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Erzbistum - Page 3

„Wie geht wählen?“

Katho­li­sche Aka­de­mie CPH ver­öf­fent­licht Buch zur inklu­siv aus­ge­rich­te­ten poli­ti­schen Bildung

Mit Blick auf die anste­hen­de Bun­des­tags­wahl hat die Nürn­ber­ger Aka­de­mie Cari­tas-Pirck­hei­mer-Haus (CPH) einen neu­en Band der inklu­si­ven Buch­rei­he „Wie geht Demo­kra­tie?“ ver­öf­fent­licht. Das Buch trägt den Titel „Wie geht wählen?“.

Auf 103 Sei­ten ent­hält das Buch „Wie geht wäh­len?“ ver­schie­de­ne Bau­stei­ne, die dazu genutzt wer­den kön­nen, Men­schen mit Lern­schwie­rig­kei­ten auf leicht ver­ständ­li­che Wei­se den Wahl­pro­zess näher­zu­brin­gen. Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick bezeich­ne­te die Publi­ka­ti­on als wich­ti­ges Werk­zeug zur För­de­rung der Par­ti­zi­pa­ti­on von Men­schen mit Behin­de­rung am gesell­schaft­li­chen Leben. „Um an Demo­kra­tie teil­zu­ha­ben und sei­ne Inter­es­sen in der Poli­tik ein­brin­gen zu kön­nen, benö­tigt es Ver­ständ­nis und Kom­pe­tenz. Das gilt für alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, beson­ders für Men­schen mit Behin­de­rung“, so Schick.


Hil­fe­stel­lung zur Bun­des­tags­wahl für Men­schen in Vollbetreuung


Der Ver­öf­fent­li­chungs­zeit­punkt vor der Bun­des­tags­wahl im Sep­tem­ber sei ganz bewusst gewählt, ver­si­chert Dr. Doris Kathe­der, Co-Autorin des Buches und Lei­te­rin des Res­sorts Erinnerungsarbeit/​Menschenrechte/​Werte an der Aka­de­mie CPH. Aus ihrer Sicht ist das Wahl­jahr 2021 ein „his­to­ri­sches Jahr“, denn 2019 hat­te der Deut­sche Bun­des­tag beschlos­sen, dass zukünf­tig auch Men­schen in Voll­be­treu­ung wäh­len dür­fen. „Die­se kön­nen somit im Herbst 2021 zum ers­ten Mal in der Geschich­te der Bun­des­re­pu­blik an der Bun­des­tags­wahl teil­neh­men. Ein gro­ßer Schritt in Rich­tung umfas­sen­de Teil­ha­be am poli­ti­schen und öffent­li­chen Leben“, so Katheder.

Doch Wäh­len will gelernt sein. Nach­dem im ers­ten Band der Buch­rei­he, „Demo­kra­tie und ich“, bereits Grund­zü­ge der Demo­kra­tie und deren Ein­fluss auf die Lebens­wirk­lich­keit der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger behan­delt wur­den, fokus­siert sich der zwei­te Band auf den Wahl­pro­zess und alles, was es dabei zu beach­ten und zu wis­sen gilt. „Das Buch ver­sucht, die Fra­gen rund ums Wäh­len so kon­kret, umfas­send und bar­rie­re­frei wie mög­lich zu beant­wor­ten“, sagt Kathe­der. Es rich­te sich dabei an alle, die die gleich­be­rech­tig­te poli­ti­sche Teil­ha­be von Men­schen mit Lern­schwie­rig­kei­ten aktiv unter­stüt­zen möch­ten, „also in ers­ter Linie an Fach­kräf­te und Ehren­amt­li­che in Insti­tu­tio­nen der Behin­der­ten­hil­fe, der poli­ti­schen Bil­dung und der Men­schen­rechts­bil­dung.“ Zum Buch gehö­ren digi­ta­le und ana­lo­ge Arbeits­ma­te­ria­li­en mit denen Work­shops und Semi­na­re durch­ge­führt wer­den können.

Damit das auch rei­bungs­los funk­tio­niert, wur­den Buch und Bil­dungs­ma­te­ria­li­en in enger Zusam­men­ar­beit mit Men­schen mit Lern­schwie­rig­kei­ten ent­wi­ckelt. CPH-Mit­ar­bei­te­rin Bar­ba­ra Rei­ser hat bei­spiels­wei­se mit an den Bau­stei­nen der Lern­ein­hei­ten gefeilt und immer wie­der kri­tisch hin­ter­fragt: „Ver­ste­he ich das jetzt wirk­lich?“ Das End­ergeb­nis wur­de von capi­to Nord­bay­ern, dem Kom­pe­tenz-Zen­trum für Bar­rie­re­frei­heit der Rum­mels­ber­ger Dia­ko­nie, hin­sicht­lich Auf­bau, Ver­ständ­lich­keit, Dar­stel­lung und Durch­führ­bar­keit geprüft und für „sehr emp­feh­lens­wert“ befunden.

