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BBK Oberfranken

BBK Ober­fran­ken

Aus­stel­lung: Druck im Kesselhaus

Eine Rei­se durch die Geschich­te und die Viel­falt der Druck­gra­fik ver­spricht die BBK-Aus­stel­lung „Druck im Kes­sel­haus“. Mehr als 200 Wer­ke ent­stan­den aus ver­schie­de­nen Druck­tech­ni­ken hal­ten das Versprechen.

Am 15. März 2018 nahm die deut­sche UNESCO-Kom­mis­si­on tra­di­tio­nel­le Druck­tech­ni­ken in ihr bun­des­wei­tes Ver­zeich­nis des imma­te­ri­el­len Kul­tur­er­bes auf. Seit­dem begeht der Bun­des­ver­band Bil­den­der Künst­le­rin­nen und Künst­ler (BBK) jedes Jahr Mit­te März den „Tag der Druck­kunst“. Die­ser hat sich der För­de­rung und Prä­sen­ta­ti­on von Druck­gra­fik verschrieben.

Anläss­lich die­ses Tages steht die Druck­kunst nun auch im Mit­tel­punkt der Aus­stel­lung „Druck im Kes­sel­haus“ des BBK Ober­fran­ken. Seit 16. März zeigt die Schau Druck­wer­ke ver­schie­de­ner Gen­res von knapp 30 Künstler:innen. Ver­tre­ten sind Druck­tech­ni­ken wie Holz­schnitt, Lin­ol­schnitt, Radie­rung, Mono­ty­pien, Col­la­gen, Mate­ri­al­dru­cke, Mixed Media- oder Rea­dy-made-Dru­cke. Ent­spre­chend möch­te die Aus­stel­lung zei­gen, wie die Gren­zen der Druck­gra­fik immer wie­der neu aus­ge­lo­tet und inno­va­ti­ve Tech­ni­ken erprobt werden.

„Weil es in unse­rem Ver­band vie­le Leu­te gibt, die auf die eine oder ande­re Art und Wei­se mit Druck­tech­ni­ken arbei­ten“, sagt Ger­hard Schlöt­zer, 1. Vor­sit­zen­der des BBK Ober­fran­ken, „haben wir für unse­re jähr­li­che Kes­sel­haus-Aus­stel­lung und anläss­lich des Tages der Druck­kunst die­ses The­ma genom­men.“ Da Druck­kunst­wer­ke nor­ma­ler­wei­se aber eher klein­for­ma­tig sind und ent­spre­chend im hohen und domi­nan­ten Raum des Kes­sel­hau­ses nur schwer bestehen könn­ten und leicht unter­ge­hen wür­den, hat sich der BBK ent­schie­den, „nach nur mini­ma­ler Vor­sich­tung“, wie Ger­hard Schlöt­zer sagt, „so gut wie alle, die beim BBK etwas mit Druck machen, in die Aus­stel­lung auf­zu­neh­men.“ Das klingt im ers­ten Moment ein wenig anspruchs­los gegen­über der eige­nen Ver­an­stal­tung. Aber sie funktioniert.

Kura­tiert und gehängt wur­de sie von den Aus­stel­len­den selbst, durch ein Orga­ni­sa­ti­ons- und Hän­ge­team um des­sen Lei­ter Ger­hard Hagen. Die zahl­rei­chen, ver­ein­zelt bis knapp unter die Decke, rings­um an den Wän­den des Aus­stel­lungs­raums ver­teil­ten Wer­ke erge­ben nicht nur ein bun­tes Gesamt­bild, das Wir­kung ent­fal­tet, ohne dass man das Auge auf einem Ein­zel­teil ruhen las­sen müss­te. Der Kon­trast zur Schroff­heit der Wän­de kommt dem sogar zugu­te. Auch die ein­zel­nen Arbei­ten bie­ten Schau­wer­te und Ein­bli­cke in die Mög­lich­kei­ten ihres Gen­res, dem Druck.

Druck im Kesselhaus
Links: „Kul­tur­land­schaft“ von Wal­li Bau­er, rechts: „Secret of Natu­re 2“ von Andrea Land­wehr-Rat­ka, Fotos: Wal­li Bau­er, Andrea Landwehr-Ratka
Der Zufall im Druck

Bei Druck­gra­fi­ken stellt sich manch­mal die Fra­ge: Hät­te das jewei­li­ge, druck­tech­nisch ver­ewig­te Motiv auch ein Motiv für ein Gemäl­de abge­ben kön­nen, wäre es, mit ande­ren Wor­ten, hand­werk­lich reiz­voll gewe­sen, die­ses Motiv zu malen? Zuge­ge­be­ner­ma­ßen ist die Ant­wort oft „nein“. Ange­sichts einer gedruck­ten Mach­art kann der Fall beim sel­ben Motiv aber auch anders liegen.

Denn in der Druck­kunst beschränkt der hand­werk­li­che Pro­zess die Frei­heit der Kunst­schaf­fen­den, schenkt ihnen aber auch Aus­drucks­qua­li­tä­ten, die so nicht voll­stän­dig plan­bar sind. Mit ande­ren Wor­ten: Sie bezieht den Zufall mit ein. So kann eine Druck­plat­te noch so fein und detail­reich bear­bei­tet und vor­be­rei­tet sein, ob das letzt­li­che Druck­ergeb­nis genau wie geplant aus­sieht, lässt sich vor­her oft nicht sagen. Auf die­se Unsi­cher­heit bezüg­lich des Resul­tats legen es vie­le, die sich der Druck­tech­nik ver­schrie­ben haben, aller­dings gera­de­zu an. „Das liegt dar­an“, sagt Ger­hard Schlöt­zer, „dass es bei künst­le­ri­schen Druck-Pro­zes­sen, egal mit wel­cher Tech­nik man dabei arbei­tet, oft um das Span­nungs­ver­hält­nis zwi­schen vor­her Gemach­tem und am Ende Gewor­de­nem geht. Das Gewor­de­ne ist das, was man als sehen­der Mensch wahr­nimmt.“ Die­ses Ergeb­nis hat im bes­ten Fal­le von sich aus schon eine gewis­se künst­le­ri­sche Rele­vanz. Soll­te dem aber nicht so sein, kann das Gemach­te, also der hand­werk­li­che Pro­zess des Her­stel­lens einer Druck­plat­te, der Rele­vanz nach­hel­fen und ent­spre­chend eine wei­te­re künst­le­ri­sche Ebe­ne hinzufügen.

„Wenn jemand direkt mit Far­be aufs Papier geht und ein Gemäl­de anfer­tigt, ist es das letz­te, was er für das jewei­li­ge Werk künst­le­risch gemacht hat. Aber es ist kein wei­te­rer, in dem Fall hand­werk­li­cher Pro­zess dabei, der das Ergeb­nis noch über­la­gert und so auf eine ande­re Ebe­ne brin­gen könn­te. Ich glau­be, das ist, was vie­le am Druck inter­es­siert.“ Es geht also dar­um, den Zufall ein­zu­prei­sen, zuzu­las­sen, aus­zu­stel­len und ihm künst­le­ri­schen Wert zu verleihen.

So geschieht es auch bei vie­len Wer­ken in der Aus­stel­lung „Druck im Kes­sel­haus“. Auf eini­ge davon soll hier näher ein­ge­gan­gen werden.

