Erzbischof Ludwig Schick hat vier Päpstliche Ehrungen für außerordentliche Verdienste in Kirche und Gesellschaft verliehen und die heilige Elisabeth als „Ehrenamtliche im
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Päpstliche Auszeichnungen verliehen
Erzbischof Schick würdigt Engagement bei Caritas, Erwachsenenbildung und Frauen- und Familienarbeit
Erzbischof Ludwig Schick hat vier Päpstliche Ehrungen für außerordentliche Verdienste in Kirche und Gesellschaft verliehen und die heilige Elisabeth als „Ehrenamtliche im Bereich der Caritas und des Sozialwesens sowie der Menschenbildung“ gewürdigt.
Die Auszeichnungen „Ritter des Silvesterordens“ beziehungsweise „Dame des Silvesterordens“ und die entsprechenden Urkunden überreichte Schick am Donnerstagabend an Sabine Stiegelschmitt, Paul Elbert, Bernhard Wacker und Hermann Herzner nach einem Gottesdienst im Bamberger Dom.
„Heilige Elisabeth lehrt alternative Lebensweise“
In seiner Predigt sagte Erzbischof Schick, die heilige Elisabeth von Thüringen, deren Fest jährlich am 19. November begangen wird, lehre exemplarisch und radikal das Christsein als alternative Lebensweise. „Sie hat mit ihrem Leben gezeigt, dass allein die aktive Nächstenliebe in der Christusnachfolge zählt.“ Schick fügte hinzu: „Die christliche alternative Lebensweise ist die richtige, weil sie auf die Herausforderungen der Gegenwart die richtigen Antworten gibt und fähig macht, die Zukunft lebenswert und liebenswert zu gestalten.“
Elisabeth habe durch ihr Leben und Wirken auch für eine sozial-karitative und gesellschaftsrelevante Erwachsenenbildung gewirkt. „Ehrenamtliche sind Frauen und Männer, die sich freiwillig, mit großem persönlichen Einsatz an Zeit, Mühe und eigenem Geld für die Allgemeinheit einsetzen. Mit Freiwilligkeit und Ehrenamt sind auch immer Verzicht und Herabsteigen auf Augenhöhe mit denen verbunden, für die man sich einsetzt. Das kann man alles an der heiligen Elisabeth ablesen“, sagte Schick mit Blick auf die an diesem Abend Geehrten.
Die Vorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in Bamberg, Sabine Stiegelschmitt, wurde mit der Auszeichnung „Dame des Silvesterordens“ geehrt. Sie habe in den vergangenen 22 Jahren mit großem Engagement und professionellem Wissen, mit Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen die Geschicke des SkF mitgetragen und gestaltet, sagte der Erzbischof. Unter ihrem Vorsitz seit 2012 habe der SkF seine Tätigkeitsfelder ausgebaut, von der Kindertagesbetreuung über Jugendsozialarbeit bis hin zum Betrieb von Frauenhaus, Mutter-Kind-Haus und Mädchenwohngemeinschaft. „Die engagierte und hilfreiche Arbeit des SkF Bamberg ist unverwechselbar mit Frau Stiegelschmitt verbunden“, so Schick.
Paul Elbert wurde für sein langjähriges Engagement in der Erwachsenenbildung geehrt. Für die KEB Fürth war er viele Jahre als Bildungsbeauftragter und Verwaltungsratsmitglied tätig, er wurde zunächst stellvertretender Vorsitzender, dann Vorsitzender. Seit 2015 ist er zudem Vorsitzender der KEB im Erzbistum Bamberg. Auch auf Landes- und Bundesebene engagierte er sich. Seit seiner Pensionierung ist er weiter im Ehrenamt aktiv. „Seine vielen ehrenamtlichen Aufgaben und Funktionen erfüllt er bis heute mit großem Verantwortungsbewusstsein sowie unermüdlichem Einsatz und genießt in den Vereinen größte Anerkennung und höchstes Ansehen“, betonte Schick.
