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Buch

Ab Frei­tag im Muse­ums­shop erhältlich

Neu­es Buch über die Bam­ber­ger Kaisergewänder

So spek­ta­ku­lär wie die Aus­stel­lung „Die Kai­ser­ge­wän­der unter der Lupe“ im Diö­ze­san­mu­se­um Bam­berg ist das gleich­na­mi­ge Buch, das jetzt erschie­nen und ab Frei­tag im Muse­ums­shop erhält­lich ist. Eben­so am Frei­tag prä­sen­tiert Tex­til­re­stau­ra­to­rin Sibyl­le Ruß die ver­wen­de­te Stick­tech­nik, teilt das Erz­bis­tum Bam­berg mit.

Damit ste­hen die Infor­ma­tio­nen, Beschrei­bun­gen und Bil­der der Aus­stel­lung auch nach deren Ende am 30. Sep­tem­ber wei­ter­hin der Öffent­lich­keit zur Ver­fü­gung. „Das neue Stan­dard­werk ist ein ein­drucks­vol­les Buch für alle, die sich über die Bam­ber­ger Kai­ser­ge­wän­der infor­mie­ren wol­len“, sagt Muse­ums­lei­te­rin Caro­la Marie Schmidt. „Denn unter Lupe und Mikro­skop erblick­ten die For­scher so man­che Sensation.“


Tex­til­re­stau­ra­to­rin Sibyl­le Ruß prä­sen­tiert die ver­wen­de­te Sticktechnik


Aus­führ­lich und ver­ständ­lich wer­den die ein­zel­nen Kai­ser­ge­wän­der vor­ge­stellt und auch beschrie­ben, wie jedes Tex­til ent­stan­den und über die Jahr­hun­der­te ver­än­dert wor­den ist. Mit­tels Ver­glei­chen mit abge­wan­der­ten Frag­men­ten und ande­ren erle­se­nen Stü­cken wird die ein­zig­ar­ti­ge Stel­lung der Samm­lung des Diö­ze­san­mu­se­ums ver­an­schau­licht. Dazu kom­men Berich­te über die Mate­ri­al­ana­ly­sen sowie ein Abschnitt über St. Stephan.

Das Buch ist ab Frei­tag im Muse­ums­shop zum Vor­zugs­preis von 19,90 Euro (statt 25 Euro) erhält­lich. Eben­falls am Frei­tag zeigt um 11 Uhr und um 15 Uhr Tex­til­re­stau­ra­to­rin Sibyl­le Ruß die Tech­nik der an den Kai­ser­ge­wän­dern ver­wen­de­ten Gold­sti­cke­rei. Sie hat in ihrer Tätig­keit zusam­men mit ande­ren For­schen­den jedes der Kai­ser­ge­wän­der genau­es­ten unter­sucht und ist eine der Autorin­nen des neu­en Standardwerkes.

Zir­kus-Thea­ter-Pro­jekt

“Han­nah und Crow flie­gen zum Mond”

Sechs jun­ge Autor*innen im Alter zwi­schen 8 und 13 Jah­ren haben im Rah­men eines inter­kul­tu­rel­len Zir­kus-Thea­ter-Pro­jekts mit dem ETA Hoff­mann Thea­ter, der Ale­vi­ti­schen Gemein­de Bam­berg e.V. und dem Zir­kus Gio­van­ni des Don Bosco Jugend­wer­kes ein Buch mit dem Titel „Han­nah und Crow flie­gen zum Mond“ ver­fasst und illus­triert. Ver­gan­ge­ne Woche fand die fei­er­li­che Über­ga­be des Buches an Kul­tur­re­fe­ren­tin Ulri­ke Sie­ben­haar statt.

Unter dem Titel „Flie­gen­de Kame­le und ande­re Geschich­ten“ begann im Janu­ar 2020 im Rah­men von „Kul­tur macht stark – Bünd­nis­se für Bil­dung“ – ZUR BÜHNE ein inter­kul­tu­rel­les Zir­kus-Thea­ter-Pro­jekt mit dem ETA Hoff­mann Thea­ter, der Ale­vi­ti­schen Gemein­de Bam­berg e.V. und dem Zir­kus Gio­van­ni des Don Bosco Jugend­wer­kes für Kin­der ab 6 Jahren.