Druck im Kesselhaus
Links: „Jolu­wa 1“ von Hen­ri­ke Franz, rechts: „No 8“ von Judith Bau­er-Born­emann, Fotos: Hen­ri­ke Franz, Judith Bauer-Bornemann
Die Vari­an­ten des Drucks

Wal­li Bau­er hat ihre Serie „Streif­zü­ge durch die Natur“ im Hoch­druck­ver­fah­ren geschaf­fen. Hoch­druck ist eines der ältes­ten Druck­ver­fah­ren. Dabei sind die dru­cken­den Berei­che eines Druck­trä­gers höher als tie­fer­lie­gen­de Berei­che, die nicht dru­cken sol­len. Bau­ers Holz­schnitt-Wer­ke schöp­fen die­ses Ver­fah­ren aus und zei­gen zum Bei­spiel fein­de­tail­lier­te Pflan­zen­mo­ti­ve. Ihr Pro­jekt „Kul­tur­land­schaf­ten” wid­met sich hin­ge­gen von Men­schen­hand gepräg­ten Land­schaf­ten. Die­se Wer­ke hat sie im Tief­druck­ver­fah­ren pro­du­ziert, bei dem nur die tie­fer­lie­gen­den Berei­che eines Druck­trä­gers mit Far­be bedeckt sind.

Auch Judith Bau­er-Born­emann hat sich dem Hoch­druck­ver­fah­ren ver­schrie­ben. Dafür kom­bi­niert sie Lin­ol­schnitt mit ande­ren Druck­trä­ger­ma­te­ria­li­en und erzielt durch die­se Über­la­ge­run­gen freie, an Blät­ter erin­nern­de, manch­mal mor­bi­de Strukturen.

Hen­ri­ke Franz hat für ihre Serie „Jolu­wa” auf wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis­se zurück­ge­grif­fen, nach denen eine Gala­xie exis­tiert, die die Form einer Bana­ne hat. Inspi­riert von die­ser Form kre­iert sie galak­ti­sche Räu­me als Lin­ol­druck in end­los-spi­ra­li­sie­ren­den Kombinationen.

Druck im Kesselhaus
Links: Ger­hard Hagen „Wald 2“, rechts: Irm­gard Kra­mer „Klang­for­men Miles Davis Kind of blue“, Fotos: Ger­hard Hagen, Irm­gard Kramer

Ger­hard Hagen zeigt Holz­schnit­te mit Bäu­men und Dickicht im Wald. Die Schnit­te in der Druck­plat­te hat er per Ket­ten­sä­ge ein­ge­fügt. Nach dem Druck mit einer ers­ten Far­be bear­bei­tet er die Plat­te wei­ter, um anschlie­ßend mit der nächsten Far­be zu dru­cken. Die­ser Pro­zess kann belie­big oft wie­der­holt wer­den, wobei immer mehr Mate­ri­al von der Druck­plat­te abge­tra­gen wird. Anders als mehr­far­bi­ge Dru­cke mit meh­re­ren Plat­ten sind die­se Dru­cke später nicht reproduzierbar.

Irm­gard Kra­mer beschäf­tigt sich in ihrer Serie „Klang­for­men“ mit der mög­lichst authen­ti­schen gra­fi­schen Wie­der­ga­be von Tönen und Musik. Dafür hat sie Sand auf eine Metall­plat­te gestreut und die Plat­te mit einem Gei­gen­bo­gen in Schwin­gung ver­setzt. Für die die Werk­grup­pe „La pein­ture et la musi­que“ wie­der­hol­te sie die­se Her­an­ge­hens­wei­se, indem sie die Plat­te per Laut­spre­cher und Jazz bezie­hungs­wei­se Rock­mu­sik zum Schwin­gen brach­te. Die durch die Vibra­tio­nen auf der Plat­te frei gerüt­tel­ten Stel­len, die visu­ell also den Klän­gen der Musik und des Gei­gen­bo­gens ent­spre­chen, wan­del­te Kra­mer dann mit­tels Ätzun­gen durch Säu­re in Tief­druck­plat­ten um.

Gemäß dem japa­ni­schen Wabi-Sabi-Prin­zip, das grob gesagt Schön­heit erst als sol­che aner­kennt, wenn sie mit einem Makel behaf­tet ist, ver­wen­det Andrea Land­wehr-Rat­ka Mate­ria­li­en aus ihrer Umge­bung, die sie etwa auf Spa­zier­gän­gen fin­det. So die­nen ihr zum Bei­spiel Ging­ko­blät­ter aus dem eige­nen Gar­ten als Druckvorlage.

Tho­mas Michel stellt Lin­ol­schnit­te mit schwar­zer Druck­far­be auf wei­ßem Papier her. Dabei erzeugt er durch Lini­en­struk­tu­ren feins­te Grau­ab­stu­fun­gen. Sein Bild „Mons­tera” ist ein Still­le­ben mit Vani­tas-Sym­bo­lik. Die Dar­stel­lung von Schä­deln ist seit dem 20. Jahr­hun­dert eng mit der Ent­de­ckung der Rönt­gen­strah­len ver­bun­den, die die Köp­fe als Nega­ti­ve abbil­den. Beim Lin­ol­schnitt ist es wich­tig, auf dem Druck­trä­ger posi­ti­ve und nega­ti­ve Flä­chen rich­tig anzu­le­gen, um einen kor­rek­ten Abzug her­zu­stel­len. Indem Tho­mas Michel die­ses Prin­zip absicht­lich umkehrt, erzeugt er ein Nega­tiv eines Schä­dels, das Asso­zia­tio­nen an Rönt­gen­auf­nah­men weckt.

Michae­la Schwarz­mann pro­du­ziert Mate­ri­al­dru­cke auf Chi­na­pa­pier. Das Mate­ri­al, das sie dabei reli­ef­ar­tig auf das Papier über­trägt, sind mensch­li­che Haa­re. Genau­er gesagt ihre eige­nen Haa­re. Die­se sam­mel­te Schwarz­mann beim Käm­men über einen Zeit­raum von meh­re­ren Mona­ten. Die Kom­po­si­ti­on auf der Druck­plat­te ent­steht durch die Abwechs­lung ein­zel­ner Haa­ren und Knäu­eln als Verdichtung.

Außer­dem zeigt die Aus­stel­lung „Druck im Kes­sel­haus“ Wer­ke von Tere­sa Casa­nue­va, Tho­mas Gröh­ling, Ste­phan Klen­ner-Otto, Georg Kös­ter, Wal­traud Schei­del, Chris­tia­na Sie­ben und Maria Söllner.

Neben den Wer­ken bie­tet die Aus­stel­lung dem Publi­kum zudem die Mög­lich­keit, an Work­shops teil­zu­neh­men. Dafür hat der BBK ein Begleit­pro­gramm zusam­men­ge­stellt, das ver­schie­de­ne Druck­tech­ni­ken demons­triert und bei dem man eige­ne Dru­cke schaf­fen kann.