Der Vorsitzende des Nürnberger Caritasverbandes, Bernhard Wacker, erhielt die Auszeichnung für seinen langjährigen, vorbildlichen Einsatz und seine umfangreichen ehrenamtlichen Dienste in verschiedenen Bereichen. So setzte er sich für den Bestand der Altenfurter Rundkapelle und die Sebaldus-Wallfahrt ein. Er genieße auch im politischen und gesellschaftlichen Nürnberg hohes Ansehen, betonte Schick. Die Caritas unterstütze er nicht nur durch sein ehrenamtliches Engagement, sondern auch durch großzügige Spenden und Stiftungen. Durch seine Bescheidenheit, seinen Lebenswandel und seine große Frömmigkeit sei er für viele Menschen ein Vorbild.
Ebenfalls für sein langjähriges engagiertes Wirken im Nürnberger Caritasverband, mit über 1.000 Mitarbeitenden der größte bayerische Ortsverband, wurde Hermann Herzner geehrt. Er war Mitglied im Gesamtvorstand, Zweiter Vorsitzender und zuletzt Aufsichtsratsvorsitzender. Vor allem unterstützte er als Rechtsanwalt den Verband bei juristischen Fragen und war den Caritasdirektoren stets eine große Stütze. Dabei wirkte er bescheiden im Hintergrund und gab wichtige Impulse für die Entwicklung der Nürnberger Caritas.
Feierstunde in würdigem Rahmen wird nachgeholt
Bürgernadel an zwölf ehrenamtlich engagierte Persönlichkeiten
Zwölf ehrenamtlich engagierte Persönlichkeiten sind mit der der Bamberger Bürgernadel ausgezeichnet worden. Die Feierstunde musste aufgrund der Pandemie ausfallen, wird aber, sofern es die Rahmenbedingungen zulassen, baldmöglichst nachgeholt. Die Bürgernadeln sind einstweilen zugesandt worden.
Anna-Maria Dennerlein, Monika Hoh, Helga Lamprecht, Cornelia Pfister, Karolina Röckelein, Christiane Schuster, Edda Sterk, Christine Thun, Katharina Schumm, Robert Bartsch, Martin Claß und Martin Rachold sind für ihr ehrenamtliches Engagement mit der Bamberger Bürgernadel ausgezeichnet worden.
Die Bamberger Bürgernadel gilt als Sonderauszeichnung für herausragendes bürgerschaftliches Engagement zum Wohle der Bamberger Bürger:innen. Ins Leben gerufen wurde sie vor elf Jahren; seitdem hat die Stadt Bamberg gemeinsam mit der Mediengruppe Oberfranken 112 Persönlichkeiten ausgezeichnet.
Anna-Maria Dennerlein unterstützt das Frauenhaus seit seiner Gründung vor 35 Jahren. Ebenfalls fürs Frauenhaus ist Monika Hoh ehrenamtlich tätig, überdies leitet sie als Vorsitzende die Geschicke des Bürgervereins Wildensorg. Helga Lamprecht und Karolina Röckelein sind über Jahre in verschiedenen Bereichen für das Pfarramt St. Heinrich aktiv. Cornelia Pfister und Katharina Schumm prägen durch ihre Mitarbeit den Bürgerverein Stephansberg, Cornelia Pfister unter anderem als stellvertretende Vorsitzende, während Katharina Schumm seit 18 Jahren für die Finanzen verantwortlich ist. Christiane Schuster war unter anderem für die Bamberger Gruppe von „amnesty“ aktiv und stellte während der Corona-Pandemie einen Einkaufsservice für Ältere auf die Beine. Edda Sterk setzt sich als Schulweghelferin für die Grund- und Mittelschule Gaustadt ein und gehört dem erweiterten Kirchenvorstand der Kirchengemeinde St. Matthäus an. Auf vielen Ebenen der Frauenpolitik ist Christine Thun aktiv, etwa als ehrenamtliche Richterin am Bayerischen Landessozialgericht. Robert Bartsch kümmert sich beim Förderverein „goolkids“ um sozial benachteiligte Kinder. Martin Claß setzt sich seit 18 Jahren für den Verein „uferlos – Schwule und Lesben in Bamberg“ ein. Und Martin Rachold bringt sich mit viel Herzblut als Vorstand für die Blaskapelle St. Josef ein.
