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Bayerische Staatsforsten

Geschäfts­jahr 2024

Baye­ri­sche Staats­fors­ten: Gewinn trotz schwie­ri­ger Rahmenbedingungen

Die Baye­ri­schen Staats­fors­ten haben das drit­te Jahr in Fol­ge trotz hoher Schad­holz­men­gen und Bor­ken­kä­fer­be­fall einen Gewinn erwirt­schaf­tet. Vor dem Hin­ter­grund des Kli­ma­wan­dels wer­de der Auf­wand, einen gesun­den Wald zu erhal­ten, aber immer größer.

Die Baye­ri­schen Staats­fors­ten haben auf ihrer Bilanz­pres­se­kon­fe­renz in Mün­chen für das Geschäfts­jahr 2024 ein posi­ti­ves Resü­mee gezo­gen. Vor dem Hin­ter­grund gro­ßer Her­aus­for­de­run­gen wie hohen Schad­holz­zah­len und einer schwa­chen Bau­kon­junk­tur schreibt das Unter­neh­men, laut einer aktu­el­len Mit­tei­lung, das drit­te Jahr in Fol­ge wie­der schwar­ze Zah­len. Die Wald­schutz­si­tua­ti­on habe sich im Ver­lauf des Geschäfts­jah­res deut­lich ver­bes­sert. Und auch das Geschäfts­feld der rege­ne­ra­ti­ven Ener­gien ent­wi­cke­le sich positiv.

„Die Baye­ri­schen Staats­fors­ten haben in einem sehr her­aus­for­dern­den Geschäfts­jahr ein sehr soli­des Jah­res­er­geb­nis rea­li­siert“, wird Staats­mi­nis­ter Hubert Aiwan­ger, Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der der Baye­ri­schen Staats­fors­ten, zitiert. 2024 habe stand ganz im Zei­chen des Bor­ken­kä­fers gestan­den. Aber durch „Null-Tole­ranz“ gegen den Bor­ken­kä­fer und früh­zei­ti­gem Ein­grei­fen bei ers­ten Befalls­er­eig­nis­sen habe man einen Mas­sen­be­fall verhindert.

2023 war zudem das wärms­te Jahr seit Beginn der Wet­ter­auf­zeich­nun­gen. Auch dies trug dazu bei, dass es im Geschäfts­jahr 2024 eine Rekord­men­ge an Bor­ken­kä­fer­holz gab. Hin­zu kamen Sturm- und Schnee­schä­den im ver­gan­ge­nen Win­ter. „Wir haben in die­ser Situa­ti­on vor­sich­tig reagiert und nicht das gesam­te Schad­holz dem Markt zuge­führt, was zu deut­li­chen Preis­rück­gän­gen geführt hät­te“, sagt Mar­tin Neu­mey­er, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Baye­ri­schen Staats­fors­ten. „Statt­des­sen haben die Staats­fors­ten ihre in ganz Bay­ern ver­teil­ten Lager­ka­pa­zi­tä­ten genutzt und das Schad­holz ein­ge­la­gert und nur schritt­wei­se dem Markt zuge­führt. Stra­te­gisch war für uns die schritt­wei­se Ver­mark­tung des Schad­hol­zes zu ange­mes­se­nen Prei­sen im Vor­der­grund, der Ein­schlag und die Ver­mark­tung von Frisch­holz fiel gerin­ger aus als in Normaljahren.“

Dadurch habe sich die Ver­mark­tungs­men­ge im Geschäfts­jahr 2024 (4,47 Mil­lio­nen Fest­me­ter) gegen­über dem Geschäfts­jahr 2023 um rund 250.000 Fest­me­ter redu­ziert. Aber der Holz­preis blei­be trotz anhal­ten­der Kon­junk­tur- und Wirt­schafts­schwä­che ver­hält­nis­mä­ßig sta­bil. „Durch die­se vor­sich­ti­ge, markt­an­ge­pass­te Ver­mark­tungs­stra­te­gie erziel­te die Baye­ri­schen Staats­fors­ten im Geschäfts­jahr 2024 einen Jah­res­über­schuss von 20,2 Mil­lio­nen Euro“, so Neu­mey­er weiter.