Links: „Haa­re“ von Michae­la Schwarz­mann, rechts: „Spä­ter Erleuch­tung“ von Tho­mas Michel, Fotos: Michae­la Schwarz­mann, Tho­mas Michel

Wei­te­re drei Jah­re Unter­stüt­zung für Bil­den­de Kunst

Kunst­mi­nis­te­ri­um und BBK Lan­des­ver­band ver­län­gern Kooperationsvereinbarung

Der Lan­des­ver­band Bay­ern des BBK und das baye­ri­sche Kunst­mi­nis­te­ri­um möch­ten ihre Zusam­men­ar­beit stär­ken. Dazu haben sie nun eine Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­rung ver­län­gert, die gegen­sei­ti­ge Unter­stüt­zung vorsieht.

Bay­ern­weit set­zen sich BBKs (Berufs­ver­band Bil­den­der Künst­le­rin­nen und Künst­ler) mit Aus­stel­lun­gen und Öffent­lich­keits­ar­beit für die Bil­den­de Kunst ein. Die hie­si­ge Ver­tre­tung ist der BBK Ober­fran­ken, der sei­nen Sitz in der Bam­ber­ger Schüt­zen­stra­ße hat.

Bay­erns Kunst­mi­nis­ter Mar­kus Blu­me (CSU) und der Vor­sit­zen­de des Lan­des­ver­ban­des Bay­ern des BBK, Chris­ti­an Schnu­rer, haben am Mitt­woch (13. Dezem­ber) in Mün­chen nun eine Ver­län­ge­rung einer Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­rung zur För­de­rung der Bil­den­den Kunst in Bay­ern unter­zeich­net. Um wei­te­re drei Jah­re, bis 2027, soll die Ver­ein­ba­rung laufen.

Blu­me sag­te dazu: „Zusam­men ist man stär­ker. Gemein­sam mit dem BBK unter­stüt­zen wir unse­re Bil­den­den Künst­le­rin­nen und Künst­ler im Frei­staat. In Bay­ern sind wir stolz auf unse­re leben­di­ge, viel­fäl­ti­ge und inspi­rie­ren­de Freie Kunst­sze­ne und wol­len den Boden mit pass­ge­nau­en För­der­instru­men­ten wei­ter­hin frucht­bar hal­ten. Denn Kunst ist Aus­druck unse­rer frei­heit­li­chen Gesellschaft.“

Und Chris­ti­an Schnu­rer beton­te: „Der BBK Lan­des­ver­band Bay­ern freut sich über die Fort­set­zung der ver­trau­ens­vol­len Zusam­men­ar­beit mit dem Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft und Kunst. Gemein­sam konn­ten sub­stan­zi­el­le Ver­bes­se­run­gen für frei­schaf­fen­de Künst­le­rin­nen und Künst­ler rea­li­siert werden.“

Auf Basis der Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­rung unter­stützt das Kunst­mi­nis­te­ri­um den BBK Lan­des­ver­band Bay­ern mit einer jähr­li­chen För­de­rung. Der Lan­des­ver­band unter­stützt das Kunst­mi­nis­te­ri­um im Gegen­zug mit sei­nem Fach­wis­sen im Bereich der Bil­den­den Kunst. Mit Hil­fe der För­de­rung soll der Ver­band zum einen Pro­jek­te mit der Frei­en Kunst­sze­ne umset­zen. Zum ande­ren soll er als Bera­ter und Ansprech­part­ner für Künst­le­rIn­nen fun­gie­ren. Zudem ste­hen dem BBK jähr­lich Pro­jekt­mit­tel zur Wei­ter­ga­be für Aus­stel­lun­gen der BBK Regio­nal­ver­bän­de zur Ver­fü­gung. So möch­te der BBK auch im kom­men­den Koope­ra­ti­ons­zeit­raum dazu bei­tra­gen, die Zahl an Prä­sen­ta­ti­ons­mög­lich­kei­ten für in Bay­ern wir­ken­de Künst­le­rIn­nen zu erhöhen.

Berufs­ver­band Bil­den­der Künst­le­rin­nen und Künstler

Aus­stel­lung „Zei­ten­wen­de“: Was macht die Kunst im Wan­del der Zeit?

Der BBK Ober­fran­ken hat sich das Scholz’sche Wort der „Zei­ten­wen­de“ zu eigen gemacht und eine Aus­stel­lung dazu ent­wor­fen. 29 Künst­le­rIn­nen bezie­hen dar­in krea­tiv Stel­lung zu die­sem Begriff, der meh­re­ren von ihnen als gute Inspi­ra­ti­ons­quel­le gedient zu haben scheint.

„Der rus­si­sche Über­fall auf die Ukrai­ne mar­kiert eine Zei­ten­wen­de“, sag­te Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz in einer Rede vor dem Bun­des­tag einen Tag nach­dem Russ­land 2022 die Ukrai­ne ange­grif­fen hat­te. Und so schwam­mig der Begriff der Zei­ten­wen­de mitt­ler­wei­le auch gewor­den sein mag, fand in der Fol­ge in meh­re­ren poli­tisch-gesell­schaft­li­chen Fel­dern durch­aus ein Umden­ken und Neu­ori­en­tie­ren statt, zum Bei­spiel was Ener­gie- und Sicher­heits­po­li­tik oder den Glau­ben an ein Euro­pa in Frie­den betrifft.

Auch die Kunst sieht sich von die­ser Zei­ten­wen­de betrof­fen. So hat der BBK Ober­fran­ken (Berufs­ver­band Bil­den­der Künst­le­rin­nen und Künst­ler) den Begriff sei­ner neu­en Aus­stel­lung als Titel und Mot­to vor­an­ge­stellt. Ger­hard Schlöt­zer, 1. Vor­sit­zen­der des hie­si­gen BBK, sagt dazu: „Die­ses Wort ist in aller Mun­de und lässt gleich­zei­tig vie­le Inter­pre­ta­ti­ons­mög­lich­kei­ten offen.“ Ein Wort, also fast wie gemacht, um künst­le­risch ver­wer­tet zu wer­den, denn: „In der Kunst muss sich immer etwas wen­den, damit neue Impul­se in die Gesell­schaft zurück­flie­ßen können.“

Ent­spre­chend waren die Mit­glie­der des Ver­ban­des auf­ge­ru­fen, sich für die Aus­stel­lung krea­tiv zum The­ma zu posi­tio­nie­ren. Glei­cher­ma­ßen soll die Aus­stel­lung mit dem Scholz’schen Titel gegen ein beque­mes „Wei­ter so“, wor­in eher der Name „Mer­kel“ mit­schwingt, gerich­tet sein. Kunst soll es sich nicht gemüt­lich machen. „Die Kunst ist frei“, sagt Ger­hard Schlöt­zer, „was heißt, dass sie zwar alles tun kann, in ihrem Tun und für sich sel­ber oder für eine Gesell­schaft – je nach­dem, wel­che Auf­ga­be sie sich gibt – aber immer eine gewis­se Rele­vanz ent­wi­ckeln und sich dar­um wei­ter­ent­wi­ckeln sollte.“

Zei­ten­wen­de auch beim BBK?