Lobens­wert und wich­tig fin­det der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick, dass sich die Aka­de­mie CPH – anders als ihr Name ver­mu­ten las­se – nicht nur Aka­de­mi­ke­rin­nen und Aka­de­mi­kern wid­met, son­dern sich auch mit Pro­jek­ten wie die­sem dafür ein­setzt, dass in der Gesell­schaft alle ihr Recht auf Teil­ha­be wahr­neh­men kön­nen. Als Jesus sag­te: „Ich bin gekom­men, damit sie das Leben haben und es in Fül­le haben“, habe er alle Men­schen gemeint, selbst­ver­ständ­lich auch Men­schen mit Behin­de­rung, ver­deut­licht der Erz­bi­schof. Leben in Fül­le bedeu­te Inklu­si­on und Par­ti­zi­pa­ti­on an allen Lebens­be­rei­chen, „den sozia­len, wirt­schaft­li­chen, kul­tu­rel­len, reli­giö­sen und natür­lich auch poli­ti­schen.“ Zu Letz­te­rem tra­ge die Publi­ka­ti­on bei.

Das Buch ist im ech­ter-Ver­lag erschie­nen und ab sofort im Buch­han­del erhält­lich. Die Arbeits­ma­te­ria­li­en kön­nen kos­ten­frei unter https://www.cph-nuernberg.de/projekte/wie-geht-demokratie abge­ru­fen wer­den. Dort kann man sich auch über Work­shops infor­mie­ren. Drei wei­te­re Bän­de der Rei­he „Wie geht Demo­kra­tie?“ sind in Pla­nung. Die Buch­rei­he ist ein Modell­pro­jekt der Arbeits­ge­mein­schaft katho­lisch-sozia­ler Bil­dungs­wer­ke in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land e.V. (AKSB), wel­ches durch das Bun­des­pro­gramm „Demo­kra­tie leben!“ geför­dert wird.

Zum 800. Todes­tag des hei­li­gen Dominikus 

Erz­bi­schof Schick: „Kir­che darf nicht in ihrer eige­nen Bla­se leben“

Am Fest des hei­li­gen Domi­ni­kus hat Erz­bi­schof Lud­wig Schick zu einer Besin­nung auf den christ­li­chen Glau­ben und zur Neue­van­ge­li­sie­rung auf­ge­ru­fen. Er bezeich­ne­te den hei­li­gen Domi­ni­kus in sei­ner heu­ti­gen Pre­digt in der Bam­ber­ger Hei­lig-Grab-Kir­che als „Apos­tel der Neue­van­ge­li­sie­rung Europas“.

Wie im 12. und 13. Jahr­hun­dert brau­che es für die Neue­van­ge­li­sie­rung heu­te Chris­tin­nen und Chris­ten, die sich nicht nar­ziss­tisch um sich selbst dre­hen, son­dern die vom Evan­ge­li­um begeis­tert sind und die Bot­schaft Jesu in die Welt hin­aus­tra­gen wol­len. Dafür kön­ne der hei­li­ge Domi­ni­kus Vor­bild sein.

Der hei­li­ge Domi­ni­kus habe sich zu Leb­zei­ten auch mit einer Kir­che, vor allem mit Bischö­fen, Pries­tern und Ordens­leu­ten, kon­fron­tiert gese­hen, „die sich in Eigen­brö­te­lei und Eigen­nutz ver­strickt hat­ten, die sich mehr um sich selbst und ihre Inter­es­sen küm­mer­ten als um die Seel­sor­ge und Glau­bens­ver­mitt­lung“, sag­te der Erz­bi­schof. In der Bevöl­ke­rung brei­te­te sich das Gefühl der Sinn­lo­sig­keit und der Unzu­frie­den­heit aus, vie­le Men­schen ver­fie­len der Raff­gier und der Hab­sucht; ande­re schlos­sen sich der Pro­test­be­we­gung der Katha­rer an, die ihre Mit­glie­der der Frei­heit und der Men­schen­rech­te beraub­te. Dem wirk­te der Hei­li­ge laut Schick ent­ge­gen, „er ent­zün­de­te den Glau­ben an Jesus Chris­tus in Euro­pa neu, in dem die Men­schen in Frie­de und Frei­heit, Ver­trau­en und Hoff­nung leben kön­nen.“ Schick erin­ner­te an ein Wort, das bei der Hei­lig­spre­chung von Domi­ni­kus im Jahr 1234 eine Rol­le spiel­te: „Als der Glau­be an Jesus Chris­tus und die Nächs­ten­lie­be in Euro­pa zu erlö­schen droh­te, sand­te Gott sei­nen Die­ner Dominikus.“


„Wir brau­chen eine Neuevangelisierung!“


Eine Erneue­rung des Glau­bens ist nach den Wor­ten des Erz­bi­schofs auch jetzt im 21. Jahr­hun­dert nötig. „Ganz beson­ders in West­eu­ro­pa und somit auch bei uns in Deutsch­land geht das christ­li­che Leben mit allen sei­nen Seg­nun­gen für die Men­schen zurück“, so der Ober­hir­te: „Wir brau­chen eine Neue­van­ge­li­sie­rung!“ Gott sei Dank wach­se aber die Kir­che, beson­ders in Afri­ka und Asien.

