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Erzbischof Ludwig Schick - Page 2

160 Mil­lio­nen zu viel

Erz­bi­schof Schick zum Welt­tag gegen Kinderarbeit

Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick äußert sich zum 12. Juni, dem Inter­na­tio­na­len Tag gegen Kin­der­ar­beit. Er sei ent­setzt über die stei­gen­den Zah­len von Kinderarbeit.

„Kin­der soll­ten die Welt erkun­den, spie­len, lachen, toben“, so Schick, „anstatt in jun­gen Jah­ren schon die schwe­re Last des Lebens auf ihren Schul­tern zu tra­gen. Sie müs­sen ler­nen und sich ent­wi­ckeln kön­nen.“ Seit der Jahr­tau­send­wen­de bis 2016 war die Kin­der­ar­beit rück­läu­fig. Laut der Inter­na­tio­na­len Arbeits­or­ga­ni­sa­ti­on (ILO) und des Kin­der­hilfs­werks UNICEF steigt sie seit­dem wie­der. Schät­zungs­wei­se 160 Mil­lio­nen Jun­gen und Mäd­chen ver­rich­ten schwe­re Arbeit und wer­den aus­ge­beu­tet. Wegen der der­zeit auch wie­der zuneh­men­den Armut wer­den Kin­der auch von ihren Fami­li­en ver­mehrt zur Arbeit gezwungen.

„Rech­te von Kin­dern sind nicht verhandelbar“

Die Coro­na-Pan­de­mie hat die Gefähr­dung der Min­der­jäh­ri­gen laut Ein­schät­zun­gen von UNICEF ver­stärkt. Aber auch die zuneh­men­den bewaff­ne­ten Kon­flik­te und Natur­ka­ta­stro­phen sind Grün­de dafür, dass Mäd­chen und Jun­gen „ihrer Kind­heit beraubt“ wer­den. „Das Han­deln der Erwach­se­nen und die Ent­schei­dun­gen der Poli­tik wer­den auf dem Rücken der Kin­der aus­ge­tra­gen“, sagt Erz­bi­schof Schick. „Bei der Ver­wirk­li­chung der Kin­der­rech­te nach der UN-Kin­der­rechts­kon­ven­ti­on kann es kei­ne Kom­pro­miss­be­reit­schaft geben: Die Rech­te von Kin­dern sind nicht verhandelbar.“

Mit der von ihm im Jahr 2005 gegrün­de­ten Stif­tung KINDERREICH setzt sich der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick schon seit Jahr­zehn­ten für Kin­der und Fami­li­en ein. Kin­der und Jugend­li­che sol­len eine gute Zukunft haben. Dazu gehört, dass sie eine kind­ge­rech­te und jugend­ge­mä­ße Kind­heit und Jugend erle­ben kön­nen. Gesell­schaft und Kir­che müs­sen alles tun, damit das gelingt

Pfingst­pre­digt von Erz­bi­schof Lud­wig Schick

„Hei­li­ge das Leben, wo du es triffst“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick rief in sei­ner heu­ti­gen Pfingst­pre­digt in der Zeit von Krieg, Pan­de­mie und Umwelt­zer­stö­rung zum Gebet um den Hei­li­gen Geist auf.

„Der Hei­li­ge Geist will das Leben hei­li­gen, heil machen und in jeder Hin­sicht gesund erhal­ten“, sag­te Schick heu­te in sei­ner Pfingst­pre­digt im Bam­ber­ger Dom. „Um die­sen Hei­li­gen Geist bit­ten wir in unse­rer Zeit, die von so viel Unheil heim­ge­sucht wird.“

Das Leben kön­ne immer unhei­lig wer­den und dann Unheil anrich­ten, so Schick. Es sei in sei­nen phy­si­schen, psy­chi­schen, bio­lo­gi­schen, sozia­len und poli­ti­schen Gege­ben­hei­ten immer gefährdet.


Der Erz­bi­schof zitier­te die Hei­li­ge Hil­de­gard von Bin­gen mit den Wor­ten: „Pfle­ge das Leben, wo du es triffst.“ Dies kön­ne man auch so über­set­zen: „Hei­li­ge das Leben, wo du es triffst.“ Das Wort „hei­lig“ sei heu­te fast ein Fremd­wort gewor­den. Auch in der Kir­che müs­se es neu bedacht und vor allem ver­stan­den und rea­li­siert wer­den. „Lasst uns zum Hei­li­gen Geist bit­ten und fle­hen, der Unheil über­win­det, Ungeis­ter ver­treibt, hei­li­ges Leben schenkt“, schloss der Erz­bi­schof sei­ne Predigt.

