Brose Bambergs Saisonvorbereitungen haben Fahrt aufgenommen. Vorgestern verkündete der Verein einen Neuzugang, gestern einen Abgang, heute beides. Malik Johnson hat sich Brose
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Basketball-Bundesliga
Brose Bamberg empfängt Oldenburg
Brose Bamberg ist am 14. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga Gastgeber für die EWE Baskets Oldenburg. Spielbeginn ist heute um 18 Uhr.
Die EWE Baskets Oldenburg sind so etwas, wie die Crunchtime-Könige der BBL. In sieben Pflichtspielen betrug die Punktedifferenz am Ende maximal vier Zähler. In fünf dieser sieben Partien gingen die Niedersachsen als Sieger vom Parkett. So auch am vergangenen Dienstag beim Duell gegen die NINERS Chemnitz. Das gewannen die Oldenburger mit 83:81. Ausschlaggebend für den neunten Saisonerfolg waren dabei unter anderem DeWayne Russell und Owen Klassen. Letzterer verkürzte 68 Sekunden vor Spielende auf 76:77, ehe Russell aus dem Schnellangriff aus der Mitteldistanz Oldenburg in Führung brachte. Beim anschließenden Freiwurfwechsel beider Teams behielten sowohl Klassen als auch Russell die Nerven. Zusammen traf das Guard-Center-Duo starke 15 seiner 22 Würfe aus dem Feld. Durch den Sieg festigten die Mannen von Pedro Calles ihren Playoffplatz, stehen aktuell auf Rang vier mit neun Siegen und vier Niederlagen. Bislang bester Werfer ist der bereits erwähnte DeWayne Russell mit im Schnitt erzielten 17,3 Punkten. Ihm folgen Trey Drechsel (15,5) und Tanner Leissner (10,5). Obwohl die Oldenburger mit einer Trefferquote von gerade einmal 43,8 Prozent in dieser Kategorie auf dem vorletzten Platz aller BBL-Clubs stehen, finden sie immer wieder Mittel und Wege, die Spiele dennoch für sich zu entscheiden. Eines dieser Mittel ist die beste Freiwurfquote der Liga (82,6 Prozent). Da heißt, da die Niedersachsen bislang im Schnitt rund 20 Mal an die Linie geschickt wurden, waren das bis dato 17 sichere Punkte. Ein anderer Weg: Oldenburg hat in der Verteidigung extrem schnelle Hände, führt die Steals-Statistik der BBL mit durchschnittlich 8,4 „geklauten“ Bällen deutlich an. Vor allem Defensivmaschine Max DiLeo ist ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht, die Angriffe der Gegner zu stören. Und in noch einer weiteren Kategorie ist Oldenburg BBL-Spitze: an die im Schnitt gesicherten 14,3 Offensivrebounds pro Spiel kommt keine andere Bundesligamannschaft ran. Beste Rebounder der Niedersachsen sind Leissner (7,1) und Klassen (5,5), bester Assistgeber ist Russell mit im Schnitt verteilten 7,8 direkten Korbvorlagen. Zudem spricht auch eine andere Statistik aktuell für die Huntestädter, denn Oldenburg hat die letzten fünf Spiele in der BROSE ARENA nicht verloren. Der letzte Erfolg Broses datiert vom 20. April 2018.
„Mit unseren Fans im Rücken ist alles möglich!“
Vor allem diese letzte Statistik will Brose Bamberg am Samstag aber natürlich beenden – und geht mit enorm viel Selbstvertrauen ins Spiel. Denn nach dem Offensivfeuerwerk gegen Heidelberg kurz vor Jahreswechsel, stand im ersten Spiel 2023 bei den Würzburg Baskets am vergangenen Mittwoch vor allem die Defensive stark. So ließen die Bamberger dem unterfränkischen Kontrahenten und bis dato Tabellenachten im letzten Viertel nur elf Punkte zu. Zudem dominierten sie den Rebound (49:32) und hatten in Gabriel Chachashvili an diesem Abend einen Mann, der immer dann zur Stelle war, wenn er es sein musste und der mit 20 Zählern (10//11 aus dem Feld) seine Bestleistung im Bamberger Trikot ablieferte. Somit stehen also zwei Siege in Folge auf Broses Konto und die Erkenntnis, dass Spiele auch defensiv gewonnen werden können, auch und vor allem dann, wenn der Dreier (6//26, 23,1 Prozent in Würzburg) einmal nicht fällt. Nun gilt es zum einen die offensive Konstanz, die Brose in den letzten Wochen ausgemacht und getragen hatte, wieder zu finden, zum anderen aber die Verteidigung nach wie vor im Fokus zu halten. Vor allem hinten wird es für Brose am Samstag Schwerstarbeit geben, wenn die Bamberger Russell, Leissner und Co. in Zaum halten wollen. Doch dass sie die spielbestimmenden Akteure des Gegners zumindest teilweise stoppen können, haben sie zuletzt bewiesen, hielten sie Heidelbergs Washington bei sechs Punkten und zuletzt Cameron Hunt bei sieben. Nach wie vor ist Christian Sengfelder auf die komplette Saison gesehen Broses bester Rebounder (5,6/Spiel) und zweibester Scorer (12,5/Partie). Treffsicherer war bislang nur Patrick Miller (14,4/Spiel). Der Point Guard ist mit durchschnittlich verteilten 5,2 Assists auch Bambergs bester Vorlagengeber.
„Der Derbysieg hat gutgetan. Vor allem, weil wir ihn in der Defensive gewonnen haben“, sagt Gabriel Chachashvili. „Es war eine starke Teamleistung. Dass ich mit 20 Punkten Topscorer wurde freut mich natürlich, tut aber für das große Ganze nichts zur Sache. Jetzt gilt es für uns, das positive aus den letzten beiden Siegen mitzunehmen und gegen Oldenburg daran anzuknüpfen. Sie sind individuell stark besetzt, harmonieren aber auch im Teamverbund gut. Sie sind physisch stark, da müssen wir von Beginn an dagegenhalten. Mit unseren Fans im Rücken ist alles möglich!“
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Basketball-Bundesliga
Brose Bamberg gewinnt mit 79:73 in Würzburg
Brose Bamberg setzte sich am 13. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Würzburg Baskets mit 79:73 durch, sicherte sich damit den zweiten Sieg in Serie und den 31. Erfolg im 38. Frankenderby.
Der Sieg in der ausverkauften tectake Arena – darunter rund 100 lautstarke Bamberger Fans – war in erster Linie einer starken Verteidigungsarbeit der Bamberger geschuldet und einer noch besseren Reboundperformance. Das Reboundverhältnis ging nämlich mit 49:32 an die Gäste, die es zudem schafften, die Würzburger Schützen allesamt in Zaum zu halten. Bester Bamberger Werfer wurde der stark aufspielende Gabriel Chachashvili mit 20 Punkten.
