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Bürgerinnen

Auf­takt des Smart City Forums am 13. November 

Neue Wege der Bür­ge­rin­nen- und Bür­ger­be­tei­li­gung in Bamberg

Eine smar­te Stadt lebt von Ver­net­zung, Aus­tausch und dem­nach auch von einer star­ken Bür­ge­rin­nen- und Bür­ger­be­tei­li­gung. Mit dem Pro­gramm Smart City stellt sich nun die Fra­ge: Wie sieht eine akti­ve Bür­ge­rin­nen- und Bür­ger­be­tei­li­gung in einer smar­ten Stadt aus und wel­che Mög­lich­kei­ten bringt sie mit sich? Die­ser und noch vie­len wei­te­ren Fra­gen soll in einer Podi­ums­dis­kus­si­on am kom­men­den Sams­tag nach­ge­gan­gen werden.

Am Sams­tag, dem 13. Novem­ber, fin­det der Smart Talk von 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr im Gro­ßen Saal der VHS Bam­berg Stadt im Alten E‑Werk, Tränk­gas­se 4, sowie im Live­stream statt.

An die­sem Abend war­ten inter­es­san­te Podi­ums­gäs­te auf Sie. So wer­den der 2. Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp, Smart City Bam­berg-Pro­gramm­lei­ter Sascha Götz, Denis Hébert von Tran­si­ti­on Bam­berg sowie eine Mul­ti­pli­ka­to­rin oder ein Mul­ti­pli­ka­tor aus dem Pro­gramm Smart City gemein­sam mit Bar­ba­ra Zim­mer von der VHS ver­tre­ten sein und die Dis­kus­si­on in Form eines Kreis­ge­sprächs füh­ren. In einer anschlie­ßen­den Fra­ge­run­de wer­den dann gezielt Fra­gen der vor Ort anwe­sen­den Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie der Zuschaue­rin­nen und Zuschau­er zuhau­se am PC beant­wor­tet. Dies geschieht dabei auch „smart“. Mit­tels der App-Funk­ti­on Sli.do wer­den die Fra­gen direkt über das Han­dy oder den Lap­top ein­ge­tippt, erschei­nen dann via Bea­mer auf der Büh­ne und wer­den in das Kreis­ge­spräch ein­ge­floch­ten. Zudem kön­nen beson­ders belieb­te Fra­gen auch nach oben gevo­tet wer­den und erhal­ten somit beson­ders viel Auf­merk­sam­keit. Natür­lich kön­nen die Fra­gen vor Ort aber auch ana­log ein­ge­bracht wer­den. Das Team über­nimmt dann das ein­pfle­gen in die App. Die Ver­an­stal­tung fin­det dem­nach also sowohl in Prä­senz in der VHS statt, als auch Zuhau­se ganz bequem via Live­stream auf der Couch.


Fort­set­zung des Forums künf­tig Immer donnerstags

„Wie eine smar­te Stadt koope­riert, kann man bereits an die­ser Ver­an­stal­tung bes­tens erken­nen. Es geht um den Aus­tausch, Zusam­men­ar­beit und die Ver­net­zung mit ande­ren Akteu­rin­nen und Akteu­ren. Genau das geschieht bei der Ver­an­stal­tungs­rei­he des Smart City Forums. Die VHS Stadt, die Uni­ver­si­tät (Smart City Rese­arch Lab) und das städ­ti­sche Pro­gramm Smart City arbei­ten zusam­men und haben somit das Smart City Forum auf die Bei­ne gestellt. Wir freu­en uns schon auf die Teil­nah­me und die wei­te­ren Ver­an­stal­tun­gen“, so der Digi­ta­li­sie­rungs­re­fe­rent Dr. Ste­fan Goller.

Den Auf­takt macht im Rah­men des Hegel­tags nun ein Smart Talk in der VHS. Immer don­ners­tags wird es dann ab dem 25. Novem­ber zukünf­tig ent­we­der einen Smart Talk aus der VHS oder eine Ring­vor­le­sung in der Uni geben. Mehr Infos und Mög­lich­kei­ten zur Anmel­dung gibt es unter https://smartcity.bamberg.de/ oder direkt bei der VHS unter der Num­mer 0951÷87−1108.


