Weihnachten bringt nach Worten des Bamberger Erzbischofs Herwig Gössl das Licht der Hoffnung in eine von Verzweiflung geprägte Welt. Die Weihnachtsbotschaft verändere
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Weihnachtspredigt von Erzbischof Gössl
„Gott ist nicht Zuschauer geblieben“
Weihnachten bringt nach Worten des Bamberger Erzbischofs Herwig Gössl das Licht der Hoffnung in eine von Verzweiflung geprägte Welt. Die Weihnachtsbotschaft verändere tatsächlich die Welt, so der Erzbischof heute in seiner Weihnachtspredigt.
„Weihnachten ist nicht bloß ein Appell für mehr Menschlichkeit, Frieden und Versöhnung. Weihnachten besagt vielmehr, dass Gott selbst die Initiative ergriffen hat und durch die Menschwerdung seines Sohnes einen neuen Anfang gesetzt hat“, sagte Gössl in seiner Predigt am ersten Weihnachtstag im Bamberger Dom. Weihnachten bedeute auch: „Gott ist nicht Zuschauer geblieben, der das oft wunderliche Verhalten der Menschen von oben herab betrachtet.“
Die Weihnachtsbotschaft verändere tatsächlich die Welt, so der Erzbischof. Wer die Botschaft der Menschwerdung Gottes ganz an sich herankommen lasse und sie dankbar im Herzen aufnehme, der bleibe in seinen Gedanken und Empfindungen nicht hängen beim nächsten Problem, das am Horizont des Lebens auftauche, der bleibe nicht fixiert auf persönliche Enttäuschungen, der erwarte auch nicht, dass alles nach den eigenen Vorstellungen läuft. „Wer die Botschaft von der Menschwerdung Gottes aufgenommen hat, der weiß, dass diese ganze, manchmal verrückte Welt und Menschheit gehalten und getragen ist.“
Gössl fügte hinzu: „Von dieser Gewissheit erfüllt können wir uns einsetzen für Gerechtigkeit, Versöhnung Frieden unter den Menschen. Wir können uns bemühen, dass die egoistische Gier nach immer mehr überwunden wird, und am besten fängt man damit immer bei sich selbst an.“
Der Erzbischof erinnerte in seiner Predigt auch an die Notwendigkeit, das Leben zu schützen, die Schöpfung zu bewahren und dafür zu sorgen, dass die Erde ein Ort des Lebens bleibt. „Ehrfurcht vor der Schöpfung ist und bleibt ein Auftrag, auch und gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.“ Wenn es um den Schutz des Lebens gehe, dürften die ungeborenen Kinder und pflegebedürftige ältere Menschen nicht vergessen werden. Gott habe allen Menschen die Würde von Gotteskindern verliehen, weil er sie liebe und ihnen immer wieder Großes zutraue. „Gott rechnet bei uns Menschen mit dem Wunder. Tun wir es auch!“, schloss der Erzbischof seine Weihnachtspredigt.
Der weitere Ablauf bis zum Dreikönigsfest ist hier zu finden.
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Weihnachten im Bamberger Dom
Christmette im Livestream
An Heiligabend findet die traditionelle Christmette im Bamberger Dom mit Erzbischof Herwig Gössl um 22.30 Uhr statt. Das Erzbistum Bamberg hat den Ablauf vom diesjährigen Weihnachtsfest bis Dreikönig bekanntgegeben.
An Heiligabend werden während der Christmette der Domchor, Mitglieder der Bamberger Symphoniker und Solisten unter Leitung von Domkapellmeister Vincent Heitzer die Missa brevis in B von Wolfgang Amadeus Mozart singen und spielen. An der Orgel spielt Domorganist Markus Willinger. Die Christmette wird auch im Livestream übertragen. Bereits um 16.00 Uhr findet eine Krippenfeier für Familien mit Kleinkindern statt, um 18.00 Uhr wird eine Familienmette mit Dompfarrer Markus Kohmann gefeiert.
Das Pontifikalamt am Hochfest der Geburt des Herrn, Mittwoch, 25. Dezember, mit Erzbischof Gössl, beginnt um 9.30 Uhr. Die Domkantorei, Solisten und Musiker der Bamberger Symphoniker singen und spielen unter Leitung von Domkapellmeister Vincent Heitzer die Missa brevis in F von Wolfgang Amadeus Mozart sowie weihnachtliche Chormusik. An der Orgel spielt Domorganist Markus Willinger. Der Gottesdienst wird auch im Livestream übertragen. Eine weitere Eucharistiefeier findet um 11.30 Uhr statt. Um 17.00 Uhr feiert Erzbischof Gössl eine Pontifikalvesper. Es singen der Domchor, die Mädchenkantorei und die Domkantorei Chormusik, Psalmen und Wechselgesänge unter der Leitung von Katharina Ackva. An der Orgel spielt Domorganist Markus Willinger.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag, Donnerstag, 26. Dezember, findet um 9.30 Uhr eine Eucharistiefeier statt, der Domdekan Hubert Schiepek vorstehen wird. Die Mädchenkantorei singt die Messe in Es-Dur von Joseph Gabriel Rheinberger sowie weihnachtliche Chormusik unter der Leitung von Katharina Ackva. An der Orgel spielt Karl-Heinz Böhm. Um 11.30 Uhr findet eine weitere Messfeier statt, um 17.00 Uhr eine Festandacht.
Am Sonntag, 29. Dezember, wird mit einem Pontifikalamt das Heilige Jahr eröffnet. Die Feier beginnt um 17.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin am Grünen Markt. Von dort zieht eine Prozession zum Dom, wo gegen 18.00 Uhr die Eucharistiefeier beginnt, die im Livestream übertragen wird. Ein Vokalensemble der Domkantorei singt die Missa O quam gloriosum von T. L. de Victoria sowie weihnachtliche Chormusik. An der Orgel spielt Karl-Heinz Böhm. Die Sonntagsgottesdienste finden wie üblich um 9.30 Uhr und 11.30 Uhr statt.
Am Silvestertag beginnt die feierliche Vesper zum Jahresschluss mit Erzbischof Gössl um 17.00 Uhr. Musikalisch mitgestaltet wird sie von der Mädchenkantorei am Bamberger Dom mit Psalmen, Wechselgesängen und weihnachtlicher Chormusik unter der Leitung von Domkapellmeister Vincent Heitzer. An der Orgel spielt Karl-Heinz Böhm. Um 19.00 Uhr findet eine Eucharistiefeier statt.
An Neujahr – dem Hochfest der Gottesmutter Maria – findet um 9.30 Uhr ein Gottesdienst mit Domdekan Hubert Schiepek mit deutschen Kirchenliedern statt. Um 11.30 Uhr ist eine weitere Eucharistiefeier.
Am Hochfest der Erscheinung des Herrn, Dreikönig, singt in der Eucharistiefeier um 9.30 Uhr, der Domdekan Hubert Schiepek vorsteht, ein Vokalensemble der Domkantorei unter Leitung von Katharina Ackva. Um 11.30 Uhr findet ein weiterer Gottesdienst statt. Um 17.00 Uhr wird ein weihnachtlicher Vespergottesdienst „A Ceremony of Nine Lessons and Carols“ in anglikanischer Form gefeiert. Es singt die Domkantorei unter Leitung von Domkapellmeister Vincent Heitzer. An der Orgel spielt George Warren.
Die Livestreams am 24., 25. und 29. Dezember werden hier übertragen.