In jeder Ausgabe des Stadtechos legen wir einer Bamberger Persönlichkeit einen Fragebogen vor. Diesmal hat Erich Spranger die Fragen beantwortet. Er ist
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BUND Naturschutz Bamberg
Sammelaktion gestartet
Mehr als 600 Schülerinnen und Schüler aus fünf Bamberger Schulen engagieren sich freiwillig mit einer Sammelaktion, um die Arbeit des BUND Naturschutz zu unterstützen. Noch bis Mitte Mai sind sie unterwegs und bitten um Spenden für den Schutz von Lebensgrundlagen.
„Es ist großartig, dass nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause, heuer wieder so viele Kinder und Jugendliche begeistert bei der Sammelaktion mitmachen“, sagte Christine Hertrich, Geschäftsführerin des BUND Naturschutz Bamberg am Montag (9. Mai). Dies zeige, dass die Klimakrise und das Artensterben weiter zentrale Zukunftsfragen sind. Der Einsatz für sie lohne sich weiterhin, auch wenn sie derzeit wegen des Ukrainekrieges und der Pandemie wenig Aufmerksamkeit bekommen.
Beim Auftakt der Sammelaktion an den Maria-Ward-Schulen bedankte sich Christine Hertrich bei den beteiligten Schülerinnen und Lehrkräften. Die gesammelten Spenden wird der BUND für seine Umwelt- und Naturschutzprojekte in der Region Bamberg und in ganz Bayern einsetzen. Ein konkretes Beispiel ist das Bildungsangebot „Vom Acker auf den Teller“. In dessen Rahmen wurden Hochbeete an den Maria-Ward-Schulen angelegt. In diesem Projekt geht es um ökologisch erzeugte Lebensmittel, nachhaltige Landwirtschaft und gesunde Ernährung.
An der Sammelaktion beteiligen sich in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler von sechsten bis achten Klassen des Clavius‑, Dientzenhofer- und ETA-Hoffmann-Gymnasiums sowie der Maria-Ward-Schulen.
„Wir können unsere vielfältigen Aufgaben vom Krötensammeln bis zur Umweltbildung nur mit Hilfe von Spenden und vielen ehrenamtlich Aktiven leisten. Bitte spenden Sie, wenn bei Ihnen in den nächsten Tagen Kinder und Jugendliche zum Sammeln vorbeikommen“, sagte Christine Hertrich.
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Parzellen werden ab sofort vergeben
Neuer Selbsterntegarten wird eröffnet
Aufgrund der Erfolgsgeschichte der bereits bestehenden Selbsterntegärten kommt mit SegaBasic nun ein neuer hinzu. In der Bamberger Südflur startet der nunmehr fünfte Selbsterntegarten in Kooperation des BUND Naturschutz und der Solidarischen Landwirtschaft Bamberg. Die Parzellen werden ab jetzt vergeben.
In der kommenden Gartensaison wird es auf dem Gelände der ehemaligen Solawi und SegaSüd einen neuen Selbsterntegarten geben. An der Forchheimer Straße, Nähe Brosearena, kann ab März noch auf insgesamt 20 Parzellen nach Lust und Laune gegärtnert werden.
Ausdrücklich willkommen sind laut Mitteilung des Bund Naturschutz bislang gärtnerisch Unerfahrene, die Freude am Ausprobieren haben. Als Angebot und Unterstützung können die Pflanz- und Garteninfos der anderen Segas genutzt werden. Das erklärte Ziel: jeder und jede kann anbauen, was, wann, wie und mit wem er oder sie will! Im Unterschied zu den anderen Bamberger Selbsterntegärten gibt es keinen gemeinsamen Pflanzplan und keine koordinierten Pflanzaktionen. Wichtig ist den Verantwortlichen allein der respektvolle Umgang miteinander und der Spaß am Gärtnern.