Das Pro­jekt

Bam­berg ist Modell­pro­jekt­kom­mu­ne „Smart City“: die smar­te Stadt will in den nächs­ten Jah­ren durch moder­ne Tech­no­lo­gien und digi­ta­le Pro­jek­te den All­tag der Men­schen erleich­tern. Hier­zu braucht es Ideen – ganz beson­ders aus der Bür­ger­schaft: Was brau­chen Sie, um mit der Digi­ta­li­sie­rung bes­ser umge­hen zu kön­nen? Wel­che Chan­cen sehen Sie hier für Ihre Stadt? Im För­der­pro­gramm ste­hen ins­ge­samt 17,5 Mil­lio­nen € zur Ver­fü­gung. Es sol­len zusam­men mit Bür­ge­rin­nen und Bür­gern Ideen und Kon­zep­te ent­ste­hen, die die Stadt zukunfts­fä­hi­ger, bür­ger- und kli­ma­freund­li­cher und damit noch lebens­wer­ter machen. Mehr Infos gibt es unter https://smartcity.bamberg.de/

Applaus für die Feuerwehr

„Bam­berg on tour“ stat­te­te unter ande­rem der Stän­di­gen Wache einen Besuch ab

„Bam­berg on tour“, die Radel­tour von Bür­ge­rin­nen und Bür­gern zusam­men mit der Stadt­spit­ze, nimmt für sich in Anspruch, exklu­si­ve Ein­bli­cke in Bam­ber­ger Insti­tu­tio­nen zu geben. Die beka­men die etwa 30 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer der Tour am Sonn­tag zum The­ma Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr reichlich.

Die Stän­di­ge Wache am Mar­ga­re­ten­damm, die in die­sem Jahr 75. Geburts­tag fei­ert, hat­te gar eine Ein­satz­übung vor­be­rei­tet: Um zu zei­gen, wie minu­ti­ös die Abläu­fe im Ernst­fall inein­an­der­grei­fen, wur­de ein Zim­mer­brand mit star­ker Rauch­ent­wick­lung und die Ret­tung von zwei Bewoh­nern per Dreh­lei­ter und mit­tels Flucht­hau­be simuliert.

Nach der Begrü­ßung durch Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke und Stadt­brand­rat Flo­ri­an Kai­ser am Max­platz war der Heu­markt die ers­te Sta­ti­on. Ein guter Platz für Geschichte(n): Nach der Grün­dung der Feu­er­wehr 1860 in der Gast­stät­te „Peli­kan“, übri­gens bei gleich­zei­ti­ger Grün­dung des Turn­ver­eins 1860 Bam­berg e.V., war hier, von 1946 bis zum Umzug an den Mar­ga­re­ten­damm 1981, die Stän­di­ge Wache unter­ge­bracht, erläu­ter­te der Fach­be­reichs­lei­ter für die Öffent­lich­keits­ar­beit, Alex­an­der Ohme. Andre­as Seh­rig, Lei­ter des Amtes für Brand und Kata­stro­phen­schutz, hat­te dazu zwei Zeit­zeu­gen mit­ge­bracht: Gün­ther Schulz und Her­bert Hain wuss­ten noch aus eige­ner Anschau­ung, dass über dem Fuhr­park die Wach­räu­me und dahin­ter­lie­gend die Werk­stät­ten unter­ge­bracht waren. Der Bur­ger­sturm dien­te dazu, Schläu­che zum Trock­nen auf­zu­hän­gen – ein Dienst, mit dem ger­ne die­je­ni­gen beauf­tragt wur­den, die durch häu­fi­ge Wirts­haus­be­su­che von sich reden mach­ten. Üblich war es, zu Ein­sät­zen in den Land­kreis aus­zu­rü­cken. Der Fuhr­park war von einer Güte, die im Land­kreis meist sei­nes­glei­chen such­te, des­halb war die Bam­ber­ger Wehr ein gern ange­for­der­ter Part­ner. Die Anfor­de­rung in der Stän­di­gen Wache am Mar­ga­re­ten­damm, dass jeder jedes Fahr­zeug des umfang­rei­chen Fuhr­parks ein­zu­set­zen weiß, galt am Heu­markt noch nicht, vor­herr­schend war also Spe­zia­lis­ten­tum für jede Fahr­zeug­gat­tung. Eine klei­ne Foto­ga­le­rie aus den Bestän­den des Stadt­ar­chivs, ange­bracht an den Fens­tern des heu­ti­gen Semi­nar­raums am Heu­markt, gibt einen Ein­druck von den dama­li­gen Ver­hält­nis­sen; sie wird noch eine Wei­le zu sehen sein.