Blickt man jedoch auf die von Nach­wuchs­man­gel gezeich­ne­te hohe Alters­struk­tur der BBK-Mit­glie­der, scheint die Zei­ten­wen­de beim Berufs­ver­band aller­dings noch auf sich war­ten zu las­sen. „Bei uns müss­te man eher Jugend­wen­de sagen“, sagt Ger­hard Schlöt­zer. „Wann die­se jedoch kommt, weiß ich nicht. Wir sind auf jeden Fall für alle offen und bie­ten zum Bei­spiel Stu­den­ten­ta­ri­fe an. Obwohl wir tat­säch­lich vie­le lang­jäh­ri­ge Mit­glie­der haben, wie zum Bei­spiel Heid­run Schim­mel, die mit ihren 82 Jah­ren immer noch sehr aktiv ist, sind in den letz­ten Jah­ren aber durch­aus auch ein paar jün­ge­re Künst­le­rin­nen und Künst­ler eingetreten.“

Wobei „jün­ge­re“ in die­sem Fall bedeu­tet, nicht vor etwa 1980 gebo­ren zu sein. Aber Ober­fran­ken sei nun ein­mal nach wie vor eine Kunst­dia­spo­ra. „Um zu stu­die­ren, um leb­haf­ten Aus­tausch mit ande­ren Kunst­schaf­fen­den zu fin­den, um eine Erwerbs­per­spek­ti­ve zu haben, müs­sen jun­ge Men­schen, die sich für Bil­den­de Kunst inter­es­sie­ren, Ober­fran­ken ver­las­sen. Und nur weni­ge keh­ren zurück. Aber wenn man sich auf die eine oder ande­re Wei­se eta­bliert hat, lässt es sich auch in Ober­fran­ken gut mit der Kunst leben, wenn auch nur die Wenigs­ten hier von der Kunst leben können.“

Rund­gang durch die Aus­stel­lung: Kalasch­ni­kow, Schwa­nen­see und Traueranzeige

29 die­ser BBK-Ober­fran­ken-Mit­glie­der hat nun eine ver­bands­in­ter­ne Jury für die Aus­stel­lung „Zei­ten­wen­de“ aus­ge­wählt. Noch bis 12. Novem­ber stel­len die Künst­le­rIn­nen ent­we­der eigens für die Schau ange­fer­tig­te oder bereits exis­tie­ren­de Wer­ke, die aber zufäl­lig gut zum Begriff pass­ten, in der Vil­la Des­sau­er aus.

Betei­ligt sind: Kers­tin Amend-Poh­lig, Judith Bau­er-Born­emann, Tho­mas Brix, Chris Engels, Harald Göbel, Tho­mas Gröh­ling, Chris­ti­ne Gru­ber, Ger­hard Hagen, Adel­bert Heil, Fritz Herr­mann, Clau­dia Höl­zel, Luzie Kaz­da, Andrea Land­wehr-Rat­ka, Ruth Loibl, Tho­mas Michel, Cor­ne­lia Morsch, Dag­mar Ohrn­dorf, Ste­phan Pfeif­fer, Mar­git Reh­ner, Gert Res­sel, Wal­traud Schei­del, Heid­run Schim­mel, Kat­rin Schin­ner, Peter Schop­pel, Gud­run Schü­ler, Michae­la Schwarz­mann, Maria Söll­ner, Ingrid Wachs­mann und Andrea Wunderlich.

Zeitenwende
Ste­phan Pfeif­fer: „Spie­ge­lung“, Foto: Ste­phan Pfeifer

Zu sehen sind in „Zei­ten­wen­de“ Gemäl­de, Skulp­tu­ren und Instal­la­tio­nen, die sich dem Begriff auf ver­schie­dens­te Art und Wei­se nähern. Meh­re­ren der Wer­ke scheint das Wort dabei eine frucht­ba­re Inspi­ra­ti­ons­quel­le gelie­fert zu haben: Vie­le gehen unver­blümt auf den Kriegs­aspekt der The­ma­tik oder gesell­schaft­li­che Bezü­ge wie den Kli­ma­wan­del ein, man­che machen sie an per­sön­li­chen, umwäl­zen­den Erfah­run­gen fest. Nicht alle Wer­ke der Schau beein­dru­cken, aber die die es tun, tun es umso mehr. Auf eini­ge davon soll hier näher ein­ge­gan­gen werden.

In den unte­ren Aus­stel­lungs­räu­men der Vil­la Des­sau­er sind Krieg und Ver­lust the­ma­tisch all­ge­gen­wär­tig. Ste­phan Pfeif­fer kommt in „Spie­ge­lun­gen“, ein Gemäl­de mit Col­la­ge-Antei­len, direkt zur Sache. Zwei gleich­ar­ti­ge Figu­ren schei­nen sich die Hän­de rei­chen zu wol­len. Aber die Fried­lich­keit der Hand­lung die­ses Zwil­lings- oder Brü­der­paars, wie es zwei (zumin­dest ehe­ma­li­ge) Bru­der-Natio­nen wie Russ­land und die Ukrai­ne abge­ben könn­ten, steht unter einem schlech­ten, weil kal­sch­ni­kow­för­mi­gen Stern. Die rus­si­sche Kriegs­waf­fe hängt griff­be­reit für den an der Wand, der die Hand in die ande­re Rich­tung ausstreckt.

Noch dras­ti­scher wird es in Tho­mas Michels Gemäl­de „Schwa­nen­see“. Das gleich­na­mi­ge Bal­lett­stück von Pjotr Tschai­kow­ski ist ein maß­geb­li­ches Werk rus­si­scher kul­tu­rel­ler Iden­ti­tät. Zu Sowjet­zei­ten dien­te es aber auch immer wie­der der Ablen­kung von der grau­en sozia­lis­ti­schen Rea­li­tät und wur­de im Fern­se­hen anstatt nega­ti­ver Nach­rich­ten gezeigt. Im Stück selbst ver­sucht Prinz Sieg­fried die in einen Schwan ver­wan­del­te Odet­te vor dem Dämon Roth­bart zu retten.

Zeitenwende
Tho­mas Michel: „Schwa­nen­see“, Foto: Tho­mas Michel

Es gelingt ihm nicht und bei­de ertrin­ken am Ende in einem See. Bei Tho­mas Michel geht der Schwan in einem See aus Blut unter – ein Sui­zid der rus­si­schen Kul­tur soll hier mit­schwin­gen. Und der Schau­platz der Sze­ne erin­nert an eine U‑Bahnstation. In eben­sol­chen suchen Men­schen in ukrai­ni­schen Städ­ten bekann­ter­ma­ßen immer wie­der Schutz vor rus­si­schen Bomben.

Chris Engels ver­ar­bei­tet in ihrem Bei­trag eine per­sön­li­che Zei­ten­wen­de. In einer Gra­fik, die wie eine Trau­er­an­zei­ge auf­ge­macht ist, zeigt sie ein Kreuz und dane­ben ste­hen die Wor­te „Ich neh­me Abschied von mei­nem Part­ner“. Ein ruhi­ges und wür­de­vol­les Werk, des­sen Titel „Nichts wird mehr so sein, wie es war“ zusätz­lich über sich selbst hin­aus- und auf die Welt­po­li­tik hinweist.

Tho­mas Gröh­ling: „Sie­ben Kon­ti­nen­te“, Foto: Ger­hard Schlötzer

Rus­ti­ka­ler geht es bei Tho­mas Gröh­ling zu. Er hat für „Zei­ten­wen­de“ Tier­skulp­tu­ren aus Eichen­holz­stäm­men geschnitzt. Die so ent­stan­de­nen sie­ben Ste­len, die an ihren obe­ren Enden alle in her­aus­ge­mei­sel­ten Tier­fi­gu­ren mün­den, ver­sinn­bild­li­chen die sie­ben Kon­ti­nen­te und die Tat­sa­che, dass in allen Erd­tei­len ein Arten­ster­ben vor sich geht.