Das Spiel wurde anfangs von beiden Verteidigungsreihen bestimmt. Es dauerte gut 90 Sekunden, ehe Brose durch Gabriel Chachashvili erstmals erfolgreich abschließen konnte, nochmals 45 Sekunden länger, ehe Würzburg die ersten Zähler erzielte (2:3, 3.). Die Gäste kamen in erster Linie in der Zone zum Scoren, schafften es immer wieder Chachashvili in gute Position zu bringen. Dafür fiel nichts von außen. Sieben Versuche gab es von jenseits der 6,75-Meter-Linie, keiner fand den Weg in den Korb. Und dennoch: durch den Fakt, dass Brose gut verteidigte und sich auch Würzburg von der Dreierlinie schwertat, war es nach zehn Minuten eine ausgeglichene Partie, ging es mit 17:19 in die erste Viertelpause.
Auch im zweiten Abschnitt blieb es dabei, dass sich zunächst keine Mannschaft wirklich absetzen konnte. Zwar holte Brose durch Chachashvili die Führung nach knapp 15 Minuten wieder auf seine Seite, in der Folge leisteten sich die Gäste aber viele, teils zu einfache Ballverluste – zwölf waren es zur Pause. Diese nahmen zum einen den Bamberger Spielfluss komplett raus, ermöglichten es andererseits zudem den Würzburgern zu einfachen Punkten zu kommen. Die nutzten das zu einem zwischenzeitlichen 7:0‑Lauf und brachten Brose nach 39 Minuten mit sieben Zähler in Rückstand: 35:42. Kurz vor der Sirene fand dann auch endlich der erste Bamberger Dreier durch Amir Bell den Weg in den Korb, der damit zur Halbzeit auf minus drei verkürzte: 40:43.
„Ein großer Dank an unsere fantastischen Fans“
Die zweite Halbzeit eröffnete ein Würzburger Dreier (40:46, 21.). Doch wie im Abschnitt zuvor Brose, gelang es den Hausherren ebenfalls nicht, sich entscheidend abzusetzen. Mit dafür verantwortlich: die Gäste trafen nun den Dreier etwas besser – vier Stück im dritten Viertel –, zudem standen sie nach wie vor gut gegen Würzburgs Schützen und, wahrscheinlich die wichtigste Komponente, sie beherrschten den Rebound. Nach gut 27 Minuten brachte ein Dreier von Solomon Young Brose wieder in Front: 59:57. Simmons legte einen Korbleger nach, jedoch folgte ein kleiner 0:5‑Lauf aus Bamberger Sicht, ehe es mit der Sirene Spencer Reaves war, der den Distanzwurf versenkte und somit zum 64:62 nach drei Vierteln stellte.
Der Schlussabschnitt hatte es dann in sich. Zunächst traf Reaves den nächsten Dreier, Simmons und nochmals Reaves legten nach und sicherten durch einen 7:0‑Lauf die bis dato höchste Führung (71:62, 33.). Es dauerte über vier Minuten, ehe Würzburg erstmals erfolgreich abschließen konnte. Doch die Punkte von Stanic waren ein Weckruf für die gesamte Mannschaft und der Auftakt eines 9:2‑Runs der Gastgeber, der 150 Sekunden vor Ende das 73:71 bedeutete. Brose aber behielt in der Crunchtime die Nerven. Patrick Miller, Christian Sengfelder, Jaromír Bohačík – sie alle blieben cool, entweder an der Freiwurflinie oder aus der Halbdistanz. Und weiterhin stand die Defense, war Brose stark beim Rebounding. Die Folge: Brose Bamberg brachte den Vorsprung über die Zeit und sicherte sich mit dem 79:73-Erfolg den fünften BBL-Sieg und den zweiten in Serie.
„Es ist sehr schwer hier zu spielen. Es ist kein Geheimnis, dass wir in den letzten Wochen und Monaten unsere Probleme hatten. Wir haben uns, auch durch unsere Neuzugänge, gefangen und heute gegen ein sehr gutes Team gewonnen“, so Bamberg-Coach Oren Amiel. „In der ersten Halbzeit haben wir viel zu oft den Ball verloren und auch im Defensivrebound oftmals nicht gut agiert. Das haben wir in der zweiten Hälfte verbessert, haben dadurch Selbstvertrauen getankt und uns auch bessere Würfe erarbeitet. Zum Abschluss: ein großer Dank an unsere fantastischen Fans, sie haben uns zum Sieg gepusht!“
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Brose Bamberg im Frankenderby gegen Würzburg Baskets
Zum Jahresstart gastiert Brose Bamberg am 13. Spieltag der Basketball-Bundesliga bei den Würzburg Baskets. Spielbeginn des 38. Frankenderbys ist am Mittwoch um 20:30 Uhr.
Das letzte Aufeinandertreffen von Brose Bamberg und den Würzburg Baskets liegt fünf Monate zurück. Als die beiden Mannschaften Ende August 2022 zur Saisonvorbereitung gegeneinander spielten, behielt Würzburg die Oberhand und gewann mit 90:72.
Das Jahr 2022 haben die Baskets allerdings mit einer Niederlage beendet und mussten sich mit 73:96 bei den Veolia Towers Hamburg geschlagen geben. Dennoch können die Unterfranken alles in allem mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein. Mit einer ausgeglichenen Bilanz von sechs Siegen und sechs Niederlagen steht das Team von Saša Filipovski derzeit auf Platz acht und damit einem Playoffrang.
Neuzugang Simmons schlägt ein
Brose Bamberg steht nach 12 Spielen nur auf Platz 13, ist anders als Würzburg aber mit einem Erfolg, dem vierten Saisonsieg, ins neue Jahr gestartet. Beim Debüt ihres Neuzugangs Gerel Simmons überzeugte das Team gegen die MLP Academics Heidelberg und sicherte sich mit 101:74 den bisher höchsten Saisonsieg. Simmons war mit 20 Punkten sogar direkt bester Bamberger Werfer.
