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Bayerischer Fußball-Verband - Page 2

Baye­ri­scher Fußball-Verband

BFV: Aus­zeich­nun­gen für Funk­tio­nä­rin­nen und Funktionäre

Der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band (BFV) hat Funk­tio­nä­rin­nen und Funk­tio­nä­re für ihren ehren­amt­li­chen Ein­satz für den baye­ri­schen Ama­teur­fuß­ball geehrt.

Die höchs­te Aus­zeich­nung des BFV für Funk­tio­nä­rin­nen und Funk­tio­nä­re ging bei der Ver­lei­hung im unter­frän­ki­schen Eibel­stadt an Mit­tel­fran­kens Bezirks­vor­sit­zen­den Die­ter Haber­mann. Das teil­te der BFV mit. Von BFV-Prä­si­dent Chris­toph Kern und Vize­prä­si­den­tin Sil­ke Raml erhielt Haber­mann die Ver­bands-Ver­dienst­na­del in Sil­ber, die für 30-jäh­ri­ges her­aus­ra­gen­des Enga­ge­ment im BFV ver­lie­hen wird.

Die­ter Haber­mann star­te­te sei­ne Funk­tio­närs­lauf­bahn 1992 als Lehr­wart der Schieds­rich­ter­grup­pe Jura Nord. Es folg­ten Sta­tio­nen als Ehren­amts­be­auf­trag­ter des Krei­ses Neumarkt/​Jura und Ehren­amts­re­fe­rent für den Bezirk Mit­tel­fran­ken. 2014 trat er auf Ver­bands­ebe­ne die Nach­fol­ge von Her­mann Gül­ler als Ver­bands-Ehren­amts­re­fe­rent an. Von 2013 bis 2019 war Haber­mann Mit­glied der Kom­mis­si­on Ehren­amt des Deut­schen Fuß­ball-Bun­des (DFB). 2016 wur­de er kom­mis­sa­risch Bezirks­vor­sit­zen­der in Mit­tel­fran­ken und gehört seit­dem dem Ver­bands­vor­stand an. Auf den Bezirks­ta­gen 2018 und 2022 bestä­tig­ten die Dele­gier­te Haber­mann jeweils im Amt. Für sei­ne Ver­diens­te im Ama­teur­fuß­ball bekam Haber­mann bereits in der Ver­gan­gen­heit mehr­fach Aus­zeich­nun­gen. Unter ande­rem erhielt er die DFB-Ver­dienst­na­del und das Ehren­zei­chen des Ministerpräsidenten.

Ehren­na­del in Gold für Rein­hold Bai­er, Flo­ri­an Weiß­mann und Tho­mas Unger

Die Aus­zeich­nung der Ver­bands-Ehren­na­del in Gold für 20-jäh­ri­ges Enga­ge­ment erhiel­ten BFV-Vize­prä­si­dent Rein­hold Bai­er, Ver­bands­ju­gend­lei­ter Flo­ri­an Weiß­mann und Ober­fran­kens Bezirks­vor­sit­zen­der Tho­mas Unger.

Rein­hold Bai­er enga­gier­te sich von 2002 bis 2007 als Bei­sit­zer im Ver­bands-Sport­ge­richt, des­sen Vor­sitz er 2011 über­nahm und bis heu­te inne­hat. Seit 2010 ist der Münch­ner Beauf­trag­ter für sozia­le Inte­gra­ti­on. So ver­sucht er dafür zu sor­gen, dass der Ver­band auch sei­ner gesell­schafts­po­li­ti­schen Ver­ant­wor­tung gerecht wird, sich gegen Gewalt, Anti­se­mi­tis­mus, Ras­sis­mus und Homo­pho­bie stark macht und für Fair­play auf und neben dem Platz ein­tritt. Seit dem Auf­stieg zum Vize­prä­si­den­ten 2007 gehört Bai­er dem Vor­stand des BFV an. Auch für den DFB trug der heu­te 67-Jäh­ri­ge über vie­le Jah­re hin­weg Ver­ant­wor­tung. Für sei­ne Ver­diens­te im Ama­teur­fuß­ball erhielt Bai­er bereits in der Ver­gan­gen­heit Aus­zeich­nun­gen wie die DFB-Verdienstnadel.

Flo­ri­an Weiß­mann leg­te den Grund­stein für sei­ne Lauf­bahn als BFV-Funk­tio­när als Bei­sit­zer im Schieds­rich­ter­aus­schuss der Grup­pe Mün­chen-Ost/E­bers­berg (2002 bis 2006). Von 2009 bis 2018 war er Jugend­lei­ter im Kreis Mün­chen. Auf dem Ver­bands­tag 2018 wähl­ten ihn die Dele­gier­ten zum Nach­fol­ger von Karl-Heinz Wil­helm als Ver­bands-Jugend­lei­ter. In die­ser Funk­ti­on, in der Weiß­mann auf dem Ver­bands­tag 2022 im Amt bestä­tigt wur­de, ist er auch Mit­glied des Ver­bands­vor­stan­des. Als ers­tes U30-Mit­glied gehör­te Weiß­mann bereits von 2006 bis 2010 dem Ver­bands­vor­stand und dem Bezirks­aus­schuss Ober­bay­ern an. Für sei­ne Ver­diens­te im Ama­teur­fuß­ball erhielt Weiß­mann bereits unter ande­rem die DFB-Verdienstnadel.

Auch Ober­fran­kes Bezirks­vor­sit­zen­der Tho­mas Unger blickt auf eine beweg­te Funk­tio­närs­kar­rie­re zurück. 2002 war er Jugend­mit­ar­bei­ter und ein Jahr spä­ter Kreis-Jugend­lei­ter im Kreis Hof/​Tirschenreuth/​Wunsiedel, ab 2006 Kreis-Spiel­lei­ter Her­ren. Es folg­ten wei­te­re Sta­tio­nen als Bei­sit­zer im Ver­bands-Spiel­aus­schuss (2010 bis 2017) und Bezirks-Senio­ren­spiel­lei­ter. 2018 hat­te Unger zunächst kom­mis­sa­risch den Bezirks­vor­sitz inne. In die­ser Funk­ti­on wur­de er auf dem Ver­bands­tag 2018 gewählt und vier Jah­re spä­ter im Amt bestä­tigt. Auch er bekam für sei­ne Ver­diens­te im Ama­teur­fuß­ball bereits die DFB-Verdienstnadel.

Ver­bands-Ehren­na­del für Sabri­na Hütt­mann und Gün­ther Huber

Für zehn Jah­re im Ver­band erhiel­ten Sabri­na Hütt­mann (Bezirks­vor­sit­zen­de Schwa­ben) und Gün­ther Huber (BFV-Ehren­mit­glied) die Verbands-Ehrennadel.

Gün­ther Huber, der bei der Über­ga­be nicht vor Ort sein konn­te, stand seit dem Rück­tritt von Win­fried Buch­hart 2012 an der Spit­ze der BFV-Prü­fungs­kom­mis­si­on Finan­zen. Feder­füh­rend war er betei­ligt an der Aus­ar­bei­tung der BFV-Com­pli­ance-Richt­li­ni­en. Zuletzt war er als Mit­glied der AG Finan­zen zudem in die Vor­be­rei­tung des Neu­bau­pro­jek­tes des BFV in der Bri­en­ner Stra­ße in Mün­chen ein­ge­bun­den. In sei­ner vier Jahr­zehn­te wäh­ren­den Schieds­rich­t­er­lauf­bahn war der Diplom-Ver­wal­tungs­wirt unter ande­rem fünf Jah­re lang in der Lan­des­li­ga und als Assis­tent in der Bay­ern­li­ga aktiv. Zudem war der Nie­der­bay­er vie­le Jah­re als Schieds­rich­ter-Beob­ach­ter in sei­nem Hei­mat-Bezirk und als Refe­rent bei Schieds­rich­ter-Lehr­gän­gen unter­wegs. Auf dem Ver­bands­tag 2022 wur­de Huber zum BFV-Ehren­mit­glied ernannt.

