Die Piratenpartei Bamberg hat ein kürzlich eingeführtes Mitnahmeverbot von E-Scootern in den Verkehrsmitteln des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg und damit auch in jenen
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Im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg
Piratenpartei Bamberg kritisiert Mitnahmeverbot von E‑Scootern
Die Piratenpartei Bamberg hat ein kürzlich eingeführtes Mitnahmeverbot von E‑Scootern in den Verkehrsmitteln des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg und damit auch in jenen der Stadtwerke Bamberg kritisiert. Dabei handele es sich um eine Einschränkung der Mobilität.
Seit 13. Mai ist es verboten, in U‑Bahnen, Straßenbahnen und Bussen im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN), wozu auch der öffentliche von den Stadtwerken organisierte Bamberger Verkehr gehört, E‑Scooter mitzunehmen. Wie der VGN mitteilte, wurde diese Entscheidung am 8. Mai gefällt. Damit folge man einer Sicherheitsempfehlung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), die in vielen weiteren Städten schon umgesetzt worden sei. Als Grund gab der VGN ein Brand- und Explosionsrisiko an, das von den Akkus der Roller ausgehe. Die Piratenpartei Bamberg hat die Entscheidung in einer Mitteilung nun kritisiert.
Das Verbot beeinträchtige die Mobilität vieler Bürger:innen, so die Partei, insbesondere in den Randgebieten, wo Miet-E-Scooter oft nicht verfügbar seien. Diese Einschränkung mache den Wechsel zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln zudem schwierig und benachteilige Nutzer:innen, die auf diese umweltfreundliche und flexible Transportmöglichkeit angewiesen sind. Obwohl die Sicherheitsbedenken bezüglich der Akkus von E‑Scootern unterdessen verständlich seien würden Experten wie der TÜV darauf hinweisen, dass moderne Akkus bei korrektem Gebrauch und regelmäßiger Wartung sicher sind.
Die Entscheidung der VGN und der Stadtwerke Bamberg stellt für die Piratenpartei zudem einen Rückschritt für die Förderung nachhaltiger Mobilität dar. E‑Scooter böten eine umweltfreundliche Alternative zum Auto und könnten dazu beitragen, den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu gestalten. Ein Verbot könnte hingegen dazu führen, dass mehr Menschen auf weniger nachhaltige Verkehrsmittel umsteigen, was den Zielen des Klimaschutzes widerspricht.
Die Piraten im Raum Bamberg fordern deshalb die Verantwortlichen auf, das Mitnahmeverbot zu überdenken und alternative Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit zu prüfen. Eine Kombination aus verbesserten Sicherheitsstandards und gezielten Kontrollen könnte eine ausgewogenere Lösung darstellen, die sowohl den Sicherheitsanforderungen als auch den Bedürfnissen der Fahrgäste gerecht werde.
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Vor der Sandkerwa
Glüsenkamp warnt davor, alkoholisiert E‑Scooter zu fahren
Am 25. August beginnt die 72. Bamberger Sandkerwa. Bürgermeister Jonas Glüsenkamp weist allerdings darauf hin, dass es keine gute Idee sei, betrunken E‑Scooter zu fahren.
Betrunken E‑Scooter zu fahren sei nicht nur gefährlich, zitiert eine städtische Mitteilung Jonas Glüsenkamp. „Es kann auch noch richtig teuer werden, denn für E‑Scooter gelten die gleichen Promillegrenzen wie für Autofahrer.“
Zuletzt gab es in der Stadt mehrere Führerscheinentzugsverfahren wegen Fahrten mit E‑Scootern unter Alkoholeinfluss.
Auch die Polizeiinspektion Bamberg-Stadt mahnt zur Vorsicht. „Generell gilt“, sagte Polizeihauptkommissarin Bianca Zapf: „Wer alkoholische Getränke konsumiert und dann ein Fahrzeug führt, muss damit rechnen, dass der Führerschein in Gefahr ist. Denn bereits ab einem Alkoholwert von 0,3 Promille kann eine Straftat vorliegen, wenn beim Fahrverhalten Ausfallerscheinungen festgestellt werden beziehungsweise es zu einem Unfall kommt.“
Auch müssten sich Besitzer einer Fahrerlaubnis auf Probe im Klaren darüber sein, dass beim Alkoholkonsum für sie strengere Regeln, auch bei der Nutzung von E‑Scootern, gelten würden. Ein Verstoß koste mindestens 250 Euro und einen Punkt in Flensburg.