So wie auch zur Zeit des hei­li­gen Domi­ni­kus dreh­ten sich der­zeit vie­le in der Kir­che zu sehr um sich selbst und ihre eige­nen Befind­lich­kei­ten, befass­ten sich mit The­men, die im Evan­ge­li­um kei­ne oder kaum eine Rol­le spiel­ten, frag­ten nach ihrer Rele­vanz in der Gesell­schaft und nach ihrer Posi­ti­on in der Kir­che, beschäf­tig­ten sich mit Struk­tur­ver­än­de­run­gen, mit Geld und Gut. „Eine Kir­che, die in ihrer eige­nen Bla­se lebt, ist unwirk­sam für die Men­schen“, sag­te der Erz­bi­schof. Die Bot­schaft des Evan­ge­li­ums müs­se in die Welt getra­gen wer­den, so wie es der hei­li­ge Domi­ni­kus mit sei­nen Brü­dern und Schwes­tern tat. „Dazu müs­sen wir als Kir­che im 21. Jahr­hun­dert authen­tisch sein und müs­sen leben, was wir pre­di­gen“, so Schick.

Der hei­li­ge Domi­ni­kus ist vor 800 Jah­ren, am 6. August 1221, in Bolo­gna gestor­ben. Als Grün­der des Domi­ni­ka­ner­or­dens hat er maß­geb­lich zur Mis­sio­nie­rung und Evan­ge­li­sie­rung im euro­päi­schen Raum bei­getra­gen. Der Orden hat sich welt­weit ver­brei­tet. In Deutsch­land gibt es heu­te 20 Domi­ni­ka­ner­klös­ter und ‑kon­ven­te. Auch das 1356 gegrün­de­te Hei­lig-Grab-Klos­ter in Bam­berg hat eine lan­ge Domi­ni­ka­ni­sche Tra­di­ti­on. 1803 wur­de es im Zuge der Säku­la­ri­sa­ti­on als auf­ge­ho­ben erklärt. 1926 wie­der­be­grün­det beher­bergt es bis heu­te Domi­ni­ka­n­er­schwes­tern und ist Ver­samm­lungs­ort der Domi­ni­ka­ni­schen Lai­en­ge­mein­schaft vom Hei­li­gen Grab.

Ober­frän­ki­sche Marientour

Ers­ter Rad­pil­ger­weg in Ober­fran­ken eröffnet

Heu­te ist in Präch­ting der ober­frän­ki­sche Rad­pil­ger­weg eröff­net wor­den.
Der Mari­en­rad­weg führt zu den Mari­en­kir­chen in Ober­fran­ken und hat eine Län­ge von 580 Kilo­me­tern. Start- und End­punkt der abwechs­lungs­rei­chen Rad­rou­te ist Bamberg.

Rad­fah­ren liegt voll im Trend

Ober­fran­ken Offen­siv hat mit dem Pro­jekt Aktiv­re­gi­on, das neben einer Rad­run­de in und um Ober­fran­ken wei­te­re zehn Land­kreis­gren­zen-über­grei­fen­de The­men­rou­ten umfasst und nun durch den Mari­en­rad­weg erwei­tert wird, einen Voll­tref­fer gelan­det. Kaum ein Urlaubs- und Frei­zeit­seg­ment wächst so dyna­misch wie der Rad­tou­ris­mus in Deutsch­land. Das zeigt auch die aktu­el­le Rad­fahr­ana­ly­se 2020 des All­ge­mei­nen Deut­schen Fahr­rad-Clubs (ADFC):

76 Pro­zent der Deut­schen fah­ren Rad,

51 Pro­zent davon nut­zen das Fahr­rad für Aus­flü­ge und Reisen,

6,8 Mil­lio­nen Kurz­rei­sen­de sind an Wochen­en­den und

5,2 Mil­lio­nen Kurz­rei­sen­de sind wäh­rend der Woche mit dem Fahr­rad unterwegs,

5,4 Mil­lio­nen Bun­des­bür­ger haben 2020 einen Rad­ur­laub unternommen,

34 Mil­lio­nen Bun­des­bür­ger unter­neh­men Radausflüge,

knapp ein Drit­tel der Rad­rei­sen­den nutzt ein E‑Bike,

im Durch­schnitt sind die Rad­rei­sen­den 51 Jah­re alt und

69 Pro­zent pla­nen im Jahr 2021 eine Radreise,

davon 79 Pro­zent inner­halb Deutschlands.

„Bay­ern ist die belieb­tes­te Rad­rei­se­re­gi­on im Inland. Die Aktiv­re­gi­on Ober­fran­ken, deren Rad­rou­ten von Ein­hei­mi­schen und Tou­ris­ten sehr gut ange­nom­men wer­den, setzt wich­ti­ge Impul­se in den Berei­chen Frei­zeit und Frem­den­ver­kehr und trägt damit auch zum Image von Ober­fran­ken als hoch attrak­ti­ve Frei­zeit- und Tou­ris­mus­re­gi­on bei“, sagt Mela­nie Huml MdL.