In Vorbereitung ist die Verleihung der Bürgernadel 2021. Wer Bamberger Persönlichkeiten, die sich ums Ehrenamt verdient gemacht haben, vorschlagen möchte, wird gebeten, sich per E‑Mail an Anja Klüser-Macioschek von der Stadt Bamberg zu wenden: anja.klueser@stadt.bamberg.de
Mikrofonds der Adalbert-Raps-Stiftung
Soziale Teilhabe wird ab sofort auch in Bamberg noch umfassender unterstützt
Die Mikrofonds der Adalbert-Raps-Stiftung wurden inhaltlich ausgeweitet und stärken auch in Bamberg ab sofort soziale Teilhabe noch umfassender. Wie die Adalbert Raps-Stiftung mitteilt, beschränkt sich die Unterstützung seit Beginn dieses Jahres nicht mehr auf das Thema Flüchtlingshilfe, sondern kann zur allgemeinen Förderung des bürgerschaftlichen Engagements beantragt werden.
Erst in Kulmbach, Bayreuth und Bamberg, seit kurzem auch in Kronach und Coburg: Die Mikrofonds der Adalbert-Raps-Stiftung unterstützen das soziale Engagement auf kleinster Ebene. Sie erlauben sowohl Organisationen als auch Privatpersonen, die sich für die Stärkung der sozialen Teilhabe – sei es im öffentlichen, gemeinnützigen Raum oder in der Nachbarschaftshilfe – einsetzen, einen schnellen und unbürokratischen Fördermittelabruf von Kleinstbeträgen von bis zu 125 Euro. Die Erweiterung der Mikrofonds ist dabei nicht nur lokaler, sondern auch inhaltlicher Art zu verstehen. So beschränkt sich die Unterstützung seit Beginn dieses Jahres nun auch in Bamberg nicht mehr auf das Thema Flüchtlingshilfe, sondern kann zur allgemeinen Förderung des bürgerschaftlichen Engagements beantragt werden. Formlose Anträge auf Unterstützung nimmt die neue Fondsverwalterin Friederike Straub, Ehrenamtsbeauftragte des Landkreises Bamberg, entgegen, die mit dem Jahreswechsel ihre Vorgängerin Daniela Ofner, Ehrenamtskoordinatorin des Freund statt fremd e.V., ablöste.
Finanzielle Unterstützung von Kleinstprojekten: Mikrofonds machen es möglich
Auch wenn soziales Engagement oftmals im Rahmen eines Ehrenamts organisiert wird, ist es doch mit Kosten verbunden. Dabei sind es besonders lokale Initiativen und Kleinprojekte, denen es an finanziellen Mitteln fehlt. Das Konzept der Mikrofonds der Adalbert-Raps-Stiftung, in dessen Mittelpunkt ein unbürokratischer Fördermittelabruf und eine damit verbundene schnelle finanzielle Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements steht, ist denkbar einfach und setzt genau an diesem Punkt an: Die Fonds sind jeweils mit 5.000 Euro gefüllt und werden der Stadt und /oder dem Landkreis zur Förderung von Kleinprojekten im Sinne der Unterstützung des sozialen Engagements zur Stärkung der sozialen Teilhabe zur Verfügung gestellt. Sowohl Organisationen als auch Privatpersonen ist es so im Rahmen der Förderrichtlinien möglich, zweckgebundene Mittel in Höhe von bis zu 125 Euro pro Projektantrag anzufordern. Hierfür gilt es lediglich einen Kurzantrag auszufüllen und zum abschließenden Abruf der Projektmittel alle im Rahmen des Projekts angefallenen Ausgabenbelege beim jeweiligen Fonds-Verwalter vorzulegen.