Gefördertes Bildungsprojekt des Bund Naturschutz
Die Bamberger Selbsterntegärten richten sich an Alle, die Lust auf frische, selbst gezogene Kräuter und Gemüse haben, Freude an gemeinsamen Aktionen und den Wert der Nachhaltigkeit schätzen. So entstand bereits vor fünf Jahren der erste Selbsterntegarten Bambergs in der Nordflur. Ihm folgte 2019 der Garten in der Südflur. Aufgrund der großen Nachfrage kamen in den darauffolgenden Jahren der Gärtnerstadt-Gemeinschaftsgarten SegaMitte, der als Nachbarschaftsgarten angelegt ist, sowie der PunkSega in der Nordflur hinzu.
Der neue SegaBasic wird im Rahmen der Projektwerkstatt “Vom Acker auf den Teller” aufgebaut und organisiert. Dies ist ein Bildungsprojekt des Bund Naturschutz und wird mit Mitteln des bayerischen Umweltministeriums gefördert.
Insgesamt werden 20 separate Parzellen á 30 Quadratmeter mit zentraler Bewässerung ausgewiesen. Diese werden zu Beginn der Gartensaison gefräst und organisch gedüngt an die Nutzerinnen und Nutzer übergeben. Die Parzellenvergabe erfolgt dabei grundsätzlich für die gesamte Gartensaison von März bis November. Daneben wird es auf dem Gelände ein Gemeinschaftsfeld geben, das in offenen, von der Projektwerkstatt des BUND Naturschutz organisierten Mitmachaktionen bewirtschaftet wird. Auch der Lehrstuhl für Grundschulpädagogik der Uni Bamberg wird dort mit Studierenden eine Fläche bewirtschaften.
Für jede der 20 Parzellen wird pro Saison eine Gebühr von 100 Euro erhoben. Darin enthalten sind die anteilige Grundstückspacht, die Bewässerung, bei Bedarf organischer Dünger und die Nutzung verschiedener Gartengeräte. Selbstverständlich kann und soll das weitere Gemeinschaftsgelände, bestehend aus einer Hütte mit Feuerstelle, einer Wiese sowie dem Gemeinschaftsacker, mitgenutzt werden. Wer Interesse an der Nutzung einer Parzelle auf dem Sega Basic hat kann direkt eine Nachricht an info.basic@selbsternte-bamberg.de senden.
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Bund Naturschutz vermittelt Patenschaften für Bambergs Stadtbäume
„Bamberg summt“
Unter dem Motto „Bamberg summt“ sucht die Bamberger Kreisgruppe des BUND Naturschutz (BN) in Kooperation mit der Stadt Bamberg Paten und Patinnen für Bambergs Stadtbäume. Mit einem Infostand präsentiert sich die Kreisgruppe morgen und übermorgen in der Bamberger Innenstadt.
Bambergs Stadtbäume haben es oft nicht leicht, denn sie sind zahlreichen Gefahren ausgesetzt, so der BUND Naturschutz in seiner Mitteilung. Durch ihre ökologischen Funktionen aber sind sie unverzichtbarer Bestandteil für unser Stadtklima und unsere Lebensqualität! Nun werden unter dem Motto „Bamberg summt“ Patinnen und Paten gesucht, die die Baumscheibe bepflanzen und bei Bedarf säubern.
Linde, Ahorn & Eiche… zu Tausenden sind diese heimischen Baumarten im ganzen Stadtgebiet vertreten. Insgesamt 41 verschiedene Baumarten wurden bislang erfasst. Dabei erfreuen diese uns Menschen das ganze Jahr hindurch nicht nur mit ihrem wundervollen Anblick, sondern sie leisten auch einen unverzichtbaren Beitrag zu einem besseren (Stadt-)Klima. Rund 21.000 Bäume säumen Fahrbahnen und Gehwege, stehen in Parks, auf öffentlichen Grünflächen und Friedhöfen, spenden Schatten auf Spielplätzen und Schulhöfen. Hinzu kommen so viele mehr, die auf Privatgrund stehen.