Zehn Etap­pen mit 52 Heiligtümern

Der Mari­en­rad­weg ist als Pil­ger­rad­weg zu den Mari­en­kir­chen in Ober­fran­ken kon­zi­piert. Der Rad­weg hat eine Län­ge von 580 Kilo­me­tern und kann in zehn Etap­pen befah­ren wer­den. Start- und End­punkt des Mari­en­rad­wegs ist die Welt­kul­tur­er­be-Stadt Bam­berg. Im Ver­lauf der Rou­te kön­nen 52 Hei­lig­tü­mer, Mari­en­kir­chen oder Weg­kreu­ze, besucht wer­den, die Zeug­nis über die frän­ki­sche Mari­en­ver­eh­rung able­gen. Für vie­le Men­schen in Fran­ken zäh­len Wall­fahrts­or­te von Kind­heit an zu wich­ti­gen Orten des Lebens und des Glau­bens. Obwohl Ober­fran­ken stark von der Refor­ma­ti­on geprägt war, zäh­len gro­ße Tei­le Ober- und Mit­tel­fran­kens zum frän­ki­schen Marienland.

Die Rad­stre­cke führt neben befes­tig­ten Wegen auch über Forst- und Schot­ter­we­ge und ist durch­gän­gig mit dem Logo „Frän­ki­scher Mari­en­weg“ beschildert.


Mari­en­wan­der­weg als Ausgangpunkt

Auf Initia­ti­ve des Erz­bis­tums Bam­berg wur­de das Pro­jekt „Ober­frän­ki­sche Mari­en­tour“ in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren mit maß­geb­li­cher Unter­stüt­zung des All­ge­mei­nen Deut­schen Fahr­rad-Clubs (ADFC) und mit gro­ßer Unter­stüt­zung des Erz­bis­tums Bam­berg, der Kom­mu­nen und der Tou­ris­mus­or­ga­ni­sa­tio­nen realisiert.

Aus­gangs­punkt ist der Mari­en­wan­der­weg, der von Sei­ten des Erz­bis­tums Bam­berg am Mari­en­fei­er­tag am 15. August 2021 eröff­net wird. Sei­nen Ursprung hat der Mari­en­wan­der­weg in Unter­fran­ken, wo gera­de die Mari­en­ver­eh­rung in vie­len Orten und Land­schaf­ten sehr deut­lich wird. Sowohl der Mari­en­wan­der­weg als auch der Mari­en­rad­weg in Ober­fran­ken soll zum Pil­gern und zu Wall­fahr­ten, ob zu Fuß oder mit dem Rad, ein­la­den. Damit ver­bun­den ist auch die Mög­lich­keit zur Ent­schleu­ni­gung und letzt­lich auch zur Neu-Ent­de­ckung der Lang­sam­keit mit den damit ver­bun­de­nen Chan­cen für Erho­lung und geis­ti­ger Einkehr.

Info­ma­te­ri­al „Ober­frän­ki­sche Marientour“

Der Fly­er zum Down­load, die Rou­te als GPX-Track mit QR-Code sowie umfang­rei­che Infor­ma­tio­nen zu den jewei­li­gen Etap­pen sind zu fin­den auf der Web­site von Ober­fran­ken Offen­siv unter https://www.oberfranken.de/de/projekte/aktivregion.php. Gedruck­te Fly­er mit Infor­ma­tio­nen zur Stre­cken­füh­rung und zu den 52 Mari­en­kir­chen und Weg­kreu­zen sind in der Geschäfts­stel­le von Ober­fran­ken Offen­siv e.V., Maxi­mi­li­an­stra­ße 6, 95444 Bay­reuth, oder tele­fo­nisch unter 0921 52523, erhältlich.


Ober­fran­ken Offen­siv e.V.

Ober­fran­ken Offen­siv e.V. ist eine der mit­glie­der­stärks­ten Regio­nal­in­itia­ti­ven Deutsch­lands und Impuls­ge­ber inno­va­ti­ver Pro­jek­te. Die Stär­ken Ober­fran­kens vor dem Hin­ter­grund des demo­gra­fi­schen Wan­dels aus­zu­bau­en und so die Zukunfts­re­gi­on Ober­fran­ken mit­zu­ge­stal­ten, ist die Kern­auf­ga­be der Ent­wick­lungs­agen­tur. Der Ver­ein ver­steht sich als wich­ti­ge Klam­mer, die sich lösungs­ori­en­tiert und aktiv für die kom­mu­na­le und regio­na­le Ent­wick­lung Ober­fran­kens ein­setzt, Syn­er­gien nutzt, Kom­pe­ten­zen bün­delt und die Regi­on in ihrer posi­ti­ven Wahr­neh­mung im Innen- und Außen­ver­hält­nis erfolg­reich wei­ter­ent­wi­ckelt. Im Ver­ein enga­gie­ren sich Kom­mu­nen, Unter­neh­men, Insti­tu­tio­nen, Ver­bän­de und Privatpersonen.

Erz­bis­tum Bam­berg stellt Wei­chen für die Zukunft

Haus­halt wird bis 2025 um 20 Mil­lio­nen Euro reduziert

Das Erz­bis­tum Bam­berg stellt die Wei­chen für die per­so­nel­le, demo­gra­fi­sche und finan­zi­el­le Ent­wick­lung der nächs­ten Jah­re. In einer zwei­tä­gi­gen Klau­sur­ta­gung hat die Bis­tums­lei­tung zum Abschluss des sie­ben­mo­na­ti­gen Pro­zes­ses „Ver­trau­en und Ver­ant­wor­tung 2025“ zahl­rei­che Maß­nah­men erör­tert und beschlos­sen, mit denen die Kir­che auch bei sin­ken­den Katho­li­ken­zah­len, mit weni­ger Per­so­nal und rück­läu­fi­gen Kir­chen­steu­er­ein­nah­men hand­lungs­fä­hig blei­ben soll. Damit soll die pas­to­ra­le Arbeit für die Zukunft gesi­chert werden.

