David Saam und Tom Stapelfeld bringen Musik-Bingo in die Stadt. Am Freitag feiern sie Bamberg-Premiere mit dem Unterhaltungsformat.
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Zum ersten Mal in Bamberg
David Saam und Tom Stapelfeld präsentieren Musik-Bingo
David Saam und Tom Stapelfeld bringen Musik-Bingo in die Stadt. Am Freitag feiern sie Bamberg-Premiere mit dem Unterhaltungsformat.
Die beiden Bamberger Musiker David Saam, Akkordeonist bei Boxgalopp und Kellerkommando (und hier im Stadtecho-Fragebogen), und Tom Stapelfeld, Schlagzeuger bei Charlotte und Brunzhummlblöda Blunzn Boys, haben sich ein Unterhaltungskonzept ausgedacht. Unter dem Motto „4 Songs für ein Halleluja“ veranstalten sie im Club Kaulberg am Freitag, 20 Uhr, ein Musik-Bingo.
Das Mitmachspiel verbindet laut Saam und Stapelfeld „Konzertgenuss und Spielspaß“. Der Ablauf ist, ähnlich wie bei herkömmlichem Bingo, folgender: Aus einer Liste von 32 zumeist sehr bekannten Liedern aus den Bereichen Rock und Pop kann sich jedes Publikumsmitglied 16 auswählen und auf einem bereitgestellten Papierbogen in Bingo-Felder mit vier mal vier Kästchen eintragen.
Dann spielen Saam und Stapelfeld mit Akkordeon und Schlagzeug ihre eigene Auswahl von 16 der 32 Musikstücke. Dies tun sie allerdings „bisweilen als überraschende Unikate, wie sie die Welt noch nicht gehört hat“. So könne eine Metalhymne zum Tango, ein Schmuseschlager zu Punk und ein Indiehit zum Walzer werden.
Erkennt jemand im Publikum die Lieder wieder und entsprechen sie seiner Auswahl, in einer Reihe auf dem Zettel angeordnet, steht die Gewinnerin oder der Gewinner im Musik-Bingo fest. Nur gilt es nicht „Bingo“, sondern „Halleluja!“ auszurufen.
Seit 2020 läuft „4 Songs für ein Halleluja“ bereits im Erlanger E‑Werk. Nun präsentieren Tom Stapelfeld und David Saam das Live-Programm erstmals in Bamberg.
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„Ich denke, wir haben gezeigt, dass Volksmusik etwas sehr Weltoffenes ist“
20 Jahre „Antistadl“-Festival
Was 2003 aus Trotz gegen Karl Moik und seinen Musikantenstadl begann, wird nun 20 Jahre alt. Am 27. Januar findet, nach zwei Jahren Pause, im E‑Werk in Erlangen das Festival für Neue Volksmusik „Antistadl“ statt. Der genaue Jubiläumstag wäre zwar der 28. Januar gewesen, aber „das Programm wird auf jeden Fall so lange dauern, dass wir den 28. mitnehmen können“, sagt Organisator David Saam.
Wenn das „Antistadl“ zum 20. Mal beginnt, sind mit Boxgalopp und Kapelle Rohrfrei zwei Bands im Programm vertreten, die schon 2003 dabei waren. Außerdem treten Kellerkommando, Schäng Blasius Flönz Rakete, Blunz’n’Flönz und Die Krottentaler auf. Gemeinsam haben sie ihren musikalischen Fokus auf die Neue Volksmusik gelegt, auch Volxmusik oder Tradimix genannt. Diese Genres verbinden Elemente traditioneller Volksmusik mit Jazz oder Rock. Das Moderations-Duo Marihuanne und Kiffael wird durch den Abend führen.
Wir haben David Saam, der in Erlangen in mehreren Bands auf die Bühne gehen wird, zum Gespräch getroffen.
David, ihr nennt das „Antistadl“-Festival das verrückteste Volxmusikfestival der Welt“. Was heißt das?
David Saam: Seine ganze Geschichte ist schon verrückt. Es ist verrückt, dass wir damals beim ersten Festival mit dem Slogan „Volxmusik ist Rock ’n’ Roll“, also einem Slogan, in dem das Wort „Volksmusik“ vorkommt, im damals angesagtesten Club Bambergs, dem Morphclub, aufgetreten sind. Auch das Gastgeber-Ehepaar Marihuanne und Kiffael – das Albtraumpaar der volkstümlichen Unterhaltung –, die in Erlangen durch den Abend führen, sind jedes Jahr beim „Antistadl“ wieder auf dem Zenit ihrer Verrücktheit.
