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Caritasverband Erzdiözese Bamberg

„Kin­der sol­len an der Gesell­schaft teil­ha­ben können“

Cari­tas­ver­band infor­mier­te am Inter­na­tio­na­len Kin­der­tag über Kinderrechte

Dass Kin­der eige­ne Rech­te haben, dar­auf wies der Cari­tas­ver­band für die Erz­diö­ze­se Bam­berg am Inter­na­tio­na­len Kin­der­tag, am 1. Juni, hin.

Das Refe­rat Kin­der­ta­ges­be­treu­ung des Cari­tas­ver­ban­des infor­mier­te am Inter­na­tio­na­len Kin­der­tag über die UN-Kin­der­rechts­kon­ven­ti­on. Vor der Cari­tas-Zen­tra­le in Bam­berg war in die­ser Zeit ein Stand auf­ge­baut. Neben Infor­ma­tio­nen für Eltern und Kin­der gab es Kar­ten­spie­le und Kin­der­bü­cher zum Thema.

Wel­che Bedeu­tung gesell­schaft­li­che Teil­ha­be für Kin­der besitzt, unter­streicht Diö­ze­san-Cari­tas­di­rek­tor Micha­el End­res mit Blick auf den Inter­na­tio­na­len Kin­der­tag. Bil­dung ste­he allen Kin­dern unab­hän­gig von den mate­ri­el­len Mög­lich­kei­ten der Eltern zu. Auch Kin­der aus Fami­li­en mit gerin­gem Ein­kom­men soll­ten an Musik­un­ter­richt, Kunst­an­ge­bo­ten oder Sport­ver­ei­nen teil­neh­men können.

„Die von der Bun­des­re­gie­rung ange­kün­dig­te eige­ne Kin­der­grund­si­che­rung ist daher ganz wich­tig“, sag­te End­res. „Ange­sichts stei­gen­der Lebens­hal­tungs­kos­ten ist es drin­gend nötig, sie jetzt zügig ein­zu­füh­ren.“ Dane­ben müs­se es für Kin­der mehr kos­ten­freie Ange­bo­te geben, etwa Schwimm­bä­der ohne Ein­tritt oder freie Busfahrten.

Wich­tig ist End­res auch die Mög­lich­keit, dass Kin­der sich aus­pro­bie­ren und Erfah­run­gen sam­meln kön­nen. „Wenn Kin­der total ver­sorgt und über­be­hü­tet wer­den, wer­den sie nicht selb­stän­dig. Wie sol­len sie spä­ter im Beruf eigen­stän­dig han­deln, wenn sie nicht gelernt haben, sich zu ori­en­tie­ren und selbst Pro­ble­me zu lösen?“

Auf der ande­ren Sei­te sei aber auch ihr Recht auf Unver­sehrt­heit und Grund­ver­sor­gung zu ach­ten: „Kin­der dür­fen nicht ver­nach­läs­sigt wer­den.“ End­res weist auf Kin­der hin, die ohne Früh­stück in die Schu­le kom­men oder kein Mit­tag­essen bekom­men. Dafür gel­te es, Eltern zu sen­si­bi­li­sie­ren. Er weist auf das Pro­gramm „Kin­der­ta­ges­stät­ten als Fami­li­en­stütz­punk­te“ von Diö­ze­san-Cari­tas­ver­band und Erz­bis­tum Bam­berg hin. Dabei setz­ten die Ein­rich­tun­gen es sich zur Auf­ga­be, die Res­sour­cen von Eltern zu stärken.

Vor dem Hin­ter­grund des Ukrai­ne-Kriegs nennt End­res zum Inter­na­tio­na­len Kin­der­tag auch das Recht, in einer fried­li­chen Welt sicher auf­zu­wach­sen, und stellt die Fra­ge: „Wie sol­len trau­ma­ti­sier­te Men­schen Zukunft gestal­ten?“ Auch hier sehe sich die Cari­tas gefor­dert, indem sie geflüch­te­te Men­schen begleite.