Nach­dem in den ver­gan­ge­nen Jah­ren das Erz­bis­tum struk­tu­rell und pas­to­ral neu auf­ge­stellt wur­de, steht jetzt die Ent­wick­lung des Ordi­na­ri­ats mit sei­nen Auf­ga­ben, Struk­tu­ren, Dienst­stel­len und Ein­rich­tun­gen im Blick­punkt. Prä­mis­se des Pro­zes­ses war „die Gestal­tung der Zukunft unse­rer Kir­che und nicht der Erhalt des Bestehen­den“, schrei­ben Gene­ral­vi­kar Georg Kes­tel und Ordi­na­ri­ats­di­rek­to­rin Jut­ta Schmitt in einem Brief an die Beschäf­tig­ten im Erz­bis­tum. Sie ver­si­chern zugleich, dass es kei­ne betriebs­be­ding­ten Kün­di­gun­gen geben wird. In allen Berei­chen wer­de die Aus­bil­dung fort­ge­führt, und es wür­den auch neue Stel­len geschaf­fen, wo die Zukunfts­si­che­rung es erfordere.

Ziel der Maß­nah­men ist eine Redu­zie­rung des Haus­halts bis zum Jahr 2025 um 20 Mil­lio­nen Euro im Ver­gleich zum Etat von 2020. Ein Groß­teil der Ein­spa­run­gen wird durch die Begren­zung des Bau­haus­halts zunächst bis 2025 auf 25 Mil­lio­nen Euro erreicht. Dazu wird ein Gebäu­de­kon­zept für alle not­wen­di­gen Dienst­sit­ze, Ver­samm­lungs­flä­chen und Kin­der­ta­ges­stät­ten erstellt. Die Kos­ten für die Anmie­tung von Büro­flä­chen soll um ein Drit­tel redu­ziert wer­den, wobei gleich­zei­tig die diö­ze­san­ei­ge­nen Gebäu­de effek­ti­ver genutzt wer­den sollen.

Außer­dem sol­len die Rei­se­kos­ten mini­miert wer­den, wobei die in der Coro­na-Zeit gemach­ten Erfah­run­gen mit digi­ta­len Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mög­lich­kei­ten genutzt wer­den sol­len. In ver­schie­de­nen Berei­chen wird zudem die über­diö­ze­sa­ne Zusam­men­ar­beit geprüft.


Vor­ge­schla­ge­ne Maß­nah­men sol­len ab Sep­tem­ber fort­ent­wi­ckelt werden


Erz­bi­schof Lud­wig Schick beton­te, im Mit­tel­punkt aller Ver­än­de­run­gen müs­se ste­hen, dass jede Pfar­rei, jeder Seel­sor­ge­be­reich, jede Dienst­stel­le und Ein­rich­tung zu einem geist­li­chen Zen­trum wer­de, getra­gen vom „Geist der Got­tes- und Nächs­ten­lie­be, der acht­sa­men und hilf­rei­chen Sor­ge um die Menschen“.

In die Klau­sur­ta­gung der Ordi­na­ri­ats­kon­fe­renz flos­sen die Arbeits­er­geb­nis­se von acht Teil­pro­jek­ten ein, die sich seit Jah­res­be­ginn mit den The­men Seel­sor­ge, Per­so­nal­ge­win­nung und ‑ent­wick­lung, Lie­gen­schafts­be­stand, Digi­ta­li­sie­rung, Kom­mu­ni­ka­ti­on, Fort- und Wei­ter­bil­dung, Bil­dung und Struk­tu­ren befasst haben. Die vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men sol­len ab Sep­tem­ber fort­ent­wi­ckelt, bera­ten und umge­setzt wer­den. Die Ordi­na­ri­ats­kon­fe­renz ist das höchs­te Beschluss­gre­mi­um im Erzbistum.

„Bewah­ren wir Acht­sam­keit und Rücksichtnahme“

Erz­bi­schof Schick dankt Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­gern für den Ein­satz in der Corona-Pandemie

Erz­bi­schof Lud­wig Schick dankt den Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­gern im Erz­bis­tum Bam­berg für ihren Ein­satz wäh­rend der Coro­na­zeit. Got­tes­diens­te und Ver­an­stal­tun­gen hät­ten unter Beach­tung der Hygie­ne­kon­zep­te wür­dig und acht­sam statt­ge­fun­den, sodass es kei­ne Aus­brei­tung von Infek­tio­nen gege­ben habe.

„Sie haben sich auch – ohne ängst­li­che Sor­ge um sich selbst – den kran­ken und alten Men­schen, den Men­schen mit Behin­de­run­gen und allen, die beson­de­re Seel­sor­ge und Nähe brau­chen gewid­met“, schreibt Schick in einem Brief an die Pries­ter, Dia­ko­ne und pas­to­ra­len Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter zum Beginn der Sommerferien.