Sabri­na Hütt­mann über­nahm eben­falls bereits 2012 als Frau­en-Bezirks-Schieds­rich­ter­be­auf­trag­te ihr ers­tes Amt beim BFV. Zwei Jah­re spä­ter wur­de sie Grup­pen-Schieds­richt­er­ob­frau (Donau), 2018 Bezirks-Online-Beauf­trag­te und ab 2019 in Per­so­nal­uni­on auch im Kreis Donau Beauf­trag­te für den Frau­en- und Mäd­chen­fuß­ball. 2020 wur­de sie zur Vor­sit­zen­den des Bezirks-Frau­en und Mäd­chen­aus­schus­ses beru­fen und spä­ter auch zur stell­ver­tre­ten­den Bezirks-Vor­sit­zen­den in Schwa­ben gewählt. Im Juli 2022 trat sie schließ­lich die Nach­fol­ge von Chris­toph Kern an, der auf dem schwä­bi­schen Bezirks­tag im Früh­jahr zunächst als Bezirks-Vor­sit­zen­der im Amt bestä­tigt und beim 26. Ordent­li­chen BFV-Ver­bands­tag Ende Juni zum neu­en BFV-Prä­si­den­ten gewählt wur­de. Sabri­na Hütt­mann gehört seit­dem auch dem Ver­bands­vor­stand an.

Spiel­ab­bruch wegen Nebels

DJK Geben­bach gegen FC Ein­tracht Bam­berg wird wiederholt

Am ver­gan­ge­nen Sams­tag brach der Schieds­rich­ter das Bay­ern­li­ga-Spiel zwi­schen der DJK Geben­bach und dem FC Ein­tracht Bam­berg eine Vier­tel­stun­de vor Ende ab. Nebel hat­te die Fort­set­zung der Par­tie aus Sicht des Unpar­tei­ischen, und zum Ärger der Bam­ber­ger, unmög­lich gemacht. Nun hat der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band bekannt­ge­ge­ben, dass das Spiel wie­der­holt wer­den soll.

Es lief die 76. Minu­te als ver­gan­ge­nen Sams­tag im Spit­zen­spiel der Bay­ern­li­ga der DJK Geben­bach und der FC Ein­tracht Bam­berg auf­ein­an­der­tra­fen. Die Bam­ber­ger führ­ten mit 1:0. Die Geben­ba­cher, die sich im gan­zen Spiel kei­ne zwin­gen­de Tor­chan­ce erar­bei­tet hat­ten, waren nach einer gelb-roten Kar­ten zudem in Unter­zahl. Und den­noch saßen die Bam­ber­ger wenig spä­ter im Mann­schafts­bus auf dem Heim­weg und waren, wie der Ver­ein mit­teil­te, zutiefst frustriert.

Was war pas­siert? Nach­dem bereits seit Spiel­be­ginn Nebel­fel­der über den Platz gewa­bert hat­ten, unter­brach der Schieds­rich­ter eine Vier­tel­stun­de vor Ende zunächst die Par­tie. Dies geschah zu die­sem Zeit­punkt zurecht, da die Beein­träch­ti­gung des Spiel­flus­ses zu hoch war. Die Ansa­ge der Unpar­tei­ischen: „Wir war­ten 30 Minu­ten, wenn sich die Sicht gebes­sert hat, wird weitergespielt.“

Nach 30 Minu­ten dann bra­chen die Offi­zi­el­len die Par­tie jedoch end­gül­tig ab, obwohl sich die Sicht­ver­hält­nis­se auch nach Mei­nung unpar­tei­ischer Beob­ach­ter wie­der gebes­sert hat­ten und bei­de Mann­schaf­ten wei­ter­spie­len wollten.

Bam­bergs Abtei­lungs­lei­ter Sascha Dorsch fass­te die Stim­mung im Team nach dem Spiel­ab­bruch zusam­men: „Wir kämp­fen seit Wochen mehr mit äuße­ren Umstän­den wie Sta­di­on­sper­ren oder Spiel­ab­brü­chen als mit geg­ne­ri­schen Teams. Uns bleibt heu­te nur tie­fer Frust dar­über, dass die Spiel­lei­tung ohne Not in das Gesche­hen ein­ge­grif­fen hat und die sport­li­che Aus­ein­an­der­set­zung ein vor­zei­ti­ges Ende fand.“

Sport­ge­richt: Geben­bach gegen Bam­berg wird neu angesetzt

Mitt­ler­wei­le hat der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band (BFV) bekannt­ge­ge­ben, dass das Spiel zwi­schen der DJK Geben­bach und dem FC Ein­tracht Bam­berg neu ange­setzt wer­den soll. Das habe das zustän­di­ge Sport­ge­richt Bay­ern ent­schie­den. Damit fol­ge das Gericht dem Antrag des Ver­bands­an­wal­tes. Die­sem Antrag haben sowohl die DJK Geben­bach als auch der FC Ein­tracht Bam­berg zuge­stimmt, sodass das Urteil rechts­kräf­tig ist.

Die gesetz­li­che Grund­la­ge der Ent­schei­dung des Gerichts ist der Para­graf 66 der Spiel­ord­nung des BFV. Die­ser sieht vor, dass ein Schieds­rich­ter ein Spiel abbre­chen kann, „wenn die ord­nungs­ge­mä­ße Durch­füh­rung des Spiels wegen ernst­haf­ter Stö­rung nicht mehr gewähr­leis­tet“ ist. Eine sol­che Stö­rung kön­ne bei erheb­li­cher Ver­min­de­rung der Sicht­ver­hält­nis­se wegen Nebels vorliegen.

Wann die Par­tie wie­der­holt wird, steht aller­dings noch nicht fest. Die Spiel­lei­tung der Bay­ern­li­ga Nord befin­det sich dazu bereits mit bei­den Klubs in der Ter­min-Abstim­mung. Der neue Spiel­ter­min soll in den kom­men­den Tagen feststehen.

Ener­gie­kri­se

„Här­te­fall­fonds Bay­ern“ soll auch Ama­teur­fuß­ball zugutekommen

Der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band begrüßt die Ankün­di­gung der Staats­re­gie­rung, dass der „Här­te­fall­fonds Bay­ern“ auch den Ama­teur­fuß­ball umfas­sen soll. Denn auch der Ama­teur­fuß­ball lei­det unter der­zei­ti­gen Preissteigerungen.

Wie der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band (BFV) mit­ge­teilt hat, hat das baye­ri­sche Kabi­nett beschlos­sen, dass der soge­nann­te „Här­te­fall­fonds Bay­ern“ in Höhe von bis zu 1,5 Mil­li­ar­den Euro auch den orga­ni­sier­ten Ama­teur­fuß­ball umfas­sen soll. Auch soll die Ver­eins­pau­scha­le für das Jahr 2023 bereits jetzt ver­dop­pelt werden.

„Der Sport wur­de nicht ver­ges­sen und muss sich – wie in der Coro­na-Pan­de­mie – auch nicht hin­ten anstel­len“, sagt BFV-Prä­si­dent Chris­toph Kern. Die Ver­dopp­lung der Ver­eins­pau­scha­le sei zudem ein Signal, das baye­ri­schen Ver­ei­ne Pla­nungs­si­cher­heit in beson­ders unsi­che­ren Zei­ten gebe.