Nach dem Spiel sagte Simmons: „Natürlich war das Spiel gegen Heidelberg ein Einstand nach Maß. Dennoch war es nur ein Spiel, ich muss und will diese Leistung weiter zeigen und dem Team damit helfen weiter voran zu kommen. Gegen Würzburg wird es schwer. Sie haben viele gute Spieler, die allesamt scoren können. Zudem ist es ein Derby, das bringt nochmal eine andere Atmosphäre. Trotzdem denke ich, dass wir gut vorbereitet zu ihnen fahren werden. Wir werden uns einen Gameplan zurechtlegen, der auf sie zugeschnitten ist, sie ihrer Stärken beraubt und unsere zur Geltung kommen lässt. Der Sieg gegen Heidelberg hat uns Selbstbewusstsein gegeben, das wollen wir nun in Würzburg weiter ausbauen.“
Dass Brose nun im Frankenderby nachlegen muss, forderte auch Cheftrainer Oren Amiel: „Wir alle hatten uns den Saisonbeginn mit drei Liga-Niederlagen in Folge anders vorgestellt. Aber jeder von uns hat das Selbstbewusstsein und den Glauben an sich, an das Team, an den Club, daran, dass wir diese Phase hinter gelassen haben. Jetzt müssen wir weiter dranbleiben und Konstanz in unsere Leistung bringen.“
Nach dem Spiel gegen die Würzburg Baskets steht am Samstag das erste Heimspiel des Jahres 2023 an. Um 18 Uhr empfängt Brose Bamberg die EWE Baskets Oldenburg in der Brose Arena. Das Spiel steht unter dem Motto „Bundesligaaufstieg 1960 //1970“, denn zu Gast werden einige Spieler der damaligen Aufstiegsmannschaft sein.
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Basketball-Bundesliga
Brose Bamberg mit Sieg zum Jahresende
Brose Bamberg setzte sich am 12. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga mit 101:74 gegen die MLP Academics Heidelberg durch und verabschiedet sich somit mit dem vierten Saisonsieg aus dem Jahr 2022.
Vor 3.733 Zuschauern war die Partie einzig im ersten Viertel ausgeglichen. Mit zunehmender Spielzeit setzte sich Brose sukzessive ab, lag teilweise mit 30 Punkten in Front (94:64, 34.). Ausschlaggebend für den höchsten Saisonsieg war neben einer starken Dreierquote (12÷27) vor allem die Präsenz in der Zone. 42 Punkte erzielten die Bamberger „in the paint“. Sechs Brosespieler punkteten zweistellig. Topscorer war Neuzugang Gerel Simmons mit 20 Zählern, darunter 15 durch getroffenen Dreier. Der 29-jährige US-Amerikaner stand gestern erstmals im Kader. Er kam vom tschechischen Spitzenclub ERA Nymburk und hat in Bamberg einen Vertrag bis Saisonende unterzeichnet.
Den ersten Dreier der Partie traf Heidelberg und blieb bis zur dritten Minute auch vorne. Dann kamen Jaromír Bohačík und Patrick Miller und sorgten mit einem 6:0‑Lauf für den Führungswechsel (6:5, 3.). Den Vorsprung gaben die Hausherren auch zunächst nicht mehr her, wenngleich sie sich nicht absetzen konnten, da die Gäste offensiv immer wieder clever ihre Leute unter dem Korb suchten, die entweder trafen oder sicher von der Freiwurflinie agierten (14:13, 5.). Einen erneuten Bamberger Rückstand gab es nach sechs Minuten, allerding holten zunächst ein Dreier von Amir Bell, kurz darauf die ersten Punkte von Gerel Simmons die Führung wieder auf die Seite der Gastgeber (24:22, 8.). Miller traf zwei Freiwürfe, Simmons legte einen weiteren Dreier nach und traf mit der Sirene den Korbleger zum 31:22 nach zehn Minuten.
Brose machte im zweiten Viertel vor allem offensiv da weiter, wo sie im ersten aufgehört hatten. Nach einem weiteren erfolgreichen Distanzwurf, diesmal durch Solomon Young, lagen die Hausherren nach elf Minuten erstmals zweistellig in Front: 36:24. Da die Bamberger nun auch defensiv etwas sicherer standen, wuchs der Vorsprung in der Folgezeit sukzessive an und erreichte kurz vor der Pause beim 59:40 sein zwischenzeitliches Maximum. Dem vorausgegangen waren starke Ballstafetten, die immer wieder den freien Mann in der Zone (24 Punkte „in the paint“) oder an der Dreierlinie fanden (8÷13). Zur Pause waren von der 19-Punkte-Führung noch 14 übrig, ging es beim Stand von 59:45 in die Kabinen. Bester Werfer eines starken Kollektivs (15 Assists) war bisher Gerel Simmons mit 14 Punkten, davon zwölf durch vier erfolgreiche Distanzwürfe.
„Wir alle haben uns den Saisonbeginn anders vorgestellt“
Bamberg kam besser aus der Kabine, traf schnell durch Sengfelder und Wohlrath (63:45, 21.). Doch die Gäste gaben sich noch nicht auf. Herzog versenkte den Dreier, Coleman legte einen Freiwurf nach. Und dennoch: wann immer Heidelberg den Anschein machte, ins Spiel zu finden, hatte Brose die richtigen Antworten parat. In diesem Fall waren es fünf Punkte in Serie von Patrick Miller. Und als Kevin Wohlrath Mitte des Viertels den nächsten Dreier versenkte war der Bamberger Vorsprung wieder auf 18 Punkte angewachsen: 71:53. Die Hausherren blieben weiter dran, zeigten den 3.733 Zuschauern endlich einmal den Basketball, den sich die Fans so sehr verdient hatten. Simmons traf einen weiteren Distanzwurf, Solomon Young kämpfte und ackerte unter dem Korb und traf zum 82:62, der erstmaligen 20-Punkte-Führung. Das war kurz vor Schluss des dritten Abschnitts, den Patrick Miller per Korbleger zum 84:62 beendete.
Im letzten Viertel ließen es dann beide Teams ruhiger angehen. Oren Amiel wechselte gut durch, so dass am Ende keiner seiner Spieler deutlich über 25 Minuten kam. Einzig Bohačík riss mit 25 Minuten und neun Sekunden diese Marke. Die Wechsel brachten aber keinerlei Bruch ins Bamberger Spiel. Im Gegenteil. Vor allem defensiv standen die Gastgeber weiterhin solide, ließen im Schlussabschnitt lediglich zwölf Heidelberger Punkte zu. Selbst nahmen sie sich offensiv etwas zurück, es reichte jedoch für den Hunderter. Den machte Jaromír Bohačík rund eine Minute vor Schluss per Dreier fix. Am Ende sicherte sich Brose Bamberg mit 101:74 den höchsten Sieg der laufenden Saison und kann damit zunächst einmal ruhigen Gewissens den Jahreswechsel vollziehen.