Der Erz­bi­schof wür­digt außer­dem den phan­ta­sie­vol­len Ein­satz der neu­en Medi­en und betont: „Die Nut­zung und der Aus­bau der neu­en Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men blei­ben wich­tig, wenn wir uns nicht kör­per­lich und per­sön­lich begeg­nen kön­nen.“ Wei­ter ruft Schick dazu auf: „Bewah­ren wir uns, was wir in die­ser Zeit ver­stärkt gelernt haben: die Acht­sam­keit und Rück­sicht­nah­me sowie die Balan­ce zwi­schen Nähe und Distanz im Umgang miteinander.“


„Zei­gen wir auch den aus der Kir­che Aus­ge­tre­te­nen und denen, die sich distan­ziert haben, dass wir mit ihnen in Ver­bin­dung blei­ben wollen“


Erz­bi­schof Schick ermun­tert wei­ter zu einer „Spi­ri­tua­li­tät des Sam­melns“, um die Got­tes­dienst­be­su­cher und Ehren­amt­li­chen wie­der zu sam­meln, die sich in der Coro­na­zeit vom kirch­li­chen Leben in den Gemein­den ent­fernt haben. „Zei­gen wir auch den aus der Kir­che Aus­ge­tre­te­nen und denen, die sich distan­ziert haben, dass wir mit ihnen in Ver­bin­dung blei­ben wol­len“, fügt Schick hin­zu und wünscht allen Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­gern eine erhol­sa­me Feri­en­zeit und einen hoff­nungs­vol­len Start in das neue Arbeitsjahr.

Welt­tag der Großeltern

„Schön, dass es Dich gibt“

Am „Welt­tag der Groß­el­tern und älte­ren Men­schen“ hat der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick allen Groß­el­tern sowie allen Senio­rin­nen und Senio­ren für ihren Ein­satz in den Fami­li­en, in der Kir­che und der Gesell­schaft gedankt.

Bei einer Tagung in Vier­zehn­hei­li­gen, zu der 35 Groß­el­tern­paa­re – aus jedem Seel­sor­ge­be­reich des Erz­bis­tums – gekom­men waren, sag­te Schick: „Unser gutes Leben heu­te ver­dan­ken wir Eurem Ein­satz, Eurem Fleiß und Eurer Opfer­be­reit­schaft. Vergelt´s Gott!“

An die Eucha­ris­tie­fei­er am Fest­tag der hei­li­gen Joa­chim und Anna, den Groß­el­tern Jesu, in der Basi­li­ka Vier­zehn­hei­li­gen, schloss sich eine Podi­ums­dis­kus­si­on in den Tagungs- und Bil­dungs­häu­sern an zum The­ma „Zusam­men­halt der Gene­ra­tio­nen in der Gesell­schaft von mor­gen“. Dabei mel­de­ten sich Refe­ren­tin­nen und Refe­ren­ten aus ver­schie­de­nen Fach­be­rei­chen zu Wort. Mit einer frän­ki­schen Brot­zeit wur­de der Tag in fro­her Run­de beschlossen.


„Ihr seid die Wur­zeln, die uns Leben geben und der Baum, an dem wir Blü­ten und Früch­te bringen“


Eine wei­te­re Akti­on zum ers­ten Welt­tag der „Groß­el­tern und älte­ren Men­schen“ trägt den Titel: „Schön, dass es Dich gibt!“, die der Erz­bi­schof ins Leben geru­fen hat. Ab dem 25. Juli lie­gen in allen Kir­chen des Erz­bis­tums Post­kar­ten mit dem Schrift­zug „Schön, dass es Dich gibt!“ aus. Sie regen an, Ange­hö­ri­gen einen per­sön­li­chen Gruß zu schi­cken. „Gera­de unter den Bedin­gun­gen der Coro­na-Pan­de­mie wur­de immer mehr deut­lich, wie wich­tig und schön es ist, dass sich die Gene­ra­tio­nen begeg­nen. In der Coro­na­zeit waren vie­le per­sön­li­che Kon­tak­te nicht mög­lich und wur­den schmerz­lich ver­misst. „Ich möch­te die Men­schen ermun­tern, ihren Lie­ben per­sön­lich und aus­drück­lich mit­zu­tei­len: „Schön, dass es Dich gibt!““, so Schick. Des Wei­te­ren wand­te sich der Erz­bi­schof mit einem Brief an die Pfar­rei­en, in dem er dar­um bat, für alle Groß­el­tern und älte­re Men­schen zu beten und ihnen für ihren Ein­satz in der Ver­gan­gen­heit und Zukunft zu danken.

Den „Welt­tag der Groß­el­tern und älte­ren Men­schen“ hat Papst Fran­zis­kus aus­ge­ru­fen. Er soll die Bedeu­tung der älte­ren Men­schen in den Fami­li­en, in der Gesell­schaft und Kir­che ins Bewusst­sein brin­gen. Zugleich will er ein Tag des Dan­kes und der Wert­schät­zung für die Senio­rin­nen und Senio­ren welt­weit sein. Er soll auch in Zukunft in der Nähe des Gedenk­ta­ges der Groß­el­tern Jesu, der hei­li­gen Joa­chim und Anna, began­gen werden.