„Eben­so klar ist aber auch, dass heu­te nie­mand sagen kann, wie sich die Prei­se für Ener­gie ent­wi­ckeln. Die ener­gie-inten­si­ven Mona­te ste­hen uns erst noch bevor. Vie­le der Ver­eins- Ver­ant­wort­li­chen wer­den erst dann wirk­lich wis­sen, was die Uhr geschla­gen hat, wenn die ers­ten Abrech­nun­gen nach der Heiz­pe­ri­ode kom­men. Von daher ist es beson­ders wich­tig, dass das Kabi­nett dem baye­ri­schen Sport auch hier die Tür geöff­net hat und mit­hil­fe des Här­te­fall­fonds nach­steu­ern kann. Denn es darf sich nicht noch ein­mal wie­der­ho­len, dass Sport­stät­ten geschlos­sen wer­den müssen.“

Dem­ge­mäß heißt es im Beschluss­pa­pier des Kabi­netts, dass es den „Baye­ri­schen Här­te­fall­fonds“ für sozia­les Leben und Infra­struk­tur geben soll, „mit des­sen Hil­fe-Ein­rich­tun­gen der sozia­len Infra­struk­tur wie zum Bei­spiel Kran­ken­häu­ser, Reha- und Pfle­ge­ein­rich­tun­gen, Kin­der­ta­ges­stät­ten, Pri­vat­schu­len, Ein­rich­tun­gen der Erwach­se­nen­bil­dung, Stu­den­ten­wer­ke, Sport (hier­für soll bereits jetzt für 2023 die Ver­eins­pau­scha­le ver­dop­pelt wer­den), Kul­tur und Medi­en sowie Ver­ei­ne unter­stützt wer­den kön­nen, die kei­ne oder zu gerin­ge Bun­des­hil­fen erhal­ten und die sich auf­grund der aktu­el­len Ener­gie­kri­se in einer exis­tenz­be­dro­hen­den Lage befinden.“

Laut Anga­ben des BFV hat­te sich Chris­toph Kern hat­te sich bereits früh­zei­tig mit dem für den Sport im Frei­staat zustän­di­gen Innen­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann getrof­fen. Dabei habe er auf die Pro­ble­me baye­ri­scher Ver­ei­ne im Zuge stei­gen­der Ener­gie­prei­se hin­ge­wie­sen. Zudem habe Kern das The­ma auch mit Ver­tre­te­rIn­nen der Land­tags­frak­tio­nen von SPD und Bünd­nis 90/​Die Grü­nen diskutiert.

Ehren­amts­preis­ver­lei­hung des BfV

22 Kreis­sie­ge­rin­nen und Kreis­sie­ger im Rampenlicht

Der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band (BFV) hat bei sei­ner bereits 27. Ehren­amts­preis­ver­lei­hung im Münch­ner GOP Varie­té-Thea­ter ins­ge­samt 22 ehren­amt­li­che Ver­eins­mit­ar­bei­te­rin­nen und ‑mit­ar­bei­ter aus dem Frei­staat für ihr außer­ge­wöhn­li­ches Enga­ge­ment im und für den Ama­teur­fuß­ball aus­ge­zeich­net, dar­un­ter für den Bezirk Ober­fran­ken einen Funk­tio­när aus dem Land­kreis Bamberg.

Rudolf Kerl (TSV Leng­feld 1876), Chris­ti­an Dorsch (SV Blau-Weiß Sas­sen­dorf) und Ger­hard Lind­ner (SC Kir­chent­h­um­bach) beleg­ten die Plät­ze eins bis drei. Sie wur­den von BFV-Part­ner LOTTO Bay­ern eben­so wie auch alle 19 wei­te­ren Kreis­sie­ge­rin­nen und Kreis­sie­ger mit Geld­prä­mi­en für ihre Ver­ei­ne belohnt. Dabei gin­gen 2.000 Euro stell­ver­tre­tend für Rudolf Kerl an den TSV Leng­feld 1876 aus dem Kreis Würz­burg, 1.500 Euro flie­ßen dank Chris­ti­an Dorsch in die Ver­eins­kas­se des SV Blau-Weiß Sas­sen­dorf im Fuß­ball-Kreis Bamberg/​Bayreuth/​Kulmbach, für den SC Kir­chent­h­um­bach im Kreis Amberg/​Weiden um Preis­trä­ger Ger­hard Lind­ner gab es 800 Euro. Die Gesamt­hö­he der Prä­mi­en beträgt 10.000 Euro.

Alle 22 Kreis­sie­ge­rin­nen und ‑sie­ger wer­den im Früh­jahr kom­men­den Jah­res gemein­sam mit ihren Part­ne­rin­nen und Part­nern zu einem Dan­ke­schön-Wochen­en­de ein­ge­la­den, 15 von ihnen erhal­ten zudem eine Ein­la­dung zum DFB-Club 100, der im kom­men­den Jahr anläss­lich eines Län­der­spiels der A‑Nationalmannschaft in Deutsch­land tagt. Die Urkun­den über­reich­ten LOT­TO-Bay­ern-Vize-Prä­si­dent Josef Mül­ler, BFV-Prä­si­dent Chris­toph Kern, Ver­bands-Ehren­amts­re­fe­rent Ste­fan Mer­kel, BFV-Vize­prä­si­den­tin Inge Pir­ner und mit DFB-Prä­si­dent Bernd Neu­en­dorf der Ehren­gast der Gala.

„Die­se Büh­ne heu­te hier gehört euch, die­ser Tag ist eurer. Die­se Ver­an­stal­tung ist unser Dan­ke­schön für das, was ihr tag­ein, tag­aus Groß­ar­ti­ges leis­tet. Dafür, dass der Ball bei euch im Ver­ein rollt, dass Mäd­chen und Jun­gen, Frau­en und Män­ner, Schieds­rich­te­rin­nen und Schieds­rich­ter Freu­de haben und gemein­sam durch Dick und Dünn gehen. Ohne das Ehren­amt geht nichts. Das Ehren­amt umfasst alle, die sich in unse­ren baye­ri­schen Fuß­ball­ver­ei­nen enga­gie­ren. Bes­ser: den Ver­ein mit Leben fül­len und das Ver­eins­le­ben am Leben erhal­ten. Schlicht­weg: Eine äußert wert­vol­le Auf­ga­be, die mit einer Ver­ant­wor­tung, gar Ver­pflich­tung ver­bun­den ist und nicht genug wert­ge­schätzt wer­den kann“, beton­te BFV-Prä­si­dent Kern.


„Ich möch­te Ihnen ver­si­chern, dass wir wis­sen, was Sie leisten“


BFV-Prä­si­dent Chris­toph Kern bedank­te sich in sei­ner Rede bei allen Ehren­amt­le­rin­nen und Ehren­amt­lern, die sich in den baye­ri­schen Fuß­ball­ver­ei­nen enga­gie­ren und ihre Klubs mit Leben füllen.

„Han­si Flick hat in die­ser Woche den Kader für das Tur­nier bekannt gege­ben. Jeder ein­zel­ne Spie­ler, der das Ticket für Katar gelöst hat, hat ein­mal klein ange­fan­gen. Bei den Ama­teu­ren. Dort wo sich Men­schen wie Sie uner­müd­lich für unse­ren Sport ein­set­zen. Ohne die­sen Ein­satz wür­den vie­le Spie­ler viel­leicht nie­mals in der Bun­des­li­ga oder in der Natio­nal­mann­schaft ankom­men. Das belegt: Der ver­meint­lich klei­ne Fuß­ball leis­tet in Wahr­heit etwas sehr Gro­ßes. Denn hier, an der Basis, nimmt alles sei­nen Anfang. Das ist der Unter­bau, ohne den das gesam­te Haus des Fuß­balls kei­ne Sta­bi­li­tät hät­te. Des­halb möch­te ich Ihnen für Ihr her­aus­ra­gen­des Enga­ge­ment, für das Sie heu­te aus­ge­zeich­net wer­den, ganz herz­lich dan­ken. Und ich möch­te Ihnen ver­si­chern, dass wir wis­sen, was Sie leis­ten. Und dass wir uns dafür ein­set­zen, dass die­se Leis­tung stär­ker gewür­digt und geför­dert wird“, erklär­te DFB-Prä­si­dent Bernd Neu­en­dorf, der Ehren­gast der 27. BFV-Ehrenamtspreisverleihung.