„Zunächst freut es mich für unsere Fans. Sie kamen und haben uns schlecht spielen sehen. Heute haben wir ihnen hoffentlich ein bisschen Spaß bereitet“, sagte Coach Oren Amiel. Es war enorm wichtig für uns. Wir alle haben uns den Saisonbeginn anders vorgestellt. Aber jeder von uns hat das Selbstbewusstsein und den Glauben an sich, an das Team, an den Club, daran, dass wir diese Phase hinter uns lassen können. Heute waren wir von Beginn an aggressiv. Das hat uns in den letzten Spielen etwas gefehlt. Jetzt müssen wir weiter dranbleiben und Konstanz in unsere Leistung bringen. Ich wünsche allen ein frohes neues Jahr!“
Ausruhen auf dem Sieg darf sich das Team aber natürlich nicht, denn bereits am 4. Januar steht mit dem Spiel in Würzburg die nächste schwere Aufgabe auf dem Programm.
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Basketball-Bundesliga
Brose Bamberg erwartet die MLP Academics Heidelberg
Brose Bamberg empfängt am 12. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga die MLP Academics Heidelberg. Das letzte Spiel des Jahres 2022 steigt heute Abend um 20.30 Uhr in der Brose Arena.
Mit vier Siegen und sieben Niederlagen stehen die MLP Academics Heidelberg aktuell auf dem 13. Tabellenplatz und damit einen Rang vor Brose Bamberg. Allerdings könnte die Bilanz auch einen Erfolg mehr aufweisen, denn am letzten Spieltag hatten die Baden-Württemberger den FC Bayern München Basketball beim Eventspiel in der mit über 10.000 Zuschauer gut besuchten SAP Arena in Mannheim am Rande einer Niederlage, mussten sich am Ende aber doch mit 83:87 geschlagen geben. Tim Coleman (21) und Eric Washington (18) waren die beiden besten Werfer einer alles in allem aber sehr ausgeglichenen Heidelberger Mannschaft. Vor allem Washington ist und war immer wieder die Lebensversicherung des Teams von Joonas Iisalo und seines Co-Trainers, des ehemaligen Bamberger Assistant Coaches Hylke van der Zweep. Der US-Amerikaner erzielte bislang im Schnitt 21,5 Punkte, ist damit Topscorer der gesamten BBL. Doch der wuselige Guard kann nicht nur scoren, sondern auch seine Mitspieler perfekt in Szene setzen. Seine durchschnittlich verteilten 7,3 Assists bringen ihn nämlich auch in der dieser Statistikkategorie ligaweit unter die Top4. Ähnlich wie Brose schließt Heidelberg sehr erfolgreich aus der Nah- und Mitteldistanz ab, traf aus diesen Regionen bislang rund 58 Prozent und das, obwohl sie mit im Schnitt 32 Würfen die wenigsten der Liga nehmen. Beste Rebounder im Heidelberger Team sind Max Ugrai, Vincent Kesteloot und abermals Eric Washington mit im Schnitt gesicherten vier Abprallern pro Partie. Diese Zahl zeigt, wenn man es überhaupt so sehen will, eine der wenigen Verbesserungspotenziale des Teams, denn mit insgesamt bislang durchschnittlich abgegriffenen 33,6 Rebounds pro Spiel gehören sie zum hinteren Drittel dieser BBL-Statistik.
Abstiegsplätze näher als Playoffplätze
Für Brose Bamberg galt und gilt es, in der BBL wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden und die bittere Niederlage im Derby gegen Bayreuth zu vergessen. Das 86:92 vom vergangenen Montag wurde aufgearbeitet, vor allem defensiv war es an diesem Abend zu wenig und zu wenig intensiv. Daran wurde in den vier Trainingseinheiten, die es zwischen Bayreuth und Heidelberg gab, gearbeitet. Das Positive indes: aktuell sind mit Ausnahme des noch an seiner Wadenverletzung laborierenden Tyreese Blunt alle Spieler fit. Auch Kevin Wohlrath, der gegen seinen ehemaligen Club nach seinem grippalen Infekt „nur“ zehn Minuten auf dem Parkett stehen konnte, ist wieder vollständig belastbar. Damit kann Oren Amiel mit nahezu voller Kapelle ins letzte Spiel des Jahres 2022 gehen, einem enorm wichtigen gegen einen direkten Konkurrenten. Denn Fakt ist: aktuell sind die Abstiegsränge näher als etwaige Playoffplätze. Der Fokus liegt also darauf, aus den unteren Regionen rauszukommen – und das geht bekanntlich nur mit Siegen. Gegen Heidelberg ist die Bilanz bislang eine sehr positive, gab es seit dem Aufstieg der Baden-Württemberger vier Partien gegeneinander, alle vier konnte Brose für sich entscheiden. Damit es auch ein fünftes Mal klappt, muss aber alles stimmen. Die Defensive muss stehen, in der Offensive müssen die Mechanismen funktionieren. Die Einstellung und Moral indes sind nach wie vor hervorragend, denn auch in Bayreuth kam das Team nach einem zwischenzeitlich zweistelligen Rückstand zurück. Diese Tugenden zeigen sich auch bei der Reboundarbeit, denn mit im Schnitt gesicherten 37 Abprallern gehört Bamberg in dieser Kategorie zum oberen Drittel aller Ligaclubs, beim Defensivrebound (25,3) steht Brose gar auf Platz vier. Bester Rebounder im Team von Oren Amiel ist dabei Christian Sengfelder (5,3). Der Kapitän ist zudem Broses zweitbester Scorer (13,4), treffsicherer zeigte sich nur Patrick Miller (13,7). Der Aufbauspieler verteilt mit im Schnitt 5,3 zudem die meisten Assists.
„Wir müssen unsere Fehler minimieren. Das waren in den letzten Spielen zu viele, die es uns am Ende immer schwer gemacht und den Sieg gekostet haben“, so Patrick Miller. „Wir haben Potenzial, bekommen die PS aber aktuell nur mühsam auf die Straße. Gegen Heidelberg ist es wichtig, dass wir von Beginn an unseren defensiven Fokus haben. Sie sind trotz der Niederlage gegen München gehyped von diesem Spiel, das sie bis zuletzt offen gestalten konnten. Daher müssen wir ihnen von Anfang an klarmachen, dass es in unserem Zuhause für sie nichts zu holen geben wird.“
Nach dem Jahreswechsel steht für Brose Bamberg das erste Spiel 2023 bei den Würzburg Baskets am 4. Januar am, ehe es am 7. Januar zum ersten Heimspiel des neuen Jahres gegen die EWE Baskets Oldenburg kommt.
