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Bayreuth

Attrak­ti­vi­tät in Rela­ti­on zu Bevölkerungszahl

Talent City Index: Bam­berg und Bay­reuth deutsch­land­weit spitze

Bam­berg und Bay­reuth schei­nen attrak­tiv für Fach­kräf­te zu sein. Laut der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth füh­ren die bei­den Städ­te in der Kate­go­rie „Rela­ti­on zwi­schen Bevöl­ke­rungs­zahl und Attrak­ti­vi­tät“ eine Rang­lis­te im Talent City Index Deutsch­land 2024 an.

Der Talent City Index Report der schwe­di­schen Bewer­tungs­agen­tur „Future Place Lea­der­ship“ unter­sucht, wie Städ­te im Ver­gleich im Wett­be­werb um qua­li­fi­zier­te Arbeits­kräf­te abschnei­den. Der Index ist laut Eigen­be­schrei­bung der Agen­tur ein „her­vor­ra­gen­des Instru­ment“, um die Attrak­ti­vi­tät einer Stadt aus Sicht von Fach­kräf­ten zu ver­ste­hen. Auch die­ne er als Leit­fa­den, die Bin­dungs­kraft von Städ­ten und Regio­nen zu verbessern.

In sechs Kate­go­rien – Krea­ti­vi­tät und Inno­va­ti­on, Fami­li­en­freund­lich­keit, Lebens­qua­li­tät, Nach­hal­tig­keit, Sicher­heit sowie Leben­dig­keit – wur­den 100 Groß- und Mit­tel­städ­te in ganz Deutsch­land bewer­tet. Wie die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth nun mit­teil­te, ist Bam­berg in die­ser Umfra­ge, an der knapp 6.000 Fach­kräf­te aller Alters­klas­sen aus Deutsch­land teil­nah­men, als Bun­des­sie­ger her­vor­ge­gan­gen. Kei­ne ande­re Stadt im Land ist dem­nach, setzt man die Attrak­ti­vi­tät der Stadt in Rela­ti­on zur Ein­woh­ner­zahl, so reiz­voll für Fach­kräf­te wie Bam­berg. Bay­reuth lan­de­te beim Talent City Index in die­ser Kate­go­rie auf dem drit­ten Rang.

„In Zei­ten eines ste­tig wach­sen­den Fach­kräf­te­man­gels“, sagt Micha­el Waas­ner, Prä­si­dent der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, „ist eine hohe Stand­ort­at­trak­ti­vi­tät für unse­re Unter­neh­men ein gro­ßes Plus im Wett­streit um die bes­ten Köp­fe.“ Dass Ober­fran­ken seit etli­chen Jah­ren einen Wan­de­rungs­über­schuss auf­wei­se, kom­me zudem nicht von unge­fähr. „Bes­tens bewer­te­te Stand­or­te in der Kom­bi­na­ti­on mit attrak­ti­ven Arbeit­ge­bern lau­tet die Erfolgs­for­mel der Zukunft.“

Franz Liszt Klavierwettbewerb 

Preis­trä­ger kom­men aus Japan, Ungarn und Dänemark

Die Jury hat ent­schie­den: Die drei Preis­trä­ger des 10. Inter­na­tio­na­len Franz Liszt Kla­vier­wett­be­werbs Wei­mar – Bay­reuth ste­hen fest. Sie kom­men aus Japan, Ungarn und Däne­mark und wur­den in Wei­mar ausgezeichnet.

In einem umju­bel­ten Final­kon­zert in der Wei­mar­hal­le gip­fel­te am gest­ri­gen Sams­tag­abend der 10. Inter­na­tio­na­le Franz Liszt Kla­vier­wett­be­werb Wei­mar – Bay­reuth. Beglei­tet von einer bes­tens auf­ge­leg­ten Staats­ka­pel­le Wei­mar unter der Lei­tung von Domi­nik Bey­kirch erspiel­te sich der 21-jäh­ri­ge Japa­ner Sho­ta Kaya den mit 8.000 Euro dotier­ten 2. Preis – bei Nicht­ver­ga­be des 1. Prei­ses. Der mit 5.000 Euro dotier­te 3. Preis wur­de zwei­mal ver­ge­ben: an den 21-jäh­ri­gen Ungarn Valen­tin Magyar und den 18-jäh­ri­gen Dänen Rune Leicht Lund.

Der 10. Inter­na­tio­na­le Franz Liszt Kla­vier­wett­be­werb Wei­mar – Bay­reuth wur­de seit dem 27. Okto­ber von der Hoch­schu­le für Musik Franz Liszt Wei­mar in Koope­ra­ti­on mit der Stadt Bay­reuth ver­an­stal­tet. Maß­geb­lich finan­ziert wur­de der Wett­be­werb vom Frei­staat Thü­rin­gen und der Stadt Bay­reuth. Wert­vol­le Unter­stüt­zung leis­te­ten die Neue Liszt Stif­tung, die Kla­vier­ma­nu­fak­tur Stein­grae­ber & Söh­ne Bay­reuth und die Staats­ka­pel­le Weimar.


Wei­te­rer Son­der­preis und Stipendium

Neben dem 2. Preis gewann Sho­ta Kaya auch den Publi­kums­preis, gestif­tet von Ulrich Berg­mann, sowie den Son­der­preis für die bes­te Inter­pre­ta­ti­on eines Wer­kes von Saint-Saens, gestif­tet vom „Ming Cheng Insti­tut“. Der 3. Preis­trä­ger Valen­tin Magyar wur­de mit dem Son­der­preis für das spä­te Werk von Franz Liszt, gestif­tet von Gil­bert Hönig, aus­ge­zeich­net. Der eben­falls mit dem 3. Preis gewür­dig­te Rune Leicht Lund erspiel­te sich zusätz­lich den Son­der­preis für die bes­te Inter­pre­ta­ti­on einer klas­si­schen Sona­te, gestif­tet von der Kla­vier­ma­nu­fak­tur Stein­grae­ber & Söh­ne, sowie den Son­der­preis für die bes­te Inter­pre­ta­ti­on der Sona­te h‑Moll von Franz Liszt, gestif­tet von Gil­bert Hönig.