„Dan­ke ans Ehren­amt – die­se Aus­sa­ge gehört jeden Tag auch mit Leben und Taten gefüllt. Sie gehört in der Mit­te unse­rer Gesell­schaft ver­an­kert, denn die­se ist schließ­lich größ­ter Pro­fi­teur und vor allem die Wert­schät­zung aus der brei­ten Gesell­schaft her­aus trägt die vie­len ehren­amt­lich Enga­gier­ten, die wir gar nicht alle ein­zeln so wür­di­gen kön­nen, wie sie es ver­dient hät­ten. Für die­se brei­te Aner­ken­nung müs­sen wir uns alle ein­set­zen. Und natür­lich auch dafür, dass im Sin­ne unse­rer BFV-Lea­der­ship-Pro­gram­me auch noch mehr Frau­en an die Schalt­stel­len der Ver­ei­ne und des gesam­ten Ama­teur­fuß­balls kom­men. Davon pro­fi­tie­ren nicht nur der Ver­band und die Ver­ei­ne, son­dern auch die Ehren­amts­be­we­gung“, erklär­te BFV-Vize­prä­si­den­tin Inge Pir­ner, zu deren prä­si­dia­len Auf­ga­ben­be­rei­chen die För­de­rung des Ehren­amts gehört.

In einer Talk­run­de diku­tier­ten DFB-Prä­si­dent Bernd Neu­en­dorf und BFV-Vize­prä­si­den­tin Inge Pir­ner mit den Kreis­sie­gern Peter Dol­lin­ger (SC Irgerts­heim, Kreis Donau/​Isar) und Klaus Graf (TSV Mell­rich­stadt, Kreis Rhön) über das Ehren­amt im Fuß­ball, die Arbeit an der Basis, aktu­el­le Sor­gen und Nöte der Ver­ei­ne, aber auch Lösungs­an­sät­ze für die Zukunft.

„Wir sehen hier heu­te Men­schen, die Sport­hei­me bau­en oder ener­ge­tisch sanie­ren – wäh­rend der Pan­de­mie und stei­gen­der Kos­ten. Aus Ver­ei­nen, die Mit­glie­der und Spon­so­ren gewin­nen – trotz Infla­ti­on und Wirt­schafts­kri­se. Ehren­amt­ler, die Ver­ei­ne ent­wi­ckeln, moder­ni­sie­ren und vor­an­brin­gen – allen wid­ri­gen Umstän­den zum Trotz. Coro­na und kei­ne Kri­se wird das Ehren­amt auf­hal­ten – solan­ge es Men­schen wie sie gibt. Men­schen, die ihre gan­ze Kraft und ihre Ideen in den Dienst der Ver­ei­ne und damit auch in den Dienst der Gesell­schaft stel­len – und das ehren­amt­lich in ihrer Frei­zeit. Das alles tut gut! Sich still dar­über zu freu­en, damit ist es aber nicht getan. Die­ses Enga­ge­ment hat es ver­dient, sei­ne Büh­ne und die damit ver­bun­de­ne Auf­merk­sam­keit und Wert­schät­zung zu bekom­men. Denn von die­sem Tag soll auch eine Bot­schaft aus­ge­hen: Wir wol­len noch mehr Men­schen für das Ehren­amt gewin­nen! Denn wenn uns die­se so her­aus­for­dern­de Zeit eines lehrt, dann die Tat­sa­che, dass ohne per­sön­li­ches Enga­ge­ment nichts geht“, sag­te Ver­bands-Ehren­amts­re­fe­rent Ste­fan Merkel.


Die 22 Kreis­sie­ge­rin­nen und ‑sie­ger 2022

Bezirk Ober­bay­ern

Kreis Mün­chen: Niko­laus Lud­wig, FC Teu­to­nia München

Kreis Donau/​Isar: Peter Dol­lin­ger, SC Irgertsheim

Kreis Inn/​Salzach: Johann Gei­ger, TSV Siegsdorf

Kreis Zug­spit­ze: Uwe Enz­mann, TSV Peiting

Bezirk Nie­der­bay­ern

Kreis Nie­der­bay­ern Ost: Wal­ter Mader, TSV Metten

Kreis Nie­der­bay­ern West: Patrick Brun­ner, SC Falkenberg

Bezirk Schwa­ben

Kreis Augs­burg: Anton Mayr, TSV Rain – ver­tre­ten durch Wolf­gang Schmidt, Vereinsehrenamtsbeauftragter

Kreis Donau: Kurt Jung, SV Eggelstetten

Kreis All­gäu: Sebas­ti­an Veit, TSV Legau

Bezirk Ober­pfalz

Kreis Amberg/​Weiden: Ger­hard Lind­ner, SC Kirchenthumbach

Kreis Cham/​Schwandorf: Micha­el Bruck­mül­ler, TSV Pemfling

Kreis Regens­burg: Robert Rappl, SG Painten

Bezirk Ober­fran­ken

Kreis Bamberg/​Bayreuth/​Kulmbach: Chris­ti­an Dorsch, SV Blau Weiß Sassendorf

Kreis Coburg/​Kronach/​Lichtenfels: Hel­mut Mey­er, TSV Meeder

Kreis Hof/​Tirschenreuth/​Wunsiedel: Alex­an­der Kropf, ASV Leu­polds­grün – nicht per­sön­lich vor Ort

Bezirk Mit­tel­fran­ken

Kreis Nürnberg/​Frankenhöhe: Tho­mas Streng, SGV Nürnberg-Fürth

Kreis Erlangen/​Pegnitzgrund: Dia­na Köp­pen, ASV Höchstadt

Kreis Neumarkt/​Jura: Rein­hold Heß, DJK Fiegenstall

Bezirk Unter­fran­ken

Kreis Würz­burg: Rudolf Kerl, TSV Lengfeld

Kreis Schwein­furt: Sebas­ti­an Man­ger, FC Wasserlosen

Kreis Aschaf­fen­burg: Man­fred Wis­sel, SpVgg Rothengrund/​Gunzenbach

Kreis Rhön: Klaus Graf, TSV Mellrichstadt

Preis für ehren­amt­li­che Vereinsarbeit

BFV zeich­net Fuß­ball­hel­din­nen und Fuß­ball­hel­den aus

Der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band (BFV) hat zusam­men mit dem Deut­schen Fuß­ball-Bund (DFB) in Regens­burg zum sechs­ten Mal 22 baye­ri­sche Ver­eins­mit­ar­bei­te­rIn­nen unter 30 Jah­ren mit dem Preis „Fuß­ball­hel­den – Akti­on Jun­ges Ehren­amt“ aus­ge­zeich­net. Unter den Aus­ge­zeich­ne­ten ist auch ein Ver­tre­ter eines Ver­eins aus der Region.

Am Ran­de der Zweit­li­ga­par­tie zwi­schen dem SSV Jahn Regens­burg und dem SV Sand­hau­sen wür­dig­ten BFV-Prä­si­dent Chris­toph Kern, Vize­prä­si­den­tin Inge Pir­ner, Seli­na Voll­mar (U30-Mit­glied im Ver­bands­vor­stand) und Bezirks-Vor­sit­zen­der Tho­mas Graml her­aus­ra­gen­de Leis­tun­gen von 22 Kreis­sie­ge­rIn­nen – stell­ver­tre­tend für alle jun­gen ehren­amt­li­chen Ver­eins­mit­ar­bei­te­rIn­nen in den rund 4500 Fuß­ball­ver­ei­nen Bay­erns. Dies teil­te der BFV am Wochen­en­de mit. Unter den aus­ge­zeich­ne­ten Fuß­ball­hel­din­nen und Fuß­ball­hel­den befin­det sich mit Lorenz Schnei­der vom 1. FC Strul­len­dorf auch ein Ver­tre­ter eines Ver­eins aus der Bam­ber­ger Region.