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Basketball-Bundesliga
Brose Bamberg unterliegt in Bayreuth
Brose Bamberg musste sich am 11. Spieltag der Basketball Bundesliga bei medi bayreuth mit 86:92 geschlagen geben. Nach zuletzt sieben Bundesliga-Niederlagen in Serie konnten die Gastgeber in der mit 3.400 Zuschauern ausverkauften Oberfrankenhalle wichtige Punkte im Abstiegskampf holen.
Bei Brose waren Patrick Miller nach überstandener Leistenverletzung und Kevin Wohlrath nach auskurierter Grippe wieder zurück und direkt in der Startformation. Zu Beginn war es eine ausgeglichene Partie, in der vor allem beide Offensivreihen schnell ihren Rhythmus fanden. Nach einem Dreier von Spencer Reaves, dem dritten der Bamberger, führte Brose Mitte des ersten Viertels mit 13:11. Die Führung sollte in den Folgeminuten allerdings in einen kleinen Rückstand umschwenken, nachdem Rowe rund 120 Sekunden vor Abschnittsende den Distanzwurf zum 18:21 traf. Die letzten zwei Minuten gehörten dann aber wieder den Gästen. Heckmann mit fünf Punkten in Serie, dazu Sengfelder, Miller mit einem Monsterdunk und anschließend verwandeltem Freiwurf und Gabriel Chachashvili sorgten für einen 12:0‑Lauf und das 30:21. Bruhnke traf mit der Sirene nochmals für Bayreuth, so dass es mit sechs Punkten vor in den zweiten Abschnitt ging: 30:24.
Christian Sengfelder schraubte die Führung nach knapp elf Minuten per Dreier zum Stand von 33:24 wieder auf neun Zähler hoch. In der Folge verloren die Gäste allerdings etwas den Fokus, waren defensiv nun ein ums andere Mal den berühmten Schritt zu spät und konnten auch vorne teilweise drei, vier Würfe in Serie nicht verwerten. Bayreuth kam daher zurück ins Spiel, verkürzte den Rückstand aus ihrer Sicht sukzessive und ging dreieinhalb Minuten vor der Pause erstmals seit der Anfangsminute wieder in Front: 40:41. Brose aber riss sich am Riemen. Lautstark angefeuert von rund 250 mitgereisten Bamberger Fans brachten Chachashvili, Jaromír Bohačík, ein Heckmann-Dreier und noch einer von Bohačík die Gäste wieder in Führung und mit einem kleinen sechs Punkte umfassenden Polster in die Halbzeit: 49:43.
„Wir haben irgendwann das Momentum verloren“
Brose konnte den Vorsprung die ersten drei Minuten nach dem Seitenwechsel halten, dann kamen die Gastgeber etwas auf und wieder auf einen Punkt ran: 53:52. Offensiv wollte in dieser Phase nur wenig bei den Bambergern gelingen. Zwar traf Bell den Dreier und Sengfelder schloss einmal schön am Korb ab, doch es war zu wenig, was die Gäste boten. Lediglich 15 Punkte konnten die Bamberger im dritten Abschnitt erzielen, in den letzten fünf Minuten des dritten Viertels gar nur deren sechs. Anders die Hausherren, die nun Blut geleckt hatten. Bruhnke sorgte in Minute 28 für den erneuten Bamberger Rückstand, den Heckmann durch einen Dreier zwar nochmals umdrehen konnte, der allerdings nach zwei weiteren erfolgreichen Distanzwürfen von Doreth und nochmals Bruhnke nach 30 Minuten auf vier Zähler angewachsen war. Beim Stand von 64:68 ging in den Schlussabschnitt ging.
Dort hatte nun Bayreuth Oberwasser. Und wie. Vier Dreierversuche, vier Treffer – die Hausherren zogen auf elf Punkte davon (70:81, 34.). Brose konnte zunächst nicht folgen, versuchte vieles, blieb aber zumeist erfolglos. Erst allmählich kamen die Gäste nochmals auf, angetrieben von Amir Bell und Patrick Miller zogen sie nochmals einen Schlussspurt an, den Solomon Young 90 Sekunden vor Ende per Dreier zum 81:84 vollendete. Bamberg war wieder drin im Spiel, generierte auf der Gegenseite einen Stopp, aber diesmal vergab Young von der 6,75m-Linie. Nächster Bayreuther Angriff, wieder ein Stopp, aber Brose verlor den Ball. So kamen die Hausherren wieder in Ballbesitz und ließen es sich diesmal nicht nehmen, punkteten und schickten die Gäste somit endgültig auf die Verliererstraße. Am Ende unterlag Brose Bamberg medi bayreuth mit 86:92.
„Schwieriger Moment für uns. Das ist nicht das, was wir unseren Fans zeigen wollen“, so Bambergs Trainer Oren Amiel. „Ich fühle mich schlecht gegenüber den Zuschauern, der Organisation. Wir haben irgendwann das Momentum verloren und es nicht mehr geschafft, es zurückzuholen. Wir konnten sie nicht mehr stoppen, sie haben getroffen und Selbstvertrauen bekommen. Bei uns hingehen wollte nichts fallen. Wir haben zum Ende hin nochmals alles versucht, haben uns gepusht, aber es hat nicht mehr gereicht.“
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Basketball-Bundesliga
Brose Bamberg zu Gast in Bayreuth zum 84. Oberfrankenderby
Brose Bamberg gastiert am 11. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei medi bayreuth. Spielbeginn des 84. Oberfrankenderbys ist morgen Abend um 20.30 Uhr in der Oberfrankenhalle.
