Das achte wird als außergewöhnliches Jahr in die Geschichte des Landkreisbieres „36 Kreisla“ eingehen. Gerade geadelt mit der Auszeichnung „Goldene Bieridee“ des
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Drei Brauereien kreieren das „36 Kreisla“
Ordensschwester Doris sticht das erste Fass des achten Landkreisbieres an
Das achte wird als außergewöhnliches Jahr in die Geschichte des Landkreisbieres „36 Kreisla“ eingehen. Gerade geadelt mit der Auszeichnung „Goldene Bieridee“ des Bayerischen Brauerbundes, zapfte am Donnerstagabend die einzige bierbrauende Ordensschwester in Deutschland den ersten Gerstensaft vom achten Gemeinschaftswerk der Brauereien Herrmann (Ampferbach), Kaiser (Grasmannsdorf) und Sternbräu Scheubel (Schlüsselfeld): ein „Franken Dunkel“.
„Es ist unser Bestreben, die Region Bamberg nachhaltig als Genussregion zu stärken und so unsere Braukultur, unsere Identität, aber auch Arbeitsplätze und unseren Wohlstand langfristig zu sichern“, steckte Landrat Johann Kalb im Bauernmuseum Frensdorf beim traditionellen Brauersilvester das Ziel des Projektes ab. „Unseren Landkreis zeichnet die größte Brauereidichte und damit eine außergewöhnliche Vielfalt der Biere aus“, so Kalb. Dieses Alleinstellungsmerkmal müsse erhalten werden. Das schließe jedoch keineswegs aus, dass Brauereien zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen.
„Trinkbar gewordener Ausdruck eines Zusammengehörigkeitsgefühls“
Zustimmung erhielt der Bamberger Landrat aus berufenem Munde. Die Bayerische Bierkönigin Sarah Jäger lobte: „Das Landkreisbier schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl, dass unsere Branche so dringend braucht. Durch Eintracht macht man kleine Dinge groß, durch Zwietracht wird man große Dinge los. Dieser Leitspruch, der seit 1880 über dem Wirken des Bayerischen Brauerbundes steht, wird vom 36 Kreisla mit Leben gefüllt.“ Die Initiative wäre niemals Realität geworden ohne den nimmermüden Einsatz von Landrat Johann Kalb, der sich der Förderung der besonderen regionalen Bierkultur seiner Heimat bereits im ersten Jahr seiner Amtszeit auf die Fahnen geschrieben habe, so Jäger weiter. „Das 36 Kreisla ist ein trinkbar gewordener Ausdruck eines Zusammengehörigkeitsgefühls der Brauer, aber auch der Menschen, die die Brauereienvielfalt als Teil regionaler Identität wertschätzen und die mit Stolz auf diese besondere Seite ihrer Heimat blicken.“
Einen beeindruckenden Einblick in die Braukultur des Klosters Mallersdorf eröffnete die dortige Braumeisterin Doris den Gästen. „Bierbrauen war früher Teil der Haushaltsarbeit und damit Frauensache.“ Die Ordensschwester hielt ein flammendes Plädoyer für regionale Biere. „Trinken Sie die Biere aus ihrer Region. Unterstützen Sie die Brauwirtschaft hier in Bamberg.“ In ihrem Kloster ist ein helles Bier Teil jeder Mahlzeit – natürlich nur schoppenweise. Sehr beeindruckt zeigte sich die Ordensschwester mit der Lizenz zum Bierbrauen von den vielfältigen Aktivitäten in der Region rund ums Bier.
Das Landkreisbier 2021 reiht in eine Serie von – bei Kennern äußerst geschätzten – Suden ein. Den Anfang machte 2015 ein „Märzen“, gefolgt vom „Jubelbock“ (2016), dem „Fränkisch Hell“ (2016), einem „Vollbier“ (2017) und einem „Kellerbier hefetrüb“ (2018). 2019 wurde dann – passend zum 90jährigen Jubiläum des Landkreises Bamberg ein „Festbier“ gebraut und 2020 ein „Lager-Gold“.