Chris­toph Kern sag­te bei der Preis­ver­lei­hung: „Die heu­te geehr­ten Fuß­ball­hel­din­nen und Fuß­ball­hel­den sind ech­te Vor­bil­der. Sie sor­gen gemein­sam mit den unzäh­li­gen baye­ri­schen Ehren­amt­li­chen Tag für Tag dafür, dass der Ball bei uns im Frei­staat rollt. Für die­ses her­aus­ra­gen­de Enga­ge­ment kön­nen wir gar nicht oft genug dan­ken. Es ist beein­dru­ckend zu sehen, mit wie viel Lei­den­schaft die­se jun­gen Men­schen am Werk sind und was sie in ihren Ver­ei­nen bereits jetzt erreicht haben.“

„Talen­tier­ten Nach­wuchs zu fin­den“, füg­te die für das Ehren­amt zustän­di­ge Vize­prä­si­den­tin Inge Pir­ner an, „ihn aus­zu­bil­den und zu hal­ten ist Kern­auf­ga­be von Ver­ei­nen und Ver­band. Nicht nur auf dem Platz, son­dern vor allem auch neben dem Rasen. Es freut mich ganz beson­ders, dass wir hier heu­te 22 außer­ge­wöhn­li­che jun­ge Men­schen aus­zeich­nen konn­ten, die sich in ihren Ver­ei­nen für den Ama­teur­fuß­ball ein­set­zen und dies hof­fent­lich auch noch sehr lan­ge tun werden.“

Zudem beton­te U30-Vor­stands­mit­glied Seli­na Voll­mar: „Die jun­gen Ver­eins­mit­ar­bei­te­rin­nen und ‑Mit­ar­bei­ter, die sich als Jugend­trai­ne­rin­nen oder ‑trai­ner enga­gie­ren oder Wochen­en­de für Wochen­en­de für per­fek­te Rah­men­be­din­gun­gen am Platz sor­gen, sind die Ver­eins­vor­sit­zen­den oder Abtei­lungs­lei­ten­den von mor­gen und somit die Zukunft des Ama­teur­fuß­balls. Es ist des­halb wich­tig, die­se Leis­tun­gen in den Blick­punkt der Öffent­lich­keit zu rücken und zu würdigen.“

22 Kreis­sie­ge­rin­nen und ‑sie­ger
  • Ober­bay­ern
    Kreis Mün­chen: Flo­ri­an Rie­de­rer (SV Dor­nach)
    Kreis Donau/​Isar: Patri­cia Har­rer (FC Nas­sen­fels)
    Kreis Inn/​Salzach: Tobi­as Leh­ner (SV Unter­neu­kir­chen)
    Kreis Zug­spit­ze: Vere­na Huber (FC Puchheim)
  • Nie­der­bay­ern
    Kreis Nie­der­bay­ern Ost: Maxi­mi­li­an Haidn (DJK Fürs­ten­eck)
    Kreis Nie­der­bay­ern West: Sebas­ti­an Albers­dör­fer (SC Falkenberg)
  • Schwa­ben
    Kreis Augs­burg: Manu­el Kotar­ba (JFG Lech­feld)
    Kreis Donau: Mar­tin Lau­ter (TSV Frem­din­gen)
    Kreis All­gäu: Moritz Schaf­roth (VfB Durach)
  • Ober­pfalz
    Kreis Regens­burg: Chris­ti­na König (TSV Auf­hau­sen)
    Kreis Cham/​Schwandorf: Fabi­an Prey (SV Alten­dorf)
    Kreis Amberg/​Weiden: Mar­tin Hil­len (1. FC Rieden)
  • Ober­fran­ken
    Kreis Bamberg/​Bayreuth/​Kulmbach: Lorenz Schnei­der (1. FC Strul­len­dorf)
    Kreis Coburg/​Kronach/​Lichtenfels: Chris­ti­an Engel (TSV Neu­en­sorg 1925)
    Kreis Hof/​Tirschenreuth/​Wunsiedel: Leon Groß (FSV Naila)
  • Mit­tel­fran­ken
    Kreis Nürnberg/​Frankenhöhe: Anto­nia Karl (TSV 1886 Wil­herms­dorf)
    Kreis Erlangen/​Pegnitzgrund: Meh­med Sarp (JFG Schnaitt­ach­tal)
    Kreis Neumarkt/​Jura: Pau­la Bitt­ner (DJK Stopfenheim)
  • Unter­fran­ken
    Kreis Würz­burg: Ali­na-Sophie Hem­me­rich (SpVgg Adels­berg)
    Kreis Schwein­furt: Chris­toph Knie­was­ser (TSV Abts­wind)
    Kreis Aschaf­fen­burg: Den­nis Sten­ger (TSV 1913 Pflau­men­heim)
    Kreis Rhön: Fran­zis­ka Kili­an (DJK Weichtungen)

Sor­gen an der Basis, For­de­run­gen an die Politik

Umfra­ge im Ama­teur­fuß­ball zur Energiekrise

Der rus­si­sche Angriffs­krieg in der Ukrai­ne hat zu star­ken Preis­stei­ge­run­gen bei der Ener­gie­ver­sor­gung geführt. Um die zusätz­lich Belas­tung abfan­gen zu kön­nen, wün­schen sich Deutsch­lands Fuß­ball-Ama­teur­ver­ei­ne Unter­stüt­zung durch die Poli­tik. Gleich­zei­tig sehen sie sich beim Ener­gie­spa­ren aber auch selbst in der Ver­ant­wor­tung. Vor allem baye­ri­sche Ver­ei­ne haben bereits Ener­gie­spar­maß­nah­men ergrif­fen. Das hat eine Umfra­ge des Ama­teur­fuß­ball-Baro­me­ters ergeben.

Das Ama­teur­fuß­ball-Baro­me­ter des Deut­schen Fuß­ball-Bun­des ist eine regel­mä­ßig unter­nom­me­ne Umfra­ge in den Fuß­ball-Lan­des­ver­bän­den zu bestimm­ten Fra­ge­stel­lun­gen. Die jüngs­te Erhe­bung des Baro­me­ters bezieht sich auf die Hal­tung von Ver­ei­nen zur der­zei­ti­gen Ener­gie­kri­se, die Russ­lands Krieg gegen die Ukrai­ne ver­ur­sacht. Mehr als 3800 Per­so­nen, dar­un­ter 447 Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter baye­ri­scher Ver­ei­nen, haben sich an der Umfra­ge betei­ligt. Das teil­te der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band (BFV) am 18. August mit.

82 Pro­zent (in Bay­ern 78,4 Pro­zent) der befrag­ten Per­so­nen gaben an, dass sie sich ange­sichts der hohen Mehr­kos­ten im Ver­ein Unter­stüt­zung durch die Poli­tik wünsch­ten. 93,8 Pro­zent (Bay­ern: 94,2 Pro­zent) for­dern bei der Umset­zung von ener­gie­spa­ren­den Maß­nah­men Unter­stüt­zung durch öffent­li­che Institutionen.

Dafür wür­den bereits Gespräch zwi­schen Ver­bän­den und Poli­tik lau­fen, wie der BFV bekannt­gab. Zuletzt hat­te sich dazu unter ande­rem BFV-Prä­si­dent Chris­toph Kern mit Bay­erns Sport­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann aus­ge­tauscht. Auch der DFB wer­de in weni­gen Tagen bei einem Ter­min mit dem Bun­des­kanz­ler­amt ent­spre­chen­de Unter­stüt­zung einfordern.

Ener­gie­spar-Maß­nah­men: Baye­ri­sche Klubs bereits aktiv

In Bay­ern befin­den sich über­durch­schnitt­lich vie­le Sport­stät­ten im Besitz eines ein­zel­nen Ver­eins – 54,1 Pro­zent gegen­über dem Bun­des­durch­schnitt von 27 Pro­zent. Dage­gen sind in Bay­ern nur 21,1 Pro­zent in kom­mu­na­ler Hand (bun­des­weit: 43,4 Prozent).