medi bayreuth feiert unruhige Weihnachten. Acht Niederlagen in Serie (sieben in der Bundesliga, eine im Pokal) stehen für das aktuelle Schlusslicht der easyCredit BBL zu Buche, die letzte gab es am Donnerstagabend in Göttingen. Mit 89:100 mussten sich die Bayreuther dabei geschlagen geben. Zur Pause lag das Team von Lars Masell zwar lediglich mit neun Punkten zurück (35:44), musste die Niedersachsen dann aber im dritten Viertel (20:33) davonziehen lassen und konnte den Rückstand auch durch einen starken Schlussabschnitt (34:23) nicht mehr wettmachen. Mit ausschlaggebend für die insgesamt neunte Saisonniederlage waren eine Feldwurfquote von mageren 39 Prozent, sowie lediglich elf verteilte Assists. Und dennoch war Cheftrainer Masell nach der Partie vor allem mit der Schlussphase nicht gänzlich unzufrieden: „(…) Wir haben gezeigt, dass wir die Würfe, die wir in der ersten Halbzeit hatten, eigentlich treffen können (…)“. Dieses Positivum wollen die Bayreuther nun mit ins Derby am kommenden Montag nehmen. Dort wird Masell personell aus dem Vollen schöpfen können, nachdem sich Ignas Sargiunas von seiner Muskelverletzung erholt hatte und bereits gegen Göttingen wieder einsatzfähig war. Er soll helfen, dass die Offensive wieder besser ins Rollen kommt. Mit im Schnitt bislang erzielten etwas über 80 Punkten pro Partie gehört Bayreuth zu den offensivschwächsten Teams der Liga. Das liegt vor allem an den gerade einmal getroffenen 51,4 Prozent aus dem Zweipunktbereich, die die oberfränkischen Nachbarn in dieser Statistik auf dem letzten Platz aller 18 BBL-Clubs liegen lassen. Das Team lebt dabei von der individuellen Eigenkreation der Würfe, verteilt im Ganzen nämlich lediglich 15,4 Assists im Schnitt, der zweitschlechteste BBL-Wert. Und dennoch, ins Laufen kommen lassen darf man die Bayreuther nicht. Davon können unter anderem die HAKRO Merlins Crailsheim ein Lied singen, die 99 Punkte eingeschenkt bekamen. In diesem Spiel trafen die Jungs um Kapitän und BBL-Urgestein Bastian Doreth knapp 54 Prozent ihrer Dreier. Überhaupt klappt es von jenseits der 6,75m-Linie gefühlt besser als innerhalb derselben, versenkten die Bayreuther bislang rund 36 Prozent ihrer Versuche. Bester Werfer ist bis dato Brandon Childress mit durchschnittlich erzielten 16,4 Punkten. Der Aufbauspieler verteilte mit im Schnitt 4,6 zudem die meisten Assists. Bester Rebounder ist Center Kalif Young mit durchschnittlich sechs gesicherten Abprallern.
„Wir fahren nach Bayreuth und wollen das Spiel gewinnen“
Brose Bamberg reist mit einem Sieg aus dem letzten Spiel, aber nach wie vor mit Personalsorgen nach Bayreuth. Beim 90:87-Erfolg unter der Woche im FIBA Europe Cup in Keravnos fehlten die verletzten Patrick Miller und Tyreese Blunt, zudem musste kurzfristig Kevin Wohlrath mit einer Grippe passen. Hinter allen dreien steht auch für das 84. Oberfrankenderby ein dickes Fragezeichen. Die verbliebenen neun Bamberger aber tankten Selbstvertrauen auf Zypern. Zwar war es über weite Strecken der Partie keine spielerische Glanzleistung, dafür aber eine kämpferische. Und der Kampf siegte am Ende auch. Im letzten Viertel packten die Bamberger nämlich in der Defense besser zu, machten den teilweise auf neun Punkte angewachsenen Rückstand sukzessive wett und sicherten sich nach 40 Minuten den wichtigen Sieg. Jaromír Bohačík avancierte mit 26 Zählern zum Matchwinner, war immer dann da, wenn er gefordert war. Aber auch alle anderen machten an dem Abend vor allem im Schlussviertel einen guten Job und sicherten den Erfolg nach zuletzt wettbewerbsübergreifend drei Niederlagen. Das positive Gefühl wollen die Bamberger nun mit ins Derby nehmen. Dort ist die ewige Bilanz eindeutig pro Brose, allerdings kamen in den letzten Jahren einige Niederlagen dazu. Dass es noch mehr werden, wollen Christian Sengfelder und Co. natürlich verhindern. Gelingen kann dies aber nur, in dem ein jeder an sein Leistungsmaximum geht und vor allem in der Verteidigung physisch spielt und mental bereit ist. 16 Offensivrebounds, wie am letzten Mittwoch zugelassen, sind eindeutig zu viel. Dabei gehört Brose zumindest national zu den reboundstärksten Teams der BBL, sicherte sich bislang im Durchschnitt 37,4 Stück. Am besten erledigten diese Aufgabe bis dato Gabriel Chachashvili (4,3), Solomon Young (4,7) und Christian Sengfelder (5,5). Der Kapitän ist auch nach wie vor Broses bester Werfer mit durchschnittlich erzielten 13,7 Punkten. Effektivste Assistgeber sind aktuell der verletzte Patrick Miller mit 4,5 und der wiedergenesene Amir Bell mit 4,2 verteilten direkten Korbvorlagen im Schnitt.
„Der Erfolg am Mittwoch hat uns gutgetan, wobei wir aber natürlich wissen, dass es vor allem spielerisch nicht unsere beste Leistung war. Nichts desto trotz: gewonnen ist gewonnen“, so Patrick Heckmann. „Und dennoch müssen wir uns steigern. Am Montag wird es darauf ankommen, von Beginn an dagegenzuhalten. Sie haben gerade eben einen negativen Lauf, aber in einem Derby setzt du nochmal ganz andere Kräfte frei, willst deinen Zuschauern etwas beweisen. Das gilt aber natürlich auch für uns. Wir wissen, wie viel dieses Spiel unseren Fans bedeutet. Daher gibt es am Montag auch keine Ausreden. Wir fahren nach Bayreuth und wollen das Spiel gewinnen. Ohne Wenn und Aber.“
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FIBA Europe Cup
Brose Bamberg erkämpft sich Sieg gegen Keravnos BC
Brose Bamberg hat gestern Abend, am 2. Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups, bei Keravnos BC auf Zypern mit 90:87 gewonnen. Damit sicherte sich die Mannschaft den ersten Sieg in der zweiten Gruppenphase. Dieser war aber hart umkämpft und es sah zwischenzeitlich nicht gut für die Bamberger Gäste aus.
Neben den verletzten, nicht mit nach Zypern gereisten Patrick Miller und Tyreese Blunt musste Brose Bamberg für das Spiel gegen Keravnos BC kurzfristig auch noch auf Kevin Wohlrath verzichten. Den Guard erwischte in der Nacht eine Grippe.
Die verbliebenen neun Bamberger machten ihre Sache zu Beginn aber gut, trafen vier Dreier und führten nach drei Minuten mit 12:7. Allerdings verpassten es die Gäste in der Folge, den Vorsprung auszubauen. So leistete sich das Team einige leichte Ballverluste und machte es dadurch Keravnos zu leicht zu punkten. 90 Sekunden vor Ende des ersten Viertels kamen die Hausherren somit zum Ausgleich. Kurz darauf ging Keravnos durch einen Dreier in Führung: 20:23. Dieser Bamberger Rückstand hatte auch nach zehn Minuten beim 23:25 noch Bestand.