Erz­bi­schof Schick: Dem Kli­ma­schutz höchs­te Prio­ri­tät einräumen

Erz­bis­tum Bam­berg spen­det 50.000 Euro für Hochwasseropfer

Das Erz­bis­tum Bam­berg stellt für die Opfer der Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe 50.000 Euro Sofort­hil­fe zur Ver­fü­gung. Das Geld aus dem Kata­stro­phen­fonds soll über das Hilfs­werk Cari­tas Inter­na­tio­nal den Betrof­fe­nen in Nord­rhein-West­fa­len, Rhein­land-Pfalz und Bay­ern zugutekommen.

„Die Bil­der, die uns aus den Hoch­was­ser­re­gio­nen errei­chen, sind erschüt­ternd. Die Natur­ge­wal­ten haben Men­schen in den Tod geris­sen und vie­le Exis­ten­zen ver­nich­tet“, sag­te Erz­bi­schof Lud­wig Schick am Diens­tag. „Ich habe als Welt­kir­che-Bischof schon vie­le Bil­der von Kata­stro­phen und schreck­li­chen Unglü­cken gese­hen, aber die­se Ein­drü­cke qua­si vor unse­rer Haus­tür machen ein­fach nur sprach­los. Wir beten für die Toten, erbit­ten Trost den Trau­ern­den sowie Zuver­sicht und Kraft allen Geschä­dig­ten. Mit unse­rer Geld­spen­de wol­len wir ein klei­nes Zei­chen der Soli­da­ri­tät und Hilfs­be­reit­schaft in die­ser Jahr­hun­dert­ka­ta­stro­phe in Deutsch­land geben.“ Auch wenn der Zusam­men­hang des Stark­re­gens und der Unwet­ter mit dem men­schen­ge­mach­ten Kli­ma­wan­del bis­her nicht bewie­sen sei, so müs­se man dar­in doch ein­deu­ti­ge Warn­si­gna­le erken­nen. „Wet­ter­ex­tre­me wer­den zuneh­men und die nächs­ten Gene­ra­tio­nen in ihrer Exis­tenz bedro­hen, wenn wir nicht heu­te umkeh­ren und dem Kli­ma­schutz Prio­ri­tät in allem poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Han­deln ein­räu­men. Die Kir­che, die Gott im Glau­bens­be­kennt­nis als Schöp­fer bekennt, muss enga­gier­ter Anwalt der Schöp­fung, als Haus für alle Men­schen, sein“, so Schick.

200 Jah­re Erz­bis­tum Bamberg

Erz­bi­schof Schick erin­nert zum Hein­richs­fest an die Grün­dung der Metro­po­lie nach der Säkularisation

Beim dies­jäh­ri­gen Hein­richs­fest hat Erz­bi­schof Lud­wig Schick an die Grün­dung der Kir­chen­pro­vinz Bam­berg vor 200 Jah­ren erinnert.

Nach dem Fall Napo­le­ons und der Säku­la­ri­sa­ti­on habe man gespürt, dass ohne die Kir­chen für das geist­li­che Leben und die Seel­sor­ge sowie für die Armen und Kran­ken nicht genü­gend getan wer­den kön­ne. Des­halb sei in den Jah­ren 1815 bis 1821 das kirch­li­che Leben neu auf­ge­baut und belebt wor­den. Dabei sei aus dem 1007 von Kai­ser Hein­rich gegrün­de­ten Bis­tum Bam­berg das Erz­bis­tum gewor­den, zu dem in der Metro­po­lie bis heu­te die Bis­tü­mer Würz­burg, Eich­stätt und Spey­er gehören.

„Auch damals spür­ten die Men­schen, vor allem auch die Poli­ti­ker, dass die­se Welt mit den mate­ri­el­len Gütern und Struk­tu­ren nicht alles sein kann“, sag­te Schick am Sonn­tag in sei­ner Pre­digt im Bam­ber­ger Dom. „Wenn das geis­ti­ge und geist­li­che Leben fehlt, geht es weder dem ein­zel­nen Men­schen noch der Gesell­schaft gut.“ Des­halb habe der Staat mit dem Papst das kirch­li­che Leben in Bay­ern und ganz Deutsch­land neu geordnet.

„Lasst uns heu­te unse­ren Auf­trag wahr­neh­men, in allen unse­ren Gemein­den und Gemein­schaf­ten, in unse­ren Kir­chen, Pfar­rei­en und Seel­sor­ge­be­rei­chen, in den Kin­der­gär­ten und Schu­len, auch in unse­rem Ordi­na­ri­at und allen Behör­den geist­li­che Zen­tren zu wer­den und Geist­li­ches aus­zu­strah­len.“ Des­halb sol­le das Hein­richs­fest 2021, das pan­de­mie­be­dingt mit einem redu­zier­ten Pro­gramm vor­wie­gend digi­tal statt­fin­det, Zei­chen der Erin­ne­rung und Erneue­rung sein, so Erz­bi­schof Schick.

Pre­digt von Erz­bi­schof Schick zum Heinrichsfest

„Es gibt kei­nen Grund, sich vor Ver­än­de­rung zu fürchten“

Jede Pfar­rei und jeder Seel­sor­ge­be­reich soll nach Wor­ten von Erz­bi­schof Lud­wig Schick ein geist­li­ches Zen­trum sein. Es sei die Absicht des Bis­tums­grün­ders Hein­rich und sei­ner Frau Kuni­gun­de gewe­sen, über­all geist­li­che Zen­tren in ihrem Reich zu gründen.