Doch haben es die Bäume in der Stadt nicht leicht. Lissy Dörfler-Christa, verantwortliche Projektkoordinatorin, weiß um die vielen Gefahren: es fängt damit an, dass die Stadtbäume oftmals aufgrund baulicher Maßnahmen eingeschränkt sind und so ihr Wurzelwerk nicht frei und artgemäß entfalten können. Bodenarbeiten im Umfeld können darüber hinaus das Wurzelgeflecht dauerhaft schädigen, ebenso wie parkende Autos, die den Boden verdichten. Ihre Abgase belasten den Baum zusätzlich mit hohen Mengen an Schadstoffen. Hinzu kommt auch noch die vermehrte Trockenheit im Sommer und in der Intensität wie in der Häufigkeit zunehmende Starkregen und Stürme. Im Winter verursacht noch Streusalz Verätzungen der Wurzeln.
Der Mensch kann dem Baum aber helfen, widerstandsfähiger und robuster zu werden, beziehungsweise gesund zu bleiben. Zum einen durch regelmäßiges Gießen bei Trockenheit, zum anderen durch die Bepflanzung seiner Baumscheibe. Das ist der offene Bodenbereich, der den Baumstamm umgibt, sozusagen sein persönlicher Schutzbereich, manchmal mit dunklen Lavasteinen aufgeschüttet, oft aber nur mit grauer Erde bedeckt.
„Ein Mikroklima, vom dem wir alle profitieren“
Mit dem Projekt „Bamberg summt“, das aus dem Unterstützungsfonds der Stadt Bamberg gefördert wird, hat sich der BN zum Ziel gesetzt, den Baumscheiben nun neues Leben zu geben, indem hier Stauden und Kräuter gepflanzt, Blumenzwiebeln gesetzt und passende Saatmischungen ausgebracht werden. Die Pflanzen schützen dann die Rinde und halten darüber hinaus vermehrt die notwendige Feuchtigkeit im Erdreich. Und Insekten können sich am reich gedeckten Blüten-Buffet bedienen.
Aber auch die Menschen haben einen Vorteil: große, gesunde Bäume mit dichtem Laubwerk kühlen nachweislich die Umgebungstemperatur. Sie filtern CO2 aus der Luft, speichern es und produzieren wertvollen Sauerstoff. Und sie bieten vielen Tieren Lebensraum. Dazu entstehen herrlich bunt blühende Flecken im Stadtbereich. Lissy Dörfler-Christa vom BN fasst es wie folgt zusammen: „So schaffen die Bäume ein Mikroklima, vom dem wir alle profitieren!“
Die Aufgabe der Paten und Patinnen ist es, die Baumscheibe nach ihren Vorstellungen zu bepflanzen und wenn notwendig zu säubern. Der Baum soll bei Bedarf regelmäßig gegossen werden. Die Patenschaft dauert mindestens drei Jahre und wird in einem Vertrag mit den Bamberger Service-Betrieben vereinbart. Die Kreisgruppe des BN berät Interessierte gerne bei der Auswahl eines geeigneten Baumes und der passenden Pflanzen. Als Starterset gibt es dazu einen Gutschein für die Erstbepflanzung. Ein liebevoll gestaltetes Schild mit dem Namen der Paten wird an der Baumscheibe angebracht. Gerne können sich auch mehrere Paten um einen Baum kümmern, etwa als Schul‑, Vereins- oder Nachbarschaftsprojekt. Übrigens müssen sich die Patinnen und Paten nicht um den Rückschnitt des Baumes kümmern, das obliegt den Mitarbeitern der Bamberger Servicebetriebe, teilt die Kreisgruppe des BUND Naturschutz mit.
Am morgigen Donnerstag, dem 10. Februar, und am Freitag, dem 11. Februar, gibt es jeweils von 11 – 16 Uhr einen Infostand des BN am Gabelmann. Hier können Interessierte vor Ort weitere Informationen erhalten und sich auch gleich für eine Patenschaft eintragen. Zusätzlich wird das Projektteam in den nächsten Wochen unterwegs sein, um in verschiedenen Stadtteilen Anwohnerinnen und Anwohner von Stadtbäumen persönlich für eine Patenschaft zu gewinnen. Für weitere Fragen steht die Kreisgruppe des BUND Naturschutz in Bayern e.V. unter 0951–5190611 oder bamberg@bund-naturschutz.de zur Verfügung.