Kli­ma­wan­del schlägt zu

Im Som­mer 2023 – dem Beginn des letz­ten Geschäfts­jah­res – gab es im Staats­wald den größ­ten Bor­ken­kä­fer­be­fall seit Bestehen der Baye­ri­schen Staats­fors­ten, so die Mit­tei­lung wei­ter. „Ins­ge­samt fie­len im Geschäfts­jahr 2024 3,06 Mil­lio­nen Fest­me­ter Schad­holz an“, sagt Rudolf Ploch­mann, Vor­stand der Baye­ri­schen Staats­fors­ten. „Rund 1,9 Mil­lio­nen davon waren Schä­den durch den Bor­ken­kä­fer. Haupt­scha­dens­ge­biet war auch im ver­gan­ge­nen Jahr der Fran­ken­wald. Zusätz­lich zu den hohen Bor­ken­kä­fer­zah­len haben ver­schie­de­ne Stür­me und ein Nass­schnee­ereig­nis Ende Novem­ber in Süd­bay­ern zu wei­te­rem teils star­ken Schad­holz­an­fall geführt. Der Kli­ma­wan­del hat in sei­ner gan­zen Brei­te zugeschlagen.“

In der zwei­ten Hälf­te des Geschäfts­jah­res sei­en die Schad­holz­zah­len aller­dings durch die Schad­holz­auf­ar­bei­tung im Herbst und Win­ter und der güns­ti­gen nas­sen und küh­len Wit­te­rung 2024 gesun­ken. „Das Bor­ken­kä­fer­auf­kom­men hat sich im ers­ten Quar­tal des aktu­el­len Geschäfts­jah­res im Ver­gleich zum Vor­jahr hal­biert“, sagt Ploch­mann. „Zum Stand Ende Sep­tem­ber 2024 ver­zeich­nen die BaySF einen Holz­an­fall von rund 600.000 Fest­me­tern durch Bor­ken­kä­fer geschä­dig­te Nadel­bäu­me. Zum glei­chen Zeit­raum im Vor­jahr 2023 waren es noch 1,2 Mil­lio­nen Festmeter.“

Der Auf­wand, einen gesun­den Wald für kom­men­den Gene­ra­tio­nen zu gestal­ten, wer­de indes immer grö­ßer. „Die Mehr­kos­ten für die Auf­ar­bei­tung des Käfer­hol­zes, die Bor­ken­kä­fer­be­kämp­fung und ‑pro­phy­la­xe belau­fen sich allein im Geschäfts­jahr 2024 auf rund 31,2 Mil­lio­nen Euro. Das Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men für ganz Bay­ern für Pflan­zun­gen und Saa­ten und damit in einen zukunfts­fä­hi­gen Misch­wald betrug ins­ge­samt rund 19,5 Mil­lio­nen Euro.“

Baye­ri­sche Staatsforsten

Baum­wip­fel­pfad Stei­ger­wald: Wei­ter­be­trieb gesichert

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Die Tou­ris­mus­at­trak­ti­on Baum­wip­fel­pfad Stei­ger­wald soll auch in Zukunft von den Baye­ri­schen Staats­fors­ten betrie­ben wer­den. Auch sol­len eini­ge Ände­run­gen den Betrieb der Anla­ge bil­li­ger machen.

Die Baye­ri­schen Staats­fors­ten (BaySF) kön­nen auch künf­tig den Baum­wip­fel­pfad Stei­ger­wald in Ebrach betrei­ben. Das hat der Auf­sichts­rat der BaySF laut einer Mit­tei­lung aktu­ell beschlos­sen. Bay­erns Wirt­schafts­mi­nis­ter und Vor­sit­zen­der des Auf­sichts­rats, Hubert Aiwan­ger (Freie Wäh­ler), zeig­te sich froh über die­se Ent­schei­dung. „Der Baum­wip­fel­pfad ist eine wich­ti­ge tou­ris­ti­sche Attrak­ti­on für die gan­ze Regi­on“, sag­te Aiwan­ger, „und ver­mit­telt wert­vol­les Wis­sen rund um Flo­ra und Fau­na im Wald. Das neue Betriebs­kon­zept der Staats­fors­ten hat uns über­zeugt. Es macht den Betrieb güns­ti­ger, ohne die bis­he­ri­gen Ange­bo­te rund um den Baum­wip­fel­pfad zu schmälern.“

So sol­len bei­spiels­wei­se voll­au­to­ma­ti­sier­te Kas­sen­lö­sun­gen und fle­xi­ble­re Öff­nungs­zei­ten Kos­ten spa­ren und die Attrak­ti­vi­tät des Pfa­des stei­gern. Erwei­te­run­gen des Ange­bo­tes am Baum­wip­fel­pfad sol­len grund­sätz­lich exter­ne Koope­ra­ti­ons­part­ner leisten.