Die Führung holte Patrick Heckmann durch einen Dreier nach etwas mehr als elf Minuten zurück: 28:26. Es entwickelte sich nun ein Spiel, in dem beiden Mannschaften vor allem die eigene Defense zu schaffen machte. Beide Teams holten jeweils zehn Offensivrebounds. Allerdings wusste nur Brose, diese in immerhin 13 Punkte umzumünzen. Bei Keravnos BC waren es lediglich sechs. Und dennoch zogen die Gastgeber zwei Minuten vor der Pause durch einen 8:0‑Lauf wieder an Bamberg vorbei: 39:41. Dieser Rückstand wurde in den letzten 90 Sekunden noch etwas größer, so dass es nach einem Korbleger von Deondre Burns mit 42:48 in die Halbzeit ging.
Haareraufen in den letzten eineinhalb Minuten
Im dritten Viertel wurde Brose von Jaromír Bohačík getragen. Der 2,09 Meter große Forward erzielte alleine 13 der insgesamt 24 Bamberger Punkte des Abschnitts und war vor allem immer dann da, wenn Keravnos die Chance hatte deutlicher davonzuziehen. So traf Bohačík beim Stand von 52:59 zwei wichtige Dreier in Folge und brachte sein Team damit wieder ran.
Jedoch schafften es die zyprischen Hausherren nochmals, auf acht Punkte davonzuziehen (60:68, 27.). In dieser Phase waren es dann Spencer Reaves und Gabriel Chachashvili, die jeweils per And1 erfolgreich waren und Brose eine Minute vor Viertelende wieder auf zwei Zähler ran brachten: 66:68. Allerdings gelang den Gästen in den letzten 60 Sekunden nichts Zählbares mehr, Keravnos scorte noch vier Punkte zum 66:72.
Den Schlussabschnitt eröffnete Solomon Young per Dreier, Chachashvili legte nach (71:72, 32.). Brose war nun vor allem in der Defensive bissiger, erlaubte den Zyprioten kaum mehr einfache Abschlüsse. Die Folge: Bamberg ging durch ein And1 von Bohačík nach 34 Minuten erstmals seit dem ersten Viertel wieder in Führung: 77:75. Diesen Vorsprung konnten die Gäste in der Folge auf bis zu sieben Zähler ausbauen (84:77, 39.).
Die letzten eineinhalb Minuten waren allerdings zum Haareraufen. Einfache Bamberger Ballverluste brachten Keravnos BC wieder zurück und 19,5 Sekunden vor Ende wieder auf einen Punkt heran: 85:84.
Es war nun ein Spiel der Nerven. Davon zeigte Brose Bamberg an der Freiwurflinie jedoch so gut wie keine. Bohačík, Heckmann und Amir Bell blieben in der Schlussphase fehlerfrei von der Linie und machten den Erfolg endgültig. Brose Bamberg besiegte Keravnos BC mit 90:87.
Nach dem Spiel sagte Bambergs Coach Oren Amiel: „Ich gratuliere meinen Spielern. Mit solch einem Roster antreten zu müssen, ist eine große Herausforderung. Manche mussten auf Positionen spielen, auf denen sie sonst nicht zum Einsatz kommen. Jeder ist an sein Maximum gegangen. Es war spielerisch nicht immer gut. In der zweiten Halbzeit haben wir aber den Rebound besser unter Kontrolle gebracht und daraus mehr gute Offensivaktionen kreieren können. Defensiv wurde es am Ende besser, war aber bei weitem noch nicht so, wie wir spielen wollen und müssen. Wir sind sehr glücklich über den Sieg und werden in dieser für uns nicht leichten Phase weiterkämpfen.“
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Basketball-Bundesliga
Dezimierte Bamberger unterliegen in Göttingen
Brose Bamberg musste am 10. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei der BG Göttingen eine 79:95-Niederlage hinnehmen. Die dezimierten Gäste – es fehlten Bell und Miller, dazu verletzte sich Blunt – hielten 33 Minuten gut dagegen, mussten am Ende aber abreißen lassen. Bester Bamberger Werfer war Christian Sengfelder mit 22 Punkten.
Nachdem vor einer Woche mit der Niederlage gegen Syntainics MBC eine fünf Spiele andauernde Siegesserie gerissen war, setzte sich nach dem 80:82 gegen CSM CSU Oradea unter der Woche die Reihe an verlorenen Spielen jetzt gegen Göttingen fort.
Die erste Hiobsbotschaft kam vor Spielbeginn. Brose musste verletzungsbedingt auf Amir Bell und Patrick Miller verzichten. Der Rest machte seine Sache aber zunächst mehr als ordentlich. Einzig Harper Kamp bekamen die Bamberger nicht in den Griff. Der Göttinger war für die ersten elf Punkte der Hausherren verantwortlich. Die Gäste aber hielten ansonsten gut dagegen, gingen durch Kevin Wohlrath nach drei Minuten erstmals mit 5:4 in Führung und hielten diese auch konstant. Spencer Reaves und Gabriel Chachashvili schossen zwei Minuten vor Viertelende den höchsten Vorsprung heraus: 17:11. Fünf Punkte davon blieben nach dem ersten Abschnitt beim Stand von 22:17 noch übrig.
Im zweiten Viertel war es zunächst Rayshaun Hammonds, der mit zwei schnellen Dreiern Brose wieder in Rückstand brachte (22:23, 11.). Überhaupt die Dreier. Trafen die Hausherren im ersten Viertel keinen einzigen, waren es in den zweiten zehn Minuten deren sieben, fünf davon am Stück direkt zu Beginn. Da aber auch Brose zunächst beim munteren Distanzwerfen erfolgreich mitmachte, blieb es eine ausgeglichene Partie (32:32, 14.). Allerdings sollte das in der Folge nicht so weitergehen. Die Gäste hatten nun zusehends Probleme, in der Offensive den Ball an den richtigen Mann zu bekommen, hinten waren sie oftmals einen Schritt zu langsam. Das nutzte vor allem Hammonds weiter aus, der zur Pause auf 17 Punkte kam. Mit einem 41:50-Rückstand ging es in die Kabine.
Blunt mit Wadenverletzung
Die zweite Hiobsbotschaft kam mit Wiederbeginn. Tyreese Blunt konnte aufgrund einer Wadenverletzung nicht mehr mitspielen. Die verbliebenen nun sieben Bamberger – Jannis Sonnefeld und Leon Bulič hatten bereits ein ProB-Spiel in den Knochen und waren nur im äußersten Notfall für einen Einsatz vorgesehen – hielten sich wacker. Mehr noch: sie konnten den Rückstand sukzessive verkürzen. Chachashvili brachte seine Mannschaft mit einem And1 Mitte des Viertels wieder auf fünf Punkte ran: 56:61. Vor allem von der Freiwurflinie machten die Bamberger kaum Fehler (14÷15 nach drei Abschnitten). Daher wurde es wieder ein spannendes Spiel, das nach einem Dreier von Spencer Reaves kurz vor der Sirene mit 65:69 ins Schlussviertel ging.