Cor­ne­lia Morsch setzt auch auf das The­ma ver­lo­ren­ge­hen­der Natur, wenn auch etwas fili­gra­ner, wie schon der Titel ihrer Werk­rei­he „Fra­gi­li­tät und Behut­sam­keit“ andeu­tet. Ihre Zeich­nun­gen von geöff­ne­ten Früch­ten oder Nüs­sen auf Holz­ta­feln wei­sen auf die Brü­chig­keit der Natur hin. Oder auf eine wegen Aus­beu­tung und über­mä­ßi­gem Res­sour­cen­ver­brauch brü­chig gewor­de­ne Natur. Gestal­te­ri­sche Anklän­ge an – beschä­dig­te – Gehirn- oder Embryo-For­men sind dabei durch­aus gewollt.

Zeitenwende
Cor­ne­lia Morsch: „Fra­gi­li­tät und Behut­sam­keit“, Foto: Ger­hard Schlötzer
Heli­ko­pter, Recy­cling und Kuscheltiere

Bei der bereits erwähn­ten Heid­run Schim­mel wird es im zwei­ten Stock der Aus­stel­lung „Zei­ten­wen­de“ erneut etwas per­sön­li­cher. Ihre meh­re­re Qua­drat­me­ter gro­ße gewo­be­ne Tex­til-Arbeit „Faden­schei­nig“ stellt dem Wan­del der Zei­ten, und sei­ner Geschwin­dig­keit, nicht nur den Zeit­auf­wand, den die tex­ti­le Pro­duk­ti­ons­wei­se braucht, gegen­über. Auch öff­net sie Asso­zia­tio­nen zu Nach­hal­tig­keit in der Beklei­dungs­in­dus­trie, zur All­ge­gen­wär­tig­keit von Netz­wer­ken oder der Unüber­sicht­lich­keit von Infor­ma­tio­nen im Wan­del. Und als gebür­ti­ge Bam­ber­ge­rin kann sich Frau Schim­mel auch noch an die Zeit erin­nern, in der das heu­ti­ge Wohn- und Stu­dier­ge­biet der Erba-Insel zu gro­ßen Tei­len in der Hand des Tex­til­ge­wer­bes war.

Tho­mas Brix will sich am liebs­ten nicht erin­nern. Unbe­ha­gen, Ekel und Hilf­lo­sig­keit habe er gespürt als der die Zei­ten­wen­de ein­läu­ten­de Angriffs­krieg begann. Künst­le­risch dazu geäu­ßert hat er sich aber doch. Zwar graut es ihm, wie er sagt, sol­che Bil­der zu malen, aber er muss­te sie los­wer­den. Wobei es sich eher um ein Über­ma­len han­del­te. Sei­ne Gemäl­de-Serie „Heli­ko­pter“ zeigt mit erkenn­bar kraft­vol­len, um nicht zu sagen gewalt­vol­len Pin­sel­stri­chen über­mal­te oder zer­kratz­te Land­schafts­an­sich­ten. Die ein­zi­gen Details, die noch erkenn­bar sind, sind auf­ge­stem­pel­te Mini-Gra­fi­ken von Militärhubschraubern.

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Tho­mas Brix: „Heli­ko­pter I“, Foto: Tho­mas Brix
Zeitenwende
Kers­tin Amend-Poh­lig: „Boxen­stopp“, Foto: Kers­tin Amend-Pohlig

Auch bei Kers­tin Amend-Poh­lig lösen sich For­men und ihre Gren­zen auf. Für ihre Skulp­tu­ren­rei­he „Boxen­stopp“ nimmt sie sich des The­mas der Umwelt­ver­schmut­zung unter dem Gesichts­punkt des Recy­clings an. Der Kli­ma­wan­del, die Ver­schmut­zung – irgend­wie muss man mit dem Müll ja umge­hen. Wie­so Müll­stü­cke ver­schie­dens­ter Art also nicht mit­ein­an­der ver­ar­bei­ten und kom­bi­nie­ren oder ver­schmel­zen und die so gewon­ne­nen Objek­te auf Sockeln oder in schrein­ar­ti­gen Boxen prä­sen­tie­ren? Eine dem Gan­zen zur Sei­te gestell­te Recy­cling-Licht­skulp­tur beleuch­tet die bizar­ren Gebilde.

Wal­traud Schei­del geht der Zei­ten­wen­de nicht in einer bestimm­ten Rich­tung nach – sie sagt mit ihrer Gra­fik „No“ ein­fach „nein“ zum Sta­tus quo. Ent­stan­den ist das Werk zwar schon 2013, sei­ne den Ver­hält­nis­sen gegen­über ableh­nen­de Hal­tung ist aber zeit­los. Mehr­fach steht das Wort „no“ geschrie­ben, Ver­nei­nung und Ableh­nung sind nicht ver­han­del­bar, und um das alles zu unter­strei­chen hat Schei­del noch einen ver­ächt­lich wir­ken­den Farb­klecks auf die Lein­wand geklatscht.

Judith Bau­er-Born­emanns Kuschel­tier-Skulp­tur „Iden­ti­ty“ kommt gleich­zei­tig süß, bedroh­lich und skur­ril daher. Bär­chen, Äff­chen, Schäf­chen oder Pin­gui­ne hat sie ein­ge­näht in schwar­zen Strumpf­ho­sen­stoff und sie in eine Grup­pe von Mas­kier­ten oder Ver­brann­ten ver­wan­delt. Hier ist Unschuld verlorengegangen.

Andrea Land­wehr-Rat­kas Instal­la­ti­on „Es wird eng für uns“ wur­de sin­ni­ger­wei­se kurz vor das Ende des Aus­stel­lungs­rund­gangs plat­ziert. Durch die an zwei gegen­über­lie­gen­de Sei­ten offe­ne Holz­kon­struk­ti­on kann und soll man zum Abschluss hin­durch­ge­hen. Aller­dings ver­engt sich die­ser Durch­gang von sei­ner einen zur ande­ren Sei­te und es stellt sich ein gewis­ses Gefühl der Beklem­mung ein – ganz pas­send zur sich wan­deln­den Zeit.

BBK Ober­fran­ken

Tage der offe­nen Ate­liers: ARTUR 26

Mit­glie­der des Berufs­ver­ban­des Bil­den­der Künst­le­rin­nen und Künst­ler Ober­fran­ken (BBK) öff­nen Mit­te Sep­tem­ber zu den Tagen der offe­nen Ate­liers erneut die Türen ihrer Arbeits­räu­me. So soll dem Publi­kum auch bei der 26. Aus­ga­be von ARTUR ein Ein­blick in künst­le­ri­sches Schaf­fen gege­ben werden.