Ein wei­te­rer Son­der­preis für einen beson­ders begab­ten Teil­neh­mer (Preis­trä­ger aus­ge­nom­men), gestif­tet von der Neu­en Liszt Stif­tung, ging an den erst 16-jäh­ri­gen Wett­be­werbs­teil­neh­mer Oscar Paz (USA). Außer­dem erspiel­te sich der 20-jäh­ri­ge Rus­se Ilia Papoi­an ein Sti­pen­di­um für den begab­tes­ten ost­eu­ro­päi­schen Teil­neh­mer (Preis­trä­ger aus­ge­nom­men) für ein Semes­ter an der Hoch­schu­le für Musik Franz Liszt Wei­mar, gestif­tet von Dr. Rai­ner Braunschweig.

Ins­ge­samt 37 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer waren nach einer Vor­auswahl für den dies­jäh­ri­gen Wett­be­werb nomi­niert wor­den. Wäh­rend die ers­te Wer­tungs­run­de im Wag­ner­saal der Musik­schu­le Bay­reuth aus­ge­tra­gen wur­de, wech­sel­ten die Teil­neh­mer für die zwei­te und drit­te Run­de in das Fürs­ten­haus der Wei­ma­rer Musik­hoch­schu­le. Im Final­kon­zert in der Wei­mar­hal­le am 6. Novem­ber erklang zwei­mal Franz Liszts „Toten­tanz“ für Kla­vier und Orches­ter (Sho­ta Kaya und Valen­tin Magyar) und ein­mal sein Kon­zert Nr. 1 in Es-Dur (Rune Leicht Lund).


Zu den Juro­rin­nen und Juro­ren gehör­ten neben der Jury-Vor­sit­zen­den Ger­lin­de Otto auch Rolf-Die­ter Are­ns (Deutsch­land), Dana Bor­san (Rumä­ni­en), Wolf­gang Döber­lein (Deutsch­land, 1. Run­de), Cars­ten Dürer (Deutsch­land), Gábor Far­kas (Ungarn, ab 2. Run­de), Pas­qua­le Ian­no­ne (Ita­li­en), Euge­ne Sko­vor­od­ni­kov (Kana­da), Nata­lia Trull (Russ­land) und Zhu Xiao-Mei (China/​Frankreich).


Die Preis­trä­ger


Sho­ta Kaya (Japan), 2. Preis

Für ihn hat es sich gelohnt, trotz aller Coro­na-Wid­rig­kei­ten nach zwölf Stun­den Flug und fünf Stun­den Zug­fahrt wohl­be­hal­ten in Wei­mar anzu­kom­men. Für sei­nen ers­ten gro­ßen inter­na­tio­na­len Wett­be­werb hat­te der 21-Jäh­ri­ge nur eine sehr kur­ze Vor­be­rei­tungs­zeit: Erst Ende Mai hat­te ihn sein Pro­fes­sor auf die Mög­lich­keit auf­merk­sam gemacht. „Ich war über­rascht, dass ich mich in der Kür­ze der Zeit über­haupt für den Wett­be­werb qua­li­fi­zie­ren konn­te“, sagt Sho­ta Kaya. „Ich lie­be Liszt“, bekennt der jun­ge Japa­ner, der im drit­ten Stu­di­en­jahr am Tokyo Col­lege auf Music bei den Pro­fes­so­ren Yusuke Kiku­chi, Mino­ru Noji­ma und Mari Take­da stu­diert. Er spiel­te schon als 13-Jäh­ri­ger Kon­tra­bass in einem Orches­ter, hat ein gro­ßes Herz für das Musik­thea­ter, kom­po­niert und diri­giert. Zu sei­nen bis­he­ri­gen Wett­be­werbs­er­fol­gen zählt ein 4. Preis beim „2nd Tokyo Inter­na­tio­nal Pia­no Com­pe­ti­ti­on“ sowie ein 1. Preis beim „8th Miyo­shi Aki­ra Pia­no Competition“


Valen­tin Magyar (Ungarn), 3. Preis

Seit sei­nem 16. Lebens­jahr habe er fast nur noch Wer­ke von Franz Liszt gespielt, erzählt der heu­te 21-jäh­ri­ge Ungar, der an der renom­mier­ten Liszt-Aka­de­mie in Buda­pest stu­diert. Trotz­dem waren Liszts Kla­vier­kon­zer­te in der Wett­be­werbs­vor­be­rei­tung für ihn Neu­land, und die­ses muss­te er im Final­kon­zert mit dem kon­zer­tan­ten Varia­ti­ons­zy­klus „Toten­tanz“ auch betre­ten. Im Jahr 2017 gewann Valen­tin Magyar bereits einen 2. Preis und den Son­der­preis für die bes­te Inter­pre­ta­ti­on eines Bar­tók-Stücks beim 5. Inter­na­tio­na­len „Béla Bartók“-Klavierwettbewerb in Graz (Öster­reich). 2018 debü­tier­te er in der „Grand Hall“ der Liszt-Aka­de­mie in Buda­pest mit Mozarts Kla­vier­kon­zert in d‑Moll, für das er eige­ne Kaden­zen kom­po­niert hat­te, als Solist des Kam­mer­or­ches­ters „Ani­ma Musi­cae“. Solo­kon­zer­te führ­ten ihn über­dies in vie­le Städ­te Ungarns, nach Wien und Bel­grad. Im Febru­ar 2021 spiel­te er Johann Sebas­ti­an Bachs f‑Moll-Kla­vier­kon­zert mit dem Franz-Liszt-Kam­mer­or­ches­ter in Budapest.