Auch Bamberg profitiert von Ausweitung der Mikrofonds
Über die vergangenen drei Jahre konnte sich das Konzept des Mikrofonds in den Städten Kulmbach, Bayreuth und Bamberg etablieren, seit Mitte letzten Jahres profitieren auch ehrenamtlich Aktive in Coburg und Kronach davon. Dabei wurde das Konzept nicht nur lokal, sondern aufgrund der sich verändernden Rahmenbedingungen auch inhaltlich erweitert. „Anders als bisher, waren die Fördermittel der Mikrofonds in Kronach und Coburg von Beginn an nicht auf den Bereich der Geflüchtetenhilfe beschränkt, sondern können im Rahmen der allgemeinen Förderung des bürgerschaftlichen Engagements beantragt werden. Das bürgerschaftliche Engagement richtet sich dabei an Zielgruppen, die einen erhöhten Unterstützungsbedarf haben oder denen der Zugang zu relevanten Ressourcen zur sozialen und gesellschaftlichen Teilhabe verwehrt ist. Darunter fallen beispielsweise Kinder, Senioren, kranke Menschen oder Menschen mit Behinderung“, erklärt Stiftungsreferentin Tina Beeg. „Nach der Ausweitung in Kulmbach im August des letzten Jahres gilt diese Erweiterung seit Beginn 2021 nun auch für den Mikrofonds in Bamberg. Mit der zuständigen Stelle in Bayreuth sind wir im Gespräch.“
Mikrofonds Bamberg: Erweiterung bietet neue Perspektiven
Neben den ehrenamtlich Aktiven und den Bedürftigen selbst begrüßen vor allem der Bamberger Landrat Johann Kalb sowie die Ehrenamtsbeauftragte des Landkreises Bamberg und neue Fondsverwalterin Friederike Straub, die ihre Vorgängerin Daniela Ofner zum Jahreswechsel ablöste, diese Entwicklung. „Die inhaltliche Ausweitung des Mikrofonds ist eine große Stütze für den Landkreis und die Stadt Bamberg. Sie ermöglicht eine noch umfassendere Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements und macht deutlich: Jeder Bürger ist wichtig, egal ob es sich dabei um Geflüchtete, Kinder oder Senioren handelt“, so Landrat Kalb.Die Projekte, die Anspruch auf eine Förderung durch den Mikrofonds der Adalbert-Raps-Stiftung haben, können dabei unterschiedlichster Art sein: So wäre beispielsweise das Anschaffen von Lernutensilien im Rahmen einer digitalen Nachhilfe für Kinder förderwürdig, ebenso wie die Kosten für einen Referenten anlässlich einer Fortbildung für Vereinsmitglieder. „Gerade die aktuelle Situation lässt oftmals keine lange Vorplanung und ‑finanzierung zu. Dank der unbürokratischen Antragstellung können viele kleine Projekte, Aktivitäten und Ideen schnell und unkompliziert durch die finanziellen Mittel des Mikrofonds unterstützt und zeitnah durchgeführt werden. Eine wirklich tolle Erleichterung für das Ehrenamt“, so Straub.
Adalbert-Raps-Stiftung: Verantwortung für Region und Zukunft
Seit 40 Jahren reicht die Adalbert-Raps-Stiftung mit Sitz in Kulmbach Menschen aus ganz Oberfranken die Hand, die Unterstützung benötigen – sei es im Bereich der Senioren- oder Jugendarbeit oder in anderen sozialen Bedarfslagen. Drüber hinaus steht die Stiftung, die 1978 von dem Apotheker Adalbert Raps gegründet wurde, auch in der Lebensmittelforschung als Förderpartner an der Seite zahlreicher Wissenschaftler und Institute. In den Förderbereich „zu Ehren des Stifters“ fallen unter anderem der Abiturientenpreis der Adalbert-Raps-Schule sowie die Stipendien für die Weiterbildung zum Gewürz-Sommelier. Neben dem Engagement in einzelnen Projekten und Kooperationen setzt die Stiftung Akzente, indem sie Programme und Initiativen für Oberfranken ins Leben ruft, die für drängende Zukunftsthemen den passenden wissenschaftlichen und sozialen Rahmen geben. Hierzu zählen beispielweise das Ernährungsbildungsprogramm KULINARIX in oberfränkischen Kindertagesstätten und der Wettbewerb „Helden der Heimat“ für soziales Engagement in Oberfranken. Zentrales Anliegen der Stiftung ist es, in all ihren Tätigkeiten in einer Art und Weise zu unterstützen, die gezielt, effektiv und messbar nachhaltig ist.
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