Hein­rich habe vor tau­send Jah­ren schon sehr modern gedacht, als er Klös­ter, Stif­te und Pfar­rei­en bil­de­te. Er habe gewusst, dass für jeden Men­schen und für den Staat das Wohl des Geis­tes und der See­le wich­tig ist. „Auch heu­te sind bei den Umstruk­tu­rie­run­gen für die Zukunfts­fä­hig­keit der Kir­che geist­li­che Zen­tren uner­läss­lich“, sag­te Schick am Sonn­tag in sei­ner Pre­digt zum Hein­richs­fest im Bam­ber­ger Dom.

Es sei heu­te not­wen­dig, Seel­sor­ge­be­rei­che zu grün­den und die Ver­wal­tungs­struk­tu­ren der Kir­chen­stif­tun­gen zusam­men­zu­füh­ren, sag­te Schick und ver­wies auf die sin­ken­den Zah­len bei Gläu­bi­gen, Seel­sor­gern und Finan­zen. Pas­to­ral­teams könn­ten zudem bes­ser koope­rie­ren und ermög­lich­ten einen cha­ris­men­ori­en­tier­ten Per­so­nal­ein­satz. Bei allen Maß­nah­men müs­se aber immer das Ziel im Mit­tel­punkt ste­hen, dass alle Umstruk­tu­rie­run­gen dem Ziel die­nen müss­ten, über­all geist­li­che Zen­tren zu bilden.

Geist­lich bedeu­te für Chris­ten kon­kret Leben im und aus dem Geist Jesu: „Sein Geist ist der Geist der Got­tes- und Nächs­ten­lie­be, der acht­sa­men und hilf­rei­chen Sor­ge für die Men­schen, es ist der Geist der Gol­de­nen Regel: Was du von ande­ren erwar­test, das tu auch ihnen!“

Es bestehe kein Grund, sich vor Ver­än­de­rung zu fürch­ten, beton­te Erz­bi­schof Schick. „Kir­che hat immer Wan­del in der Zeit erlebt, auf und nie­der. Im Glau­ben an Gott kön­nen wir den Wan­del anneh­men und ihn aktiv für Frie­de und Heil gestal­ten.“ Schick erin­ner­te auch dar­an, dass die Kir­che in vie­len Regio­nen der Welt, ins­be­son­de­re in Afri­ka und Asi­en, der­zeit wach­se und den Men­schen Stüt­ze und Halt gebe.

Immer am zwei­ten Wochen­en­de im Juli fei­ert das Erz­bis­tum Bam­berg mit dem Hein­richs­fest sei­nen Grün­der, den hei­li­gen Kai­ser Hein­rich II. Pan­de­mie­be­dingt fin­det das redu­zier­te Pro­gramm neben den Got­tes­diens­ten in die­sem Jahr digi­tal statt.

Fest­got­tes­dienst mit Erz­bi­schof Schick für Wei­he­ju­bi­la­re in Vierzehnheiligen 

„Jesus Chris­tus braucht für sei­nen Erlö­sungs­dienst Priester“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat der Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­ger gedacht, die im Ein­satz für die Men­schen ihr Leben ver­lo­ren haben. Er erin­ner­te ins­be­son­de­re an die Kir­chen­mit­ar­bei­te­rin­nen und ‑mit­ar­bei­ter, die 2020 bei der Betreu­ung von Coro­na-Kran­ken gestor­ben sind. In Euro­pa sei­en es 400 Pries­ter gewesen.

„Jesus Chris­tus braucht für sei­nen Erlö­sungs­dienst Pries­ter, die in Wahr­heit und Lie­be, in Treue und Hei­lig­keit lebens­lang ihren Dienst tun“, sag­te Schick am Frei­tag bei einem Got­tes­dienst für die Pries­ter­ju­bi­la­re, die in Vier­zehn­hei­li­gen ihr 25., 40., 50. oder 60. Wei­he­ju­bi­lä­um feierten.

Der Erz­bi­schof bedau­er­te auch, dass auf­grund der Bericht­erstat­tung über Ver­ge­hen und Ver­bre­chen von Geist­li­chen die vie­len Pries­ter, die tadel­los und von den Gläu­bi­gen geschätzt ihren Dienst ver­rich­ten, in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung nicht gese­hen wür­den. Pries­ter wür­den der­zeit viel­fach gene­rell her­ab­ge­wür­digt und pau­schal ver­ur­teilt oder ver­däch­tigt. „Das ist nicht gerecht“, sag­te Schick.

„Die Welt wird erlöst durch Wahr­heit und Lie­be, das hat Jesus Chris­tus uns durch sein Leben, Lei­den, Ster­ben und Auf­er­ste­hung gelehrt“, füg­te Schick hin­zu. „Für die Wahr­heit und die Lie­be zu leben, das kos­tet etwas in die­ser Welt. Wer sich aber dar­auf ein­lässt, der darf Ver­trau­en und Hoff­nung haben.“ Der Glau­be schen­ke Hoff­nung und bewah­re in der Lie­be, auch in dunk­len Stun­den der Rück­schlä­ge, der Ableh­nung und der Lei­d­er­fah­rung. „Gott wird mit uns sein Ziel, das Reich Got­tes für alle, erreichen.“