Oster­pre­digt von Erz­bi­schof Schick 

„Frie­den gehört zur DNA der Christen“

Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick ruft zu Ostern auf, für den Frie­den auch per­sön­li­che Ein­schrän­kun­gen zu akzep­tie­ren. Die Reli­gi­on sei der größ­te Sta­bi­li­täts­fak­tor für den Frie­den, beton­te Schick in sei­ner Osterpredigt.

Erz­bi­schof Schick die Chris­ten dazu auf, Frie­dens­stif­ter und Frie­dens­brin­ger zu sein. „Zur DNA der Chris­ten gehört der Frie­den“, sag­te er in sei­ner Pre­digt im Bam­ber­ger Dom. „Der schreck­li­che, mör­de­ri­sche und zer­stö­re­ri­sche Krieg in der Ukrai­ne lässt uns bit­ten, dass der Frie­dens­gruß des auf­er­stan­de­nen Chris­tus über­all Wirk­lich­keit wird. Die­se Hoff­nung dür­fen wir für Ostern 2022 haben.“

„Durch Ungleich­heit wächst Unfriede“ 

„Der Frie­den muss her­bei­ge­be­tet und her­bei­ge­sehnt wer­den“, so Schick. Auch gehör­ten dazu die Unter­stüt­zung der Selbst­ver­tei­di­gung der Ukrai­ne, die Akzep­tanz der Sank­tio­nen gegen Russ­land sowie die Bereit­schaft jedes Ein­zel­nen, dafür Ein­schrän­kun­gen bei der Ver­sor­gung mit Lebens­mit­teln und Gebrauchs­gü­tern sowie stei­gen­de Ener­gie­prei­se zu akzeptieren.

Die Reli­gi­on sei der größ­te Sta­bi­li­täts­fak­tor für den Frie­den, beton­te Schick. Wo sich Neid, Hab­gier, Rache, Macht­ge­lüs­te, Natio­na­lis­mus und Popu­lis­mus in den Her­zen breit mach­ten, begin­ne bereits der Krieg in den Köp­fen. „Jeder Krieg beginnt, bevor der ers­te Schuss fällt. Frie­dens­be­mü­hun­gen sind meist zu spät, wenn die Trup­pen auf­mar­schie­ren.“ Zur Bewah­rung des Frie­dens gehö­re vor allem glo­ba­le Gerech­tig­keit: „Das Zuviel hier ver­ur­sacht ein Zuwe­nig woan­ders. Durch Ungleich­heit wächst Unfrie­de, der zu Gewalt und Waf­fen­ge­brauch umschla­gen kann“, mahn­te Schick

Erz­bi­schof Schick appel­lier­te ein­dring­lich auch an die rus­sisch-ortho­do­xe Kir­che, mit der Ver­kün­dung von Chris­ti Frie­dens­gruß dazu bei­zu­tra­gen, dass die rus­si­sche Aggres­si­on gegen die Glau­bens­ge­schwis­ter in der Ukrai­ne been­det wird. „Frie­den ermög­licht Leben, Krieg ver­nich­tet Leben“, so der Erzbischof.

Pre­digt von Erz­bi­schof Schick am Karfreitag 

Mit­leid und Barm­her­zig­keit zei­gen für alle Menschen

Am Kar­frei­tag erin­nern die Chris­ten an das Lei­den und Ster­ben Jesu. In sei­ner heu­ti­gen Pre­digt hat der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick zu Mensch­lich­keit allen Men­schen gegen­über auf­ge­ru­fen, so wie es auch Jesus gewollt habe. Schick appel­lier­te, Mit­leid mit allen Men­schen welt­weit zu zei­gen, die im Krieg und auf der Flucht sind.

