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Energiewende

BUND Natur­schutz Bamberg

Vor­trä­ge zur Ener­gie­wen­de: Ener­gie­spa­ren und Aus­bau Erneuerbarer

Zu Kli­ma­schutz und Ener­gie­wen­de ver­an­stal­te­te der BUND Natur­schutz (BN) Bam­berg mit der VHS Bam­berg-Land in den ver­gan­ge­nen Wochen eine Vor­trags­rei­he in der KUFA. Die grü­ne Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Lisa Badum, Micha­el Remy, Ener­gie­re­fe­rent des BN, Micha­el Fie­del­dey, Geschäfts­füh­rer Stadt­wer­ke Bam­berg, und But­ten­heims Bür­ger­meis­ter Micha­el Kar­mann gaben Aus­kunft zur Thematik.

Lisa Badum erin­ner­te in ihrem Vor­trag an die schwie­ri­ge Situa­ti­on, die sich der Bun­des­re­gie­rung bei Amts­an­tritt stell­te. Zum jah­re­lan­gen Rück­stand bei der Ener­gie­wen­de und der sich zuspit­zen­den Kli­ma­kri­se kam noch die Ener­gie­kri­se durch den rus­si­schen Angriffs­krieg hin­zu. Zum Aus­bau erneu­er­ba­rer Ener­gien für die Ener­gie­wen­de habe die Bun­des­re­gie­rung, so Badum wei­ter, aber bereits gute Rah­men­be­din­gun­gen geschaf­fen. „Erneu­er­ba­re ste­hen jetzt im über­ra­gen­den öffent­li­chen Inter­es­se. Wind­kraft und Pho­to­vol­ta­ik wer­den mehr Flä­che ein­ge­räumt, die Bedin­gun­gen für Pho­to­vol­ta­ik-Dach­an­la­gen wur­den ver­bes­sert, Pla­nungs­ver­fah­ren beschleu­nigt und Betei­li­gungs­mög­lich­kei­ten für Kom­mu­nen und Bür­ger gestärkt“, sag­te Badum in der KUFA.

Erich Spran­ger vom BN Bam­berg, der durch die Ver­an­stal­tun­gen führ­te, hob indes das Tem­po auf Bun­des­ebe­ne im Strom­be­reich her­vor, mahn­te aber zugleich eine drin­gend not­wen­di­ge Ver­kehrs­wen­de an.

Ener­gie­wen­de im Landkreis

„100 Pro­zent Erneu­er­ba­re für Bay­ern sind mög­lich, aber anspruchs­voll“, mach­te Micha­el Remy in sei­nem Vor­trag deut­lich. Not­wen­dig hier­für sei­en eine deut­li­che Ener­gie­ein­spa­rung und ein star­ker Zubau von Pho­to­vol­ta­ik, Wind­kraft und Ener­gie­spei­chern. Auch die Strom­ver­teil­net­ze müss­ten drin­gend aus­ge­baut wer­den. Durch die zuneh­men­de Ver­wen­dung von Strom im Wär­me- und Ver­kehrs­be­reich wer­de die­ser eine Schlüs­sel­rol­le in der Ener­gie­wen­de ein­neh­men. So begrüß­te es Remy, dass in Bay­ern 1,8 Pro­zent der Lan­des­flä­che als Wind­vor­rang­ge­bie­te aus­ge­wie­sen werden.

Micha­el Fie­del­dey ging in sei­nem Vor­trag auf das Lag­ar­de-Pro­jekt und sein Mobi­li­täts- und Ener­gie­kon­zept ein. Durch Geo­ther­mie, Abwas­ser­wär­me­nut­zung und Pho­to­vol­ta­ik wer­de eine Ener­gie­ei­gen­ver­sor­gung von mehr als 70 Pro­zent erreicht. Die­ses Kon­zept möch­ten die Stadt­wer­ke als Vor­la­ge für ande­re Quar­tie­re sowohl in der Sanie­rung als auch beim Neu­bau nut­zen. Auch bei der Strom­erzeu­gung haben die Stadt­wer­ke eini­ges vor: Im Land­kreis ist bei­spiels­wei­se geplant, meh­re­re Pho­to­vol­ta­ik-Anla­gen und Wind­parks zu bauen.

Die Akti­vi­tä­ten der Gemein­de But­ten­heim stell­te Micha­el Kar­mann vor. Dazu zäh­len die För­de­rung der E‑Mobilität, der Aus­baus von Rad­we­gen, die Ver­wen­dung von LED-Beleuch­tung in der Gemein­de und Pho­to­vol­ta­ik-Pro­jek­te. Für ein neu­es Bau­ge­biet sei die Wär­me­ver­sor­gung durch Erd­son­den vor­ge­se­hen und auf den Höhen des Juras pla­ne man nörd­lich von Tie­fen­höch­stadt eben­falls Wind­rä­der zu bauen.