Mehr als 30 Künst­le­rin­nen und Künst­ler aus Bam­berg und Umge­bung neh­men an ARTUR 26 teil. Ver­tre­ten sind dabei sämt­li­che Gen­res der bil­den­den Kunst. Zwei Tage lang (16. und 17. Sep­tem­ber) kann das Publi­kum Ate­liers besu­chen, sich fer­ti­ge und noch im Ent­ste­hen begrif­fe­ne Wer­ke anse­hen und mit den Künst­le­rIn­nen ins Gespräch kommen.

ARTUR 26 in Bamberg
  • Gud­run Bess­lein-Bau­er: Zeich­nung und Plas­tik – Non­nen­brü­cke 10
  • Tho­mas Gröh­ling: Bild­haue­rei, Gast: Astrid Struck: Plas­tik und Male­rei – Wie­sen­teich 7
  • Johan­na Gal­efs­ke: Schmuck und Objekt – Doro­theen­stra­ße 7
  • Adel­bert Heil: Bild­haue­rei – Mühl­wörth 19a
  • Chris­ta Hop­pe: Tex­til, Male­rei und Instal­la­ti­on – Die Berg­ner 11
  • Bar­ba­ra Klein: Male­rei, Druck­gra­fik und Skulp­tur, Gast: Chris­tia­na Sie­ben: Male­rei, Objekt und Druck­gra­fik – Mate­rn­stra­ße 2
  • Ruth Loibl: Plas­tik, Zeich­nung und Mon­ta­ge – Con­cor­dia­stra­ße 17
  • Alex­and­re Madu­rei­ra: Male­rei – Luit­pold­stra­ße 9
  • Hubert Sowa: Zeich­nung und Male­rei – Con­cor­dia­stra­ße 17
  • Chris­tia­ne Toe­we: Por­zel­lan – Hain­stra­ße 57
  • Bernd Wagen­häu­ser: Plas­tik und Instal­la­ti­on, Gast: Frie­de­mann Haertl: Schmuck und Objek­te –Ger­trau­den­stra­ße 10.
ARTUR 26 in der Region
  • Bri­git­te Böh­ler: Male­rei und Objekt, Gast: Doris Bocka: Male­rei – Kirchrö­the 12, Mistelbach
  • Mathi­as Bör­ner: Male­rei – Glen­der Stra­ße 15, Coburg
  • Ste­fan Dün­kel: Ver­wand­lungs­kunst – Gemein 40, Bindlach
  • Ange­li­ka Gigau­ri: Zeich­nung und Male­rei, Gast: Beka Gigau­ri: Male­rei – Klos­ter­gas­se 3, Kulmbach
  • Lucie Kaz­da: Male­rei – Logis­tik­park 2, Bayreuth;
  • Rüdi­ger Klein: Male­rei und Gra­fik – Och­sen­an­ger 1i, Hein­rich-Sem­lin­ger Stra­ße, Gaustadt
  • Doris Mül­ler: Male­rei, Foto­gra­fie und Objekt – Och­sen­an­ger 1i, Hein­rich-Sem­lin­ger Stra­ße, Gaustadt
  • Dag­mar Ohrn­dorf: Male­rei und Objekt­kunst – Ger­ma­nen­stra­ße 8, Altendorf
  • Mar­git Reh­ner: Male­rei und Gra­fik – Logis­tik­park 2, Bayreuth
  • Kat­rin Schin­ner: Objek­te, Skulp­tu­ren und Mixed­me­dia – Preu­schwit­zer Stra­ße 37, Bayreuth
  • Peter Schop­pel: Male­rei und Druck­gra­fik, Gast: Hans Salo­mon-Schnei­der: Male­rei – Bam­ber­ger Stra­ße 7, Gundelsheim
  • Gud­run Schü­ler: Male­rei und Gra­fik – Mark­gra­fen­al­lee 44, Bayreuth
  • Michae­la Schwarz­mann: Male­rei, Papier und Tex­til – Gäs­te: Rei­ner Schütz: Gra­fik und Zeich­nung, und Eve­lyn Hes­sel­mann: Kera­mik – Hart­mann­stra­ße 5, Eggolsheim
  • Ute Westi­en: Male­rei – Logis­tik­park 2, Bayreuth.

BBK-Jah­res­aus­stel­lung zum 200. Todes­tag von E.T.A. Hoffmann

„unheim­lich fan­tas­tisch oder total real“

Vor 200 Jah­ren starb E.T.A. Hoff­mann – ein Anlass, dem nun auch der Berufs­ver­band Bil­den­der Künst­le­rin­nen und Künst­ler Ober­fran­ken, der BBK, eine Aus­stel­lung wid­met. Für „unheim­lich fan­tas­tisch oder total real“ sind noch bis 27. Novem­ber die Wer­ke von 24 Mit­glie­dern des Ver­bands in der Vil­la Des­sau­er zu sehen. The­ma­tisch gibt es das E.T.A.-Übliche, inhalt­lich zeigt die Schau aber abwechs­lungs­rei­che und neu­ar­ti­ge Inter­pre­ta­tio­nen davon.

Eini­gen Wer­ken der Aus­stel­lung „unheim­lich fan­tas­tisch oder total real“ sieht man an, dass sie nicht spe­zi­ell für das E.T.A. Hoff­mann-The­ma ange­fer­tigt, vom BBK aber für die Aus­stel­lung aus­ge­wählt wur­den, weil sie zufäl­lig gut dazu pas­sen. Tho­mas Brixs Zeich­nung „Heil-Land“ aus dem Jahr 2021 ist ein Bei­spiel dafür, Chris­ti­ne Gru­bers „Flo­ria Tos­ca“, 2005, ein ande­res. Ers­te­res kann im Sin­ne der Auto­ma­ten­the­ma­tik aus Hoff­manns „Der Sand­mann“ aus­ge­legt wer­den; in Zwei­te­rem hat der BBK das Unheim­lich-Fan­tas­ti­sche, das vie­le Wer­ke E.T.A.s durch­dringt, ausgemacht.

Ande­re Wer­ke, wie Ger­hard Hagens „Bergan­za Rel­oa­ded“ (2022) oder Ute Westi­ens „Ele­xie­re des Teu­fels“, wur­den unter­des­sen eigens für die Schau in der Vil­la Des­sau­er ange­fer­tigt. Ins­ge­samt 24 Künst­le­rin­nen und Künst­ler zeigt die Aus­stel­lung, nament­lich: Kers­tin Amend-Poh­lig, Mathi­as Bör­ner, Chris Engels, Hen­ri­ke Franz, Bar­ba­ra Grö­ne-Trux, Andrea Land­wehr-Rat­ka, Ruth Loibl, Cor­ne­lia Morsch, Wolf­gang Mül­ler, Ste­phan Pfeif­fer, Gert Res­sel, Vero­ni­ka Riedl, Wal­traud Schei­del, Nel­ly Schrott, Maria Söll­ner, Hubert Sowa und Cor­du­la Utermöhlen.

Auch Wal­li Bau­er und Tho­mas Michel haben Neu­ge­schaf­fe­nes bei­gesteu­ert. Wir haben die bei­den zum Gespräch über „unheim­lich fan­tas­tisch oder total real“ getroffen.

unheimlich fantastisch oder total real
Tho­mas Michel und Wal­li Bauer
Frau Bau­er, Herr Michel, war­um hat sich auch der BBK Ober­fran­ken für sei­ne Jah­res­aus­stel­lung dem The­ma des 200. Todes­ta­ges von E.T.A. Hoff­mann angeschlossen?