Rune Leicht Lund (Däne­mark), 3. Preis

Im Final­kon­zert in der Wei­mar­hal­le spiel­te Rune Leicht Lund Liszts Es-Dur-Kon­zert, das der däni­sche Pia­nist schon ein­mal mit Orches­ter in Polen auf­ge­führt hat­te. Über­haupt ist der erst 18-jäh­ri­ge Pia­nist schon viel her­um­ge­kom­men, mehr als 100 Kon­zer­te führ­ten ihn quer durch Euro­pa, nach Geor­gi­en und Kasach­stan. Als 12-Jäh­ri­ger debü­tier­te er mit Beet­ho­vens zwei­tem Kla­vier­kon­zert nicht nur beim Kam­mer­or­ches­ter The Danish Sin­fo­ni­et­ta, son­dern auch beim Aar­hus Sym­pho­ny Orches­tra und beim Danish Natio­nal Sym­pho­ny Orches­tra in Kopen­ha­gen. Aktu­ell stu­diert er im vier­ten Bache­lor-Semes­ter an der Musik- und Kunst-Pri­vat­uni­ver­si­tät in Wien. Rune Leicht Lund gewann bereits Prei­se bei Kla­vier­wett­be­wer­ben in Schwe­den, Groß­bri­tan­ni­en, Litau­en, Deutsch­land, Däne­mark und Polen, dar­un­ter zuletzt den 2. Preis beim 17. Inter­na­tio­na­len „Music Wit­hout Limits”-Wettbewerb in Litau­en 2017.


Wei­te­re Infor­ma­tio­nen sind zu fin­den unter https://www.hfm-weimar.de/liszt

Modell­pro­jekt BOGY: Wis­sen und Hori­zont erweitert

HWK für Ober­fran­ken setzt Modell­pro­jekt zur Berufs­ori­en­tie­rung an Gym­na­si­en um

Unter dem Titel „BOGY“ sucht das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) nach inno­va­ti­ven Ansät­zen, um die Zusam­men­ar­beit mit Gym­na­si­en im bereits vor­han­de­nen Berufs­ori­en­tie­rungs­pro­gramm (BOP) aus­zu­bau­en. Ein mög­li­ches Kon­zept tes­te­ten die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken und das Gym­na­si­um WWG in Bayreuth.

24 Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Klas­se 9b des WWG befass­ten sich in meh­re­ren Etap­pen mit dem Hand­werk und sei­nen Per­spek­ti­ven und bau­ten als Abschluss in Werk­statt­ta­gen ihre eige­ne Soundbox.

„Vor dem Hin­ter­grund des stei­gen­den Fach­kräf­te­be­darfs auf der einen Sei­te und der stei­gen­den Anzahl von Jugend­li­chen, die ein Gym­na­si­um besu­chen, auf der ande­ren, möch­ten wir den ange­hen­den Abitu­ri­en­ten und Abitu­ri­en­tin­nen im Rah­men einer gut gemach­ten Berufs­ori­en­tie­rung die Mög­lich­keit geben, auch das Hand­werk ken­nen­zu­ler­nen“, beschreibt HWK-Geschäfts­füh­rer Rai­ner Beck die Moti­va­ti­on der Kam­mer, an die­sem Modell­pro­jekt teil­zu­neh­men. Ziel sei, den jun­gen Män­nern und Frau­en ein authen­ti­sches Bild vor allem der Viel­falt und der Moder­ni­tät des Hand­werks und der guten Kar­rie­re­per­spek­ti­ven zu vermitteln.

„Die­se Zie­le haben wir erreicht“, sagt Uwe Han­ne­mann, der mit sei­nem Team Berufs­ori­en­tie­rung das Pro­jekt sei­tens der HWK ent­wi­ckel­te und lei­te­te. Die Jugend­li­chen hät­ten dank der indi­vi­du­el­len Stand­ort­be­stim­mung und der Poten­zi­al­ana­ly­se zum einen eine fun­dier­te Betrach­tung ihrer Kom­pe­ten­zen und Fähig­kei­ten bekom­men. Zum ande­ren pra­xis­na­he Ein­bli­cke in unter­schied­li­che Tätig­keits­fel­der des Hand­werks, die spä­ter die Berufs­ori­en­tie­rung erleich­tern sol­len. „Das ist bei den Schü­le­rin­nen und Schü­lern sehr gut ange­kom­men“, so das Fazit von Han­ne­mann. „Vor allem, dass sie im prak­ti­schen Teil ihre Eig­nun­gen und Fähig­kei­ten selbst aus­tes­ten und unter Beweis stel­len konn­ten, indem sie unter fach­li­cher Anlei­tung ihre eige­ne, per­sön­lich gestal­te­te Sound­box herstellten.“

Das Modell­pro­jekt BOGY an der Hand­werks­kam­mer erstreck­te sich Coro­na-bedingt in meh­re­ren Etap­pen über ins­ge­samt drei Mona­te, in denen sich die ange­hen­den Abitu­ri­en­tin­nen und Abitu­ri­en­ten erst mit sich und ihren Fähig­kei­ten und dann mit dem Hand­werk und der Pra­xis beschäf­ti­gen. „Am Ende haben die Jugend­li­chen zu einem Zeit­punkt, an dem eine mög­li­che Berufs­ori­en­tie­rung erst­mals näher rückt, eine fun­dier­te Ana­ly­se ihrer Poten­zia­le. Und par­al­lel dazu Wis­sen über das Hand­werk erlangt, über die vie­len Tätig­keits­fel­der und tech­no­lo­gi­schen Her­aus­for­de­run­gen aber auch über die Arbeits­or­ga­ni­sa­ti­on, wie zum Bei­spiel unter­schied­li­che Gewer­ke mit­ein­an­der koope­rie­ren.“ Den Abschluss von BOGY an der Hand­werks­kam­mer bil­de­ten eine Feed­back­run­de und eine Dis­kus­si­on mit jun­gen Aus­zu­bil­den­den und einer jun­gen Hand­werks­meis­te­rin in lei­ten­der Funktion.


