einen Kampf über 40 Minuten. Den lieferte der BC bereits im Hinspiel, als sich Brose erst im Schlussabschnitt etwas befreien und letztlich mit 90:87 gewinnen konnte.
Brose Bamberg steckt, anders als die Gäste, aktuell in einer Niederlagenserie. Wettbewerbsübergreifend warten die Bamberger seit vier Spieltagen auf einen Erfolg. Den letzten gab es Mitte Januar in Braunschweig, zuletzt ging das Spiel gegen Ulm mit 87:107 verloren.
Im FIBA Europe Cup hat Bamberg seinen Erfolg allerdings noch in eigener Hand. Siege heute gegen Keravnos BC und nächste Woche in Włocławek würden das sichere Weiterkommen bedeuten.
Sollte heute Abend zudem Włocławek gegen Oradea gewinnen, gäbe es nächste Woche ein Entscheidungsspiel um den Gruppensieg zwischen Bamberg und den Polen.
Doch selbst bei einer Niederlage müsste Bamberger den Einzug in die K.o.-Runde noch nicht endgültig aufgeben. Bei richtigem Ausgang der anderen Gruppen-Spiele bestünde noch die Möglichkeit des Viertelfinaleinzugs. Wie eng es in Gruppe L zugeht, zeigt die Tatsache, dass selbst Keravnos BC, aktuell Tabellenschlusslicht, noch die Chance auf das Weiterkommen hat.