56,4 Pro­zent der Umfra­ge-Teil­neh­mer befürch­ten durch die gestie­ge­nen Ener­gie­kos­ten eine finan­zi­el­le Gefähr­dung ihres Clubs (Bay­ern: 55,5 Pro­zent). Die Umfra­ge im Ama­teur­fuß­ball-Baro­me­ter macht aber auch deut­lich, dass die Ver­ei­ne ein aus­ge­präg­tes Maß an Eigen­ver­ant­wor­tung besit­zen. 93,5 Pro­zent (in Bay­ern und bun­des­weit) unter­strei­chen in der Umfra­ge ihre Bereit­schaft, ener­gie­spa­ren­de Maß­nah­men umzu­set­zen. 40,8 Pro­zent gaben an, dies bereits getan zu haben. In Bay­ern ist der Anteil mit 51,2 Pro­zent noch etwas höher.

Als häu­figs­te Maß­nah­me zum Ener­gie­spa­ren geben die Ver­ei­ne die Umrüs­tung auf LED-Licht­tech­nik an (68,2 Pro­zent, Bay­ern: 74,3 Pro­zent). Dar­auf folgt die War­tung von Fens­tern und Türen (31,2 Pro­zent, Bay­ern: 35,7 Pro­zent) und die Umrüs­tung auf rege­ne­ra­ti­ve Ener­gie­trä­ger (25,5 Pro­zent, Bay­ern: 36,7 Prozent).

BFV: Mehr­be­las­tung für Mit­glie­der vermeiden

Bei der Bewäl­ti­gung erhöh­ter Ener­gie­kos­ten ver­su­chen die Ver­ei­ne indes, finan­zi­el­le Mehr­be­las­tun­gen für ihre Mit­glie­der zu ver­mei­den. Nur 26,7 Pro­zent der Befrag­ten kön­nen sich dem­ge­mäß eine Erhö­hung der Mit­glieds­bei­trä­ge vor­stel­len. Baye­ri­sche Ver­eins­ver­ant­wort­li­che sind noch zurück­hal­ten­der (25,8 Pro­zent). 15 Pro­zent der bun­des­weit Befrag­ten den­ken aller­dings auch über eine Son­der­um­la­ge für Mit­glie­der nach (Bay­ern: 12,6 Pro­zent). 12 Pro­zent (Bay­ern: 12,3 Pro­zent) sehen die Mög­lich­keit, die Ein­tritts­prei­se für das Publi­kum zu erhöhen.

Vie­le Ver­ei­ne begeg­nen den Mehr­kos­ten aller­dings mit eige­nen Maß­nah­men für einen gerin­ge­ren Ver­brauch (71,6 Pro­zent, Bay­ern: 72,6). Kurz­fris­ti­ge Umstel­lun­gen sind ein bedarfs­ge­rech­ter Betrieb von Flut­licht­an­la­gen (53,7 Pro­zent, Bay­ern: 46,3 Pro­zent), die Sen­si­bi­li­sie­rung von Mit­glie­dern für redu­zier­ten Ener­gie­ver­brauch, oder das Aus­schal­ten ver­zicht­ba­rer Elek­tro­ge­rä­te (46,4 Pro­zent, Bay­ern: 47,2 Prozent).

Vor­sor­ge für Sai­son 2022/​2023

Fuß­ball-Ver­band akti­viert Corona-Paragrafen

Im Ange­sicht der immer noch herr­schen­den pan­de­mi­schen Lage und der Qua­ran­tä­ne­pflicht bei einer Coro­na-Infek­ti­on hat der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band (BFV) sei­nen soge­nann­ten Coro­na-Para­gra­fen aktiviert.

Mit dem Coro­na-Para­gra­fen des BFV kön­nen Mann­schaf­ten die Ver­schie­bung ange­setz­ter Spie­le bei Covid-Infek­tio­nen bean­tra­gen. Wie der BFV am 27. Juli bekannt­gab, hat der Ver­band den Para­gra­fen für die Sai­son 2022 /​/​2023 aktiviert.

BFV-Vize­prä­si­dent und Lei­ter der „Coro­na-Taskforce“ Robert Schraud­ner nann­te die Qua­ran­tä­ne­pflicht bei Anste­ckung mit dem Covid-Virus als Grund für die Akti­vie­rung des Coro­na-Para­gra­fen. „Auf­grund der Tat­sa­che, dass die staat­li­che Anord­nung bei einer Infek­ti­on unver­än­dert eine Qua­ran­tä­ne von min­des­tens fünf bis maxi­mal zehn Tagen fest vor­schreibt, ist die Vor­aus­set­zung für die Akti­vie­rung der von uns geschaf­fe­nen und eta­blier­ten Rege­lun­gen gege­ben. Mit dem Beschluss ist es den Ver­ei­nen mög­lich, bei Nicht-Errei­chen der Mann­schafts­stär­ke auf­grund von Coro­na-Fäl­len Spie­le abzu­sa­gen.“ Grund­vor­aus­set­zung dafür sei die Vor­la­ge aner­kann­ter posi­ti­ver Test-Nachweise.

Der Coro­na-Para­graf gilt bei Frau­en- und Männer‑, Junio­rin­nen- und Junio­ren­mann­schaf­ten der Bay­ern­li­gen. In die­sen Spiel­klas­sen kön­nen Mann­schaf­ten die Ver­schie­bung von Par­tien bean­tra­gen, wenn sie die Norm­zahl der vor­ge­schrie­be­nen Spie­le­rin­nen und Spie­ler zuzüg­lich vier Ersatz­spie­le­rin­nen und ‑spie­ler nicht erreichen.

Deutsch­land-Pre­mie­re in der Oberpfalz

Punkt­spiel-Pre­mie­re: zwei Damen im Herren-Fußball

Deutsch­land-Pre­mie­re in Bay­ern – und ein garan­tiert his­to­ri­scher Tag für den Ama­teur­fuß­ball hier­zu­lan­de! Nur 22 Tage nach der Grund­satz­ent­schei­dung am 26. Ordent­li­chen Ver­bands­tag des Baye­ri­schen Fuß­ball-Ver­ban­des (BFV), fort­an Frau­en die Mög­lich­keit zu eröff­nen, auf Antrag bei den Her­ren Punkt­spie­le zu bestrei­ten, ist die Ober­pfalz ist Schau­platz des deutsch­land­wei­ten Novums. Jes­si­ca Eckl (38) und San­dra Pfan­nen­stein (28) sind am heu­ti­gen Sonn­tag für den FC OVI-Teunz II in der B‑Klasse Cham/​Schwandorf 2 der Män­ner in der Par­tie gegen den SC Alt­fal­ter II (1:6) aufgelaufen.

„Ich kann es noch gar nicht fas­sen, bei solch einer Pre­mie­re mit die­ser Trag­wei­te dabei gewe­sen zu sein – es war eine wirk­lich tol­le Sache, die mir gro­ßen Spaß gemacht hat“, so das Fazit von Jes­si­ca Eckl nach der Par­tie. San­dra Pfan­nen­stein sah indes das gro­ße Gan­ze: „Es ist abso­lut bemer­kens­wert, dass der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band die­se Mög­lich­keit neu geschaf­fen hat. Das ist in der heu­ti­gen Zeit ein­fach nur pas­send. Ich kann allen nur emp­feh­len, es selbst ein­mal aus­zu­pro­bie­ren. Auf dem Feld war es wie immer – im Umgang mit­ein­an­der gab es da kei­ne Unter­schie­de. So macht Fuß­ball Spaß!“ Für Mit­spie­ler Sigi Eckl war „auch spie­le­risch kein Unter­schied zu erken­nen, die bei­den Mädels sind tech­nisch rich­ti­ge gute Kicke­rin­nen. Und spä­tes­tens mit dem Anpfiff über­legst du auch gar nicht, ob du jetzt Mann oder Frau anspielst – am Ende spie­len wir ein­fach Fußball.“