Mit viel Enga­ge­ment dabei

HWK-Geschäfts­füh­rer Rai­ner Beck zog für die Hand­werks­kam­mer ein posi­ti­ves Fazit des Modell­pro­jekts BOGY. „Die Form der Anspra­che war sehr gut, die Gym­na­si­as­ten haben viel Inter­es­se gezeigt und waren tat­säch­lich mit gro­ßem Enga­ge­ment dabei.“ Auch Abitu­ri­en­tin­nen und Abitu­ri­en­ten müss­ten vom Hand­werk als Fach­kräf­te der Zukunft ange­spro­chen wer­den. Gesche­he dies, gebe es gute Chan­cen auch die Absol­vie­ren­den von Gym­na­si­en für das Hand­werk zu gewin­nen. Der Geschäfts­füh­rer freu­te sich auch über einen Zusatz­nut­zen, den BOGY bewirkt hat: „Wir konn­ten in die­sem Pro­jekt auch ein­mal alt­her­ge­brach­te Vor­ur­tei­le gegen­über dem Hand­werk aus dem Weg räu­men und die Moder­ni­tät und Indi­vi­dua­li­tät des Hand­werks aufzeigen.“

Für Bar­ba­ra Oltar­jow, Ver­tre­te­rin der Schul­lei­tung des WWG, war es eben­so erfreu­lich, wie ihre Schü­le­rin­nen und Schü­ler in die­sem Pro­jekt auf­ge­tre­ten sind. „Ins­be­son­de­re die Wis­sens- und Hori­zont­er­wei­te­rung bewer­te ich als etwas sehr Positives.“


BOGY

BOGY steht für Beruf­li­che Ori­en­tie­rung an all­ge­mein­bil­den­den Gym­na­si­en und lehnt sich an das Berufs­ori­en­tie­rungs­pro­gramm (BOP) des Bun­des an, das seit Jah­ren für Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die einen Schul­ab­schluss an Förder‑, Haupt‑, Real- und Gesamt­schu­len anstre­ben, durch­ge­führt wird. Details dazu sind auch zu fin­den unter https://www.berufsorientierungsprogramm.de/

Kos­ten­frei­es Pro­gramm für die gan­ze Familie 

Som­mer­fe­ri­en­pro­gramm im Muse­um für bäu­er­li­che Arbeitsgeräte

Die Lern­werk­statt im Muse­um für bäu­er­li­che Arbeits­ge­rä­te bie­tet in den Som­mer­fe­ri­en wie­der ein umfang­rei­ches, kos­ten­frei­es Pro­gramm für die gan­ze Fami­lie an, das ab sofort gebucht wer­den kann.

„Nach einer lan­gen War­te­zeit geht es nun auch wie­der im Muse­um für bäu­er­li­che Arbeits­ge­rä­te rich­tig los. Das Muse­ums­team hat die besu­cher­freie Zeit genutzt, um inno­va­ti­ve Pro­gram­me für den Frei­zeit­be­reich zu ent­wi­ckeln. Gera­de Fami­li­en hat­ten es in den letz­ten Mona­ten nicht leicht und haben sich eine Aus­zeit ver­dient – dort möch­te das Muse­um anknüp­fen. Die Aus­stel­lung im Muse­um für bäu­er­li­che Arbeits­ge­rä­te bie­tet eine Zeit­rei­se in die Ver­gan­gen­heit und kann sowohl von Fami­li­en als auch von Kin­dern auf eige­ne Faust neu ent­deckt wer­den“, so Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm.


Umfang­rei­ches Familienprogramm

Im Fami­li­en­pro­gramm ste­hen acht unter­schied­li­che Muse­ums­ral­lyes zur Aus­wahl, wel­che sich the­ma­tisch mit dem Leben auf dem Land oder der tech­ni­schen Ent­wick­lung land­wirt­schaft­li­cher Gerä­te beschäf­ti­gen. Zu den Ral­lyes kann ein prak­ti­scher Work­shop mit Kurz­füh­rung dazu gebucht wer­den. Mit der Her­stel­lung von Samen­bom­ben oder selbst­ge­mach­ter Rin­gel­blu­men­sal­be ste­hen in die­sem Jahr bei den Fami­li­en-Work­shops der Heil­kräu­ter­gar­ten und die Insek­ten­wei­den im Fokus. Das zwei­stün­di­ge Pro­gramm wird vom 2. August bis 10. Sep­tem­ber ange­bo­ten und rich­tet sich ins­be­son­de­re an Fami­li­en mit Kin­dern zwi­schen vier und 14 Jahren.

Die Beson­der­heit des Ange­bots ist, dass den Kin­dern mit ihren Eltern oder auch Groß­el­tern jeweils das kom­plet­te Muse­um exklu­siv zur Ver­fü­gung gestellt wird. Dadurch ent­fällt auch die Mas­ken­pflicht in der Aus­stel­lung. Bei den Ral­lyes erfah­ren Kin­der auf spie­le­ri­sche Wei­se mehr über die Objek­te im Muse­um und kön­nen außer­dem beim Malen und Bas­teln ihrer Krea­ti­vi­tät frei­en Lauf lassen.


Krea­ti­ves Kinderprogramm

Wei­ter­hin wur­de in die­sem Jahr auch ein geson­der­tes Feri­en­pro­gramm nur für Kin­der ent­wi­ckelt, für das Kin­der ab 9 Jah­ren ange­mel­det wer­den kön­nen. Es han­delt sich dabei um vier span­nen­de Aktio­nen, die sich zum Bei­spiel mit der Her­stel­lung eige­ner Wachs­mal­stif­te oder dem Aus­pro­bie­ren einer alten foto­gra­fi­schen Tech­nik beschäf­ti­gen. Die Work­shop­ter­mi­ne dafür fin­den jeweils Diens­tag und Don­ners­tag statt. An drei Ter­mi­nen haben Kin­der zusätz­lich die Mög­lich­keit, das Muse­um im Dun­keln zu erkun­den und alte Beleuch­tungs­mög­lich­kei­ten zu testen.