Der Landkreis Bamberg ist von einer über die Jahrhunderte gewachsenen Bierkultur geprägt, die sich in der höchsten Privatbrauereidichte weltweit widerspiegelt. Noch heute existieren rund 65 Brauereien im Landkreis, meist familiengeführt, handwerklich geprägt und vielfältig im Angebot ihrer Biersorten. Um diese weltweit einmalige Vielfalt zu erhalten und zu stärken, hatte der Bamberger Landrat Johann Kalb 2014 die Idee, ein eigenes Landkreisbier zu entwickeln.
Diese Bemühungen sind von Erfolg gekrönt. Im Frühjahr dieses Jahres wird das Landkreisbier „36 Kreisla“ vom Bayerischen Brauerbund e. V. und der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband e. V. mit der „Goldenen BierIdee“ – ausgezeichnet. Die Auszeichnung würdigt Personen oder Initiativen, die sich in besonderer Weise um die Präsentation bayerischer Bierspezialitäten verdient gemacht haben.
Auszeichnung
„Goldene BierIdee“ für „36 Kreisla“
Der Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes, Dr. Lothar Ebbertz, verlieh am heutigen Montag beim Bayerischen Gastgebertag in Bamberg dem Landkreis Bamberg mit Landrat Johann Kalb die „Goldene BierIdee 2021“ für das Landkreisbier ‚36 Kreisla‘. Die Auszeichnung „Goldene BierIdee“ würdigt Personen oder Initiativen, die sich in besonderer Weise um die Präsentation bayerischer Bierspezialitäten verdient gemacht haben.
„Es war eine goldene Idee, die Brauereien im Landkreis hinter dem Landkreisbier ‚36 Kreisla‘ zu versammeln und damit die regionale Bierkultur mit einer ‚Wagenburg‘ der Brauereien zu verteidigen.“ Mit diesen Worten verlieh Dr. Lothar Ebbertz Landrat Johann Kalb die „Goldene BierIdee 2021“.
„Ich freue mich, dass unser Landkreisbier ‚36 Kreisla‘ und damit auch die beteiligten Brauereien diese hochkarätige Auszeichnung verliehen bekommen. Hier geht es natürlich auch um Wirtschaftsförderung. Ich danke dem Bayerischen Brauerbund und dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband für diese Anerkennung und ich sage ganz besonders unseren Brauern ein herzliches ‚Vergelt’s Gott‘. Ohne ihre außerordentliche Fachkompetenz wäre die Realisierung des Landkreisbieres erst gar nicht möglich gewesen“, so Landrat Johann Kalb.
„36 Kreisla“ – Die konkrete Idee
„Die Stadt und der sie umgebende Landkreis sind ein Eldorado der Bierkultur. Dicht an dicht finden sich hier handwerklich arbeitende Familienbrauereien auf engstem Raum. So etwas gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Das legt ein beeindruckendes Zeugnis regionaler Bierkultur ab, die im Landkreis Bamberg tief verwurzelt ist“, so Dr. Ebbertz in seiner Laudatio. „Das Bier spielt im Raum Bamberg eine besondere Rolle. Diese Rolle gilt es zu unterstreichen. Aber auch zu verdeutlichen, dass sie sich nicht von selbst erhält. Dem dient die Initiative ‚36 Kreisla‘: Mehrere Brauereien brauen ein Gemeinschaftsbier. Die Initiative wirkt zunächst einmal nach außen.“ Sie schärfe den Sinn für das Außergewöhnliche der in Bamberg vorhandenen Biervielfalt. Das Bier aus der Heimat brauche vor allem Freunde vor Ort, so der Präsident des bayerischen Brauerverbandes. „Insofern kommt den Wirtinnen und Wirten eine besondere Rolle zu. Der Wirt ist der Flaschenhals, durch den das Bier den Gast erreicht. Die ‚36 Kreisla‘ wirken also auch nach innen. Es schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl der teilnehmenden Brauereien, was unsere Branche so dringend braucht. Durch Eintracht macht man kleine Dinge groß. Diese Initiative wäre nie Wirklichkeit geworden ohne ihren Ideengeber Landrat Johann Kalb, der sich die Förderung der besonderen regionalen Bierkultur seiner Heimat auf die Fahnen geschrieben hat. Eine solche Initiative braucht jemanden, der vorangeht, der mit Begeisterung andere mitzieht, die regionale Bierkultur mit einer ‚Wagenburg‘ der Brauereien zu verteidigen. ‚36 Kreisla‘ ist deshalb ein besonderes Bier unter den 4500 Bieren in Bayern. Es ist der trinkbar gewordene Ausdruck eines Zusammengehörigkeitsgefühls der Brauer aber auch der Menschen, die mit Stolz auf das Erbe ihrer Heimat blicken.“