Der gekreu­zig­te Jesus weist nach Wor­ten von Erz­bi­schof Lud­wig Schick auf die Men­schen hin, die vor Krieg und Unrecht auf der Flucht sind. In der Ukrai­ne, aber auch im Jemen, in Syri­en, im Sudan oder in Afgha­ni­stan lit­ten Men­schen seit Jah­ren unter Krieg, Ver­fol­gung und Miss­ach­tung der Men­schen­rech­te. „Jesus sagt uns: Klagt über mich, den unge­recht Gekreu­zig­ten. Aber tut auch, was ich den Frau­en auf dem Kreuz­weg sag­te: Weint über euch und eure Kin­der, eure Brü­der und Schwes­tern, die über­all auf der Welt gequält, ver­folgt und getö­tet wer­den, deren Hei­mat und Zukunft ver­nich­tet wer­den“, sag­te Schick in sei­ner Kar­frei­tags­pre­digt im Bam­ber­ger Dom.

Beten für alle Leidenden

Der Kar­frei­tag stel­le die Fra­ge: „Kön­nen wir über­haupt noch wei­nen, trau­ern und kla­gen? Wir sind doch so gern cool, über­le­gen und distan­ziert. Kön­nen wir über unse­re krie­ge­ri­sche Welt, die gequäl­ten Men­schen und die miss­han­del­te Schöp­fung trau­ern?“ Am Kar­frei­tag sol­len wir um Jesus, den Sohn Got­tes, trau­ern. Dabei lädt uns Jesus ein, Mit­leid und Barm­her­zig­keit für die Men­schen zu zei­gen und für alle Lei­den­den zu beten. „Trau­ern, Mit­lei­den und Beten sind Vor­aus­set­zun­gen für Ver­än­de­run­gen und mehr Mensch­lich­keit“, so Erz­bi­schof Schick.

„Jesus Chris­tus, Gott und Mensch, hat sich kreu­zi­gen las­sen. Er hat am Kreuz die Arme weit aus­ge­streckt, um alle Men­schen in den Pakt der Lie­be zu holen“, schloss der Erz­bi­schof sei­ne Predigt.

Am Kar­frei­tag erin­nern die Chris­ten an das Lei­den und Ster­ben Jesu, bevor am Oster­fest sei­ne Auf­er­ste­hung von den Toten gefei­ert wird.

Pre­digt am Gründonnerstag

Erz­bi­schof Schick ruft auf: „Raus der Blase!“

Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat am Grün­don­ners­tag die Chris­ten auf­ge­ru­fen, die „Kom­fort­zo­ne der schö­nen reli­giö­sen Gefüh­le und Fei­ern“ zu verlassen.

Christ­sein bestehe weder dar­in, sich mit ein paar Gleich­ge­sinn­ten wohl­zu­füh­len, noch dar­in, um die eige­nen Pro­ble­me der Kir­che zu krei­sen und sich im Gejam­mer um Kri­sen zu erschöp­fen, sag­te der Erz­bi­schof in sei­ner Pre­digt im Bam­ber­ger Dom.

Chris­ten sei­en beru­fen, für die Men­schen, die Gesell­schaft und die gan­ze Schöp­fung zum Heil und Frie­den zu wir­ken, beton­te der Erz­bi­schof. Das gel­te für jeden in der Fami­lie und im Beruf, im poli­ti­schen Leben und im ehren­amt­li­chen Enga­ge­ment. Christ­sein sei der Auf­ruf „Raus aus der Bla­se!“, wie auch das Jah­res­mot­to im Erz­bis­tum Bam­berg lautet.

„Jesus Chris­tus befreit aus Sün­de, Not und Tod“

Die Fuß­wa­schung am Grün­don­ners­tag sei auch der Auf­ruf: „Raus aus unse­ren Vor­stel­lun­gen über Gott und sein Han­deln, hin zu Jesus Chris­tus, der sein Leben hin­ge­ge­ben hat, um uns aus Sün­de und Tod zu befrei­en.“ Dies sei auch am Mitt­woch­abend in der RTL-Sen­dung „Die Pas­si­on“ bei allen Män­geln aus theo­lo­gi­scher Sicht gut her­aus­ge­ar­bei­tet wor­den: „Jesus Chris­tus befreit aus Sün­de, Not und Tod. Das Gedächt­nis Jesu in der Eucha­ris­tie führt zum Glau­ben an ihn und zum Leben mit ihm.“

Am Grün­don­ners­tag wird an das letz­te Abend­mahl und die Ein­set­zung der Eucha­ris­tie als wich­tigs­tes Sakra­ment durch Jesus Chris­tus erin­nert. Er ist der Beginn der drei hei­li­gen Tage (Tri­du­um). Sie begin­nen mit der Abend­mahls­mes­se am Grün­don­ners­tag, dem Geden­ken des Lei­dens und Ster­bens Chris­ti am Kar­frei­tag, der Erin­ne­rung an die Gra­bes­ru­he am Kar­sams­tag und der Fei­er der Auf­er­ste­hung in der Oster­nacht und am Ostersonntag. 