Etwa 900 Ein­sät­ze im Jahr

Nach dem Baye­ri­schen Feu­er­wehr­ge­setz stel­len in Städ­ten über 100.000 Ein­woh­ner Berufs­feu­er­weh­ren den Brand­schutz sicher, in Städ­ten unter 100.000 Ein­woh­nern wie Bam­berg sind Frei­wil­li­ge Feu­er­weh­ren mit Stän­di­gen Wachen im Ein­satz. In der Stän­di­gen Wache am Mar­ga­re­ten­damm ste­hen Feu­er­wehr­be­am­te der Stadt Bam­berg im 24 Stun­den-Dienst zu je drei Wach­ab­tei­lun­gen min­des­tens in Staf­fel­stär­ke + 1 (sie­ben Feu­er­wehr­leu­te) bereit, um schnell auf unter­schied­li­che Gefah­ren reagie­ren zu kön­nen. Wie schnell, davon konn­ten sich die Rad­le­rin­nen und Rad­ler ein Bild anhand einer Schau­übung machen. Die Stän­di­ge Wache simu­lier­te einen Zim­mer­brand. Die Demons­tra­ti­on des bis in die kleins­ten Details vor­be­rei­te­ten Ablaufs für den Ernst­fall – von der Alarm­ge­bung über das Hin­ab der Feu­er­wehr­män­ner per Rutsch­stan­ge bis zum Start der Ein­satz­fahr­zeu­ge mit Blau­licht und der dar­auf­fol­gen­den Ret­tungs­ak­ti­on – zeig­te, wie flott und effek­tiv die Stän­di­ge Wache reagiert, was von den „Bam­berg on tour“-Teilnehmerinnen und Teil­neh­mern mit reich­lich Bei­fall bedacht wur­de. Dass es bei Tro­cken­übun­gen nicht bleibt, zeigt der Blick in die Sta­tis­tik: Im Durch­schnitt etwa 900 mal im Jahr rückt die Feu­er­wehr Bam­berg zu Ein­sät­zen aus. Am Ende der Visi­te nutz­ten die Gäs­te die Gele­gen­heit, die Feu­er­wehr­män­ner mit Fra­gen zu ihrer Arbeit und diver­sen Gerät­schaf­ten zu löchern sowie die neus­ten Anschaf­fun­gen, einen Rüst­wa­gen und den Gerä­te­wa­gen Gefahr­gut, zu begutachten.

Das Bild vom rei­nen Män­ner­be­trieb herrscht vor, aber es stimmt nicht: Es gibt, wenn auch in über­schau­ba­rer Anzahl, durch­aus Frau­en, die das Ehren­amt aus­üben; Ten­denz stei­gend. Dem wird natür­lich im neus­ten Gerä­te­haus der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr am Och­sen­an­ger Rech­nung getra­gen. Unter­ge­bracht ist, aller­dings im klei­ne­ren Maß­stab als das Pen­dant für die Kame­ra­den, eine schi­cke Umklei­de für die Feu­er­wehr­frau­en. Davon und von den übri­gen Räum­lich­kei­ten am Stand­ort der Lösch­grup­pe 56 Gau­stadt-Micha­els­berg konn­ten sich die Rad­le­rin­nen und Rad­ler im Rah­men von Füh­run­gen ein Bild machen. Zuvor gab Lösch­grup­pen­füh­rer Wer­ner Stoll­ber­ger einen Ein­blick in die Tätig­keits­be­rei­che: Dank der spe­zi­el­len Aus­bil­dung zur Ölscha­dens­be­kämp­fung, der so genann­ten Ölwehr, war die Lösch­grup­pe beim Ein­satz der Feu­er­weh­ren aus der Regi­on im Ahrtal mit dabei, bei dem 400.000 Liter Heiz­öl­ge­misch aus den Kel­lern gepumpt wur­den. Wei­te­res Prunk­stück ist ein Schlauch­wa­gen, vor­ge­stellt vom stell­ver­tre­ten­den Lösch­grup­pen­füh­rer Alex­an­der Ohme. Die­ser erlaubt es, Schläu­che auf eine Län­ge bis zu zwei Kilo­me­tern zu ver­le­gen, was bei Brän­den etwa in Wäl­dern durch­aus gebo­ten sein kann. Neben die­sem ver­fügt die Lösch­grup­pe über zwei wei­te­re Lösch­grup­pen­fahr­zeu­ge, die stell­ver­tre­ten­der Lösch­grup­pen­füh­rer Hein­rich Pfis­ter präsentierte.

Wer jetzt Lust auf „Bam­berg on tour“ ver­spürt, bekommt 2022 reich­lich Gele­gen­heit dazu. Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke kün­dig­te sechs wei­te­re Tou­ren zu unter­schied­li­chen The­men ab März an.