Auch die Zusam­men­ar­beit mit dem Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal wird fort­ge­setzt. „Ich bin über­zeugt“, sagt Mar­tin Neu­mey­er, Vor­stands­vor­sit­zen­der der BaySF, „dass wir mit die­sem Maß­nah­men­pa­ket attrak­tiv für Jung und Alt blei­ben und gleich­zei­tig die Wirt­schaft­lich­keit verbessern.“

Der Baum­wip­fel­pfad Stei­ger­wald wird seit 2016 durch die Baye­ri­schen Staats­fors­ten auf Basis eines soge­nann­ten Betrau­ungs­akts betrie­ben. Ab dem Jahr 2018 erfolg­te eine Erwei­te­rung um das Pro­gramm „Wald und Tie­re“ und wald­päd­ago­gi­sche Neben­ein­rich­tun­gen. Der Baum­wip­fel­pfad zog zuletzt jedes Jahr rund 100.000 Besucher:innen an. Der neue Betrau­ungs­akt gilt 1. Juli.

Nach­fol­ger von Rein­hardt Neft

Baye­ri­sche Staats­fors­ten: Rudolf Ploch­mann wird neu­er Vorstand

Rudolf Ploch­mann wird ab Febru­ar Mit­glied des Vor­stands der Baye­ri­schen Staats­fors­ten (BaySF). Er folgt auf Rein­hardt Neft, der Ende Janu­ar in den Ruhe­stand geht.

In einer Son­der­sit­zung hat der Auf­sichts­rat der Baye­ri­schen Staats­fors­ten den 62-jäh­ri­gen Rudolf Ploch­mann zum neu­en Vor­stand­mit­glied gewählt. Dies teil­ten die BaySF am Mon­tag (8. Janu­ar) mit. Rudolf Ploch­mann bil­det nun gemein­sam mit dem Mar­tin Neu­mey­er und Man­fred Krö­nin­ger den Vor­stand der Orga­ni­sa­ti­on. Er wird künf­tig die Berei­che „Per­so­nal, Wald­bau, Natur­schutz und Jagd verantworten“.

Der Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­de der BaySF, Wirt­schafts­mi­nis­ter Hubert Aiwan­ger (Freie Wäh­ler), sag­te zur Per­so­nal­ent­schei­dung: „Mit Rudolf Ploch­mann hat der Auf­sichts­rat einen erfah­re­nen Forst­mann und pro­fun­den Ken­ner der Forst‑, Holz- und Jagd­bran­che als neu­es Vor­stands­mit­glied beru­fen. Als lang­jäh­ri­ger Betriebs­lei­ter genießt er nicht nur inner­halb der BaySF einen aus­ge­zeich­ne­ten Ruf.“

Rudolf Ploch­mann war seit Grün­dung des Unter­neh­mens Lei­ter des BaySF-Forst­be­triebs Bad Tölz. Zuvor war er bereits in ver­schie­de­nen Funk­tio­nen in der dama­li­gen Baye­ri­schen Staats­forst­ver­wal­tung tätig, unter ande­rem im Staats­mi­nis­te­ri­um für Land­wirt­schaft und Fors­ten, in der Baye­ri­schen Staats­kanz­lei sowie in der dama­li­gen Forst­di­rek­ti­on Ober­bay­ern-Schwa­ben. Von 1999 bis 2003 lei­te­te er das dama­li­ge Forst­amt Ebrach im Stei­ger­wald. 2004 war er Mit­glied in der Pro­jekt­grup­pe „Forst­re­form“ und bis zur Aus­glie­de­rung des Unter­neh­mens aus der Staats­ver­wal­tung Mit­glied in den „Baye­ri­sche Staats­fors­ten in Gründung“.

Ploch­mann folgt auf Rein­hardt Neft, der in den Ruhe­stand geht. Neft war nach etli­chen Sta­tio­nen in der Staats­forst­ver­wal­tung ab 2004 Grün­dungs­lei­ter der sich damals im Auf­bau befind­li­chen Baye­ri­schen Staats­fors­ten und seit 2005 Grün­dungs­vor­stand des Unter­neh­mens. Er ver­ant­wor­te­te die Berei­che „Per­so­nal, Orga­ni­sa­ti­on, Aus- und Fort­bil­dung“ sowie „Wald­bau, Natur­schutz, Jagd und Fische­rei“. Dar­über hin­aus war er zustän­dig für 14 Forst­be­trie­be und „Inter­na­tio­na­le Angelegenheiten“.