Um Anmel­dung wird gebeten

Um War­te­zei­ten und Grup­pen­bil­dun­gen zu ver­mei­den, wird um eine tele­fo­ni­sche Anmel­dung gebe­ten. Für das Fami­li­en­pro­gramm sind zwei­stün­di­ge Slots zwi­schen 10 und 17 Uhr von Mon­tag bis Frei­tag buch­bar. Das Kin­der­fe­ri­en­pro­gramm ist auf 5 Teil­neh­men­de begrenzt und jeweils diens­tags und don­ners­tags zwi­schen 15 und 17 Uhr, bezie­hungs­wei­se 20 und 22 Uhr buch­bar. Besu­che­rin­nen und Besu­cher außer­halb des Feri­en­pro­gramms kön­nen das Muse­um eben­falls nur nach Anmel­dung besichtigen.

Anmel­dun­gen erfol­gen unter Tel. 0921 7846–1436 oder ‑1437. Eine Über­sicht des Feri­en­pro­gramms und aktu­el­le Infor­ma­tio­nen fin­den Inter­es­sen­ten auf der Home­page des Bezirks unter https://www.bezirk-oberfranken.de/kultur/museum-fuer-baeuerliche-arbeitsgeraete/sommerferienprogramm-2021/

Heu­ti­ge Aus­lo­sung der 1. Runde

DFB-Pokal: SpVgg Bay­reuth trifft auf Armi­nia Bie­le­feld, Türk­gücü Mün­chen emp­fängt Uni­on Berlin

Der Deut­sche Fuß­ball-Bund (DFB) hat im Rah­men der ARD-Sport­schau die ers­te Haupt­run­de im DFB-Pokal-Wett­be­werb 2021/​/​22 aus­ge­lost: Die SpVgg Bay­reuth, die sich als Gewin­ner des Liga­po­kals der Regio­nal­li­ga Bay­ern den Start­platz gesi­chert hat­te, bekommt es mit Erst­li­gist Armi­nia Bie­le­feld zu tun. Der baye­ri­sche Toto-Pokal-Sie­ger Türk­gücü Mün­chen trifft auf den 1. FC Uni­on Ber­lin. Die Paa­run­gen zog der ehe­ma­li­ge U21-Natio­nal­spie­ler und heu­ti­ge ARD-Fuß­ball­ex­per­te Tho­mas Broich.

Die SpVgg Bay­reuth um Chef­trai­ner Timo Rost qua­li­fi­zier­te sich mit dem Liga­po­kal-Gewinn erst­mals seit 15 Jah­ren (0:2 gegen Kickers Offen­bach in der Sai­son 2006/​/​2007) wie­der für den DFB-Pokal-Wett­be­werb. Mit einem 3:0‑Erfolg im Fina­le gegen den VfB Eich­stätt lös­ten die Ober­fran­ken das Ticket für den DFB-Pokal-Wett­be­werb 2021/​/​2022. Zwi­schen dem 6. und 9. August wird der Tra­di­ti­ons­klub nun Armi­nia Bie­le­feld im Hans-Wal­ter-Wild-Sta­di­on, das dann mit neu­em Flut­licht und Rasen­hei­zung aus­ge­stat­tet sein wird, empfangen.

„Wir kön­nen uns auf span­nungs­ge­la­de­ne Par­tien in der 1. Haupt­run­de freu­en. Das Duell der SpVgg Bay­reuth gegen Bun­des­li­gist Armi­nia Bie­le­feld wird die baye­ri­schen Ama­teur­fuß­ball-Fans begeis­tern und ist ein ech­tes High­light für den ober­frän­ki­schen Tra­di­ti­ons­klub! Wir hof­fen auf wei­te­re Locke­run­gen durch die Poli­tik, damit mög­lichst vie­le Fans die Duel­le mit baye­ri­scher Betei­li­gung auch live im Sta­di­on erle­ben kön­nen“, sagt der für den Spiel­be­trieb in Bay­ern zustän­di­ge BFV-Schatz­meis­ter Jür­gen Faltenbacher.

Dritt­li­gist und Toto-Pokal-Sie­ger Türk­gücü Mün­chen trifft im ers­ten DFB-Pokal-Spiel der Ver­eins­ge­schich­te auf den 1. Uni­on Ber­lin (1. Bun­des­li­ga). Rekord­po­kal­sie­ger FC Bay­ern Mün­chen muss die Rei­se zum Bre­mer SV (Bre­men Liga, Sie­ger des Bre­mer Lan­des­po­kals) antre­ten. Der zwei­te baye­ri­sche Bun­des­li­gist aus Augs­burg reist in der ers­ten Haupt­run­de des DFB-Pokals zum Greifs­wal­der FC (Ober­li­ga Nord). Bun­des­li­ga-Auf­stei­ger SpVgg Greu­ther Fürth bekam den SV Babels­berg 03 (Regio­nal­li­ga Nord­ost, Sie­ger Bran­den­burg-Pokal) zuge­lost. Der SSV Jahn Regens­burg trifft auf den FC Rot-Weiß Koblenz (Regio­nal­li­ga Süd­west, Sie­ger Rhein­land­po­kal), der 1. FC Nürn­berg muss gegen den SSV Ulm (Regio­nal­li­ga Süd­west, Sie­ger Würt­tem­berg-Pokal) antre­ten. Der FC Würz­bur­ger Kickers bekommt es mit Bun­des­li­gist SC Frei­burg zu tun, der FC Ingol­stadt 04 erwar­tet den FC Erz­ge­bir­ge Aue (2. Liga) und der TSV 1860 Mün­chen freut sich auf ein Duell gegen SV Darm­stadt 98 (2. Liga).