Russ­land und die Ukrai­ne der Got­tes­mut­ter geweiht

„Jeder Krieg ist Bank­rott­erklä­rung der Menschlichkeit“

Als „Bank­rott­erklä­rung der Mensch­lich­keit“ hat Erz­bi­schof Lud­wig Schick den Krieg gegen die Ukrai­ne und jeden Krieg in der Welt bezeich­net. Das Erz­bis­tum Bam­berg weih­te heu­te mit Papst Fran­zis­kus Russ­land und die Ukrai­ne der Gottesmutter.

„Das Unver­zeih­lichs­te bei jedem Krieg ist, dass er gar nicht nötig gewe­sen wäre. Denn mit Mensch­lich­keit kann jeder Krieg ver­hin­dert wer­den“, sag­te Schick am Frei­tag in einer Frie­dens-Andacht im Bam­ber­ger Dom. Das Erz­bis­tum Bam­berg folg­te dem Auf­ruf des Paps­tes, der in Rom „die Mensch­heit, ins­be­son­de­re Russ­land und die Ukrai­ne“ dem Unbe­fleck­ten Her­zen Mari­ens weih­te. Die Wei­he wur­de in der gan­zen Welt mitvollzogen.

Musi­ka­li­sche Gestal­tung durch Chor des Col­le­gi­um Orientale 

„Men­schen und Regie­run­gen kön­nen durch ihre Unmensch­lich­keit die Mensch­lich­keit zum Bank­rott füh­ren, aber nicht zer­stö­ren“, sag­te Schick. „Des­halb rufen wir heu­te mit Papst Fran­zis­kus und der gan­zen Kir­che zu Gott, dass die Mensch­lich­keit gegen die Unmensch­lich­keit Putins und sei­ner Ver­bün­de­ten sie­gen und alle sich bekeh­ren mögen, dass sie vom Krieg zum Frie­den, von Gewalt zum Dia­log, von Miss­ach­tung der Men­schen­wür­de und Men­schen­rech­te zur Ach­tung der Men­schen, ihrer Wür­de und Grund­rech­te auf Leben, Hei­mat und Frie­den zurückkehren.“

Der Pfar­rer der grie­chisch-katho­li­schen Gemein­de in Bam­berg, Andrii Khym­chuk, wies in sei­ner Ein­füh­rung auf die Not der ukrai­ni­schen Flücht­lin­ge hin. Auch der Pfar­rer der rumä­nisch-ortho­do­xen Gemein­de, Ionut Paun, betei­lig­te sich an der Wei­he. Am Got­tes­dienst im Dom nah­men auch ukrai­ni­sche Müt­ter mit ihren Kin­dern teil, die der­zeit im Bam­ber­ger Pries­ter­se­mi­nar Zuflucht gefun­den haben. Musi­ka­lisch wur­de die Wei­he vom Chor des Col­le­gi­um Ori­en­ta­le in Eich­stätt mitgestaltet.

Auf­ruf für eine par­ti­zi­pa­ti­ve und geschwis­ter­li­che Kirche

„Der Papst will die Kir­che erneuern“

Zum neun­ten Jah­res­tag der Amts­ein­füh­rung von Papst Fran­zis­kus hat Erz­bi­schof Lud­wig Schick die Not­wen­dig­keit von Refor­men in der Kir­che betont. Die Kir­che müs­se sich erneu­ern, denn sie sei die Kir­che Jesu Chris­ti, der sie als Instru­ment des Hei­les für die Men­schen gegrün­det habe. „Das muss sie blei­ben!“, sag­te Schick in sei­ner heu­ti­gen Pre­digt im Bam­ber­ger Dom.