Dann kam Coro­na und es war vor­bei mit gemein­sa­mem Thea­ter­spie­len, Akro­ba­tik- und Jon­gla­ge­trai­ning. Doch sechs jun­ge Autor*innen im Alter zwi­schen 8 und 13 Jah­ren haben sich durch die Zeit der Video­kon­fe­ren­zen gekämpft und neh­men uns mit ins Land der Fan­ta­sie, in der Kin­der auf dem Mars auf­wach­sen, einen Ali­en als Freund fin­den, mit selbst­ge­bau­ten Mond­ra­ke­ten ver­rei­sen und im Traum­land Nasred­din Hod­scha, den tür­ki­schen Till Eulen­spie­gel, treffen.

Gemein­sam haben sie ein 32-sei­ti­ges Buch unter der Lei­tung von ETA-Thea­ter­päd­ago­gin Ramo­na Ull­mann und Zir­kus­päd­ago­gin Johan­na Kreg­ler geschrie­ben und illus­triert. Am ver­gan­ge­nen Frei­tag durf­ten sie ihr Werk offi­zi­ell an die Kul­tur- und Welt­erbe­re­fe­ren­tin Ulri­ke Sie­ben­haar über­ge­ben. Mit dabei waren auch Vol­ker Trau­mann, Bereichs­lei­ter Zir­kus Gio­van­ni und Tho­mas Konietz­ka, Vor­stand der Ale­vi­ti­schen Gemein­de Bam­berg e.V.

Von nun an wird das Buch „Han­nah und Crow flie­gen zum Mond“ gegen eine Spen­de beim Zir­kus Gio­van­ni, den Kas­sen des ETA Hoff­mann Thea­ters, in der Ale­vi­ti­schen Gemein­de und in der Neu­en Col­li­bri Buch­hand­lung abge­ge­ben. Die Spen­den kom­men zu glei­chen Tei­len der Ale­vi­ti­schen Gemein­de Bam­berg e.V. und dem Zir­kus Gio­van­ni für neue Bil­dungs­pro­jek­te zugute.

Buch­erschei­nung

Flo­ri­an Herrn­le­ben: “Over­n­ör­ge­lism”

Seit fast zehn Jah­ren steht Flo­ri­an Herrn­le­ben auf Kaba­rett­büh­nen. In sei­nem nun erschie­ne­nen Buch “Over­n­ör­ge­lism!” fasst er sämt­li­che Büh­nen­tex­te aus die­ser Zeit zusam­men. Die Tex­te bie­ten einen sati­ri­schen Rück­blick auf zehn Jah­re poli­ti­scher Ver­feh­lun­gen in Bam­berg. Herrn­le­bens Lieb­lings­geg­ner in all den Jah­ren: Andre­as Star­ke. Vor Kur­zem tra­fen sich Autor und Ober­bür­ger­meis­ter sogar zum klä­ren­den Gespräch. Wir haben uns mit Flo­ri­an Herrn­le­ben zum Inter­view verabredet.

Als letz­tes Jahr im Bam­ber­ger Rat­haus die Miss­stän­de rund um Zah­lun­gen womög­lich nicht geleis­te­ter Über­stun­den bekannt wur­den, erreich­te Kolum­nist, Kaba­ret­tist und Kas­perl-Pup­pen­spie­ler Flo­ri­an Herrn­le­ben mit sei­ner Face­book-Kolum­ne “Herrn­le­bens Über­stun­de” neue Aus­ma­ße der Bekannt­heit. Die “Über­stun­den” ent­wi­ckel­ten sich zu einer der fun­dier­tes­ten und belieb­tes­ten Infor­ma­ti­ons­quel­len zum The­ma. Die Freu­de im Rat­haus dar­über hielt sich zwar in Gren­zen – der gro­ße Zuspruch der Leser*innen hin­ge­gen ermu­tig­te Herrn­le­ben, ehe der Rat­haus-Über­stun­den-Fall gericht­lich end­gül­tig geklärt wird, mit “Over­n­ör­ge­lism!” einen Rück­blick auf ver­gan­ge­ne poli­ti­sche Skan­da­le zu werfen.