Es gibt Gerüchte, dass du Marihuanne bist.
David Saam: (lacht) Ich weiß es nicht genau, da bin ich zwiegespalten. Ich weiß auch nicht, ob sich Marihuanne, wie sie es zum 15-jährigen Jubiläum gemacht hat, auch 2023 ein neues Glitzer-Dirndl zulegen wird. Mal schauen.
Warum ist Volksmusik Rock ’n’ Roll?
David Saam: Wir vom „Antistadl“-Festival machen Volxmusik und versuchen uns, das soll schon die Schreibweise mit „X“ zeigen, von gängigen Volksmusikvorstellungen abzugrenzen. Das ist die Art Volksmusik, die die original Marianne und Michael machen würden, die Schlagersoße aus dem Fernsehen. Als wir das Festival ins Leben gerufen haben, wollten wir allen Menschen zeigen, dass Volksmusik Wurzeln hat, die man als Rock ’n’ Roll bezeichnen könnte.
Was meinst du damit?
David Saam: Damit meine ich die Musik, zu der unsere Ur-Ur-Großeltern vor mehr als 100 Jahren wild auf der Tanzfläche herumgehüpft sind, lange vor dem Musikantenstadl, das war quasi der Rock ’n’ Roll früherer Jahre. Diese Musik ist die Basis, von der wir ausgehen, um sie in die Jetztzeit zu holen und sie mit heutigen Musikrichtungen zu mischen. Kellerkommando haben zum Beispiel Rap-Passagen.
Ist das „Antistadl“ seit 20 Jahren also auch der Versuch, Volksmusik positiver zu besetzen?
David Saam: Tatsächlich war der Auslöser, der die Idee des Festivals vor 20 Jahren gebracht hat, ein Auftritt von Karl Moik und seinem Musikantenstadl in Bamberg. Die ganze Stadt war plakatiert mit Ankündigungen des Konzerts. Da sagten wir uns: Wir können die Stadt nicht kampflos dieser Art der Volksmusik überlassen. Wir, das war eine Gruppe von Studierenden der Ethnomusikologie, ein Fach, das es damals in Bamberg noch gab. Wir waren auf jeden Fall diejenigen, die in der Stadt zuständig für Volksmusik waren, und wollten einen besseren Gegenentwurf präsentieren – den Antistadl. Und, wenn ich das anfügen darf: Wir haben gewonnen! Den Musikantenstadl gibt es nicht mehr im Fernsehen.
Ist eure Botschaft, dass Volksmusik mehr sein kann als Musikantenstadl, nach 20 Jahren bei den Leuten angekommen?
David Saam: Ich denke schon, dass wir es geschafft haben, vielen Menschen in und um Bamberg zu vermitteln, dass Volksmusik nicht unbedingt das sein muss, was man sich darunter vorstellt und dass sie auch nicht mehr so konservativ vereinnahmt ist. Ich denke, wir haben gezeigt, dass Volksmusik etwas sehr Weltoffenes ist, zum Beispiel dadurch, dass wir immer wieder Bands angeheuert haben, die sich auch mit anderen Musiktraditionen auseinandersetzen.
Können beim „Antistadl“ auch Fans volkstümlicher Schlagermusik auf ihre Kosten kommen?
David Saam: (lacht) Das kommt darauf an, wie offen diese Leute sind! Grundsätzlich haben wir beim „Antistadl“ ein sehr bunt gemischtes Publikum. Wir haben von jungen Menschen, die die verschiedensten Musikrichtungen mögen, bis hin zu Seniorinnen und Senioren alles dabei. So einen Mix anzuziehen, liegt, glaube ich, daran, dass es beim Festival eben keine Musikrichtung gibt, die ganz klar ihre Nische hätte. Die Konzerte bieten viele Anknüpfungspunkte für viele Musikgeschmäcker.
Wie hat sich das Festival in den 20 Jahren verändert?
David Saam: Viel des Ursprungsgedankens, traditionelle Musik fürs 21. Jahrhundert kompatibel zu machen und zu den Leuten zu bringen, ist noch da. Auch hat das Festival seinen alternativen Charakter behalten, wir sind vom Mainstream noch weit entfernt. Auf der anderen Seite ist aber vor allem die Organisation ein bisschen professioneller geworden.