Die 36 Pro­fi­mann­schaf­ten der Bun­des­li­ga und 2. Bun­des­li­ga des abge­lau­fe­nen Spiel­jah­res sind immer für den DFB-Pokal-Wett­be­werb der fol­gen­den Sai­son gesetzt. Glei­ches gilt für den Meis­ter, den Zweit‑, Dritt- und Viert­plat­zier­ten der 3. Liga des vor­he­ri­gen Spieljahres.


Alle Par­tien mit baye­ri­scher Betei­li­gung im Über­blick:

SpVgg Bay­reuth (Sie­ger Liga­po­kal Regio­nal­li­ga Bay­ern) – Armi­nia Bie­le­feld (1. Bundesliga)

Türk­gücü Mün­chen (Toto-Pokal-Sie­ger) – 1. FC Uni­on Ber­lin (1. Bundesliga)

Bre­mer SV (Sie­ger des Bre­mer Lan­des­po­kals) – FC Bay­ern Mün­chen (1. Bundesliga)

Greifs­wal­der FC (Ober­li­ga Nord) – FC Augs­burg (1. Bundesliga)

SV Babels­berg 03 (Regio­nal­li­ga Nord­ost, Sie­ger im Bran­den­burg-Pokal) – SpVgg Greu­ther Fürth (1. Bundesliga)

FC Ingol­stadt 04 (2. Bun­des­li­ga) – FC Erz­ge­bir­ge Aue (2. Bundesliga)

SSV Ulm (Regio­nal­li­ga Süd­west, Sie­ger Würt­tem­berg-Pokal) – 1. FC Nürn­berg (2. Bundesliga)

FC Rot-Weiß Koblenz (Regio­nal­li­ga Süd­west, Sie­ger Rhein­land­po­kal) – SSV Jahn Regens­burg (2. Bundesliga)

FC Würz­bur­ger Kickers (3. Liga) – SC Frei­burg (1. Bundesliga)

TSV 1860 Mün­chen (3. Liga) – SV Darm­stadt 98 (2. Bundesliga)

Arbei­ten an Hochvolt-Systemen

Hand­werk schult Wissenschaft

Die Lehr­stüh­le Umwelt­ge­rech­te Pro­duk­ti­ons­tech­nik und Elek­tri­sche Ener­gie­sys­te­me der Uni Bay­reuth for­schen gemein­sam zur „Grü­nen Bat­te­rie“. Die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken sorgt für die Wei­ter­bil­dung und qua­li­fi­ziert die wis­sen­schaft­li­chen Mit­ar­bei­ter für Arbei­ten an Hochvolt-Systemen.

Ent­wick­lung bis zum Ende gedacht: Die Uni Bay­reuth forscht mit ihren Lehr­stüh­len Umwelt­ge­rech­te Pro­duk­ti­ons­tech­nik sowie Elek­tri­sche Ener­gie­sys­te­me dar­an, wie man zukünf­tig Bat­te­rie­sys­te­me so gestal­ten und kon­stru­ie­ren kann, dass sie in hohem Maße nicht nur stoff­lich recy­celt wer­den kön­nen, son­dern ins­be­son­de­re auch in mobi­len als auch sta­tio­nä­ren Anwen­dun­gen wie­der- und wei­ter­ver­wen­det wer­den kön­nen. Die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken sorgt dabei für die pas­sen­de Wei­ter­bil­dung der Lehr­stuhl-Mit­ar­bei­ten­den. Denn um an den soge­nann­ten Hoch­volt-Ener­gie­spei­chern und an nicht eigen­ge­si­cher­ten Fahr­zeu­gen auch unter Span­nung arbei­ten zu dür­fen, müs­sen sie ent­spre­chen­de Qua­li­fi­ka­tio­nen nach­wei­sen. Die­se erwar­ben sie jetzt an der Handwerkskammer.

Wolf­gang Wich, Fach­be­reichs­lei­ter Kfz-Tech­nik Ober­fran­ken an der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken, zeigt sich stolz über die Koope­ra­ti­on zwi­schen Wis­sen­schaft und Hand­werk: „Es ist toll, dass die Uni Bay­reuth die­sen For­schungs­auf­trag erhal­ten hat. Umso mehr freut es uns, dass wir mit der Qua­li­fi­ka­ti­on der betei­lig­ten Mit­ar­bei­ter einen Bei­trag zum Gelin­gen die­ses Pro­jek­tes leis­ten kön­nen.“ Denn für die For­schungs­ak­ti­vi­tä­ten an der Uni gel­ten beim Umgang mit Hoch­volt-Sys­te­men die glei­chen Sicher­heits­vor­keh­run­gen, Unfall­ver­hü­tungs­vor­schrif­ten und Arbeits­platz­vor­ga­ben wie in Kfz-Betrie­ben. Ein Qua­li­fi­ka­ti­ons­nach­weis sei, laut Wolf­gang Wich, hier für alle Betei­lig­ten gesetz­lich vor­ge­schrie­ben und die­ne als Berech­ti­gung, unter Span­nung an Hoch­volt­bat­te­rie­sys­te­men arbei­ten zu dürfen.

Neben den theo­re­ti­schen Grund­la­gen ging es in der drei­tä­gi­gen Wei­ter­bil­dung ins­be­son­de­re um die Pra­xis. „Die Kfz-Bran­che ist eine der wich­tigs­ten, was die Elek­tri­fi­zie­rung betrifft. Des­halb ist es auch für die For­schung wich­tig, genau hier tie­fer in die Mate­rie ein­zu­stei­gen“, ist Dr.-Ing. Bernd Rose­mann, Pro­jekt­lei­ter am Lehr­stuhl Umwelt­ge­rech­te Pro­duk­ti­ons­tech­nik, über­zeugt. Dies taten die Uni-Mit­ar­bei­ter unter Anlei­tung der bei­den Kfz-Aus­bil­dungs­meis­ter Ger­hard Schmö­kel und Ste­fan Löff­ler, die den Teil­neh­mern detail­lier­te Ein­bli­cke in das „Herz“ der unter­schied­li­chen Vari­an­ten von Bat­te­rie­sys­te­men gewähr­ten – bis hin­ein in die ein­zel­ne Batteriezelle.