Ein ganz beson­de­rer Tag für Fami­lie Eckl

Für Jes­si­ca Eckl und San­dra Pfan­nen­stein ist die­ser Tage Schwit­zen ange­sagt. Die bei­den Defen­siv­spie­le­rin­nen des FC OVI-Teunz aus dem Ober­viech­ta­cher Land im Land­kreis Schwan­dorf haben die Vor­be­rei­tung auf die neue Spiel­zeit auf­ge­nom­men. Für den sou­ve­rä­nen Meis­ter der Frau­en-Bezirks­li­ga Nord (16 Punk­te Vor­sprung) geht es ab dem 3. Sep­tem­ber eine Eta­ge höher in der Bezirks­ober­li­ga an den Start – dann ist Sai­son-Auf­takt aus­wärts beim 1. FC Schwar­zen­feld. Doch das Mit­tel­feld-Duo hat sich bereits jetzt auf die Jagd nach Pflicht­spiel-Punk­ten gemacht – für die B‑Klas­sen-Her­ren ihres Hei­mat­ver­eins. Ja, in der Tat! Dies ist seit dem Beschluss des Ver­bands­ta­ges mög­lich, §39 der BFV-Spiel­ord­nung erlaubt es seit die­ser Sai­son, dass Frau­en auch bei Män­nern spie­len können.

„Wir haben davon gewusst und jetzt eben gleich dar­auf reagiert“, sagt Pfan­nen­stein – bin­nen 48 Stun­den hat­te der Ver­bands-Frau­en- und Mäd­chen-Aus­schuss (VFMA) mit sei­ner Vor­sit­zen­den San­dra Hof­mann den Antrag des Ober­pfäl­zer Duos geneh­migt und den Weg geeb­net. „Es hat jetzt ein­fach ganz gut gepasst, wir sind da ganz prag­ma­tisch. Als Mädel habe ich eh immer bei den Buben gespielt, auch in der Arbeit gab es immer gemisch­te Frei­zeit-Teams“, sag­te die 28 Jah­re alte frei­ge­stell­te Betriebs­rä­tin: „Also alles kein Pro­blem.“ Für die zwei­fa­che Mut­ter Jes­si­ca Eckl, die als Fach­in­for­ma­ti­ke­rin arbei­tet, ist die­ser Tag ein noch­mals bedeut­sa­mer – nicht nur, weil sie den B‑Klassisten als Kapi­tä­nin aufs Feld führt: „Ich habe jetzt die Gele­gen­heit bekom­men, mit mei­nen bei­den Brü­dern in einem Pflicht­spiel auf­zu­lau­fen – und das am 65. Geburts­tags mei­nes Vaters, der zwei­ter Vor­sit­zen­der und Sta­di­on­spre­cher ist.“ Außer­dem, so sagt sie, sei die Per­so­nal­de­cke der zwei­ten Mann­schaft etwas dünn, „so haben wir dann auch etwas hel­fen und zur Ent­span­nung bei­tra­gen können“.

San­dra Hof­mann: „Wir wol­len kei­ne ein­zi­ge Frau verlieren“
(von links) Wer­ner Mages (Kreis­vor­sit­zen­der des BFV), Jes­si­ca Eckl, San­dra Pfan­nen­stein, Kers­tin Cos­ta (Ver­bands­spiel­lei­te­rin Frau­en), Tho­mas Graml (Bezirks­vor­sit­zen­der des BFV). Foto: Fabi­an Früh­wirth /​Baye­ri­scher Fußball-Verband

Für San­dra Hof­mann, VFMA-Vor­sit­zen­de in Bay­ern und Mit­glied im Frau­en- und Mäd­chen­aus­schuss beim Deut­schen Fuß­ball-Bund (DFB), ist Letz­te­res „maxi­mal ein will­kom­me­ner, posi­ti­ver Neben­ef­fekt. Dar­um geht es uns bei der Grund­satz­ent­schei­dung aber schluss­end­lich gar nicht. Uns geht es viel­mehr dar­um, dass wir kei­ne ein­zi­ge Frau ver­lie­ren wol­len, nur weil ihr die Mög­lich­keit fehlt, bei einem Frau­en-Team zu spie­len, die nicht so flä­chen­de­ckend ver­tre­ten sind wie Männermannschaften.“ 

In Bay­ern waren zum jüngs­ten Erhe­bungs­stich­tag im Okto­ber 2021 ins­ge­samt 6245 Her­ren- und 796 Frau­en-Teams gemel­det. Immer wie­der erhielt Hof­mann in der Ver­gan­gen­heit Anfra­gen, war­um ein Mäd­chen, das von klein auf mit den Jungs spielt, nicht auch in der A‑Jugend wei­ter mit dabei sein darf. „Einen A‑Ju­nio­rin­nen-Spiel­be­trieb haben wir im weib­li­chen Bereich nicht, wir woll­ten so bewusst die Frau­en­teams stär­ken. Doch wir haben den Weg genau die­ser anfra­gen­den Spie­le­rin­nen ver­folgt, die wenigs­ten tau­chen dann in Frau­en-Teams auf, sehr vie­le hören ganz mit dem Fuß­ball­spie­len auf.“

Der Pro­zess wird eng begleitet

Das Beob­ach­ten und Ver­fol­gen ist jetzt Auf­ga­be des Aus­schus­ses unter Vor­sitz der Neu­mark­te­r­in: „Es ist ein Ver­such, wir sehen das Vor­ge­hen als eine Art Pilot­pro­jekt. Wir wer­den die­sen Pro­zess eng beglei­ten, indem wir die Mög­lich­keit nicht ein­fach nur schaf­fen, son­dern das Spiel­recht durch einen ein­fa­chen und unkom­pli­zier­ten Antrag geneh­mi­gen. Wir wol­len fak­tisch wis­sen, in wel­chen Ver­ei­nen, Regio­nen und Alters­klas­sen die­se Opti­on gezo­gen wird.“ Wäh­rend die­ses Vor­ge­hen des Baye­ri­schen Fuß­ball-Ver­ban­des so in Deutsch­land ein­ma­lig ist, war es vor Jah­res­frist bereits in den Nie­der­lan­den ein­ge­führt und als längst über­fäl­li­ge, weil zeit­ge­mä­ße „Revo­lu­ti­on“ beti­telt wor­den. Im Frei­staat wird der­weil eif­rig dis­ku­tiert, was Hof­mann gut und wich­tig fin­det, aber gleich betont, „dass wir es hier mit kei­nem Mas­sen-Phä­no­men zu tun haben wer­den. Es ist eine Mög­lich­keit, natür­lich kein Muss. Ver­ein und die Spieler*innen müs­sen selbst bewer­ten und kön­nen selbst ent­schei­den. Und natür­lich müs­sen wir auch abwar­ten, wie vie­len Spie­le­rin­nen es am Ende über­haupt Spaß macht und Freu­de berei­tet. Die Ana­to­mie von Mann und Frau ist und bleibt nun ein­mal eine andere“.

Das weiß nach der Par­tie auch San­dra Pfan­nen­stein: „Ja, klar, kör­per­lich sind die­se Unter­schie­de nicht weg­zu­dis­ku­tie­ren. Gera­de in Sachen Geschwin­dig­keit ist der Unter­schied schon spür­bar, das war rich­tig her­aus­for­dernd – ent­spre­chend platt bin ich jetzt auch. Aber Spaß hat es in jedem Fall gemacht.“

Baye­ri­scher Fußball-Verband

Dr. Chris­toph Kern ist neu­er BFV-Präsident

Dr. Chris­toph Kern ist neu­er Prä­si­dent des Baye­ri­schen Fuß­ball-Ver­ban­des (BFV). Auf dem 26. Ordent­li­chen Ver­bands­tag in Bad Gög­ging erhielt der 39-Jäh­ri­ge 137 der 257 gül­ti­gen Stim­men und wur­de zum Nach­fol­ger von Rai­ner Koch gewählt, der nach 18 Jah­ren – wie bereits im Früh­jahr 2022 ange­kün­digt – nicht mehr für das Amt kan­di­diert hatte.