Flo­ri­an, war­um hast du dich ent­schie­den, dei­ne kaba­ret­tis­ti­schen und kolum­nis­ti­schen Tex­te in Buch­form zusam­men­ge­fasst zu veröffentlichen?

Flo­ri­an Herrn­le­ben: Weil es sehr viel posi­ti­ves Feed­back auf mei­ne Face­book-Kolum­ne “Herrn­le­bens Über­stun­de” gab. Den Leu­ten gefällt der Schreib­stil und die Inhal­te. Da die “Überstunden”-Problematik aber noch nicht abge­schlos­sen ist, dach­te ich mir, eine Ver­öf­fent­li­chung mit all mei­nen alten Inhal­ten zu machen. Ein Vor­teil davon ist auch, dass Büh­nen­tex­te, die einen gro­ßen Teil des Buchs aus­ma­chen und in die man viel Arbeit gesteckt hat, nach­dem man sie gespielt hat, eigent­lich in der Schub­la­de ver­schwin­den. Das ist scha­de. Die Buch­form bie­tet auch ein biss­chen die Mög­lich­keit, sol­che Tex­te zu verewigen.


Bie­tet das Buch neue Erkennt­nis­se zu den Über­stun­den-Vor­gän­gen im Rathaus?

Flo­ri­an Herrn­le­ben: Nein, aber am Ende des Buches gibt es einen Cliff­han­ger, also sozu­sa­gen ein offe­nes Ende, das nach einer Fort­set­zung von “Over­n­ör­ge­lism!” schreit – dann mit sämt­li­chen “Über­stun­den”. Wie auch immer sie sich bis dahin entwickeln.


Mit wel­chen Gefüh­len hast du dei­ne alten Tex­te durch­ge­se­hen? Mit Weh­mut oder nostalgisch?

Flo­ri­an Herrn­le­ben: Ein biss­chen was von allem. Beim Lesen ist mir auf­ge­fal­len, dass ich vie­le Num­mern und Tex­te schon gar nicht mehr im Kopf hat­te und nicht mehr beson­ders tief drin in den Details war. Es geht ja um einen Zeit­raum von fast zehn Jah­ren. Auch mei­ne Gedan­ken­gän­ge in älte­ren Tex­ten konn­te ich teil­wei­se nicht mehr ganz nach­voll­zie­hen. Ande­rer­seits habe ich auch eine gewis­se Ent­wick­lung in den Tex­ten fest­ge­stellt. Eini­ge Din­ge wür­de ich heu­te so weder qua­li­ta­tiv, noch sti­lis­tisch schrei­ben. Die­se Tex­te für das Buch noch­mal kom­plett zu über­ar­bei­ten und sie zu aktua­li­sie­ren, woll­te ich aber auch nicht – das fän­de ich nicht authentisch.


Ist das Buch auch für Leu­te geeig­net, die sich mit Bam­ber­ger Poli­tik nicht auskennen?

Flo­ri­an Herrn­le­ben: Ich ver­su­che, eine Grat­wan­de­rung zu machen. Auf der einen Sei­te will ich nicht erklä­ren müs­sen, dass Bam­berg einen Dom hat. Auf der ande­ren Sei­te will ich den Leu­ten mög­lichst breit­ge­fä­cher­te Aspek­te der jewei­li­gen Geschich­ten auf­zei­gen. Ein grund­sätz­li­ches Inter­es­se an Bam­ber­ger Poli­tik scha­det aber nicht.


Die Miss­stän­de, die du seit Jah­ren in der Bam­ber­ger Poli­tik kri­ti­sierst und öffent­lich machst, haben sich kaum ver­bes­sert, Ver­feh­lun­gen wur­den kaum geahn­det. Siehst du die Miss­stän­de eher als Fund­gru­be, die dein sati­ri­sches Arbei­ten auf Jah­re hin­aus sichern könn­ten, oder stellt sich Resi­gna­ti­on ein?