„Refa­bri­ka­ti­on“ spart Kos­ten und schont Ressourcen

Was moti­viert die For­schen­den der bei­den Lehr­stüh­le? Aus wis­sen­schaft­li­cher Sicht sind Lithi­um-Ionen-Bat­te­rie­sys­te­me ein Schlüs­sel für nach­hal­ti­ge Elek­tro­mo­bi­li­tät, die zur Redu­zie­rung der Treib­haus­ga­se des Ver­kehrs­sek­tors bei­tra­gen sol­len. Die dar­aus zu erwar­ten­de star­ke Zunah­me sol­cher Bat­te­rie­sys­te­me begrün­det in der Fol­ge auch den Bedarf an einem effi­zi­en­ten Recy­cling, das Lösun­gen anbie­tet, wenn in ein paar Jah­ren Bat­te­rie­sys­te­me aus­ge­tauscht oder ent­sorgt wer­den müssen.

Hier setzt die For­schungs­ar­beit der Uni Bay­reuth an. Es wird unter­sucht, inwie­weit Lithi­um-Ionen-Bat­te­rien sich für eine „Refa­bri­ka­ti­on“, also eine indus­tri­el­le Auf­ar­bei­tung eig­nen. „Die Refa­bri­ka­ti­on ist eine viel­ver­spre­chen­de Mög­lich­keit, um sowohl Kos­ten als auch die Res­sour­cen zu scho­nen“, sagt Dr. Rose­mann. So lie­ßen sich bis zu 90 Pro­zent der Roh­stof­fe und bis zu 85 Pro­zent der Ener­gie im Ver­gleich zu einer Neu­pro­duk­ti­on ein­spa­ren, wenn es gelän­ge einen Teil aus­ge­dien­ter Ener­gie­spei­cher wei­ter zu ver­wen­den. „Die­ses Pro­dukt­re­cy­cling ist aber nur das eine“, so Dr.

Rose­mann wei­ter, „wir stei­gen mit unse­rer For­schung schon eine Stu­fe vor­her ein.“ Dazu gehö­re es, Bat­te­rie­sys­te­me bei der Kon­struk­ti­on und dem Bau so zu gestal­ten, dass eine spä­te­re Auf­ar­bei­tung in gro­ßem Umfang und mit mög­lichst gerin­gem Auf­wand mög­lich sei. Ziel des For­schungs­pro­jek­tes, das bis zum 30. Novem­ber 2023 läuft, ist es daher, Lösungs­an­sät­ze für ein zukünf­ti­ges Bat­te­rie­sys­tem­de­sign zu ent­wi­ckeln. Schu­lun­gen zu Hoch­volt­sys­te­men führt die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken bereits seit 2013 durch. Ohne die­se Wei­ter­bil­dung dür­fen Kfz-Werk­stät­ten nicht an E- oder Hybrid­fahr­zeu­gen arbei­ten. Die Qua­li­fi­ka­ti­on glie­dert sich in drei Stu­fen auf. Wäh­rend die bei­den Ein­stiegs­stu­fen mitt­ler­wei­le schon fes­ter Bestand­teil der Berufs­aus­bil­dung im Kfz-Bereich sind, erwirbt man sich in der Wei­ter­bil­dung der Stu­fe 3, die jetzt auch die wis­sen­schaft­li­chen Mit­ar­bei­ter der Uni absol­viert haben, die Kom­pe­tenz an nicht eigen­ge­si­cher­ten Fahr­zeu­gen sowie unter Span­nung und in Hoch­volt-Ener­gie­spei­chern arbei­ten zu dürfen.

“Pia­noT­ime”

Rück­kehr zum kul­tu­rel­len Erlebnis

Ab März ver­an­stal­tet die Bay­reu­ther Kla­vier­ma­nu­fak­tur Stein­grae­ber & Söh­ne die Musik­rei­he “Pia­noT­ime”. Bis ins nächs­te Jahr hin­ein sol­len 88 Kla­vier­kon­zer­te, Vor­trä­ge und Film­vor­füh­run­gen statt­fin­den. Ein ambi­tio­nier­tes Pro­gramm, das dar­auf setzt, dass kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tun­gen bald wie­der mög­lich sind. Andre­as Kaul aus der Mar­ke­ting-Abtei­lung von Stein­grae­ber hat mit uns über “Pia­noT­ime” gesprochen.

Herr Kaul, die Ver­an­stal­tungs­rei­he “Pia­noT­ime” sieht 88 Ter­mi­ne vor. Wel­che sind beson­ders empfehlenswert?

Andre­as Kaul: Wir möch­ten das Bay­reu­ther Kul­tur­le­ben wie­der bele­ben. Dafür haben wir ein ziem­lich brei­tes Pro­gramm von klas­si­schen Kla­vier­kon­zer­ten bis hin zu Vor­trä­gen zusam­men­ge­stellt. Beson­ders stolz sind wir auf die Kon­zer­te, die im markt­gräf­li­chen Opern­haus statt­fin­den, näm­lich die von Eli­sa­beth Leons­ka­ja am 24. Juli und Anna Vin­nis­ka­ya am 27. Mai 2022. Außer­dem haben wir eine Retro-Ver­an­stal­tung mit Live-Kla­vier­mu­sik zu Stumm­fil­men. Und unse­re Kom­po­nis­ten-Schwer­punk­te lie­gen die­ses Jahr auf Engel­bert Hum­per­dinck, Sieg­fried Wag­ner und Franz Liszt. Das sind schon ziem­lich coo­le Sachen.