Tho­mas Michel: Das war für den BBK die Chan­ce, auch ein­mal auf einen grö­ße­ren the­ma­ti­schen Zug auf­zu­sprin­gen und außer­dem einen Wie­der­erken­nungs­wert zu erzeu­gen, mit der Aus­stel­lung „Unheim­lich fan­tas­tisch“, die in der Staats­bi­blio­thek zu sehen war.

Wal­li Bau­er: Wir woll­ten uns mit der Aus­stel­lung einer­seits anhän­gen an das gro­ße Bam­ber­ger Kul­tur­the­ma 2022, den 200. Todes­tag von E.T.A. Hoff­mann. Ande­rer­seits soll­te es aber auch die Mög­lich­keit bie­ten, künst­le­risch frei­er dar­über zu den­ken und damit zu arbeiten.

Im Ange­sicht die­ser Frei­heit, die der BBK im Umgang mit dem The­ma gege­ben hat, haben sich die 24 Künst­le­ri­In­nen dann aber doch an den übli­chen E.T.A. Hoff­mann-Moti­ven wie gespal­te­ne Per­sön­lich­keit, Uni­ver­sal­ge­nie, Auto­mat und dem Hund abge­ar­bei­tet. Was zeigt die Aus­stel­lung, was ande­re noch nicht gezeigt haben?

Tho­mas Michel: Ich den­ke, das sieht man an den Wer­ken und ihren ver­schie­de­nen Gen­res. 24 Künst­le­rin­nen und Künst­ler, die sich dem The­ma wid­men, war noch nicht da. Es gibt eini­ge Künst­le­rin­nen und Künst­ler, die sich inten­siv und neu­ar­tig mit E.T.A. Hoff­mann aus­ein­an­der­ge­setzt haben.

Wal­li Bau­er: Der BBK hat­te das The­ma aus­ge­schrie­ben, das heißt, man konn­te sich bewer­ben und sich auf das The­ma ein­las­sen oder eben nicht. Was mich an Hoff­mann inter­es­siert hat, war, mich auf den Mann ein­zu­las­sen, um nach­zu­gra­ben, wer er war, was er fühl­te und was er dach­te. Hoff­mann war ein mehr­fach begab­ter Künst­ler, so gese­hen eben anders als ande­re. Auf jeden Fall war er ein emp­find­sa­mer Mensch, der sich von sei­ner Umwelt sehr oft nicht ver­stan­den fühl­te und oft aneck­te, was man in sei­ner Bam­ber­ger Zeit sehr gut beob­ach­ten kann. Heu­te wür­de man viel­leicht sagen, er war sozi­al nicht ange­passt. Das ist The­ma mei­ner Holzschnitte.

Haben es 24 Künst­le­rin­nen und Künst­ler geschafft, in „unheim­lich fan­tas­tisch oder total real“ ein voll­stän­di­ges Bild von E.T.A. Hoff­mann zu zeichnen?

Tho­mas Michel: E.T.A. Hoff­mann ist schon ein spe­zi­el­les The­ma, mit dem man sich schon umfang­reich aus­ein­an­der­set­zen kann. Aber das The­ma konn­te ja sehr frei ange­gan­gen wer­den, man muss­te sich nicht all­zu deut­lich an Hoff­mann abar­bei­ten oder ein voll­stän­di­ges Bild schaf­fen. Es ging eher dar­um zu schau­en, dass man in den Rah­men des The­mas einen Ansatz inte­griert, der wei­ter geht.

Auf eine Facet­te von Hoff­manns Schaf­fen geht die Aus­stel­lung aller­dings nicht ein, näm­lich auf sein Schaf­fen als Kari­ka­tu­rist. Wie­so ver­kennt ihn die Aus­stel­lung in die­ser Richtung?

Tho­mas Michel: Jede Künst­le­rin, jeder Künst­ler hat Hoff­mann anders auf­ge­grif­fen. Ich glau­be auch, dass man Kari­ka­tur sehr zeit­ge­nös­sisch auf­grei­fen kann, wie zum Bei­spiel in der Man­ga-Com­mu­ni­ty. Kari­ka­tur ist aber ein sehr spe­zi­el­les Metier, und selbst her­aus­ra­gen­de Künst­le­rin­nen und Künst­ler, die gegen­ständ­lich arbei­ten, sind nicht unbe­dingt gute Kari­ka­tu­ris­tin­nen und Kari­ka­tu­ris­ten. Auch umge­kehrt muss es nicht zwangs­läu­fig so sein. Wil­helm Busch und Lori­ot kamen auch nicht aus der Kunst­sze­ne. Des­halb bit­te ich in die­sem Punkt für die BBK-Künst­le­rin­nen und ‑Künst­ler um gewis­se Nach­sicht. Außer­dem haben wir Gert Res­sel mit sei­nem Gemäl­de „Der Viel­sei­ti­ge“. Des­sen ent­frem­de­te Figu­ren gehen schon in die Rich­tung der Karikatur.

unheimlich fantastisch oder total real
Gert Res­sel: „Der Vielseitige“
Kann man für sei­ne Kunst heu­te noch Ärger bekom­men so wie E.T.A. Hoff­mann für sei­ne Karikaturen?

Tho­mas Michel: Es ist schwie­rig. Es gibt ja in der Kunst nur noch ganz weni­ge Tabus, die man noch bre­chen könn­te. Es sei denn, man kommt aus dem glo­ba­len Süden und stellt auf der Docu­men­ta aus.

Wal­li Bau­er: Es gibt wohl wenig, das noch kri­ti­sche, poli­ti­sche Grenz­gän­ge zeigt. Arbei­ten, die sich mit poli­ti­schen The­men aus­ein­an­der­set­zen, soll­ten sen­si­bel umge­setzt werden.

Herr Michel, Sie haben zur Aus­stel­lung unter ande­rem das Gemäl­de „Olim­pia“, das das Dop­pel­gän­ger­the­ma aus „Der Sand­mann“ auf­greift, bei­gesteu­ert. Was sprach Sie dar­an an?

Tho­mas Michel: Was ich beim Sand­mann total fas­zi­nie­rend fin­de, ist das The­ma mit den Auto­ma­ten. Die Men­schen im 18. und 19. Jahr­hun­dert waren, was das angeht, schon ziem­lich weit ent­wi­ckelt – es gab Musik­au­to­ma­ten oder Schreib­au­to­ma­ten. Hin­zu kam für mich das Urthe­ma oder die Urangst der unbe­leb­ten Mate­rie oder Pup­pe, die zum Leben erweckt wird. Dann habe ich mir über­legt, was die Ent­spre­chung zu den Auto­ma­ten im 21. Jahr­hun­dert ist. Das sind für mich huma­no­ide Robo­ter oder künst­li­che Intel­li­genz. Des­we­gen habe ich die Vor­la­ge, die­ses Frau­en­ge­sicht, das das Gemäl­de zeigt, einer bio­me­tri­schen Daten­bank ent­nom­men, die mit einem Algo­rith­mus aus Mil­lio­nen von Gesich­tern neue erschafft und die­se per Zufalls­ge­nera­tor dem Betrach­ter zeigt, der sich durch die­se Daten­bank scrollt. So gese­hen spielt der Zufall auch bei der Aus­wahl eine gro­ße Rol­le. Aber egal, wel­che Vor­la­gen ich ver­wen­de, es geht dabei immer um einen Transformationsprozess. 