Gibt es Spuren des Alterns?
David Saam: Auf der Bühne ist die Energie ungebrochen: Volxmusik ist Rock’n’Roll! Kann sein, dass manche Kollegin oder mancher Kollege, die Regeneration am Tag nach der wilden Party dringender als früher braucht. Grundsätzlich würden wir uns aber über mehr Nachwuchs beim Antistadl freuen. Ich fände es super, wenn mehr junge Leute Bands gründen und neue Wege einschlagen würden.
Auf dem Programm habt ihr mit Schäng Blasius Flönz Rakete eine Gastband aus dem Rheinland. Wie kam die Zusammenarbeit zustande?
David Saam: Das ist eine Band aus Krefeld, die wir mal auf einem Festival in Thüringen kennengelernt haben. Bei ihrem Auftritt haben die so einen Dampf gemacht, dass wir sie unbedingt beim „Antistadl“ dabei haben wollten. Wir von Kapelle Rohrfrei hatten dann mal mit denen geprobt – wir haben ihnen fränkische, die uns rheinische Stücke gezeigt. Das hat solchen Spaß gemacht, dass wir für das „Antistadl“ eine Gemeinschaftsband gegründet haben: Blunz’n’Flönz. Beide Begriffe bezeichnen übrigens die Blutwurst.
Mit Die Krottentaler habt ihr zudem eine Band aus Oberbayern verpflichtet.
David Saam: Die Krottentaler sind auch eine der Bands, die vor 20 Jahren beim ersten Antistadl dabei waren. Sie spielen etwas, das man kabarettistischen Volksmusik-Rock nennen könnte – sehr lustig und sehr tanzbar. Allerdings gibt es sie seit zehn Jahren eigentlich nicht mehr offiziell. Nun spielen sie aber extra für den „Antistadl“ so etwas wie ein Reunion-Konzert.
Plant ihr weitere Überraschungen?
David Saam: Wer die Original-Krottentaler noch nicht kennt, für den werden sie ganz sicher eine Überraschung sein. Mit ihren Geschichte aus der Bergidylle, in der die Welt noch in Ordnung ist und wo sie angeblich herkommen, sind sie schon ein sehr lustiger Act. Und dann mal schauen, was uns noch so einfällt.
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Stadtecho Fragebogen
Das Stadtecho fragt: David Saam antwortet
In jeder Ausgabe des Stadtechos legen wir einer Bamberger Persönlichkeit einen Fragebogen vor. Diesmal hat David Saam die Fragen beantwortet. Er ist Musiker in mehreren Bands, Moderator und übersetzt Kinderbücher ins Fränkische. Eine Rolle, die er sich beim Beantworten der Fragen wie es scheint beibehalten hat.
David Saam, neben anderen Kulturprojekten sind Sie Mitglied in mehreren Bands, zum Beispiel Kellerkommando. Woher nehmen Sie die Energie, sich in allen mit der gleichen Hingabe einbringen zu können?
Ich mach hald gern vill underschiedlichs Zeuch. Und wenni wos mach, dann gscheid und mid Herzbluud. Ich konn ned annerschd. Und ezzerla kummd des Dolle an der Sach: Fraali schdeggi a Haufm Energie nei in die Brojeggde, obbä die griechi ja dobbeld und dreifach widder zrügg. Des größde Broblem is hald die Zeid. Die langd mer ned, dassi immer alle Brojegde gleichmäßich voranbringa konn. Do mussi mi scho fogussiern. Zum Beispiel woär ich zwaa Monad im „Sams-Modus“, wo i des erschde Sams-Buch auf Fränggisch übersedzd und als Hörbuch eiglesn hobb.
Was braucht eine gute Band?
Als Gwedscher mussi song: A Band ohne Akkordeon is nix gscheids! Und generell findi, dass der Gruuf bassn muss. Die Rhydhmus-Seggzion aus z.B. Bass, Schlochzeuch und Gidarrn lieferd die Basis. Wenn die ned midnandä harmoniern, donn konn sich der Gsang oschdrenga, wie er mooch, do bringsd ka Danzbaa mehr zum Zuggn und ka Hüfdn zum Schüddeln. Höchsdns Köbbf vor lauder Schdauna, wos do alles ausänanderfliechd.