Wie­so haben Sie bei der Pia­noT­ime-Pro­gramm­ge­stal­tung Schwer­punk­te auf die­se drei Kom­po­nis­ten gelegt?

Andre­as Kaul: Bei Hum­per­dinck ist es ein­fach, 2021 ist sein 100. Todes­tag – ein Datum zu dem man schon­mal jeman­den ins Blick­feld neh­men kann. Zu Sieg­fried Wag­ner machen wir zu den Wag­ner-Fest­spiel­zei­ten häu­fi­ger Aus­stel­lun­gen, in Koope­ra­ti­on mit der Inter­na­tio­na­len Siegfried-Wagner-Gesellschaft.

Andre­as Kaul hat mit uns über “Pia­noT­ime” gespro­chen. Foto: Stein­grae­ber Bay­reuth /​Ger­hard Büchner

Und Franz Liszt ist, wenn es um Kla­vier­mu­sik geht, gene­rell ein sehr wich­ti­ges The­ma. Wir haben ganz neu eine Liszt-Aus­stel­lung erwor­ben, die Foto­gra­fien des Kom­po­nis­ten zeigt, als Dau­er­aus­stel­lung im Stein­grae­ber-Haus instal­liert wer­den soll und die­ses Jahr zum ers­ten Mal zu sehen sein wird. So möch­ten wir den Erleb­nis­wert von “Pia­noT­ime” noch erwei­tern und den Leu­ten, die von wei­ter her kom­men noch einen Grund mehr bie­ten, nach Bay­reuth zu fahren.

Was macht Sie opti­mis­tisch, dass in Pan­de­mie-Zei­ten alle 88 Ter­mi­ne statt­fin­den können?

Andre­as Kaul: Die Hoff­nung. Wir hof­fen, dass es mit der Kul­tur und kul­tu­rel­len Ver­an­stal­tun­gen end­lich wie­der los­geht. Ob alle Ter­mi­ne statt­fin­den kön­nen, ist natür­lich nicht sicher. Als wir das Pro­gramm geschrie­ben haben, plan­ten wir den Beginn von “Pia­noT­ime” noch für den ver­gan­ge­nen Janu­ar ein. Mitt­ler­wei­le muss­ten wir die Eröff­nungs­kon­zer­te aber auf März ver­schie­ben. Auf jeden Fall haben wir ein gutes Hygie­ne­kon­zept, das wir letz­ten Herbst schon aus­pro­bie­ren konn­ten, als wir im gro­ßen Saal des Stein­grae­ber-Hau­ses über 40 Leu­te im Publi­kum begrü­ßen konn­ten. Bis wir aber wie­der auf 100 Pro­zent bestuh­len kön­nen, wird wohl noch ein biss­chen dauern.


Rech­nen Sie in den Pla­nun­gen Aus­fäl­le mit ein?

Andre­as Kaul: Ja. Wir hal­ten es für wahr­schein­lich, dass es Aus­fäl­le gibt. Aber wir schau­en schon, was noch wann ver­scho­ben wer­den oder was statt einer aus­fal­len­den Ver­an­stal­tung statt­fin­den könn­te. Wie gesagt sind die Ter­mi­ne, die für Janu­ar und Febru­ar geplant waren, bereits auf das Jah­res­en­de ver­scho­ben. Da muss man schon der Rea­li­tät ins Auge schau­en und vor­be­rei­tet sein.


Wie vie­le der 88 Ver­an­stal­tun­gen müs­sen statt­fin­den, damit sich die Rei­he für Stein­grae­ber wirt­schaft­lich lohnt?

Andre­as Kaul: Die Wirt­schaft­lich­keit spielt für uns eigent­lich kei­ne Rol­le. Wir sind im Prin­zip nur der Haus­herr und streng­ge­nom­men nicht der Ver­an­stal­ter. Für Gagen kom­men die Ein­tritts­gel­der des Publi­kums auf. Uns geht es eher dar­um, dass die Künst­le­rin­nen und Künst­ler bei uns auf­tre­ten, sie uns ken­nen­ler­nen und wir Bay­reuth und sei­ner Umge­bung ein kul­tu­rel­les Pro­gramm bie­ten können.


Vie­le kul­tu­rel­le Insti­tu­tio­nen sind im zurück­lie­gen­den Jahr in teil­wei­se gro­ße finan­zi­el­le Not gera­ten. Wird “Pia­noT­ime” die­se Insti­tu­tio­nen unterstützen?

Andre­as Kaul: Ich den­ke, die gesam­te Rei­he “Pia­noT­ime” ist ein Ver­such, die kul­tu­rel­le Sze­ne zu unter­stüt­zen. Wir sel­ber haben, wie gesagt, nichts von den Kon­zer­ten, außer viel­leicht PR. Wir möch­ten die Musi­ke­rin­nen und Musi­ker und die Leu­te, die Aus­stel­lun­gen machen, unter­stüt­zen und ihnen wie­der einen Rah­men geben, in dem sie auf­tre­ten und Geld ver­die­nen können.


Wen wür­den Sie ger­ne ein­mal bei Stein­grae­ber auf­tre­ten sehen, den oder die sie bis­her noch nicht ver­pflich­ten konnten?

Andre­as Kaul: Ich per­sön­lich wür­de ger­ne mal den Pia­nis­ten Mar­tin Stadt­feld hören. Er ist ein Freund des Hau­ses und hat bei uns schon­mal die Flü­gel aus­pro­biert. In einem Inter­view hat er ein­mal gesagt, dass die Musik von den Fin­gern des Pia­nis­ten über die Mecha­nik in das Instru­ment hin­ein­wan­dern muss. Ich wür­de ger­ne erle­ben, wie das klingt, wenn er spielt. Er muss sehr gefühl­voll spielen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter

https://www.steingraeber.de/