Geschäfts­jahr 2022

Gestie­ge­ne Holz­prei­se: Baye­ri­sche Staats­fors­ten machen wie­der Gewinn

Das Unter­neh­men Baye­ri­sche Staats­fors­ten hat für das Geschäfts­jahr 2022 eine posi­ti­ve geschäft­li­che Bilanz gezo­gen. Vor dem Hin­ter­grund des Kli­ma­wan­dels, der Ener­gie­kri­se und stei­gen­der Holz­prei­se schreibt das Unter­neh­men laut eige­nen Anga­ben wie­der schwar­ze Zah­len. Und auch die Bor­ken­kä­fer­schä­den sei­en zwar immer noch sehr hoch, aber auf dem nied­rigs­ten Stand seit fünf Jah­ren. Für die Zukunft soll ein neu gegrün­de­ter Kli­ma­wald­fonds das Unter­neh­men auf neue Kri­sen vorbereiten.

Die Baye­ri­schen Staats­fors­ten haben für das Geschäfts­jahr 2022 (1.Juli 2021 bis 30. Juni 2022) ein posi­ti­ves Resü­mee gezo­gen. Das hat das Unter­neh­men am 14. Okto­ber bekannt­ge­ge­ben. „Ich bin froh und dank­bar, dass sich das Unter­neh­men Baye­ri­sche Staats­fors­ten nach drei sehr schwie­ri­gen Jah­ren wie­der in die Gewinn­zo­ne gear­bei­tet hat“, sag­te Staats­mi­nis­te­rin und Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­de Michae­la Kani­ber (CSU). „Das posi­ti­ve Betriebs­er­geb­nis von über 45 Mil­lio­nen Euro ist vor dem Hin­ter­grund der Kli­ma­kri­se und ihren Her­aus­for­de­run­gen nicht selbst­ver­ständ­lich. Es zeigt, dass wir die Wei­chen für die Zukunft der Staats­fors­ten rich­tig gestellt haben.“

Die Wei­chen für den gestie­ge­nen Gewinn hat aller­dings genau­ge­nom­men der Holz­markt gestellt. So waren die star­ke Nach­fra­ge nach dem Roh­stoff Holz und die somit hohen Prei­se haupt­säch­lich dafür ver­ant­wort­lich, dass die Baye­ri­schen Staats­fors­ten im Geschäfts­jahr 2022 einen im Ver­gleich zum Geschäfts­jahr 2021 um 19,9 Pro­zent gestei­ger­ten Umsatz in Höhe von 407,3 Mil­lio­nen Euro (Vor­jahr 339,7 Mio. Euro) aus­wei­sen kön­nen. Dabei konn­te der Holz­um­satz, der 87,1 Pro­zent des Gesamt­um­sat­zes aus­macht, um 70,1 Mil­lio­nen Euro bezie­hungs­wei­se 24,6 Pro­zent von 284,7 Mil­lio­nen auf 354,8 Mil­lio­nen Euro gestei­gert werden.

„Die strik­te Aus­ga­ben­dis­zi­plin unse­rer Betrie­be und die Fokus­sie­rung auf das Kern­ge­schäft der Wald­be­wirt­schaf­tung haben zu einem ope­ra­ti­ven Gewinn im Geschäfts­jahr 2022 von 45,5 Mil­lio­nen Euro geführt“, sag­te Baye­ri­sche Staats­fors­ten-Vor­stand Man­fred Krö­nin­ger. „Im Vor­jahr war es ein Ver­lust von 19,2 Mil­lio­nen. Die nach wie vor erheb­li­chen Auf­wen­dun­gen für Pen­si­ons- und Bei­hil­fe­ver­pflich­tun­gen füh­ren unter dem Strich zu einem gegen­über dem Vor­jahr deut­lich ver­bes­ser­ten Ergeb­nis mit einem Jah­res­über­schuss von 5,3 Mil­lio­nen Euro. Wir schrei­ben also wie­der schwar­ze Zahlen.“

Holz­lie­fe­rant und Pro­fi­teur in der Energiekrise

Der rus­si­sche Angriffs­krieg auf die Ukrai­ne und die damit ver­bun­de­ne Ener­gie­kri­se len­ken den Fokus immer mehr auf rege­ne­ra­ti­ve Ener­gie­for­men. „Wir ste­hen mit unse­rer gro­ßen Flä­chen­ver­ant­wor­tung für den Staats­wald auch in der Ver­ant­wor­tung für die Gesell­schaft“, sagt Mar­tin Neu­mey­er, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Staats­fors­ten. „Holz ist nicht nur ein her­vor­ra­gen­der Bau­stoff, der nach­hal­tig und regio­nal ver­füg­bar ist. Holz ist auch eine kli­ma­neu­tra­le, nach­wach­sen­de und regio­nal ver­füg­ba­re Ener­gie­quel­le. Sie leis­tet für die Unab­hän­gig­keit von fos­si­len Brenn­stof­fen einen wich­ti­gen Beitrag.“