Was braucht gute Musik?
Seele!
Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?
Naa, Fohrrood ned unbedingd. Obbä Schliddschuhlaafm, des dädi gern öfders machn.
Zahlen Sie gern Rundfunkgebühren?
Auf alla Fäll! Ich bin Fan vo die Öffendlich-Rechdlichn. Ned bloß als Konsumend, aa als Moderador. Ohne Rundfunkgebühr hädds unser „Musik und Gsang aus Franken“ im BR-Fernsehen vor kurzem wohrscheinds gor ned gegeebm.
Töten Sie Insekten?
Bloß wennis beim Bludsaugn erwisch.
Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?
Is fei scho long kaaner mehr drauf kumma, mich des zu froong. On der Dür vom Schlofzimmer find si bis ezzerla nuch ka Verbodsschildla. Hängerdi obbä auf, wenni widder öfders gfroochd wern sollerd.
Welche Drogen sollten Ihrer Meinung nach legalisiert werden?
Fränggischs Bier is zerm Glügg ja scho legool, des häddi sunsd scho guud gfunna, dass mers legalisierd. Die Frooch is ehra, wos für Drogen verboodn ghörerdn. Do fallerdn mer scho a boä Biersorddn ei.
Ihr Leben wird verfilmt. Welcher Schauspieler sollte Sie spielen?
Der Felix Pielmeier.
Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone? Welche benutzen Sie am meisten?
Zuvill Äbbs senns auf alla Fäll. Wos ich fei echd gern mach mid mein Dellefon: Dellefoniern. Des hodd sowos Gommuniggadiifes. Selbsd wenns scho fasd aweng Redro is.
Wovon waren Sie zuletzt überrascht?
Vo der Frooch Nummer 7, mit dem Schlofzimmer .
Was ist Ihr größter Wunsch?
Durch des fränggische Sams-Hörbuch sollerd mer denggn, dassi ezz a Wunsch-Schbezialisd bin. Also, ich däd mer a Sams mid blaue Wunschbünggdla wünschn. Nochäddla häddi ja glei vill mehra Wünsch frei und könnerd mer für die Leud, die’s braung könna, wos Guudes wünschn.
Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
8 Uhr: Aufm Akkordeon und dem Harmonium rumglimbern; 10 Uhr: An Dexd für den neuesdn Kellerkommando-Song schreibm; 12 Uhr: Bibbi Langschdrumbf auf Fränggisch übersedzn; 15:13 Uhr: Broob mid Boxgalopp und Kapelle Rohrfrei; 18:05 Uhr: „Fränkisch vor 7“ auf BR Heimat moderiern; 21 Uhr: A herrlich wilder Aufdridd mid der molwanischn Gängsderbänd Rakete Bangkok, 23 Uhr: Absaggerseidla mid lieba Leud
Worüber haben Sie sich zuletzt geärgert?
Sicher ned über an Schdrofzeddl. Do konni mi ned aufreeng.
Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?
Des Glaggern vo die Dasdn vo meim Akkordeon.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Heißen Ostblockpolkapunk mit „Rakete Bangkok“. Des wundervollsde Hobby, dessi mer vorschdelln konn, is, in so aaner zauberhafd verrüggdn Bänd zer schbilln.
Wovor haben Sie Angst?
Dass die Leud nimmer auf Konzerde kumma, walls denggn: „Dahamm aufm Sofa vorm Laif-Sdriim is doch aa ned schlechd.“
Wann haben Sie zuletzt geflirtet?
Is aweng her, woä obbä schö.
Wann und warum hatten Sie zum letzten Mal Ärger mit der Polizei?
Is aa scho aweng her. Wie si’s für an Musigger ghörd, is bei an briifadn „Rakete Bangkok“-Konzerdd die Bolizei kumma weecher Ruheschdörung. Do hommer alles richdich gemachd ghobbd!
Was war Ihr schönster Bühnenmoment?
Do gibbds fei scho einiche. A orch schöner woä der do: Wie mer mid Boxgalopp a Midsingkonzerd vor dausend Kinnern in Heroldsbach gmachd homm und die Halle bei „Bridschäbraad“ gebebd hodd.
Gibt es einen wiederkehrenden Albtraum, der von Ihrem Beruf handelt?
Im Momend kehrd schdändich der Albdraum widder, dass alle boä Monad die Kuldur zurüggschdeggn muss, wall scho widder a Coronawelle am Rolln is.