Flo­ri­an Herrn­le­ben: Nein, es wäre schlimm, wenn ein Kaba­ret­tist resi­gnie­ren wür­de. Ich den­ke auch nicht, dass Bam­berg in Sachen Ver­rucht­heit wie so eine Art Got­ham City beson­ders her­aus­sticht und es einen Ret­ter braucht. Ich den­ke, dass man in jeder Stadt, egal ob grö­ßer oder klei­ner als Bam­berg, Poten­zi­al für ein Kaba­rett­pro­gramm fin­den könn­te. Aber mei­ne Hood ist Bam­berg, hier ken­ne ich mich aus und bin in den The­men drin. Die Gesell­schaft ist nicht per­fekt und in der Poli­tik pas­sie­ren Feh­ler und es gibt Miss­stän­de. Da braucht es Pres­se und Kaba­rett, die sich die Din­ge anschauen.


An kei­ner Per­so­na­lie arbei­test du dich im Buch so sehr ab, wie an Andre­as Star­ke. Wie weit wären “Over­n­ör­ge­lism!” und der Kaba­ret­tist und Kolum­nist Flo­ri­an Herrn­le­ben ohne den Ober­bür­ger­meis­ter möglich?

Flo­ri­an Herrn­le­ben: Die Fra­ge habe ich mir auch schon gestellt. Die Auf­ga­be des Kaba­ret­tis­ten ist es grund­sätz­lich, sich an der Obrig­keit zu rei­ben, egal, wer da oben hockt. Aber, was wäre mit mir gesche­hen, wenn Andre­as Star­ke nicht immer wie­der­ge­wählt wor­den wäre? Wir ken­nen uns, man hat sich ken­nen­ge­lernt – es gab vor Kur­zem auch ein Tref­fen wegen der “Über­stun­den”. Und auch die übri­gen der­zei­ti­gen Prot­ago­nis­ten machen es mir leicht, mich ihrer kaba­ret­tis­tisch anzu­neh­men. Sie for­dern es teil­wei­se gera­de­zu her­aus. Mit einem neu­en Ober­bür­ger­meis­ter wei­ter­zu­ma­chen, wäre für mich här­ter gewe­sen als mit dem alten. Man hät­te sich erst­mal abtas­ten müs­sen, was für mich heißt, mei­ne Rol­le als Kaba­ret­tist erst­mal neu defi­nie­ren zu müssen.


Wie ver­lief das Gespräch mit Andre­as Star­ke über die “Über­stun­den”?

Flo­ri­an Herrn­le­ben: Es ging ihm dar­um und es wur­de ihm in sei­nem Umfeld auch dazu gera­ten, mir, als einer der am fun­dier­test infor­mier­ten Per­so­nen bezüg­lich der Über­stun­den­zah­lun­gen, sei­ne Sicht der Din­ge dar­zu­stel­len. Wich­tig zu erwäh­nen ist aber, dass wir mit­ein­an­der ja gut aus­kom­men. Wir haben uns über eine Stun­de unter­hal­ten und was ich hin­ter­her aus sei­nem Dunst­kreis gehört habe, hat mei­ne Mei­nung über das Gespräch bestä­tigt, näm­lich, dass es ein sehr ange­neh­mes war. Das Ergeb­nis des Gesprächs war aber nicht über­ra­schend. Wir haben unse­re Argu­men­te aus­ge­tauscht, neh­men aber zwei Posi­tio­nen ein, die sich gegen­über­ste­hen und so blieb es auch.


Hat er dein Buch gelesen?

Flo­ri­an Herrn­le­ben: Das wür­de mich wun­dern. Ich glau­be nicht. Was sein Umfeld von mei­nem Buch hält, weiß ich – das ist nicht immer das Bes­te. Aber wenn die Rat­haus­spit­ze mich fei­ern wür­de, hät­te ich mei­nen Job nicht rich­tig gemacht.