Der Landkreis Bamberg ist von einer über die Jahrhunderte gewachsenen Bierkultur geprägt, die sich in der höchsten Privatbrauereidichte weltweit widerspiegelt. Noch heute existieren rund 65 Brauereien im Landkreis, meist familiengeführt, handwerklich geprägt und vielfältig im Angebot ihrer Biersorten. Um diese weltweit einmalige Vielfalt zu erhalten und zu stärken, hatte der Bamberger Landrat Johann Kalb 2014 die Idee, ein eigenes Landkreisbier zu entwickeln. „Unseren Landkreis zeichnet die größte Brauereidichte und damit eine außergewöhnliche Vielfalt der Biere aus“, so Kalb. Dieses Alleinstellungsmerkmal müsse erhalten werden. Das schließe jedoch keineswegs aus, dass Brauereien zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen. Nicht nur kleinere Familienbetriebe könnten so profitieren. Auch die Zusammenarbeit im Brauerverbund sei wichtig, um gemeinsam stark zu sein. „Es ist mein Bestreben, die Region Bamberg nachhaltig zu stärken und so unsere Braukultur, unsere Identität, aber auch Arbeitsplätze und unseren Wohlstand langfristig zu sichern.“ Heimische Brauer können sich beim Landkreis Bamberg für das Landkreisbier „bewerben“ und gemeinsam ein traditionelles, regionaltypisches Bier entwickeln. Dieses Bier wird dann zum traditionellen Brauersilvester am 30. September angezapft. Das Bier ist nur bei den beteiligten Brauereien für Endkunden erhältlich. So wird gewährleistet, dass mit dem „36 Kreisla“ nur einmal im Jahr ein besonderes Bier mit kleinen Chargen auf dem Markt kommt, um keine Konkurrenz zu den etablierten Biersorten der Brauer zu sein.
„36 Kreisla“ – Ausblick
Seit 2015 wurden bereits sieben verschiedene Biertypen von regionalen Brauern entwickelt, damit ist aber noch lange nicht Schluss. Die Liste der Brauer, die gemeinsam ein „36 Kreisla“ Landkreisbier brauen wollen, wird immer länger und für die kommenden Jahre haben schon zahlreiche Brauereien ihr Interesse angemeldet. Für Landrat Kalb zeigt sich, dass seine mit dem Projekt „Landkreisbier“ verbundene Intension auch weiterhin so große Resonanz findet. Die hohe Bereitschaft der Brauereien, sich zu beteiligen und die positive Resonanz in der Bevölkerung belegen, dass der Landkreis Bamberg seine Position als der Landkreis mit der größten Brauereidichte der Welt weiterhin behaupten wird.
Goldene BierIdee
Die vom Bayerischen Brauerbund e. V. und dem Bayerische Hotel- und Gaststättenverband e. V. 1999 ins Leben gerufene Auszeichnung „Goldene BierIdee“ würdigt besondere Verdienste um die bayerische Brauwirtschaft und deren Erzeugnisse. Gleichzeitig soll die „Goldene BierIdee“ für alle Freunde der Bier- und Braukultur Bayerns Ansporn sein, attraktive, originelle und moderne Formen eines traditionsreichen Kulturgutes und seiner zahlreichen Spezialitäten weiter zu entwickeln. Mit der „Goldenen BierIdee“ signalisiert die Brauerzunft, dass jahrhundertelange Traditionen bewusst gepflegt werden und zeitgleich mit Innovationen und neuen Produktideen dem gesellschaftlichen Wandel, neuem Konsumverhalten und Marktanforderungen flexibel entgegentreten werden.