„Papst Fran­zis­kus will die Kir­che erneu­ern, die durch den Miss­brauch an Kin­dern und Jugend­li­chen, durch Macht­miss­brauch, Finanz­skan­da­le, Fehl­ent­wick­lun­gen und Reform­stau das Ver­trau­en so vie­ler Men­schen ver­lo­ren hat“, sag­te der Erzbischof.

Schick ver­wies dabei auf den „Syn­oda­len Weg“ in Deutsch­land und den vom Papst ange­sto­ße­nen welt­wei­ten „Syn­oda­len Pro­zess“. Bei­de könn­ten sich ergän­zen und so zu einem Joint Ven­ture wer­den. Dazu sei es not­wen­dig, dass sie auf­ein­an­der hören und sich auf­ein­an­der ein­las­sen. Der Papst habe in sei­nen Brie­fen an die Kir­che in Deutsch­land sei­ne Anlie­gen mit den drei Begrif­fen „Gemein­schaft, Teil­nah­me und Mis­si­on“ aus­ge­drückt. Die Kir­che sei Gemein­schaft mit Gott und der Getauf­ten unter­ein­an­der. Alle Getauf­ten soll­ten am kirch­li­chen Leben teil­neh­men, in Fami­lie, Beruf, Ehren­äm­tern und im Gemein­de­le­ben. Sie soll­ten sich auch an den Ent­schei­dungs­pro­zes­sen in den Diö­ze­sen und der Welt­kir­che beteiligen.

Papst­sonn­tag soll beson­de­re Ver­bin­dung der Diö­ze­se mit Hei­li­gem Vater ausdrücken 

Die­se Par­ti­zi­pa­ti­on müs­se von den Ver­ant­wor­tungs­trä­gern auch zuge­las­sen und ein­ge­räumt wer­den. Schick plä­dier­te des­halb erneut für die Mit­be­stim­mung der Gläu­bi­gen bei der Ein­set­zung und Beglei­tung von Pfar­rern, Bischö­fen, pas­to­ra­len Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern und Ver­wal­tungs­lei­tun­gen. „Eine wirk­lich par­ti­zi­pa­ti­ve Kir­che ist eine geschwis­ter­li­che Gemein­schaft, die auch offen und trans­pa­rent ist. So wer­den Dun­kel­räu­me ver­mie­den, die immer die Gefahr von Ego­zen­trik und Miss­brauch in sich ber­gen“, beton­te Erz­bi­schof Schick. Die Kir­che sol­le den guten Gott ver­kün­den und die Bot­schaft Jesu den Men­schen nahe­brin­gen, die Sakra­men­te fei­ern und in den kirch­li­chen Wer­ken, Kin­der­gär­ten, Schu­len und Senio­ren­hei­men etc. zum Gemein­wohl beitragen.

Der Sonn­tag nach dem Jah­res­tag der Wahl des Paps­tes wird im Erz­bis­tum Bam­berg tra­di­tio­nell als Papst­sonn­tag gefei­ert, um die beson­de­re Ver­bin­dung der Diö­ze­se mit dem Hei­li­gen Vater zum Aus­druck zu brin­gen. „Wir wol­len uns dabei die Bedeu­tung des Paps­tes für die katho­li­sche Welt­kir­che bewusst­ma­chen, dem jeweils aktu­el­len Papst für sei­nen Ein­satz dan­ken und Für­bit­te hal­ten, dass er sei­ne Auf­ga­ben zum Wohl der welt­wei­ten katho­li­schen Kir­che gut erfül­len kann“, sag­te Schick. Der Hei­li­ge Vater sol­le die Ein­heit der Gläu­bi­gen stär­ken, den apos­to­li­schen Glau­ben unver­sehrt bewah­ren und alle in der Freu­de des Evan­ge­li­ums erhal­ten. Am 13. März 2013 wur­de Kar­di­nal Jor­ge Mario Berg­o­glio zum Papst gewählt. Am 19. März fand die fei­er­li­che Amts­ein­füh­rung von Papst Fran­zis­kus statt.

Der Fest­got­tes­dienst am Sonn­tag wur­de unter Betei­li­gung des Päpst­li­chen Rit­ter­or­dens vom Hei­li­gen Grab zu Jeru­sa­lem (Kom­tu­rei­en Bam­berg und Nürn­berg), des Mal­te­ser­or­dens und des Deut­schen Ordens gefeiert.