Was war Ihr miesester Auftritt?
Der woä bei aaner „Comedylounge“ in Würzburch. Ich hobb die Nummer erschd direggd vorher gschriim ghobbd und hobbs nonni verinnerlichd ghobbd, so dassi alles durchänander gebrachd hobb. Die Leud homm bloß verschdändnislos gschaud und ka aanzicher Widz hodd gezünded. Des woä dendenziell scho aweng beinlich, mussi soong.
Mit welchem großen Musiker können Sie gar nichts anfangen?
Der Florian Silbereisen is sdilisdisch ned unbedingd mei Dassn Dee.
Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?
Dunnerkeil!
Bei welchem historischen Ereignis wären Sie gern dabei gewesen?
Bei der Masderschafd vom Glubb 1968.
Was ist Ihre schlechteste Angewohnheit?
Des werri grood in die Weld nausbosauna!
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Verschbieler beim Musiziern.
Ihre Lieblingstugend?
Aweng a Gelassnheid.
Ihr Hauptcharakterzug?
Weldoffenheid.
Was mögen Sie an sich gar nicht?
Vom Ding her bassds scho so.
Was hätten Sie gerne erfunden?
Den Punk.
Haben Sie ein Vorbild?
Ned direggd, naa.
Was lesen Sie gerade?
„Sternstunden der Menschheit“ vom Stefan Zweig. Und „Gräschkurs Fränkisch“ vom Helmut Haberkamm.
Lieblingsbuch, ‑album, ‑film?
A Buch, wossi gern mooch: Arto Paasilinna „Der Sohn des Donnergottes“, a Bladdn, die i gern hörn du: Van Schelln „Schellnbringer“, an Film, den i gern amol widder oschaua möcherd: „Das Fest des Huhnes“ von Walter Wippersberg.
Welche Musik hören Sie nur heimlich?
Mid die „Hitz- und Glitzerboys“ hobbi früher Musigg aus der „Schämecke“ aufgleechd, also Musigg die mer si sunsd bloß heimlich hörn draud. Obbä do homm sich alle midnandä kolleggdiif schäma und däzu danzn könna. Voll beinlich, obbä so schöö! Kummd vorbei, wenns widder mol soweid is, nochäddla wissder Bscheid!
Was war Ihre größte Modesünde?
Haha, aus meiner Sichd hodd alles gebassd. Die annern Leud könnerdns aa annerschd sehng.
Was ist Ihr liebstes Smalltalk-Thema?
Zeuch und Woär.
Was zeigt das letzte Foto, das Sie mit Ihrem Handy aufgenommen haben?
Die Kellerkommando-Kolleeng in knallengen 80er-Johr-Aerobic-Onzüüch beim Videodreh für „Wo is denn die Musigg“.
Wovon haben Sie überhaupt keine Ahnung?
Vo Chemie.
Was finden Sie langweilig?
Wemmer bloß in sein eigna Safd schmord und si ka bisserla für Sachn indressierd, die annerschd senn, als mers selbsd gwohnd is.
Sie sind in einer Bar. Welches Lied würde Sie dazu bringen, zu gehen?
„Baker Street“ vo Gerry Rafferty.
Was ist Ihre Vorstellung von Hölle?
A Bar mit „Baker Street“ in Dauerschleifm.
Wie glauben Sie, würde der David Saam von zehn Jahren auf den David Saam von heute reagieren?
„Ach, schau o! Noja… Worum eigendlich ned?“
Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?
Do brauchi bloß amol nauf die Schdernla schaua und iich waaß, dass mer alla ned mehra wie a glaans Schießla im Universum senn.
Ich kann nicht leben ohne…
… mei Leudla.
In welchen Club sollte man unbedingt mal gehen?
Nein Morphclub hädd mer unbedingd mol geh solln! Die Lüggn is leider nie mehr gschlossn woän in Bamberch. A schlimmer Verlusd.
Sind Sie Tänzer oder Steher?
Danzn is a Draum! Bloß manchmoll danzi lieber im Schdeh…
Was war die größte Unwahrheit, die Sie je über sich gelesen haben?
Dassi aus HeroldsBERG wär. Däbai binni aus HeroldsBACH.
Das Stadtecho gibt eine Runde aus. Was trinken Sie?
An finnischn Lagridzschnabbs!