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Not­fall­dar­stel­lun­gen: Neu­er Mal­te­ser-Dienst sucht Verstärkung

Um medi­zi­ni­sches Per­so­nal bes­ser auf Not­fall­si­tua­tio­nen vor­zu­be­rei­ten, bie­ten die Mal­te­ser Bam­berg soge­nann­te Not­fall­dar­stel­lun­gen. Für die Tref­fen, bei denen mit Schmin­ke und Schau­spiel Unfäl­le insze­niert wer­den, sucht der Sozi­al­dienst nun Verstärkung.

Man tra­ge mit Model­lier­wachs eine künst­li­che Haut­schicht auf, mache mit einem Spa­tel einen klei­nen Schnitt, fül­le Blut­pas­te ein und trop­fe ein wenig Kunst­blut dar­auf. So lau­tet die ver­ein­fach­te Anlei­tung zum Schmin­ken einer Schnitt­wun­de. Ergänzt um das Spiel einer Dar­stel­le­rin oder Dar­stel­lers und um die pas­sen­de Insze­nie­rung der Umge­bung, sorgt dies für eine rea­lis­ti­sche Dar­stel­lung eines Not­falls und Ersthelfer:innen und Fach­kräf­te kön­nen den Ernst­fall üben. Denn laut einer Mit­tei­lung der Bam­ber­ger Mal­te­ser ist man umso bes­ser vor­be­rei­tet, auf ver­letz­te Per­so­nen in einer Unfall- oder Not­fall-Situa­ti­on reagie­ren zu kön­nen, je rea­lis­ti­scher das Ein­satz­trai­ning abläuft. Dafür unter­hal­ten die Mal­te­sern Bam­berg seit Kur­zem eine neue Grup­pe, die Not­fall­dar­stel­lun­gen (ND) inszeniert.

„Was geschminkt und dar­ge­stellt wird, hängt immer von der Anfra­ge ab“, sagt Julia­na Sitz­mann, Lei­te­rin der ehren­amt­li­chen ND-Grup­pe. Oft sind es aber klei­ne­re Ver­let­zun­gen wie Häma­to­me, Kalt­schweiß oder Wun­den die geschminkt wer­den. In Kom­bi­na­ti­on mit­ein­an­der und dem rea­lis­ti­schen Dar­stel­len kön­nen sie aber wich­tig zum Erken­nen und Ver­sor­gen eines Not­falls seien.

Tref­fen ein­mal im Monat

Wer ein­mal Not­fall­dar­stel­lun­gen mit­er­le­ben oder selbst schmin­ken möch­te, hat zu den nächs­ten Grup­pen­ter­mi­nen auf dem Bam­ber­ger Mal­te­ser­ge­län­de (Moos­stra­ße 69) Gele­gen­heit dazu. Auch wer Inter­es­se habe, ein Unfall­op­fer zu spie­len, sei will­kom­men. Denn: Obwohl die Grup­pe noch nicht lan­ge besteht, gibt es laut Mal­te­ser-Mit­tei­lung bereits zahl­rei­che Anfra­gen nach Notfalldarstellungen.

Die­se rei­chen vom ein­fa­chen Schmin­ken zur Sen­si­bi­li­sie­rung für Ver­let­zun­gen, über Work­shops bis hin zu grö­ße­ren Ein­satz­übun­gen. „Das zeigt einen gro­ßen Bedarf an der Not­fall­dar­stel­lung und wir freu­en uns, die ND als fes­tes Ange­bot der Mal­te­ser im Erz­bis­tum Bam­berg eta­blie­ren zu dür­fen“, sagt Julia­na Sitzman.

Die ND-Grup­pe trifft sich an jedem drit­ten Frei­tag im Monat um 18 Uhr, der nächs­te Ter­min ist am 21. Juni, um das Schmin­ken und Dar­stel­len zu üben. Mit­ma­chen kön­nen alle ab 15 Jah­ren, Vor­kennt­nis­se sind nicht erfor­der­lich und ein Ein­stieg ist jeder­zeit mög­lich. „Ein Mime muss jetzt kein aus­ge­bil­de­ter Schau­spie­ler sein“, sagt Julia­na Sitz­mann. Ein biss­chen Mut gehö­re aber schon dazu. Weil: „Als gesun­de Per­son muss man ein Krank­heits­bild optisch und akus­tisch gut rüberbringen.“