Wie der BFV am Sonn­tag, 26. Juni, bekannt­gab, setz­te sich Chris­toph Kern gegen die bei­den Mit­be­wer­ber Robert Schraud­ner (BFV-Vize­prä­si­dent, Bezirks­vor­sit­zen­der Ober­bay­ern, 97 Stim­men) sowie Chris­ti­an Bern­kopf (Spiel­lei­ter Lan­des­li­ga Süd­ost, 23 Stim­men) durch. Damit steht er als ins­ge­samt sieb­ter Prä­si­dent in der 76-jäh­ri­gen His­to­rie an der Spit­ze des BFV. Für die kom­men­den vier Jah­re wird er den größ­ten der 21 Lan­des­ver­bän­de des Deut­schen Fuß­ball-Bun­des leiten.

Sei­ne Funk­tio­närs­lauf­bahn hat­te Chris­toph Kern 2015 als Bei­sit­zer im Bezirks-Schieds­rich­ter-Aus­schuss Schwa­ben begon­nen. Bereits ein Jahr spä­ter stieg er zum Bezirks-Schieds­rich­ter-Obmann auf. Nach­dem Johann Wag­ner aus gesund­heit­li­chen Grün­den sei­nen Rück­zug von der Spit­ze des Fuß­ball-Bezirks Schwa­ben ange­kün­digt hat­te, trat der 39-jäh­ri­ge Jurist am 1. Mai 2021 zunächst kom­mis­sa­risch den Bezirks­vor­sitz an und gehört seit­dem dem Ver­bands-Vor­stand an.

Auf dem schwä­bi­schen Bezirks­tag in Neu­säß bestä­tig­ten die Dele­gier­ten Kern im April 2022 im Amt. Bereits 1997 hat­te Kern sei­ne Schieds­rich­ter­aus­bil­dung beim BFV absol­viert. Seit­dem war war er für den SSV Wild­polds­ried als Unpar­tei­ischer im Einsatz.

12 Baye­ri­sche Ehren­amt­li­che ausgezeichnet

Ehren­amts­preis „Club 100“

Gro­ße Büh­ne für das Ehren­amt: Ver­gan­ge­ne Woche hat der Deut­sche Fuß­ball-Bund (DFB) in Mün­chen den „Club 100“ geehrt. DFB-Prä­si­dent Bernd Neu­en­dorf, BFV-Prä­si­dent Rai­ner Koch und Her­bert Hai­ner, Prä­si­dent FC Bay­ern Mün­chen, nah­men die Aus­zeich­nun­gen vor. Aus dem Baye­ri­schen Fuß­ball-Ver­band (BFV) zeich­ne­te der DFB ins­ge­samt zwölf Ehren­amt­li­che für ihre Tätig­kei­ten und ihr Enga­ge­ment aus.

Seit 25 Jah­ren för­dert der DFB mit der „Akti­on Ehren­amt“ Men­schen, die sich ehren­amt­lich im Fuß­ball enga­gie­ren. Der „Club 100“ ist Teil die­ser För­de­rung. Aus allen Kreis­sie­ge­rin­nen und ‑sie­gern wählt der DFB deutsch­land­weit noch­mals 100 Ehren­amt­li­chen aus und nimmt sie für ein Jahr in den „Club 100“ auf.

„Der Fuß­ball mel­det sich zurück“, sag­te DFB-Prä­si­dent Bernd Neu­en­dorf am 8. Juni in Mün­chen. „Nach zwei Jah­ren Pan­de­mie spü­ren wir über­all, wie die Begeis­te­rung wie­der wächst. Einen gro­ßen Anteil dar­an haben die ehren­amt­lich enga­gier­ten Men­schen in unse­ren Vereinen.“

Der DFB-Prä­si­dent gra­tu­lier­te gemein­sam mit DFB-Vize­prä­si­dent Peter Fry­muth, im Prä­si­di­um für die Ehren­amts­för­de­rung ver­ant­wort­lich, BFV-Prä­si­dent Rai­ner Koch und Her­bert Hai­ner vom FC Bay­ern den 100 Ehren­amt­le­rin­nen und Ehren­amt­lern, die der Ver­band nach Mün­chen ein­ge­la­den hat­te. DFB-Gene­ral­se­kre­tä­rin Hei­ke Ull­rich, die Ex-Bun­des­li­ga-Pro­fis Ben­ja­min Lauth und Julia Simic und der ehe­ma­li­ge Ski­fah­rer Felix Neu­reu­ther zähl­ten eben­falls zum Kreis der Gratulanten.

„Was die vie­len ehren­amt­li­chen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter in den 4500 baye­ri­schen Ver­ei­nen leis­ten, ist außer­ge­wöhn­lich“, sag­te BFV-Prä­si­dent Rai­ner Koch. „Mit Hin­ga­be und Herz­blut schaf­fen sie über­haupt erst die Vor­aus­set­zung dafür, dass über­all in Bay­ern Fuß­ball gespielt wer­den kann. Dafür dan­ke zu sagen, ist eine der wich­tigs­ten Auf­ga­ben eines Fuß­ball-Ver­ban­des. Denn ohne den uner­müd­li­chen unent­gelt­li­chen Ein­satz der Hel­fe­rin­nen und Hel­fer an der Basis wäre der Ama­teur­fuß­ball schlicht undenkbar.“

Alle Maß­nah­men der „Akti­on Ehren­amt“ zie­len dar­auf ab, die 24.500 Fuß­ball­ver­ei­ne in Deutsch­land bei der Gewin­nung, Wür­di­gung und Qua­li­fi­zie­rung von Ehren­amt­li­chen zu unter­stüt­zen. Rund 70.000 Urkun­den und spe­zi­ell gra­vier­te Uhren hat der DFB seit dem Start der Initia­ti­ve 1997 in den 21 Lan­des­ver­bän­den überreicht.

Der BFV hat 2021 bereits zum 26. Mal sei­nen Ehren­amts­preis ver­lie­hen. Aus den Vor­schlä­gen der Ver­ei­ne wäh­len die Kreis-Ehren­amts­be­auf­trag­ten anhand kla­rer Kri­te­ri­en aus jedem der 22 baye­ri­schen Fuß­ball­krei­se Preis­trä­ge­rin­nen und ‑trä­ger aus. Die­se wer­den stell­ver­tre­tend für vie­le enga­gier­te Ver­eins­mit­ar­bei­te­rin­nen und ‑mit­ar­bei­ter für her­vor­ra­gen­den ehren­amt­li­chen Leis­tun­gen ausgezeichnet.

Die neu­en „Club 100“-Mitglieder aus Bay­ern sind:

Kreis Augs­burg: Andre­as Czer­ny, FC Ren­nerts­ho­fen
Kreis Cham/​Schwandorf: Fried­lin­de Faderl, SV Leon­berg
Kreis Coburg/​Kronach/​Lichtenfels: Yan­nick Grei­ner, SV Meil­schnitz
Kreis Nie­der­bay­ern Ost: Kris­ti­na Hecht, SV Zin­zen­zell
Kreis Regens­burg: Ange­li­ka Kör­ner, SC Loren­zen
Kreis Nürnberg/​Frankenhöhe: Bir­ger Kras­ka, STV Deu­ten­bach
Kreis All­gäu: Wer­ner Mayr, FC Nes­sel­wang
Kreis Mün­chen: Kurt Neu­ge­bau­er, SC Bald­ham-Vater­stet­ten
Kreis Neumarkt/​Jura: Anke Nie­ru­la, TV 21 Büchen­bach
Kreis Amberg/​Weiden: Wolf­gang Rin­ger, JFG Obe­re Vils
Kreis Hof/​Tirschenreuth/​Wunsiedel: Ste­fan Schind­ler, TSV Wal­ders­hof
Kreis Donau: Bene­dikt Wink­ler, TSV Binswangen.

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