Ent­spre­chend sei die Brenn­holz­pro­duk­ti­on unter Berück­sich­ti­gung des Grund­sat­zes der Nach­hal­tig­keit auf­grund erhöh­ter Nach­fra­ge gestei­gert wor­den. „Die Staats­fors­ten haben bereits im Früh­jahr 2022 eine Mehr­men­ge von etwa 50.000 Fest­me­ter gegen­über der Plan­men­ge an Brenn­holz bereit­ge­stellt. Im Geschäfts­jahr 2023 sol­len nach Mög­lich­keit wei­te­re Mehr­men­gen bereit­ge­stellt werden.“

Nied­rigs­te Bor­ken­kä­fer­zah­len seit 2017

Die Wit­te­rung und das effek­ti­ve Bor­ken­kä­fer­ma­nage­ment mit über 175.000 Such­stun­den haben dafür gesorgt, dass es den Baye­ri­schen Staats­fors­ten 2022 im Ver­gleich zu ande­ren Regio­nen Deutsch­lands bezie­hungs­wei­se Euro­pas etwas bes­ser ging. „Die Bor­ken­kä­fer­holz­men­ge“, sagt Vor­stand­mit­glied Rein­hardt Neft, „lag mit rund 660.000 Fest­me­tern knapp 300.000 unter der Vor­jah­res­men­ge. Das ist der nied­rigs­te Wert seit 2017. Auch die Gesamt-Schad­holz­men­ge ist auf 1,26 Mil­lio­nen Fest­me­ter zurückgegangen.“

Der Hit­ze­som­mer 2022 habe die Lage ins­ge­samt aller­dings erneut ver­schärft. Durch den tro­cke­nen und hei­ßen Som­mer sind die Bäu­me gestresst und es hat sich an vie­len Orten eine drit­te Käfer­ge­ne­ra­ti­on gebil­det. Dar­um sei­en die Bor­ken­kä­fer­zah­len wie­der gestie­gen. „Unse­re Auf­ga­be für die­sen Herbst und Win­ter ist, befal­le­ne Bäu­me auf­zu­ar­bei­ten und das Holz aus dem Wald zu brin­gen. So wol­len wir die Aus­gangs­si­tua­ti­on im kom­men­den Früh­jahr verbessern.“

Eine Regi­on lei­det seit Jah­ren beson­ders unter der Hit­ze und der Tro­cken­heit. Die tra­di­tio­nell von Fich­ten gepräg­ten Wäl­der im Fran­ken­wald. Seit Jah­ren reg­net es in der nord­ost­baye­ri­schen Regi­on viel zu wenig. „Wir kämp­fen mit aller Kraft gegen den Bor­ken­kä­fer. Über den Som­mer haben wir eine Alli­anz gegen den Käfer geschmie­det. Wir hat­ten alle ver­füg­ba­ren Leu­te im Ein­satz, um die Aus­brei­tung des Schäd­lings zu ver­hin­dern. Ziel war und ist es, so viel Unter­stüt­zung wie mög­lich aus ande­ren Forst­be­trie­ben der Baye­ri­schen Staats­fors­ten in den Fran­ken­wald zu brin­gen und uns früh­zei­tig auf das nächs­te Jahr vorzubereiten.“

Kli­ma­wald­fonds für die Zukunft

Um auf künf­ti­ge Kri­sen finan­zi­ell bes­ser vor­be­rei­tet zu sein, wur­de Kli­ma­wald­fonds ins Leben geru­fen. „Die ver­gan­ge­nen Kri­sen­jah­re haben uns deut­lich gezeigt, wie wich­tig eine finan­zi­el­le Vor­sor­ge ist“, sag­te Michae­la Kani­ber. „Des­halb haben wir einen Kli­ma­wald­fonds auf­ge­legt. Die­ser Fonds soll künf­tig mit bis zu 200 Mil­lio­nen Euro befüllt und in Kri­sen­zei­ten für den baye­ri­schen Kli­ma­wald ein­ge­setzt wer­den. Eine ers­te Tran­che in Höhe von 20 Mil­lio­nen Euro konn­ten wir bereits im ver­gan­ge­nen Geschäfts­jahr einzahlen.“