Das Span­nen­de dar­an ist zu beob­ach­ten, was pas­siert, wenn man ein glat­tes vir­tu­el­les Digi­tal­bild in rea­le phy­si­sche Farb­ma­te­rie in Öl auf Lein­wand über­setzt. Das Bild bekommt dann etwas wesent­lich Authen­ti­sche­res. Vie­les an der vom Algo­rith­mus erzeug­ten Vor­la­ge muss­te ich noch kor­ri­gie­ren oder ergän­zen, zum Bei­spiel die Brust­par­tie unter­halb des Hal­ses oder den obe­ren Haar­be­reich. Auch die Far­ben sind kom­po­si­to­risch und psy­cho­lo­gisch bewusst gewählt. Weiß steht für Rein­heit, rot für die Lie­be bezie­hungs­wei­se das Begeh­ren und rückt das Gemäl­de far­ben­psy­cho­lo­gisch näher an den Betrach­ter heran.

Was hat es mit den Text­blö­cken unter­halb der Gemäl­de auf sich, die sagen: She sto­le my memo­ries. Belie­ve me, she is a trans­hu­man fake?

Tho­mas Michel: Die Text­blö­cke set­zen ein Drei­er­ge­spräch zwi­schen den bei­den Bild­nis­sen und dem Betrach­ter in Gang. Die bei­den Por­träts bezich­ti­gen sich gegen­sei­tig, ein Fake zu sein und der Betrach­ter muss dazu irgend­wie einen Stand­punkt fin­den. Es geht um Ori­gi­nal und Fäl­schung und die Mani­pu­lier­bar­keit des Betrach­ters. Das Wort „trans­hu­man“ spielt auf die phi­lo­so­phi­sche Bewe­gung des Trans­hu­ma­nis­mus an, wo dis­ku­tiert wird, wie zum Bei­spiel künst­li­che Intel­li­genz in Bezug auf die mensch­li­che Zukunft ange­wandt wird, das Klo­nen, so wie die bei­den Bil­der geklont sind, spielt dabei eine wich­ti­ge Rolle.

Wie­so mutet das Gesicht, das die­ser Algo­rith­mus aus­ge­rech­net hat, asia­tisch an?

Tho­mas Michel: Letzt­end­lich habe ich das Gesicht aus­ge­wählt, das mir am aus­drucks­stärks­ten erschien. Haut­far­be und Her­kunft und so wei­ter haben dabei aber kei­ne Rol­le gespielt. Dass eine Asia­tin den Ide­al­vor­stel­lun­gen der inter­na­tio­na­len Män­ner­welt ent­spricht, kann man durch­aus so ste­hen las­sen, das war mir wäh­rend des Aus­wahl­pro­zes­ses aber gar nicht bewusst.

unheimlich fantastisch oder total real
Tho­mas Michel: „Olim­pia“
Frau Bau­er mit ihrem Holz­schnitt „E.T.A. Hoff­mann tritt neben sich“ haben auch Sie sich des The­mas des Dop­pel­gän­gers angenommen.

Wal­li Bau­er: Ich woll­te damit näher auf den Men­schen E.T.A. Hoff­mann ein­ge­hen, auf den unver­stan­de­nen E.T.A. oder den trau­ri­gen eigent­lich. Man sieht sei­nen Umriss hin­ter sei­nen ver­grö­ßer­ten Schat­ten in einer ande­ren Far­be. Hoff­mann ist hier in ver­schie­de­nen Stim­mungs­la­gen zu sehen. Er exis­tier­te sozu­sa­gen wie eine zwei­te Per­son neben sich. Nicht nur als Ehe­mann und Jurist und Künst­ler, son­dern auch jemand, der, wie eine gespal­te­ne Per­sön­lich­keit, sei­ne wahn­haf­ten oder uto­pi­schen Geschich­ten wäh­rend er sie schrieb viel­leicht auch durch­lebt hat. Ein Mensch, der neben sich steht.

unheimlich fantastisch oder total real
Wal­li Bau­er: „E.T.A. Hoff­mann tritt neben sich“

Offe­ne Ate­lier­ta­ge des BBK Oberfranken

ARTUR 25

Für ARTUR 25 – Offe­ne Ate­lier­ta­ge öff­nen Mit­glie­der des Berufs­ver­ban­des Bil­den­der Künst­le­rin­nen und Künst­ler Ober­fran­ken der Öffent­lich­keit ihre Arbeits­räu­me und gewäh­ren Ein­bli­cke in ihr Schaffen.

Knapp 30 Künst­le­rIn­nen neh­men von 16. bis 18. Sep­tem­ber an ARTUR 25 – Offe­ne Ate­lier­ta­ge des BBK Ober­fran­ken teil. Wie der BBK mit­teil­te sind neben den klas­si­schen Tech­ni­ken wie Male­rei, Bild­haue­rei, Druck­gra­phik und Papier­kunst vie­le wei­te­re künst­le­ri­sche Dis­zi­pli­nen vertreten.

In den offe­nen Ate­liers in Bam­berg, Bay­reuth und der Regi­on kann das Publi­kum mit den Künst­le­rin­nen und Künst­lern über ihre Wer­ke und Arbeits­wei­se spre­chen. Los geht es mor­gen Abend im Kes­sel­haus mit der Ver­nis­sa­ge der Aus­stel­lung „Trio9“.

ARTUR 25: Teil­neh­men­de Künst­le­rin­nen und Künstler

In Bam­berg:
Albert Ult­sch
Adel­bert Heil
Andrea Land­wehr-Rat­ka
Ger­hard Hagen
Hubert Sowa, Ate­lier Con­cor­dia mit Gast: Fritz Herr­mann
Nor­bert Beck
Ruth Loibl, Ate­lier Con­cor­dia
Tho­mas Gröh­ling mit Gast: Michae­la Schwarz­mann
Wal­li Bau­er mit Gast: Katha­ri­na Schween
Ate­lier Lebens­kunst, KUFA Bamberg

Umland:
Chris­tia­na Sie­ben, Gun­dels­heim
Cor­du­la Uter­möh­len, Bad Rodach
Bri­git­te Böh­ler mit Gast: Rose­ma­rie Stoll, Mis­tel­bach
Gerd Kanz, Unter­merz­bach
Mathi­as Bör­ner mit Gast: Alek­san­dr Mar­kin, Coburg
Roland Schön, Neu­dros­sen­feld
Tho­mas Brix, Eckers­dorf
Udo Rödl, Münchberg

Bay­reuth:
Gud­run Schü­ler
Lucie Kaz­da
Mar­git Reh­ner
Ute Westi­en
Wer­ner Geister

Ein beson­de­rer Gast wird die­ses Jahr das Ate­lier Lebens­kunst der Lebens­hil­fe Bam­berg sein. Am Sonn­tag zei­gen in der KUFA (Ohm­stra­ße 3) behin­der­te und nicht-behin­der­te Künst­le­rin­nen und Künst­ler ihre Wer­ke bei Kaf­fee und Kuchen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu ARTUR 25 fin­den sich auf der Home­page des BBK Ober­fran­ken.