In einer der Aus­ga­ben von “Herrn­le­bens Über­stun­de” schreibst du, dass du im Vor­feld der Ver­öf­fent­li­chung des Buches eini­ge For­mu­lie­run­gen juris­tisch abge­klärt hast. Ging es dabei wie­der um Micha­el Sto­schek und sein von dir als “Nazi­mu­schel” bezeich­ne­tes Amphibienfahrzeug?

Flo­ri­an Herrn­le­ben: Ja, auch. Die­se For­mu­lie­rung ist nach wie vor eine der kri­tischs­ten. Aber “juris­tisch abge­klärt” ist immer ein so gro­ßes Wort. Ich den­ke über vie­le For­mu­lie­run­gen län­ger nach und ver­su­che, mei­ne Tex­te so zu schrei­ben, dass sie mög­lichst nicht angreif­bar sind. Dar­auf habe ich auch bei der Zusam­men­stel­lung des Buches geach­tet. Ich möch­te vor allem nicht, dass etwas Fal­sches drin­steht. Wäre die Nazi­mu­schel ein ande­res, nicht ehe­mals für die Wehr­macht gebau­tes Amphi­bi­en­fahr­zeug gewe­sen, hät­te ich sie nicht so genannt.


Wel­che Hoff­nun­gen hast du bezüg­lich der Verkaufszahlen?

Flo­ri­an Herrn­le­ben: Kei­ne. Das ist mir auch egal. Anhand der Vor­be­stel­lun­gen konn­te ich ein­schät­zen, wie groß die ers­te Auf­la­ge sein soll­te. Trotz kom­for­ta­bler Mehr­be­stel­lung ist die­se nun auch schon fast voll­stän­dig ver­grif­fen, was wohl an der Bekannt­heit und Auf­merk­sam­keit der “Über­stun­den” lie­gen könn­te. Das ist gut, aber auch wenn das Buch eine zwei­te Auf­la­ge bekom­men soll­te – am Ende habe ich es mehr aus Spaß veröffentlicht.


Hast du jemals mit dem Gedan­ken gespielt, einen Roman zu schrei­ben? Viel­leicht einen Bambergkrimi?

Flo­ri­an Herrn­le­ben: Bam­berg­kri­mi – gibt es sowas bereits? Ich kann mir schon vor­stel­len, etwas Bel­le­tris­ti­sches zu schrei­ben, wenn auch viel­leicht kei­nen Kri­mi. Ich schüt­te­le mei­ne Tex­te aber nicht aus dem Ärmel, son­dern fei­le immer, bis jedes Wort passt. Bei einem Roman wäre mein Hor­ror, dass ich nie fer­tig wer­de. Ande­rer­seits – ich hät­te schon Bock drauf.

Buch­re­zen­si­on

Mar­kus Orths: Pick­nick im Dunkeln

Die Hand­lung des neu­en Romans von Mar­kus Orths, der schon die Bam­ber­ger Poe­tik-Pro­fes­sur inne­hat­te, spielt kom­plett im Dun­keln, was an sich schon ein­mal ein Novum sein dürf­te. Doch damit nicht genug. Der Autor lässt zwei Per­so­nen auf­ein­an­der los, die in der Rea­li­tät gut 700 Jah­re, und eine kom­plett ver­schie­de­ne Welt­an­schau­ung, trenn­te, den Komi­ker Stan Lau­rel und den Phi­lo­so­phen Tho­mas von Aquin. Die bei­den fin­den sich in einem dunk­len Gang wie­der, ohne zu wis­sen wie sie dort hin­ge­kom­men sind. Die bei­den unter­schied­li­chen Cha­rak­te­re sind froh, nicht allein im Dun­keln zu sit­zen und machen sich auf die Suche nach einer Erklä­rung und dem Sinn. Orths gelingt es gran­di­os, zwei unter­schied­li­che Denk­wei­sen auf­ein­an­der pral­len zu las­sen und die gegen­sei­ti­ge Beein­flus­sung der bei­den Prot­ago­nis­ten zu skiz­zie­ren. Ein phi­lo­so­phi­scher, intel­li­gen­ter Roman in einem durch­dach­ten Set­ting. Sehr zu empfehlen.