Dort war es direkt zu Beginn Kevin Wohlrath, der den Rückstand nur noch auf zwei Punkte stellte (67:69, 31.). Reaves hatte kurz darauf die Chance auf den Ausgleich, verpasste die jedoch und Brose fing sich im Gegenzug den Dreier durch Frey, der zwei weitere Punkte folgen ließ (67:74, 33.). Bei Bamberg merkte man das Schwinden der Kräfte. Vorne wurden die Würfe nun schwerer, es kamen weitere Ballverluste (am Ende 18) hinzu, hinten waren die Gäste nun wieder einige Male zu langsam. Göttingen nutzte das gnadenlos aus und zog wieder zweistellig davon. Zwar zeigte Brose bis zur letzten Sekunde Moral, richtig viel bewegen konnten sie sich und auch im Spiel aber nicht mehr. Am Ende musste sich Brose Bamberg mit 79:95 der BG Göttingen geschlagen geben.
„Wir haben unter den gegebenen Umständen 33 Minuten auf Augenhöhe gespielt. Am Ende ging uns die Luft aus, sie sind davongezogen. Ich kann meinen Spielern aber keinen Vorwurf machen, sie haben alles auf dem Parkett gelassen“, resümierte Bambergs Trainer Oren Amiel.
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FIBA Europe Cup
Brose Bamberg unterliegt CSM CSU Oradea
Brose Bamberg ist mit einer Niederlage in die Zwischenrunde des FIBA Europe Cups gestartet. Knapp verlor Bamberg zuhause gegen den rumänischen Vertreter CSM CSU Oradea mit 80:82. Dabei holten die Bamberger zweimal einen zweistelligen Rückstand auf und hatten mit dem letzten Angriff die Chance auf den Ausgleich.
Nach dem Ende der Siegesserie in der Bundesliga hat Brose Bamberg gegen CSM CSU Oradea nun auch international verloren – wenn auch denkbar knapp. Patrick Miller war nach seinen muskulären Problemen bei Brose zurück in der Startformation, doch auch er konnte nicht verhindern, dass CSM CSU Oradea den besseren Start erwischte (0:4, 1.). Diese vier Punkte Rückstand schleppten die Bamberger Hausherren bis Mitte des Viertels mit sich herum: 8:12.
Aber auch danach wurde es nicht besser. Offensiv wollte Brose nur wenig gelingen, defensiv waren die Bamberger oftmals zu unkonzentriert und leisteten sich vermeidbare Ballverluste. Die Folge war ein 2:11-Lauf des Gegners und ein zweistelliger Rückstand nach sieben Minuten (10:21). Acht Minuten waren absolviert, als Spencer Reaves für Brose den ersten Dreier traf. Jaromír Bohačík legte noch zwei Freiwürfe nach, sodass es beim Stand von 19:24 in die erste Viertelpause ging.
Im zweiten Abschnitt war Brose Bamberg konzentrierter, in der Verteidigung besser und spielte offensiv erfolgreicher. Ein Dreier von Christian Sengfelder bescherte Brose nach etwas mehr als 13 Minuten den ersten Ausgleich der Partie. Ein weiterer erfolgreicher Distanzwurf, diesmal von Bohačík, holte drei Minuten später die erste Führung: 35:32.
Der Vorsprung hatte auch zur Halbzeit noch Bestand – es ging es mit 43:40 in die Kabinen. Auffällig bis dahin: Brose dominierte den Rebound (21:12), machte jedoch zu wenig aus seinen zweiten und dritten Chancen (lediglich neun Punkte). Und dennoch: Zur Pause hatten mit Ausnahme des vor allem defensiv sehr engagierten Tyreese Blunt bereits alle eingesetzten Bamberger gepunktet.
Die letzten Sekunden entschieden das Spiel
Brose startete mit einem getroffenen Freiwurf von Solomon Young in das dritte Viertel – das war es aber zunächst mit der Bamberger Offensive. Wie schon im ersten Viertel ging im Angriff plötzlich nichts mehr. Und, ebenso wie im ersten Abschnitt, standen die Hausherren auch hinten wieder zu weit von ihren Gegenspielern weg. Das nutzte CSM CSU Oradea gnadenlos aus und legte einen 16:3‑Lauf innerhalb von fünf Minuten hin. Brose lag wieder zweistellig in Rückstand (46:56, 26.).
Bei den Bambergern war es Patrick Miller, der es immer wieder mit schnellen Schritten in die Zone versuchte und entweder selbst abschloss oder aber gefoult wurde und an die Freiwurflinie trat. Mit zunehmender Spielzeit fand auch wieder Bohačík sein Dreierhändchen. Brose konnte den Rückstand nach und nach verkürzen und ging mit vier Punkten Rückstand in die letzten zehn Minuten: 61:65.
Dort waren es aber zunächst wieder die Rumänen, die das Spiel an bestimmten (62:71, 32.). Kevin Wohlrath traf in den Gästelauf hinein aber einen Dreier, Heckmann und Chachashvili legten nach, ehe es wiederum Wohlrath war, der mit seinem nächsten Dreier seine Mannschaft wieder auf einen Zähler heranbrachte (72:73, 35.).
Vorbeiziehen an CSM CSU Oradea konnten die Bamberger jedoch nicht, denn die Gäste hatten auf alle Bamberger Bemühungen eine passende Antwort. So mussten die letzten Sekunden entscheiden. Zunächst verpasste Miller beim Stand von 80:82 die Entscheidung, Oradea im Gegenzug aber auch, so dass Brose noch einige Sekunden für den letzten Angriff blieben.
Solomon Young sah den freien Kevin Wohlrath, der zog zum Korb, wurde klar gefoult – der Pfiff blieb jedoch aus. Ein Schlag auf die Hand brachte ihn aber aus dem Rhythmus, sodass er den mit dem Wurf nur an den Ring traf und nicht mehr punkten konnte. So blieb es beim 80:82 für CSM CSU Oradea.
Brose-Coach Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Am Ende des Tages haben wir verloren. Wir hatten mit Widrigkeiten zu kämpfen, hatten und haben angeschlagene Spieler. Wir sind zweimal aus einem Loch zurückgekommen, haben gekämpft. Das sagt viel über die Mannschaft aus. Jetzt müssen wir sehen, dass wir die Verletzten schnellstmöglich wieder gesund bekommen.“