Pre­digt zum Kunigundentag 

„Von Kuni­gun­de zum Frie­den inspi­rie­ren lassen“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick ruft dazu auf, sich von der hei­li­gen Kuni­gun­de als Frie­dens­stif­te­rin inspi­rie­ren zu las­sen. Sie inspi­rie­re auch zur Hoff­nung, dass das Gebet um den Frie­den und das Wir­ken für den Frie­den Frucht bringt, auch wenn es manch­mal aus­sichts­los und sinn­los erscheine.

„Kuni­gun­de lieb­te den Frie­den und such­te ihn zu bewah­ren oder wie­der­her­zu­stel­len“, sag­te Schick am Sams­tag in sei­ner Pre­digt zum Kuni­gun­den­tag im Bam­ber­ger Dom. Ihr Ehe­mann Kai­ser Hein­rich habe auch Krieg geführt, wor­un­ter sie sehr gelit­ten habe. „Sie wuss­te, dass die Frie­dens- und Ver­söh­nungs­bot­schaft Jesu Frie­den bringt und Krieg ver­hin­dert“, beton­te der Erz­bi­schof. „Las­sen wir uns von der hei­li­gen Kuni­gun­de inspi­rie­ren und zu Werk­zeu­gen des Frie­dens machen.“

Tugen­den wie Gerech­tig­keit und Barm­her­zig­keit auch künf­tig nötig

Erz­bi­schof Schick zeig­te sich auch ange­tan und gerührt von der Hilfs­be­reit­schaft, die sich in Bam­berg und der gesam­ten Diö­ze­se für die Not­lei­den­den in der Ukrai­ne und die, die auf der Flucht sind, ent­wi­ckelt hat.

Die hei­li­ge Bis­tums­pa­tro­nin inspi­rie­re auch zur Hoff­nung, dass das Gebet um den Frie­den und das Wir­ken für den Frie­den Frucht bringt, auch wenn es manch­mal aus­sichts­los und sinn­los erschei­ne. „Kuni­gun­de war eine Frau der Hoff­nung, aus der sie Kraft schöpf­te für ihren Ein­satz.“ Sie habe sich auch durch Gerech­tig­keit und Barm­her­zig­keit aus­ge­zeich­net. Die­se Tugen­den wür­den in nächs­ter Zukunft gebraucht, wenn ukrai­ni­sche Flücht­lin­ge ankom­men. „Sie sol­len wohl­wol­lend auf­ge­nom­men wer­den. Es soll alles mög­lich gemacht wer­den, was ihnen hilft zu leben und zu überleben.“

Das Mot­to des öku­me­ni­schen Frau­en­fests lau­tet in die­sem Jahr „Han­na bete­te: Mei­ne Macht ist erhöht durch Gott“. Für den Fest­vor­trag wur­de die Direk­to­rin des Katho­li­schen Bibel­werks, Kat­rin Brockm­öl­ler, eingeladen.

„Gott kann Krieg und Angst zu Frie­den und Ver­söh­nung wenden“

Ascher­mitt­woch der Künst­ler in Nürnberg

Unter dem Ein­druck des Kriegs in der Ukrai­ne hat in Nürn­berg der dies­jäh­ri­ge Ascher­mitt­woch der Künst­ler statt­ge­fun­den, dies­mal unter dem Mot­to „Trans­pa­renz und Transzendenz“.

„Wir den­ken vor allem an die Men­schen in der Ukrai­ne, die um Leib und Leben, Exis­tenz und Zukunft ban­gen“, sag­te Erz­bi­schof Lud­wig Schick. Der von rus­si­schen Impe­ria­lis­ten ange­zet­tel­te Krieg neh­me immer grau­sa­me­re und bedroh­li­che Aus­ma­ße an.

Der Ascher­mitt­woch und die Fas­ten­zeit soll­ten die Men­schen bekeh­ren, die Kri­sen der Zeit so in den Griff zu bekom­men: „Gott kann Krieg und Ter­ror, Aggres­si­on und Gewalt zum Frie­den und zur Ver­söh­nung wen­den. Er kann aus uns neue Men­schen machen und die Welt befrie­den.“ Schick füg­te hin­zu: „Die Fas­ten­zeit soll uns bekeh­ren, damit Gott unser Leben bestimmt.“ Der Erz­bi­schof blick­te auch auf die Coro­na-Kri­se, die ins­be­son­de­re die Künst­le­rin­nen und Künst­ler in finan­zi­el­le Nöte und Exis­tenz­ängs­te geführt habe.

Jähr­li­che Andacht in Nürnberg

Der Ascher­mitt­woch der Künst­ler in Nürn­berg stand die­ses Jahr unter dem Mot­to „Trans­pa­renz und Tran­szen­denz“. Nach einem Got­tes­dienst in St. Mar­tha stell­te der Künst­ler Chris­toph Brecht im Cari­tas-Pirck­hei­mer-Haus sei­ne Arbeit vor und tausch­te sich aus im Gespräch mit Erz­bi­schof Schick, der Haupt­ab­tei­lungs­lei­te­rin für Kunst und Kul­tur im Ordi­na­ri­at, Bir­git Kast­ner, sowie dem Mode­ra­tor Tho­mas Heyden.

Erz­bi­schof Schick sag­te in sei­ner Anspra­che: „Wenn wir Men­schen in der Tran­szen­denz Got­tes leben, dann erfah­ren wir, was Gott ist, wofür er steht und was er ver­mit­telt: Frei­heit und Güte, Frie­de, Gerech­tig­keit, Barm­her­zig­keit und Lie­be.“ Für die geis­ti­ge und see­li­sche Leben­dig­keit sei die Tran­szen­denz von größ­ter Bedeutung.

Der Ascher­mitt­woch der Künst­ler ent­stand nach dem Zwei­ten Welt­krieg auf Initia­ti­ve des Schrift­stel­lers Paul Clau­del in Paris. Das Erz­bis­tum Bam­berg führt die­se Tra­di­ti­on fort und lädt Künst­ler und Kunst­in­ter­es­sier­te jähr­lich in Nürn­berg zu einer Andacht mit anschlie­ßen­dem Impuls­re­fe­rat und Dis­kus­si­on sowie Begeg­nung beim Fas­ten­es­sen ein.

„Krieg ist eine Absa­ge an den Wil­len Gottes“

Auf­ruf zum Gebet für die Ukraine

Erz­bi­schof Lud­wig Schick ruft alle Gläu­bi­gen im Erz­bis­tum Bam­berg zum Gebet für den Frie­den in der Ukrai­ne auf. In einem Brief bat er alle Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­ger Für­bit­ten anzu­set­zen, wie das Erz­bis­tum mitteilt.

Erz­bi­schof Lud­wig Schick ruft alle Gläu­bi­gen im Erz­bis­tum Bam­berg zum Gebet für den Frie­den in der Ukrai­ne auf. In einem Brief bat er alle Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­ger Für­bit­ten anzu­set­zen, wie das Erz­bis­tum mitteilt.

„Wir haben den Krieg vor unse­rer Haus­tür! Er kann auch uns tref­fen und scha­den“, mahn­te der Erz­bi­schof und füg­te hin­zu: „Krieg ist eine Absa­ge an den Wil­len Got­tes.“ Frie­de sei Erfül­lung des Wil­len Got­tes, der die Men­schen zu Werk­zeu­gen des Frie­dens mache. Schick rief auch zum Gebet für die Macht­ha­ber und Ver­ant­wort­li­chen auf, „damit der Frie­de in die Ukrai­ne zurück­kehrt und in ganz Euro­pa, ja in der gan­zen Welt erhal­ten und bewahrt bleibt.“

Men­schen in der Ukrai­ne in Angst und gro­ßer Sorge

In einem Brief an alle Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­ger bat er am Don­ners­tag dar­um, in allen Got­tes­diens­ten mit Für­bit­ten an die Men­schen in der Ukrai­ne zu den­ken, sowie eige­ne Got­tes­diens­te wie Rosen­kranz­an­dach­ten anzusetzen.

„Krieg bringt Ver­wir­rung und Sün­de, er tötet Men­schen, er zer­stört Häu­ser, Woh­nun­gen, Fel­der und Äcker, er ver­ur­sacht Flucht und Ver­trei­bung“, so Schick wei­ter. Er habe am Mor­gen mit dem Bischof von Odes­sa, Sta­nis­law Szy­ro­ko­ra­di­uk, tele­fo­niert, der berich­tet habe, dass die Men­schen in der Ukrai­ne in Angst und gro­ßer Sor­ge seien.